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Ein soziales Unternehmen für Menschen mit einer ... - Stiftung MBF

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<strong>Ein</strong> <strong>soziales</strong> <strong>Unternehmen</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung im Fricktal<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong><br />

Die Weisheit der<br />

Gänse<br />

Haben Sie sich schon gefragt,<br />

weshalb Gänse auf ihren<br />

langen Flügen in Richtung Sü-<br />

den immer in <strong>einer</strong> V-Forma-<br />

tion fliegen? Die Erklärung hier-<br />

<strong>für</strong> ist ganz einfach und wie<br />

so oft können wir dabei von<br />

den Tieren und der Natur<br />

lernen. Jede Gans erzeugt <strong>mit</strong><br />

ihren Flügeln einen Luftwir-<br />

bel, der die Gans hinter ihr vor<br />

dem Gegenwind schützt<br />

und zusätzlich Aufwind er-<br />

schafft. Durch diese V-For-<br />

mation erreicht der Schwarm<br />

mindestens 71 Prozent<br />

mehr Reichweite, als jede<br />

Gans im <strong>Ein</strong>zelflug erreichen<br />

könnte.<br />

So wie die Gänse könnten<br />

auch wir <strong>Menschen</strong> unsere Zie-<br />

le einfacher und schneller<br />

erreichen, wenn wir einander<br />

unterstützen und es nicht<br />

jeder <strong>für</strong> sich alleine versucht.<br />

Wären wir <strong>Menschen</strong> so klug,<br />

wie die Gänse, würden wir<br />

erkennen, dass die grössten<br />

Erfolge nur dann erreicht wer-<br />

den können, wenn wir zu-<br />

sammen arbeiten und uns an-<br />

spruchsvolle Arbeiten teilen.<br />

Wenn eine Gans krank oder<br />

verwundet wird und aus-<br />

fällt, verlassen zwei weitere<br />

ebenfalls den Schwarm<br />

und begleiten die Verletzte auf<br />

den Boden und beschüt-<br />

zen sie, bis sie gestorben ist<br />

oder wieder Fliegen kann.<br />

Dann schliessen sie sich einem<br />

anderen Schwarm an, um<br />

den eigenen wieder einzuholen.<br />

Mögen wir ebenso selbstlos<br />

sein, um es wert zu sein, in der<br />

Not Freunde zu haben, die<br />

uns begleiten.<br />

Gemeinsam sind<br />

wir stark<br />

Die Gänse machen es<br />

vor: <strong>Menschen</strong>, die eine<br />

gemeinsame Richtung und<br />

den Sinn von Gemeinschaft<br />

teilen, können weitaus schneller<br />

und leichter erreichen,<br />

was sie anstreben, weil sie<br />

dann alle auf der Schub-<br />

kraft des anderen reisen. Die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat sich <strong>für</strong><br />

dieses Jahr vorgenommen, das<br />

Gleichgewicht zwischen<br />

Dynamik und Stabilität sicher-<br />

zustellen. In einem sich<br />

ständig ändernden Umfeld <strong>mit</strong><br />

immer neuen Herausforde-<br />

rungen bedeutet dies, dass wir<br />

unseren agogischen Auf-<br />

trag <strong>für</strong> die uns anvertrauten<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behin-<br />

derung nicht aus den Augen<br />

verlieren dürfen. Daneben<br />

haben wir uns <strong>für</strong> 2011 vorge-<br />

nommen, dass wir in un-<br />

serer Prozesslandschaft hei-<br />

misch werden und einen<br />

kontinuierlichen Verbesse-<br />

rungsprozess leben. Rück-<br />

blickend auf die erste Jahres-<br />

hälfte kann festgestellt wer-<br />

den, dass wir auf einem guten<br />

Weg sind und uns <strong>mit</strong> aller<br />

Kraft auf die Erfüllung unseres<br />

<strong>Stiftung</strong>sauftrags konzen-<br />

trieren und widmen. Dennoch<br />

gilt es <strong>für</strong> das zweite Halb-<br />

jahr, festgestellte Lücken zu<br />

schliessen und noch mehr<br />

das Wohl unserer Mitarbeiten-<br />

den und Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in den Mittel-<br />

punkt zu stellen.<br />

Fällt eine Gans aus der Forma-<br />

tion, so spürt sie plötzlich<br />

den Zug und den Widerstand,<br />

als würde sie es alleine ver-<br />

suchen. So kehrt sie schnell in<br />

die Formation zurück, um<br />

den Vorteil zu nutzen, den die<br />

auftreibenden Kräfte des<br />

Vordervogels bieten. Für die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> bedeutet<br />

dies, dass Projekte in Gruppen<br />

gemeinsam <strong>mit</strong> den Ange-<br />

stellten erarbeitet werden. So<br />

kümmert sich beispielswei-<br />

se die Arbeitsgruppe ‹Gewalt›<br />

seit längerem um die Über-<br />

arbeitung der bestehenden Do-<br />

kumente und Prozesse bis<br />

hin zu einem Verhaltenskodex<br />

<strong>für</strong> die gesamte <strong>Stiftung</strong>. Die<br />

Arbeitsgruppe, bestehend<br />

aus Vertretern des Bereichs<br />

Wohnen – Ateliers sowie der<br />

Geschäftsleitung, kümmerte<br />

sich dabei hauptsächlich<br />

um Präventionsmassnahmen,<br />

das frühzeitige Erkennen<br />

von Eskalationssituationen und<br />

die Erarbeitung von klaren<br />

Regeln <strong>für</strong> Krisensituationen.<br />

Dabei gehen wir davon aus,<br />

dass Aggression und Gewalt<br />

zum Leben gehören. Sie<br />

sind seit jeher ein urmenschli-<br />

ches Phänomen, auch wenn<br />

die ethischen und gesetzlichen<br />

Grundlagen sie verbieten.<br />

Zurzeit befindet sich die Über-<br />

arbeitung der Dokumente in<br />

der Schlussphase. Im Anschluss<br />

werden diese durch<br />

Dr. Werner Tschan, Fach-<br />

arzt <strong>für</strong> Psychiatrie und Therapeut<br />

<strong>für</strong> Sexualdelinquen-<br />

ten, geprüft und im Rahmen<br />

eines Referats durch Dr.<br />

Tschan allen unseren Angestellten<br />

vorgestellt. Im Rah-<br />

men des Angehörigenanlass<br />

vom 10. November 2011<br />

werden die neuerarbeiteten<br />

Konzepte ebenfalls den<br />

Angehörigen unserer Bewoh-<br />

nerinnen und Bewohner<br />

vorgestellt.<br />

Doch vorher werden wir die<br />

wohlverdiente Sommer-<br />

pause geniessen. Ich wünsche<br />

Ihnen, liebe Leserinnen und<br />

Leser, erholsame Ferien und<br />

noch viele schöne, sonni-<br />

ge Sommertage. Und wenn<br />

Sie das nächste Mal einen<br />

Vogelschwarm vorbeifliegen<br />

sehen, erinnern Sie sich<br />

hoffentlich daran, dass es ein<br />

Geschenk ist, eine Aufgabe<br />

und ein Privileg ein ‹unter-<br />

stützendes› Mitglied eines<br />

Teams zu sein.<br />

Jean-Paul Schnegg<br />

Geschäftsleiter<br />

<strong>MBF</strong> Aktuell<br />

2/2011<br />

N o 41<br />

Inhalt<br />

Die Weisheit der Gänse 1<br />

Pro Infirmis Rheinfelden<br />

und die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

rücken näher zusammen<br />

2<br />

<strong>Ein</strong> aufregender<br />

Abend auf der<br />

WG am Chaisteberg<br />

2<br />

Novartis Angestellte<br />

im <strong>Ein</strong>satz <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung<br />

3<br />

Rotary–Lager in Frutigen 4<br />

Hip trotz Handicap 4<br />

Das besondere<br />

<strong>Ein</strong>kaufserlebnis<br />

5<br />

Abschied von<br />

Paul Rehmann, Kaisten<br />

5<br />

Bilder 6–7<br />

Personelles 8–9<br />

Vorstellung Angela Müller,<br />

Leiterin HR<br />

9<br />

Sonntagsbrunch 10<br />

Freiwilligenarbeit 10<br />

Unterstütze Kommunikation 11<br />

Cheisacherturm 11<br />

Abschied von Marco Criscione 11<br />

Absenzenmanagement 12<br />

Mehr Bewegung 12<br />

Impressum<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

Münchwilerstrasse 61, Postfach<br />

4332 Stein<br />

www.stiftung-mbf.ch<br />

Tel. 062 866 12 12<br />

Fax 062 866 12 13<br />

Nächste Ausgabe: Oktober 2011<br />

Redaktion: Redaktions-<br />

team <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

Auflage: 1 100 Exemplare<br />

Druck: Herzog Medien AG<br />

Spendenkonto:<br />

PC 40-3302-5<br />

Verein zur Unterstützung der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

© 2011 <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>


Pro Infirmis<br />

Rheinfelden und die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> rücken<br />

näher zusammen<br />

Pro Infirmis unterstützt Men-<br />

schen in kritischen Lebens-<br />

situationen bei der Bewälti-<br />

gung von behinderungsbe-<br />

dingten Schwierigkeiten und<br />

bei der Gestaltung des<br />

Alltags. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat<br />

sich entschlossen <strong>mit</strong> der<br />

Pro Infirmis Rheinfelden bezüg-<br />

lich Sozialberatung <strong>für</strong> un-<br />

sere <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behin-<br />

derung zusammen zu arbeiten.<br />

Die Sozialberatung fördert<br />

die soziale Integration von Men-<br />

schen <strong>mit</strong> Behinderung im<br />

Sinne der Teilnahme am gesell-<br />

schaftlichen Leben. Die<br />

Pflege des sozialen Umfeldes<br />

ist dabei ein zentrales Anliegen<br />

und wird soweit wie mög-<br />

lich in den Beratungsprozess<br />

<strong>Ein</strong> aufregender<br />

rauchiger Abend<br />

auf der WG<br />

am Chaisteberg<br />

Am 16.06.2011 um 19:21<br />

ertönte in der WG am Chaiste-<br />

berg der Feueralarm. Es<br />

qualmte aus den Fenstern des<br />

Estrichs. <strong>Ein</strong>e Angestellte<br />

befand sich im Estrich und war<br />

im Feuer eingeschlossen.<br />

Auf der Treppe lag eine Person<br />

<strong>mit</strong> Verletzungen nachdem<br />

Sie nach Auslösung des Alarms<br />

gestürzt war.<br />

Grundsätzlich klingt dies nach<br />

einem sehr bedrohlichen<br />

Zustand. Dies gilt jedoch glück-<br />

licherweise nicht <strong>für</strong> diesen<br />

Abend. Die Feuerwehr Kaisten<br />

kam einige Tage zuvor <strong>mit</strong><br />

<strong>einer</strong> Bitte auf die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

zu. Regelmässig werden<br />

Feuerwehrübungen in Firmen<br />

und Institutionen durchge-<br />

führt, um den Notfall realistisch<br />

darstellen zu können. Diese<br />

Übungen dienen dazu die<br />

Arbeitsabläufe und die Zusam-<br />

menarbeit der unterschied-<br />

lichen Rettungskräfte zu prüfen<br />

und ggf. Verbesserungen<br />

abzuleiten.<br />

Sehr gerne sind wir der Bitte<br />

nachgekommen, da eine<br />

Feuerwehrübung der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> die einmalige Chance<br />

2<br />

einbezogen. Durch eine Stärkung<br />

der eigenen Ressour-<br />

cen und die Ver<strong>mit</strong>tlung von<br />

Ressourcen Dritter soll die<br />

Eigenständigkeit von <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> Behinderung gefördert<br />

werden. Die Beratungen rich-<br />

ten sich nach den Grund-<br />

sätzen der Sozialberatung der<br />

Pro Infirmis, welche in ihrem<br />

Leitbild, ihrem Dienstleistungskonzept<br />

und ihrem Qualitäts-<br />

management geregelt sind.<br />

Ausgebildetes Personal in So-<br />

zialberatung führt die Bera-<br />

tungen entweder in den Räum-<br />

lichkeiten der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

oder in der Beratungsstelle der<br />

Pro Infirmis in Rheinfelden<br />

durch. Sie beraten bei Fragen<br />

bezüglich Behinderung, Klä-<br />

rung von Sozialversicherungsfragen,<br />

Abklärung und Ver-<br />

<strong>mit</strong>tlung von Fachstellen, Heim-<br />

plätzen, Werkstätten, Entlas-<br />

tung, TimeOut Plätzen, Beglei-<br />

tetes Wohnen, Selbsthilfe-<br />

bietet, den Notfall <strong>mit</strong> allen Ab-<br />

läufen realistisch abzubilden.<br />

Nachdem der Alarm losgegan-<br />

gen ist, verliessen alle sie-<br />

ben Klienten und vier Angestell-<br />

ten das Gebäude. <strong>Ein</strong>ige<br />

Klienten wurden direkt durch<br />

die Angestellten begleitet.<br />

Andere gingen selbstständig<br />

zu dem ihnen bekannten<br />

Sammelplatz. Es entstand kei-<br />

nerlei Panik und es lief alles<br />

sehr ruhig ab. Ausser den zwei<br />

Verletzten Angestellten,<br />

die im Gebäude zurück blieben,<br />

hatten alle vorschriftsge-<br />

mäss den Sammelplatz erreicht<br />

und warteten nun auf die<br />

Rettungskräfte.<br />

Es vergingen einige Minuten<br />

bis die ersten Rettungs-<br />

kräfte die WG am Chaisteberg<br />

erreichten. Bei dieser ers-<br />

ten Alarmierung waren zu weni-<br />

ge Rettungskräfte vor Ort,<br />

sodass ein weiteres Mal eine<br />

Alarmierung erfolgte. Dann<br />

erst nach weiteren Minuten traf<br />

der Grossteil der Rettungs-<br />

kräfte ein.<br />

Nach ca. 20 Minuten nachdem<br />

Brandalarm erfolgte, wurden<br />

die Klienten und Angestellten<br />

<strong>mit</strong> Hilfe der Samariter und<br />

Feuerwehr zum Verletztenstützpunkt<br />

gebracht, welcher in der<br />

Garage des Nachbars auf-<br />

gebaut wurde. Derweil sicherte<br />

die Feuerwehr die Strasse,<br />

gruppen, Ferien- und Freizeit-<br />

angeboten, Abklärung und<br />

Unterstützungsmöglichkei-<br />

ten bei finanziellen Problem-<br />

stellungen, Casemanage-<br />

ment und Mediation. Ebenso<br />

bieten Sie Beratung von<br />

Betreuenden und Angehöri-<br />

gen an. Die Leistungen der<br />

Beratungsstelle Pro Infirmis<br />

sind <strong>mit</strong>tels eines Leistungs-<br />

vertrages der Pro Infirmis<br />

Schweiz <strong>mit</strong> dem Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Sozialversicherung (BSV)<br />

geregelt. Das BSV subventio-<br />

niert die Leistung der Pro<br />

Infirmis zu 2/3 der Gesamtkos-<br />

ten. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> übernimmt<br />

die Finanzierung des<br />

nicht subventionierten Leistungsanteils<br />

im Rahmen des<br />

jährlich festgelegten Kosten-<br />

dachs und leistet einen<br />

Sockelbeitrag an die Dienstleistung<br />

Sozialberatung<br />

der Pro Infirmis Rheinfelden.<br />

Die Triage ist bei unserer<br />

ortete den Brandherd und<br />

bereitete die Verletztenrettung<br />

im Estrich und auf der Treppe<br />

vor. Währenddessen traf die<br />

Atemschutztruppe ein, welche<br />

die Person aus dem Estrich<br />

durch das Fenster und über die<br />

Leiter rettete.<br />

30 Minuten nach Auslösung<br />

des Brandalarms waren alle<br />

Klienten und Angestellten aus<br />

dem Gebäude evakuiert und<br />

sicher am Verletztenstützpunkt<br />

angekommen. Die Betreuung<br />

durch die Samariter verlief rei-<br />

bungslos und einige Klienten<br />

übernahmen die Rolle der Ver-<br />

letzten und liessen sich ver-<br />

sorgen und betreuen. Auch hier<br />

entstand k<strong>einer</strong>lei Panik. Bei<br />

all diesem Trubel ist es jedoch<br />

nicht verwunderlich, dass<br />

einigen Klienten leichte Nervo-<br />

sität und Unsicherheit im Ge-<br />

sicht abzulesen war.<br />

Der Verlauf der Übung wurde<br />

im Nachgang <strong>mit</strong> allen Beteilig-<br />

ten besprochen und erste<br />

Verbesserungspotentiale wur-<br />

den gezogen. Nach Ablauf<br />

dieses ereignisreichen Abends<br />

sind sich alle darüber einig,<br />

dass es <strong>mit</strong> dieser Übung mög-<br />

lich war, Antworten auf eine<br />

Vielzahl von Fragen zu erhalten<br />

und auch Verständnis <strong>für</strong> die<br />

Situation und Arbeit des anderen<br />

zu erhalten.<br />

Die Feuerwehr weiss nun, was<br />

Kontaktstelle Klienten (KoK)<br />

angesiedelt. Wenn die<br />

Beratung über die Kontakt-<br />

stelle <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>einer</strong> Behinderung initialisiert<br />

wird, gilt die Beratung <strong>für</strong><br />

die Klienten, insofern sie wäh-<br />

rend der Arbeitszeit statt-<br />

findet, als Arbeitszeit. Bei In-<br />

teresse und Fragen steht<br />

Ihnen die Kontaktstelle Klienten,<br />

Carolin Bäurer, Telefon-<br />

nummer 062 866 12 40 gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Caroline Bäurer<br />

Kontaktstelle Klienten<br />

es heisst <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Be-<br />

hinderung zu evakuieren, wie<br />

ihre Abläufe im Notfall statt-<br />

finden, wie lange es dauert bis<br />

die ersten Personen eintref-<br />

fen und vieles mehr. Die WG<br />

am Chaisteberg, weiss bei-<br />

spielswiese nun wie ihre Klien-<br />

ten auf den Notfall reagie-<br />

ren könnten, welche Fragen<br />

die Angestellten den Ret-<br />

tungskräften zu beantworten<br />

haben und ob die Klienten<br />

sich auch von fremden Perso-<br />

nen begleiten lassen.<br />

Sicher ist auch, dass jeder der<br />

an diesem Abend auf der<br />

WG am Chaisteberg war, Er-<br />

fahrungen <strong>mit</strong>genommen<br />

hat. Wir danken allen <strong>für</strong> den<br />

reibungslosen Ablauf und<br />

die tolle Zusammenarbeit. Be-<br />

sonderer Dank gilt den frei-<br />

willigen Verletzten.<br />

Carena Rieger<br />

Leiterin Wohngruppen –<br />

Ateliers<br />

Novartis Angestellte<br />

im <strong>Ein</strong>satz <strong>für</strong><br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong><br />

Behinderung<br />

Mehr als 4 500 Novartis<br />

Mitarbeitende in der Schweiz<br />

engagierten sich am dies-<br />

jährigen ‹Tag der Partnerschaft›.<br />

18 Personen davon waren<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> im <strong>Ein</strong>satz.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> den Mitarbei-<br />

tenden der Gruppe des Garten-<br />

und Landschafsunterhalts<br />

wurden in drei Gruppen Projekte<br />

auf dem Feldhof in Frick<br />

und in der Schnittgrünan-<br />

lage in Elfingen realisiert. Am<br />

Tag der Partnerschaft kön-<br />

nen Projekte realisiert werden,<br />

die ohne die Mithilfe der<br />

Novartis Mitarbeitenden nicht<br />

oder nur kaum realisierbar<br />

sind. «Es war ein sehr schöner<br />

Tag und eine gute Erfahrung<br />

am Abend sehen zu können,<br />

was man geschaffen hat»,<br />

schwärmt Christian Clausen,<br />

Angestellter des Mahl-<br />

und Mischzentrums Stein und<br />

fügt augenzwinkernd hinzu<br />

‹die meisten von uns sind Büro-<br />

gummis und arbeiten nur<br />

selten an der frischen Luft, da<br />

kommt eine Abwechslung<br />

wie gerufen›. Und auch <strong>für</strong> die<br />

Mitarbeitenden der Gartengruppe<br />

war es ein sehr positi-<br />

ves Erlebnis. So konnten sie<br />

ihren neuen Freunden zeigen,<br />

was sie in ihrem Arbeitsalltag<br />

so alles machen.<br />

Der Novartis Tag der Partner-<br />

schaft hat in der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> bereits Tradition. Neben<br />

Projekten im Feldhof fanden<br />

schon Ausflüge in den Europapark<br />

oder den Zoo statt.<br />

Annigna Lutz<br />

Assistentin Geschäftsleitung<br />

Leiterin Kommunikation<br />

Garten- und Gerätehaus<br />

in der Schnittgrünanlage<br />

in Elfingen<br />

<strong>Ein</strong>e muntere Gruppe<br />

von Helfern und Helfer-<br />

innen aus der Novartis konnte<br />

am14. April um 8 Uhr von<br />

Francesco Tucci auf dem Feld-<br />

hof in Frick und begrüsst<br />

werden. Nachdem die Zuteilung<br />

in die verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen erfolgt ist<br />

machten wir uns auf den Weg<br />

nach Elfingen in die Schnitt-<br />

3<br />

grünanlage Heristhal. Dort soll<br />

ein Garten- und Gerätehaus<br />

aufgebaut, Fundamente <strong>für</strong> die<br />

Toreinfahrt und <strong>für</strong> das geplan-<br />

te Bienenhaus erstellt werden.<br />

Da bereits gute Vorarbeit<br />

geleistet worden war, konnte<br />

die Arbeit unverzüglich aufgenommen<br />

werden, denn viel<br />

Zeit stand nicht zur Verfügung.<br />

Bald einmal wurden die<br />

Konturen des Gartenhauses<br />

sichtbar. Auch die Löcher <strong>für</strong><br />

die Fundamentrohre nahmen<br />

an Breite und Tiefe zu. Die<br />

willkommene Znünipause, bei<br />

Kaffee, Gipfeli und <strong>Ein</strong>ge-<br />

klemmten gab zu angeregten<br />

Gesprächen und zum näher<br />

kennenlernen Anlass.<br />

Gestärkt wurde danach der<br />

zweite Teil des Morgens in<br />

Angriff genommen. Es wurde<br />

gelocht, gegraben, ausge-<br />

messen, ins Blei gesetzt, aufge-<br />

baut und ausgerichtet. Kurz<br />

vor Mittag konnte beim Garten-<br />

haus die ‹Aufrichte› gefei-<br />

ert, und die Löcher <strong>für</strong> die Fun-<br />

damente bestaunt werden.<br />

Wir begaben uns alle nach<br />

Stein wo ein feines Mittag-<br />

essen serviert wurde. Wie es<br />

sich herausstellte war der<br />

Weg über die Autobahn der<br />

schnellere, was hier<strong>mit</strong> ein<br />

<strong>für</strong> allemal geklärt ist. Zurück<br />

in Elfingen wurde nun das<br />

Dach montiert und ein erster<br />

Regenschutz angebracht.<br />

Auch die Fundamentrohre sind<br />

inzwischen fachgerecht ins<br />

Blei gesetzt worden. Unter der<br />

fachkundigen Anleitung der<br />

Mitanbeitenden bewährte<br />

sich eine weitere Gruppe der<br />

NovartishelferInnen, indem<br />

sie <strong>mit</strong> Sägen bewaffnet den<br />

übergrossen Cotoneaster-<br />

sträuchen zu Leibe rückten<br />

und den Ertrag gleich durch<br />

den Häcksler schickten. So<br />

verging der Nach<strong>mit</strong>tag im Nu.<br />

Das Abschlussfoto vor dem<br />

Gartenhaus liess erkennen,<br />

dass das Werk beinahe voll-<br />

bracht war. Der Feinschliff wie<br />

Streichen und Türen einset-<br />

zen wird zu einem späteren<br />

Zeitpunkt nachgeholt.<br />

Um 16 Uhr fanden wir uns wie-<br />

der auf dem Feldhof ein wo<br />

wir von Jean-Paul Schnegg<br />

empfangen wurden, und er<br />

die Gruppe <strong>mit</strong> ein paar Worten<br />

und einem warmen Dankeschön<br />

in den wohl verdienten Feierabend<br />

entliess. So löste sich<br />

die Schar allseits zufrieden auf<br />

und man bekräftigte gegen-<br />

seitig, dass man sich bereits<br />

wieder auf den nächsten Partnerschaftstag<br />

freue.<br />

Markus Schniedrig<br />

Gruppenleiter Garten- und<br />

Landschaftsunterhalt<br />

Kräuterschnecke im<br />

Feldhof in Frick<br />

Zuerst mussten wir die<br />

Fläche, auf der die Kräuterschnecke<br />

geplant war,<br />

vorbereiten. Dazu mussten wir<br />

die bestehenden Pflanzen aus<br />

der Rabatte entfernen und die<br />

Erde abtragen. Nun konnten<br />

wir eine Schicht Kies einfüllen<br />

auf diese anschliessend die<br />

Mauern der Kräuterschnecke<br />

Stein <strong>für</strong> Stein aufgebaut<br />

wurden. Bis zum Mittagessen<br />

standen die Mauern der Kräuterschnecke.<br />

Nach dem Essen konnten<br />

wir <strong>mit</strong> dem Mischen der ver-<br />

schiedenen Erden beginnen<br />

und diese danach in die Kräu-<br />

terschnecke einfüllen. Die<br />

Erde wird im oberen Bereich<br />

immer sandiger und lockerer<br />

um den Ansprüchen der<br />

verschiedenen Kräuter gerecht<br />

zu werden. Danach mussten<br />

wir nur noch die verschiedenen<br />

Kräuter setzen. Um das<br />

Sortiment an Kräutern noch zu<br />

verbessern, haben wir ausserhalb<br />

der Kräuterschnecke<br />

noch diejenigen Kräuter<br />

gepflanzt die etwas mehr Platz<br />

beanspruchen.<br />

Bis am Abend konnten wir<br />

dank dem guten <strong>Ein</strong>satz<br />

aller Beteiligten die Projekte<br />

verwirklichen.<br />

Urs Stäuble<br />

Teamleiter Garten- und<br />

Landschaftsunterhalt<br />

Autoren<br />

Carolin Bäurer<br />

Kontaktstelle<br />

Klienten<br />

Pascal Beck<br />

Gruppenleiter<br />

Schr<strong>einer</strong>ei<br />

Pascal Held<br />

Betreuer<br />

Wohngruppe Rot<br />

Martina Kollmeyer<br />

Leiterin<br />

Hauswirtschaft<br />

Annigna Lutz<br />

Assistentin<br />

Geschäftsleiter<br />

Leiterin<br />

Kommunikation<br />

Angela Müller<br />

Leiterin Human<br />

Resources<br />

Estefania Nardella<br />

Betreuerin<br />

Werkateliers<br />

Carena Rieger<br />

Leiterin<br />

Wohngruppen –<br />

Ateliers<br />

Jean-Paul Schnegg<br />

Geschäftsleiter<br />

Markus Schniedrig<br />

Gruppenleiter<br />

Garten- und<br />

Landschaftsunterhalt<br />

Urs Stäuble<br />

Teamleiter GartenundLandschaftsunterhalt


Rotary–Lager<br />

in Frutigen<br />

Voller Vorfreude und Erwartungen<br />

besammelte sich am<br />

Montagmorgen eine muntere<br />

Schar in Stein. In zwei<br />

Bussen nahmen wir den Weg<br />

Richtung Frutigen in Angriff.<br />

Nach einem kurzen Zwischen-<br />

halt in <strong>einer</strong> Raststätte kamen<br />

wir vor dem Mittag an unserem<br />

Zielort an und konnten<br />

unsere Zimmer beziehen.<br />

Am Nach<strong>mit</strong>tag teilten wir uns<br />

in zwei Gruppen auf. <strong>Ein</strong><br />

Teil machte sich ins nahe gele-<br />

gene Dorf auf, um erste <strong>Ein</strong>-<br />

drücke zu bekommen und in<br />

den Läden nach geeigne-<br />

ten Souvenirs zu suchen. Der<br />

Rest machte eine kleine<br />

Wanderung durch die eindrück-<br />

liche Cholereschlucht in<br />

der Nähe von Adelboden. Es<br />

ist erstaunlich, wie sich das<br />

Wasser so tief in den Fels ein-<br />

fressen kann, und welche<br />

bizarren Formen es im Stein<br />

hinterlässt. Auf dem Rück-<br />

weg hielten wir noch kurz an<br />

<strong>einer</strong> Hängebrücke an, und<br />

einige Mutige überquerten den<br />

Fluss tief unten im Tal in<br />

schwindelerregender Höhe.<br />

Am Dienstag nutzten wir das<br />

trockene Wetter <strong>für</strong> einen<br />

Spaziergang am Thunersee.<br />

Da uns das Schiff vor der<br />

Nase wegfuhr, nahmen wir den<br />

Hip trotz Handicap–<br />

Hosen nach Mass<br />

von ‹Maulwurf›<br />

Wer kennt das nicht? Behin-<br />

dert zu sein, egal welche Art<br />

von Behinderung, bedeutet<br />

<strong>für</strong> Eltern und Betroffene eine<br />

grosse Portion Engagement,<br />

Kampfgeist und mentale Stärke.<br />

Auch die Initiantinnen von<br />

‹Maulwurf› können ein Lied<br />

davon singen, da sie selbst<br />

betroffene Eltern sind, die ihr<br />

Leben an dem Alltag des be-<br />

hinderten Kindes orientieren.<br />

Dass gerade Kinder <strong>mit</strong> Handi-<br />

cap oft nicht den standardi-<br />

sierten Kleidergrössen entspre-<br />

chen, liegt in der Natur der<br />

Sache. Entsprechend stellen<br />

sie meist Anforderungen<br />

an Kleidungsstücke, besonders<br />

an Hosen, die Produkte<br />

aus Massenproduktionen<br />

4<br />

Weg zum Schloss Oberhofen<br />

zu Fuss in Angriff. Nach<br />

eineinhalb Stunden erreichten<br />

wir unser Ziel und gönnten<br />

uns das wohl verdiente Mittag-<br />

essen <strong>mit</strong> Aussicht auf den See.<br />

Thierry wollte nicht nur am<br />

Wasser sein, er nahm sogar ein<br />

Bad im kühlen Nass!<br />

Für das Nach<strong>mit</strong>tagsprogramm<br />

fuhren wir dann weiter nach<br />

Interlaken. Wir hatten die Mög-<br />

lichkeit, die Rega Basis in<br />

Wilderswil zu besichtigen. Auf<br />

<strong>einer</strong> zweistündigen Führung<br />

konnten wir uns die Helikopter<br />

von ganz nahe ansehen.<br />

Wir erfuhren, was die Rega<br />

alles macht, und <strong>mit</strong> wel-<br />

chem Material sie die zum Teil<br />

riskanten Rettungsmanöver<br />

ausführt. Im abschliessenden<br />

Film haben wir noch mehr<br />

<strong>Ein</strong>drücke über den spannen-<br />

den Alltag der Rettungsflug-<br />

wacht gewonnen.<br />

Den lang ersehnten Höhe-<br />

punkt der Lagerwoche bildete<br />

der Besuch der Rotarier<br />

am Mittwoch. Nach der Be-<br />

grüssung im Lagerhaus<br />

machten wir uns gemeinsam<br />

auf nach Krattigen. In <strong>einer</strong><br />

Glas Werkstatt hatten wir die<br />

Möglichkeit, Gläser zu de-<br />

korieren und zu verzieren. Mit<br />

Klebeband wurden Motive<br />

und Figuren auf dem Glas<br />

kunstvoll abgedeckt. Beim an-<br />

schliessenden Sandstrahlen<br />

nicht erfüllen können. Zwei<br />

Mütter aus der Region Basel,<br />

Anneli Cattelan und Antje<br />

Biniasch, haben sich gefragt,<br />

warum sie sich noch da<strong>mit</strong><br />

auseinandersetzen müssen, in<br />

Dutzend Läden auf die Su-<br />

che nach einigermassen pas-<br />

senden Kleidern <strong>für</strong> deren<br />

Kinder zu gehen, um dann fest<br />

zu stellen, dass es nur eine<br />

suboptimale Lösung ist?<br />

Deshalb haben die zwei Frauen<br />

jüngst ein kleines Unter-<br />

nehmen gegründet, das funktio-<br />

nelle Kleidung nach Mass<br />

<strong>für</strong> behinderte <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

besonderen Bedürfnissen<br />

fertigt. So einzigartig wie jeder<br />

Kunde ist, so einzigartig ist<br />

jedes in der Schweiz hergestellte<br />

<strong>Ein</strong>zelstück!<br />

Angeboten werden zunächst<br />

zwei Hosenmodelle, die je-<br />

weils in der Passform <strong>für</strong> Roll-<br />

stuhlfahrer oder Fussgänger<br />

wurden die nicht abgeklebten<br />

Stellen des Glases matt.<br />

Nach dem das Klebeband wie-<br />

der abgekratzt und das Ge-<br />

fäss gewaschen wurde, zeigte<br />

sich das Resultat: Es ent-<br />

standen einzigartige Kunstwer-<br />

ke, welche wir <strong>mit</strong> nach Hause<br />

nehmen durften.<br />

Das Wetter meinte es an die-<br />

sem Tag nicht besonders<br />

gut <strong>mit</strong> uns, und deshalb ent-<br />

schlossen wir uns, dass<br />

Mittagessen im Trockenen auf<br />

dem Schiff einzunehmen.<br />

So kamen wir doch noch zu<br />

unserer Schifffahrt. Fasziniert<br />

schauten wir in den liebe-<br />

voll restaurierten Maschinen-<br />

raum des Raddampfers<br />

‹Blüemlisalp› und genossen<br />

ein paar gesellige Stunden.<br />

Wie jedes Jahr durfte auch<br />

dieses Mal der obligatorische<br />

Grillabend im Lagerhaus<br />

nicht fehlen. Schliesslich muss-<br />

ten wir unseren gestärkten<br />

Besuch schon wieder verab-<br />

schieden.<br />

Im Papillorama konnte uns das<br />

Wetter am Donnerstagmorgen<br />

nichts anhaben. Wir kamen<br />

uns vor wie in einem fremden<br />

Land, <strong>mit</strong> Tieren und Pflan-<br />

zen, die wir so bei uns nicht<br />

kennen. In der Halle <strong>mit</strong> den<br />

tausenden bunten Schmetter-<br />

lingen kamen wir auch bei<br />

kühlen Aussentemperaturen<br />

mächtig ins schwitzten, da<br />

wählbar sind. Die Details der<br />

Hosen lassen sich dann<br />

weiter individuell zusammen-<br />

stellen, von der Wahl des<br />

Stoffes über die Auswahl der<br />

Nähte es werden auch Sternchen-<br />

und Blumennähte in unterschiedlichsten<br />

Garnfarben<br />

angeboten bis hin zur Aus-<br />

wahl der Taschenform und ihrer<br />

Platzierung. Anhand <strong>einer</strong><br />

Skizze auf der Homepage von<br />

www.maulwurf-zieht-an.ch<br />

kann der Kunde ersehen, wie<br />

die erforderlichen Masse zu<br />

nehmen sind.<br />

Auf der Basis der Messungen<br />

entstehen individuell erstell-<br />

te Kleidungsstücke, langlebige<br />

und strapazierfähige Unika-<br />

te. Ob Platz <strong>für</strong> Windeln, einen<br />

Stoma-Ausgang, Orthesen<br />

oder ob kalte Beine bei Roll-<br />

stuhlfahrern berücksichtigt<br />

werden müssen, im direkten<br />

Gespräch suchen die beiden<br />

dieser Raum sehr warm und<br />

feucht war.<br />

Bevor wir uns auf den Rück-<br />

weg zum Lagerhaus mach-<br />

ten, besuchten wir noch das<br />

schöne Städtchen Murten<br />

und schlenderten durch die<br />

alten Gassen und auf der<br />

Stadtmauer.<br />

Die Abende haben wir jeweils<br />

<strong>mit</strong> Spielen und diskutieren<br />

verbracht. Und auch alle Fuss-<br />

ballfans sind auf ihre Kosten<br />

gekommen.<br />

Unser letzter Lagertag begann<br />

<strong>mit</strong> dem Zusammenpacken<br />

und Putzen des Lagerhauses.<br />

Gemeinsam brachten wir<br />

diese Arbeiten zügig hinter<br />

uns, so dass noch genügend<br />

Zeit <strong>für</strong> eine Tour ins Dorf<br />

blieb. Nach den Mittagessen<br />

machten wir uns dann auf<br />

den Weg zurück ins Fricktal.<br />

Dieses Lager wird uns noch<br />

lange in guter Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Pascal Beck<br />

Gruppenleiter Schr<strong>einer</strong>ei<br />

Geschäftsinhaberinnen gerne<br />

die optimale Lösung <strong>für</strong><br />

die Bedürfnisse des Kunden.<br />

Auskünfte:<br />

Maulwurf<br />

Anneli Cattelan und<br />

Antje Biniasch<br />

Merkurstrasse 9<br />

4142 Münchenstein<br />

T +41 79 800 24 40<br />

F +41 61 413 93 04<br />

box@maulwurf–zieht–an.ch<br />

www.maulwurf–zieht–an.ch<br />

Das besondere<br />

<strong>Ein</strong>kaufserlebnis<br />

Der 26. Oktober 2010 war<br />

<strong>für</strong> das Kreativ- und Werk-<br />

atelier ein ganz spezieller Tag.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> dem An-<br />

gehörigenanlass wurde der<br />

Laden am Buchenweg in<br />

Stein eröffnet. Seit diesem Tag<br />

lädt der Laden täglich von<br />

13.30 Uhr 16.00 Uhr externe<br />

sowie interne Kunden zu<br />

einem etwas besonderen <strong>Ein</strong>-<br />

kauf ein. Auf Vorbestellung<br />

ist neben den Eigenprodukten<br />

aus den Ateliers jeweils<br />

montags, <strong>mit</strong>twochs und frei-<br />

tags Bio-Gemüse aus dem<br />

Feldhof erhältlich. Jeden Don-<br />

nerstagnach<strong>mit</strong>tag werden<br />

zusätzlich frisches Brot und<br />

Zöpfe ins Sortiment aufge-<br />

nommen. Die Eigenprodukte,<br />

welche in den Werk- und<br />

Kreativateliers, der Schr<strong>einer</strong>ei<br />

und in der Wohngruppe am<br />

Chaisteberg entstehen sind<br />

sehr vielfältig. Sie reichen von<br />

Mobilés, Stabblumen Glück-<br />

wunschkarten, Filzkissen, Ton-<br />

und Gipswaren, bis hin zu<br />

Flamingos, Feuerteufel, Vogel-<br />

häuschen und vielem mehr.<br />

Die Dekorations- und Gebrauchsgegenstände<br />

<strong>für</strong> Innen<br />

und Aussen werden aus<br />

Materialien wie Holz, Ton, Papier,<br />

Gips, Textilien etc. herge-<br />

stellt. Zudem richten die<br />

Abschied von Paul<br />

Rehmann, Kaisten<br />

Am 6. April 2011 verstarb Paul<br />

Rehmann, Kaisten, im Alter<br />

von 84 Jahren. Paul Rehmann<br />

war eine Persönlichkeit, welche<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> immer<br />

sehr verbunden war. So durften<br />

wir ihn, zusammen <strong>mit</strong> dem<br />

ersten Präsidenten und Ge-<br />

schäftsleiter der damaligen<br />

Vereinigung Werkstätten <strong>für</strong><br />

Behinderte Fricktal WBF, René<br />

Probst, noch im Januar dieses<br />

Jahres die neue Werkstätte<br />

Rüchlig sowie die umgebauten<br />

Gebäude am Buchenweg<br />

(Ateliers) und an der Rüchlig-<br />

strasse (Gemeinschafts-<br />

gebäude) zeigen. Seine Freu-<br />

de war riesig und er sprach<br />

von den schwierigen Anfängen<br />

der Behindertenarbeit im<br />

Fricktal. Schwierig, nicht weil<br />

das Bedürfnis zur Förderung<br />

5<br />

Betreuerinnen des Werkateliers<br />

den Laden drei- bis viermal<br />

jährlich <strong>mit</strong> neuen Saison-<br />

produkten ein. Der Laden wird<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den Mitarbeitenden der<br />

drei Werkateliers und deren<br />

Betreuerinnen geführt.<br />

<strong>Ein</strong> dem Laden angegliederter<br />

offener Arbeitsraum bietet<br />

die Möglichkeit, direkt <strong>mit</strong> den<br />

Kunden in Kontakt zu treten<br />

und sich über die Arbeit und<br />

die hergestellten Produkte<br />

auszutauschen. Alle Mitarbei-<br />

tenden erhalten die Mög-<br />

lichkeit, einmal wöchentlich<br />

im Laden in <strong>einer</strong> anderen<br />

Gruppenkonstellation und<br />

Atmosphäre zu arbeiten.<br />

Es wird gekleistert, Pulpe<br />

vorbereitet, Blumen verziert,<br />

Plastiktaschen <strong>mit</strong> Flyer<br />

hergerichtet und vieles mehr.<br />

Auch bietet der Arbeitsplatz<br />

im Laden den Mitarbeitenden<br />

eine Alternative zu den<br />

sonst grösseren Ateliergrup-<br />

pen und Räumlichkeiten<br />

und ermöglicht so neue und<br />

andere Erfahrungen.<br />

Die Mitarbeitenden der drei<br />

Werkateliers sind sich einig,<br />

dass sie die Kunden im Laden<br />

als sehr angenehm empfinden.<br />

Es freut sie sehr, wenn diese<br />

einen Blick in den Arbeitsraum<br />

werfen. Gerne geben sie auch<br />

Auskunft über die Arbeit und<br />

Entstehung<br />

der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Be-<br />

hinderung nicht vorhanden<br />

gewesen wäre, sondern weil<br />

die Beschaffung der finan-<br />

ziellen Mittel nicht einfach war.<br />

Wenn man die ersten Jahres-<br />

berichte liest, kann diese<br />

Aussage leicht nachvollzogen<br />

werden, denn der Betriebsverlust<br />

musste zu einem<br />

grossen Teil durch Spenden<br />

und freiwillige Beiträge<br />

gedeckt werden. Die Beiträge<br />

des Bundes fielen in den<br />

Anfangsjahren im Vergleich zu<br />

den freiwilligen Beiträgen<br />

recht gering aus.<br />

Paul Rehmann war seit der<br />

Gründung der ‹Werkstätte <strong>für</strong><br />

Behinderte Fricktal› im Jahre<br />

1974 während vielen Jahren<br />

ehrenamtlich <strong>für</strong> die Institution<br />

tätig. Bis 1980 war er Mit-<br />

glied des Vereinsvorstandes.<br />

Im Jahr 1981 übernahm er<br />

das Vizepräsidium und 1982<br />

der Eigenprodukte. Omar be-<br />

zeichnet Tage, an denen nicht<br />

so viel Kundschaft vorbei<br />

kommt als weniger spannend.<br />

Die Meinungen spalten sich<br />

in Bezug auf die Bedienung im<br />

Laden. Corinne liebt es auf<br />

die Kunden zuzugehen und die<br />

Kasse anschliessend <strong>mit</strong><br />

Anleitung zu bedienen. Rita hat<br />

sich dies <strong>für</strong> die Zukunft<br />

vorgenommen. Roman und<br />

Natascha arbeiten sehr gerne<br />

im Laden nicht nur wegen der<br />

Kundschaft, sondern weil<br />

sie den hellen Arbeitsraum und<br />

die Aussicht geniessen. Alfons<br />

fügt hinzu, dass der kleine<br />

Arbeitsraum und die kl<strong>einer</strong>e<br />

Gruppenzusammensetzung<br />

die Gründe da<strong>für</strong> sind,<br />

weshalb er gerne im Laden<br />

arbeitet.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> erfreut sich<br />

nun über drei Verkaufsstellen:<br />

Laden am Buchenweg in<br />

Stein, Laden am Chaisteberg<br />

in Kaisten und der Laden<br />

Feldhof in Frick. In Kaisten und<br />

in Stein gibt es vorwiegend<br />

Eigenprodukte, in Frick ist<br />

neben ein paar ausgewählten<br />

Eigenprodukten vor allem ei-<br />

genes Bio-Gemüse erhältlich.<br />

Estefania Nardella<br />

Betreuerin Werkateliers<br />

<strong>für</strong> ein Jahr das Präsidium.<br />

1983 nahm er als Vertreter<br />

des Vereinsvorstandes <strong>Ein</strong>sitz<br />

im <strong>Stiftung</strong>srat, welchem er<br />

bis 1992 angehörte und das<br />

Ressort ‹Soziales› betreute.<br />

Dabei setzte er sich immer und<br />

<strong>mit</strong> grosser Energie persönlich<br />

und auf der politischen<br />

Ebene <strong>für</strong> zeitgemässe soziale<br />

Strukturen ein, um denjenigen<br />

<strong>Menschen</strong>, welche es im<br />

Leben nicht immer einfach<br />

haben, Hilfe anzubieten, sie zu<br />

unterstützen und sie, dank<br />

den in den Werkstätten ange-<br />

botenen Arbeitsplätzen, in<br />

ihrer Persönlichkeit zu fördern.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat sich seit<br />

ihrer Gründung und den ers-<br />

ten Betriebsjahren in Kaisten<br />

und Rheinfelden zu einem<br />

im Fricktal nicht mehr wegzudenkenden<br />

sozialen Unter-<br />

nehmen entwickelt, in welchem<br />

heute mehr als 200 Men-<br />

Öffnungszeiten<br />

Laden Buchenweg<br />

Buchenweg 9<br />

4332 Stein<br />

Montag bis Freitag*<br />

13.30 bis 16.00 Uhr<br />

oder auf Voranmeldung,<br />

Telefon 062 866 12 49<br />

*Donnerstag Brotverkauf<br />

Öffnungszeiten<br />

Laden Feldhof<br />

Industriestrasse 11<br />

5070 Frick<br />

Montag und Mittwoch<br />

13.30 bis 16.30 Uhr<br />

Freitag<br />

09.30 bis 12.00 Uhr<br />

13.30 bis 18.30* Uhr<br />

*November – April 16.30 Uhr<br />

Öffnungszeiten<br />

Laden am Chaisteberg<br />

Dorfstrasse 34<br />

5082 Kaisten<br />

Montag bis Mittwoch, Freitag<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

oder auf Voranmeldung,<br />

Telefon 062 874 05 74<br />

schen <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung<br />

arbeiten, begleitet und unterstützt<br />

werden. Paul Rehmann<br />

sagte während seines letzten<br />

Besuches bewegt, dass er<br />

eine grosse Freude und auch<br />

Stolz verspüre im Bewusstsein,<br />

die Grundlagen <strong>für</strong> das<br />

sozial und wirtschaftlich sehr<br />

engagierte <strong>Unternehmen</strong><br />

‹<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>› <strong>mit</strong>geprägt zu<br />

haben.<br />

Mit grosser Dankbarkeit und<br />

vielen schönen Erinnerungen<br />

werden wir an Paul Rehmann<br />

und an das, was er in seinem<br />

aktiven, auf die Mitmenschen<br />

ausgerichteten Leben <strong>für</strong><br />

unsere <strong>Stiftung</strong> geleistet hat,<br />

zurückdenken.<br />

Jean-Paul Schnegg<br />

Geschäftsleiter


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8 9<br />

10<br />

Bildlegenden<br />

1: Beim Sonntagsbrunch <strong>mit</strong><br />

reichlich Wurst- und Käse-<br />

platten, frischen Croissants,<br />

Zopf, Rührei und Würst-<br />

chen blieb der Lindensaal<br />

nicht leer.<br />

2: Zum Andenken an<br />

Marco Criscione.<br />

3–5: Am Novartis Tag der<br />

Partnerschaft wurde dieses<br />

Jahr einiges geleistet.<br />

6: Die Teilnehmer des Rotary-<br />

Lagers verbrachten eine<br />

spannende Woche in Frutigen.<br />

7–8: Mit vollem <strong>Ein</strong>satz wurden<br />

aus 9700 <strong>Ein</strong>zelteilen<br />

100 Miniatur-Cheisachertürme<br />

im Massstab 1:50.<br />

9: Hip trotz Handicap – Hosen<br />

nach Mass von ‹Maulwurf›<br />

10: Im Laden im Buchenweg<br />

lassen sich die Mitarbeitenden<br />

bei der Herstellung der<br />

Produkte über die Schultern<br />

schauen.


Sonntagsbrunch –<br />

‹Gemeinsam statt<br />

einsam›<br />

Die Freizeit verbringen die Kli-<br />

enten der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> meist<br />

innerhalb ihrer Wohngruppe.<br />

Um den Klienten die Mög-<br />

lichkeit zu bieten, auch in ihrer<br />

Freizeit neue Kontakte zu<br />

knüpfen und <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Personen etwas zu<br />

unternehmen, ist die Idee des<br />

Sonntagsbrunchs entstanden.<br />

Der Sonntagsbrunch ist<br />

ein <strong>Stiftung</strong>sinternes, gruppen-<br />

übergreifendes, offenes An-<br />

gebot <strong>für</strong> jede Wohngruppe.<br />

Der Sonntagsbrunch soll<br />

die Freizeitangebote <strong>für</strong> die<br />

Klienten erhöhen und die<br />

Möglichkeit bieten, sich grup-<br />

penübergreifend besser<br />

kennenzulernen und neue Kon-<br />

takte zu knüpfen. In diesem<br />

Sinne haben sich Angestellte<br />

der WG Gelb und der WG<br />

Rot zusammen getan, um einen<br />

ersten Sonntagsbrunch zu<br />

initiieren. Tatkräftig ergänzt wur-<br />

Ohne Freiwilligen-<br />

arbeit undenkbar<br />

<strong>Ein</strong> grosser Teil der Anlässe<br />

und Freizeitaktivitäten der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> <strong>für</strong> die uns anver-<br />

trauten <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong><br />

Behinderung wären ohne das<br />

grosse Engagement vieler<br />

freiwilligen Helfenden nicht<br />

durchführbar. Im Jahr der<br />

europäischen Freiwilligenar-<br />

beit möchte es die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> deshalb nicht missen,<br />

den knapp 140 freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern ganz<br />

herzlich zu danken.<br />

Es ist immer wieder überwälti-<br />

gend zu sehen, auf welch<br />

breites Netzwerk die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> zurückgreifen darf. So<br />

standen beispielsweise am<br />

Tag der offenen Tür im April<br />

über 30 Fricktalerinnen und<br />

Fricktaler im <strong>Ein</strong>satz und<br />

verkauften <strong>mit</strong> Herzblut Eigen-<br />

produkte am Ostermarkt<br />

oder servierten engagiert die<br />

Speisen im Lindensaal, der<br />

Kantine Buchenweg und<br />

im Festzelt. Und dabei spielte<br />

es keine Rolle, ob sie die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> schon seit Jah-<br />

ren kennen, oder ob sie als<br />

Freiwillige zum ersten Mal im<br />

10<br />

de das Team durch die Unterstützung<br />

der Küche und des<br />

Hausdienstes.<br />

Nach einigen Vorbereitungen<br />

war es dann endlich am Sonn-<br />

tag, den 20.02.2011 soweit<br />

und wir konnten um 10:00 Uhr<br />

unsere Gäste zum Sonn-<br />

tagsbrunch im Lindensaal be-<br />

grüssen. Die Tischordnung<br />

sah nicht vor, dass jede Wohngruppe<br />

einzeln sitzt, sondern<br />

auch hier fand sich unsere<br />

Zielsetzung des Kennenlernens<br />

wieder. Die Sitzplätze waren<br />

frei wählbar, sodass die Möglichkeit<br />

bestand einfacher<br />

<strong>mit</strong> anderen in den Kontakt zu<br />

treten und sich gemütlich<br />

während dem z`Morge zu unter-<br />

halten oder auszutauschen,<br />

falls dies gewollt war. Das<br />

Menü bot eine reichliche Aus-<br />

wahl an. Die stets neu gefüllten<br />

Körbe <strong>mit</strong> frisch gebackenen<br />

Croissants aber auch<br />

ein f<strong>einer</strong> Zopf waren heiss<br />

begehrt.<br />

Ebenso das zubereitete Rührei<br />

<strong>mit</strong> Speck sowie Nürnberger<br />

Würstchen waren an diesem<br />

<strong>Ein</strong>satz <strong>für</strong> die <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung waren.<br />

Aber nicht nur an einmaligen<br />

Anlässen dürfen wir auf ehrenamtliche<br />

Mithilfe zählen son-<br />

dern auch an regelmässigen<br />

Veranstaltungen rund ums Jahr.<br />

Die Gruppe der Dienstags-<br />

Anlässe beispielsweise orga-<br />

nisiert unter der Leitung<br />

von Heinz Meier, Zuzgen jeden<br />

zweiten Dienstag im Monat<br />

einen Anlass <strong>für</strong> Jung und Alt.<br />

Dabei werden <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> und ohne Behinderung <strong>mit</strong><br />

einem feinen Nachtessen<br />

und musikalischer Unterhal-<br />

tung verwöhnt. Diese öf-<br />

fentlichen Anlässe bieten Gele-<br />

genheit zum gemütlichen<br />

Beisammensein und zum ge-<br />

genseitigen Kennenlernen.<br />

Die freiwilligen Helferinnen und<br />

Helfer der Freizeitgruppe<br />

organisieren unter der Leitung<br />

von Ruth Walde, Wittnau<br />

monatlich stattfindende Tref-<br />

fen <strong>für</strong> die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Von Kegeln<br />

und Minigolf, über Kinobe-<br />

suche, Spielnach<strong>mit</strong>tage und<br />

Bastelveranstaltungen bis<br />

hin zur legendären Fasnachts-<br />

disco bleiben keine Wün-<br />

sche offen. Die Freizeitgruppe<br />

Sonntag sehr beliebt. <strong>Ein</strong>e<br />

breite Palette und Auswahl an<br />

Käse und Wurstwaren so<br />

wie Säfte, Kaffee, Kaba und<br />

diverse Konfitüren fanden<br />

natürlich ebenfalls seine Abneh-<br />

mer. Im Vergleich zu einem<br />

normalen Frühstück hebt sich<br />

der Sonntagsbrunch im<br />

Bezug auf die grosse Auswahl<br />

der Wurst-, Käseplatten und<br />

die speziellen frischen Produkte<br />

wie Croissant, Zopf, Rührei,<br />

Würstchen und durch das Ambiente<br />

deutlich ab.<br />

So wurde der erste Brunch-<br />

Sonntag der unter dem<br />

Motto ‹Gemeinsam statt ein-<br />

sam› stand ein voller Erfolg<br />

und die Teilnehmenden konn-<br />

ten in einem angenehmen<br />

Ambiente und in einem ihnen<br />

bekannten Umfeld einen<br />

schönen Sonntagsbrunch ge-<br />

niessen. Sehr erfreulich<br />

war <strong>für</strong> uns, dass eine grosse<br />

Anzahl von über 65 Anmel-<br />

dungen eingegangen ist und<br />

wir eine harmonische und trotz<br />

der vielen Teilnehmer eine fast<br />

familiäre Atmosphäre hatten.<br />

bietet da<strong>mit</strong> jenen Men-<br />

schen <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung,<br />

welche weniger Möglichkei-<br />

ten haben, Ausflüge zu<br />

machen, eine schöne Ab-<br />

wechslung zum Arbeitsalltag.<br />

Die dritte Gruppe der Frei-<br />

willigen vertritt die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> an zahlreichen Märk-<br />

ten im Fricktal. Dabei verkau-<br />

fen sie die in den Kreativ-<br />

und Werkateliers hergestellten<br />

Eigenprodukte und tragen<br />

so<strong>mit</strong> zum Betriebserfolg <strong>mit</strong>.<br />

Neben dem Verkauf macht<br />

die Marktgruppe auch Wer-<br />

bung <strong>für</strong> anstehende Anlässe<br />

der <strong>Stiftung</strong> und sucht neue<br />

Vereins<strong>mit</strong>glieder.<br />

Alle freiwilligen Helferinnen<br />

und Helfer sind im Verein<br />

zur Unterstützung der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> organisiert. Dieser<br />

zählt aktuell etwas mehr als<br />

2 000 Vereins<strong>mit</strong>glieder und<br />

ist da<strong>mit</strong> das grösste soziale<br />

Netzwerk im Fricktal.<br />

Der Verein engagiert sich un-<br />

ter der Leitung von Alois<br />

Leuthard, Frick <strong>für</strong> die Men-<br />

schen <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinde-<br />

rung im Fricktal. Hauptaufgabe<br />

sind die Beschaffung von<br />

finanziellen Mitteln sowie die<br />

Unterstützung der <strong>Stiftung</strong><br />

Um eine Rückmeldung der<br />

Teilnehmer zu unserem ersten<br />

Sonntagsbrunch zu erhalten,<br />

haben wir zum Abschluss<br />

Feedbackbögen verteilt. Die<br />

durchweg positiven Rückmel-<br />

dungen haben uns darin<br />

bestätigt, dass wir im September<br />

einen weiteren Sonntagsbrunch<br />

anbieten werden.<br />

Wir bedanken uns recht herz-<br />

lich <strong>für</strong> die positiven Rück-<br />

meldungen und die rege Teil-<br />

nahme und freuen uns be-<br />

reits heute auf die Vorbereitung<br />

und die Durchführung des<br />

nächsten Brunches. Genauere<br />

Informationen hierzu wer-<br />

den in wenigen Wochen an die<br />

Wohngruppen verschickt.<br />

Pascal Held<br />

Betreuer WG Rot<br />

<strong>MBF</strong> in der Erfüllung des Stif-<br />

tungsauftrags. <strong>Ein</strong>e wich-<br />

tige Stütze im Verein sind die<br />

Kontaktpersonen, zurzeit 41.<br />

Diese unterstützen die Arbeit<br />

der <strong>Stiftung</strong> und des Ver-<br />

eins in ihren Wohngemeinden.<br />

Zu den vielfältigen Aufgaben<br />

gehören unter anderem die Be-<br />

kanntmachung von Aktivitäten,<br />

die aktive Mithilfe bei Anlässen<br />

sowie die Organisation von<br />

Aktionen in der jeweiligen Part-<br />

nergemeinde. Zurzeit sind<br />

die Kontaktpersonen in den<br />

Gemeinden Elfingen und Frick<br />

vakant. Interessierte können<br />

sich direkt bei Annigna Lutz,<br />

Leiterin Kommunikation melden<br />

Im Namen der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>,<br />

vor allem aber im Namen der<br />

uns anvertrauten <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung danken<br />

wir unseren Ehrenamtlichen<br />

von ganzem Herzen. Ohne Ihre<br />

grossartige Mitarbeit könn-<br />

ten wir unseren Auftrag nicht<br />

im gleichen Masse erfüllen.<br />

Annigna Lutz<br />

Assistentin Geschäftsleitung<br />

Leiterin Kommunikation<br />

.<br />

Unterstütze<br />

Kommunikation –<br />

ein Weg aus<br />

der Sprachlosigkeit<br />

Das Wort Kommunikation<br />

kommt aus dem lateini-<br />

schen communicare = teilen,<br />

<strong>mit</strong>teilen, teilnehmen las-<br />

sen. In dieser ursprünglichen<br />

Bedeutung ist eine Sozial-<br />

handlung gemeint, in die meh-<br />

rere <strong>Menschen</strong> einbezogen<br />

sind. Kommunikation ist all-<br />

täglich und verläuft scheinbar<br />

selbstverständlich. Wir können<br />

uns unseren Alltag nicht<br />

mehr ohne Kommunikation vor-<br />

stellen. Dies beginnt <strong>mit</strong><br />

dem morgendlichen Grüssen<br />

der Mitmenschen, zeigt<br />

sich im Verlauf des Tages in<br />

<strong>einer</strong> Vielzahl von Kurzge-<br />

sprächen, E-Mails, SMS und<br />

endet erst wieder wenn wir<br />

abends in den Schlaf sinken.<br />

Stellen Sie sich nun densel-<br />

ben Tag vor, wenn Sie sich nur<br />

wenig oder gar nicht verbal<br />

äussern können. Die Sprache,<br />

die um Sie herum gespro-<br />

chen wird, können Sie nicht ver-<br />

stehen. <strong>Ein</strong> und derselbe<br />

Tag wird ganz anders erlebt<br />

und wahrgenommen. Sie<br />

sind isoliert in <strong>einer</strong> Gemein-<br />

Cheisacherturm made<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

Vor einigen Wochen kam<br />

Francesco Tucci, Leiter<br />

Produktion 2 in die Schreine-<br />

rei und erzählte uns vom<br />

Cheisacherturm im Mettauer-<br />

tal. Dieser 25 Meter hohe<br />

Aussichtsturm steht auf <strong>einer</strong><br />

Anhöhe zwischen Sulz,<br />

Gansingen und Möntal. Von<br />

der Aussichtsplattform hat<br />

man einen wunderbaren Aus-<br />

blick über die Region und<br />

bei gutem Wetter sogar eine<br />

Weitsicht bis in die Alpen<br />

und den Schwarzwald. Selbst-<br />

verständlich wollte uns unser<br />

Chef nicht nur ein nahe ge-<br />

legenes Ausflugsziel schmackhaft<br />

machen. Zur Eröffnung<br />

des Turms anfangs Mai<br />

sollten wir 100 solcher Türme<br />

herstellen, und zwar 50 Mal<br />

kl<strong>einer</strong> als das Original. Nach<br />

einem ersten Muster konnten<br />

wir sehen, wo Verbesserungen<br />

und Anpassungen zur ratio-<br />

11<br />

schaft, die sich <strong>mit</strong>teilen<br />

kann, sie können sich nicht<br />

beteiligen und sie können<br />

keine Rückfragen stellen.<br />

In der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> leben und<br />

arbeiten viele Klienten, die<br />

sich nicht verbal <strong>mit</strong> Sprache<br />

verständigen können bzw.<br />

verbale Sprache nicht verste-<br />

hen können. Hier bietet die<br />

unterstützte Kommunikation<br />

Techniken und Strategien,<br />

die Lautsprache zu ergänzen<br />

und zu ersetzen.<br />

Mit der Unterstützten Kommu-<br />

nikation ist vieles möglich,<br />

dass <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong><br />

verbalen Kommunikationsmöglichkeit<br />

als vollkommen<br />

normal erscheint:<br />

Schaffung von Ausdrucks-<br />

und MitteilungsmöglichkeitenEntscheidungsmöglichkeiten<br />

schaffen<br />

Missverständnisse<br />

durch Nachfragen<br />

ausräumen<br />

Beteiligung ermöglichen<br />

Erleichterung <strong>für</strong><br />

Kommunikationspartner<br />

Möglichkeiten,<br />

um Hilfe zu holen<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat sich ent-<br />

schieden zunächst einen<br />

Bereich der Unterstützten Kom-<br />

munikation zur Anwendung<br />

nellen Herstellung vorgenommen<br />

werden mussten.<br />

Noch während der Weiterent-<br />

wicklungsphase haben wir<br />

angefangen, dünne Bretter aus-<br />

zuhobeln, um nachher viele<br />

schmale Streifen <strong>für</strong> unseren<br />

Turm zu sägen. Insgesamt<br />

benötigten wir fast 3 Kilometer<br />

Stäbchen! Nach dem Ab-<br />

längen haben wir die <strong>Ein</strong>zelteile<br />

<strong>mit</strong> Schablonen zu einzelnen<br />

Seitenteilen zusammenge-<br />

leimt, danach die Seitenteile<br />

zu <strong>einer</strong> Box zusammengefügt<br />

und zum Schluss noch ein<br />

Türchen angebracht. Und<br />

endlich ist aus 97 <strong>Ein</strong>zelteilen<br />

ein einziger Turm entstanden!<br />

Da<strong>mit</strong> war unser Auftrag<br />

erledigt. Das fertige Produkt<br />

wurde vom Kunden selber<br />

<strong>mit</strong> Leckereien aus der Region<br />

befüllt: Wein, Honig, Pralinés,<br />

Salami und vieles mehr.<br />

Pascal Beck<br />

Gruppenleiter Schr<strong>einer</strong>ei<br />

zu bringen, um den Klienten<br />

einen Weg aus der Sprach-<br />

losigkeit zu ermöglichen. Das<br />

Boardmakerprogramm verfügt<br />

über eine grosse Bandbreite<br />

von Piktogrammen, die einzelne<br />

Worte und Handlungsabläufe<br />

bildlich darstellen. Die bild-<br />

liche Darstellung ermöglicht es<br />

auch ohne verbale Sprache<br />

Sachverhalte darzustellen. Die<br />

Projektgruppe Unterstützte<br />

Kommunikation (Claire Wernli,<br />

Christine Herzog, Heiko<br />

Lang) hat sich seit Beginn des<br />

Jahres <strong>mit</strong> der <strong>Ein</strong>führung<br />

des Boardmakersystems aus-<br />

einandergesetzt und die<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der HPS<br />

Frick in die Wege geleitet.<br />

Die HPS Frick arbeitet seit<br />

zwei Jahren bereits erfolgreich<br />

<strong>mit</strong> dem Boardmakersystem<br />

und hat einen Katalog <strong>mit</strong><br />

Piktogrammen <strong>mit</strong> den wich-<br />

tigsten Themen zusammen-<br />

gestellt, die es <strong>für</strong> eine alltäg-<br />

liche Kommunikation benötigt.<br />

Wir werden uns an diesem<br />

Katalog orientieren, d.h. z.B.<br />

dieselben Piktogramme <strong>für</strong><br />

Pause oder Uhrzeiten verwenden.<br />

So ist <strong>für</strong> Abgänger der<br />

HPS Frick, wenn Sie in die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> kommen, keine<br />

‹neue Sprache› zu erlernen,<br />

sondern Sie können auf alt<br />

Abschied von<br />

Marco Criscione<br />

Marco Crisione trat am<br />

10.8.2002 in die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

ein. Als pflichtbewusster,<br />

gut gelaunter und motivierter<br />

Mitarbeiter arbeitete er in<br />

der Montage 1. Auch in den<br />

schlimmen Phasen s<strong>einer</strong><br />

Krankheit war ihm das Arbei-<br />

ten immer sehr wichtig. In<br />

der Wohngruppe Weiss war<br />

er uns stets ein lustiger<br />

und fröhlicher Mitbewohner.<br />

Marco war bekannt als ‹unser<br />

Italiener›. Wenn Marco unse-<br />

ren Menüplan alleine gestaltet<br />

hätte, gäbe es: Lasagne,<br />

Maissalat, Hörnlisalat aus der<br />

Migros, Omeletten, Eistee und<br />

Cola aus der Dose. Wir vermissen<br />

seinen Gesang unter<br />

der Dusche, die Simpsons<br />

und Bud Spencer, Sendungen<br />

<strong>mit</strong> seinem Kommentar<br />

und die Lego Bauarbeiten wie<br />

Flieger und Autos, die un-<br />

ser Wohnzimmer dekorieren.<br />

bewährtes zurück greifen.<br />

Im April wurden alle Teamleitun-<br />

gen und je eine weiterer An-<br />

gestellter aus jeder Wohngrup-<br />

pe und den Ateliers als Mul-<br />

tiplikatoren in der Anwendung<br />

des EDV-Programmes Boardmaker<br />

von FST geschult.<br />

Bis Ende August wird die<br />

Projektgruppe das Konzept <strong>für</strong><br />

die <strong>Ein</strong>führung und den zu-<br />

künftigen Umgang <strong>mit</strong> den Pik-<br />

togrammen erstellt haben.<br />

Wir werden weiter über den<br />

Weg aus der Sprachlosigkeit<br />

und die Umsetzung der<br />

Unterstützten Kommunikation<br />

berichten.<br />

Carena Rieger<br />

Leiterin Wohngruppen –<br />

Ateliers<br />

Abend<br />

Frühstück<br />

Singen<br />

Beim Puzzeln könnten wir oft-<br />

mals seine Motivations<br />

Sprüche sehr gut gebrauchen.<br />

Wir sind sehr froh Marco<br />

gekannt zu haben und werden<br />

ihn immer in guter Erinne-<br />

rung behalten. Er ist <strong>für</strong> uns ein<br />

sehr besonderer Mensch.<br />

Christine Berger<br />

Teamleiterin WG Weiss<br />

Zusammen <strong>mit</strong><br />

Jolanda Steinemann und<br />

Monika Fischler,<br />

Bewohnerinnen WG Weiss


Absenzenmanagement<br />

– Unsere<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

SIZ Care AG<br />

Um Arbeitsunfähigkeiten zu ver-<br />

hindern, bzw. Arbeitskräfte<br />

optimal ins Erwerbsleben zu<br />

reintegrieren, arbeitet die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> seit 2009 <strong>mit</strong> der<br />

SIZ Care AG zusammen.<br />

Die SIZ Care AG unterstützt<br />

<strong>Unternehmen</strong> in allen Berei-<br />

chen des Gesundheits- und<br />

Absenzenmanagements.<br />

Die Kerndienstleistung der SIZ<br />

Care AG beinhaltet eine erste<br />

telefonische Kontaktaufnahme<br />

<strong>mit</strong> der erkrankten Person<br />

nach rund 10 bis 14 Tagen.<br />

Dauert die Arbeitsunfähigkeit<br />

an, erfolgt nach <strong>einer</strong> indivi-<br />

duell festgelegten Zeit ein<br />

erstes persönliches Gespräch.<br />

Dank der frühzeitigen aktiven<br />

Betreuung gelingt es in<br />

Mehr Bewegung <strong>für</strong><br />

unsere Mitarbeitenden<br />

und Angestellten<br />

Der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> ist die Ge-<br />

sundheit ihrer Mitarbeitenden<br />

und Angestellten sehr wichtig.<br />

Deshalb hat die Geschäfts-<br />

leitung im Januar die Durchführung<br />

des ‹Projektes Bewegung›<br />

beschlossen.<br />

Das Projekt hat als Ziel, Be-<br />

schwerden am Arbeitsplatz zu<br />

vermindern, Leistungsfähig-<br />

keit im Arbeitsalltag zu erhalten<br />

und eine ‹gesunde Unter-<br />

nehmenskultur› weiterzuent-<br />

wickeln. Das Projekt wird<br />

durch MultiplikatorInnen unter-<br />

stützt. Die MultiplikatorInnen<br />

sind Angestellte aus den ver-<br />

schiedenen Bereichen, welche<br />

ausgebildet werden, da<strong>mit</strong> sie<br />

12<br />

vielen Fällen, optimale Voraus-<br />

setzungen <strong>für</strong> eine baldige<br />

Rückkehr an den Arbeitsplatz<br />

zu schaffen und die Ge-<br />

fahr <strong>einer</strong> Desintegration zu<br />

entschärfen.<br />

Gemeinsam <strong>mit</strong> der SIZ Care<br />

AG analysierte die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> die Absenzen während<br />

dem Zeitraum von 2009 bis<br />

2010. Besonders aufgefallen ist<br />

dabei, dass es viele eintägige<br />

Absenzen zu verzeichnen gab<br />

und diese auffällig oft auf<br />

einen Montag und einen Freitag<br />

fielen. Kurzzeitabsenzen kön-<br />

nen viele verschiedene Gründe<br />

haben und bei rund einem<br />

Drittel der krankheitsbedingten<br />

Absenzen bildet die Situation<br />

am Arbeitsplatz oder das<br />

Arbeitsumfeld eine wesentliche<br />

Mitursache. In den Führungs-<br />

grundsätzen der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

statuieren wir, dass wir uns<br />

<strong>für</strong> ein gutes Arbeits- und Be-<br />

triebsklima einsetzen und als<br />

danach ihr Wissen ihren Kollegen<br />

und Kolleginnen weiter-<br />

geben können. Das Projekt<br />

Bewegung ist in zwei Phasen<br />

geplant. In der ersten Phase<br />

steht die Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

im Zentrum. Dabei<br />

wird den MultiplikatorInnen<br />

von einem Vertreter der SUVA<br />

zuerst Theorie ver<strong>mit</strong>telt, wie<br />

man am Bildschirmarbeitsplatz<br />

sowie bei körperlicher Arbeit<br />

in unterschiedlichen Bereichen<br />

am besten arbeitet, da<strong>mit</strong><br />

man Beschwerden vermeiden<br />

kann (z.B., wie man die Höhe<br />

des Tisches oder des Stuhles<br />

einstellt). Anschliessend be-<br />

sucht Herr Samuel Marschall<br />

von der SUVA auch einzelne<br />

Arbeitsplätze, um die prak-<br />

tische Umsetzung zu zeigen.<br />

Nach der Ausbildung wer-<br />

den alle Mitarbeitenden und<br />

FSC zertifizierte<br />

Grundlage da<strong>für</strong> ein auf Ehr-<br />

lichkeit und Offenheit auf-<br />

gebautes Vertrauensverhältnis<br />

dienen soll. Um diese Ver-<br />

antwortung noch stärker wahr-<br />

zunehmen, hat die <strong>Stiftung</strong><br />

beschlossen, nach jeder Ab-<br />

senz ein Rückkehrgespräch zu<br />

führen. Um unsere Führungs-<br />

kräfte dabei zu unterstützen,<br />

werden sie diesen Sommer von<br />

der SIZ Care AG in Rückkehrgesprächen<br />

geschult werden.<br />

Zusätzlich wird jeder Angestellte,<br />

der vier Kurzabsenzen<br />

im Jahr überschreitet, zu einem<br />

Betreuungsgespräch <strong>mit</strong><br />

Herrn Siegenthaler von der SIZ<br />

Care AG eingeladen, um dabei<br />

allfällige Gründe der Absen-<br />

zen in einem neutralen Rahmen<br />

besprechen zu können.<br />

Angela Müller<br />

Leiterin Human Resources<br />

Angestellten eine Kurzinformation<br />

erhalten und anschliessend<br />

zeigen Ihnen die Multipli-<br />

katorInnen, wie man das<br />

Gelernte im Alltag praktisch<br />

umsetzt. Wenn weitere Fragen<br />

aufkommen sollten, kann<br />

man sich dann jeweils an die<br />

Multiplikatorin oder den<br />

Multiplikator wenden. In <strong>einer</strong><br />

zweiten Phase, die dann<br />

im 2012 startet, werden Ausgleichsübungen<br />

am Arbeitsplatz<br />

gezeigt. Diese Übungen<br />

helfen, sich aufzulockern und<br />

Verspannungen und andere<br />

Beschwerden zu vermeiden.<br />

Wir wünschen Ihnen heute<br />

schon eine gute Gesundheit!<br />

Angela Müller<br />

Leiterin Human Resources<br />

Veranstaltungen<br />

9. August 2011<br />

Griechischer Abend<br />

<strong>mit</strong> Gyros<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Platzreservation<br />

obligatorisch<br />

13. September 2011<br />

Risotto-Essen<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Platzreservation<br />

obligatorisch<br />

1. und 2. Oktober 2011<br />

Herbstmarkt<br />

in Rheinfelden<br />

7.–9. Oktober 2011<br />

Expo Regio Frick<br />

11. Oktober 2011<br />

Röstifestival<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Platzreservation<br />

obligatorisch<br />

8. November 2011<br />

Menu surprise<br />

ab 18.00 Uhr<br />

Platzreservation<br />

obligatorisch<br />

10. November 2011<br />

Angehörigenanlass<br />

19.30 Uhr<br />

18.–19. November 2011<br />

Adventsmarkt<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> in Stein<br />

Freitag 16.30 – 21.11 Uhr<br />

Samstag 10.00 – 18.00 Uhr

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