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1212_kabelschaeden - NET

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damit weniger als sechs Ausfällen auf einer Strecke von 100 km in der vorgesehenen<br />

Nutzungsperiode.<br />

Nicht alle in die Fehlerrate eingehenden Ausfälle werden durch eine Beschädigung<br />

des Kabels verursacht. Die Schadensursachen sind vielfältig [2]:<br />

• dauerhafte Kabeldehnung<br />

• enge Biegeradien<br />

• Verlegefehler<br />

• Schäden durch Transport und Lagerung<br />

• Handhabungsfehler beim Absetzen, Brechen, Spleißen oder Besteckern<br />

• fehlerhafte Muffenmontage => Eindringen von Wasser => Frost<br />

Nicht in jedem Fall bedeutet eine Reparatur auch eine zusätzliche Dämpfung, beispielsweise<br />

wenn der Fehler in der Muffe liegt.<br />

In [4] wurden die Fehlerursachen prozentual folgendermaßen aufgeschlüsselt:<br />

• Mantelfehler: 28 %<br />

• Muffenfehler: 31 %<br />

• Faserfehler: 19 %<br />

• Abschlüsse: 5 %<br />

• Stecker: 1 %<br />

• Sonstige: 16 %<br />

Muffenfehler, Abschlüsse und Stecker erfordern keine zusätzlichen Spleiße und damit<br />

keine zusätzlichen Muffen (37 %). Mantelfehler und Faserfehler können zusätzliche<br />

Muffen erfordern (47 %). „Sonstiges“ kann nicht zugeordnet werden. Daraus ergibt<br />

sich, dass nur gut die Hälfte der Fehler (47 % zu 37 %) tatsächlich eine Erhöhung<br />

der Dämpfung verursachen. Bezogen auf die abgeschätzten Ausfälle während<br />

einer Lebensdauer von 30 Jahren betrifft das anteilig etwa:<br />

47 % 47 %<br />

= = 0,56<br />

47 % + 37 % 84 %<br />

=><br />

3<br />

0,56 ⋅5,<br />

3 Ausfälle < 3<br />

Ausfälle<br />

Dann würde auf einer Strecke von 100 km während einer Lebensdauer von 30 Jahren<br />

im Mittel zusätzlich eine Dämpfung von 3 x 0,2 dB = 0,6 dB entstehen. Dieser<br />

Wert ist deutlich geringer, als die üblicherweise eingeplante Systemreserve.<br />

4 Systemreserven<br />

Wegen der hohen geforderten Zuverlässigkeit, insbesondere bei breitbandiger Informationsübertragung<br />

über Lichtwellenleiter, hat eine ausreichende Systemreserve<br />

elementare Bedeutung für den zuverlässigen Betrieb einer Kabelanlage. Deshalb<br />

wird jeder seriöse Netzbetreiber eine Systemreserve einplanen, die auch unter<br />

Worst-Case-Bedingungen ausreichend ist.<br />

In dem Telekom-Fachbuch [5] wird auf Seite 285 für die dort aufgelisteten Weitverkehrsübertragungssysteme<br />

eine Systemreserve von 4 dB veranschlagt. In [6] auf<br />

Seite 260 wird für kurze Strecken als Systemreserve ein fester Wert angegeben<br />

(3 dB). Für lange Strecken wird eine längenabhängige Systemreserve (0,05 dB/km)

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