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Ausgabe 3/2009 - Marienkrankenhaus Soest - Katholischer ...

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Das Gesundheits-Magazin<br />

Grad I Grad II<br />

Grad III Grad IV<br />

Genau genommen hat jeder Mensch Hämorrhoiden. Es<br />

handelt sich hierbei um Schwellkörper, die im unteren<br />

Enddarm (Analkanal) ein dichtes Gefäßpolster bilden. Sie<br />

helfen mit den Schließmuskeln, den Darm nach außen hin<br />

abzudichten. Vom Krankheitsbild „Hämorrhoiden“ - dem<br />

eigentlichen Hämorrhoidalleiden - spricht man erst dann,<br />

wenn sich in diesem Gefäßpolster das Blut staut und nicht<br />

mehr ungestört abfließen kann.<br />

Je nachdem, wie stark das Hämorrhoidalleiden ausgeprägt<br />

ist, teilt man die Erkrankung in vier Grade ein:<br />

Grad I<br />

In diesem Stadium sind die bei jedem Menschen vorkommenden<br />

Hämorrhoiden zwar vergrößert, aber noch relativ<br />

klein und von außen nicht sichtbar.<br />

Grad II<br />

Im zweiten Stadium sind die Knoten bereits größer<br />

und treten beim Pressen sichtbar hervor. Sie können<br />

sich ohne entsprechende Therapie nicht mehr<br />

spontan zurückbilden.<br />

Grad III<br />

In diesem Stadium „fallen“ die<br />

Knoten bei der Stuhlentleerung<br />

oder auch spontan vollständig<br />

vor die Afteröffnung (Prolaps).<br />

Grad IV<br />

Im letzten Stadium eines<br />

Hämorrhoidalleidens liegen<br />

die Hämorrhoiden permanent<br />

außen (fixierter Prolaps).<br />

Generell gilt: Grad I kann noch<br />

medikamentös behandelt<br />

werden, Grad II bis IV sollten<br />

operiert werden.<br />

medTrend 13<br />

Sanftes Operieren: neue<br />

OP-Verfahren im Einsatz<br />

WERL. Es klingt wie ein Gegensatz: sanftes Operieren. Am Mariannen-Hospital Werl werden<br />

diese Punkte aber durch moderne OP-Techniken zusammengefügt. Ein besonderes Beispiel dafür<br />

ist die bisher in der Region neue Methode, um quälende Hämorrhoiden operativ zu versorgen.<br />

Kontakt<br />

Chefarzt<br />

Dr. Thomas Müller<br />

Sekretariat<br />

Tel. 02922 /801-302<br />

www.mariannen-hospital.de<br />

Annähernd 50 Prozent<br />

der Erwachsenen hat oder<br />

hatte bereits einmal Beschwerden,<br />

die mit diesem<br />

Krankheitsbild in Zusammenhang<br />

stehen. Der<br />

Grund für das Problem sind<br />

Blutansammlungen in den<br />

Hämorrhoiden, die dann<br />

zu deren Vergrößerung<br />

führen. Die Folge sind knotenartige<br />

Vorwölbungen<br />

der Schleimhaut, die zu<br />

Beschwerden wie Juckreiz,<br />

Schmerzen, Nässen oder<br />

Blutungen führen können.<br />

Sind erst Schmerzen da,<br />

gibt es meist keine bessere<br />

Therapie als eine Operation.<br />

„Mit der herkömmlichen<br />

OP-Methode sind<br />

aber häufig starke Schmerzen<br />

nach dem Eingriff verbunden“,<br />

weiß Oberärztin<br />

Claudia Aden aus der<br />

Chirurgischen<br />

Abteilung<br />

des Werler<br />

Krankenhauses.<br />

Um diese zu vermeiden,<br />

wurde die<br />

neue Methode eingeführt,<br />

die nachweislich die geringsten<br />

Verletzungen der<br />

umliegenden Körperregionen<br />

verursacht. Daher ist<br />

sie auch deutlich weniger<br />

schmerzhaft. Kurz gesagt<br />

wird hierbei kein Gewebe<br />

entfernt, sondern die<br />

Blutzufuhr in die Hämorrhoiden<br />

unterbunden. Gelingen<br />

kann dies mit einer<br />

neuen Technik, bei der während<br />

der Operation eine<br />

spezielle Ultraschallsonde<br />

eingesetzt wird. Dieses<br />

Instrument mit einem Außendurchmesser<br />

von nur<br />

25 mm wird ein- und an<br />

die Hämorrhoidalarterien<br />

herangeführt. Das Gerät<br />

lokalisiert mittels Ultraschall<br />

die blutführenden<br />

Arterien punktgenau. Die<br />

Gefäße werden dann sozusagen<br />

„umstochen“ und<br />

abgebunden. Dadurch<br />

senkt sich die Blutzufuhr zu<br />

den Hämorrhoiden ab, und<br />

nach ein bis zwei Wochen<br />

schrumpfen die Hämorrhoiden.<br />

Da der Eingriff in<br />

einem Bereich des Enddarmes<br />

vorgenommen wird, in<br />

dem es kein Schmerzempfinden<br />

gibt, kann er ohne<br />

Narkose durchgeführt werden.<br />

Die Patienten können<br />

nach zwei bis drei Tagen<br />

wieder normal ihrem<br />

Alltag nachgehen.

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