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1 Kompakt<br />

Kompakt Ophthalmologie / Schweiz – Ausgabe 1/2010<br />

Laserkoagulation bei proliferativer diabetischer Retinopathie<br />

Diclofenac kann Schmerz mildern<br />

VANCOUVER (BIERMANN) – Oral verabreichtes<br />

Diclofenac kann den Schmerz, der<br />

während einer panretinalen Laserkoagulation<br />

wegen proliferativer diabetischer<br />

Retinopathie (PDR) auftritt, wirksam verringern.<br />

Das belegt eine Studie der Augenabteilung<br />

an der Universität von Britisch<br />

Columbia in Vancouver, Kanada.<br />

Für diese Untersuchung wurden 90 Patienten<br />

mit PDR, die zum ersten Mal eine<br />

panretinale Laserkoagulation erhielten, randomisiert<br />

in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste<br />

Gruppe (n = 30) erhielt Diclofenac oral,<br />

die zweite bekam das Schmerzmittel topisch<br />

verabreicht (n = 31), die Patienten der dritten<br />

Gruppe bekamen ein Placebo (n = 29).<br />

Auf einer visuellen analogen Skala<br />

(VAS) wurde das Schmerzniveau der Patienten<br />

während und 15 Minuten nach der<br />

Behandlung festgehalten. Bei einer zweiten<br />

Behandlung an einem anderen Tag erhielten<br />

die Patienten keine Medikamente, wiederum<br />

wurde das Schmerzniveau dokumentiert.<br />

In Gruppe eins lag der VAS-Wert bei<br />

25,7 ±19,9. Die Patienten, die Diclofenac<br />

oral erhalten hatten, kamen auf einen Wert<br />

von 33,8 ± 27,9, die Patienten in der Placebo-Gruppe<br />

auf 41,3 ±31,0. Der Unterschied<br />

zwischen den Gruppen eins und drei war<br />

sowohl klinisch (mindestens 13) als auch<br />

statistisch signifikant (p = 0,02).<br />

Die Unterschiede zwischen den Gruppen<br />

eins und zwei (p = 0,20) und zwischen den<br />

Gruppen zwei und drei (p = 0,33) hingegen<br />

waren nicht statistisch signifikant. Nachdem<br />

die Einflüsse von Alter, Geschlecht und der<br />

gesamten Laserenergie ausgeschlossen worden<br />

waren, zeigten sich niedrigere Schmerzniveaus<br />

sowohl für orales Diclofenac (p =<br />

0,015) als auch topisches Diclofenac (p <<br />

0,0001) im Vergleich zur Placebo-Gruppe.<br />

Es gab aber keinen Unterschied zwischen<br />

der oralen und der topischen Gabe<br />

(p = 0,67). 15 Minuten nach der ersten<br />

Behandlung registrierten alle Gruppen ein<br />

niedrigeres mittleres Schmerzniveau als<br />

Diagnose von Morbus Alzheimer und anderen schweren neurologischen Erkrankungen<br />

Spielt Augenuntersuchung bald eine entscheidende Rolle?<br />

LONDON (BIERMANN) – Möglicherweise<br />

sind Augenärzte bald dazu in der Lage, bei<br />

Patienten an der Früherkennung von Alzheimer<br />

und anderen schweren neurologischen<br />

Erkrankungen mitzuwirken: Wissenschaftler<br />

vom University College London<br />

haben in einem Tiermodell ein Verfahren<br />

getestet, das Rückschlüsse auf das Absterben<br />

von Gehirnzellen zulässt.<br />

Der Test sei einfach und kostengünstig,<br />

erklärt die Arbeitsgruppe um Prof.<br />

Francesca Cordeiro und Prof. Stephen<br />

Moss, die ihre Erkenntnisse in Cell Death<br />

& Disease veröffentlichte. Das lasse hoffen,<br />

dass er bald auch bei Patienten Anwendung<br />

finde. Er könne nicht nur die<br />

Diagnose neurologischer Erkrankungen<br />

deutlich verbessern, sondern biete auch<br />

Möglichkeiten, die Behandlung voranzubringen,<br />

hoffen die Autoren der Studie.<br />

„Das Absterben von Nervenzellen ist<br />

das Schlüsselereignis bei allen neurodegenerativen<br />

Erkrankungen - doch bis jetzt<br />

war es nicht möglich, diesen Zelltod in<br />

Echtzeit zu untersuchen“, erklärte Cordeiro.<br />

„Diese Technik bedeutet, dass wir das<br />

Absterben von Netzhautzellen bei Patienten<br />

direkt beobachten können, was im<br />

Sinne einer effektiven Diagnose eine Reihe<br />

von Vorteilen hat. Es könnte von entscheidender<br />

Bedeutung sein, weil das Erkennen<br />

früher Stadien zu einer<br />

erfolgreichen Behandlung der Erkrankung<br />

führen könnte“, ergänzte sie.<br />

Derzeit stelle das Fehlen von Verfahren,<br />

mit denen sich das Ansprechen des<br />

Gehirns auf neue Behandlungen direkt ermitteln<br />

lässt, das größte Hindernis in der<br />

Erforschung neuer Therapien für neurodegenerative<br />

Erkrankungen dar, so Cordeiro.<br />

„Nur wenige sind sich bewusst, dass die<br />

während der Behandlung. Im Vergleich der<br />

zweiten zur ersten Behandlung waren die<br />

Schmerzen beim zweiten Mal in Gruppe<br />

eins signifikant erhöht (p = 0,02), ebenso<br />

in der Placebo-Gruppe (p = 0,05). Hinsichtlich<br />

der Nebenwirkungen ließen sich keine<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen fest-<br />

halten. I<br />

Autoren: Zakrzewski PA et al.<br />

Korrespondenz: Wai-Ching Lam, MD, FRCSC,<br />

Toronto Western Hospital, 399 Bathurst<br />

Street, East Wing 6-432, CA-M5T 2S8 To-<br />

ronto, Ontario; waiching.lam@utoronto.ca;<br />

tel.: +1(0)416-603-5800-5376<br />

Studie: Oral versus Topical Diclofenac for Pain<br />

Prevention during Panretinal Photocoagulati-<br />

on<br />

Quelle: Ophthalmology, 2009;116(6):1168-74<br />

Web: www.sciencedirect.com<br />

Retina eine direkte - wenn auch dünne -<br />

Erweiterung des Gehirns ist“, erklärte sie<br />

in einer Pressemitteilung des University<br />

College. Die Arbeit wurde mit Geldern des<br />

Wellcome Trust und der Foundation<br />

Fighting Blindness durchgeführt. I<br />

Autoren: Cordeiro MF et al.<br />

Korrespondenz: M.F. Cordeiro, Glaucoma and<br />

Retinal Neurodegeneration Research Group,<br />

UCL Institute of Ophthalmology, University<br />

College London, Bath Street, UK-EC1V 9EL<br />

London, UK<br />

Studie: Imaging multiple phases of neurodegeneration:<br />

a novel approach to assessing cell<br />

death in vivo<br />

Quelle: Cell Death and Disease (2010) 1, e3<br />

Web: www.nature.com/cddis

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