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Mittwoch, 12. Juni 2013 ALBUM 13<br />
MAJA TRATSCHT<br />
Ich habe selten schlechte Laune. Wenn es<br />
aber so ist, werde ich ungemütlich. So<br />
geschehen letzten Samstag. Während<br />
ich mich für die Miss-Schweiz-Wahl vorbereitete,<br />
leerte ich Sekundenkleber<br />
über meine Hände. Eine Menge davon.<br />
Und brachte ihn nicht mehr weg. Weder<br />
mit Nagellackentferner noch mit Alkohol<br />
oder Aggro-Putzmittel. Während<br />
ich fluchend durch die Wohnung hetzte,<br />
packte mich die Panik, dass meine<br />
Favoritin Dominique Rinderknecht<br />
vielleicht nicht gewinnen<br />
würde.<br />
Mürrisch machte<br />
ich mich auf den<br />
Weg zum Hallenstadion,<br />
wo die Wahlnacht<br />
über<br />
die Bühne<br />
ging. Kaum angekommen,<br />
war<br />
meine Welt wieder<br />
heil. Gegen<br />
den Riss in Linda<br />
Fähs Kleid waren<br />
meine Hände nämlich<br />
harmlos. Den hatte sie<br />
am Füdli. Tat mir sehr leid.<br />
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am Tag der Offenen Tür<br />
in der Praxis Oerlikon:<br />
Am Samstag, 22.06.2013<br />
von 9-17 Uhr“<br />
Die Ex-Miss ist aber genug cool, um<br />
das Mini-Drama heroisch zu meistern.<br />
Sowieso gab es während des<br />
Abends mehrere kleine Dramen.<br />
Ex-Miss Anita Burri zum Beispiel<br />
nennt ihren Freund Stephan<br />
Meier «Schatz». So erklärte sie<br />
vor versammelter Mannschaft,<br />
dass «Schatz» eben nicht da sei,<br />
weil «Schatz» eben Beachsoccer<br />
spielen müsse.<br />
«Schatz»-Menschen<br />
sind meiner Meinung<br />
nach per se<br />
unsexy. Sorry,<br />
Burri. Dennoch<br />
hat mich die<br />
Situation<br />
etwas<br />
amüsiert.Zumindest<br />
im<br />
Gegensatz<br />
zu<br />
der Miss-<br />
Wahl selber.<br />
Es tut mir<br />
schampar leid,<br />
Folgendes zu sa-<br />
gen, aber: Meine Fresse, war diese Chose schlecht.<br />
Und langweilig. Und ätzend. Und nichts aussagend.<br />
Statt eine coole Bühnenshow zu machen, bestand<br />
das Ding primär aus Einspielern. Das, nachdem<br />
die Macher lauthals versicherten, dass jetzt<br />
alles lustiger, cooler, frischer und jünger werde.<br />
Chabis! Eine kleine Sache erstaunte mich: Alina<br />
Buchschacher, die nun gefühlt 800 Jahre im Amt<br />
war, sah wirklich schön aus. Damit hat es sich aber<br />
auch schon. Dass sie die Krone abgeben musste,<br />
fand ich sehr fällig. Mir fällt eben keine Miss ein,<br />
die langweiliger als Alina war. Genau drum drückte<br />
ich Dominique wirklich wie wild die Daumen. Die<br />
Züri-Blondine mit Undercut ist cool, schön und<br />
klug. Für Dominique spricht auch, dass sie einen<br />
Freund hat, der jetzt nicht so der Ober-Beau und/<br />
oder Fussballer ist. Dominiques Goek ist etwas<br />
rundlich, gmögig, herzig. Als jedenfalls Dominique<br />
am Schluss nur noch mit Sarah Wicki auf der Bühne<br />
stand, schickte ich acht Millionen Stossgebete<br />
zum Himmel. Gelohnt hat es sich. Dominique hat<br />
das Rennen gemacht. Damit ist sie die erste Miss<br />
mit kurzen Haaren. Und die Erste, die arschcool<br />
sagt, dass sie schon mal gekifft habe und One-<br />
Night-Stands easy finde. Eidgenossen, wir sind auf<br />
dem richtigen Weg.<br />
Klatschkolumnistin Maja Zivadinovic ist<br />
Redak torin bei Tilllate und «20 Minuten».<br />
„Die Erstberatung und<br />
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