Test Finnland übersetzt
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18 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 19<br />
4.<br />
Unterschiede bei den Hubarmen<br />
Die <strong>Test</strong>maschinen wurden aufgrund der Hubarme in zwei Gruppen geteilt: In hydraulisch verlängerbare<br />
und radladerische Typen.<br />
Hydraulisch verlängerbare Hubarme findet<br />
man bei Avanti, Gianni Ferrari, MultiOne<br />
und Norcar, während wieder Giant, JCB,<br />
Schäffer und Weidemann mit radladertypischem<br />
Hubarmen ausgerüstet waren.<br />
Ein hubarmloser Typ bestimmt weithin<br />
den Gebrauch der Maschine.<br />
Radladertypische, mit Hubarm ausgerüstete<br />
Maschinen sind im Prinzip Lade- und<br />
Hebemaschinen, für die es schwerfällt,<br />
einen vielseitigeren Gebrauch zu finden.<br />
Eine treffendere Bezeichnung als der des<br />
Kleinladers wäre für diese Maschinengruppe<br />
eigentlich die Bezeichnung<br />
Klein-Radlader.<br />
Der Hubarm beim Radladertyp ist von<br />
breiter Bauart. Ein Seitenstabilisator ist im<br />
allgemeinen nicht vorhanden und beim<br />
Hochheben der Schaufel bis zum höchsten<br />
Punkt kippt diese automatisch. Arbeiten<br />
mit den Standardstaplergabeln gelingen mit<br />
einer Maschine dieses Typs gut, wenn man<br />
nicht andauernd sehr hoch nach oben<br />
heben muss. Den Unterschied bei den<br />
<strong>Test</strong>maschinen dieses Typs findet man am<br />
ehesten bei der Schnellbefestigung von<br />
Arbeitsgeräten und der Funktion des<br />
Seitenstabilisators.<br />
Die mit hydraulisch verlängerbarem<br />
Hubarm ausgerüsteten Maschinen sind<br />
ebenfalls gute Lademaschinen, bei denen<br />
man aber auch vielseitige Möglichkeiten<br />
für den Gebrauch verschiedener Arbeitsgeräte<br />
findet. Mit den Zusatzausrüstungen,<br />
die natürlich auch Zusatzpreise haben,<br />
verändern sich die Maschinen zu<br />
Mehrzweckladern, die als Träger für<br />
verschiedene Werkzeuge fungieren.<br />
Bei den Maschinen mit verlängerbaren<br />
Hubarm ist die Verlängerung innen gering,<br />
besonders nach oben hin. Gleichermaßen<br />
ist die Hubkraft auch bei leichteren<br />
Maschinen auf einem guten Niveau.<br />
Hub- und Ausbrechkraft, kN<br />
(Messung auf halber Palettengabel)<br />
Hubkraft<br />
Hubkraft Arm ausgefahren<br />
Größte Ausbrechkraft der Schaufel<br />
Kipplast, kN<br />
(Messung auf halber Palettengabel)<br />
Kipplast, Maschine gerade<br />
Kipplast, Maschine gerade, Arm ausgef.<br />
Kipplast, Maschine geknickt<br />
(siehe Messtabelle). In Hinsicht auf die<br />
Größe der Maschine bekommt man jedoch<br />
eine ziemliche Last in die Höhe, wenn man<br />
erst den (mit eingefahrener Verlängerung)<br />
Hubarm nach oben hebt und erst dann<br />
diese ausfährt. Der Fahrer muss trotzdem<br />
Besinnung und Hinterteilgefühl haben,<br />
damit die Maschine nicht auf die Nase fällt.<br />
Bei den Maschinen mit verlängerbaren<br />
Hubarm erreicht man die größte Hubhöhe<br />
mit ausgefahrener Verlängerung durchschnittlich<br />
die gleichen Maße wie bei<br />
Radladern mit Hubarm. Mit dieser Technik<br />
hat man in eine von Gewicht und<br />
Ausmaßen her kleine Maschine die<br />
Eigenschaften von um einen Tick größeren<br />
Maschinen bekommen.<br />
Avant<br />
Avant hat einen hohlkastenförmigen<br />
Hubarm, der an der rechten Seite der<br />
Maschine befestigt ist, um die Sicht nach<br />
vorn zu verbessern. Die Sicht zur Schaufel<br />
ist auch gut, denn der Fahrer sieht die<br />
Lippenplatte der Schaufel. Die breite<br />
Fußbuchse der Befestigung versperrt etwas<br />
die Sicht. An der <strong>Test</strong>maschine war als<br />
Zusatzausrüstung eine 60 cm lange<br />
hydraulische Teleskopverlängerung, eine<br />
hydraulische Werkzeugaufnahme für die<br />
Schaufel und ein hydraulisch funktionierender<br />
Stabilisator. Ein Schwinger des<br />
Baumes, den man auch als Zusatzausrüstung<br />
haben kann, war nicht an der<br />
<strong>Test</strong>maschine. Bei Avant ist auch ein<br />
Seitenstabilisator vorhanden, der gut<br />
funktionierte. Die Staplergabeln blieben<br />
während des Hebens in der Horizontale.<br />
MultiOne<br />
Die bei MultiOne als Standardausrüstung<br />
vorhandene Hubarmverlängerung hat eine<br />
Länge von 64,5 cm. Die Maschine hat<br />
einen Seitenstabilisator, der das Arbeitsgerät<br />
während des ganzen Hubweges<br />
gleichbleibend in Position hält. Die<br />
Werkzeugaufnahme der Schaufel war bei<br />
der Maschine mechanisch, es gibt sie auch<br />
als hydraulische Alternative. Am Hubarm<br />
gibt es eine Schwimmstellung. Die breite<br />
Fußbuchse des Gestänges versperrt die<br />
Sicht nach vorn und nach unten. Besonders<br />
für einen kleinen Fahrer ist die Behinderung<br />
ziemlich groß.<br />
Gianni Ferrari<br />
Bei Gianni Ferrari war die hydraulische<br />
Verlängerung des Hubarmes bei diesem<br />
Maschinentyp die längste, 70 cm. Die<br />
Schwimmstellung funktionierte durch das<br />
Nachvornedrücken des Bedienhebels. Die<br />
Armverlängerung ist Standardausrüstung,<br />
gleichfalls die Werkzeugaufnahme der<br />
Schaufel, die ein Eigenmodell des<br />
Herstellers ist.<br />
Fast alle Hersteller von Kleinladern<br />
befolgen diese Linie. Arbeitsgeräte<br />
verschiedener Maschinen kann man nicht<br />
untereinander tauschen. Augenscheinlich<br />
beurteilt waren die Werkzeugaufnahmen<br />
der Arbeitsgeräte bei Avant, Gianni Ferrari<br />
und MultiOne gleichartig, aber man fand<br />
einige Unterschiede, dass z.B. die<br />
Arretierungsbolzen der Arbeitsgeräte nicht<br />
die gleichen Maße hatten. Dagegen waren<br />
die Obereisen der Befestigung bei allen<br />
drei Maschinen gleich.<br />
Norcar<br />
Der Hubarm vom Norcar-Lader ist<br />
rohrartig und einteilig. Man sieht beidseitig<br />
vom schmalen Hubarm gut nach vorn. Die<br />
<strong>Test</strong>maschine hatte eine 60 cm Teleskopverlängerung,<br />
die eine Zusatzausrüstung<br />
war. Der als Zusatzausrüstung erhältliche<br />
Seitenstabilisator für Arbeitsgeräte hält die<br />
höchste wenigste<br />
höchste wenigste<br />
Schaufel während des ganzen Hubes in der<br />
gleichen Position. Die Werkzeugaufnahme<br />
ist halbautomatisch. Wenn die Werkzeugaufnahme<br />
die Schaufel aufgenommen hat,<br />
gehen die Verschlüsse erst zu, wenn die<br />
Schaufel hoch in die Endstellung dreht.<br />
Giant<br />
Giant vertritt rein die Definition Radlader.<br />
Wenn der Hubarm in Richtung Endstellung<br />
gehoben wird, beginnt die Schaufel<br />
sich schon auf halben Wege nach unten zu<br />
neigen.<br />
Am Ende kippt die Schaufel ganz in die<br />
Entleerungsposition, ohne dass der<br />
Werkzeugzylinder bewegt wurde.<br />
Die Werkzeugaufnahme der Giant-<br />
Schaufel ist hydraulisch und funktioniert<br />
mit eigenem Bedienhebel. Am Giant war<br />
die Werkzeugaufnahme nach Euro<br />
3-Standard, so dass daran die bei<br />
Treckerladern eingesetzten Schaufeln mit<br />
Europassung passen. Die Euro- Werkzeugaufnahme<br />
dagegen verlängert die<br />
Maschine etwas, so dass man es bei engen<br />
Wendungen merken konnte.<br />
JCB<br />
Beim JCB-Lader gibt es zwei Längenvarianten<br />
des Hubarmes. An der <strong>Test</strong>maschine war<br />
die kürzere Variante, die trotzdem für diesen<br />
Maschinentyp die Tophöhe von 2,69 Metern<br />
erreichte. Die Hubhöhen von längeren<br />
Hubarmen waren noch 25 cm mehr. An der<br />
<strong>Test</strong>maschine befand sich eine mechanische<br />
Werkzeugaufnahme, aber eine Hydraulische<br />
ist als Zusatzausrüstung erhältlich.<br />
Auch der JCB-Hubarm ist vom Modell her<br />
rein radladertypisch. Eigentliche Seitenstabilisatoren<br />
gibt es bei der Maschine nicht.<br />
Die Schaufel bleibt trotzdem bis zu ca.<br />
zwei Metern Höhe verhältnismäßig<br />
horizontal. Beim Höher heben bewegt sich<br />
die Schaufeln etwas in die Entleerungsposition.<br />
Schäffer<br />
Der Hubarm von Schäffer war wie bei den<br />
Artgenossen ein Plattenbau. Beim Hochheben<br />
des Hubarmes bleiben die Staplergabeln ca.<br />
bis zur halben Hubhöhe horizontal. Danach<br />
neigte sich das Arbeitsgerät beim Höher<br />
heben etwas nach unten. Ein handliches<br />
Detail waren die Stellen der zwei Bolzen der<br />
Werkzeugaufnahme, die sich durch<br />
Verändern der Stabilisatorfunktion<br />
zwischen Lade- und Staplergabelgebrauch<br />
bewegen.<br />
Weidemann<br />
Der Weidemann-Hubarm ist vom gleichen<br />
Typ wie die anderen Radladermodelle. Die<br />
Staplergabeln bleiben bis zum letzten<br />
Viertel der Hubhöhe horizontal, danach<br />
neigt sich das Arbeitsgerät etwas nach<br />
unten.<br />
Auch bei Weidemann gab es eine<br />
hydraulische Werkzeugaufnahme.<br />
Bei allen diesen vier Maschinen gibt es<br />
eine Schwimmstellung des Hubarmes. das<br />
ist bei Flächenarbeiten eine erforderliche<br />
Funktion.<br />
↓Von den <strong>Test</strong>maschinen hatten Weidemann (links), Giant, JCB und<br />
Schäffer einen radladertypischen Hubarm.<br />
↑ Norcar (links), Gianni Ferrari. MultiOne und Avant waren mit<br />
hydraulisch verlängerbarem Hubarm ausgerüstet.<br />
Sieht man, sieht man nicht?<br />
Der radladertypische Hubarm (links,) verringert unvermeidlich die<br />
Sicht im Gegensatz zum einfachen und schmalen Teleskophubarm,<br />
was z.B. von Bedeutung beim Arbeiten mit Staplergabeln<br />
sein kann.<br />
Wartung und Schmierung<br />
Bei den getesteten Kleinladern ist der Motorenölwechsel eine 200 Stunden<br />
Kategorie. Bei Weidemann ist der Wechselintervall der längste, 500 Stunden.<br />
Bei Norcar und Gianni Ferrari empfiehlt man ein Intervall von 100 Stunden.<br />
Der Wechselintervall von Hydraulikölen ist allgemein auch kurz, 200<br />
Stunden. Der Grund dafür ist augenscheinliche Mutmaßung der Hersteller,<br />
dass man mit der Maschine in staubigen Verhältnissen arbeitet.<br />
Die Gelenke sollte man schmieren können, ohne separate Klappen öffnen<br />
und ohne die Stellung der Maschine ändern zu müssen, da sonst einzelne<br />
Nippel leicht ungeschmiert bleiben.<br />
Bei Weidemann sind alle Nippel gut<br />
sichtbar und dadurch ist die Maschine gut<br />
abzuschmieren. Das Knickgelenk ist<br />
dauergeschmiert. Das Führerhaus kann<br />
man mit der Hand kippen, wenn man an<br />
der linken Seite zwei Befestigungsschrauben<br />
löst. Unter dem Führerhaus und der<br />
Maschinenabdeckung kommen alle<br />
Wartungsstellen gut zum Vorschein, so<br />
dass Filter- und Ölwechsel mühelos ist.<br />
Zum Prüfen des Hydraulikölstandes gibt es<br />
einen Messstab.<br />
Bei JCB ist der Hubarm leicht<br />
abzuschmieren. Das Knickgelenk ist<br />
dauergeschmiert. Zum Abschmieren des<br />
Lenkzylinders muss man die Maschinenabdeckung<br />
öffnen, dabei hebt sich auch der<br />
Sitz. Danach sind die anderen Wartungen<br />
leicht zu machen. Zum Prüfen des<br />
Hydraulikölstandes gibt es einen Messstab.<br />
Bei Schäffer sind die Schmiernippel des<br />
Hubarmes an guten Stellen. Die Nippel der<br />
Lenkzylinder werden von unten her<br />
abgeschmiert. Der Sitz ist auf einer Klappe<br />
befestigt, unter der sich die Batterie<br />
befindet. Der Öl- und Filterwechsel wird<br />
unter der eigentlichen Maschinenabdeckung<br />
gemacht. Am Deckl des Hydraulikölbehälters<br />
ist ein Messstab.<br />
Bei MultiOne ist der Hubarm leicht<br />
abzuschmieren, aber die Anzahl der Nippel<br />
ist groß. Zum Öffnen der Maschinenabdeckung<br />
benötigt man einen Schraubenzieher<br />
oder notfalls eine Münze. Ein<br />
Schnellverschluss wäre nötig, damit der<br />
Benutzer die Öle öfters prüfen könnte.<br />
Filter- und Ölwechsel ist annehmbar leicht.<br />
Für das Hydrauliköl gibt es am Einfüllstutzen<br />
einen Messstab.<br />
Bei Giant ist das Knickgelenk dauergeschmiert.<br />
Das Abschmieren des Hubarmes<br />
ist mühelos. Die Maschinenabdeckung<br />
öffnet sich in ihrer Gesamtheit, unter der<br />
die täglich zu prüfenden Stellen und Filter<br />
zum Vorschein kommen. Die Hydraulikölmenge<br />
wird vom Einfüllstutzen her<br />
geprüft.<br />
Bei Avanti ist der Hubarm leicht<br />
abzuschmieren, aber die Nippel des<br />
Hubzylinders werden von untenher<br />
abgeschmiert. Beim Abschmieren des<br />
Knickgelenkes muss die Maschine<br />
angekippt sein. Auch am Teleskoparm<br />
befinden sich Abschmiernippel. Die<br />
Befestigung der Maschinenabdeckung ist<br />
umständlich, da die Abdeckung scharniert<br />
ist und im Ganzen abgenommen werden<br />
muss. Danach sind Öl- und Filterwechsel<br />
leicht zu machen. Für das Hydrauliköl gibt<br />
es am Einfüllstutzen einen Messstab.<br />
Bei Gianni Ferrari ist der Hubarm leicht<br />
abzuschmieren. An den Hub- und<br />
Werkzeugzylindern gibt es gar keine<br />
Abschmiernippel, auch nicht am<br />
Teleskoparm. Für das Abschmieren des<br />
Knickgelenkes muss die Maschine<br />
angekippt sein. Das Abschmieren der<br />
Lenkzylinder muss man von unten her<br />
machen. Hydrauliköl wird über ein<br />
Ölstandsauge, dass wenigstens vorne im<br />
Motorraum ist, geprüft. Man sieht es nicht<br />
bevor die Abdeckung abgenommen ist.<br />
Bei Norcar ist das Abschmieren leicht.<br />
Die Maschinenabdeckung incl. Sitz klappt<br />
an Scharnieren nach hinten und Motor und<br />
Hilfsgeräte sind wie auf einem Tablett. Der<br />
Hydraulikölstand wird am Messstab<br />
abgelesen.<br />
Weidemanns<br />
Wartungsstellen<br />
sind gut zugänglich.