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Test Finnland übersetzt

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1.<br />

Kleinlader im <strong>Test</strong><br />

MEHRZWECK-ARBEITER<br />

Der Gebrauch von Kleinladern hat sich über die Landwirtschaft<br />

hinaus sowohl in den Grünanlagenbau, in die Umweltpflege<br />

als auch in Bau- und Abrissarbeiten verallgemeinert.<br />

Während der Entwicklung der Maschinen wächst<br />

auch die Größenklasse, aufgrund dessen baten wir um einen<br />

<strong>Test</strong> in der Gewichtsklasse von ca. zwei Tonnen. Außer<br />

bekannten Namen waren auch neue Alternativen dabei.<br />

Tommi Hakala, Tero Ikäheimonen, Henry Peltonen, Ismo Sairanen,<br />

Matti Turtiainen, Uolevi Oristo, Mikael Wathen<br />

Zum Kleinladertest hat sich eine<br />

rekordartige Anzahl von Maschinen<br />

gemeldet. Bei der <strong>Test</strong>einladung setzte<br />

man einen steuerfreien Preis von 30 000<br />

Euro und eine Gewichtsklasse von ca.<br />

1600-2000 Kilo als Ziel. Das Ziel hat<br />

sich nicht ganz verwirklicht, da –<br />

beziehend auf die Verfügbarkeit der<br />

Maschinen - auch größere Maschinen<br />

zum <strong>Test</strong> erschienen. Zwar waren auch<br />

die größten Modelle aus dem Sortiment<br />

von Norcar und Gianni Ferrari etwas<br />

kleiner als die anderen. Weidemann<br />

1240 war schon vor zwei Jahren im <strong>Test</strong><br />

(KV 15/08) und deshalb bekamen wir<br />

ein etwas größeres Modell zum <strong>Test</strong>,<br />

1350 CX45.<br />

Maschinen dieser Größenordnung<br />

finden, außer in der Landwirtschaft,<br />

auch immer mehr im Landschaftsbau<br />

und auf dem Bau Verwendung. Das<br />

Hebevermögen und die Standfestigkeit<br />

der Maschine reicht laut Standard aus,<br />

eine 1000 Kilo Lastpritsche in 2,50<br />

Metern Höhe zu heben.<br />

Die am <strong>Test</strong> teilgenommenen Maschinen<br />

teilen sich deutlich in zwei Hauptgruppen<br />

auf. Die aufteilenden Faktoren sind<br />

die auf dem Vorder- oder Hinterwagen<br />

befindliche Fahrerkabine als auch das<br />

Knickgelenk. Die typische Lösung der<br />

an den Vorderwagen angeschlossenen<br />

Maschine ist das steife Gelenk, das ein<br />

Schwanken der Maschine nicht erlaubt.<br />

Dieses Modell vertraten in der <strong>Test</strong>gruppe<br />

Avant 750, Gianni Ferrari M360<br />

und MultiOne GT 950. Maschinen mit<br />

Knickgelenken, bei denen die Fahrerkabine<br />

auf dem Hinterwagen ist, vertraten<br />

Norcar a60, Giant V362, JCB 403,<br />

Schäffer 2436 und Weidemann 1350<br />

CX45.<br />

Der beherrschende Motor bei den<br />

<strong>Test</strong>maschinen war Kubota. Sogar in<br />

fünf Maschinen befand sich der<br />

Kubota-Dieselmotor. Andere Motormarken<br />

waren Yanmar, Deutz und<br />

Perkins.<br />

Die Motoren waren Vierzylinder,<br />

ausgenommen der Dreizylinder Deutz<br />

bei JCB. Die Motorenleistungen<br />

schwankten von 21 Kilowatt bei<br />

Norcar bis zu 37 Kilowatt bei Avant.<br />

Die Maschinengewichte schwankten<br />

von 1320 Kilo bei Norcar bis zu 2560<br />

Kilo bei Weidemann.<br />

Ein vereinender Faktor bei den<br />

Maschinen der <strong>Test</strong>gruppe fand man<br />

beim Preis der mit Standardausrüstungen<br />

versehenen Maschine. Die Preisschere<br />

war von 36 165 Euro bis zu 39 660 Euro<br />

(MwSt. 22 %), Norcar ausgenommen.<br />

Norcar ist klar günstiger, da deren Preis<br />

mit Standardausrüstungen 27 699 Euro<br />

beträgt.<br />

Es lohnt sich, die <strong>Test</strong>ergebnisse gerade<br />

über den Anschaffungspreis zu prüfen.<br />

Was für eine Maschine und welche<br />

Eigenschaften sind für einen gewissen<br />

Preis zu haben? Der Ausgangspunkt bei<br />

der Anschaffung von Kleinladern ist der<br />

Bedarf des Nutzers und der hauptsächliche<br />

Einsatzort. Falls hauptsächlich<br />

Lademaschinen benötigt werden, kann<br />

sich die Wahl zu den radladertypischen<br />

Maschinen hinneigen. Falls man für den<br />

Kleinlader mehrere verschiedene<br />

Einsatzbereiche findet, liegt die<br />

Betonung auf Vielseitigkeit und<br />

Verfügbarkeit von Arbeitsgeräten.<br />

KONEVIESTI<br />

PROBIERT AUS<br />

Dabei sind:<br />

Die erste Kleinladergeneration in<br />

<strong>Finnland</strong> beginnt am Ende zu sein und<br />

kommt in das Auswechselalter. Viele<br />

Nutzer sollten genau überlegen, ob es<br />

nicht Zeit ist, auch die Größenklasse der<br />

Kleinlader nach oben hin zu aktualisieren.<br />

Es lohnt sich, die Ergebnisse des<br />

jetzt durchgeführten <strong>Test</strong>s mit dem in<br />

der Zeitschrift Koneviesti Nummer<br />

11/2006 gemachten Gruppentest von<br />

Kleinladern mit einer kleineren<br />

Größenklasse zu vergleichen.


14 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 15<br />

2.<br />

So wurde getestet<br />

Die Zeitschrift Koneviesti ist im Rahmen<br />

des <strong>Test</strong>programms für Kleinlader von<br />

früheren Bagger- und Teleskopladertests<br />

her bekannt. Während des sehr heißen<br />

zweiwöchigen <strong>Test</strong>zeitraums wurden alle<br />

Eigenschaften der Maschinen gemessen,<br />

die wesentlich das Arbeiten beeinflussen.<br />

Die größte Hubkraft der Schwinge und die<br />

Ausbrechkraft der Schaufel wurde mit einer<br />

am Boden befestigter Blattwaage gemessen.<br />

Der Last-Schwerpunkt war auf der halben<br />

Länge der Palettengabel des Laders. Bei<br />

den Maschinen, bei denen es möglich war,<br />

wurde auch die Hubkraft bei ausgefahrenem<br />

Teleskoparm gemessen. Der<br />

Hinterwagen der Maschine wurde an der<br />

Hängerkupplung nach untenhin befestigt<br />

oder über einen anderen Punkt mit einer<br />

anderen Maschine nach unten gedrückt. So<br />

bekam man die größtmögliche hydraulische<br />

Kraft aus der Maschine.<br />

Die Kipplast wurde nach dem gleichen<br />

Prinzip gemessen, wenn sich die Hinterräder<br />

des Laders<br />

vom Boden abhoben, zeigte die Anzeige der<br />

Waage die Kipplast an. Die Kipplast wurde<br />

auch in unebenem Gelände gemessen,<br />

wobei eine bedeutend kleinere Last zum<br />

Umkippen der Maschine benötigt wurde.<br />

Die Messung der Schubkraft ist kompliziert,<br />

deshalb wurde hier die Zugkraft der<br />

Maschinen gemessen. Auch für die<br />

Zugkraftmessung wurde die gleiche<br />

Blattwaage benutzt. Die Waage wurde vor<br />

Ort verankert und an der Hängerkupplung<br />

oder am entsprechenden Befestigungspunkt<br />

des Laders befestigt und danach wurde diese<br />

mit voller Drehzahl gezogen. Somit bekam<br />

man die Startleistung von jeder Maschine.<br />

Die andere Messung wurde durch<br />

Abbremsen des fahrenden Lader durch<br />

einen sehr langsam fahrenden Trecker<br />

gemacht. Der gebremste Zug gibt ein<br />

konkretes Bild über die Zugkraft der<br />

Maschinen. Die Fahrgeschwindigkeit wurde<br />

mit Hilfe eine<br />

GPS-Gerätes gemessen.<br />

Der Geschwindigkeitstest<br />

wurde auf der<br />

Landstraße gemacht.<br />

Die Fahrgeschwindigkeit<br />

wurde separat<br />

im schnellen und<br />

langsamen Geschwindigkeitsbereich<br />

gemessen.<br />

Die Fahrgeschwindigkeit wurde auch am<br />

Hang durch einen separaten Hangtest<br />

getestet. Alle Maschinen fuhren 60 Meter<br />

den Hang hinauf, die benötigte Zeit wurde<br />

gemessen.<br />

Eine außerordentlich bedeutende Eigenschaft<br />

der Lader in Bezug auf den Benutzungskomfort<br />

ist der verursachte Lärm der<br />

Maschine. Aus diesem Grund wurden bei<br />

den Maschinen drei verschiedene Lärmwerte<br />

mit einem Dezibel-Messgerät gemessen:<br />

Volle Drehzahl beim Fahren, Leerlauf und<br />

der im Vorbeifahren entstehende Lärm.<br />

Der Lärm, den der Fahrer hört, wurde in<br />

Höhe des Ohres gemessen. Der Lärm<br />

während des Vorbeifahrens wurde in ca. drei<br />

Metern Abstand von der Fahrbahn der<br />

Maschine gemessen. Die größte Lärmspitze<br />

kam aus dem Auspuffende beim Vorbeifahren<br />

der Maschine am Messpunkt.<br />

Die Wendigkeit der Maschine in Innenräumen<br />

wurde auf einer dafür gebauten<br />

<strong>Test</strong>strecke gemessen. Aus zwei Europaletten<br />

wurde eine im ”Stallgang” befindliche<br />

Innenkurve gebaut, deren Winkel 90° betrug.<br />

Die Außenwände des <strong>Test</strong>stalls wurden aus<br />

Schnüren gemacht.<br />

Mit der Maschine fuhr man den Gang<br />

entlang und machte eine Drehung möglichst<br />

nahe der Innenkurve. Kam das Hinterteil<br />

oder ein anderes Teil bei der Drehung über<br />

die Schnüre, so wurde der Ausfahrgang<br />

durch Erweiterung der aus Paletten gebaute<br />

Kurve um jeweils fünf cm vergrößert. Das<br />

wurde soweit fortgesetzt, bis sich die<br />

Maschine ohne ”Wandberührung” aus der<br />

Ecke herauswinden konnte.<br />

Die Breite des Einfahrganges betrug immer<br />

200 cm, daher sind die Ergebnisse keine<br />

absoluten Maße davon, in welch breitem<br />

Gang die Maschine wenden kann. Sie sagen<br />

nur etwas über die Wendigkeit der Maschine<br />

im Verhältnis zu den anderen Maschinen der<br />

<strong>Test</strong>gruppe aus.<br />

Der Kraftstoffverbrauch wurde auf der<br />

<strong>Test</strong>strecke gemessen, es beinhaltete das<br />

Beladen und das Fahren mit und ohne Last.<br />

Bei jeder Maschine wurden 30 Minuten lang<br />

die gleichen Arbeiten durchgeführt. Danach<br />

wurde der Kraftstoffverbrauch durch<br />

Nachtanken gemessen.<br />

↑ Den Kraftstoffverbrauch konnte<br />

man nach dem Arbeiten durch Voll-<br />

füllen des Tankes mit einer Messkanne<br />

errechnen. Die nachgefüllte<br />

Menge entsprach dem verbrauchten<br />

Kraftstoff.<br />

Das Arbeitsgewicht der Maschinen wurde<br />

mit einer Fahrzeugwaage gemessen, die die<br />

Polizei zum Wiegen von LKW`s und<br />

anderem schweren Gerät benutzt. Die mit<br />

starrem Mittelgelenk versehenen Maschinen<br />

musste man auf einem Anhänger gesetzt<br />

wiegen, da selbst eine kleine Unebenheit am<br />

Messplatz die Messergebnisse verzerren<br />

konnte. Das Gewicht der Maschine würde<br />

sich wegen ihrer Steifheit nicht gleichmäßig<br />

auf jede Waage verteilen.<br />

Zusätzlich wurde mit Hilfe einer Stoppuhr<br />

die Zeit sowohl für die Auf- und<br />

Abbewegung der Palettengabel als auch die<br />

Drehung und das Entleeren der Schaufel<br />

gemessen.<br />

Die Leistung der Arbeitshydraulik wurde<br />

mit einem an den Hydraulikanschluss der<br />

Aufnahme gekoppelten Kippanhänger<br />

gemessen. Die Ladefläche wurde mit jedem<br />

Lader gleichhoch angehoben und die dafür<br />

benötigte Zeit wurde gemessen. Die<br />

<strong>Test</strong>weise gab ein wirkliches Bild von der<br />

Funktion der Hydraulik und des unter<br />

Belastung über den Hydraulikanschluss<br />

ankommende Ölflusses, da sich auf der<br />

Ladefläche ein Tank mit 3000 Liter Wasser<br />

befand.<br />

Oben: Die mit starrem Mittelgelenk versehenen Maschinen musste man auf<br />

einen Anhänger gesetzt wiegen, da man selbst auf dem Asphalt des<br />

Industriebereichs keine so ebene Stelle gefunden hatte, dass sich das<br />

Gewicht der Maschine gleichmäßig auf jede Waage verteilt hätte.<br />

Mitte: Die Wendigkeit der Maschine wurde gemessen, indem man den<br />

Gang des ”<strong>Test</strong>stalls” so lange verbreiterte, dass die Maschine sich<br />

ohne Wandberührung um die Ecke wenden konnte.<br />

Unten: Zur Kraftmessung nahm man eine Dehnblattwaage.<br />

Technische Daten von Kleinladern (Herstellerangaben)<br />

Motor<br />

Avant 750<br />

Gianni Ferrari<br />

M360<br />

Marke Kubota V 2403 Kubota V 1505 Kubota D 1505<br />

Giant V362 JCB 403<br />

Deutz D2009<br />

LO3<br />

MultiOne GT<br />

950<br />

Norcar a60<br />

Yanmar Kubota D 1105<br />

Schäffer<br />

2436<br />

Kubota<br />

V 1505<br />

Weidemann<br />

1350 CX45<br />

Perkins 404 C-22 de<br />

Leistung, kW 37 26,5 26 27 36 21 26 31,4<br />

Hubraum, cm³ 2434 1498 1505 1720 2200 1105 - 2216<br />

Höchstgeschwindigkeit, km/h 24 18 18 15 25 15 20 20<br />

Maße (in Klamm. mit Standardschaufel)<br />

Länge, cm 297 247<br />

335 (424)<br />

incl.<br />

Anhängerkuppl.<br />

317 (395) 290 255 (313) 324 339 (442)<br />

Breite, cm 137 (140) 126 128 (128) 105<br />

249<br />

149 125(125) 139 132<br />

Höhe, cm 212 210 227 Sicherheitsbügel<br />

Oberkante<br />

218 213 221 238<br />

Achsabstand, cm 150 106 164 154 146 133 155 163<br />

vorderer Überstand ab<br />

Radnabe, cm<br />

52 43 74 (142) - 73 34 - 52<br />

hinterer Überstand ab<br />

Radnabe, cm<br />

95 98<br />

118 incl.<br />

Anhängerkuppl.<br />

- 73 75 - 118<br />

kleinste Bodenfreiheit, cm 30 25 21 20 28,5 16 - 25,5<br />

Eigenmasse, kg 1700 1400 2350 1990 1675 1320 (1390) 2200 2560<br />

Reifengröße 29x12,50-15 26x12.00-12 31x15.5-15AS 10.0/75-15.3 31x15.50-15<br />

23x8,5x12<br />

(23x12,5x12)<br />

31/15.5-15 10.0/75-15.3 AS<br />

Kraftstofftank, I 40 25 47 45 33 20 40 50<br />

Vol. Standardschaufel, I 285 300 450 300 160 240 - -<br />

Arbeitswerte mit Standardschaufel (in Klammern mit Auslegerverlängerung)<br />

Hubhöhe, cm 252 (301) 240 (306) 291 267 307 222 (275) 250 295<br />

Entleerungshöhe. cm 226 - 209 218 260 185 (238) 204 207<br />

Kipplast, kg 1400 - 2000 1290 1600 1150 1600 1847<br />

Durchmesser Wendekreis, cm 556 - 594 500 - 445 450 520<br />

Schubkraft, kg 1600 1000 - - 1800 1100 - -<br />

Arbeitshydraulik<br />

Durchsatz, Pumpen<br />

zusammen, l/min<br />

70 66 45 42 85 66 42 53<br />

Druck, bar 240 200 180 200 180 205 200 210<br />

Volumen Hydrauliktank, I 38 25 48,5 40 50 50 30 63<br />

Ausstattung und Preis<br />

Befestigung von<br />

Arbeitsgeräten<br />

Mechanisch<br />

(hydr. zusätzl.)<br />

Hydraulisch<br />

Hydraulische<br />

Schnellbefestigung<br />

Mechanisch<br />

(hydr. zusätzl.)<br />

Auslegerverlängerung, cm 60 (Zubehör) 70 (Standard) - - 64,5 60 (Zubehör)<br />

Preis mit Standardausrüstung ,<br />

incl. MwSt., €<br />

Zusatzausrüstung der<br />

<strong>Test</strong>maschinen,<br />

incl. MwSt., €<br />

Pries mit <strong>Test</strong>ausrüstung,<br />

incl. MwSt., €<br />

Hydraulisch Halbautom./mech. Mechanisch Hydr. (Euroaufnahme<br />

(hydr. zusätzl.) zusätzl.)<br />

Erhältlich mit länger.<br />

Schwinge, Hubhöhe<br />

dann 320 cm<br />

37 761,- 37 515,- 38 160,- 37 500,- 39 660,- 27 699,- 36 165,- 38 380,-<br />

6 983,- Beleuchtung 984,- 31x15,5-15 SKID<br />

Reifen + 160.-<br />

Stapler- gabeln<br />

1240.-<br />

Schutzdach<br />

1220,-<br />

Zusatzgewichte<br />

480 kg<br />

320,-<br />

Stabilisator 1 217,- Euro·Aufn.<br />

Auslegerverl. 1 500,-<br />

463,- automat.<br />

langsam/ schnell Differential-<br />

1 463,- sperre 835,-<br />

31x15.5-15-<br />

Reifen<br />

1125,-<br />

Anhägerkuppl.<br />

100,-<br />

31.15.50-15<br />

Reifen, 793,-<br />

44 744,- 38 499,- 38 320,- 39 960,- 39 980,- 32 570,- 38 725,- 39 175,-<br />

(mit Sicherheitsbügel<br />

ausgerüstet)<br />

40 788,-<br />

(mit Sicherheitsdach<br />

ausgerüstet)


16 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 17<br />

3.<br />

Zwei Antriebskonzepte<br />

Die Kraftübertragung der Kleinlader erfolgt entweder<br />

voll hydraulisch oder durch eine Kombination<br />

von hydraulischer und mechanischer Kraftübertragung.<br />

Beide haben ihre Vorzüge.<br />

Die Kraftübertragung bei den<br />

radladerähnlichen Maschinen war eine für<br />

Radlader – außer von JCB- typische Lösung:<br />

Eine durch den Dieselmotor angeschlossene<br />

regelbare Axialkolbenpumpe erzeugt einen<br />

Ölstrom, der zum Hydraulikmotor geführt<br />

wird, von dem aus die Kraftübertragung auf<br />

das Fahrwerk erfolgt.<br />

Von hier wird die Kraft mechanisch<br />

weitergeleitet, erst zum Verteilergetriebe<br />

und dann über die Gelenkwellen zu den<br />

Vorder- und Hinterachsen. Mit der Lösung<br />

bekommt man die Kraft sicher auf die Räder<br />

und mindestens zwei Räder ziehen immer.<br />

Wenn dann die Achsen noch Differentialsperren<br />

haben, wird der Antrieb auf mehrere<br />

Räder übertragen.<br />

Bei anderen <strong>Test</strong>maschinen war die<br />

Kraftübertragung voll hydraulisch. Hier<br />

erbringen eine oder mehrere Pumpen den<br />

Ölstrom, der zu den an den Radnaben<br />

angebrachten Motoren geführt wird. Wie<br />

der Ölstrom geführt wird, bestimmt am<br />

meisten die Funktionsfähigkeit der<br />

Kraftübertragung. Ohne die, den Ölstrom<br />

steuernden Ausgleichsventile, überträgt sich<br />

die Kraft nur auf das Rad das es am<br />

leichtesten hat. Wenn dann die Maschine<br />

noch einen steifen Rahmen hat, werden die<br />

Räder leicht entlastet und der Reifen dreht<br />

durch.<br />

Traditionelle Radlader<br />

Weidemann, Giant und Schäffer vertrauen -<br />

wie bei großen Radladern - fast vollständig<br />

auf die mechanische Kraftübertragung.<br />

Hydraulikpumpe und -motor werden nur<br />

zum Ändern von Geschwindigkeit und<br />

Richtung verwendet.<br />

Beim Fahren werden die Drehzahlen des<br />

Motors mit dem Gaspedal verändert,<br />

gleichzeitig regelt die Hydraulikpumpe den<br />

Ölvolumenstrom.<br />

Die Kraftübertragung funktioniert durch<br />

diese Lösung fließender, nur bei der<br />

Giant-Reglung ist noch etwas zu Verbessern.<br />

Giant konnte die Kraft des Dieselmotors<br />

nicht voll ausnutzen, da die Drücke der<br />

Kraftübertragung so nach unten geregelt<br />

waren, dass der Antrieb leicht mittendrin am<br />

Ende war. Aus diesem Grund musste die<br />

Maschine ”Anlauf nehmen”, z.B. beim<br />

Befahren von kleinen Hügeln. Die Folge<br />

war, dass die Fahrt ziemlich holperig war,<br />

besonders weil die Reifen ziemlich steif<br />

waren.<br />

Wenn Giant es etwas langsamer untersetzt<br />

hätte oder es wären da zwei Geschwindigkeitsbereiche,<br />

könnte der Hydraulikmotor<br />

etwas schneller drehen und die Kraftübertragung<br />

wäre leichter zu beherrschen.<br />

JCB wich von anderen Maschinen ab. Die<br />

von der Regelvolumenpumpe erzeugte<br />

Strömung wurde direkt zu den an den<br />

Radnaben sitzenden Hydraulikmotoren<br />

geführt.<br />

Diese Lösung hat bei der <strong>Test</strong>maschine nur<br />

mangelhaft funktioniert. Es ist schwer zu<br />

sagen, ob die Schwierigkeiten vom<br />

geringen Druck beim Vorwärtsfahren oder<br />

von einem mechanischen Fehler herrührten,<br />

aber die Maschine war im Gebrauch<br />

halbwertig.<br />

Beim Einfahren der Schaufel in einen<br />

Haufen, drehte einer der Vorderreifen leicht<br />

ins Leere. Als man die Vorderräder durch<br />

die Schaufel anhob, bekam man durch ein<br />

leichtes Gasgeben den linken Vorderreifen<br />

langsam in der Luft zum Drehen – die<br />

Hinterachse versuchte schon gar nicht die<br />

Maschine zu bewegen.<br />

Vollhydraulische Mehrzwecklader<br />

Mehrzweckladertypische <strong>Test</strong>maschinen<br />

verbanden eine Hydraulikpumpe mit vier<br />

als Radnaben fungierende Hydraulikmotoren.<br />

Der Dieselmotor lief im Gleichlauf und die<br />

Fahrgeschwindigkeit regelte man durch<br />

Verändern der Ölströmung durch das<br />

Fahrpedal. Da die Strömung der Hydraulikpumpen<br />

zu vier Motoren geführt wird,<br />

müssen Verteilerventile im System sein, mit<br />

denen man verhindert, dass nur ein Rad<br />

zieht.<br />

Die Funktionalität der Durchführung war<br />

sehr wechselhaft.<br />

Das Problem bei Gianni Ferrari war die<br />

Kraftdosierung, die Maschine wollte<br />

nämlich bei straffen Zug sehr leicht<br />

ausgehen.<br />

Lärmpegel, dB (A)<br />

neben dem Ohr des Fahrers, volle Drehzahl<br />

neben dem Ohr des Fahrers, Leerlauf<br />

Vorbeifahrt, Abstand 3 Meter<br />

Zugkraft, kg<br />

Wiederstand Stillstand<br />

Fahrgeschwindigkeiten, km/h (max)<br />

Die Kraftübertragung bei Avanti<br />

funktioniert gut. Obwohl die Maschine eine<br />

Steifrahmige war und die Haftung der<br />

Räder variierte, wurde mit Gebrauch des<br />

Sperrdifferentials kein Durchdrehen<br />

einzelner Räder festgestellt.<br />

Die Hydraulik überlastete den Dieselmotor<br />

übermäßig, aus diesem Grunde ging die<br />

Maschine beim Zugleistungstest mehrmals<br />

aus.<br />

Norcar verlangt einen eigenen Fahrstil.<br />

Mit der Maschine ist man erst im Leerlauf<br />

mit durchgedrücktem Fahrpedal losgefahren,<br />

dann wurde die Drehzahl des<br />

Dieselmotors passend für die benötigte<br />

größte Fahrgeschwindigkeit geregelt.<br />

Die Maschine gehorchte ergeben beim<br />

Hin- und Herwechseln. Die Kraftübertragung<br />

bei MultiOne funktionierte, unnötiges<br />

Räderkratzen oder Ausgehen des Motors<br />

ist nicht erfolgt. <br />

Hangfahrt, Distanz 60 m<br />

Zeit, Sekunden<br />

der Lauteste<br />

Wiederstand Bewegung/<br />

Bremsung<br />

1 Gang<br />

der Leiseste<br />

Arbeitsgewicht<br />

der<br />

Maschine<br />

1 Bereich 2 Bereich<br />

2 Gang<br />

Für den Gebrauch der Arbeitsgeräte<br />

benötigt man eine vielseitige<br />

Hydraulik<br />

Hydraulik benötigt man außer zum<br />

Fahren und für den Gebrauch der<br />

Schwinge z.B. noch zusätzlich für die<br />

Antriebszylinder von Greifern und zum<br />

Drehen der Hydraulikmotoren von<br />

Besen und Futterverteilungsgeräten.<br />

Bei allen <strong>Test</strong>maschinen war auch<br />

mindestens ein doppelwirkendes<br />

hydraulisches Zusatzventil, die davon<br />

ausgehenden Leitungen waren bis zum<br />

Schwingenende gezogen.<br />

Die Leistungen der Kleinladerhydrau-<br />

likpumpen waren gute Klasse. Die<br />

Pumpenleistung von MultiOne beträgt<br />

sogar 85 Liter, kleinere Strömungen<br />

haben Schäffer und Gianti mit 42 l/min.<br />

Bei Gianni Ferrari konnte man die<br />

Leistung der Arbeitshydraulik durch<br />

Abschalten der zweiten Pumpe regeln.<br />

Gemessen wurde die Leistung der<br />

verfügbaren Arbeitsgeräte durch<br />

Anheben einer Ladefläche eines<br />

Treckeranhängers, auf dem sich ein mit<br />

3000 Liter Wasser gefüllter Behälter<br />

befand. Diese <strong>Test</strong>weise betrachtet die<br />

Durchlässigkeit der Ventile und den<br />

Strömungswiderstand der Leitungen.<br />

Durch die an der Schwinge angebrachten<br />

Schnellkupplungen kam man zu<br />

einer Minutenströmung von über 40<br />

Liter, was für die mit dieser Motorgröße<br />

ausgerüsteten Maschine ausreichend<br />

ist. Die stärkste Leistungen fand man<br />

beim Italienerdoppel. Die Schnellkupplungsströmung<br />

bei Norcar war die<br />

Kleinste der Gruppe, obwohl deren<br />

Pumpen eine 66 l/min-Leistung hat.<br />

Große Unterschiede in der<br />

Ausrüstung<br />

Die sparsamste Ausrüstung hatte JCB,<br />

an den Leitungsenden waren nur<br />

Absperrschrauben, an denen leider für<br />

uns kein gängiges Rohrgewinde war.<br />

Die benötigten Schnellkupplungen<br />

fand man im nächsten Hydraulikladen.<br />

Die italienischen Marken repräsentierten<br />

die andere Extreme, da bei denen<br />

außer einer Vor- und Rücklauflinie<br />

sogar noch zusätzlich einen freien<br />

Rücklauf und einen dreipoligen<br />

Elektrostecker von 30 A gab, für den<br />

Stromanschluss der Arbeitsgeräte.<br />

Leider benutzte man da flache<br />

Anschlüsse, s.g. Flachkopfanschlüsse .<br />

Zum Glück waren bei den anderen<br />

Maschinen normale halbzöllige<br />

Schnellanschlüsse.<br />

Die Ölzirkulation der Zusatzhydraulik<br />

sollte man für den Gebrauch der<br />

Motoren arretieren können. Dieses war<br />

bei JCB, Schäffer, Weidernann und<br />

Giantin nicht der Fall. Zum Beispiel<br />

sollte der Kehrbesen dauerhaft laufen.<br />

Gleichfalls soll der Einsatz der<br />

Zusatzhydraulik auch von den Knöpfen<br />

des Steuergriffes aus möglich sein. So<br />

ist z.B. die Bedienung der Futterzange<br />

nicht fließend, wenn die Hand dauernd<br />

zum separaten Hebel der Zusatzhydraulik<br />

geführt werden muss. Der<br />

Gebrauch der Arbeitshydraulik der<br />

<strong>Test</strong>gruppenmaschinen unterschied<br />

sich beachtlich. Hinter dem Steuerhebel<br />

für die Schaufel ist bei Schäffer,<br />

JCB und Weidemann ein in seitliche<br />

Richtung sich bewegender mechanischer<br />

Ventilhebel. Mit diesem ist z.B.<br />

der Gebrauch von Futtergreifer oder<br />

anderen Geräten schwierig, bei denen<br />

man auch noch gleichzeitig den<br />

Schwinge anheben oder die Schaufel<br />

↑ Die Nutzung einer externen Hydraulik ist handlich, wenn deren Knöpfe<br />

am Bedienhebelkopf des Laders angebracht sind. Im Bild zu sehen ist<br />

Gianni Ferrari.<br />

auskippen muss. Bei Giant ist an der<br />

Unterseite des Bedienhebels ein Knopf<br />

für das elektrische Wechselventil.<br />

Durch Drücken des Knopfes wird das<br />

für das Neigen der Schaufel benutzte<br />

Ventil an die externe Hydraulik<br />

angeschlossen. Bei Norcar waren die<br />

Knöpfe der Zusatzhydraulik handlich<br />

am Ende des Fahrhebels.<br />

Die Bedienung der Zusatzhydraulik bei<br />

Avant, Gianni Ferrari und MultiOne<br />

ging problemlos mit den sich am<br />

Steuerhebel des Laders befindlichen<br />

Elektroknöpfen, die bei Avant<br />

Zusatzausrüstung sind. Bei Avant<br />

waren jedoch die meisten Bedienmöglichkeiten,<br />

da man die Zusatzhydraulik<br />

auch alternativ für die als Standardausrüstung<br />

vorhandenen mechanischen<br />

Ventile benutzen kann. Bei Avant war<br />

auch eine halbzöllige Schnellkupplung<br />

für den freien Rücklauf serienmäßig.<br />

Hubtest Arbeitshydraulik Kraftstoffverbrauch, l/h<br />

Zeit, Sekunden<br />

(normales Arbeiten)<br />

← Eine Dualschnellkupplung, druckfreier Rücklauf und ein 30 A<br />

Stromstecker sind bei MultiOne Standard. Flache Schnellanschlüsse<br />

sind leicht sauber zu halten, sind hier aber ziemlich selten. Man<br />

kann sie jedoch einfach in traditionelle Halbzöllige umtauschen.


18 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 19<br />

4.<br />

Unterschiede bei den Hubarmen<br />

Die <strong>Test</strong>maschinen wurden aufgrund der Hubarme in zwei Gruppen geteilt: In hydraulisch verlängerbare<br />

und radladerische Typen.<br />

Hydraulisch verlängerbare Hubarme findet<br />

man bei Avanti, Gianni Ferrari, MultiOne<br />

und Norcar, während wieder Giant, JCB,<br />

Schäffer und Weidemann mit radladertypischem<br />

Hubarmen ausgerüstet waren.<br />

Ein hubarmloser Typ bestimmt weithin<br />

den Gebrauch der Maschine.<br />

Radladertypische, mit Hubarm ausgerüstete<br />

Maschinen sind im Prinzip Lade- und<br />

Hebemaschinen, für die es schwerfällt,<br />

einen vielseitigeren Gebrauch zu finden.<br />

Eine treffendere Bezeichnung als der des<br />

Kleinladers wäre für diese Maschinengruppe<br />

eigentlich die Bezeichnung<br />

Klein-Radlader.<br />

Der Hubarm beim Radladertyp ist von<br />

breiter Bauart. Ein Seitenstabilisator ist im<br />

allgemeinen nicht vorhanden und beim<br />

Hochheben der Schaufel bis zum höchsten<br />

Punkt kippt diese automatisch. Arbeiten<br />

mit den Standardstaplergabeln gelingen mit<br />

einer Maschine dieses Typs gut, wenn man<br />

nicht andauernd sehr hoch nach oben<br />

heben muss. Den Unterschied bei den<br />

<strong>Test</strong>maschinen dieses Typs findet man am<br />

ehesten bei der Schnellbefestigung von<br />

Arbeitsgeräten und der Funktion des<br />

Seitenstabilisators.<br />

Die mit hydraulisch verlängerbarem<br />

Hubarm ausgerüsteten Maschinen sind<br />

ebenfalls gute Lademaschinen, bei denen<br />

man aber auch vielseitige Möglichkeiten<br />

für den Gebrauch verschiedener Arbeitsgeräte<br />

findet. Mit den Zusatzausrüstungen,<br />

die natürlich auch Zusatzpreise haben,<br />

verändern sich die Maschinen zu<br />

Mehrzweckladern, die als Träger für<br />

verschiedene Werkzeuge fungieren.<br />

Bei den Maschinen mit verlängerbaren<br />

Hubarm ist die Verlängerung innen gering,<br />

besonders nach oben hin. Gleichermaßen<br />

ist die Hubkraft auch bei leichteren<br />

Maschinen auf einem guten Niveau.<br />

Hub- und Ausbrechkraft, kN<br />

(Messung auf halber Palettengabel)<br />

Hubkraft<br />

Hubkraft Arm ausgefahren<br />

Größte Ausbrechkraft der Schaufel<br />

Kipplast, kN<br />

(Messung auf halber Palettengabel)<br />

Kipplast, Maschine gerade<br />

Kipplast, Maschine gerade, Arm ausgef.<br />

Kipplast, Maschine geknickt<br />

(siehe Messtabelle). In Hinsicht auf die<br />

Größe der Maschine bekommt man jedoch<br />

eine ziemliche Last in die Höhe, wenn man<br />

erst den (mit eingefahrener Verlängerung)<br />

Hubarm nach oben hebt und erst dann<br />

diese ausfährt. Der Fahrer muss trotzdem<br />

Besinnung und Hinterteilgefühl haben,<br />

damit die Maschine nicht auf die Nase fällt.<br />

Bei den Maschinen mit verlängerbaren<br />

Hubarm erreicht man die größte Hubhöhe<br />

mit ausgefahrener Verlängerung durchschnittlich<br />

die gleichen Maße wie bei<br />

Radladern mit Hubarm. Mit dieser Technik<br />

hat man in eine von Gewicht und<br />

Ausmaßen her kleine Maschine die<br />

Eigenschaften von um einen Tick größeren<br />

Maschinen bekommen.<br />

Avant<br />

Avant hat einen hohlkastenförmigen<br />

Hubarm, der an der rechten Seite der<br />

Maschine befestigt ist, um die Sicht nach<br />

vorn zu verbessern. Die Sicht zur Schaufel<br />

ist auch gut, denn der Fahrer sieht die<br />

Lippenplatte der Schaufel. Die breite<br />

Fußbuchse der Befestigung versperrt etwas<br />

die Sicht. An der <strong>Test</strong>maschine war als<br />

Zusatzausrüstung eine 60 cm lange<br />

hydraulische Teleskopverlängerung, eine<br />

hydraulische Werkzeugaufnahme für die<br />

Schaufel und ein hydraulisch funktionierender<br />

Stabilisator. Ein Schwinger des<br />

Baumes, den man auch als Zusatzausrüstung<br />

haben kann, war nicht an der<br />

<strong>Test</strong>maschine. Bei Avant ist auch ein<br />

Seitenstabilisator vorhanden, der gut<br />

funktionierte. Die Staplergabeln blieben<br />

während des Hebens in der Horizontale.<br />

MultiOne<br />

Die bei MultiOne als Standardausrüstung<br />

vorhandene Hubarmverlängerung hat eine<br />

Länge von 64,5 cm. Die Maschine hat<br />

einen Seitenstabilisator, der das Arbeitsgerät<br />

während des ganzen Hubweges<br />

gleichbleibend in Position hält. Die<br />

Werkzeugaufnahme der Schaufel war bei<br />

der Maschine mechanisch, es gibt sie auch<br />

als hydraulische Alternative. Am Hubarm<br />

gibt es eine Schwimmstellung. Die breite<br />

Fußbuchse des Gestänges versperrt die<br />

Sicht nach vorn und nach unten. Besonders<br />

für einen kleinen Fahrer ist die Behinderung<br />

ziemlich groß.<br />

Gianni Ferrari<br />

Bei Gianni Ferrari war die hydraulische<br />

Verlängerung des Hubarmes bei diesem<br />

Maschinentyp die längste, 70 cm. Die<br />

Schwimmstellung funktionierte durch das<br />

Nachvornedrücken des Bedienhebels. Die<br />

Armverlängerung ist Standardausrüstung,<br />

gleichfalls die Werkzeugaufnahme der<br />

Schaufel, die ein Eigenmodell des<br />

Herstellers ist.<br />

Fast alle Hersteller von Kleinladern<br />

befolgen diese Linie. Arbeitsgeräte<br />

verschiedener Maschinen kann man nicht<br />

untereinander tauschen. Augenscheinlich<br />

beurteilt waren die Werkzeugaufnahmen<br />

der Arbeitsgeräte bei Avant, Gianni Ferrari<br />

und MultiOne gleichartig, aber man fand<br />

einige Unterschiede, dass z.B. die<br />

Arretierungsbolzen der Arbeitsgeräte nicht<br />

die gleichen Maße hatten. Dagegen waren<br />

die Obereisen der Befestigung bei allen<br />

drei Maschinen gleich.<br />

Norcar<br />

Der Hubarm vom Norcar-Lader ist<br />

rohrartig und einteilig. Man sieht beidseitig<br />

vom schmalen Hubarm gut nach vorn. Die<br />

<strong>Test</strong>maschine hatte eine 60 cm Teleskopverlängerung,<br />

die eine Zusatzausrüstung<br />

war. Der als Zusatzausrüstung erhältliche<br />

Seitenstabilisator für Arbeitsgeräte hält die<br />

höchste wenigste<br />

höchste wenigste<br />

Schaufel während des ganzen Hubes in der<br />

gleichen Position. Die Werkzeugaufnahme<br />

ist halbautomatisch. Wenn die Werkzeugaufnahme<br />

die Schaufel aufgenommen hat,<br />

gehen die Verschlüsse erst zu, wenn die<br />

Schaufel hoch in die Endstellung dreht.<br />

Giant<br />

Giant vertritt rein die Definition Radlader.<br />

Wenn der Hubarm in Richtung Endstellung<br />

gehoben wird, beginnt die Schaufel<br />

sich schon auf halben Wege nach unten zu<br />

neigen.<br />

Am Ende kippt die Schaufel ganz in die<br />

Entleerungsposition, ohne dass der<br />

Werkzeugzylinder bewegt wurde.<br />

Die Werkzeugaufnahme der Giant-<br />

Schaufel ist hydraulisch und funktioniert<br />

mit eigenem Bedienhebel. Am Giant war<br />

die Werkzeugaufnahme nach Euro<br />

3-Standard, so dass daran die bei<br />

Treckerladern eingesetzten Schaufeln mit<br />

Europassung passen. Die Euro- Werkzeugaufnahme<br />

dagegen verlängert die<br />

Maschine etwas, so dass man es bei engen<br />

Wendungen merken konnte.<br />

JCB<br />

Beim JCB-Lader gibt es zwei Längenvarianten<br />

des Hubarmes. An der <strong>Test</strong>maschine war<br />

die kürzere Variante, die trotzdem für diesen<br />

Maschinentyp die Tophöhe von 2,69 Metern<br />

erreichte. Die Hubhöhen von längeren<br />

Hubarmen waren noch 25 cm mehr. An der<br />

<strong>Test</strong>maschine befand sich eine mechanische<br />

Werkzeugaufnahme, aber eine Hydraulische<br />

ist als Zusatzausrüstung erhältlich.<br />

Auch der JCB-Hubarm ist vom Modell her<br />

rein radladertypisch. Eigentliche Seitenstabilisatoren<br />

gibt es bei der Maschine nicht.<br />

Die Schaufel bleibt trotzdem bis zu ca.<br />

zwei Metern Höhe verhältnismäßig<br />

horizontal. Beim Höher heben bewegt sich<br />

die Schaufeln etwas in die Entleerungsposition.<br />

Schäffer<br />

Der Hubarm von Schäffer war wie bei den<br />

Artgenossen ein Plattenbau. Beim Hochheben<br />

des Hubarmes bleiben die Staplergabeln ca.<br />

bis zur halben Hubhöhe horizontal. Danach<br />

neigte sich das Arbeitsgerät beim Höher<br />

heben etwas nach unten. Ein handliches<br />

Detail waren die Stellen der zwei Bolzen der<br />

Werkzeugaufnahme, die sich durch<br />

Verändern der Stabilisatorfunktion<br />

zwischen Lade- und Staplergabelgebrauch<br />

bewegen.<br />

Weidemann<br />

Der Weidemann-Hubarm ist vom gleichen<br />

Typ wie die anderen Radladermodelle. Die<br />

Staplergabeln bleiben bis zum letzten<br />

Viertel der Hubhöhe horizontal, danach<br />

neigt sich das Arbeitsgerät etwas nach<br />

unten.<br />

Auch bei Weidemann gab es eine<br />

hydraulische Werkzeugaufnahme.<br />

Bei allen diesen vier Maschinen gibt es<br />

eine Schwimmstellung des Hubarmes. das<br />

ist bei Flächenarbeiten eine erforderliche<br />

Funktion.<br />

↓Von den <strong>Test</strong>maschinen hatten Weidemann (links), Giant, JCB und<br />

Schäffer einen radladertypischen Hubarm.<br />

↑ Norcar (links), Gianni Ferrari. MultiOne und Avant waren mit<br />

hydraulisch verlängerbarem Hubarm ausgerüstet.<br />

Sieht man, sieht man nicht?<br />

Der radladertypische Hubarm (links,) verringert unvermeidlich die<br />

Sicht im Gegensatz zum einfachen und schmalen Teleskophubarm,<br />

was z.B. von Bedeutung beim Arbeiten mit Staplergabeln<br />

sein kann.<br />

Wartung und Schmierung<br />

Bei den getesteten Kleinladern ist der Motorenölwechsel eine 200 Stunden<br />

Kategorie. Bei Weidemann ist der Wechselintervall der längste, 500 Stunden.<br />

Bei Norcar und Gianni Ferrari empfiehlt man ein Intervall von 100 Stunden.<br />

Der Wechselintervall von Hydraulikölen ist allgemein auch kurz, 200<br />

Stunden. Der Grund dafür ist augenscheinliche Mutmaßung der Hersteller,<br />

dass man mit der Maschine in staubigen Verhältnissen arbeitet.<br />

Die Gelenke sollte man schmieren können, ohne separate Klappen öffnen<br />

und ohne die Stellung der Maschine ändern zu müssen, da sonst einzelne<br />

Nippel leicht ungeschmiert bleiben.<br />

Bei Weidemann sind alle Nippel gut<br />

sichtbar und dadurch ist die Maschine gut<br />

abzuschmieren. Das Knickgelenk ist<br />

dauergeschmiert. Das Führerhaus kann<br />

man mit der Hand kippen, wenn man an<br />

der linken Seite zwei Befestigungsschrauben<br />

löst. Unter dem Führerhaus und der<br />

Maschinenabdeckung kommen alle<br />

Wartungsstellen gut zum Vorschein, so<br />

dass Filter- und Ölwechsel mühelos ist.<br />

Zum Prüfen des Hydraulikölstandes gibt es<br />

einen Messstab.<br />

Bei JCB ist der Hubarm leicht<br />

abzuschmieren. Das Knickgelenk ist<br />

dauergeschmiert. Zum Abschmieren des<br />

Lenkzylinders muss man die Maschinenabdeckung<br />

öffnen, dabei hebt sich auch der<br />

Sitz. Danach sind die anderen Wartungen<br />

leicht zu machen. Zum Prüfen des<br />

Hydraulikölstandes gibt es einen Messstab.<br />

Bei Schäffer sind die Schmiernippel des<br />

Hubarmes an guten Stellen. Die Nippel der<br />

Lenkzylinder werden von unten her<br />

abgeschmiert. Der Sitz ist auf einer Klappe<br />

befestigt, unter der sich die Batterie<br />

befindet. Der Öl- und Filterwechsel wird<br />

unter der eigentlichen Maschinenabdeckung<br />

gemacht. Am Deckl des Hydraulikölbehälters<br />

ist ein Messstab.<br />

Bei MultiOne ist der Hubarm leicht<br />

abzuschmieren, aber die Anzahl der Nippel<br />

ist groß. Zum Öffnen der Maschinenabdeckung<br />

benötigt man einen Schraubenzieher<br />

oder notfalls eine Münze. Ein<br />

Schnellverschluss wäre nötig, damit der<br />

Benutzer die Öle öfters prüfen könnte.<br />

Filter- und Ölwechsel ist annehmbar leicht.<br />

Für das Hydrauliköl gibt es am Einfüllstutzen<br />

einen Messstab.<br />

Bei Giant ist das Knickgelenk dauergeschmiert.<br />

Das Abschmieren des Hubarmes<br />

ist mühelos. Die Maschinenabdeckung<br />

öffnet sich in ihrer Gesamtheit, unter der<br />

die täglich zu prüfenden Stellen und Filter<br />

zum Vorschein kommen. Die Hydraulikölmenge<br />

wird vom Einfüllstutzen her<br />

geprüft.<br />

Bei Avanti ist der Hubarm leicht<br />

abzuschmieren, aber die Nippel des<br />

Hubzylinders werden von untenher<br />

abgeschmiert. Beim Abschmieren des<br />

Knickgelenkes muss die Maschine<br />

angekippt sein. Auch am Teleskoparm<br />

befinden sich Abschmiernippel. Die<br />

Befestigung der Maschinenabdeckung ist<br />

umständlich, da die Abdeckung scharniert<br />

ist und im Ganzen abgenommen werden<br />

muss. Danach sind Öl- und Filterwechsel<br />

leicht zu machen. Für das Hydrauliköl gibt<br />

es am Einfüllstutzen einen Messstab.<br />

Bei Gianni Ferrari ist der Hubarm leicht<br />

abzuschmieren. An den Hub- und<br />

Werkzeugzylindern gibt es gar keine<br />

Abschmiernippel, auch nicht am<br />

Teleskoparm. Für das Abschmieren des<br />

Knickgelenkes muss die Maschine<br />

angekippt sein. Das Abschmieren der<br />

Lenkzylinder muss man von unten her<br />

machen. Hydrauliköl wird über ein<br />

Ölstandsauge, dass wenigstens vorne im<br />

Motorraum ist, geprüft. Man sieht es nicht<br />

bevor die Abdeckung abgenommen ist.<br />

Bei Norcar ist das Abschmieren leicht.<br />

Die Maschinenabdeckung incl. Sitz klappt<br />

an Scharnieren nach hinten und Motor und<br />

Hilfsgeräte sind wie auf einem Tablett. Der<br />

Hydraulikölstand wird am Messstab<br />

abgelesen.<br />

Weidemanns<br />

Wartungsstellen<br />

sind gut zugänglich.


20 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 21<br />

5. 8. 6. 7.<br />

Bei allen mit Teleskoparm ausgerüsteten Maschinen sieht man gut zu den Arbeitsgeräten. Die Sicht wird noch besser, wenn man die Verlängerung ausfährt. Die Sicht wird auch besser, wenn sich bei den italienischen Maschinen<br />

Wechsel der Arbeitsgeräte beeinflusst den Gebrauchskomfort<br />

Kleinlader sind vielseitig einsetzbare<br />

Jedermannsesel, die aus diesem Grund<br />

an einem Tag mehrere verschiedene<br />

Arbeitsgeräte benutzen. Urlaubsvertreter<br />

und andere Nebenarbeitskräfte<br />

müssen auch die dem Hof zugehörigen<br />

Lader benutzen und die Arbeitsgeräte<br />

wechseln, deshalb muss diese Tätigkeit<br />

einfach gemacht werden können. Eine<br />

hydraulische Werkzeugaufnahme ist<br />

eine sehr empfehlenswerte Zusatzausrüstung.<br />

Für alle <strong>Test</strong>lader sind hydraulische<br />

Werkzeugaufnahmen als Zusatz- oder<br />

Standardausrüstung erhältlich. Von<br />

allen am <strong>Test</strong> teilgenommenen<br />

Maschinen hatten nur Schäffer und<br />

JCB eine vollmechanische Werkzeugaufnahme.<br />

Bei Norcar war eine eigene halbautomatische<br />

mechanische Arretierung ,<br />

deren Gebrauch überraschend handlich<br />

war. Der Fahrer hatte beide Bolzen<br />

einzeln zu öffnen und in der<br />

Auf-Position zu arretieren.<br />

Die Bolzenarretierung erfolgte nach<br />

dem Schaufelwechsel durch möglichst<br />

weites Nachhinten kippen der<br />

Werkzeugaufnahme. Dabei öffnen<br />

mechanische Führer die Arretierung,<br />

eine Federkraft drückt die Bolzen nach<br />

unten.<br />

Weidemann war mit einer eigenen<br />

Werkzeugaufnahme ausgerüstet, deren<br />

untere Bolzen sich durch einen<br />

waagerecht angebrachten Zylinder<br />

bewegten. Der massive Werkzeugaufnahmerahmen<br />

von Weidemann<br />

begrenzt die Sicht zur Arbeitsmaschine<br />

und macht deshalb das Wechseln des<br />

Arbeitsgerätes schwierig.<br />

Bei Schäffer und Giant war die gleiche<br />

als Zusatzausrüstung lieferbare Euro<br />

3-Punkt-Befestigung wie bei den<br />

Vorderladern der Trecker. Giant<br />

erledigte handlich das Befestigen mit<br />

der Hydraulik, wenngleich ziemlich<br />

abrupt. Die Euro-Werkzeugaufnahme<br />

ist breit, darum sind die Schaufelaufhänger<br />

sowohl bei Giant als auch bei<br />

Schäffer vom Sitz aus gut zu sehen.<br />

Die Euro-Werkzeugaufnahme ist<br />

schwerer als das Standardmodell, das<br />

aber ist für diese Maschinengrößenklasse<br />

kein Hindernis mehr. Aufgrund<br />

dieser Werkzeugaufnahme ist es<br />

möglich, dass Kleinlader Arbeitsgeräte<br />

von Frontladern benutzt werden<br />

können, was das Geräteangebot<br />

erweitert.<br />

Die Werkzeugaufnahme von Avant hat<br />

wahrscheinlich die Konstrukteure von<br />

Gianni Ferrari und MultiOne<br />

begeistert, weil die Werkzeugaufnahme<br />

des Italienerpaares fast die gleiche wie<br />

bei Avant ist. Bei den Maßen der<br />

Arretierbolzen waren doch kleine<br />

Unterschiede, darum passten die<br />

Arbeitsgeräte nicht überkreuz.<br />

Die Werkzeugaufnahme ist klein und<br />

begrenzt auch nicht die Sicht, aber<br />

trotzdem sitzen die Arbeitsgeräte fest<br />

am Platz. Der Schwenkwinkel der<br />

Werkzeugaufnahme – damit auch der<br />

der Schaufel ist groß, deshalb entleert<br />

die Schaufel mit Sicherheit.<br />

Bei allen mit Teleskoparm ausgerüsteten<br />

Maschinen sieht man die Arbeitsgeräte<br />

gut. Die Sicht wird noch besser,<br />

wenn man die Verlängerung ausfährt.<br />

Die Sicht wird auch besser, wenn sich<br />

bei den italienischen Maschinen das<br />

massive Hydraulikschlauchbündel<br />

streckt. Das Arbeitsgerät wird mit den<br />

sich hinter der Platte befindlichen,<br />

vertikal angebrachten Zylindern<br />

arretiert.<br />

Beim Avant gibt es eine hydraulische Werkzeugaufnahme, die mit einem<br />

separaten Hebel bedient wird. Mit der Querstange hakt man die Haken der<br />

Schaufel fest. Die Werkzeugaufnahme ist gut sichtbar, man könnte den Hubarm<br />

etwas verlängern. Die Passung von MultOne und Gianni Ferrari ist fast die gleiche,<br />

Unterschiede gibt es aber doch einige, sodass Arbeitsgeräte verschiedener<br />

Hersteller nicht über kreuz passen.<br />

Die Befestigung bei Avanti funktionierte<br />

sicher, nur ein gerade passender,<br />

kleiner Stein verhinderte einmal das<br />

Befestigen.<br />

Die Befestigung von Arbeitsgeräten bei<br />

MultiOne und Gianni Ferrari hakte.<br />

Der Grund könnte eine schlechte<br />

Herstellungsgenauigkeit der Befestigung<br />

der mitgelieferten Arbeitsgeräten<br />

sein.<br />

►JCB hat eine mechanische Werk-<br />

zeugaufnahme, die mit Handhebel<br />

funktioniert. Die Schaufelaufnahme<br />

erfolgt mit einem Vierkantrohr. Diese<br />

Bauart funktionierte nicht sehr<br />

fließend, sondern man musste etwas<br />

tricksen. Der Handhebel funktioniert<br />

normal.<br />

▲ Giant hat eine hydraulisch arretierende Eurowerkzeugaufnahme.<br />

▲ Bei Norcar sieht man gut mit Arbeitsgerät, aber das Ausfahren des<br />

Teleskops erleichtert das Befestigen.<br />

Wendigkeit ist ein wichtiger Entscheidungsgrund bei der Anschaffung<br />

Mit Kleinladern wird öfters an solchen Stellen<br />

gearbeitet, wo geringe Größe und kleines<br />

Arbeitsgewicht ein Vorteil ist. Für den Innengebrauch<br />

können Größe und Wendigkeit ein<br />

entscheidender Auswahlgrund sein, falls die<br />

Maschine durch eine kleine Türöffnung passen<br />

oder sie sich mit Arbeitsgerät in engen Gängen<br />

um die Ecke wenden muss. In der Höhe ist das<br />

Führerhaus und die Sicherheitsbügelausrüstung<br />

am meisten ausschlaggebend. Die Wahl einer<br />

größeren Reifengröße erweitert die Höhe um ein<br />

paar Zentimeter. Die beiliegende Tabelle<br />

veranschaulicht diese Sache. Bei Kleinladern ist<br />

allgemein die Außenkante der Reifen die breiteste<br />

Stelle.<br />

Die schmalste Maschine des <strong>Test</strong>es war dann<br />

auch die mit 10.00/75-15,3- Reifen ausgestattete<br />

JCB, deren Breite betrug nur 105 cm. Standardreifen<br />

vergrößern kaum die Gesamtbreite, da die<br />

Außenkante des Reifens fast gleich mit der<br />

Achsnabe ist. Alle anderen am <strong>Test</strong> teilnehmenden<br />

Lader waren mit breiteren Reifen ausgestattet<br />

und benötigen deshalb eine breitere Durchfahrtsöffnung<br />

als JCB. Mit diesen Reifen kann JCB<br />

durch eine alte Stalltür fahren – wenn nur die<br />

Höhe ausreicht -, was auch damals der Ausgangspunkt<br />

für die Konstruktion von Kleinladern<br />

war. Die breiteste Maschine war dagegen die<br />

149 cm breite MultiOne, die eine breite, wenn<br />

auch niedrigere Durchfahröffnung benötigt. Die<br />

Wendigkeit der Maschine an engen Stellen<br />

beeinflussen noch viele weitere Faktoren als die<br />

Breite. Wir veranschaulichen die Wendigkeit in<br />

einem <strong>Test</strong>, wo man aus einem 2 Meter breiten<br />

Gang - z.B. von einem Fütterungstisch her - mit<br />

einer Palette auf der Staplergabel um eine<br />

90°-Kurve in einen anderen Gang fährt. Der<br />

schmalste Radlader JCB brauchte für das<br />

Wenden nur einen 2,25 m breiten Quergang. Die<br />

Wendefähigkeit des Mehrzweckladerdrei-<br />

gespanns wurde durch das aufs Vorderteil<br />

montierte Führerhaus begrenzt, dessen hintere<br />

Ecke oder der Sicherheitsbügel sich reichlich auf<br />

der Außenseite einer steilen Kurve über die<br />

Seitenlinie der Maschine hinaus bewegte. Diese<br />

Maschinen beanspruchen bei engen Stellen eine<br />

andere Fahrtechnik, die man aber schnell drin hat.<br />

Der absolute Sieger beim Wendefähigkeitstest<br />

war Norcar. Der vorauszusehende Sieg<br />

war nicht nur auf die kleinen Außenmaße und<br />

den großen Wendewinkel zurückzuführen,<br />

sondern auch auf den Teleskophubarm. Dadurch<br />

ist die Palette während des Transportes sehr nahe<br />

an den Vorderreifen und an dem die Maschine<br />

wendenden Knickgelenk. Der Teleskoparm<br />

verbessert die Wendigkeit, da sich die auf den<br />

Staplergabeln befindliche Last mit eingezogenem<br />

Teleskoparm nahe an den Vorderreifen befand.<br />

Der Teleskoparm ist auch eine sehr empfehlenswerte<br />

Zusatzausrüstung. Die bei Giant und<br />

Schäffer angebaute Euro 3 Werkzeugaufnahme<br />

verlängerte den Hubarm um ein paar Zentimeter.<br />

Die entscheidenden Unterschiede der Wendefähigkeit<br />

waren am meisten auf den Grundaufbau<br />

und die Gesamtmaße der Maschinen zurückzuführen.<br />

MultiOne war die breiteste und steifste Maschine,<br />

die kleine und praktische Norcar wiederum die<br />

Wendigste. Gianni Ferrari war von den Ausmaßen<br />

her die kleinste Maschine, aber da sich das<br />

aufs Vorderteil montierte Führerhaus in einer<br />

steilen Kurve über die Radlinie hinaus bewegte,<br />

wurde die Sicht begrenzt, dadurch gelang es JCB,<br />

sich beim Endergebnis dazwischen zu schieben.<br />

Der Gebrauch einer breiteren Bereifung als<br />

die Standardreifen war bei dieser Messung<br />

keine Katastrophe, da bei radladertypischen<br />

Maschinen die äußeren Kanten der hinteren<br />

Stoßstange und der Staplerpalette die begrenzenden<br />

Faktoren waren: Die Lastpalette war auch in<br />

unterer Position ziemlich weit von der Achse<br />

entfernt und deshalb benötigte Platz zum Wenden.<br />

Von breiten Reifen hatte man beim <strong>Test</strong> mehr<br />

Nutzen als Nachteil, da sie den Gebrauchskomfort<br />

und Festigkeit der Maschinen verbessern.<br />

Gangfahrt und Wendigkeit<br />

Einfahrgang Breite 200 cm<br />

Von der Maschine benötigten Durchfahrtsmaße<br />

◄ JCB war die Schmalste der Truppe. Schmale Reifen<br />

vergrößern nicht die Gesamtbreite der Maschine. Bei JCB und<br />

anderen radladertypischen Maschinen begrenzte die hintere<br />

Stoßstange und die äußerste Ecke der Staplerpalette die<br />

Wendefähigkeit.<br />

◄• Bei Gianni Ferrari, Avant und MultiOne ist das Führerhaus am Vorderteil der Maschine platziert. Bei<br />

den zwei letzteren Maschinen dreht sich das Führerhaus bei einer steilen Wende deutlich über die<br />

Außenränder der Reifen hinaus, darum stößt der Sicherheitsbügel dabei leicht gegen eine Wand oder ein<br />

anderes Hindernis.


22 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 23<br />

Hier die Endbewertungen<br />

Schäffer 2436<br />

Schaffer ”schmeckte gleich beim<br />

ersten Reinbiss” gut. Das Gefühl<br />

wuchs beim Fortschreiten des<br />

<strong>Test</strong>s und der Messungen. Das<br />

Gesamtpaket von Schäffer ist in<br />

Worten gesagt bestens. Die<br />

Lenkung gehorcht logisch den<br />

Befehlen des Fahrers, der Lader<br />

gibt ein qualitatives und sicheres<br />

Gefühl.<br />

Die Maschinenbedienung ist leicht<br />

und klar, das Starten gelingt erst,<br />

wenn die Handbremse angezogen<br />

ist. Die Motordrehzahl reguliert<br />

sich nach Last und Stellung des<br />

Fahrpedals. Die Kriechfunktion<br />

verringert die Fahrgeschwindigkeit,<br />

aber nicht die Drehzahl. Die<br />

Kriechfunktion schaltet durch<br />

leichtes Drücken des Bremspedals<br />

zu. Diese Eigenschaft kann man<br />

beim Befüllen der Schaufel oder<br />

beim Gebrauch von hydraulischen<br />

Zusatzgeräten nutzen.<br />

Schäffer ist von der Bauart her ein<br />

Radladertyp. An der Hinterachse<br />

ist ein Verteilergetriebe und in<br />

Ölbad laufende Scheibenbremsen,<br />

die durch eine mechanische<br />

Hebelübertragung auch als<br />

Handbremse fungieren, aber die<br />

Leistung war überraschend<br />

schlecht. Vorder- und Hinterachsen<br />

sind mit einem Differential<br />

ausgerüstet. Das <strong>Test</strong>objekt hatte<br />

als Zusatzausrüstung eine<br />

automatische Vorderdifferential-<br />

sperre, mit deren Hilfe die<br />

Maschine gut den steilen Hang<br />

hinauf kletterte.<br />

Entleerungshöhe<br />

154,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2350 kg<br />

Der Hubarm ist eine Platten-<br />

bauweise. Beim Heben des<br />

Hubarmes bleiben die Stapler-<br />

gabeln bis zur halben Höhe in<br />

horizontaler Lage, danach neigt<br />

sich das Arbeitsgerät etwas nach<br />

vorne. Ein handliches Detail war<br />

der Platz der zwei Bolzen der<br />

Werkzeugaufnahme, die ein<br />

Regeln zwischen Beladen und<br />

Staplergabelngebrauch ermöglichte.<br />

Beim Hubarm gibt es eine<br />

Schwimmposition. Eine hydraulisch<br />

verriegelbare Euro-Werk-<br />

zeugaufnahme ist Zusatzausrüstung.<br />

Das Fahrgefühl war das<br />

angenehmste der ganzen <strong>Test</strong>gruppe.<br />

Der Lader war mit<br />

breiteren Reifen als normal<br />

ausgerüstet, sogn. Rasenreifen, die<br />

in Verbindung mit einem guten<br />

Sitz ein weiches Fahren ergaben.<br />

Die Fahrkraftübertragung<br />

reagiert ziemlich heftig auf die<br />

Pedalbewegung, aber trotzdem gut<br />

beherrschbar. Die Haftung<br />

gegenüber der Zugkraft war gut,<br />

auch ein zu viel „Scharren“ wurde<br />

nicht festgestellt. Schäffer schaffte<br />

den Sandhang am besten, obwohl<br />

die gemessene Zugkraft nicht die<br />

Größte war.<br />

Schäffer ist am bestem bei der<br />

Ladearbeit, denn die Bewegungen<br />

von Schaufel und Hubarm sind<br />

schnell. Die ausgeglichene<br />

Gesamtheit reichte diesmal zum<br />

Sieg des ganzen <strong>Test</strong>s.<br />

Der Favorit<br />

der Fahrer<br />

▲ Die Fahrrichtung wählt man mit dem Schiebeschalter des<br />

Bediengriffes. Am Griff befindet sich auch der Wechselknopf<br />

für die Geschwindigkeitsbereiche. Die Zusatzhydraulik bedient<br />

man mit einem separaten Hebel, aber an den Bediengriff<br />

bekommt man diesen auch elektrisch als Zusatzausrüstung.<br />

Das Armaturenbrett befindet sich unter dem Steuerrad. Ein<br />

Mehrfunktionsinstrument beinhaltet Motortemperatur,<br />

Stundenzähler und Kontrolllampen. Im Ganzen sind die<br />

Bedienvorrichtungen bei Schäffer leicht zu benutzen, auch<br />

gibt es keinen überflüssigen Schnickschnack.<br />

+ Weich beherrschbar<br />

-<br />

364<br />

Punktepreis 106€<br />

Lob & Tadel<br />

Beste Arbeitsverhältnisse<br />

Stabilisator hat zwei Funktions-<br />

weisen<br />

Schlechte Feststellbremse<br />

Externe hydraulische<br />

Schnellkupplung<br />

Externer hydraulischer<br />

Bedienhebel<br />

Weidemann 1350 CX45<br />

Bei Weidemann hatte man ein<br />

echtes Raladergefühl. Das<br />

Fahrgefühl war vorzüglich und die<br />

Bedienelemente passten gut in die<br />

Hände. Die Schaufel war leicht zu<br />

füllen, da die Schubkraft der<br />

Kraftübertragung von der<br />

Maschine im Einklang mit der<br />

Arbeitshydraulik und dem Motor<br />

war. Beim Drücken des Fahrbremspedals<br />

funktioniert die<br />

Verlangsamung der Geschwindigkeit<br />

und der Zugauslöser. Die<br />

Entriegelung des Werkzeuges ging<br />

handlich mit den Knopf am<br />

Bediengriff.<br />

Weidemann war von den Ausmaßen<br />

und vom Allgemeineindruck<br />

deutlich größer als die anderen<br />

<strong>Test</strong>maschinen. Diesen Eindruck<br />

unterstützte das höchste, 2,5<br />

Tonnen, Eigengewicht. Die größte<br />

Beeinträchtigung vom Gewicht<br />

her ist der etwas höhere Kraftstoffverbrauch<br />

als bei anderen<br />

Maschinen. An Hand der Maße<br />

war Weidernann der Zweitbreiteste<br />

und dessen Achsabstand war<br />

der Zweitlängste.<br />

Weidemann setzte sich trotzdem<br />

in die Preisspanne, denn sie war,<br />

ausgerüstet mit einem Umsturzbügel,<br />

erst die zweitteuerste<br />

Maschine des <strong>Test</strong>s. Der Gebrauch<br />

der Weidemann- Maschine gelingt<br />

auch einem ungeübten Fahrer, sie<br />

startet, wenn der Fahrrichtungswähler<br />

frei ist. Die mechanische<br />

Handbremse ist auf der linken<br />

Fahrerseite. Der Hubarm ist eine<br />

Plattenbauweise. Die Staplergabeln<br />

bleiben beim Heben bis zum<br />

Entleerungshöhe<br />

219 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2550 kg<br />

letzten Viertel der Hubhöhe<br />

waagerecht, danach neigt sich das<br />

Arbeitsgerät etwas nach unten hin.<br />

Das Anheben des Hubarmes<br />

funktioniert, indem man den<br />

Hebel nach vorne drückt. Bei der<br />

Funktion gibt es eine Besonderheit:<br />

Während des Anhebens des<br />

Hubarmes, kann man nicht<br />

gleichzeitig die Stellung der<br />

Schaufel korrigieren. Das massive<br />

Befestigungsrohr des Hubarmes<br />

begrenzt die Sicht zur Schaufel.<br />

Weidemann ist durch das Gewicht<br />

her massiv. Der Drehwinkel des<br />

Knickgelenks ist groß, dadurch ist<br />

die Maschine sehr geländegängig.<br />

Auch muss man beim Weidemann<br />

beim Heben der Schaufel eine<br />

bestimmte Vorsicht walten lassen,<br />

da sich - wie bei anderen, mit<br />

Knickgelenk ausgerüsteten Ma-<br />

schinen- beim Einknicken der<br />

Maschine die Stabilität verringert.<br />

Tadel bekam Weidemann<br />

zum Teil durch die Fahrhaltung<br />

des Fahrers, da man das Lenkrad<br />

nicht einstellen kann. Trotzdem<br />

gibt es bei Weidemann einen<br />

bequemen Sitz, der leicht zu<br />

verstellen ist. Das Führerhaus ist<br />

vom Rahmen durch Gummikissen<br />

isoliert. Diese dämpfen die auf den<br />

Fahrer einwirkende Vibration. Der<br />

deutsche Weidemann ist von<br />

sauberer Arbeit und alles funktioniert<br />

wie es auch soll. Weidemann<br />

hinterlässt ein Gefühl, dass man<br />

damit sogar im Winter kleinere<br />

Schneeräumungsarbeiten durchführen<br />

könnte.<br />

▲ Unter dem Lenkrad befinden sich nur Anzeigen für den<br />

Kraftstoffverbrauch und Arbeitsstunden, für andere Funktionen<br />

gibt es Kontrolllampen. Der Bedienhebel der Hydraulik ist<br />

gut, aber der Sitz bietet keine Stütze für die Ellbogen, was zu<br />

Fehlbewegungen in Vertiefungen führt. Die Fahrrichtung wird<br />

klar mit dem am Bedienhebel sitzenden Schalter gewechselt.<br />

Die Zusatzhydraulik bedient man mit einem mechanischen<br />

Hebel, mit dem auch die hydraulische Werkzeugaufnahme<br />

funktioniert.<br />

+ Funktion der Fahrhydraulik beim<br />

- Schlechte Sicht zur Schaufel<br />

Lob & Tadel<br />

Laden<br />

Wartung<br />

Für die Größe<br />

354<br />

wendig<br />

Punktepreis 111€<br />

Keine Verstellmöglichkeit am<br />

Lenkrad


22 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 23<br />

Avant 750<br />

Avant war vom Allgemeineindruck<br />

her angenehm und die<br />

Vielseitigkeit der Maschine<br />

begeisterte. Avant hat eine eigene<br />

Produktphilosophie, was das<br />

750-Modell fein repräsentiert. Das<br />

Fahrgefühl ist gut und im Führerhaus<br />

fühlt man sich wirklich wohl.<br />

Das steife Rahmengelenk gibt der<br />

Maschine Standhaftigkeit. Die<br />

Maschine fungiert sowohl als<br />

Lademaschine als auch, mit Hilfe<br />

verschiedener Arbeitsgeräte, bei<br />

der Grundstückpflege. Der Vorteil<br />

von Avant ist die Vielseitigkeit, da<br />

man nämlich beim Hersteller<br />

zahlreiche Zusatzausrüstungen<br />

findet. Als man mit der Maschine<br />

Erde in Geländeverhältnissen lud,<br />

konnte man, aufgrund von<br />

standhaften und gleichgewichtigen<br />

Bewegungen, sicher die größte<br />

Arbeitsgeschwindigkeit beibehalten.<br />

Auch die Kraftübertragung mit<br />

dem Sperrdifferentialsystem<br />

funktionierte gut. Die Kraftübertragung<br />

von Avant geschieht<br />

durch Hydraulikmotoren, die auf<br />

jeder Radnabe sitzen. Der Fahrer<br />

kann das hydraulische Sperrdifferential<br />

zuschalten, wobei die<br />

Zugkraft der Räder zueinander<br />

85 % beträgt. Falls doch eins der<br />

Räder versucht durchzurutschen,<br />

bekommt man alle Räder 100<br />

prozentig zum Ziehen.<br />

Bei der Wendigkeit verliert Avant<br />

etwas überraschend den <strong>Test</strong> an<br />

Entleerungshöhe<br />

ausgefahren<br />

227,5 cm<br />

Entleerungshöhe<br />

eingefahren<br />

178,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2250 kg<br />

andere Maschinen<br />

außer an MultiOne.<br />

Der Grund dafür ist die<br />

durch das Wenden verursachte<br />

Überschreitung der Absperrung durch<br />

das Führerhaus. Die hintere Ecke des<br />

Führerhausgestells kam über die<br />

Fahrlinie der Reifen hinaus.<br />

Bei Avant ist der Rahmen steif und es<br />

gibt kein Knickgelenk. Wenn ein Rad<br />

auf ein Hindernis fährt, steigt das sich<br />

daneben befindliche Rad in die Luft.<br />

Mit der Eigenschaft holte man für die<br />

Bewegung der Maschine einen<br />

Stabilisator und weniger seitlichen<br />

Schaukeln. Trotzdem hält Avant,<br />

auch auf ungleichmäßigem Untergrund,<br />

besser den Kontakt zum<br />

Boden als die Artgenossen Gianni<br />

Ferrari und MultiOne. Beeinflusst<br />

offensichtlich durch eingesetzte<br />

Bereifung und Reifendrücke.<br />

Die höchste Leistung der <strong>Test</strong>gruppe<br />

erbrachte der Kubota Dieselmotor<br />

von Avant, die Kraft wurde mit 37<br />

Kilowatt angegeben. Die Zugleistung<br />

war auch die Zweitgrößte der ganzen<br />

Gruppe.<br />

Minuspunkte sammelte Avant wegen<br />

des sehr lauten Resonanztones der<br />

Hydraulik und vom allgemein<br />

erhöhten Lärmpegel. Auch der<br />

Gebrauch der zwei Fahrpedale<br />

spaltete die Meinungen der Fahrer.<br />

Bei Avant gab es Zusatzausrüstungen<br />

für fast 7000 €, die die Platzierung<br />

von Avant bei den Endpunkten<br />

verbesserten, erhöhten aber gleichzeitig<br />

den Punktepreis.<br />

Vielseitiger<br />

Mehrzweckler<br />

▲ Bei Avant sind die Armaturen und Bedienelemente auf<br />

die rechte Fahrerseite zentralisiert. Am Bedienhebel sind<br />

die Bedienknöpfe für den Teleskoparm und für die<br />

Zusatzhydraulik. Die Zusatzhydraulik kann man mit<br />

einem gesonderten Hebel arretieren, wenn man mit<br />

Hydraulikmotor betriebene Geräte benutzt. Für den<br />

Gebrauch der Zusatzhydraulik kann man den Öldurchsatz<br />

von einer oder zwei Pumpen mit einem Elektroknopf<br />

wählen.<br />

+ Der Vielseitigste<br />

- Preis der Ausrüstungen<br />

349<br />

Punktepreis 128€<br />

Lob & Tadel<br />

Beständiges Fahren<br />

Zurüstungsmöglichkeiten<br />

Benötigt Platz fürs Wenden<br />

GiantV362<br />

Giant ist vom Fahrgefühl und vom<br />

Charakter her ein echter, für die<br />

Schaufelarbeit konstruierter Lader.<br />

Davon erzählt unter anderem der<br />

Zugauslöser und die Bewegungsbahn<br />

des Laders, der beim<br />

Hochheben die Schaufel ohne<br />

Einsatz des Werkzeugzylinders<br />

ganz entleert.<br />

Die Schubkraft ist beim Füllen der<br />

Schaufel oder beim Hang hinauffahren<br />

in Hinblick auf die<br />

Maschinengröße ziemlich<br />

schwach. Bei leichter Arbeit muss<br />

man hohe Motordrehzahlen haben,<br />

was den Lärm der Maschine noch<br />

erhöhte. Die Wendigkeit würde<br />

erheblich verbessert, wenn es bei<br />

diesem Modell zwei Geschwindigkeitsbereiche<br />

gäbe. Bei<br />

größeren Modellen findet man<br />

diese.<br />

Giant ist auch vom Aufbau her<br />

wie ein kleiner Radlader.<br />

Der Hydraulikmotor der Fahrhy-<br />

draulik dreht den Getriebe-<br />

verteiler, von wo aus der Antrieb<br />

zum Hinterteil und mit einer<br />

Kardanwelle zum Vorderteil<br />

erfolgt. Das Knickgelenk ist<br />

drehend. Der Fahrer sitzt hinter<br />

dem Knickgelenk. Vorne und<br />

hinten gibt es mit Differentialen<br />

versehene Achsen. An den<br />

Differentialen gibt es automatische<br />

Sperrdifferentiale, deren Halt<br />

jedoch ziemlich begrenzt ist. Der<br />

Zugauslöser funktioniert mit dem<br />

Bremspedal. Beim Befüllen der<br />

Schaufel kann man mit dem<br />

Fußgas den Hydraulikdurchfluss<br />

erhöhen. Die mit Treckerprofilen<br />

versehen Reifen der <strong>Test</strong>maschine<br />

Entleerungshöhe<br />

196,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2200 kg<br />

waren grob und steif-<br />

rumpfig. Außerdem<br />

waren die Reifen etwas<br />

oval, darum hopste die<br />

Maschine bei höherer<br />

Geschwindigkeit. Der Hubarm ist<br />

eine Plattenbauweise und<br />

radladertypisch, ein Seitenstabilisator<br />

war nicht vorhanden. Das<br />

fehlt beim Arbeiten mit den<br />

Staplergabeln.<br />

Giant hat mit kürzerem Hubarm<br />

ausgerüstete Modelle, die sich z.B.<br />

für den Landschaftsbau eignen.<br />

Das Hinterteil von Giant<br />

folgt gut innerhalb der Reifenlinie,<br />

deshalb braucht man auch beim<br />

Fahren in Innenräumen kaum über<br />

die Schulter schauen. Auch sonst<br />

ist die Beherrschung der Maschine<br />

gut, nur die vorher angesprochene<br />

zu schnelle Übersetzung erzeugt<br />

Schwierigkeiten bei genauen<br />

Arbeiten.<br />

Bei der Ladergröße passt die<br />

Euro-Werkzeugaufnahme gut.<br />

Eine gemeinsame Werkzeugaufnahme<br />

für die Trecker und andere<br />

Arbeitsmaschinen eines Hofes<br />

verringert den Arbeitsgeräte-<br />

bedarf, ermöglicht verschiedene<br />

Maschinenkombinationen und<br />

erleichtert die Ordnung auf dem<br />

Hof und in den Hallen, wenn man<br />

mit allen Maschinen alle Geräte<br />

versetzen kann. Geräte kann man<br />

auch von verschiedenen Herstellern<br />

kaufen.<br />

Der Gebrauch der hydraulischen<br />

Werkzeugaufnahme ist traurig,<br />

da sie im Rein-Rausstil funktioniert.<br />

Die Werkzeugaufnahme<br />

klappt zu als wenn man mit der<br />

Flinte schießen würde.<br />

Entspricht<br />

dem Geld<br />

▲ Die Bedienelemente von Giant sind einfach. Armaturen,<br />

Kontrolllampen und Elektroschalter sind unter dem<br />

Lenkrad. Der Richtungswechsel erfolgt durch den Knopf<br />

am Bediengriff des Laders, elektrischer Richtungswechsel<br />

eignet sich gut zur Ladearbeit. Für die Zusatzhydraulik<br />

benutzt man einen separaten, mechanischen<br />

Hebel oder einen Wechselknopf, der die Schaufelbewegung<br />

in den Gebrauch der Zusatzhydraulik ändert. Das<br />

Anheben des Hubarmes erfolgt durch Schieben des<br />

Hebels bis ganz vorne. Die Handbremse besteht aus<br />

einem mechanischen Hebel. Der Sitz ist hart und<br />

schwierig zu verstellen.<br />

.<br />

+ Geometrie des Hubarmes beim<br />

- Bescheidene Schubkraft, da nur<br />

332<br />

Punktepreis 115€<br />

Lob & Tadel<br />

Beladen<br />

Ruhig zu fahren<br />

Gebrauch der Zusatzhydraulik<br />

ein Geschwindigkeitsbereich<br />

Zu harte Reifen


24 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 25<br />

9.<br />

JCB 403<br />

JCB blieb der Letzte der Radlader<br />

gruppe, wegen mangelnder<br />

Leistung. Die Eigenschaften der<br />

schwachen Maschine reichten<br />

nicht zur Ebenbürtigkeit mit<br />

anderen Radladern und Avant.<br />

Die Gebrauchseigenschaften von<br />

JCB sind ordentlich, da ein klarer<br />

und funktionierender Fahrerstand<br />

immer von Vorteil ist.<br />

JCB hatte als Einziger der Gruppe<br />

einen Dreizylindermotor, dessen<br />

alter, heimisch klingender Laufton<br />

alte Treckermänner weich werden<br />

ließ. Der Lärmpegel war verhältnismäßig<br />

annehmbar.<br />

JCB war als Gruppenschmalster<br />

wendig. Der Lader schlängelte<br />

sich anhand des Knickgelenks<br />

schön durch und die Steuerfähigkeit<br />

bei engen Stellen ist logisch.<br />

Das Suchen der Fahrlinien gelang<br />

dem Fahrer schnell und ohne viel<br />

Aufwand.<br />

Verhängnisvoll im <strong>Test</strong> wurde für<br />

JCB auch die Bereifung, die eine<br />

der schlechtesten der Gruppe war.<br />

Die Fahrannehmlichkeit hätte sich<br />

wesentlich verbessert, wenn bei<br />

JCB entsprechende Reifen wie bei<br />

Schäffer oder Weidemann<br />

gewesen wären. Bei der <strong>Test</strong>maschine<br />

war die Spurweite so<br />

schmal, dass im Zusammenhang<br />

mit einem gewagten Hub in die<br />

Höhe, dies bei irgend einer<br />

Hubsituation eine gefährliche<br />

Kombination sein kann. Die<br />

Maschine schwankte gefährlich<br />

unter der schweren Last. Mit dem<br />

Arm oben konnte man JCB mit<br />

Manneskraft bis fast zum Umfallpunkt<br />

schaukeln, obwohl die<br />

Schaufel leer war.<br />

Entleerungshöhe<br />

118,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2200 kg<br />

Der als Zusatzausrüstung<br />

erhältliche längere Hubarm<br />

verschlimmert die Sache<br />

noch mehr. Eine breitere<br />

Bereifung würde die Spur-<br />

weite vergrößern, dann wäre die<br />

Maschine wesentlich beständiger<br />

zu fahren. JCB reagiert scharf auf<br />

Bodenunebenheit, darum muss<br />

man die Fahrgeschwindigkeit<br />

ziemlich niedrig halten. Das<br />

seitliche Schaukeln der schmalen<br />

Maschine strapazierte unnötig die<br />

Fahrer. Am meisten behinderte die<br />

mangelnde Kraftübertragungsleistung.<br />

Die Zugkraft war schlecht:<br />

Der Maschine ging der Atem aus<br />

und sie ging beim Schaufelfüllen<br />

und beim Zugtest aus. Als<br />

Grund kam heraus, dass beim<br />

Hydraulikdruck 50 bar fehlten.<br />

Die Einstellungen bekam man<br />

trotz aller Versuche nicht in die<br />

Reihe. Da die zum <strong>Test</strong> gebrachte<br />

Maschine eine Leihmaschine war,<br />

kamen Zweifel auf, dass es sich<br />

möglicherweise um<br />

„Leihfirmaeinstellungen“<br />

handelt. Klar ist, dass, wenn man<br />

der Maschine die Leistung nimmt,<br />

der Geräteverschleiß nicht groß ist<br />

und die Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />

bleiben maßvoll.<br />

JCB wurde nur mit einem<br />

Sicherheitsbügel und einem Dach<br />

versehen zum <strong>Test</strong> geliefert, was<br />

für die neu auf den Markt<br />

kommenden Maschinen nicht<br />

mehr als Ausrüstung ausreichend<br />

ist.<br />

Schmal<br />

und wendig<br />

▲ Die Bediengeräte von JCB sind leicht bedienbar und<br />

funktionieren. Am Bedienhebel des Laders befindet sich<br />

ein Elektroknopf für den Richtungswechsel. Das Anhe-<br />

ben des Hubarmes erfolgt durch Schieben des Bedienhebels<br />

bis ganz vorne. Beim Benutzen des Bedienhebels<br />

erreichen die Armlehnen nicht die Arme, um diese zu<br />

stützen. Die Zusatzhydraulik bedient man über einen<br />

separaten Hebel. Die Maschine setzt sich in Bewegung,<br />

wenn man die Fahrrichtung wählt und Gas gibt. Die<br />

Fahrgeschwindigkeit regelt man direkt mit dem Gaspedal<br />

durch Ändern der Motordrehzahl. Es gibt nur einen<br />

Geschwindigkeitsbereich. Die Mehrzweckarmatur und<br />

Elektroknöpfe sind unter dem Lenkrad zentralisiert.<br />

+ Leicht zu bedienen<br />

- Funktion der Kraftübertragung<br />

Punktepreis 136€<br />

Lob & Tadel<br />

Größe<br />

294<br />

Flink beim Wenden<br />

Unsicher wegen der schmalen<br />

Reifen<br />

Norcar a60<br />

Norcar a60 kann man für die<br />

größte Überraschung des <strong>Test</strong>s<br />

halten. Obwohl die Maschine bei<br />

den Schlusspunkten an sechster<br />

Stelle blieb, kann man die<br />

Platzierung in der Gesellschaft<br />

großer Maschinen für gut halten.<br />

Der andere heimische Lader<br />

des <strong>Test</strong>s erinnert mehr an einen<br />

Stapler, ist aber trotzdem ein<br />

vollblutiger Kleinlader. An<br />

Engstellen und der Landwirtschaft<br />

wechselt der Untergrund, wo<br />

Norcar es ausreichend gut regelt.<br />

Die Geländegängigkeit reicht<br />

trotzdem nicht für jeden Ort. Der<br />

Lauf stoppte überraschend leicht<br />

in einer Kreuzhängung in Vertiefungen.<br />

Für die Kraftübertragung<br />

gibt es separate Antriebsmotoren<br />

an den Naben der Räder, Fahrrichtung<br />

und Geschwindigkeit<br />

wird mit einem wippenartigen<br />

Pedal gewählt.<br />

Der Hubarm des Laders ist ein<br />

Rohrtyp und einteilig. Die<br />

<strong>Test</strong>maschine hatte eine 60 cm<br />

lange Teleskopverlängerung, die<br />

eine Zusatzausrüstung war.<br />

Gleichfalls sind Schaufelstabilisator<br />

und ein Bereich für schnelleres<br />

Fahren Zusatzausrüstungen. Der<br />

Kompensationszylinder des<br />

Arbeitsgerätes hält die Schaufel<br />

während des ganzen Hubes in<br />

gleicher Position.<br />

Die Werkzeugaufnahme der<br />

Schaufel ist halbautomatisch .<br />

Wenn die Werkzeugaufnahme die<br />

Schaufel aufgenommen hat und<br />

diese nach oben in die Endposition<br />

dreht, gehen die Verschlüsse zu.<br />

Die Zusatzgewichte bei Norcar<br />

Entleerungshöhe<br />

ausgefahren<br />

235 cm<br />

Entleerungshöhe<br />

eingefahren<br />

183,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

1800 kg<br />

vergrößern den hinteren Überhang<br />

der Maschine, was sich an engen<br />

Stellen auswirken kann. Zusatzgewichte<br />

sind bei einer etwas<br />

größeren Last nötig. Das Anbringen<br />

und Abmachen ist leicht.<br />

Zusätzlich zu der Zusatzhydraulik<br />

der Arbeitsgeräte befanden sich<br />

auch hinten an der Maschine<br />

Hydraulik-Anschlüsse.<br />

Das Fahren mit Norcar verlangt<br />

ein eigenes Lernen, da das<br />

Bedienen der Pedale mit beiden<br />

Füßen auf die Schnelle fremd ist.<br />

Beim leichten Fahren kann<br />

man das Fahrpedal nach unten<br />

gedrückt halten, denn die Geschwindigkeit<br />

wird passend mit<br />

Gas geregelt. Der Lärm von<br />

Norcar ist im Vergleich zu<br />

Anderen der <strong>Test</strong>gruppe gar nicht<br />

schlecht. Beim Fahren mit kleiner<br />

Drehzahl belastet der Lärm weder<br />

den Fahrer noch die Umgebung.<br />

Wenn man vom Sitz runter<br />

gestiegen war, verlangt das<br />

Anfahren immer das Abschalten<br />

der elektrischen Feststellbremse,<br />

auch wenn der Motor die ganze<br />

Zeit laufen würde. Beim Hin- und<br />

Herbewegen von Gütern fing es an<br />

lästig zu werden. Wenn man sich<br />

mit Norcar eingearbeitet hat, ist<br />

diese eine wirklich schnelle<br />

Lademaschine. Kipplast und<br />

Zugkraft sind in Hinsicht auf das<br />

Gewicht und Leistung der<br />

Maschine gut. Mit der Maschine<br />

kann man vielseitige Arbeiten<br />

erledigen.<br />

Kleiner<br />

RIESE<br />

▲ Fahrrichtung und –Geschwindigkeit wird mit dem<br />

wippenartigen Pedal gewählt, dass mit dem linken Fuß<br />

bedient wird. Zum Regeln der Motordrehzahl gibt es das<br />

Fußgas, die Handbremse findet man am Armaturenbrett.<br />

Die Handbremse funktioniert mit einem Elektroknopf. Die<br />

Handbremse wird automatisch betätigt, wenn man vom<br />

Sitz der Maschine steigt. Von den Armaturen kann man<br />

die Motordrehzahl, Temperatur, Arbeitsstunden und<br />

Kraftstoffmenge kontrollieren. Am Bedienhebel sind die<br />

Bedien- und Wahlknöpfe der Zusatzhydraulik.<br />

Lob & Tadel<br />

+ Wendig<br />

Fußgas<br />

Sicht zur Schaufel<br />

- Enger Fußraum<br />

287<br />

Punktepreis 113€<br />

Scharfe Ecken im Führerhaus<br />

Reifenausrüstung der <strong>Test</strong>maschine


26 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 27<br />

10.<br />

Multione GT 950<br />

Der italienische MultiOne zieht<br />

mit seinem futuristischen Aussehen<br />

unter Garantie alle Blicke auf<br />

sich. Das besondere Design hat<br />

trotzdem nicht gereicht, MultiOne<br />

auf die Spitzenplätze des <strong>Test</strong>s zu<br />

heben.<br />

GT 950 ist als Maschinenmodell<br />

brandneu. Die Maschine ist<br />

steifrahmig und hat an jeder<br />

Radnabe einen eigenen Antriebs-<br />

motor.<br />

MultiOne gehört zusammen mit<br />

Avant und Gianni Ferrari in die<br />

<strong>Test</strong>gruppe der Mehrzweckmaschinen.<br />

Das für den <strong>Test</strong> gelieferte<br />

Objekt war jedoch weit weg<br />

vom Mehrzweck, denn die krasse<br />

Anzahl der hinteren Zusatzgewichte<br />

begrenzte den Gebrauch<br />

der Maschine. Sogar 484 Kilo<br />

Zusatzgewicht brachte bestimmt<br />

einen Vorteil, besonders bei den<br />

Kipplastmessungen, aber der<br />

Grund für das Anbringen von<br />

Zusatzgewichten blieb ungeklärt.<br />

Tatsächlich verursachte das<br />

Gewicht mehrfache Gefahrensituationen.<br />

Ein anderer Anlass zur<br />

Verwunderung war die mit der<br />

Maschine gelieferte Standardschaufel.<br />

Die, mit der testgrößten<br />

Hubkraft ausgerüstete Maschine,<br />

verdrehte die testkleinste,<br />

blecherne Standardschaufel schon<br />

am ersten <strong>Test</strong>tag.<br />

Das Fahrgefühl bei MultiOne war<br />

wirklich launenhaft. Die Maschine<br />

war sehr steif und hüpfte deshalb<br />

auf selbst kleinsten Bodenunebenheiten.<br />

Entleerungshöhe<br />

ausgefahren<br />

236,5 cm<br />

Entleerungshöhe<br />

eingefahren 186 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

2150 kg<br />

MultiOne versucht beim Fahren<br />

mit leerer Schaufel andauernd<br />

das Vorderteil hochzuheben.<br />

Besonders das Rückwärtsfahren<br />

war beängstigend, da das Vorderteil<br />

beim Anhalten sofort in die<br />

Luft sprang. Bei MultiOne gibt es<br />

zwei Geschwindigkeitsbereiche,<br />

die über einen elektrischen<br />

Druckknopf angewählt werden.<br />

Die max. Fahrgeschwindigkeiten<br />

sind jedoch ziemlich nahe zu<br />

einander, die Steuerung ist von der<br />

Bewegung her schnell und unnötig<br />

scharf. Der Einsatz des Sperrdifferentials<br />

beruhigt den Gang<br />

etwas.<br />

Kraft hat MultiOne jedoch: Beim<br />

Hebekraft- und Kipplastmessen<br />

war MultiOne die Beste.<br />

Der Hydraulikdurchsatz war<br />

anhand der Messungen und laut<br />

der technischen Angaben der<br />

Gruppengrößte.<br />

Bei der Zugkraft jedoch blieb die<br />

Maschine auf dem dritten Platz.<br />

Bei den Lärm- und Wendigkeitsmessung<br />

blieb MultiOne am<br />

Schwanzende des <strong>Test</strong>s.<br />

Am besten ist die blaue Italienerin<br />

als Lademaschine auf völlig<br />

ebenen Untergrund. Lob für den<br />

MultiOne wurden für das Design<br />

und für den gut in die Hand<br />

passenden Steuergriff verteilt, der<br />

einer der Besten der <strong>Test</strong>gruppe<br />

war.<br />

Asphalt-<br />

SOLDAT<br />

▲ Am Bedienhebel des Laders sind Bedienknöpfe für die<br />

Teleskopverlängerung und Zusatzhydraulik. Das Anheben<br />

des Hubarmes erfolgt durch Schieben des Bedienhebels bis<br />

ganz vorne. Eine große Mehrzweckarmatur und Elektro-<br />

knöpfe am rechten Bedienpaneel. Fürs Fahren gibt es je ein<br />

eigenes Pedal für vor- und rückwärts. Die Fahrgeschwindigkeit<br />

wird der Stellung des Pedals geregelt. Für die Drehzahlreglung<br />

des Motors gibt es ein Handgas. Die Handbremse<br />

funktioniert mit Elektroknopf, gleichfalls wirkt ein Sperrdifferential<br />

auf die Motoren.<br />

+ Schön anzusehen<br />

- Unbrauchbare Fahreigen-<br />

285<br />

Punktepreis 140€<br />

Lob & Tadel<br />

Design des Steuergriffs<br />

Kraft reicht aus<br />

schaften<br />

Gefährliche Gewichtsverteilung<br />

durch Zusatzgewichte<br />

Gianni Ferrari M360<br />

Der italienische Gianni Ferrari hat<br />

durch seine sympathische<br />

Außenansicht Aufmerksamkeit<br />

erregt, aber während des <strong>Test</strong>s<br />

haben die Werte der Realwelt über<br />

die Kosmetik gewonnen: Als<br />

Ergebnis, der letzte Platz des<br />

<strong>Test</strong>s.<br />

Die italienischen Wurzeln von<br />

Gianni Ferrari sieht man im<br />

temperamentvollen Benehmen.<br />

Der kurze Achsabstand und die<br />

Hintergewichtigkeit der Maschine<br />

erzeugten Probleme und überraschende<br />

Situationen. Beim<br />

Hanghochfahren hob die Maschine<br />

die Vorderräder in die Luft, mit<br />

leerer Schaufel. Vom Gewicht her<br />

war Gianni Ferrari der testkleinste,<br />

was man beim Arbeiten merkte.<br />

Die Maschine hatte Rasenreifen<br />

mit sehr feinem Stückchenprofil.<br />

Auf Erdboden oder Kies<br />

war der Halt schlecht.<br />

Der Lärmpegel war der höchste<br />

des <strong>Test</strong>s. Gemessene Hubkräfte,<br />

Kipplasten und Ausbruchkräfte<br />

blieben am Schwanzende der<br />

Gruppe. Der von den Außenmaßen<br />

her etwas kleine Gianni<br />

Ferrari war trotzdem ziemlich<br />

gewandt zu bedienen.<br />

Durch den Teleskoparm ist Gianni<br />

Ferrari ziemlich weitreichend,<br />

aber auch verwundbar. Wieder<br />

einmal ist das Gewicht der<br />

Maschine ein begrenzender<br />

Faktor. Beim Heben von schwereren<br />

Lasten mit dem Teleskoparm<br />

tritt dem Fahrer Schweiß auf die<br />

Stirn, da das Umkippen sehr nahe<br />

ist. Beim Gianni Ferrari gibt es<br />

reichlich Standardausrüstungen,<br />

zu denen auch eine Warnanlage<br />

gehört, die vor einem Kippen<br />

Entleerungshöhe<br />

ausgefahren<br />

243 cm<br />

Entleerungshöhe<br />

eingefahren<br />

184,5 cm<br />

Arbeitsgewicht<br />

1550 kg<br />

großer Maschinen warnt. Am<br />

Armaturenbrett sind Warnlampen,<br />

die dementsprechend einzeln<br />

nacheinander aufleuchten, wenn<br />

die Warngrenze der Schieflage<br />

sich nähert. Wenn die Warngrenze<br />

überschritten ist, ertönt ein<br />

Warnsignal. Dieses Hilfsmittel ist<br />

bestimmt nötig. Entsprechende<br />

findet man unter anderem bei<br />

vielen Auslegern.<br />

Die Warnanlage klemmte während<br />

des <strong>Test</strong>s jedoch und die Zeit des<br />

Monteurs ging bei der Fehlersuche<br />

drauf. Aus dem Anleitungsbuch<br />

fand man auch keine Hilfe zum<br />

Finden des Quittierknopfes der<br />

Warnanlage.<br />

Beim Gianni Ferrari waren die<br />

meisten Ausrüstungen sicherheitsverbessernde.<br />

Zusätzlich zur<br />

Kippwarnanlage gibt es noch am<br />

Bedienhebel einen Sicherheitsknopf,<br />

den man drücken muss,<br />

bevor die Hydraulik arbeitet.<br />

Diese Funktion wurden von den<br />

Fahrern einstimmig für überflüssig<br />

gehalten. Der Fahrer hat auch erst<br />

auf dem Sitz zu sitzen, bevor er<br />

den Hubarm und die Schaufel<br />

benutzen konnte. Gianni Ferrari<br />

war in der Gruppe die einzige<br />

Maschine, für die es kaufbare<br />

Lampen für den Straßenverkehr<br />

als Zusatzausrüstung gab.<br />

Natürlich wurden Straßenfahrten<br />

versucht, wenn dazu die Möglichkeit<br />

bestand.<br />

Einige Kilometer Überfahrt von<br />

einem <strong>Test</strong>platz zum anderen ging<br />

gut vonstatten. Ein Herumschlängeln<br />

im Verkehrskreisel zwischen<br />

Fernlastern bot auch den Fahrern<br />

passende Herausforderungen.<br />

▲ Die Fahrrichtung wählt man mit den sich am Bedienhebel<br />

des Laders befindlichen Knopf. Am Bedienhebel von Gianni<br />

Ferrari befinden sich die Bedienknöpfe der Zusatzhydraulik<br />

und des Verlängerungsteleskopes. Vorn am Hebel befindet<br />

sich der Sicherheitsknopf. Das Anheben des Hubarmes<br />

erfolgt durch Schieben des Hebels bis ganz vorne. Die<br />

Hubarmverlängerung ist Standardausrüstung, ebenso die<br />

hydraulische Werkzeugaufnahme der Schaufel. Für die<br />

Benutzung der Zusatzhydraulik kann man ein oder zwei<br />

Pumpen wählen. Für das Vor- und Rückwärtsfahren gibt es<br />

eigene Pedale.<br />

+ Leistungsstarke und vielseitige<br />

-<br />

270<br />

Punktepreis 143€<br />

Lob & Tadel<br />

Hydraulik<br />

Gute Fahrhaltung<br />

Zweckmäßiger Bediengriff<br />

Schwierig zu beherrschende<br />

Kraftübertragung<br />

Schwieriger Einstieg ins<br />

Fahrerhaus<br />

Zu sehr hinterlastig<br />

Flachland<br />

BRUMMER


28 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 29<br />

Der Gebrauchszweck bestimmt die Wahl<br />

Ausgeglichener Wettbewerb,<br />

aber es gab Sieger<br />

Die zum Kleinladertest angemeldeten<br />

Maschinen waren von den Eigenschaften<br />

überraschend verschieden.<br />

Radladertypische Maschinen differenzierten<br />

sich deutlich in eine eigene<br />

Gruppe, wie auch in eine von Avant,<br />

Gianni Ferrari und MultiOne gebildete<br />

Gruppe von Mehrzweckladern. Mit<br />

individuellen, funktionierenden bauli-<br />

chen Lösungen bildete Norcar eine<br />

eigene Zwischengruppe, man behauptet<br />

sich vorzüglich in der Gruppe der<br />

Größeren.<br />

Der Name des <strong>Test</strong>es war jedoch<br />

Kleinladertest, deshalb war die<br />

<strong>Test</strong>ordnung weitgehend die gleiche<br />

wie beim <strong>Test</strong> von größeren Ladern.<br />

Aus dem <strong>Test</strong> wurde wieder ein<br />

ausgeglichener <strong>Test</strong>, obwohl das<br />

Führungstrio und die Schlusslichter<br />

sich deutlich unterschieden.<br />

Die Gesamtpunkte setzten sich aus<br />

zwei Dingen zusammen: Auf Grund<br />

der durch die Fahrerfahrungen der<br />

Fahrer abgegebenen Punkte und auf<br />

Grund der durchgeführten Messungen<br />

abgegebenen Technikpunkte. Die<br />

Bewertungen der Fahrer machte zwei<br />

Drittel vom Endergebnis aus und die<br />

Technikpunkte den Rest.<br />

Das Gewinnerpaar Schäffer - Weidemann<br />

glich sich sehr, deshalb war das<br />

ebenbürtige Ergebnis keine Überraschung.<br />

Avant wehrte sich männlich,<br />

aber durch die Betonung der Ladeeigenschaften<br />

und die ein wenig kargen<br />

Verhältnisse für den Fahrer, vornehmlich<br />

vom Lärmpegel her, fiel er auf den<br />

dritten Platz. Eine Eigenschaft von<br />

Kleinladern ist auch die Wendigkeit.<br />

Avant beansprucht durch die<br />

Platzierung des Führerhauses mehr<br />

Raum zum Wenden, als der mit<br />

traditionellem Radladerkonzept ausge-<br />

führte Konkurrent, was die verminderte.<br />

Das Wichtigste bei der Laderwahl<br />

sind die Arbeitsanforderungen<br />

Mit allen <strong>Test</strong>maschinen kann man<br />

arbeiten, deshalb lohnt es sich für den<br />

Kauf eines Kleinladers anzufangen, die<br />

benötigten Anforderungen genau<br />

aufzuschreiben. Die radladertypischen<br />

Maschinen sind stark dran, falls mit<br />

der Maschine z.B. viel Mist geladen<br />

wird. Radladertypisches Hubarme<br />

heben z.B. schneller über die hohen<br />

Seiten eine Karre als ein Teleskoparm.<br />

Diese Maschinen sind auch in engen<br />

Mehr Bilder im<br />

INTERNET<br />

Stoßdämpfung für die Reifen?<br />

Kleinlader sind seitens der Federung recht karge<br />

Maschinen. eine Stoßdämpfung gibt es nicht, es<br />

kann aber verschiedene Dämpfungslösungen<br />

geben. Obwohl die Kleinlader oft für den<br />

Gebrauch auf ebenen und harten Untergrund<br />

konstruiert wurden, hat die Praxis gezeigt, dass<br />

man mit ihnen in wechselnde Verhältnissen und<br />

Gelände arbeitet.<br />

Meistens sind die Führerhäuser von Kleinladern<br />

direkt auf dem Rahmen befestigt, daher findet<br />

man praktisch die einzige Federung am Sitz.<br />

Der Sitz ist daher die erste Stelle, auf die man<br />

beim Sitzen auf einem Kleinlader sein Augenmerk<br />

richten sollte. Verstellmöglichkeiten<br />

sollten ausreichen sein, da die den Kleinlader<br />

benutzenden Personen leicht 50-150 kg<br />

Gewicht haben.<br />

Weidemann wich zum Vorteil etwas von der<br />

Gruppe ab, da war das Führerhaus mit Gummikissen<br />

gedämpft, die wenigstens etwas die<br />

Stöße und Schwankungen der Maschine<br />

verzeiht. Sonst war die Gruppe ziemlich gleich:<br />

Die Federung glänzte durch Abwesenheit.<br />

Trotz der scheinbaren Gleichheit der Maschinen<br />

in Bezug auf Federung, wurden doch<br />

bedeutende Unterschiede in Sachen Fahrkomfort<br />

und Federung festgestellt. Die Aufmerksamkeit<br />

richtete sich auch auf die Bereifung der<br />

Maschinen.<br />

Abwechslungen gab es bei den Reifengrößen<br />

der Maschinen, aber besonders beim Profil. Die<br />

kargsten Gummis sind die schmalen, mit<br />

Treckerprofil versehenen Reifen von JCB.<br />

Aber als Beste wurden, in einer inoffiziellen<br />

Bewertung der <strong>Test</strong>gruppe, die bewertet, die bei<br />

Schäffer montiert waren, als Zusatzausrüstung<br />

Rasenreifen. Breites und an den Rändern<br />

abgerundetes Profil scheint auch woanders als<br />

auf Grünflächen gut zu funktionieren.<br />

Eine unabänderliche Folgerung, wenn auch in<br />

der Praxis unbeweisbar geblieben, dessen war,<br />

dass die Bereifung der Kleinlader als Stoßdämpfung<br />

ein wichtiger Teil ist. Eine andere<br />

bedeutende Sache ist der Reifendruck.<br />

Bei der Wahl von Kleinladern sollte man über<br />

diese Dinge nachdenken. Das Beste wäre, wenn<br />

man dieselbe Maschine mit verschiedener<br />

Bereifung ausprobieren könnte. So könnte man<br />

sich sofort beim Kauf ein Paket für die eigenen<br />

Erfordernisse zusammenstellen. So würde man<br />

Zeit, Zigaretten und Scheinrascheln sparen –<br />

vom Rücken des Fahrers ganz zu schweigen.<br />

1. Bei Gianni Ferrari und Norcar gab es<br />

glattprofilige Reifen, die auf Asphalt und<br />

festem Untergrund gut greifen.<br />

2. Die von Schäffer als Zusatzausrüstung<br />

lieferbaren rasenprofligen Reifen waren<br />

nach Meinung der Fahrer die angenehmsten.<br />

31 x 15,5-15 war auch die Reifengröße<br />

von Giant und Weidemann, nur war das<br />

Oberflächenmuster anders.<br />

3. Bei JCB gab es treckerprofilierte 10:0/75-15- Reifen.<br />

Diese Größe ist bei sehr vielen Kleinladern der Standardreifen.<br />

Wegen der schmalen Reifen passt der Lader<br />

mit diesen durch eine kleine Türöffnung, auf einem<br />

Abrissgelände. Ein beschädigter Reifen ist preiswert<br />

auszuwechseln.


30 NRO 11 11. 8. 2010 koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet • koneviesti testet NRO 11 11. 8. 2010 31<br />

12.<br />

13.<br />

Innenräumen etwas überraschend<br />

stark.<br />

Die mit einem Knickgelenk<br />

ausgerüsteten Lader bewegen sich<br />

gut im Gelände. Die mit einem<br />

Knickgelenk ausgerüstete Maschine<br />

kann jedoch überraschend umfallen,<br />

wenn die Maschine beim Fahren mit<br />

einer großen Ladung eingekippt ist<br />

und das andere Rad plötzlich in eine<br />

Vertiefung kommt. Mit diesen<br />

Maschinen muss man auch die<br />

Fahrgeschwindigkeit wegen des<br />

seitlichen Schaukelns geringer<br />

halten als bei steifrahmigen<br />

Maschinen, die sich auf unebenen<br />

Untergrund beständiger bewegen.<br />

Sicherheitsbügel und -gurt sind<br />

notwendige Ausrüstungen.<br />

Die mit hydraulischem Teleskoparm<br />

ausgerüsteten Maschinen sind am<br />

besten beim Behandeln von<br />

Staplerpaletten und Heben von<br />

schweren Lasten. Mit diesen<br />

bekommt man die Last nahe an die<br />

Maschine, dann findet man<br />

Hubhöhe und -kraft durch die<br />

Anwendung der Technik von<br />

Gewichtshebern: Erst ruckt man die<br />

Last mit dem kurzen Arm nach ober<br />

und schiebt dann den Teleskoparm<br />

aus. Durch das feste Mittelgelenk<br />

kann sich der Vorderahmen der<br />

Maschine samt Ausleger nicht<br />

verdrehen und so bleiben mindestens<br />

drei von vier Rädern der<br />

Maschine auf dem Boden. Steifrahmige<br />

Maschinen bewegen sich<br />

auf unebenen Untergrund<br />

meistens auf drei Rädern, was<br />

zuerst merkwürdig erscheint. Das<br />

Sperrdifferentialsystem erleichtert<br />

jedoch die Situation. Avant glaubt,<br />

gelegentlich den physikalischen<br />

Gesetzen trotzen zu müssen, denn<br />

dessen Gang war selbst auf<br />

unebenen Boden überzeugend und<br />

angenehm, obwohl oft irgend ein<br />

Rad zeitweise in der Luft war.<br />

Avant ist auch eine sichere Maschine<br />

im Gebrauch, da sich die<br />

Gewichtsverteilung nur wenig<br />

verändert, auch wenn man die<br />

Maschine einknickt.<br />

Leichte Bedienbarkeit ist wichtig<br />

Sicherheit und Bedienbarkeit sind<br />

wichtige Eigenschaften, besonders<br />

auf Viehhöfen und bei Maschinenvermietungen,<br />

wo die Urlaubsvertreter<br />

und Aushilfsarbeiter von<br />

Kunden oft wechseln. Komplizierte<br />

Sicherheitssysteme verlangsamen<br />

die Inbetriebnahme der Maschinen.<br />

Da kann die Versuchung übermächtig<br />

wachsen, diese abzuschalten.<br />

Mit Hilfe von Zusatzausrüstungen<br />

findet man für den Kleinlader<br />

leicht zusätzliche Einsatzorte.<br />

Zur Auswahl bei allen Herstellern<br />

gehören verschiedene Schaufeln<br />

und andere Arbeitsgeräte. Für die<br />

Radlader werden die gleichen<br />

Euro-Passungen wie für Trecker<br />

verkauft, was die Auswahl von<br />

Arbeitsmaschinen bedeutend erweitert.<br />

Für Avant sind über hundert<br />

verschiedene Zusatzgeräte im<br />

Angebot, deshalb sind die erfolg-<br />

reich außer in der Landwirtschaft<br />

auch im Landschaftbau und bei der<br />

Umweltpflege. Der Erfolg von<br />

Avant auf dem Exportmarkt hat<br />

man auch im Süden gemerkt.<br />

Schlusspunkte<br />

Das italienische Duo befolgt<br />

ziemlich genau den Aufbau von<br />

Avant. Zum Beispiel ist die<br />

Werkzeugaufnahme für Arbeitsgeräte<br />

fast identisch. Das Vorbild ist<br />

jedoch schwierig zu besiegen,<br />

obwohl z.B. der Durchsatz der<br />

Hydraulik bei beiden Italienern<br />

größer war, als bei der<br />

Avant-Maschine.<br />

Wir senkten auch den Punktepreis,<br />

dass aber brachte wegen wenigen<br />

Preisunterschieden - Norcar<br />

ausgenommen – fast den gleichen<br />

Rang wie die auf Anwendungs- und<br />

technische Eigenschaften basierende<br />

Bewertung.<br />

Schäffer erhob sich beim Schlusspunktevergleich mit<br />

gleichmäßigen Leistungen zum Sieg. Der Unterschied<br />

zum Zweiter gewordenen Weidemann betrug<br />

10 Punkte.<br />

Messpunkte Fahrerpunkte

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