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1212_kabelschaeden - NET

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6 Beeinflussung weiterer optischer Parameter<br />

6.1 Rückflussdämpfung<br />

Spleiße bewirken keine Reflexionen. Die Rückflussdämpfung der Strecke bleibt unverändert.<br />

6.2 Chromatische Dispersion<br />

Die chromatische Dispersion (CD) ist determiniert. Sie hängt vom Fasertyp und von<br />

der Wellenlänge ab. Wird die Faser durch den gleichen Typ ersetzt, bleibt die chromatische<br />

Dispersion unverändert. In keinem Fall erhöht ein zusätzlicher Spleiß die<br />

chromatische Dispersion der Strecke.<br />

6.3 Polarisationsmodendispersion<br />

Bis zum Jahr 1995 war der Effekt der Polarisationsmodendispersion (PMD) nicht bekannt.<br />

Entsprechend wurden die Fasern bezüglich der PMD nicht spezifiziert und der<br />

Parameter wurde nicht minimiert. Der PMD-Koeffizient war relativ groß.<br />

Ab 1995 wurde die Faserfertigung zunehmend optimiert, um den PMD-Koeffizient zu<br />

reduzieren. Erhebung der DTAG zu mittleren PMD-Koeffizienten (Quelle: Hans-Jürgen<br />

Tessmann, T-Systems):<br />

• Fasern verlegt bis 1991: 0,32 ps/ km<br />

• Fasern verlegt bis 1998: 0,13 ps/ km<br />

• Fasern verlegt ab 1999: 0,052 ps/ km<br />

• Fasern heute: noch kleinere mittlere PMD-Koeffizienten<br />

Der Ersatz einer älteren Faser durch eine neuere Faser (Reparatur) bedeutet tendenziell<br />

immer einen kleineren PMD-Koeffizient und damit eine Verbesserung dieses<br />

Faserparameters.<br />

Ein Spleiß führt zur Wechselwirkung zwischen den beiden senkrecht zueinander<br />

schwingenden Moden und verringert dabei tendenziell die PMD. Bei einem guten<br />

Spleiß ist dieser Effekt allerdings äußerst gering. In jedem Fall bewirkt der zusätzliche<br />

Spleiß keine Erhöhung der Polarisationsmodendispersion der Kabelstrecke.<br />

Zur Verdeutlichung der Größenordnung sei vermerkt: Ein PMD-Koeffizient von<br />

0,052 ps/ km (Beispiel oben) gestattet bei 40 Gbit/s-NRZ-Modulation eine Überbrückung<br />

von Längen größer als 2300 km.<br />

7 Modell der adäquaten Störungslänge<br />

In [8] und [9] wird der Versuch unternommen, die Wertminderung eines LWL-Kabels<br />

durch Bauschäden abzuschätzen. Dabei wird die zu erwartende maximale zusätzliche<br />

Dämpfung durch den Einbau zweier Muffen (0,20 dB) in eine „adäquate Störungslänge“<br />

umgerechnet. Das ist eine Kabellänge, die genau diese Dämpfung hat.<br />

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