Holzwintergärten professionell gebaut - Bundesverband ...

Wintergartenbau – Praxis heute und morgen
Richtlinie des Bundesverbandes Wintergarten e.V.
zur Ausführung von Holzwintergärten
Schäden durch Kondensat vermeiden:
……Die Konstruktion bzw. Kombination der Bauteile auf den Innenseiten eines Holzwintergartens soll eine
möglichst ungehinderte Luftzirkulation an den Bauteilen ermöglichen, um eine Bildung von
Tauwasser an kritischen Bauteiloberflächen zu vermeiden. Insbesondere in Innenecken und dem
Übergang der Fassade zum Dach des Wintergartens ist darauf zu achten das die Konvektion nicht
unterbrochen wird. Glashalteleisten sind in einem Winkle von mind. 15° abzuschrägen um eine
Konvektion über die Fläche zu ermöglichen.
Durch Mindestanforderung an den Wärmeschutz der Bauteile im Winter, in Verbindung mit DIN 4108 Teil
3, wird ein hygienisches Raumklima sowie ein dauerhafter Schutz der Baukonstruktion gegen
klimabedingte Feuchtigkeitseinwirkung gewünscht. Hierbei wird vorausgesetzt, dass die Räume
entsprechend ihrer Nutzung ausreichend beheizt und belüftet werden.
Im Allgemeinen ist eine niedrige, raumseitige Lufttemperatur eher kritisch. Dies ist insbesondere
der Fall, bei Räumen mit herabgesetzter, unterbrochener oder fehlender Beheizung, in die Wasserdampf
von angrenzenden, wärmeren Räumen eindringen kann.
Das Heizsystem beeinflusst die Luftbewegung und die Temperaturverteilung in den Räumen, deshalb
können örtlich begrenzte, kühlere Bereiche der Gebäudehülle, kritischere Situationen (z.B. mehr
Tauwasser) ergeben.
Nach DIN 4108 Teil 2 ist Tauwasserbildung vorübergehend und in kleinen Mengen an Fenstern
sowie Pfosten-Riegelkonstruktionen zulässig, falls die Oberfläche die Feuchtigkeit nicht absorbiert und
entsprechende Vorkehrungen zur Vermeidung eines Kontaktes mit angrenzenden empfindlichen
Materialien getroffen wird. Auch an den Oberflächen des Holzwintergartens sowie des Glases kann somit
vorübergehend und in kleinen Mengen Tauwasser auftreten.
Dipl.- Ing. Peter Ertelt 04.2013 20