Interne Weiterbildung zum Thema ‹Tod und Trauer› Am 27.01.09 nahmen wir an der Weiterbildung ‹Tod und Trauer› unter der Leitung von Sergio Biaggi, Bestattungsunternehmer im Fricktal, teil. Im Wissen, dass unsere Klienten (und auch wir) älter werden und der Tod unser täglicher Begleiter ist – ob wir dies wahrhaben wollen oder nicht – werden wir in unbequemer Regelmässigkeit <strong>mit</strong> diesem Thema bei der Arbeit oder im Privaten konfrontiert. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich jetzt <strong>mit</strong> diesem Themenkreis zu beschäftigen. An besagter Weiterbildung <strong>mit</strong> Herrn Biaggi wurden wir u.a. <strong>mit</strong> folgenden Themen und Bildern konfrontiert: Tod, was nun? Die Würde des Verstorbenen, die Hinterbliebenen <strong>mit</strong> ihrer Trauer und Trauerarbeit, Kinder und der Tod, Abschiedsrituale, Särge und Totentuch, Bestattungsarten, usw. Sie sehen, liebe Leserinnen, nicht sehr erbauliche aber umso interessantere und wichtige Aspekte in unser aller Leben! Thematisiert wurde der Tod hauptsächlich <strong>mit</strong> Sicht auf die sterbliche Hülle und weniger auf den seelisch-geistigen Bereich. Da ich nicht die ganze Weiterbildung zusammenfassen kann und will, beschränke ich mich auf einige mir erwähnenswerte Tatsachen. Gibt es zu Hause einen Todesfall, muss man diesen innerhalb 48 Stunden bei der Wohngemeinde melden. Es besteht keine Eile! Angehörige können so, wenn sie wollen, in aller Ruhe Abschied nehmen. Es gibt den ‹erwarteten› Todesfall, wo alles Notwendige in Ruhe geregelt und in die Wege geleitet werden kann. Im Gegensatz dazu der ‹aus dem Leben reissende›, unerwartete Todesfall. Das Leben kann sich in Sekundenbruchteilen vollständig verändern. Man will die Nachricht nicht wahrhaben. Gefühle der Verzweifl ung, der Aufl ehnung, der Aggression, der Ablehnung können einem überfl uten und zeitweise beherrschen. Traurig aber wahr: Oft müssen die Hinterbliebenen gegen ‹gutmeinende›, jedoch unsensible ‹Entsorger› <strong>für</strong> ihre Bedürfnisse kämpfen. Die Trauer über den Tod kann erst beginnen, wenn die Realität sinnlich wahrgenommen wird – das Unbegreifl iche begreifbar gemacht wird. Hier<strong>für</strong> eignet sich vor allem das Berühren und Pfl egen des verstorbenen <strong>Menschen</strong>. Sehr wichtig sind Abschiedsrituale wie Pfl ege <strong>mit</strong> Körperöl oder Rasierwasser, Kreuz, Weihwasser, Kerzen, Begleitgaben, Musik, Gebete, Texte, Düfte, Klangschalen usw. Trauernde Kinder brauchen viel Zeit und Raum, Anteilnahme und Miteinbezug in die Trauergemeinschaft. Wichtig ist ein natürlicher Umgang <strong>mit</strong> dem Verstorbenen. <strong>Ein</strong>e schöne Idee fand ich, wenn die Kinder auf den Innendeckel des Sarges Zeichnungen malen können – das letzte Geschenk <strong>für</strong>s Grosi! Wichtig ist, der individuellen Trauer Raum zu geben. Trauerarbeit braucht vor allem Zeit und Geduld. Es gibt verschiedene Bestattungsarten. Neben der üblichen Erdbestattung <strong>mit</strong> Sarg oder der Beisetzung der Urne auf dem Friedhof, gibt es die so genannte ‹wilde Bestattung› der Urne oder der Asche in der ‹freien› Natur. Diese ist, im Gegensatz zu unseren europäischen Nachbarn, in der Schweiz erlaubt. Wählt die Trauerfamilie die Kremation, ist diese die eigentliche Bestattung – die Feuerbestattung. Zum Schluss noch eine Geschichte und ein Gedankenspiel. Zuerst die Geschichte von Henry Newton: Zwillinge in der Gebärmutter unterhalten sich «Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?» «Ja das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, da<strong>mit</strong> wir stark genug sind <strong>für</strong> das was uns erwartet.» «Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?» «Das weiss ich auch nicht genau. Aber es wird viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und <strong>mit</strong> dem Mund essen.» «So ein Unsinn! Herumlaufen das geht doch gar nicht. Und <strong>mit</strong> dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Ausserdem geht das Herumlaufen gar nicht, die Nabelschnur ist ja jetzt schon viel zu kurz.» «Doch, es geht ganz bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.» «Es ist noch nie <strong>einer</strong> zurückgekommen von ‹nach der Geburt›. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel.» Dank interner Kommunikation – Neuauftrag! Auftrag <strong>für</strong> die Firma Neoperl AG in Reinach BL Die Leitung Verkauf – Produktion wurde anfangs November von <strong>einer</strong> Arbeitskollegin der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> auf ein mögliches Auftragspotenzial bei der Firma Neoperl in Reinach, Baselland, aufmerksam gemacht. Daraufhin nahmen wir <strong>mit</strong> dem verantwortlichen Leiter Logistik Kontakt auf und konnten einen Termin vereinbaren. Schon beim ersten Gespräch stellten wir fest, dass die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> und die Neoperl AG sich im Bereich Verpackung optimal fi nden und ergänzen könnten. Die Neoperl-Gruppe beschäftigt sich <strong>mit</strong> innovativen Lösungen rund um das Thema Trinkwasser. Als Zulieferer <strong>für</strong> die Sanitärarmaturenindustrie bietet Neoperl Produkte an, die den Wasserstrahl formen, die Durchfl ussmenge regeln oder dem Schutz des Trinkwassers, unserem Lebens<strong>mit</strong>tel Nr. 1, dienen. Ihre Produkte lie- «Auch wenn ich nicht genau weiss, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und die wird <strong>für</strong> uns sorgen.» «Mutter, du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?» «Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein!» «Quatsch! Von <strong>einer</strong> Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.» «Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt…» Es lebe das allgegenwärtige, unendliche Leben! Alexander Grimm Teamleiter Wohngruppe Rüchi fert sie in die ganze Welt und verfügt über einen Artikelstamm von über 20’000 verschiedenen <strong>Ein</strong>heiten. Nach diesem ersten Zusammentreffen wurde eine Bemusterung vereinbart, das heisst, dass wir über einen bestimmten Zeitraum Lieferungen erhielten und da<strong>mit</strong> unsere Qualität und die Lieferbereitschaft geprüft wurden. Diese Prüfung bestanden wir <strong>mit</strong> Bravour und inzwischen können wir <strong>für</strong> die Konfektionierung in der Verpackung 1 auf ein wöchentliches Auftragsvolumen von 3’000 – 5’000 Stück zählen. Dank dieser guten Zusammenarbeit werden wir an der ‹St<strong>einer</strong> Mäss›, die unter dem Motto ‹Wasser – Alles im Fluss› steht, eine zum Thema passende Demonstration 1:1 zeigen können. Dieses Beispiel zeigt uns, wie wichtig Informationen sein können und ein schnelles Reagieren zum gewünschten Erfolg führen kann. Wir freuen uns auf weiterhin viele Inputs und wissen ein gutes Netzwerk im heutzutage nicht einfachen Umfeld sehr zu schätzen. Christoph Egloff Leiter Marketing – Verkauf 2 3 Sicherheit EKAS-Richtlinie 6508 Seit dem 1. Januar 2000 müssen die Anforderungen der EKAS-Richtlinie 6508 über den Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten umgesetzt sein. Die Richtlinie betrifft alle nach UVG versicherten Personen. Ziel ist es, durch vorbeugende Massnahmen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in den Betrieben zu reduzieren. Als wirtschaftlichste Lösung bietet sich die Branchenlösung an. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat sich bei der INSOS SECURIT angeschlossen und setzt deren Branchenlösung ein. INSOS-Branchenlösung Als gesamtschweizerischer Verband im Bereich der Institutionen <strong>für</strong> erwachsene <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung hat der Zentralvorstand entschieden, unter dem Namen INSOS SECURIT seinen Mitgliedern eine eigene Branchenlösung anzubieten. Die von <strong>einer</strong> Arbeitsgruppe, unter Mitarbeit von Spezialisten, erarbeitete Branchenlösung wurde am 14.12.2000 von der EKAS genehmigt. Die Verantwortung trägt ein vom Zentralvorstand gewählter Lenkungsausschuss, bestehend aus je zwei Vertretern der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Die angeschlossenen Institutionen, welche von der Branchenlösung profi tieren und diese übernehmen,verpfl ichten sich in <strong>einer</strong> Vereinbarung, die darin enthaltenen Strukturen und branchenspezifi schen Anweisungen zu befolgen, d.h. die Anforderungen an die Arbeitssicherheit müssen in die Praxis umgesetzt werden. Dazu benötigt der Betrieb ein Grundwissen in der Arbeitssicherheit (Branchenkurse, Suva Basiswissen und -Fachkurse etc.) oder einen ausgewiesenen ASA-Spezialisten. Weitere Informationen unter: www.insos-securit.ch Arbeitsgruppe Sicherheit Die Umsetzung der INSOS Branchenlösung erfolgt ab dem 1.1.2009 durch die Arbeitsgruppe Sicherheit. Andreas Giess, eidg. dipl. Si- cherheitsfachmann EKAS, leitet diese Arbeitsgruppe. Er ist die Verbindungsperson zur INSOS SECURIT. Aus den Bereichen Verkauf – Produktion, Wohnen – Ateliers und Facility Management – <strong>Ein</strong>kauf sind folgende Führungskräfte Mitglieder der Arbeitsgruppe: Reto Hürbin Leiter Produktion 1 Francesco Tucci Leiter Produktion 2 Martin Trauffer Leiter Wohngruppen – Ateliers Zbyszek Gruchola Leiter Aussenwohngruppen Eggehard Neff, Leiter Gebäudemanagement Martina Kollmeyer Leiterin Hauswirtschaft Schwerpunktthemen 2009 Die Schwerpunktthemen 2009 in den Bereichen Arbeit (Betriebsunfall) und Freizeit (Nichtbetriebsunfall) wurden durch die Arbeitsgruppe Sicherheit erarbeitet und von der Geschäftleitung genehmigt. Die Schwerpunktthemen sind an den jeweiligen Anschlagbrettern der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> zu fi nden. Als Grundlage dienten die Unfallstatistik des vergangenen Jahres und die Anforderungen aus den Bereichen und Abteilungen. Die Bearbeitung der Themen erfolgt stufengerecht <strong>mit</strong> dem ganzen Personal in den Abteilungen und Gruppen. Sicherheitsziele 2009 Arbeitsbereich: Maximal 5 Sturzereignisse Freizeitbereich: Maximal 15 Sturzereignisse Quellenverzeichnis www.insos-securit.ch MHB <strong>MBF</strong> Von Traditionen und Typen, die nicht mehr wegzudenken sind… Fasnachtszeit: buntes Treiben, farbenfrohe Kostüme und Verkleidungen, ausgelassene Stimmung, fröhlich-beschwingte Guggenklänge … In der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> ist dies seit vielen Jahren eng verbunden <strong>mit</strong> dem traditionellen Fasnachtskonzert der Prototypen aus Kaisten. Die Vorfreude auf die fasnächtlichen Klänge ist jedes Mal riesengross. Wenn der lang ersehnte Moment dann endlich gekommen ist und die Kaistener Prototypen in der Caféteria aufspielen, dauert es jeweils nicht lange, bis die Stimmung im Saal überkocht und einen Siedepunkt nach dem anderen erreicht: <strong>mit</strong>gerissen So ein Theater… …könnte man bei Betrachtung dieser Aufnahmen unweigerlich denken. Und wirklich: nach der erfolgreichen Aufführung des Theaterstücks ‹<strong>Ein</strong>e Reise ins Glück› im Rahmen des INSOS- Tages 2008 wird wieder fl eissig und engagiert geprobt. ‹Fründschaft› heisst das neue Stück, aber mehr wird hier noch nicht verraten. Die Termine zum Vormerken: Donnerstag, 16.April: Interne Aufführung 17.30 Uhr, Saalbau Freitag, 24. April: Theateraufführung 19.30 Uhr, Apéro ab 19.00 Uhr, Saalbau CHF 15.– bzw. CHF 5.– (Kinder bis 16 J.) (ohne Apéro) Sonntag, 26. April: Theaterbrunch zu Gunsten der Bauprojekte der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> 09.30 Uhr, Saalbau CHF 50.– bzw. CHF 30.– (Kinder bis 16 J.) (<strong>Ein</strong>tritt, Vorführung und Brunch) Sie werden rechtzeitig durch weitere Vorankündigungen informiert. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen. vom Takt der Guggenklänge wird spontan getanzt, geklatscht und <strong>mit</strong>getrommelt – auf Oberschenkeln, auf Stühlen, auf Tischplatten… Ebenfalls bereits lange Tradition besitzen die Nussgipfel, welche von den Prototypen alljährlich an die Anwesenden verteilt werden. Bleibt nur noch zu sagen: Liebe Chaistener Prototypen – Danke <strong>für</strong> die Fasnachtsklänge, Danke <strong>für</strong> die Nussgipfel, Danke <strong>für</strong> alles und auf ein Wiederhören im nächsten Jahr! Martin Trauffer, Leiter Wohngruppen – Ateliers Guggenmusik ‹Die Prototypen› mehr auf S. 4+5 Es wird gelacht Es wird gefeiert Es wird lamentiert mehr auf S. 4+5