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Ausgabe 04-2011 > hier - Golf Club Gut Apeldoer

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SERVICEGESELLSCHAFT ODER VEREIN?:<br />

Ist unser Verein noch das Zukunftsmodell?<br />

Liebe Mitglieder, Sie konnten alle in der<br />

letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Club</strong>magazins den<br />

Artikel „Über die Schulter des Betreibers<br />

geblickt“ lesen. Wie sie wissen, pfl egen<br />

wir, Ihr gewählter Vorstand, einen regelmäßigen<br />

und transparenten Informationsaustausch<br />

zwischen Verein (e.V.) und<br />

Betreibergesellschaft (KG). Natürlich lag<br />

auch dieser Artikel dem Vorstand vor seiner<br />

Veröff entlichung vor.<br />

Auch der Vorstand hielt den Zeitpunkt dieser<br />

Veröffentlichung für richtig, zumal Harmonie<br />

und Stimmung unter den Mitgliedern so gut ist,<br />

wie selten zuvor. Es ist immer schlecht, aus einer<br />

problematischen Situation heraus strategische<br />

Überlegungen anzustellen.<br />

Durch das Ausscheiden von Dieter Worms aus<br />

dem Vorstand mit der letzten Mitgliederversammlung<br />

ist die Betreibergesellschaft nicht<br />

mehr im Vorstand vertreten. Sie genießt lediglich<br />

einen Gaststatus und steht dem Vorstand auf<br />

Wunsch jederzeit zum Austausch von Informationen<br />

zur Verfügung. Durch diese Konstellation<br />

ist eine Eigenständigkeit des Vorstandes gegeben.<br />

Nichtsdestotrotz fi nden wir die Überlegungen,<br />

die im Artikel angestellt werden, richtig und<br />

können diese auch weitestgehend mittragen. Und<br />

wir wissen aus diversen Gesprächen, dass auch<br />

Mitglieder des e.V. offen die Frage stellen: Wofür<br />

brauchen wir einen Verein?<br />

Vor diesem Hintergrund verwundert es uns<br />

nicht, dass der Bericht keinerlei Unruhe oder<br />

Diskussionsbedarf verursacht hat. Vielleicht war<br />

es auch nur eine Bestätigung für die sachlichen<br />

Ausführungen des Betreibers und die Erkenntnis,<br />

dass das angestrebte Ziel eine nachvollziehbare<br />

Entwicklung ist.<br />

Grundsätzlich ist ja alles gut, so wie es ist: die<br />

Stimmung ist gut, der Platz ist sehr gepfl egt, wir<br />

bekommen ausreichend freie Startzeiten, wir<br />

haben einen guten und engagierten <strong>Golf</strong>l ehrer<br />

und im <strong>Club</strong>haus werden wir von freundlichen<br />

Mitarbeitern empfangen. Warum sollten wir an<br />

dieser Situation etwas ändern? Auch diese Frage<br />

ist durchaus berechtigt. Aber: Für diese Situation<br />

brauchen wir keinen Verein. Alle vorangegangenen<br />

positiven Attribute unserer <strong>Golf</strong>anlage werden<br />

überwiegend durch die Betreibergesellschaft<br />

geschaffen. Als ehrenamtlich geführter Verein<br />

hätten wir gar nicht die Möglichkeiten, diese<br />

Anlage so professionell zu bewirtschaften und zu<br />

erhalten.<br />

Der Verein wurde 1996 nur gegründet, weil er<br />

gegründet werden musste. So sahen es damals<br />

die Statuten des Deutschen <strong>Golf</strong>verbandes vor.<br />

Erst ab 2003 waren auch Betreibergesellschaften<br />

zugelassen. Ein paar interessante Zahlen: 1996<br />

wurden 675 DGV Mitglieder als Verein geführt.<br />

Heute sind es nur noch 648, also 25 Vereine weniger.<br />

Im gleichen Zeitraum kamen aber 130 Betreibergesellschaften<br />

dazu.<br />

Warum diese Tendenz?<br />

Ganz einfach! Ein Verein kann nur das machen,<br />

was notwendig ist, soweit es die Beiträge der Mitglieder<br />

ermöglichen. Ein Wirtschaftsunternehmen,<br />

wie eine Betreibergesellschaft, muss mit<br />

einer <strong>Golf</strong>anlage Gewinne erwirtschaften, um<br />

davon leben zu können. Ein funktionierendes<br />

Unternehmen braucht Kunden – und das sind<br />

nicht zuletzt auch die Mitglieder. Und wie halte<br />

ich als Unternehmen Kunden? Durch Kundenzufriedenheit<br />

und ständiges überprüfen der eigenen<br />

Leistung. Ich muss besser sein als andere<br />

Anbieter. Ich muss ein besseres Preis-Leistungsverhältnis<br />

bieten.<br />

Verschlechtert sich das Angebot, wandern Kunden<br />

bzw. Mitglieder ab. Denn das Angebot an<br />

Konkurrenz ist groß. Was wollen Sie, unsere<br />

Mitglieder auf der <strong>Golf</strong>anlage <strong>Gut</strong> Apeldör? Ganz<br />

einfach: Sie wollen Ihre Freizeit gestalten und<br />

dem <strong>Golf</strong>sport nachgehen.<br />

Vereinsleben? Eigentlich nur eine Worthülse.<br />

Wie Sie wissen haben wir gemeinsam in den vergangenen<br />

Jahren versucht, durch verschiedene<br />

Initiativen eines gewählten Festausschusses Vereinsaktivitäten<br />

wie Osterfeuer, Tanz in den Mai,<br />

Martinsgans etc. zu starten, um ein Vereinsleben<br />

zu schaffen. Es waren Versuche, die leider alle<br />

aus Desinteresse der Mitglieder gescheitert sind.<br />

Auch der regelmäßig angebotene runde Tisch fi ndet<br />

fast immer ohne Mitglieder statt.<br />

Deshalb müssen wir einfach nochmals die Frage<br />

stellen: Brauchen wir einen Verein oder ist das<br />

Modell der Zukunft eine Servicegesellschaft?<br />

Was würde sich für uns ändern, wenn wir alle der<br />

Aufl ösung des Vereins zustimmen? Hätten Sie als<br />

Mitglied bzw. Kunde Nachteile zu befürchten?<br />

Der Vorstand hat dazu eine einstimmige Meinung:<br />

NEIN! Sogar im Gegenteil.<br />

Ihre heutigen Rechte blieben auch bei der Betreibergesellschaft<br />

uneingeschränkt bestehen.<br />

Die Kriterien für Beitragsanpassungen blieben<br />

unverändert (Index). Die Gebühren würden auf<br />

heutiger Basis durch Kostenersparnis bei den<br />

Verbänden und durch reduzierte administrative<br />

Arbeit sogar sinken: Für Premium-Mitglieder<br />

um 20,00 Euro und alle anderen Mitglieder um<br />

10,00 Euro.<br />

Alle sportlichen Belange kann eine Betreibergesellschaft<br />

langfristig sicherlich besser umsetzen,<br />

zumal der Etat des Vereins durch günstige<br />

Mitgliedschaften, die ausschließlich durch den<br />

Betreiber akquiriert werden, künstlich subventioniert<br />

wird.<br />

<strong>Gut</strong> Apeldör würde natürlich auch weiterhin<br />

einen Spiel- und Vorgabenausschuss haben und<br />

seine Mannschaften wie bisher zu den sportlichen<br />

Wettbewerben des Verbandes melden. Ob<br />

der Verein diese Kosten in Zukunft tragen kann,<br />

ist aufgrund sinkender Mitgliederzahlen zumindest<br />

unsicher. Die Betreibergesellschaft müsste<br />

jährlich zu einem Informationsabend einladen<br />

und der Vorstand könnte ja den Status eines Beirats<br />

einnehmen.<br />

Diese Gedanken, die wir, Ihr gewählter Vorstand,<br />

zusammengetragen haben, sollen Ihnen zeigen,<br />

dass Ihr Vorstand eine notwendige Anpassung<br />

an die veränderten Marktbedingungen sieht und<br />

auch bereit ist, diese zu unterstützen und mit zu<br />

tragen. Aber letztendlich geht das nur und ausschließlich<br />

mit der Mehrheit der Mitglieder.<br />

Deshalb unser Vorschlag: Lassen Sie uns alle<br />

über diese Ausführungen und über den Sinn eines<br />

Vereins nachdenken und das Thema bei der<br />

nächsten Mitgliederversammlung 2012 auf die<br />

Tagesordnung nehmen. Aber eins dürfen wir Ihnen<br />

allen - auch im Namen der Betreibergesellschaft<br />

- versichern: Nichts wird gegen Ihre Wünsche<br />

geschehen. Wir ändern etwas gemeinsam<br />

oder gar nicht.<br />

Einen harmonischen Ausklang der <strong>Golf</strong>saison<br />

<strong>2011</strong> wünscht Ihnen Ihr Vorstand.<br />

Klaus-Dieter Stotzem (Vorsitzender),<br />

Ingo Brüggmann, Manfred Rathsack<br />

Ihr direkter Draht …<br />

… zum Verein, zur Betreibergesellschaft<br />

und zu anderen Apeldörer<br />

Mitgliedern. Wir haben online auf<br />

unserer Internetseite www.apeldoer.de/neu-registrieren.html<br />

exklusiv<br />

für Mitglieder ein Diskussionsforum<br />

für Sie eingerichtet. Diskutieren Sie<br />

untereinander über den Artikel: „Ist<br />

unser Verein noch das Zukunftsmodell?“.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Meinungen.<br />

Apeldör NEWS <strong>04</strong> | <strong>2011</strong> Seite 5

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