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Aktuelle Informationen der LGT Bank (Schweiz) AG Ausgabe Oktober 2010

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

FORUM<br />

<strong>Aktuelle</strong> <strong>Informationen</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong><br />

Marktanalyse<br />

Wie <strong>LGT</strong> Capital Management den<br />

Grundstein für erfolgreiche Produkte legt<br />

Was denken die Anleger?<br />

<strong>LGT</strong> veröffentlicht erste län<strong>der</strong>übergreifende<br />

Studie zum Anlageverhalten<br />

Nachhaltige Anlagen<br />

Individuelle Mischung je nach Risikoprofil –<br />

das Fürstenhaus als strategischer Investor<br />

Sonnige Entwicklung<br />

Die <strong>LGT</strong> wächst am Standort Lausanne


2<br />

Editorial<br />

Unser Anlageprozess hilft uns<br />

dabei, die Chancen zur verstärkten<br />

taktischen Positionierung<br />

wahrzunehmen, die das <strong>der</strong>zeitige<br />

hohe Mass an Unsicherheit und<br />

die schwankenden Seitwärtstrends<br />

bieten.<br />

© <strong>LGT</strong><br />

Liebe Kundinnen und Kunden<br />

Zu den Dauerthemen des Jahres zählen die Befürchtung von Inflation<br />

o<strong>der</strong> Deflation, von drohenden Staatspleiten und einer Blase<br />

am chinesischen Immobilienmarkt. Der überraschende Aufschwung<br />

im Jahr 2009 liess auf eine Fortsetzung in diesem Jahr hoffen.<br />

Doch dieses entwickelte sich – wenig überraschend – an<strong>der</strong>s.<br />

Der Aufschwung im Jahr 2009, dem ersten Jahr nach <strong>der</strong> Finanzkrise,<br />

hat viele Marktteilnehmer überrascht. Die Aktienmärkte stiegen<br />

deutlich, die <strong>der</strong> so genannten BRIC-Län<strong>der</strong> – Brasilien, Russland,<br />

Indien und China – sogar um fast hun<strong>der</strong>t Prozent. Viele Strategen,<br />

die mit einer nahtlosen Fortsetzung des Bullenmarkts rechneten,<br />

verblüfft nun <strong>der</strong> eher zähe Verlauf dieses Jahres. Dabei zeigen<br />

frühere Krisen, dass auf die rasche Erholung oft eine längere Seitwärtsbewegung<br />

folgt.<br />

Die Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Bereich sind grösser<br />

denn je. Zwar konnten einige Konjunkturmerkmale positiv überraschen,<br />

aber <strong>der</strong>en Interpretation ist schwierig geworden. Nichtnachhaltige,<br />

einmalige Auswirkungen wie die diesjährige Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Lagerhaltung nach <strong>der</strong> deutlichen Reduktion im Jahr 2009 sowie<br />

die Konjunkturprogramme <strong>der</strong> Regierungen verzerren die Daten<br />

massiv. Die mediale Aufmerksamkeit gilt zudem abwechslungsweise<br />

<strong>der</strong> Furcht vor Inflation und Deflation. Aber auch an<strong>der</strong>e Risiken<br />

– die Befürchtung einer Rezession in den USA, drohende Staatspleiten,<br />

die Liquiditätsschwemme und die mögliche Blase am chinesischen<br />

Immobilienmarkt – sind zum Dauerthema geworden.<br />

Welche Anlagestrategie ist in diesem Umfeld sinnvoll? Die <strong>LGT</strong><br />

entwickelt ihre langfristige Anlagestrategie anhand verschiedener<br />

gesamtwirtschaftlicher Szenarien. Denn wir wollen nicht nur dann<br />

eine gute Leistung bieten, wenn ein bestimmtes und womöglich<br />

unwahrscheinliches Szenario eintrifft. Wir rüsten uns für verschiedene<br />

Entwicklungen.<br />

Dafür entwickeln wir unsere Methoden laufend weiter – mit Erfolg:<br />

Erst vor Kurzem hat die Ratingagentur Standard & Poor’s die gesamte<br />

Produktpalette <strong>der</strong> «<strong>LGT</strong> Strategy 3-5 Years»-Fonds mit<br />

dem exzellenten Fund Management Rating «AA» ausgezeichnet.<br />

Die Grundlage dieses Erfolgs – den strategischen Anlageprozess –<br />

stellen wir Ihnen in dieser <strong>Ausgabe</strong> vor.<br />

Unser Anlageprozess hilft uns dabei, die Chancen zur verstärkten<br />

taktischen Positionierung wahrzunehmen, die das <strong>der</strong>zeitige hohe<br />

Mass an Unsicherheit und die schwankenden Seitwärtstrends bieten.<br />

Im verän<strong>der</strong>ten Umfeld sind Investitionsentscheidungen in <strong>der</strong> Tat<br />

anspruchsvoller geworden. Aus unserer Erfahrung mit Behavioral<br />

Finance (Verhaltensfinanzwissenschaft) wissen wir, dass <strong>der</strong> Markt<br />

gerade in <strong>der</strong> aktuellen Lage zu Überreaktionen neigt. Wir haben<br />

dies in unseren Produkten und unseren Prozessen entsprechend<br />

berücksichtigt und sind überzeugt, dass damit ein wichtiger Grundstein<br />

zum langfristigen Erfolg gesetzt ist.<br />

Hans Roth<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>


Wie <strong>LGT</strong> Capital Management den Grundstein für erfolgreiche Produkte legt<br />

Der gelungene Mix aus Analyse,<br />

Erfahrung und Bauchgefühl<br />

Die vielfach ausgezeichneten Anlageprodukte von <strong>LGT</strong> Capital Management, <strong>der</strong> Investmentboutique<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Group, sind ein wichtiger Bestandteil vieler Portfolios. Die Basis ihres Erfolgs<br />

liegt in einer gründlichen und strukturierten Analyse aller Marktfaktoren.<br />

Wenn die gute Performance eines Fonds gelobt o<strong>der</strong><br />

dessen beständige Erfolge wie beispielsweise beim<br />

<strong>LGT</strong> Strategy 5 Years von <strong>LGT</strong> Capital Management<br />

sogar zum wie<strong>der</strong>holten Mal mit Preisen ausgezeichnet<br />

wird, stehen vor allem die Fondsmanager<br />

im Mittelpunkt. Sie sind das «Gesicht» des Erfolgs.<br />

Sicher nicht zu unrecht, denn ohne ihre Expertise,<br />

Erfahrung und Gespür für die Marktentwicklung<br />

wäre er nicht denkbar.<br />

Doch hinter dem Erfolg – die Strategiefonds <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

weisen über die vergangenen Jahre hinweg eine<br />

ausgezeichnete Performance auf – stehen viele<br />

Faktoren. «Der Erfolg eines Fonds o<strong>der</strong> auch einer<br />

Produktfamilie ist die Arbeit eines mehrköpfigen,<br />

aus verschiedenen Bereichen zusammengesetzten<br />

Teams», erklärt Walter Pfaff, Leiter Asset-Allokation<br />

und Research bei <strong>LGT</strong> Capital Management. «Ökonomen<br />

und Analysten mit unterschiedlichen Schwerpunkten<br />

– von <strong>der</strong> makroökonomischen Betrachtung<br />

bis hin zur Bewertung von Sektoren und zur<br />

Analyse einzelner Unternehmen – sowie die Portfoliomanager.»<br />

Ein wichtiger Grundstein für das gute Abschneiden<br />

ist die auf langjähriger Erfahrung und quantitativem<br />

Know-how aufgebaute strategische Asset-Allokation<br />

– die grundlegende Aufteilung des zu investierenden<br />

Vermögens auf verschiedene Anlageklassen.<br />

Zur Investmentphilosophie <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Capital Management<br />

gehört neben <strong>der</strong> Optimierung des langfristigen<br />

Rendite-Return-Verhältnisses mittels strategischer<br />

Asset-Allokation auch die Trennung von<br />

Marktentscheidung und Währungsmanagement.<br />

Hintergrund<br />

Taktische Asset­Allokation<br />

Ein weiteres tragendes Element <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Strategiefonds ist die taktische Asset-<br />

Allokation (TAA). «Indem wir einzelne Anlageklassen innerhalb <strong>der</strong> definierten<br />

strategischen Grundpositionierung kurz- o<strong>der</strong> mittelfristig über- beziehungsweise<br />

untergewichten, profitieren wir von Übertreibungen und Trends», erklärt Marcel<br />

Schny<strong>der</strong>, Head Investment Management Multi Asset Class und Mitglied des Kernstrategieteams.<br />

Das logische Ziel: Die <strong>LGT</strong> Fonds sollen sich besser entwickeln als<br />

das jeweilige Marktsegment. «Märkte sind nicht effizient, insbeson<strong>der</strong>e auf Ebene<br />

<strong>der</strong> Anlageklassen. Das heisst, dass nicht sämtliche verfügbaren <strong>Informationen</strong> in<br />

den aktuellen Preisen bereits enthalten sind.» Die richtige Einschätzung durch<br />

fundierte Analyse ist hier bares Geld wert. Dabei tragen die Erkenntnisse aus <strong>der</strong><br />

Behavioral Finance (Verhaltensfinanzwissenschaft) wesentlich zum Erfolg bei. Deshalb<br />

unterstützt <strong>LGT</strong> Capital Management die Forschung in diesem Bereich unter<br />

an<strong>der</strong>em durch die Finanzierung des Behavioral-Finance-Labors am Institut für<br />

<strong>Schweiz</strong>erisches <strong>Bank</strong>wesen (ISB) <strong>der</strong> Universität Zürich.<br />

Der Quartalsstrategieprozess<br />

<strong>LGT</strong> Capital Management verfügt über einen strukturierten Prozess, <strong>der</strong> das Expertenwissen<br />

<strong>der</strong> Portfoliomanager, Analysten und Berater kanalisiert und die Entscheidungsfindung<br />

für die taktische Allokation regelt. «Wir haben eine hauseigene<br />

Systematik entwickelt, nach <strong>der</strong> wir die Marktentwicklung regelmässig und systematisch<br />

beurteilen und unsere Einschätzung nach einem einheitlichen Beurteilungsschema<br />

abgeben», erklärt Chefökonom Dr. Alex Durrer. Unter seiner Fe<strong>der</strong>führung<br />

findet vierteljährlich die so genannte «Quartalsstrategierunde» statt: In drei jeweils<br />

am Ende eines Quartals stattfindenden Sitzungen beurteilen die verantwortlichen<br />

Ökonomen, Analysten und Portfoliomanager die zukünftige Entwicklung ihrer Anlageklassen,<br />

Märkte und Volkswirtschaften. Ihre Einschätzungen haben sie schon<br />

vor <strong>der</strong> Sitzung in einheitlichen Bewertungsschemas (Scoring-Blättern) abgegeben.<br />

Die Beurteilungsmodelle <strong>der</strong> einzelnen Anlageklassen berücksichtigen spezifische<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> einzelnen Anlageklassen, die Grundstruktur ist aber für die meisten<br />

Anlageklassen gleich. Sie umfasst im Wesentlichen die strukturellen Rahmenbedingungen<br />

– dazu gehören politische und regulatorische Verän<strong>der</strong>ungen sowie<br />

beson<strong>der</strong>e Ereignisse wie etwa folgenschwere Terroranschläge –, konjunkturelle<br />

Faktoren wie Realwachstum und Inflation o<strong>der</strong> auch Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Geld- und<br />

© mddphoto<br />

3


4<br />

Hintergrund<br />

Fiskalpolitik und nicht zuletzt auch Marktinformationen,<br />

anhand <strong>der</strong>er langfristige Trends und <strong>der</strong>en<br />

Qualität berücksichtigt und bewertet werden.<br />

Durch die standardisierte Beurteilung werden die<br />

mehrheitlich qualitativen Ele mente quantifiziert. Je<strong>der</strong><br />

Faktor erhält eine Note, einen so genannten<br />

Score. Die Gesamtscores bilden schliesslich die Basis<br />

für die taktische Abweichung von <strong>der</strong> strategischen<br />

Asset-Allokation. Die Herleitung <strong>der</strong> Scores und die<br />

Kernbot schaften müssen an <strong>der</strong> ersten Sitzung im<br />

Plenum von den zuständigen Experten in Form einer<br />

kurzen Präsentation verteidigt werden. Die laufende<br />

Hinterfragung <strong>der</strong> Einschätzungen ergibt eine Verdichtung<br />

<strong>der</strong> Er gebnisse. Nach einer «Differenzbereinigung»<br />

werden die definitiven Werte vom<br />

Kernstrategieteam festgelegt. Fester Bestandteil<br />

sind auch das erwartete Haupt szenario sowie ein<br />

Risikoszenario auf makroökonomischer Ebene.<br />

Differenzierte Auswertung<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse dieses intensiven<br />

Prozesses erfolgt differenziert: Um ein aussagekräftiges<br />

Gesamtbild zu erreichen, braucht es mehr als<br />

den gewichteten Durchschnitt <strong>der</strong> quantitativen<br />

Ergebnisse – dazu ist auch die Standardabweichung<br />

<strong>der</strong> eingereichten Werte notwendig. «Denn diese<br />

bestimmt die Konfidenz <strong>der</strong> Erwartungen», so Alex Durrer. «Je geringer die Standardabweichung,<br />

desto sicherer die Erwartungen und umgekehrt.» Die gesammelten,<br />

quantifizierten subjektiven Renditeprognosen (Scores) und <strong>der</strong>en Konfidenz (Standardabweichung<br />

<strong>der</strong> Scores) werden schliesslich von den quantitativen Analysten<br />

aus dem Bereich Asset-Allokation & Research zur Konstruktion <strong>der</strong> neuen Portfoliogewichtung<br />

mittels Mean-Variance-Optimierung verwendet. Bei <strong>der</strong> Optimierung<br />

werden die Rendite erwartungen bei gleichzeitiger Risikominimierung unter Einbezug<br />

<strong>der</strong> Shortfall-Restriktionen und Transaktionskosten maximiert.<br />

Schliesslich werden die Ergebnisse <strong>der</strong> Optimierung auf ihre Konsistenz mit dem<br />

Hauptszenario und die qualitative Validität hin überprüft. Das Portfolio management<br />

prüft zudem, ob die neue Allokation umsetzbar ist und die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Vorgaben erfüllt sind. Die Ergebnisse werden in sämtlichen Mischfonds<br />

direkt umgesetzt, Ableitungen davon werden zudem für die Bandbreitenmandate<br />

des Wealth Management sowie für institutionelle Mandate weiterverwendet.<br />

Positionierung wird ständig kontrolliert<br />

Zwischen den vierteljährlichen Strategietreffen finden monatliche TAA-Review-<br />

Meetings zur Beurteilung <strong>der</strong> Marktentwicklung und Überprüfung <strong>der</strong> aktuellen<br />

Positionierung statt. Ob Handlungsbedarf besteht, können die Mitglie<strong>der</strong> des Kernstrategieteams<br />

auch in <strong>der</strong> wöchentlichen Marktsitzung o<strong>der</strong> bei aussergewöhnlichen<br />

Ereignissen an den Finanzmärkten auch in Ad-hoc-Meetings entscheiden.<br />

«Auch wenn wir uns nur selten zu grösseren Strate gieän<strong>der</strong>ungen gezwungen sehen,<br />

müssen wir die Märkte ständig beobachten und die notwendigen Instrumente<br />

und Routinen für ein rasches Eingreifen haben», sagt Chefökonom Dr. Alex Durrer.<br />

Beim Ausbrechen <strong>der</strong> Finanzkrise hat sich das bezahlt gemacht, Strategiefonds <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> Capital Management haben sie vergleichbar gut überstanden.


Von <strong>der</strong> Strategie zum täglichen Nachrichtenfrühstück<br />

Expertenwissen und ein ausgefeilter Strategieprozess sind die Grundlagen für eine differenzierte<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Märkte und Volkswirtschaften. Für die Umsetzung <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />

Ausrichtung und die optimale Bewirtschaftung <strong>der</strong> Kundenportfolios ist eine fundierte<br />

Analyse von <strong>der</strong> Wirtschaftslage über Einzeltitel bis hin zu Anlageprodukten unumgänglich.<br />

Den Rhythmus gibt das Marktgeschehen vor. Der Bereich Capital Markets Group ergänzt<br />

seine massgeschnei<strong>der</strong>ten, monatlichen und wöchentlichen Marktausblicke mit täglichen<br />

<strong>Informationen</strong> zum Aktienmarkt. Län<strong>der</strong> und Regionen werden in diesen zeitnahen Analysen<br />

genauso bewertet wie <strong>der</strong> Rohstoffmarkt, Aktien, Fonds, die Zinsentwicklung und Währungen.<br />

Neben den internen Newslettern informieren die Spezialisten des Bereichs in regelmässigen,<br />

wöchentlichen Video-Konferenzen über die Marktentwicklung (siehe Beitrag<br />

«Lachen ist auch wichtig», S. 7). Auch wenn sich die Ereignisse auf den Aktienmärkten überschlagen,<br />

bringt das die Analysten <strong>der</strong> Capital Markets Group nicht in Bedrängnis. «Dank<br />

unserer hervorragenden Infrastruktur können unsere Spezialisten die Kollegen weltweit nicht<br />

nur mit speziellen Newsletter-Formaten, son<strong>der</strong>n per Videokonferenz je<strong>der</strong>zeit auch persönlich<br />

informieren», erklärt André Winistörfer, Head Financial Market Analysis. Egal ob sie<br />

«The Beacon», «Commodity Compass» o<strong>der</strong> «Market View» heissen – praktisch alle Analysen<br />

und Berichte unterstützen unsere Anlageberater und Portfoliomanager. Einige <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Informationsmittel<br />

– wie etwa «Navigator», das tägliche Nachrichtenfrühstück, «The Beacon»,<br />

<strong>der</strong> Wochenkommentar zu den aktuellsten Marktthemen, und die monatlich erscheinende<br />

Broschüre «Investorama» finden den Weg zum Kunden.<br />

Auch die zur Ergänzung <strong>der</strong> eigenen Produktpalette ausgewählten Drittfonds werden von<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> vor <strong>der</strong> Übernahme ins Portfolio sorgfältig analysiert. Der Bereich Fund & Product<br />

Analysis prüft nicht nur laufend die Entwicklung dieser Fonds, son<strong>der</strong>n spricht regelmässig<br />

mit den Fondsmanagern und durchleuchtet ihren Investment-Ansatz auf «Herz und Nieren»,<br />

immer dem «Best in class»-Ansatz folgend.<br />

Anlageprozess <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

Risikoanalyse<br />

Kunden Shortfall Ansatz:<br />

Risikofähigkeit<br />

Anlagehorizont<br />

Periodische<br />

Neubeurteilung<br />

Strategische Asset-Allokation<br />

Zeitabhängige Anlagepolitik<br />

Antizyklisches Investieren<br />

Taktische Asset-Allokation<br />

Optimierte taktische Asset-Allokation<br />

Einhaltung Shortfall-Restriktionen<br />

Aktives Portfoliomanagement<br />

Region- und Währungsallokation<br />

Sektorallokation<br />

Titelselektion<br />

Kontinuierliches Risikomanagement<br />

Langfristige<br />

Markterwartung<br />

Kurzfristige<br />

Markterwartung<br />

Zinserwartungen<br />

Rendite- und<br />

Risikoerwartungen<br />

Behavioral<br />

Finance<br />

Strategie zum Erfolg: Strukturierte Prozesse sowie standardisierte und differenzierte Bewertungsschemata sorgen<br />

dafür, dass alle relevanten Einflussfaktoren sowohl bei <strong>der</strong> Analyse als auch beim Portfoliomanagement angemessen<br />

berücksichtigt werden.<br />

© Eyeidea<br />

Hintergrund<br />

Glossar<br />

Asset­Allokation<br />

(strategisch, taktisch)<br />

Aufteilung des Anlagebetrags auf die<br />

verschiedenen Anlagekategorien mit<br />

dem Ziel, das Rendite-Risiko-Verhältnis<br />

zu optimieren. Die strategische<br />

Allokation hat einen Zeithorizont von<br />

fünf und mehr Jahren, während die<br />

taktische Allokation kurzfristige (drei<br />

bis sechs Monate) Abweichungen<br />

von <strong>der</strong> langfristigen strategischen<br />

Allokation darstellt.<br />

Economic Research<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Abteilung bei<br />

Finanzinstituten, die makroökonomische<br />

Entwicklungen analysiert<br />

und beurteilt.<br />

Fixed Income<br />

Jegliche Form von Investitionen, die<br />

einen regelmässigen o<strong>der</strong> festen<br />

Ertrag abwerfen. Unter Fixed-Income-<br />

Wertschriften fallen Anleihen aller Art<br />

und sowie verbriefte Kredite.<br />

Makroökonomie<br />

Teil <strong>der</strong> Volkswirtschaftslehre, <strong>der</strong><br />

sich mit <strong>der</strong> Entwicklung, <strong>der</strong><br />

Struktur, dem Verhalten und <strong>der</strong><br />

Entscheidungsfindung <strong>der</strong><br />

Gesamtwirtschaft beschäftigt.<br />

Mean­Variance­Optimierung<br />

Der Begriff stammt aus <strong>der</strong><br />

Portfoliotheorie und bedeutet eine<br />

Optimierung des Portfolios, sodass<br />

kein an<strong>der</strong>es Portfolio existiert,<br />

welches bei gleicher Renditeerwartung<br />

(Mean) ein geringeres Risiko<br />

(Wurzel <strong>der</strong> Varianz) beziehungsweise<br />

bei gleichem Risiko eine höhere<br />

Rendite hat.<br />

Mischfonds<br />

Investmentfonds, die Anlagen aus<br />

mehreren Anlageklassen enthalten.<br />

Shortfall­Restriktion<br />

Restriktion, gemäss welcher <strong>der</strong><br />

erwartete Wert eines Portfolios nach<br />

einer bestimmten Zeitperiode nicht<br />

unter dem Anfangswert liegen darf.<br />

5


6<br />

Hintergrund<br />

Ein Tag im Leben eines Marktanalysten<br />

«Lachen ist auch wichtig»<br />

Mikio Kumada, Japaner mit europäischen Wurzeln, trägt mit seinen Analysen massgeblich<br />

zum Erfolg <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Fonds bei und ist durch seine regelmässigen TV­Auftritte eine wichtige<br />

Stimme im asiatischen Wirtschaftsraum. Der Marktanalyst von <strong>LGT</strong> Capital Management<br />

in Singapur bestreitet einen in je<strong>der</strong> Hinsicht sportlichen Tag.<br />

7.00 Uhr: Praktisch jede<br />

private Wohnanlage in<br />

Singapur hat ein Freibad.<br />

Bei dem fast immer heissschwülen<br />

Wetter hier tut<br />

ein morgendlicher Sprung<br />

ins Wasser gut, und ich<br />

schwimme, so oft es<br />

geht, eine Runde, bevor<br />

ich mich für den Weg<br />

zum Büro fertig mache.<br />

7.45 Uhr: Beim Kaffee<br />

«skype» ich noch kurz mit<br />

meiner Verlobten. Sie lebt<br />

<strong>der</strong>zeit noch in Sydney.<br />

Durch die zweistündige<br />

Zeitverschiebung hat sie<br />

ihre Arbeit schon aufgenommen.<br />

Dank Skype<br />

können wir den morgen<br />

trotzdem «gemeinsam»<br />

beginnen. Da heute wie-<br />

Auf globalen Märkten agieren: Nach dem Morgenkaffee<br />

schaut Mikio Komada, wie sich «über<br />

Nacht» die Börse in den USA entwickelt hat.<br />

<strong>der</strong> ein TV-Auftritt ansteht, wird die Auswahl <strong>der</strong> Krawatte zum<br />

kleinen Thema. Da könnte ich ihren Rat gut gebrauchen. Aber darauf<br />

muss ich noch einige Monate warten, dann zieht sie auch nach<br />

Singapur. Bevor ich meine Wohnung verlasse, informiere ich mich<br />

noch rasch über die aktuelle Entwicklung <strong>der</strong> New Yorker Börse.<br />

8.15 Uhr: Der Weg ins <strong>LGT</strong> Büro ist kurz – drei U-Bahn-Stationen,<br />

schon bin ich da. Ich starte ein wenig früher als die meisten Singapurer,<br />

dann ist die U-Bahn noch nicht überfüllt. Im Büro erwartet<br />

mich erst einmal die tägliche Routine: Ich verschaffe mir einen<br />

Überblick über die globale Situation. Als erstes kommen die Kurse<br />

dran – Währungen, Zinsniveaus, Aktienindizes, Sektoren sowie<br />

wichtige Geldmarkt- und Credit-Spreads. Gab es irgendwo unüblich<br />

volatile Entwicklungen? Dann folgt <strong>der</strong> Blick auf die Top-Bloomberg-News<br />

aus den USA, danach auf die aus Asien und Australien.<br />

Wenn etwas Interessantes in <strong>der</strong> Financial Times und dem Wall<br />

Street Journal steht, lese ich das im Anschluss.<br />

Weltweites Netzwerk: Mikio Kumadas Präsentationen seiner<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Marktentwicklung werden per Videokonferenz<br />

an alle <strong>LGT</strong> Standorte übertragen.<br />

10.00 Uhr: Jetzt kommt die eigentliche Arbeit. Wie jeden Wochenanfang<br />

recherchiere und schreibe ich den wöchentlichen Marktkommentar<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong>, den <strong>LGT</strong> Beacon. Dabei mache ich mir schon<br />

Notizen für den wöchentlichen Marktausblick, <strong>der</strong> jeden Mittwoch<br />

in einer Videoschaltung an alle <strong>LGT</strong> Standorte in Europa und Asien<br />

gesendet wird.<br />

Auch wenn ich nicht am <strong>LGT</strong> Beacon schreibe o<strong>der</strong> für einen<br />

Marktkommentar recherchiere, reisst die Arbeit nicht ab: Laufende<br />

Grundlagenrecherchen zur Markteinschätzung und an<strong>der</strong>e, weniger<br />

häufig publizierte Marktberichte halten mich genauso auf Trab<br />

wie diverse interne Anlagemeetings, die geschrieben und vorbereitet<br />

werden müssen. Dazu kommen regelmässig Vorträge von<br />

Kundenveranstaltungen an verschiedenen <strong>LGT</strong> Standorten, die<br />

koordiniert und konzipiert werden wollen.<br />

12.00 Uhr: Meine Mittagspause verbringe ich heute überwiegend<br />

im Fitness-Club. Auf dem Laufband höre ich oft aktuelle Podcasts<br />

zu Finanz- und Wirtschaftsthemen, die ich mir am Vorabend heruntergeladen<br />

habe. Das Mittagessen wird auf eine schnelle Kleinigkeit<br />

reduziert, was bei den vielen asiatischen Nudelsuppenkneipen, den<br />

Sushi- und Sashimi-Restaurants und den westlichen Sandwich-<br />

Anbietern überhaupt kein Problem ist.


Fotos: © www.michaelraska.de<br />

13.30 Uhr: Heute Nachmittag steht wie<strong>der</strong> ein TV-Auftritt an, auf<br />

den ich mich noch vorbereiten muss. TV-Gespräche mit Bloomberg<br />

und CNBC sind zwar inzwischen Routine, müssen aber auch vorbereitet<br />

werden. Allerdings ruft ein Kollege aus Hongkong an. Er<br />

arbeitet an einer Kundenpräsentation und will sich über die aktuelle<br />

Markteinschätzung <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> vergewissern. Aus <strong>der</strong> Interviewvorbereitung<br />

wird also nichts. Ich muss improvisieren.<br />

14.30 Uhr: Jetzt geht es ins Studio. Während <strong>der</strong> kurzen Besprechung<br />

mit dem Programmdirektor werde ich noch leicht geschminkt,<br />

damit die Haut nicht glänzt. Dann geht es zur Live-Aufzeichnung.<br />

Hintergrund<br />

«Die Anspannung<br />

vor dem ‹Kamera<br />

ab› finde ich immer<br />

sehr anregend. Sie<br />

hilft mir, mich zu<br />

konzentrieren und<br />

zu fokussieren.»<br />

Die Anspannung vor dem «Kamera ab» finde ich immer sehr anregend.<br />

Sie hilft mir, mich zu konzentrieren und zu fokussieren. Es läuft<br />

wie<strong>der</strong> einmal sehr gut und wir freuen uns auf die Ausstrahlung.<br />

16.00 Uhr: Wie<strong>der</strong> zurück im Büro. Die europäischen Märkte sind<br />

inzwischen offen und die Kollegen dort sind auch schon aktiv geworden.<br />

Heute steht eine Telekonferenz zur taktischen Anlagestrategie<br />

mit den Kollegen in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> auf dem Programm. Per<br />

Mail wurden die entsprechenden Unterlagen bereits ausgetauscht.<br />

Beson<strong>der</strong>s im Fokus: Liegen wir mit unserer Einschätzung gegenüber<br />

dem Euro richtig?<br />

17.30 Uhr: Mein Arbeitstag neigt sich dem Ende zu. Ich plau<strong>der</strong>e<br />

noch kurz mit meinen Kollegen über dies und das. Aufgrund des<br />

Zeitunterschieds kommt noch das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mail aus Europa<br />

an, das beantwortet werden muss.<br />

18:10 Uhr: Ich fahre nach Hause. Auf dem Weg von <strong>der</strong> U-Bahnstation<br />

gibt es viele sehr gute Take-outs für das Abendessen.<br />

19.30 Uhr: Nach dem Abendessen spreche ich noch einmal mit<br />

meiner Verlobten – diesmal per Video. Und weil das Wetter angenehm<br />

ist, gehe ich noch einmal raus. Ganz in <strong>der</strong> Nähe ist ein schöner,<br />

hügeliger Park. Hier schalte ich beim Joggen gerne ab. Das erfrischt<br />

das Gehirn. Statt <strong>der</strong> Podcasts über aktuelle Markt- und<br />

Konjunkturentwicklungen höre ich mir beim Laufen öfter Bücher<br />

an, um das Grundsätzliche nicht zu vergessen: Griechische Philosophie,<br />

europäische Aufklärung o<strong>der</strong> Geschichte sind ebenso dabei<br />

wie gut recherchierte Bücher über die Ereignisse und Turbulenzen<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre. Auch deutschsprachige Kabarettisten höre ich<br />

gerne. Die vorbeilaufenden Singapurer wun<strong>der</strong>n sich wohl oft, dass<br />

da einer daherläuft und vor sich hinlacht. Das macht nichts, denn<br />

Lachen ist auch wichtig.<br />

7


8<br />

Anlegerstudie<br />

Der <strong>LGT</strong> Private <strong>Bank</strong>ing Report <strong>2010</strong> gibt Auskunft<br />

Was denken die Anleger?<br />

Die letzten drei Jahre waren für vermögende Anleger eine grosse Herausfor<strong>der</strong>ung. Welche Wirkung<br />

solch prägende Erfahrungen auf das Anlageverhalten <strong>der</strong> Investoren haben, stellt Prof. Dr. Teodoro<br />

D. Cocca vor, <strong>der</strong> dazu im Auftrag <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Group im Frühjahr <strong>2010</strong> eine Studie im deutschsprachigen<br />

Raum durchgeführt hat.<br />

Es ist offensichtlich, dass sich das Verhalten <strong>der</strong> Anleger durch die<br />

einschneidenden Erfahrungen <strong>der</strong> vergangenen Jahre geän<strong>der</strong>t hat.<br />

In welche Richtung dies tatsächlich geschah, zeigt <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Private<br />

<strong>Bank</strong>ing Report <strong>2010</strong>: Beispielsweise wird <strong>der</strong>zeit sehr viel Geld<br />

in liqui<strong>der</strong> Form auf <strong>Bank</strong>konten «geparkt». Hierin zeigt sich die<br />

grundsätzliche Risikoaversion <strong>der</strong> Anleger, die sich als Folge <strong>der</strong><br />

Finanzkrise ausgebreitet hat. Trotz des Sicherheitsbedürfnisses <strong>der</strong><br />

Anleger, das im hohen Cash-Anteil zum Ausdruck kommt, überwiegen<br />

weiterhin offensiv und stärker risikobehaftet ausgerichtete<br />

Anlageklassen im durchschnittlichen Portfolio. Aktien und Rohstoffinvestments<br />

machen fast 50 Prozent des Vermögensbestandes aus.<br />

Durchschnittliche Vermögenszusammensetzung (Asset-Allokation)<br />

Alternative<br />

Anlagen<br />

3%<br />

Cash<br />

29%<br />

Rohstoffe<br />

16%<br />

Derivate<br />

4%<br />

Aktien<br />

32%<br />

Anleihen<br />

12%<br />

Gemischte<br />

Fonds<br />

4%<br />

n = 332 befragte Anleger, gewichtet mit Vermögensvolumen<br />

Bei <strong>der</strong> Aufschlüsselung des Vermögensportfolios nach geografischen<br />

Gesichtspunkten zeigt sich die aus <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Forschung bekannte Neigung, den Heimmarkt zu favorisieren.<br />

Ungefähr zwei Drittel <strong>der</strong> Anlagevermögen werden im Heimmarkt<br />

investiert, was ein erhebliches Klumpenrisiko bedeutet. Es scheint,<br />

dass die Vermögensaufteilung vieler vermögen<strong>der</strong> Privatkunden<br />

eher zufällig, intuitiv und teilweise angstgetrieben erfolgt. Dies kann<br />

zwei Gründe haben. Entwe<strong>der</strong> ist ein vernünftiger strategischer<br />

Rahmen für die Geldanlage, also eine strategische Asset-Allokation,<br />

nicht wirklich vorhanden. O<strong>der</strong> aber sie existiert, jedoch tut sich <strong>der</strong><br />

Kunde schwer, auch in turbulenten Zeiten diszipliniert daran festzuhalten.<br />

In beiden Fällen scheint <strong>der</strong> Anleger jedoch überfor<strong>der</strong>t<br />

und bedarf <strong>der</strong> professionellen Beratung durch einen Spezialisten.<br />

Defizite im taktischen Bereich<br />

Die starken Kursschwankungen während <strong>der</strong> Finanzkrise haben zu<br />

Anpassungen und Verän<strong>der</strong>ungen im Portfolio <strong>der</strong> befragten Private-<strong>Bank</strong>ing-Kunden<br />

geführt. In Summe erfolgten die grössten<br />

Umschichtungen weg von Derivaten, Aktien, alternativen Anlagen<br />

und Anlagefonds hin zu Rohstoffen/Gold o<strong>der</strong> Edelmetallen, Cash<br />

und weiteren Vermögenswerten (Lebensversicherungen, reale Immobilien,<br />

Unternehmensbeteiligungen und Sachanlagen). Beispielsweise<br />

erhöhten 48 Prozent <strong>der</strong> Befragten ihre Anlagen in Rohstoffe,<br />

während 31 Prozent ihre Anlagen in Aktien reduzierten.<br />

Aufstockung und Abbau von Positionen<br />

Rohstoffe<br />

[n 197]<br />

Cash<br />

[n 309]<br />

Weitere Vermögenswerte<br />

[n 254]<br />

Anleihen<br />

[n 233]<br />

Aktien<br />

[n 268]<br />

Anlagefonds<br />

[n 245]<br />

Alternative Anlagen<br />

[n 147]<br />

Derivate<br />

[n 176]<br />

5% 47% 48%<br />

9% 53%<br />

6% 30%<br />

64%<br />

20% 25%<br />

55%<br />

31% 23%<br />

46%<br />

23% 20%<br />

57%<br />

29% 13%<br />

58%<br />

32% 59% 9%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Abbau Position unverän<strong>der</strong>t Aufstockung<br />

n = befragte Anleger, die in die jeweilige Anlage hielten<br />

Um die Auswirkungen <strong>der</strong> Finanzkrise auch in Hinblick auf das<br />

eigene Verhalten und auf eigene Einstellungen überprüfen zu können,<br />

wurden die Befragten eingeladen, den Grad ihrer Zustimmung<br />

zu vorgegebenen Aussagen zum Ausdruck zu bringen. Die Haupterkenntnis<br />

<strong>der</strong> Anleger liegt demnach – vor allem bei den Befragten<br />

aus <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> – darin, komplexe und schwer verständliche Anlageprodukte<br />

in Zukunft meiden zu wollen. Ge nerell war auch ein<br />

breiter Verlust an Vertrauen in die Stabilität des Finanzsystems auszumachen<br />

– ebenfalls vor allem bei den <strong>Schweiz</strong>er Anlegern. Ein<br />

Drittel <strong>der</strong> Befragten äussert, im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Finanzkrise<br />

Angst um das eigene Vermögen gehabt zu haben. Die Anlage-<br />

38%


strategie hin gegen wird lediglich von circa <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />

überdacht. Während im Schnitt nur etwa zehn Prozent glauben,<br />

dass man aus <strong>der</strong> Finanzkrise gelernt hat, ist die Hälfte <strong>der</strong> österreichischen<br />

Befragten überzeugt, dass aus <strong>der</strong> Krise Lehren gezogen<br />

wurden.<br />

Zufrieden mit <strong>der</strong> eigenen <strong>Bank</strong><br />

Die Krise, die sich auch in einer teilweise unerfreulichen Renditeentwicklung<br />

gezeigt hat, scheint sich auf die Zufriedenheit <strong>der</strong> Private-<br />

<strong>Bank</strong>ing-Kunden kaum ausgewirkt zu haben: 76 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten sind mit <strong>der</strong> eigenen Hauptbank zufrieden bis sehr zufrieden,<br />

mit <strong>der</strong> eigenen Privatbank sind es sogar 95 Prozent. Dies<br />

wird nach einer <strong>der</strong> gravierendsten Wirtschaftskrisen <strong>der</strong> letzten<br />

Jahrzehnte von <strong>der</strong> Branche mit Genugtuung wahrgenommen werden.<br />

Im Licht <strong>der</strong> grossen Verwerfungen an den Finanzmärkten im<br />

Zuge <strong>der</strong> Finanzkrise lassen sich die Zufriedenheitswerte durchaus<br />

als sehr positiv beurteilen. Insbeson<strong>der</strong>e Privatbanken haben es demnach<br />

verstanden, durch ihre Kundennähe und Betreuungsintensität<br />

die Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden zu erhalten o<strong>der</strong> gar zu steigern.<br />

Hoher Aufklärungsbedarf bei Risikoverständnis<br />

Das Sicherheitsbedürfnis <strong>der</strong> Kunden ist durch die Finanzkrise gewachsen.<br />

Dennoch sagen 24 Prozent <strong>der</strong> Befragten auf die Frage,<br />

wie man sich selbst im Hinblick auf die Risikobereitschaft bei Anlagen<br />

einordnen würde, sie seien risikofreudige Anleger. 17 Prozent<br />

zählen sich zu den Risikoabgeneigten und die Mehrheit von 59 Prozent<br />

zu den Risikoneutralen. Neben <strong>der</strong> Selbsteinschätzung <strong>der</strong> Risikoneigung<br />

wurde weiter gefragt, wie gross die theoretische Verlust-Toleranz<br />

<strong>der</strong> Befragten sei. Diese wurde mit folgen<strong>der</strong> Frage<br />

ermittelt: Wie gross darf <strong>der</strong> Kursverlust auf Aktienanlagen innerhalb<br />

eines Jahres sein, den Sie persönlich bereit wären, in Kauf zu<br />

nehmen? Bei den Befragten ergab sich eine Verlusttoleranz von 17<br />

Prozent, das heisst, die Kunden würden akzeptieren, wenn eine Aktie<br />

ihres Portfolios innerhalb eines Jahres einen Wertverlust von 17<br />

Prozent erfahren würde.<br />

Anlegerstudie<br />

Korrelation zwischen Risiko, Wissen und Rationalität<br />

Verhaltensorientierte Analysen <strong>der</strong> Anlagemuster von Investoren<br />

werden in Wissenschaft und Praxis immer wichtiger (Forschungs- © <strong>LGT</strong><br />

9


10<br />

Anlegerstudie<br />

feld <strong>der</strong> Behavioral Finance). Aus diesem Grund widmet sich auch<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> Private <strong>Bank</strong>ing Report <strong>2010</strong> <strong>der</strong> differenzierten Erfassung<br />

solcher Verhaltensmerkmale. Mittels eines umfangreichen Sets an<br />

Fragen untersucht diese Studie solche Verhaltensmerkmale erstmals<br />

bei Private-<strong>Bank</strong>ing-Kunden aus verschiedenen Län<strong>der</strong>n. Durch diese<br />

Fragen kann gezeigt werden, wie rational sich <strong>der</strong> Befragte verhält<br />

o<strong>der</strong> wie stark psychologische Einflüsse in seinen Einschätzungen<br />

eine Rolle spielen. Es lässt sich Folgendes feststellen:<br />

n Zwischen Risikobereitschaft und Wissensniveau gibt es einen<br />

positiven Zusammenhang, das heisst, eine hohe Risikobereitschaft<br />

geht einher mit einem hohen Wissensniveau. Da es<br />

sich beim Wissensniveau um eine Selbsteinschätzung handelt,<br />

könnten diese Resultate ein weiterer Beleg für die in<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft bereits formulierte These <strong>der</strong> Selbstüberschätzung<br />

vieler Anleger sein.<br />

n Zwischen Wissensniveau und Rationalität konnte ein mo<strong>der</strong>ater<br />

negativer Zusammenhang festgestellt werden, das heisst,<br />

ein hohes Wissensniveau geht oft einher mit einer geringen<br />

Rationalität.<br />

n Kein Zusammenhang war zwischen Risikobereitschaft und<br />

Rationalität erkennbar, das heisst, die Höhe <strong>der</strong> Risikobereitschaft<br />

ist unabhängig vom Grad <strong>der</strong> Rationalität, die ein<br />

Anleger bei seinen Entscheidungen walten lässt.<br />

Verhaltenstypen<br />

Diese Behavioral-Finance-Werte wurden zusammen mit den Werten<br />

für Risikoneigung und Wissenseinstufung für eine Clusteranalyse<br />

(Analyseverfahren zur Ermittlung von Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften)<br />

verwendet. Daraus resultieren folgende Verhaltens typen<br />

(in Klammern ist <strong>der</strong> Anteil des entsprechenden Typs an <strong>der</strong> gesamten<br />

Stichprobe angegeben):<br />

n Realistische Skeptiker (42% <strong>der</strong> Befragten):<br />

Durchschnittliche Selbsteinschätzung bezüglich Wissen, keine<br />

überdurchschnittliche Tendenz zu irrationalem Verhalten;<br />

unterdurchschnittliche Risikoneigung: Verlusttoleranz circa<br />

fünf Prozent.<br />

n Kompetent Abwägende (23%):<br />

Durchschnittliche Selbsteinschätzung bezüglich Wissen, aber<br />

überdurchschnittlich gutes Abschneiden bei den Behavioral-<br />

Finance-Fragen; durchschnittliche Risikoneigung: Verlusttoleranz<br />

circa 15 Prozent.<br />

n Sich überschätzende Risikofreudige (35%):<br />

Überdurchschnittliche Selbsteinschätzung bezüglich Wissen,<br />

Tendenz zu irrationalem Verhalten, wie das unterdurchschnittliche<br />

Behavioral-Finance-Testergebnis zeigt; überdurchschnittliche<br />

Risikoneigung: Verlusttoleranz über 25 Prozent.<br />

Bei Frauen überwiegt eindeutig <strong>der</strong> Verhaltenstyp des realistischen<br />

Skeptikers. Bei Männern hingegen ist <strong>der</strong> sich überschätzende<br />

Risikofreudige deutlich übervertreten. Unterscheidet man die drei<br />

Verhaltenstypen nach <strong>der</strong> Hauptbankbeziehung für ihre Vermögensverwaltung,<br />

so fällt auf, dass realistische Skeptiker bei den Privatbanken<br />

die absolut dominante Kundengruppe sind. Im Gegensatz<br />

dazu machen die sich überschätzenden Risikofreudigen zum Beispiel<br />

bei Grossbanken einen relativ grossen Anteil aus. Der Län<strong>der</strong>vergleich<br />

ergibt folgendes Bild: Der realistische Skeptiker kommt vor<br />

allem in Deutschland und Österreich vor, während in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

<strong>der</strong> sich überschätzende Risikofreudige überdurchschnittlich oft zu<br />

finden ist.<br />

Verhaltenstypen nach Geschlecht<br />

Realistische<br />

Skeptiker<br />

Kompetent<br />

Abwägende<br />

Sich überschätzende<br />

Risikofreudige<br />

0% 10% 20%<br />

22%<br />

27%<br />

25%<br />

37%<br />

Männer [n 250] Frauen [n 82]<br />

n = befragte Anleger<br />

Fazit<br />

Je vermögen<strong>der</strong> ein Investor ist, desto höher ist seine Abneigung<br />

gegenüber Risiken. Hier erscheint <strong>der</strong> Vermögenserhalt wichtiger als<br />

das Eingehen von Risiken zur Vermögensmehrung. Aktuell versuchen<br />

sich Vermögende vor allem gegenüber Worst-Case-Szenarien<br />

abzusichern und äussern damit eine sehr konservative und vorsichtige<br />

Einschätzung <strong>der</strong> Märkte. Die verhaltensorientierte Untersuchung<br />

bringt zum Vorschein, dass Anleger darauf achten sollten,<br />

ihre eigenen Fähigkeiten nicht zu über schätzen. Zumindest einige<br />

dieser Grundsätze in <strong>der</strong> Zukunft zu beherzigen, wäre in jedem Fall<br />

eine lohnenswerte Überlegung für jeden Investor.<br />

41%<br />

48%<br />

30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Univ.-Prof. Dr. Teodoro D. Cocca<br />

Ordentlicher Professor für Asset Management<br />

an <strong>der</strong> Johannes Kepler Universität, Linz, und<br />

Adjunct Professor am Swiss Finance Institute, Zürich


Lösungen für nachhaltige Anleger<br />

<strong>LGT</strong> Capital Management bietet<br />

Rundum-Paket – Fürstenhaus als<br />

strategischer Investor<br />

Die Investmentboutique <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> ist in ihrem neuen Segment »Nachhaltige Anlagen« mit vier von Grund<br />

auf neu entwickelten Produkten erfolgreich gestartet. Anleger können jetzt auch – entsprechend ihrem<br />

Risikobewusstsein – ihr Vermögen in verschiedenen nachhaltigen Anlagen platzieren.<br />

Nachhaltige Anlagen sind eine neue Spezialität, die sich in Zukunft weiter entwickeln<br />

wird – und damit ein ideales Feld für einen Anbieter wie <strong>LGT</strong> Capital<br />

Management. Dieser neue Anlagestil ist einer <strong>der</strong> vier strategischen Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Investmentboutique <strong>der</strong> <strong>LGT</strong>. Nach einem knappen Jahr Entwicklungszeit<br />

wurden die ersten vier Produkte aufgelegt.<br />

Die Ausgangslage ist mit <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> «Fürstlichen Strategie» vergleichbar. Auch<br />

im Bereich <strong>der</strong> nachhaltigen Anlagen ist das Liechten steiner Fürstenhaus, das mit<br />

seinen forstwirtschaftlichen Betrieben eine Jahrhun<strong>der</strong>te währende Tradition nachhaltigen<br />

Wirtschaftens vorweisen kann, <strong>der</strong> erste strategische Investor. Auch hier<br />

können sich die Kunden <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> beteiligen. Die ersten institutionellen Investoren aus<br />

dem sozialen und konfessionellen Bereich haben diese Gelegenheit bereits genutzt,<br />

das verwaltete Vermögen <strong>der</strong> vier Fonds beträgt bereits rund 100 Millionen Euro.<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

<strong>LGT</strong> Sustainable Impact Global Bond Fund (EUR) B<br />

Barclays Global Aggregate ex Securitized (EUR) (TR)<br />

12/09 01/10 02/10 03/10 04/10 05/10 06/10 07/10 08/10<br />

Performance mit gutem Gewissen: Der Vergleich eines Nachhaltigkeits-Fonds <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> mit einem<br />

erfolgreichen konventionellen Fonds.<br />

Produkte<br />

Individuelle Mischung je nach Risikoprofil<br />

Im Markt für nachhaltige Anlagen dominiert <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Aktien fonds. Capital Management bietet<br />

diese Anlageklasse mit dem <strong>LGT</strong> Sustainable Impact<br />

Global Equity Fund (EUR) zwar auch, setzt aber<br />

ihren Schwerpunkt bei den gemischten Fonds (<strong>LGT</strong><br />

Sustainable Impact Multi-Asset Class Fund in Euro<br />

und <strong>Schweiz</strong>er Franken) und hat mit dem <strong>LGT</strong> Sustainable<br />

Impact Global Bond Fund (EUR) auch einen<br />

Rentenfonds im Programm.<br />

«Während die Mehrheit <strong>der</strong> privaten Kunden eher<br />

an Aktienfonds interessiert ist, decken wir mit den<br />

Multi-Asset-Fonds und dem Rentenfonds auch die<br />

speziel len Bedürfnisse von konservativeren Anlegern<br />

ab», sagt Frank-Oliver Jüdt, Leiter des Bereichs<br />

Investment Management Equities. «Unser Angebot,<br />

das wir in Zukunft noch erweitern werden, ermöglicht<br />

unseren Kunden, ihre nachhaltigen Anlagen<br />

nach ihrem eigenen Risikoprofil zu mischen.»<br />

Nachhaltiges Wirtschaften alleine macht kein Unternehmen<br />

erfolgreich, auch die Finanzkennzahlen<br />

müssen stimmen. Daher kombinieren die Fondsmanager<br />

bei <strong>der</strong> Titelauswahl die Überprüfung <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit mit traditioneller Analyse. Und sie<br />

legen Wert auf eine breite Abstützung: «Wir konzentrieren<br />

uns nicht nur auf ein einzelnes Thema<br />

wie beispielsweise Mikrofinanz o<strong>der</strong> erneuerbare<br />

Energien, son<strong>der</strong>n suchen in je<strong>der</strong> Branche nachhaltig<br />

wirtschaftende Unternehmen mit einer gesunden<br />

Wertschöpfung.»<br />

Die ersten Erfahrungen bestätigen, dass die Strategie<br />

aufgeht: Im Konkurrenzvergleich liegen die<br />

<strong>LGT</strong> Fonds ganz vorne.<br />

11


12<br />

<strong>LGT</strong> in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Ein Team von 20 erfahrenen Mitarbeitenden bietet den Kunden in Lausanne individuelle Lösungen an.<br />

Von links nach rechts: Florian Huber, François Bertschy, Dominik Benz, Olivier Menoud, Sébastien Pittet, Nicole Aeschlimann, Didier Huon<strong>der</strong>, Jean-Michel Daniele,<br />

Etienne Blanc, Christine Delacroix, Jean-François Chauvet, Isidoro Rinaldi, Chris Albert Pe<strong>der</strong>sen, Sylvie Dubach, Anselmo Belogi, Vanessa Minniti, Jacques Imfeld,<br />

Michel Henchoz, Olivier Gachoud, Patrik Lörtscher.<br />

Der Olympiasieger<br />

<strong>Bank</strong>er und Leistungssportler – Patrik Lörtscher, Leiter <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Lausanne, verfolgte 25 Jahre lang zwei Karrieren. Doch auch<br />

als zweimaliger Europameister und Olympia­Curler im Ruhestand<br />

sitzt er nicht nur am Schreibtisch.<br />

© <strong>LGT</strong><br />

Forum: Herr Lörtscher, Sie sind Jurist und ehemaliger Leistungssportler.<br />

Beides aus Neigung, o<strong>der</strong> war die juristische Ausbildung<br />

ursprünglich nur als Reserve für die Zeit nach dem Sport gedacht?<br />

Patrik Lörtscher: Ich bin sowohl von meiner Arbeit in <strong>der</strong> <strong>Bank</strong> als<br />

auch vom Curling begeistert. Auch als aktiver Sportler habe ich<br />

immer Vollzeit gearbeitet. Das ist zwar anstrengend, aber Müssiggang<br />

liegt mir ohnehin nicht. Und ich habe in beiden Bereichen<br />

Erfolge gesehen.<br />

Hat es auch Vorteile, sich in so gegensätzlichen Bereichen zu<br />

engagieren?<br />

Auf jeden Fall. Man lernt, sich zu fokussieren, und konzentriert sich<br />

voll auf die jeweilige Aufgabe. Bei den Turnieren, die immer am<br />

Wochenende stattfinden, schaltet man also hervorragend von <strong>der</strong><br />

Arbeit ab, und am Montag lässt man genauso erfolgreich die Sportwelt<br />

hinter sich.<br />

Dazu macht <strong>der</strong> Sport vermutlich auch mental stark.<br />

Er för<strong>der</strong>t auch die Disziplin – und mehr als das. Curling ist ein Teamsport.<br />

Aber an<strong>der</strong>s als zum Beispiel beim Fussball kann nicht einfach<br />

ein Spieler ausgewechselt werden, wenn er die Leistung nicht<br />

bringt. Man kann also nur dann gewinnen, wenn man gemeinsam<br />

auf dem höchsten Niveau spielt. Das ist auch fürs Berufsleben eine<br />

gute Schule. Denn auch als Unternehmen sind wir nur dann erfolgreich,<br />

wenn in jedem Bereich, in jedem Team die Leistung stimmt.<br />

© <strong>LGT</strong>


<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong><br />

Avenue C.F. Ramuz 43<br />

Postfach 1044<br />

CH-1001 Lausanne<br />

Tel. +41 21 711 87 00<br />

Fax +41 21 711 88 05<br />

lgt.ch@lgt.com<br />

www.lgt.com<br />

<strong>LGT</strong> Standort Lausanne<br />

Sie spielen nicht mehr aktiv. Vermissen Sie den Sport, und vor allem<br />

die Erfolge nicht?<br />

Ich bin nach wie vor vom Curling begeistert. Aber ich habe als<br />

aktiver Wettkämpfer 25 Jahre lang meine ganze Freizeit und jeden<br />

Urlaub in den Sport investiert. Jetzt geniesse ich die Freiheit, an<strong>der</strong>es<br />

zu erleben, Golf zu spielen und viel Zeit mit meinen Kin<strong>der</strong>n zu verbringen.<br />

Dem Curling bin ich natürlich trotzdem noch immer verbunden.<br />

Mit alten Kollegen spiele ich einmal im Jahr in St. Moritz<br />

beim weltweit grössten Turnier auf Natureis, also so, wie ich vor<br />

mehr als dreissig Jahren begonnen habe. Und bei <strong>der</strong> Übertragung<br />

von wichtigen Wettkämpfen bin ich als Fachmann mit im Studio<br />

des Westschweizer Fernsehens.<br />

Schon Ihre Eltern waren Curler. Tragen jetzt Ihre Kin<strong>der</strong> Stock und<br />

Besen weiter?<br />

Mein Sohn und meine Tochter kommen jetzt in das Alter, in dem<br />

auch ich begonnen habe. Sie sind beide sportlich, segeln und spielen<br />

Tennis. Im vergangenen Winter haben sie zum ersten Mal<br />

Curling gespielt. Es würde mich natürlich freuen, wenn sie weitermachen.<br />

Aber es ist ihre Entscheidung – und ich gehe mit ihnen<br />

auch gerne Skilaufen.<br />

Gilt das olympische Motto «Dabei sein ist alles» auch nach Ihrer<br />

aktiven Sportkarriere?<br />

Wenn man an einem Wettbewerb teilnimmt, möchte man gewin-<br />

Sonnige Entwicklung<br />

<strong>LGT</strong> in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Die Region um die fünftgrösste Stadt <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> prosperiert. Eine starke Wirtschaft, das angenehme<br />

Klima und die offene Lebensart <strong>der</strong> Waadtlän<strong>der</strong> machen die Stadt auch für viele Wohlhabende aus<br />

dem Ausland attraktiv. «Und das wie<strong>der</strong>um zieht seit einigen Jahren verstärkt auch <strong>Bank</strong>en an»,<br />

bemerkt Patrik Lörtscher, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>). Der erfahrene <strong>Bank</strong>er verfolgt<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Kantonshauptstadt schon seit mehr als zwanzig Jahren.<br />

Die <strong>LGT</strong> selbst agiert mit ihren regional verankerten Beraterinnen und Beratern seit vielen Jahren<br />

erfolgreich in Lausanne. Und sie wächst auch hier: «Wir haben unser Team trotz <strong>der</strong> weltweit<br />

schwierigen Wirtschaftslage auch in diesem Jahr weiter ausbauen können», erklärt Patrik Lörtscher<br />

die jüngste Entwicklung.<br />

Denn Kunden habe man auch während <strong>der</strong> schwierigen letzten Jahre nicht verloren. Das liegt – so<br />

Patrik Lörtscher – nicht nur am Niveau <strong>der</strong> Dienstleistungen, son<strong>der</strong>n vor allem an den Beraterinnen<br />

und Beratern. «Diese sind vor allem im Bereich <strong>der</strong> Verwaltungsmandate beson<strong>der</strong>s stark», stellt<br />

<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassungsleiter fest. Sie haben in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen ihrer Kunden<br />

vorausschauend und risikobewusst agiert. «Daran erkennt man, dass sich die langjährige, vertrauensvolle<br />

und auf Langfristigkeit ausgelegte Zusammenarbeit von Kunden und Beratern bezahlt macht»,<br />

sagt Patrik Lörtscher, <strong>der</strong> mit seinem Team Wealth-Management-Dienstleistungen anbietet, die alle<br />

finanziellen Aspekte berücksichtigen – von Finanzplanung und Vermögensverwaltung sowie Vorsorge-<br />

und Anlageberatung über Nachfolgeplanung, Kredite und Finanzierungen bis hin zur Kunstberatung<br />

und Philanthropie.<br />

nen. Nur um dabei zu sein, nimmt kein Sportler die Strapazen des<br />

Trainings und die Anspannung bei den Turnieren auf sich. Darum<br />

freue ich mich auf die Resultate, die ich erzielt habe. Und auch jetzt<br />

möchte ich mehr als dabei sein. Wenn ich mich einsetze – egal<br />

ob für unsere Kunden o<strong>der</strong> als Curling-Fachmann – möchte ich<br />

natürlich auch, dass das Ergebnis stimmt.<br />

Goldmedaille für die <strong>Schweiz</strong>er Curler an den Olympischen Winterspielen 1998:<br />

Patrick Lörtscher (2. v.r) bei <strong>der</strong> Preisverleihung mit seinen Mannschaftskollegen<br />

Dominic Andres, Diego Perren, Daniel Müller (v.l) und Patrick Hürlimann (r.)<br />

13


14<br />

Kurzmitteilungen<br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) baut aus<br />

Repräsentanz in Montevideo<br />

Mit <strong>der</strong> Eröffnung von zwei weiteren<br />

Repräsentanzen bekräftigt die <strong>LGT</strong><br />

Group erneut ihre internationale<br />

Wachstumsstrategie.<br />

Seit Anfang August ist die <strong>LGT</strong> in<br />

Montevideo, Uruguay, präsent, wo<br />

Stefan Huber mit seinem Team die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden in <strong>der</strong><br />

Wachstumsregion Lateinamerika vor<br />

Ort erfüllen wird.<br />

In Spaniens Hauptstadt Madrid<br />

wurde zeitgleich eine Repräsentanz<br />

<strong>der</strong> <strong>LGT</strong> eröffnet, das Oficina de<br />

Representación en España de <strong>LGT</strong><br />

<strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>). Das Büro in Madrid<br />

leitet <strong>der</strong> ausgewiesene Wealth-<br />

Management-Experte José Ramón<br />

Fernández-Rubíes, <strong>der</strong> in seiner<br />

beruflichen Laufbahnen in verschie-<br />

denen Bereichen von renommierten<br />

<strong>Bank</strong>en wertvolle Erfahrungen<br />

sammeln konnte.<br />

An beiden neuen Standorten soll die<br />

Geschäfts tätigkeit im Rahmen einer<br />

Wachstumsstrategie gesteigert und<br />

die Teams dementsprechend ausge-<br />

baut werden.<br />

<strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> sponsort<br />

Europameisterschaft<br />

Mit ihrem exklusiven Angebot sind<br />

Privatbanken Nischenanbieter – vergleichsweise<br />

kleine Unternehmen mit<br />

einer ausgewiesenen Expertise in <strong>der</strong><br />

Vermögensverwaltung. Auch die hohe<br />

Kunst des Curlings bewegt sich abseits<br />

des Mainstreams. Die Curling-Europameisterschaft<br />

<strong>2010</strong> findet vom 4.–11.<br />

Dezember in Champéry statt, einem<br />

<strong>der</strong> ältesten <strong>Schweiz</strong>er Touristenorte,<br />

<strong>der</strong> im Herzen des Skigebiets Portes<br />

du Soleil liegt.<br />

Curling, wegen seiner taktischen Raffinessen<br />

auch als «Schach auf dem Eis»<br />

bezeichnet, ist eine faszinierende Präzisionssportart,<br />

die analytische Stärken,<br />

Disziplin und Ausdauer verlangt<br />

– Talente, die auch im Wealth Management<br />

wichtig sind. Daher unterstützt<br />

die <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) die diesjährige<br />

Curling-Europameisterschaft. Patrik<br />

Lörtscher, Curling-Olympiasieger von<br />

1998 in Nagano (s. Interview S. 12),<br />

wird ausgewählte Kunden <strong>der</strong> <strong>LGT</strong><br />

vor Ort in diese spannende Sportart<br />

einführen.<br />

<strong>LGT</strong> Group mit erfreulichem<br />

Halbjahresgewinn<br />

Die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />

war von den niedrigen Zinssätzen, zunehmen<strong>der</strong><br />

Verunsicherung aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Verschuldung<br />

etlicher Staaten, <strong>der</strong> schwachen Entwicklung<br />

des Euro sowie geringer Kundenaktivität<br />

vor allem im zweiten Quartal geprägt. In diesem<br />

Umfeld konnte die <strong>LGT</strong> Group ihren Bruttoertrag<br />

um 9 Prozent auf CHF 428 Millionen steigern. Der<br />

Netto-Neugeldzufluss im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />

betrug CHF 1.1 Milliarden. Der Konzerngewinn<br />

konnte gegenüber <strong>der</strong> entsprechenden Vorjahresperiode<br />

um 6 Prozent auf CHF 100 Millionen gesteigert<br />

werden. Die <strong>LGT</strong> Group verfügt über eine<br />

gesunde Bilanz, hohe Liquidität und eine solide<br />

Kapitalisierung. Die Kernkapitalquote (Tier 1) belief<br />

sich per 30. Juni <strong>2010</strong> auf 19.3 Prozent, gegenüber<br />

18.5 Prozent per 31. Dezember 2009.<br />

S.D. Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO <strong>der</strong><br />

<strong>LGT</strong> Group: «Die <strong>LGT</strong> Group hat sich im ersten<br />

Halbjahr weiter erfreulich entwickelt. Unsere Anstrengungen<br />

im Bereich Qualität haben sich ausgezahlt,<br />

und trotz des schwierigen Zins- und Marktumfelds<br />

konnten wir unsere Erträge verbessern.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist, dass wir bei <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Netto-Neugel<strong>der</strong> die Trendwende erreicht<br />

haben. Wir erwarten, dass die positiven Zuflüsse<br />

auch in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte anhalten werden.<br />

Als unternehmerisch denkende und handelnde<br />

Gruppe in Familienbesitz mit langfristiger Ausrichtung<br />

und starker Investmentkompetenz sehen wir<br />

uns ausgezeichnet im Markt positioniert.»<br />

Nachhaltig und transparent<br />

Mit einer hohen Schlagzahl treibt Capital Management<br />

ihre Anstrengungen im Bereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

voran. «Wir können je<strong>der</strong>zeit beweisen,<br />

dass wir uns nicht nur ein grünes Mäntelchen umhängen,<br />

son<strong>der</strong>n unser Engagement ernst nehmen»,<br />

sagt Roland Kölsch, Produktspezialist für<br />

nachhaltige Anlagen bei Capital Management,<br />

«daher sind wir bereits zwei Organisationen beigetreten,<br />

dem Forum Nachhaltige Geldanlagen<br />

und Eurosif – letzteres vergibt ein Transparenzlogo<br />

für Nachhaltigkeitsfonds.»<br />

Das europäische Transparenzlogo «transparent»,<br />

das Eurosif vergibt, kennzeichnet, dass sich die<br />

Investmentboutique <strong>der</strong> <strong>LGT</strong> verpflichtet, korrekt,<br />

angemessen und rechtzeitig <strong>Informationen</strong> zur Verfügung<br />

zu stellen, um Interessierten, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Kunden, die Möglichkeit zu geben, die Ansätze<br />

und Methoden <strong>der</strong> nachhaltigen Geldanlage des<br />

jeweiligen Fonds nachzuvollziehen.<br />

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) ist ein<br />

Zusammenschluss von knapp 100 Unternehmen<br />

und Organisationen, die sich für die För<strong>der</strong>ung<br />

nachhaltiger Geldanlagen einsetzen.<br />

Eurosif, das European Sustainable Investment<br />

Forum, ist <strong>der</strong> europäische Dachverband mit <strong>der</strong><br />

Aufgabe, Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Finanzindustrie<br />

anzuregen und voranzubringen.<br />

Im Sinn <strong>der</strong> Transparenzrichtlinien lässt Capital<br />

Management seine Anstrengungen im Bereich <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit mit denen <strong>der</strong> Mitbewerber messen.<br />

Capital Management lässt es nicht dabei bewenden.<br />

«Dass wir uns an den Netzwerken <strong>der</strong> Organisationen<br />

aktiv beteiligen, unterstreicht unsere<br />

Glaubwürdigkeit», erklärt Roland Kölsch. «Und<br />

durch den Austausch mit an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n, wie<br />

er etwa in den Workshops <strong>der</strong> FNG stattfindet,<br />

erhalten wir wie<strong>der</strong>um wertvolle Impulse.»<br />

Lob den Familienunternehmen<br />

«Familienunternehmen prägen die Innovationskraft<br />

unseres Landes», schreibt die <strong>Schweiz</strong>er Bundespräsidentin<br />

und Vorsteherin des Eidgenössischen<br />

Volkswirtschaftsdepartements (EVD) Doris Leuthard<br />

im Geleitwort zum Buch «Aus bester Familie.<br />

100 vorbildliche <strong>Schweiz</strong>er Familienunternehmen».<br />

Zu diesen zählen die Herausgeber des im Buchverlag<br />

<strong>der</strong> Neuen Zürcher Zeitung publizierten Bandes<br />

auch die <strong>LGT</strong> Group. Mit ihrem langjährigen<br />

Engagement habe das Liechtensteiner Fürstenhaus<br />

als Unternehmerfamilie «eine echte Privatbank mit<br />

unverwechselbarem Profil geschaffen», schreiben<br />

die Autoren. «Die klare und stabile Eigentümerstruktur<br />

ermöglicht rasche Entscheidungswege, die<br />

sich so bei an<strong>der</strong>en <strong>Bank</strong>en nicht finden lassen.»<br />

Der mehr als 400 Seiten starke Band gibt einen<br />

facettenreichen Einblick in die Welt <strong>der</strong> Familienunternehmen<br />

in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> und des Fürstentums<br />

Liechtenstein, die – wie <strong>der</strong> Herausgeber Prof. Dr.<br />

Urs Fueglistaller, Geschäftsführen<strong>der</strong> Direktor des<br />

KMU-HSG <strong>der</strong> Universität St.Gallen, schreibt – «traditionsbewusst<br />

und zukunftshungrig die Zukunft<br />

mitbestimmen».<br />

© <strong>LGT</strong>


Gesundheit<br />

Friedensnobelpreisträger im CREDO-Porträt:<br />

Kofi Annan, <strong>der</strong> ehemalige Generalsekretär <strong>der</strong> Vereinten<br />

Nationen, ist ein engagierter Anwalt Afrikas.<br />

Oft sind es nicht die ernsten Krankheiten o<strong>der</strong><br />

tiefe Krisen, die den Menschen das Leben schwer<br />

machen, son<strong>der</strong>n die «kleinen Stiche» im Alltag.<br />

CREDO hat darüber mit Dr. Andreas Salcher gesprochen,<br />

<strong>der</strong> sich in seinen Büchern damit beschäftigt,<br />

was ein gesundes und erfülltes Leben<br />

ausmacht. Die Gesundheit ist das Schwerpunktthema<br />

<strong>der</strong> aktuellen <strong>Ausgabe</strong> von CREDO, dem<br />

<strong>LGT</strong> Magazin für Vermögenskultur. Wie Körper<br />

und Geist in ihrem jeweiligen Gleichgewicht bleiben<br />

können, vermittelt <strong>der</strong> buddhistische Mönch<br />

und Philosoph Bhante Dr. Seelawansa Thero. Der<br />

beständig steigenden Lebenserwartung – nach<br />

einer Schätzung <strong>der</strong> Vereinten Nationen hat sie<br />

sich in den letzten 50 Jahren um zwei Jahrzehnte<br />

erhöht – widmet sich <strong>der</strong> Wissenschaftsautor Ralf<br />

Berhorst, und wie sie selbst mit ihrer Gesundheit<br />

umgehen und ihre Balance halten, verraten Prominente<br />

wie <strong>der</strong> Skirennläufer Marco Büchel o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Kin<strong>der</strong>arzt Dr. Beat «Beatocello»<br />

Richner, <strong>der</strong> seit fast zwanzig Jahren in Kambodscha<br />

um die Gesundheit und das Leben von<br />

Tausenden von Kin<strong>der</strong>n kämpft.<br />

In <strong>der</strong> Titelgeschichte «Kämpfer für eine bessere<br />

Welt» wird Kofi Annan porträtiert, <strong>der</strong> in je<strong>der</strong><br />

Hinsicht – ob seinerzeit als Generalsekretär <strong>der</strong><br />

Vereinten Nationen o<strong>der</strong> heute als Anwalt Afrikas<br />

– ganzheitlich denkt. CREDO, das <strong>LGT</strong> Magazin<br />

für Vermögenskultur, erscheint Ende <strong>Oktober</strong>.<br />

© 2005 Stefan Pielow/Agentur Focus<br />

Nachhaltiges Handeln bestätigt<br />

Seit einiger Zeit rückt das Thema Nachhaltigkeit<br />

verstärkt ins Blickfeld. <strong>LGT</strong> Capital Partners hat die<br />

Grundlagen für eine Entwicklung in diese Richtung<br />

schon früh gelegt. Bereits 2008 haben die<br />

Spezialisten für alternative Anlagen die Principles<br />

for Responsible Investment (PRI) <strong>der</strong> Vereinten<br />

Nationen unterzeichnet. Diese Prinzipien für verantwortungsbewusstes<br />

Investieren wurden von<br />

verschiedenen UN-Organisationen gemeinsam mit<br />

einer internationalen Gruppe institutioneller Anleger<br />

entwickelt.<br />

«Wir stehen hinter den Werten, welche diese<br />

Grundsätze verkörpern», sagt Roberto Paganoni,<br />

CEO von <strong>LGT</strong> Capital Partners, zu den Beweggründen,<br />

die PRI zu unterzeichnen.<br />

Ein Beispiel für das Engagement von <strong>LGT</strong> Capital<br />

Partners im Bereich <strong>der</strong> Nachhaltigkeit ist die Auflegung<br />

eines «Cleantech-Dachfonds»: In Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> staatlichen schwedischen Pensionskasse<br />

AP7 wird Capital Partners in den kom-<br />

menden Jahren Fonds auswählen, die wie<strong>der</strong>um<br />

in nordische Unternehmen investieren, die im Bereich<br />

von sauberen Techniken anzusiedeln sind.<br />

Bis 2012 sollen etwa zehn Investitionen getätigt<br />

werden. Ein erster Schritt ist mit <strong>der</strong> Investition in<br />

Acacia Partners I bereits getan, einen schwedischen<br />

Private-Equity-Fonds, <strong>der</strong> sich auf Heizung,<br />

Energie, Wasser, Müllrecycling und -entsorgung<br />

spezialisiert hat.<br />

Grösster Private-Equity-Dachfonds<br />

«Ansturm auf Private-Equity-Fonds» titelte die NZZ<br />

über den von <strong>LGT</strong> Capital Partners aufgelegten<br />

Private-Equity-Dachfonds Crown Premium IV. Für<br />

den ursprünglich auf 500 Millionen Euro konzipierten<br />

Beteiligungsfonds konnten 562 Millionen<br />

Euro von mehr als 30 institutionellen Investoren<br />

wie Versicherungen, Pensionskassen und Stiftungen<br />

eingeworben werden. Das macht den Crown<br />

Premium IV zum grössten Private-Equity-Dachfonds<br />

seit 2008, dem Jahr <strong>der</strong> Lehmann-Pleite.<br />

«Einer <strong>der</strong> Erfolgsfaktoren des über unseren Erwartungen<br />

liegenden Platzierungserfolgs war die<br />

nachhaltige Rendite <strong>der</strong> Vorgängerprogramme, be-<br />

son<strong>der</strong>s des 2004 aufgelegten Crown Premium II.<br />

Hinzu kommt die Tatsache, dass unsere Crown-Programme<br />

deutlich besser durch die Finanzmarktkrise<br />

gekommen sind als vergleichbare Produkte o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Anlageformen», erklärt dazu Maximilian<br />

Brönner, Partner bei <strong>LGT</strong> Capital Partners.<br />

Das Portfolio des Crown Premium IV besteht aus<br />

rund 25 Beteiligungsfonds, die zu circa 90 Prozent<br />

aus dem Bereich <strong>der</strong> klassischen Buyouts kommen,<br />

die restlichen 10 Prozent aus dem Segment<br />

Venture Capital/Growth Capital. Auch Sekundärtransaktionen<br />

werden mit bis zu 30 Prozent einen<br />

wichtigen Stellenwert einnehmen.<br />

Kurzmitteilungen<br />

Prachtware<br />

Eine Ausstellung von Porzellanen<br />

im Wiener Liechtenstein Museum<br />

Mit »Prachtware« bezeichnete<br />

Conrad von Sorgenthal, <strong>der</strong> von 1784<br />

bis 1805 als Direktor die kaiserliche<br />

Porzellanmanufaktur in Wien leitete,<br />

seine luxuriösen Produkte von<br />

höchster Qualität und mit reichstem<br />

Dekor. Das Liechtenstein Museum<br />

zeigt in einer neuen Son<strong>der</strong>ausstellung<br />

eine repräsentative Auslese an<br />

Wiener Porzellanen <strong>der</strong> Zeit um 1800.<br />

Tafelporzellane, Schautassen,<br />

Déjeuners und Biskuitfiguren geben<br />

einen Eindruck von den kunstvollen<br />

Erzeugnissen des Klassizismus mit<br />

ihren delikaten Ornamenten in Goldrelief,<br />

ihren eleganten Farbklängen<br />

und erstaunlichen Miniaturmalereien.<br />

Silbergefässe, Gläser, Möbel und<br />

Bil<strong>der</strong> aus den Beständen des Marton-<br />

Museums werden in die Präsentation<br />

einbezogen und setzen assoziative<br />

Akzente, die das ästhetische Empfinden<br />

ihrer Epoche vor Augen führen.<br />

Als erstes Privatmuseum Kroatiens<br />

wurde das Marton-Museum 2003 in<br />

<strong>der</strong> Sommerfrische Samobor bei<br />

Zagreb gegründet. Es beherbergt<br />

eine umfangreiche Sammlung mit<br />

Porzellan aus Wien, Sèvres und Sankt<br />

Petersburg sowie Gemälde, Uhren,<br />

böhmisches Glas, Silber und Möbel<br />

des Bie<strong>der</strong>meier aus Wien und<br />

Kroatien. Sein Besitzer und Direktor,<br />

Veljko Marton, ist als Sammler weit<br />

über die Grenzen seines Landes hinaus<br />

bekannt. Seiner Leidenschaft und dem<br />

Vorsatz, die Sammlung <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

zugänglich zu machen, ist ein<br />

kultureller Austausch und ein Wie<strong>der</strong>beleben<br />

vergessener Verbindungen<br />

zwischen Kroatien und Wien zu verdanken,<br />

die auch dem Liechtenstein<br />

Museum ein Anliegen sind.<br />

Kaiserliche Porzellanmanufaktur (1744–1864), Wien, Epoche Sorgenthal,<br />

«Amphorenvase», um 1791. Hartporzellan, Aufglasurfarben, Leithnerblau,<br />

Goldrelief, Vergoldung; Höhe 26,8 cm. Marton-Museum, Zagreb<br />

© LIECHTENSTEIN MUSEUM. Die Fürstlichen Sammlungen, Wien<br />

Prachtware<br />

Porzellane des Klassizismus aus<br />

dem Marton-Museum in Zagreb<br />

18. Juni bis 9. November <strong>2010</strong><br />

Liechtenstein Museum, Wien<br />

www.liechtensteinmuseum.at<br />

15


Impressum<br />

Nr. 02/<strong>2010</strong> | Herausgeber: <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>, Lange Gasse 15, Postfach, CH-4002 Basel | Konzept,<br />

Gestaltung und Redaktion: <strong>LGT</strong> Group, Marketing & Communications | Druck: BVD Druck und Verlag <strong>AG</strong>,<br />

Schaan/FL<br />

Risikohinweise/Disclaimer<br />

Diese Publikation dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Offerte o<strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung<br />

zur Offertstellung, kein öffentliches Inserat und keine Empfehlung zum Kauf o<strong>der</strong> Verkauf von<br />

Anlage- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en spezifischen Produkten dar. Der Inhalt ist von unseren Mitarbeitenden verfasst und<br />

beruht auf Informationsquellen, welche wir als zuverlässig erachten. Wir können aber keine Zusicherung<br />

o<strong>der</strong> Garantie für dessen Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität abgeben. Die Umstände und Grund-<br />

lagen, die Gegenstand <strong>der</strong> in dieser Publikation enthaltenen <strong>Informationen</strong> sind, können sich je<strong>der</strong>zeit<br />

än<strong>der</strong>n. Einmal publizierte <strong>Informationen</strong> dürfen daher nicht so verstanden werden, dass sich die Verhältnisse<br />

seit <strong>der</strong> Publikation nicht geän<strong>der</strong>t haben o<strong>der</strong> dass die <strong>Informationen</strong> seit ihrer Publikation immer noch<br />

aktuell sind. Die <strong>Informationen</strong> in dieser Publikation stellen we<strong>der</strong> Entscheidungshilfen für wirtschaftliche,<br />

rechtliche, steuerliche o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beratungsfragen dar, noch dürfen alleine aufgrund dieser Angaben<br />

Anlage- o<strong>der</strong> sonstige Entscheide getroffen werden. Eine Beratung durch eine qualifizierte Fachperson wird<br />

empfohlen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass <strong>der</strong> Wert von Anlagen sowohl steigen als auch fallen<br />

kann. Eine positive Performance in <strong>der</strong> Vergangenheit ist daher keine Garantie für eine positive Performance<br />

in <strong>der</strong> Zukunft. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Das Risiko von<br />

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und vereinfachten Prospekte sowie die jeweiligen Geschäfts- und Halbjahresberichte <strong>der</strong> Fonds<br />

können bei folgenden Stellen kostenlos bezogen werden: <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> in Liechtenstein <strong>AG</strong>, Herrengasse 12,<br />

FL-9490 Vaduz; <strong>LGT</strong> Capital Management <strong>AG</strong>, Herrengasse 12, FL-9490 Vaduz; Vertreterin und Zahlstelle<br />

für die <strong>Schweiz</strong>: <strong>LGT</strong> <strong>Bank</strong> (<strong>Schweiz</strong>) <strong>AG</strong>, Lange Gasse 15, CH-4002 Basel.<br />

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