Meditation –

Das Veilchen Veilchen
nungen.
Aber auch die Parfümindustrie
macht sich den betörenden
Duft des Veilchens zunutze
und gewinnt aus der Pflanze
eine wohlriechende Essenz.
Ebenfalls bekannt ist die
Verwendung der Blüten in
Konditoreien, die sie kandisieren
und als duftende Verzierung
einsetzen oder beim heutigen,
in Mode geratenen Kochen
mit Blüten.
In der Homöopathie wird
Viola odorata bei Ohrenschmerzen,
rheumatischen Erkrankungen,
Asthma und
Keuchhusten eingesetzt. Boericke
beschreibt in seiner Materia
Medica die Wirkung von
Viola odorata unter anderem
wie folgt: «Wirkt besonders
aufs Ohr. Rheumatismus in
den oberen Körperteilen.
Wurmbefall bei Kindern.
Auch gegen Schlangenbisse,
Bienenstiche.
Die Blüte der
Schüchternheit
Das März-Veilchen (Viola
odorata) heisst bei den Blütenessenzen
«Blüte der Schüchternheit».
Anne McIntyre beschreibt
die Pflanze in ihrem
Buch «Das grosse Buch der
heilenden Pflanzen» wie folgt:
«Violet eignet sich für Menschen,
die zart, sensibel und
fein sind, die sich gern an
Gruppenaktivitäten beteiligen
würden, aber zu nervös oder
schüchtern sind. Sie wirken
zurückhaltend und reserviert.
Aufgrund ihrer Schüchternheit
wählen sie vielleicht einen
Beruf oder einen Lebensstil,
bei dem sie keinen Kontakt
mit anderen Menschen haben;
dies kann allerdings zu Isolation
und Einsamkeit führen».
Hier wirkt Violet heilend, hilft,
Vertrauen zu entwickeln, damit
andere Menschen nicht so
bedrohlich wirken. Ausserdem
kann die Fähigkeit, sich einer
Gruppe anzuschliessen, ohne
die Angst vor dem Verlust der
eigenen Identität, gefördert
werden.
In der
Blumensprache
Auch in der Blumensprache
hat das Veilchen seinen Platz.
In einem Buch über Blumensprache
fand ich den Reim:
«Die Liebe braucht ein Feld
und einen Pflug, ein Halmendach,
das sie getreu verberge;
ein Räumchen zur Umarmung
weit genug, und einen Platz für
zwei vereinte Särge». Das
blaue Veilchen bedeutet
ausserdem «In stiller Verborgenheit
soll unsere Liebe blühen».
P. Bieri
Orientierung mit
Rechts
Wenn ein Mensch die Orientierung
verliert, weil er beide Augen geschlossen
hat, so ist das nichts Besonderes.
Verliert er sie, wenn man
ihm nur eines zuhält, dann staunen
wir. So erging es auch Wissenschaftlern
bei Versuchen mit Rotkehlchen.
Bekannt war bislang,
dass sich Vögel am Erdmagnetfeld
orientieren, wie sie das tun, war
unklar. Als die Forscher den Vöglein
nun das linke Auge zubanden,
hatten diese keinerlei Orientierungsprobleme;
mit geschlossenem
rechten wussten sie jedoch nicht
mehr, wo Norden und wo Süden
war. Der Augenklappen test lässt
die Wissenschaftler nun vermuten,
dass Vögel das Magnetfeld sehen
können, und zwar (sofern sie daran
nicht gehindert werden) mit dem
rechten Auge.
vita sana sonnseitig leben 5/2003 7