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Getränkesteuer: Ist das Ärgste vorbei? JA zu Handy´s! NEIN zu ...

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Nr. 3<br />

März. 2003<br />

DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN<br />

KOMMUNAL<br />

Wir sind<br />

Österreich<br />

DVR: 0930 423<br />

Offizielles Organ des Österreichischen Gemeindebundes<br />

AKTUELL<br />

<strong>Getränkesteuer</strong>:<br />

<strong>Ist</strong> <strong>das</strong> <strong>Ärgste</strong><br />

<strong>vorbei</strong>?<br />

EuGH-Generalanwalt: Bereicherungsverbot<br />

bleibt, doch ein enormer<br />

Verwaltungsaufwand droht<br />

SEITE 13<br />

PRAXIS<br />

Ideen für eine<br />

bessere Zukunft<br />

Fuhrpark und Gerätetechnik:<br />

Neue Trends und Entwicklungen<br />

SEITE 38<br />

P.b.b. Verlagspostamt · 1014 Wien 02 Z 032902M ISSN: 1605-1440<br />

THEMA<br />

<strong>JA</strong> <strong>zu</strong> <strong>Handy´s</strong>!<br />

<strong>NEIN</strong> <strong>zu</strong> Masten!<br />

Ausweg in Sicht?<br />

Gemeindebund-Studie<br />

kombiniert Lenkungseffekt<br />

und Einnahmen für die<br />

Gemeinden – Ab sofort rund<br />

390 Millionen Euro möglich<br />

SEITE 8


www.leasaustria.com<br />

So soll Leasing sein.<br />

Was wählen Gemeinden?<br />

Leasing mit Zukunft!<br />

Kommunal-Leasing mit der Bank Austria Creditanstalt Leasing<br />

macht es möglich: Mit professionellem Know-how und umfassender<br />

Beratung realisieren Sie sämtliche Projekte, die für Ihre Gemeinde<br />

von Bedeutung sind. Dann folgt auf ein Neubauprojekt problemlos<br />

die Anschaffung von mobilen Investitionsgütern, ohne den vorgegebenen<br />

Budgetrahmen <strong>zu</strong> sprengen.<br />

Palla, Koblinger_Proximity


Gemeindepolitik<br />

6 Gemeinden stellen sich neuen Herausforderngen:<br />

Neue Ideen sind gefragt<br />

8 Lenkungseffekte von Abgaben auf<br />

Handymasten: 390 Millionen € sind möglich<br />

12 Einkommensgrenze für Arbeitslosengeld:<br />

Neuer Richtsatz sind 643,44 € monatlich<br />

16 Interview <strong>zu</strong>r neuen Deponieverordnung<br />

Studie wäre Basis für faire Verhandlungen<br />

20 Gemeindebund Forderungspapier:<br />

Daseinsvorsorge und Finanzen sind Kernthemen<br />

27 50. Österreichischer Gemeindetag: Jubiläum<br />

findet in Wiener Neustadts Arena Nova statt<br />

Recht & Verwaltung<br />

12 Die Zusätze <strong>zu</strong> den Ortstafeln müssen weg:<br />

Eine rechtliche Betrachtung<br />

18 www.fundamt.gv.at: Rascher suchen und finden<br />

21 Streit um die Ortstafeln: Novellierung der StVO<br />

für Rechtssicherheit der Gemeinden notwendig<br />

Gemeindefinanzen<br />

13 <strong>Getränkesteuer</strong>: EuGH-Generalanwalt bestätigt<br />

<strong>das</strong> Bereicherungsverbot grundsätzlich<br />

Europapolitik<br />

22 Grenzüberschreitende Gemeindeprojekte:<br />

Nach der Erweiterung muss Integration folgen<br />

24 Stellung der Gemeinden in Europa:<br />

Streit um die „Kleinen“ im AdR<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Fuhrpark & Gerätetechnik<br />

38 Neueste Trends und Entwicklungen<br />

für den kommunalen Sektor<br />

50 Arbeitsschuhe: Die Norm alleine<br />

kann Unbehagen schaffen<br />

KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

62 Die Kommunalpolitik braucht mehr<br />

Frauen: Ein Porträt der Spielfelder<br />

Bürgermeisterin Heidrun Walther<br />

64 Aus den Bundesländern<br />

68 Info-Mix<br />

Inhalt<br />

KOMMUNAL 3


ciakoeln<br />

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Die 365 Tage-Kur für Ihren Haushalt.<br />

Ihr Haushalt ist angespannt? Sicher-<br />

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<strong>zu</strong>viel? Bedenken Sie: 85% der Fahrzeugkosten<br />

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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Österreichischer Gemeindebund,<br />

Löwelstraße 6, 1010 Wien<br />

Medieninhaber:<br />

NÖ Zeitungsverlags Gesellschaft mbH.,<br />

Löwelstr. 6/5, Pf. 201,1014 Wien,<br />

Tel. 01/532 23 88,<br />

Fax 01/532 23 77,<br />

e-mail:noeverlag@kommunal.at<br />

Geschäftsführung:<br />

Bgm. a.D. Prof. Walter Zimper<br />

Walter Zimper jun.<br />

Sekretariat: Patrizia Poropatits<br />

e-mail: noeverlag.poropatits@kommunal.at<br />

www.kommunal.at<br />

Redaktion:<br />

Mag. Hans Braun (Leitung)<br />

Walter Grossmann<br />

Tel.: 01/ 532 23 88<br />

e-mail: redaktion@kommunal.at<br />

Anzeigenberatung:<br />

Tel.: 01/532 23 88<br />

Johanna K. Ritter – DW 11 (Leitung)<br />

johanna.ritter@kommunal.at<br />

Mag. Sabine Brüggemann – DW 12<br />

sabine.brueggemann@kommunal.at<br />

Franz Krenn – DW 13<br />

franz.krenn@kommunal.at<br />

Gerhard Klodner – DW 14<br />

gerhard.klodner@kommunal.at<br />

Grafik:<br />

NÖ Verlag, E. Horvath<br />

grafik@kommunal.at<br />

Fotos: Bilder-Box<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Dipl. Ing. Martin Atzwanger<br />

(Fachautor für Kommunalpolitik)<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Dr. Roman Häußl (Experte f. Gemeinderecht)<br />

Dr. Robert Hink<br />

(Generalsekretär Gemeindebund),<br />

Mag. Karin Holdhaus<br />

(Bundesministerium für Inneres)<br />

Dr. Peter Mahringer (Sekt.Chef im BM<br />

für Bildung, Wissenschaft & Kultur<br />

Helmut Mödlhammer (Präsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes),<br />

Dietmar Pilz (Steirischer Gemeindebund),<br />

Univ. Prof. Dr. Reinbert Schauer<br />

(Johannes Kepler-Universität Linz),<br />

Dir. Bgm. Bernd Vögerle (Verband der<br />

sozialdemokratischen Gemeindevertreter),<br />

Prof. Walter Zimper (Verleger).<br />

Hersteller:<br />

Leykam, Wr. Neustadt<br />

Erscheinungsort:<br />

2722 Weikersdorf am Steinfeld<br />

Persönlich gezeichnete Artikel fallen unter die<br />

Verantwortlichkeit des Autors und müssen sich<br />

nicht unbedingt mit der Meinung von<br />

KOMMUNAL decken.<br />

KOMMUNAL ist <strong>das</strong> offizielle Organ des Österreichischen<br />

Gemeindebundes und erscheint<br />

monatlich. Es wird im Direktversand an folgende<br />

Personen- und Zielgruppen versandt:<br />

Alle Bürgermeister, Vizebürgermeister, Stadträte<br />

und Geschäftsführenden Gemeinderäte der<br />

Gemeinden Österreichs. Alle leitenden Gemeindebeamten<br />

und alle führenden Gemeindebediensteten<br />

sowie die Spitzenfunktionäre und<br />

Sachbearbeiter der österreichischen Wasser-,<br />

Abwasser-, Müll- und Reinhalteverbände sowie<br />

der Freiwilligen Feuerwehren. Alle für die Kommunalpolitik<br />

relevanten Behördenvertreter und<br />

Beamten der Ministerien, Bundesstellen und der<br />

österreichischen Bundesländer. Alle politischen<br />

Mandatare der im Parlament vertretenen Parteien<br />

auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene.<br />

Wichtige Meinungsträger im Bereich anderer<br />

Behörden und Interessensvertretungen sowie der<br />

österreichischen Wirschaft.<br />

Mit E.E. gekennzeichnete Artikel sind bezahlte<br />

Wirtschaftsinfos und fallen nicht in die Verantwortlichkeit<br />

der Redaktion.<br />

Auflage: 34.094<br />

Teilen dieser Ausgabe liegen<br />

Beilagen von ÖKOtech, Hostra GmbH und<br />

E&C GmbH bei.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Editorial<br />

Die Welt ist in Bewegung und Europa sucht neben seiner wirtschaftlichen<br />

Zielset<strong>zu</strong>ng endlich auch ein politisches Profil und damit ein selbstdefiniertes<br />

politisches Gewissen. Wie <strong>das</strong> aussehen könnte, darüber zerbricht sich bis <strong>zu</strong>m<br />

Sommer ein EU-weiter Konvent den Kopf und die Hoffnungen vieler Skeptiker<br />

liegen in den erwarteten Ergebnissen.<br />

Inzwischen aber geht die reale Europa- und Weltpolitik ihrer Wege und orientiert<br />

sich allein an den fundamentalen Erkenntnissen des Kapitalismus und des<br />

Liberalismus sowie an den goldenen Regeln des sogenannten freien Wettbewerbs.<br />

Die europäischen Gemeinden stehen urplötzlich vor dem Problem, <strong>das</strong>s ihre<br />

bislang hochgeschätzten öffentlichen Dienstleistungen als wettbewerbsfeindliches<br />

Monopol missverstanden und die sozialen Abfederungen durch Solidarität als<br />

unerlaubte Begünstigung gebrandmarkt werden. Dabei kommt der geballte Angriff<br />

gleichzeitig aus zwei Richtungen: einerseits durch die 144 Mitgliedsländer<br />

zählende Welthandelsorganisation (WTO) und andererseits durch die Bürokratie<br />

der 15 Staaten umfassenden Europäischen Union. Sowohl <strong>das</strong> Allgemeine Abkommen<br />

über den Handel mit Dienstleistungen der WTO (GATS) als auch die Vorbereitung<br />

einer EU-weiten Rahmenrichtlinie über die Leistungen der Daseinsvorsorge<br />

zielen auf die Zurückdrängung des öffentlichen Bereiches <strong>zu</strong>gunsten privater<br />

Unternehmungen. Was nicht weniger bedeutet, als <strong>das</strong>s alle unsere mühsam aufgebauten<br />

sozialen Absicherungs- und Grundversorgungsbereiche von der Krankenund<br />

Pensionsversicherung über <strong>das</strong> Bildungssystem bis <strong>zu</strong>r Wasserversorgung und<br />

der Abwasser- und Müllentsorgung schonungslos dem freien Markt überlassen werden<br />

sollen.<br />

Abgesehen davon, <strong>das</strong>s sich die Gestaltungsmöglichkeiten einer lokalen Selbstverwaltung<br />

auf die Tätigkeit einer Ausschreibungsbehörde reduzieren würden, wären<br />

die Auswirkungen für die betroffenen Bürger mehr als fatal. In Großbritannien sind<br />

die Wasserpreise nach der Liberalisierung um knapp 50 Prozent, in Bolivien innerhalb<br />

weniger Wochen sogar um 100 Prozent gestiegen. Über die Konsequenzen für<br />

wirtschaftlich nicht so attraktive Aufschließungs- oder Entsorgungsgebiete bzw.<br />

die Regelungen für einen sozial gerechten Ausgleich gibt es noch nicht einmal<br />

objektive Erhebungen. Außer vielleicht, <strong>das</strong>s in England die privaten Versorger<br />

bereits 128-mal wegen Vernachlässigung der Infrastruktur und minderer<br />

Wasserqualität verurteilt wurden und 19.000 Haushalten vorübergehend der<br />

Wasserhahn abgedreht wurde, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen konnten.<br />

Weltweit und europaweit macht sich daher Widerstand breit und auch Österreichs<br />

Gemeinden stehen stark und solidarisch in den Reihen derer, die nicht bereit sind,<br />

ihre öffentliche Verantwortung und soziale Verpflichtung auf dem Altar der<br />

Liberalisierung <strong>zu</strong> opfern.<br />

Um einmal mehr sind Geschlossenheit und Solidarität sowie eine starke gemeinsame<br />

Stimme vonnöten.<br />

Womit sich der Gründungsauftrag von KOMMUNAL als Sprachrohr der österreichischen<br />

Kommunen aus brandaktuellem Anlass just am Vorabend <strong>zu</strong>m 10jährigen<br />

Bestandsjubiläum unseres Magazins ganz ohne Zutun ergibt. Eine kleine Genugtuung<br />

inmitten dramatischer Entwicklungen.<br />

Prof. Walter Zimper<br />

Verleger und Vizepräsident des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL 5


Kommentar<br />

Die Gemeinden stellen sich den neuen Herausforderungen<br />

Neue Ideen sind gefragt<br />

Das Echo war gewaltig. Der<br />

Gemeindebund hat mit der Diskussion<br />

um die Einführung einer Lenkungsabgabe<br />

auf Handy-Masten eine<br />

Lawine an Reaktionen ausgelöst. Es war<br />

von vornherein klar, <strong>das</strong>s die Mobilfunkbetreiber<br />

<strong>zu</strong>nächst einmal Widerstand<br />

angekündigt haben, aber große Teile der<br />

Bevölkerung haben unseren Vorschlag<br />

massiv begrüßt und Verständnis dafür<br />

gezeigt, <strong>das</strong>s man den ungehemmten<br />

Wildwuchs an Handymasten einbremsen<br />

muss. Nach den bisher angekündigten<br />

Wünschen der Betreiber würde es <strong>zu</strong><br />

einer Verdoppelung der Masten von derzeit<br />

rund 12.000 auf 24.000 kommen.<br />

Nun gibt es zwar im Telekommunikationsgesetz<br />

die Möglichkeit, <strong>das</strong>s mehrere<br />

Betreiber auf einem Masten ihre Antennen<br />

unterbringen, in der Praxis funktioniert<br />

<strong>das</strong> allerdings aus Konkurrenzgründen<br />

nicht. Lediglich rund zehn Prozent<br />

der bestehenden Masten werden von<br />

zwei oder mehr Betreibern genutzt.<br />

Darüber hinaus wächst der Widerstand<br />

der Bürger gegen die Mastenflut massiv.<br />

Die Gründe dafür sind unterschiedlich,<br />

nicht so sehr wegen der Verschandelung<br />

der Landschaft, sondern wegen der nicht<br />

ab<strong>zu</strong>schätzenden gesundheitlichen Auswirkungen<br />

der Strahlung gibt es zahlreiche<br />

Initiativen, die sich massiv gegen<br />

neue Masten <strong>zu</strong>r Wehr setzen. Und die<br />

Gemeinden haben keinerlei Mitwirkungs-,<br />

Genehmigungs- oder Verhinderungsmöglichkeiten.<br />

Die Bürger verstehen auch<br />

nicht, <strong>das</strong>s jede geringfügige Baumaßnahme<br />

am Einfamilienhaus genehmigungspflichtig<br />

ist, die Errichtung eines 40<br />

Meter hohen Masten aber von heute auf<br />

morgen völlig problemlos und ohne<br />

Anrainerrechte über die Bühne geht.<br />

Es geht dem Gemeindebund nicht um<br />

ein Abzocken der Handy-Telefonierer,<br />

es geht uns vielmehr um einen<br />

Druck auf die Betreiber, mit den Gemeinden<br />

sinnvolle gemeinsame Lösungen für<br />

alle Betreiber <strong>zu</strong> suchen. Wenn sich drei<br />

Betreiber <strong>zu</strong> einer gemeinsamen Lösung<br />

entschließen, wäre <strong>das</strong> Lenkungsabgaben-Modell<br />

völlig kostenneutral. Das<br />

heißt, es käme <strong>zu</strong> einer Bündelung wirtschaftlicher<br />

Investitionen, die für den<br />

Konsumenten keinerlei Belastung bringt.<br />

Das sind intelligente Lösungen und<br />

Ideen, die heute auch von den öffentli-<br />

6 KOMMUNAL<br />

chen Händen eingefordert werden.<br />

Dass die Gemeinden nach dem Wegfall<br />

der Gewerbe-, der Getränke-, der Ankündigungsabgabe<br />

und dem wirtschaftlichen<br />

Einnahmenrückgang <strong>zu</strong>r Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben dringend Geld benötigen, ist<br />

mittlerweile jedem klar. Die Schere zwischen<br />

steigenden Verpflichtungen im Kinderbetreuungs-,<br />

im Gesundheits- und Spitalsbereich<br />

einerseits und den sinkenden<br />

Einnahmen andererseits hat sich so weit<br />

geöffnet, <strong>das</strong>s viele Gemeinden bereits<br />

jetzt große Probleme haben, ihre Pflichtaufgaben<br />

<strong>zu</strong> erfüllen. Immer mehr<br />

Gemeinden sind nicht mehr in der Lage,<br />

ihre Haushalte ausgeglichen <strong>zu</strong> führen<br />

und auf Ausgleichzahlungen von den<br />

Ländern angewiesen. Darüber hinaus<br />

muss immer wieder betont werden, <strong>das</strong>s<br />

die Gemeinden, die mit Abstand größten<br />

öffentlichen Investoren sind, und somit<br />

die Motoren der heimischen regionalen<br />

Wirtschaft.<br />

Um die Gemeinden weiterhin für die<br />

Herausforderungen der Zukunft <strong>zu</strong><br />

rüsten und sie auch für neue Aufgaben<br />

<strong>zu</strong> stärken, muss ihre Interessensvertretung<br />

neue Ideen suchen, die wirtschaftlich<br />

sinnvoll und für die Bürger<br />

kostenneutral sind sowie den Gemeinden<br />

einen gewissen Ausgleich für die Einbußen<br />

der vergangenen Jahre bringen.<br />

Kein Bürger würde es verstehen, <strong>das</strong>s die<br />

satten Gewinne aus dem Bereich Mobilfunk<br />

in internationale Konzerne fließen,<br />

die Allgemeinheit aber auf ihren Problemen<br />

allein sitzen bleibt. Österreichs<br />

Gemeinden wollen einerseits eine Versorgungssicherheit<br />

für alle Gebiete, aber<br />

gleichzeitig ein koordiniertes und vernünftiges<br />

Vorgehen bei der Errichtung<br />

neuer Masten. Im Interesse der Bürger.<br />

Die Diskussion ist eröffnet, die vom<br />

Gemeindebund erstellte Studie ist sowohl<br />

rechtlich als auch wirtschaftlich von Wissenschaftern<br />

professionell begründet. Die<br />

bisherigen Gegenargumente sind leicht<br />

<strong>zu</strong> widerlegen, so <strong>das</strong>s einer Realisierung<br />

unseres Vorschlages bei einigem guten<br />

Willen unserer Partner auf Bundes- und<br />

Landesebene nichts im Wege steht.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes<br />

»<br />

Uns geht es nicht um<br />

ein Abzocken der<br />

Handy-Telefonierer,<br />

sondern um eine<br />

Versorgungssicherheit<br />

für alle Gebiete, um<br />

ein koodiniertes und<br />

vernünftiges Vorgehen<br />

bei der Errichtung<br />

neuer Masten. Im<br />

Interesse der Bürger.<br />

«


KOMMUNAL<br />

THEMEN<br />

Regierungsprogramm: Verhandlungen in einigen Punkten gefordert<br />

Stabile Haushalte sichern und wahren<br />

„Grundsätzlich begrüßen wir<br />

die Fortset<strong>zu</strong>ng des Konsolidierungspfades<br />

für die öffentlichen<br />

Haushalte. Allerdings<br />

finden sich im Regierungsprogramm<br />

für den Gemeindebund<br />

problematische Maßnahmen,<br />

die noch weiterer<br />

Gespräche bedürfen“, positioniert<br />

sich Gemeindebundpräsident<br />

Bgm. Helmut Mödlhammer<br />

<strong>zu</strong>m Regierungsprogramm<br />

und fordert in diesem<br />

Zusammenhang die Vereinbarung<br />

eines neuen Öster-<br />

EU-Umwelt<br />

Für ein grüneres<br />

Europa<br />

Die EU-Erweiterung bringt<br />

nicht nur politische und wirtschaftliche<br />

Änderungen mit<br />

sich, sondern auch in der<br />

Umwelt. Europa soll grüner<br />

werden, <strong>das</strong> versprach EU-<br />

Umweltkommissarin Margot<br />

Wallström. Das Problem ist<br />

vor allem finanzieller Natur.<br />

Die Beitrittskandidaten müssen<br />

schät<strong>zu</strong>ngsweise zwischen<br />

80 und 100 Milliarden Euro<br />

investieren, um sich der EU-<br />

Umweltpolitik an<strong>zu</strong>passen.<br />

Online-Amtsschimmel: Wer soll <strong>das</strong> bezahlen?<br />

Ohne Geld „kein wiehern“<br />

Der Umbau öffentlicher<br />

Dienste auf eine von der EU<br />

geforderte Online-Schiene<br />

kostet <strong>zu</strong>erst einmal viel<br />

Geld. Damit die Maßnahmen<br />

einer e-Government-<br />

Initiative „<strong>zu</strong>m Nutzen der<br />

Bürger“ auch umgesetzt<br />

werden, gibt es von der EU<br />

Förderungen und und kreative<br />

Finanzierungsmodelle.<br />

Bei Licht besehen greifen<br />

derartige Modelle aber für<br />

reichischen Stabilitätspakts,<br />

„der durch die Defizitentwicklung<br />

erforderlich ist.“<br />

„Es muss sicher gestellt sein,<br />

<strong>das</strong>s bei einer neuen Aufgabenteilung<br />

zwischen Ländern<br />

und Gemeinden der Österreichische<br />

Gemeindebund ein<br />

entsprechendes Mitwirkungsrecht<br />

hat. Auch die Neuregelung<br />

eines aufgabenorientierten<br />

Finanzausgleichs für die<br />

Jahre 2005-2008 kann nur im<br />

Einvernehmen mit der Interessensvertretung<br />

der Gemein-<br />

Gemeinden, die an der<br />

Umset<strong>zu</strong>ng hauptbeteiligt<br />

sein werden, nur schwer.<br />

Denn für Förderungen müssen<br />

sich drei Mitgliedsländer<br />

<strong>zu</strong>sammenfinden. Und PPP-<br />

Modelle sind in Bereichen<br />

zwischen 30 und 100 Millionen<br />

Euro Investitionshöhe<br />

„gängig“.<br />

Konkrete Umset<strong>zu</strong>ngen in<br />

den Ländern werden von<br />

der EU gar nicht unterstützt.<br />

den erfolgen. Massive Auswirkungen<br />

werden auch die zwei<br />

Etappen der Steuerreform<br />

haben“, so Mödlhammer, der<br />

darauf hinweist, <strong>das</strong>s seinerzeit<br />

„bei der Belastung, bei<br />

der insgesamt rund 30 Mrd.<br />

hereingekommen sind, die<br />

Gemeinden keinen Nutzen<br />

zogen. Deshalb wäre es nur<br />

logisch, <strong>das</strong>s bei einer Entlastung<br />

die Gemeinden nicht<br />

<strong>zu</strong>r Kasse gebeten werden“,<br />

so Mödlhammer vor Journalisten<br />

am 13. März in Wien.<br />

Nicht so schnell: Die Auswirkungen<br />

des Regierungsprogramms<br />

auf die Gemeinden verlangen<br />

Verhandlungen in einigen<br />

Punkten zentraler kommunaler<br />

Interessen!<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister im Nationalrat: Christoph Kainz, Hans Rädler, Jakob<br />

Auer, Günter Kößl, Erwin Hornek, Johann Kurzbauer und Nikolaus Prinz.<br />

Parlament: Bürgermeister-Arbeitsgemeinschaft eingesetzt<br />

Für verstärkte Beachtung der Gemeinden<br />

Auf Initiative des nö. Nationalrats<br />

Bgm. Hans Rädler<br />

wurde die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Bürgermeister im<br />

Hohen Haus wiederbelebt.<br />

Damit soll eine verstärkte<br />

Beachtung auf die Gesetzgebung,<br />

die direkt für die<br />

Gemeinden Auswirkungen<br />

hat, erfolgen. Die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Bürgermeister<br />

im Parlament wird ihre Tätig-<br />

Nähere Information auf<br />

www.gemeindebund.at<br />

Foto: BKA<br />

keit in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Gemeinde- und dem<br />

Städtebund durchführen.<br />

Zum Vorsitzenden wurde der<br />

oö. Abgeordnete Bgm. Jakob<br />

Auer gewählt.<br />

Europäischer Gemeindetag<br />

Gemeindebund sitzt<br />

mit am Tisch<br />

Von 14. bsi 16. Mai findet in Posen<br />

(Poznán) der Europäische Gemeindetag<br />

stattfinden. Das Motto lautet<br />

„Shaping Europe´s Political Future -<br />

Die politische Zukunft Europas gestalten“.<br />

Der Österreichische Gemeindebund<br />

wird mit einer Delegation bei<br />

diesem Gemeindetag vertreten sein,<br />

umso mehr er mit Vizepräsident Zimper<br />

am Runden Tisch einer prominenten<br />

Spezialsit<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>m Thema<br />

Erweiterung der EU teilnehmen wird.<br />

KOMMUNAL 7


Gemeindebund<br />

Studie: „Lenkungseffekte von Abgaben auf Handymasten“<br />

Anfangs 390 Millionen<br />

Euro jährlich möglich<br />

Der „Wildwuchs am Handymasten“ und die damit verbundenen negativen Effekte im<br />

Orts- und Landschaftsbild werden vielfach in den österreichischen Gemeinden als<br />

Problem betrachtet. Wie man dem „Problem Herr werden“ kann oder wie man es<br />

<strong>zu</strong>mindest in geordnete Bahnen lenken kann, da<strong>zu</strong> hat der Österreichische<br />

Gemeindebund eine Studie in Auftrag gegeben.<br />

◆ Mag. Sabine Blecha<br />

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden<br />

Einführung der dritten Mobilfunkgeneration<br />

UMTS wird ein<br />

weiteres rapides Anwachsen<br />

der „Handymasten“ auf<br />

rund 25.000 in ganz Öster-<br />

reich erwartet.<br />

Die Studie entstand im Auftrag<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes und<br />

knüpft ergänzend an <strong>das</strong><br />

Rechtsgutachten von Prof.<br />

Otto Taucher über die rechtliche<br />

Möglichkeit der<br />

Besteuerung von „Handymasten“<br />

und „Leitungssystemen“<br />

an (KOMMUNAL<br />

berichtete). Im Rahmen der<br />

dort aufgezeigten Möglichkeiten<br />

wurden entsprechende<br />

qualitative wie quantitative Vorschläge<br />

für eine Lenkungsabgabe ausgearbeitet.<br />

Die vorliegende IPF - Studie<br />

untersucht in diesem Zusammenhang,<br />

◆ Mag. Sabine Blecha ist Juristin<br />

beim Österreichischen Gemeindebund<br />

8 KOMMUNAL<br />

welche Wirkungen von Lenkungsabgaben<br />

ausgehen, sowie welche Veränderungen<br />

in dynamischerPerspektive<br />

<strong>zu</strong> erwarten<br />

sind. Überdies<br />

Durch die Einhebung<br />

einer Abgabe<br />

kann dem erwarteten<br />

rapiden Anwachsen<br />

der „Handymasten“<br />

in ganz Österreich<br />

wirkungsvoll entgegen<br />

gesteuert werden.<br />

Ziel der<br />

Lenkungsabgabe<br />

beleuchtet die<br />

Studie, <strong>das</strong>s von<br />

einer Lenkungsabgabe<br />

– je nach<br />

unterschiedlicher<br />

konkreter<br />

Ausgestaltung –<br />

nicht unerhebliche<br />

<strong>zu</strong>sätzliche<br />

Einnahmen für<br />

die Gemeinden<br />

<strong>zu</strong> erwarten<br />

sind.<br />

Seitens der Öffentlichkeit artikulierte<br />

der Österreichische Gemeindebund <strong>das</strong><br />

Anliegen der Gemeinden, <strong>zu</strong>künftig<br />

mehr Verantwortung im föderalen Staat<br />

<strong>zu</strong> übernehmen. In diesem Sinne ist<br />

auch die Lenkung der Aufstellung und<br />

Die Autoren der Studie<br />

Die vorliegende Studie wurde<br />

vom IPF - Institut für politökonomische<br />

Forschung von Joachim<br />

Becker, Johannes Jäger, Johannes<br />

Kirowitz, Milenka Suárez und<br />

Markus Trenker verfasst.<br />

des Betriebs von „Handymasten“ durch<br />

Gemeindeabgaben als Schritt <strong>zu</strong> mehr<br />

Verantwortung seitens der Gemeinden<br />

und höherer Bürgernähe in diesem<br />

„sensiblen“ Bereich <strong>zu</strong> verstehen. Das<br />

Ziel der hier entwickelten Lenkungsabgabe<br />

soll sein, negative externe Effekte<br />

und Risiken dieser Anlagen <strong>zu</strong> minimieren.<br />

Gleichzeitig soll durch diese Maßnahmen<br />

eine verbindliche Rahmenset<strong>zu</strong>ng<br />

erfolgen, die Unsicherheiten –<br />

etwa bezüglich der Durchsetzbarkeit<br />

bestimmter Standorte für entsprechende<br />

„Handymasten“ reduziert.<br />

Neben den erzielbaren Lenkungseffekten<br />

können die fiskalischen Einnahmen<br />

aus der Abgabe auch als teilweise<br />

Abgeltung von nach wie vor bestehenden<br />

negativen externen Effekten in den<br />

Gemeinden betrachtet werden.<br />

Durch die Einhebung einer Abgabe<br />

kann dem erwarteten rapiden Anwachsen<br />

der „Handymasten“ in ganz Österreich<br />

wirkungsvoll entgegengesteuert<br />

werden. Im Rahmen der vorliegenden<br />

Studie wurde ein wirksames fiskalisches<br />

Lenkungsmodell entwickelt, <strong>das</strong><br />

effektiv <strong>zu</strong> einer Reduktion der Anzahl<br />

der „Handymasten“ bzw. <strong>zu</strong> einer Verhinderung<br />

eines unkontrollierten<br />

„Mastenwildwuchs“ beitragen kann. Im<br />

Hintergrund knüpft die Studie dabei<br />

auf die Möglichkeit der Nut<strong>zu</strong>ng einzelner<br />

„Handymasten“ durch mehrere<br />

Mobilfunkbetreiber (Site-sharing) an,<br />

die bereits 1999 auf bundesgesetzlicher<br />

Ebenen geschaffen wurde, aber bislang<br />

allerdings nur sehr eingeschränkt <strong>zu</strong>r<br />

Anwendung gekommen ist.


Im Rahmen der vorliegenden Studie<br />

wurde ein wirksames fiskalisches Lenkungsmodell<br />

entwickelt, <strong>das</strong> effektiv <strong>zu</strong><br />

einer Reduktion der Anzahl der „Handymasten“<br />

bzw. <strong>zu</strong> einer Verhinderung<br />

eines unkontrollierten „Mastenwildwuchs“<br />

beitragen kann.<br />

Lenkungsabgabe als<br />

Gemeindeabgabe<br />

Wie im Rechtsgutachten von Otto Taucher<br />

festgehalten, stellen Mobilfunksendeanlagen<br />

samt der <strong>zu</strong>gehörigen Halterung,<br />

die sogenannten „Handymasten“,<br />

einen möglichen grundsätzlichen<br />

Ansatzpunkt für Lenkungsabgaben dar.<br />

Die Lenkungsabgabe stellt für Mobilfunkbetreiber<br />

einen wichtigen fiskali-<br />

schen Anreiz <strong>zu</strong> einer stärkeren Kooperation<br />

beim Betrieb von „Handymasten“<br />

dar, ohne <strong>das</strong>s jedoch dadurch die Versorgung<br />

mit Mobilfunk beeinträchtigt<br />

würde. Die Abgabe ist so konzipiert,<br />

<strong>das</strong>s spürbare Lenkungseffekte <strong>zu</strong><br />

erwarten<br />

sind. Anstatt<br />

<strong>das</strong>s jeder<br />

Mobilfunkbetreiber<br />

einen<br />

eigenen<br />

„Handymasten“<br />

betreibt,<br />

sollen diese<br />

von den einzelnenAnbieterngemeinsam<br />

benutzt<br />

werden. Die<br />

Lenkungsabgabe<br />

ist als<br />

Gemeindeabgabekonzipiert<br />

und aufgrund<br />

der<br />

transparenten<br />

und einfachenAusgestaltung<br />

mit<br />

minimalem administrativen Aufwand<br />

sowohl auf Seiten der Gemeinden als<br />

auch den abgabenpflichtigen Mobilfunkbetreibern<br />

verbunden. Zu einem<br />

Teil wird die Abgabe voraussichtlich<br />

von den Mobilfunkbetreibern selbst<br />

getragen und resultiert in der Reduktion<br />

von Gewinnen, <strong>zu</strong> einem anderen<br />

Teil ist auch eine Überwäl<strong>zu</strong>ng in Form<br />

etwas höherer Preise denkbar. Dies ist<br />

vor dem Hintergrund, <strong>das</strong>s mobiles<br />

Telefonieren in den letzten Jahren um<br />

Die Lenkungsabgabe<br />

ist als Gemeindeabgabe<br />

konzipiert und<br />

aufgrund der transparenten<br />

und einfachen<br />

Ausgestaltung mit minimalem<br />

administrativen<br />

Aufwand sowohl auf<br />

Seiten der Gemeinden<br />

als auch den abgabenpflichtigenMobilfunkbetreibern<br />

verbunden.<br />

◆ Die Basisstationen sind Funkstationen<br />

(Sendestationen). Sie nehmen Funksignale<br />

eines Handys auf, leiten sie<br />

weiter und übertragen so<br />

Gespräche.<br />

◆ Die Steuereinheiten (Base Station<br />

Controller) sind wichtige Verbindungs-<br />

und Steuermodule für<br />

die Basisstationen eines bestimmten<br />

Gebietes. Sie leiten Gespräche<br />

von den Basisstationen weiter.<br />

Umgekehrt leiten BSCs Gespräche<br />

an die Basisstationen, in deren<br />

Funkgebiet sich ein Teilnehmer<br />

gerade befindet.<br />

◆ Die Mobilvermittlungsstellen steuern<br />

die Gespräche zwischen den Mobilfunkteilnehmern<br />

eines Netzes und stellen die<br />

Verbindung <strong>zu</strong> anderen Mobilfunk- oder<br />

Festnetzen her.<br />

Gemeindebund<br />

ca. 60% billiger geworden ist, als wenig<br />

problematisch <strong>zu</strong> erachten. Die Einnahmen<br />

aus der Lenkungsabgabe können<br />

dabei – wie bereits erwähnt - als teilweise<br />

Abgeltung der verbleibenden<br />

negativen externen Effekte der „Handymasten“<br />

in den Gemeinden gelten. Insgesamt<br />

kommt es durch die Internalisierung<br />

negativer externer Effekte und<br />

die gezielte Schaffung von Anreizen <strong>zu</strong>r<br />

Kooperation nicht nur <strong>zu</strong> einem volkswirtschaftlich<br />

effizienteren Mitteleinsatz<br />

im Bereich der Mobilkommunikation,<br />

sondern auch <strong>zu</strong> einer allgemeinen<br />

Erhöhung der Wohlfahrt.<br />

Abgabe ist Abgeltung für<br />

negative externe Effekte<br />

Die Problembereiche der Mobilfunksendeanlagen<br />

– die man auch als negative<br />

externe Effekte bezeichnen kann – liegen<br />

sowohl im damit verbundenen<br />

gesundheitlichen Risiko durch elektromagnetische<br />

Felder, als auch im Bereich<br />

der optischen Beeinträchtigung von<br />

Ortsbild und Landschaft. Darüber hinaus<br />

werden vielfach Standorte von<br />

„Handymasten“ durch die unmittelbar<br />

in der Nähe angesiedelte Bevölkerung<br />

als problematisch aufgefasst. Entsprechend<br />

sind Aufstellung und Betrieb von<br />

„Handymasten” umstritten – eine Situation<br />

die auch für die Mobilfunkbetreiber<br />

nicht besonders wünschenswert ist.<br />

Die Ursachen für diese Probleme sind<br />

einerseits technisch mit der Mobilkommunikation<br />

verbunden, andererseits<br />

sind auch die derzeitigen Regulierungen<br />

nicht optimal. Nicht <strong>zu</strong>letzt deshalb<br />

sind in Österreich ➤➤ weiter auf Seite 10<br />

Überblick über die Basiskomponenten eines „Handymastes“<br />

◆ Das Zubringernetz besteht aus Richtfunkstrecken<br />

und Kabelleitungen. Es<br />

Schät<strong>zu</strong>ng der durchschnittlichen Errichtungskosten<br />

einer Basisstation.<br />

verknüpft die Basisstationen mit den<br />

Vermittlungsstellen und verbindet diese<br />

wiederum mit anderen Mobilfunknetzen<br />

und Festnetzen.<br />

(Quelle: Connect Austria, 2003a)<br />

KOMMUNAL 9


Gemeindebund<br />

die Skepsis und der Widerstand<br />

gegenüber den „Handymasten“ nach<br />

wie vor groß. Darüber hinaus reichen<br />

die bisher ergriffen Maßnahmen, um<br />

den „Wildwuchs“ im Bereich der „Handymasten“<br />

ein<strong>zu</strong>dämmen (TKG-<br />

Novelle 1999, § 7 Abs. 2 bis 8) nicht<br />

aus. Anstatt auf „liberale“ Eingriffe<br />

durch fiskalische Lenkungsmaßnahmen<br />

– ein in der Umweltpolitik gängiges<br />

Instrument – <strong>zu</strong> setzen, wurde bisher<br />

nur mit Ge- und Verboten agiert. Eine<br />

Lenkungsabgabe hätte jedoch nicht nur<br />

den Vorteil einer größeren Flexibilität,<br />

vielmehr könnte die Akzeptanz der<br />

Bevölkerung für den Mobilfunk durch<br />

die Abgeltung dieser negativen Auswir-<br />

kungen an die unmittelbar betroffenen<br />

– die Gemeinden – auch erhöht werden.<br />

Vier Varianten für eine<br />

Lenkungsabgabe<br />

In der Studie werden mehrere Varianten<br />

für eine Lenkungsabgabe auf „Handymasten“<br />

im Kontext der rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen vorgestellt, die<br />

geeignet sind, die Probleme bzw. negativen<br />

externen Effekte des Mobilfunks <strong>zu</strong><br />

reduzieren. Genauer<br />

gesagt werden vier<br />

Varianten der konkre-<br />

ten Ausgestaltung der<br />

Lenkungsabgabenäher<br />

beschrieben, wobei der<br />

Variante einer bundesweit<br />

einheitlichen Festlegung<br />

des Tarifs (Variante<br />

2) deutlich der<br />

Vor<strong>zu</strong>g gegeben wird.<br />

Ziel der Lenkungsabgabe<br />

ist es primär,<br />

negative Effekte im<br />

Bereich Orts- und<br />

Landschaftsbild <strong>zu</strong><br />

reduzieren und <strong>zu</strong>m Teil auch ab<strong>zu</strong>gelten.<br />

Bei der Konzipierung der Abgabe<br />

wurde überdies darauf geachtet, diese<br />

möglichst einfach und transparent <strong>zu</strong><br />

halten, um für die Mobilfunkbetreiber<br />

klare Vorgaben <strong>zu</strong> schaffen. Die Abgabe<br />

ist auch so gestaltet, <strong>das</strong>s gewünschte<br />

Lenkungswirkungen effektiv entfaltet<br />

werden und gleichzeitig der Administra-<br />

10 KOMMUNAL<br />

tionsaufwand für die Einhebung der<br />

Abgabe sehr gering ist.<br />

Steuergegenstand und<br />

-bemessungsgrundlage<br />

Da die Zielset<strong>zu</strong>ng der Lenkungsabgabe<br />

darin liegt, sowohl die Beschränkung der<br />

Handymastenanzahl (Antennentragemastenanzahl)<br />

als auch die Abgeltung von<br />

Risiko, Leistungen der Gemeinden und<br />

fehlender Bürgerbeteiligung diesem<br />

Zusammenhang vor<strong>zu</strong>nehmen, schlagen<br />

die Autoren als Steuerobjekt der Lenkungsabgabe<br />

den „Betrieb eines Handymasten“<br />

vor. Die Herangehensweise ist<br />

Steuertarfitabelle für Antennentragemasten mit Makroantennen<br />

Ziel der<br />

Lenkungsabgabe ist<br />

es primär, negative<br />

Effekte im Bereich<br />

Orts- und Landschaftsbild<br />

<strong>zu</strong><br />

reduzieren und <strong>zu</strong>m<br />

Teil auch ab<strong>zu</strong>gelten.<br />

dabei so gewählt, <strong>das</strong>s unerwünschte<br />

Lenkungseffekte vermieden werden und<br />

eine Steuerumgehung bzw. eine Steuerhinterziehung<br />

kaum möglich ist. Weiters<br />

wird davon ausgegangen, <strong>das</strong>s die Verfolgung<br />

eines Lenkungseffektes im Sinne<br />

einer Beschränkung der Mastenanzahl<br />

nur für jene Antennentragemasten sinnvoll<br />

ist, die mit einer leistungsstarken<br />

Makroantenne ausgestattet sind. Von den<br />

Mikroantennen hingegen sind aufgrund<br />

ihrer geringen Größe und Sendeleistung<br />

keine bemerkenswerten negativen externen<br />

Effekte etwa im Hinblick auf die<br />

Beeinträchtigung des Ortsbildes<br />

<strong>zu</strong> erwarten. Darüber<br />

hinaus dürften die Lenkungsmöglichkeiten<br />

in die-<br />

sem Bereich vergleichsweise<br />

geringer sein. Im<br />

Falle einer Nicht-Besteuerung<br />

von Mikroantennen<br />

wird es für ausgeschlossen<br />

gehalten, <strong>das</strong>s die Mobilfunkbetreiber<br />

die besteuerten<br />

Antennentragemasten<br />

mit Makroantennen durch<br />

diese Mikroantennen ersetzen.<br />

Da sowohl die Sendeleistung<br />

bzw. Reichweite<br />

als auch die Kapazität solcher Mikroantennen<br />

sehr gering ist, kann eine Substitution<br />

der besteuerten Antennentragemasten<br />

mit Makroantennen durch<br />

Mikroantennen sowohl aus technischer<br />

als auch aus ökonomischer Sicht prinzipiell<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Um den gewünschten Lenkungseffekt <strong>zu</strong><br />

erzielen, erscheint eine von der Anzahl<br />

(Das heißt,) Je mehr Mobilfunkbetreiber<br />

sich einen Masten teilen („Site-sharing“),<br />

desto positiver wirkt sich dies auf<br />

<strong>das</strong> Ortsbild und die Landschaft aus.<br />

der Nutzer eines Handymasten abhängige<br />

Besteuerung sinnvoll. Als Steuerbemessungsgrundlage<br />

dient somit die<br />

Anzahl der unterschiedlichen Mobilfunkbetreiber,<br />

die ihre Antennen auf einem<br />

Handymasten montieren und diesen<br />

somit gemeinsam nutzen. Das heißt, je<br />

mehr Mobilfunkbetreiber sich einen<br />

Masten teilen („Site-sharing“), desto<br />

positiver wirkt sich dies auf <strong>das</strong> Ortsbild<br />

und die Landschaft aus.<br />

Steuerpflichtige und<br />

Tarifhöhe<br />

Die Mobilfunkbetreiber (als Eigentümer,<br />

Mieter oder Verwender des „Handymasten“)<br />

stellen die Steuerpflichtigen dar,<br />

deren wichtigsten Eckdaten (Kunden,<br />

Marktanteile, Mitarbeiter, Umsätze) in<br />

der Studie genau untersucht werden.<br />

Durch Vergleiche der Umsätze erkennt<br />

man eindeutig, <strong>das</strong>s alle Mobilfunkbetreiber<br />

ihre Gewinne vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen in absoluten Zahlen<br />

in den letzten Jahren beträchtlich steigern<br />

konnten. Unter Berücksichtigung<br />

der Rentabilitätskennzahl gehen die<br />

Autoren daher von einer relativ homogenen<br />

Branchensituation aus. Die Studie<br />

kommt daher <strong>zu</strong>m Ergebnis, <strong>das</strong>s auch<br />

entsprechende Spielräume für Lenkungsabgaben<br />

gegeben wären. Zu achten wäre<br />

nur darauf, <strong>das</strong>s die Tarife der Lenkungsabgaben<br />

grundsätzlich so gestaltet sind,<br />

<strong>das</strong>s sowohl entsprechende Lenkungswirkungen<br />

erzielt werden, gleichzeitig<br />

aber auch die Leistungsfähigkeit des<br />

Steuerdestinatars nicht überschritten<br />

wird.<br />

Schlussbetrachtungen<br />

Als Ergebnis hält die Studie ausdrücklich<br />

fest, <strong>das</strong>s eine Lenkungsabgabe insbesondere<br />

dafür geeignet scheint, die negativen<br />

Wirkungen auf Ortsbild – und Land-


Mobiltelefonie in Österreich<br />

Entwicklung der „Penetrationsrate Mobiltelefonie“ in Österreich (bis März 2001)<br />

Entwicklung der Mobilkommunikations-Basisinfrastruktur in Österreich<br />

Schät<strong>zu</strong>ng der Antennentragemasten in Österreich 2002<br />

Die Umsatzentwicklung im Mobilkommunikationsmarkt 1997 bis 2000.<br />

Beschleunigt regressiver Steuertarif bei Makroantennen<br />

Gemeindebund<br />

schaft inklusive der mit den „Handymasten“<br />

verbundenen negativen psychologischen<br />

Wirkungen auf die Bevölkerung <strong>zu</strong><br />

reduzieren. Vor dem rechtlichen und<br />

sachlichen Hintergrund bietet sich daher<br />

<strong>das</strong> Ansetzen bei „Handymasten“ als<br />

Gegenstand der Besteuerung an, da<br />

genau diese als wichtiger Ausgangspunkt<br />

der negativen externen Effekte betrachtet<br />

werden. Insgesamt zeigt eine dynamische<br />

Betrachtung der Steuer erhebliche<br />

Lenkungswirkungen: Anstelle von etwa<br />

25.000 Masten<br />

(GSM+UMTS)<br />

ist aufgrund der<br />

Lenkungsabgabe<br />

davon aus<strong>zu</strong>gehen,<br />

<strong>das</strong>s voraussichtlich<br />

nur<br />

rund 12.000 bis<br />

14.000 Masten<br />

bei voller Netzabdeckung<br />

mit<br />

beiden Systemen<br />

in Betrieb sein<br />

werden . Eine<br />

Reduktion der<br />

Anzahl der<br />

„Handymasten“<br />

und ein wirkungsvollesEinbremsen<br />

eines<br />

absehbaren<br />

„Wildwuchses<br />

an Handymasten“<br />

ist daher<br />

äußerst wünschenswert<br />

und wird auch seitens des<br />

Bundes angestrebt (vgl. TKG-Novelle<br />

Als Ergebnis hält<br />

die Studie ausdrücklich<br />

fest, <strong>das</strong>s eine<br />

Lenkungsabgabe dafür<br />

geeignet scheint, die<br />

negativen Wirkungen<br />

auf Ortsbild und Landschaft<br />

inklusive der<br />

mit den „Handymasten“<br />

verbundenen<br />

negativen Wirkungen<br />

auf die Bevölkerung<br />

<strong>zu</strong> reduzieren.<br />

1999) . Überdies ist davon aus<strong>zu</strong>gehen,<br />

<strong>das</strong>s die Reduktion der Anzahl an „Handymasten“<br />

im Zuge eines „Site-Sharings“<br />

unter Vorausset<strong>zu</strong>ng entsprechender<br />

Rahmenbedingungen für Grenzwerte<br />

auch <strong>zu</strong> einer Reduktion der elektromagnetischen<br />

Strahlung an „sensiblen<br />

Orten“ wie Kindergärten, Krankenhäusern,<br />

etc. beitragen kann. Darüber hinaus<br />

bieten die in der Studie enthaltenen<br />

Berechnungen erste Einschät<strong>zu</strong>ngen,<br />

<strong>das</strong>s von einer Lenkungsabgabe – je nach<br />

unterschiedlicher konkreter Ausgestaltung<br />

– nicht unerhebliche <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Einnahmen für die Gemeinden <strong>zu</strong> erwarten<br />

sind. In Zeiten knapper Gemeindebudgets<br />

ein nicht unwesentlicher Nebeneffekt.<br />

Die Studie wird - <strong>zu</strong>sammen mit<br />

der erwähnten Studie von Prof Taucher –<br />

im Frühjahr 2003 im Rahmen der neuen<br />

Schriftenreihe des Österreichischen<br />

Gemeindebundes veröffentlicht werden.<br />

Besonders Interessierte können sie<br />

bereits jetzt mittels pdf-Datei auf der<br />

Homepage des Österreichische Gemeindebundes<br />

unter www.gemeindebund.at<br />

einsehen bzw. downloaden.<br />

KOMMUNAL 11


Recht & Verwaltung<br />

Der (kleine) Ortstafelstreit zweiter Teil<br />

Fast alle Zusätze<br />

müssen weg<br />

Der Verfassungsgerichtshof hat per Erkenntnis einen<br />

(vorläufigen) Schlusspunkt unter die Debatte über die<br />

Zusatztafeln <strong>zu</strong> den Ortstafeln gesetzt: Mit Ausnahme<br />

des Schildes „Erholungsdorf“ müssen die Zusatztafeln<br />

abmontiert werden.<br />

◆ Dr. Roman Häußl<br />

In der Juli/August-Ausgabe des Jahres<br />

2002 des KOMMUNALS habe ich mich<br />

unter dem Titel „Der (kleine) Ortstafelstreit<br />

in Niederösterreich“ mit der<br />

Frage beschäftigt, welche Zusatztafeln<br />

unterhalb des Verkehrszeichens „Ortstafel“<br />

<strong>zu</strong>lässig sind. Ich habe damals aus<br />

der bisherigen Judikatur des Verwaltungsgerichtshofes<br />

abgeleitet, <strong>das</strong>s mit<br />

Ausnahme einer grünen Tafel mit der<br />

weißen Aufschrift „Erholungsdorf“<br />

unterhalb einer Ortstafel kein anderes<br />

Hinweisschild angebracht werden darf.<br />

Geschieht dies trotzdem, so führt dies<br />

<strong>zu</strong> einem Kundmachungsmangel, der<br />

<strong>zu</strong>r Folge hat, daß auch der Geschwindigkeitsbegren<strong>zu</strong>ng<br />

von 50 km/h, die<br />

grundsätzlich im Ortsgebiet - <strong>das</strong> ist<br />

<strong>das</strong> Straßennetz innerhalb der Hinweiszeichen<br />

„Ortstafel“ (§ 53 Z.17a StVO)<br />

und „Ortsende“ (§ 53 Z.17b StVO) -<br />

gilt, die Rechtsgrundlage entzogen ist.<br />

◆ Dr. Roman<br />

Häußl ist Mitarbeiter der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Dr. Franz Nistelberger<br />

und auf Gemeinderecht spezialisiert<br />

12 KOMMUNAL<br />

Ungeachtet dessen – ich habe in meinem<br />

Artikel darauf hingewiesen – hat<br />

<strong>das</strong> Verkehrsministerium in den Jahren<br />

1996 und 1997 Rechtsauskünfte<br />

erteilt, wonach Zusätze, wie „Klimabündnisgemeinde“<br />

etc. <strong>zu</strong>lässig<br />

seien. Nunmehr hat der Verwaltungsgerichtshof<br />

mit Erkenntnis vom<br />

20. Dezember 2002, Zl. 2002/02/0202-<br />

6, aufgrund einer Ministerbeschwerde<br />

dieser Rechtsauffassung des Ministeriums<br />

eine klare Absage erteilt. In seiner<br />

Begründung führt der Verwaltungsgerichtshof<br />

aus:<br />

„Der Verwaltungsgerichtshof hat in seinem<br />

Erkenntnis vom 23.Februar 1996,<br />

Zl. 95/17/0153, unter Hinweis auf sein<br />

Erkenntnis vom 28.Oktober 1981, Zl.<br />

81/17/0047, Slg.<br />

»<br />

5628/F, mit näherer<br />

Begründung ausgeführt,<br />

<strong>das</strong>s jede Kombination<br />

von Straßenverkehrszeichen<br />

mit Hinweisschildern,<br />

die nicht in der<br />

StVO vorgesehen sind,<br />

auf einer Anbringungsvorrichtung<br />

im Grunde<br />

des § 48 Abs.4 StVO –<br />

sowohl in der Fassung vor<br />

der am 23.Juni 1982 in<br />

Kraft getretenen 9. StVO-<br />

Novelle als auch in der<br />

Fassung der 9. StVO-Novelle – un<strong>zu</strong>lässig<br />

ist und die betreffende Verordnung nach<br />

der Straßenverkehrsordnung mit einem<br />

Kundmachungsmangel belastet.“<br />

Es darf daher allen Gemeinden empfohlen<br />

werden, entsprechend dem Erkenntnis<br />

des Verwaltungsgerichtshofes alle<br />

Zusatztafeln unter der Ortstafel mit Ausnahme<br />

der Zusatztafel „Erholungsdorf“<br />

umgehendst ab<strong>zu</strong>montieren, widrigenfalls<br />

die im Ortsgebiet erwartete<br />

Geschwindigkeitsbegren<strong>zu</strong>ng von 50<br />

km/h nicht gilt, was unter Umständen<br />

auch <strong>zu</strong> einer Haftung der Gemeinde<br />

führen könnte. Da die Anbringung von<br />

Zusatztafeln<br />

wie „Kurort“,<br />

„Fahrradfreundliche<br />

Gemeinde“<br />

oder „Kinderfreundliche<br />

Gemeinde“<br />

«<br />

aber im Interesse<br />

der<br />

Gemeinden<br />

liegt, hat der<br />

Österreichische<br />

Gemeindebund<br />

neuerlich die<br />

Forderung erhoben, durch Novellierung<br />

der Straßenverkehrsordnung für Rechtssicherheit<br />

in diesem Bereich <strong>zu</strong> sorgen<br />

(siehe Artikel Seite 21).<br />

Jede Kombination von<br />

Straßenverkehrszeichen<br />

mit Hinweisschildern,<br />

die nicht in der StVO<br />

vorgesehen sind,<br />

... sind ... un<strong>zu</strong>lässig.<br />

Verfassungsgerichtshof,<br />

Erkenntnis vom 20. Dezember<br />

2002, Zl. 2002/02/0202-6<br />

Da die Anbringung von Zusatztafeln wie<br />

<strong>zu</strong>m Beispiel „Kurort“ im Interesse der<br />

Gemeinden liegt, hat der Gemeindebund<br />

neuerlich die Forderung erhoben, durch<br />

Novellierung der Straßenverkehrsordnung<br />

für Rechtssicherheit <strong>zu</strong> sorgen.


<strong>Getränkesteuer</strong><br />

Generalanwalt bestätigt Österreich grundsätzlich:<br />

<strong>Getränkesteuer</strong> darf<br />

keine Bereicherung sein<br />

Rückzahlung der umstrittenen Steuer nur denkbar, wenn bewiesen wird, daß sie <strong>zu</strong><br />

keiner Bereicherung der Steuerpflichtigen geführt hat - Nun Warten auf <strong>das</strong> endgültige<br />

EuGH-Urteil - Schlimmstenfalls drohen 80.000 Verfahren<br />

Erster Etappensieg der österreichischen<br />

Gemeinden im jahrelangen Streit um<br />

die umstrittene Rückzahlung der als<br />

EU-widrig erkannten <strong>Getränkesteuer</strong>:<br />

Generalanwalt Jacobs hat in seinen<br />

Schlußanträgen an den EU-Gerichtshof<br />

am 20. März 2003 festgestellt, daß<br />

„<strong>das</strong> Gemeinschaftsrecht einer Bestimmung<br />

des innerstaatlichen Rechts nicht<br />

entgegen steht, durch die <strong>das</strong> Recht<br />

einer Person auf Erstattung einer für<br />

mit dem Gemein-<br />

schaftsrechtunvereinbar befundenen<br />

Abgabe rückwirkendeingeschränkt<br />

wird,<br />

soferne diese<br />

Bestimmung den<br />

Anforderungen<br />

des Effektivitätsgrundsatzes<br />

und<br />

des Äquivalen<strong>zu</strong>ndEffektivitätsgrundsatzes<br />

genügt“.<br />

»<br />

Bereicherungsverbote<br />

rückwirkend akzeptiert<br />

Diese verwirrende juristische Formulierung<br />

bedeutet nicht weniger, als daß<br />

der Generalanwalt grundsätzlich der<br />

Linie der Republik Österreich gefolgt ist<br />

und sowohl <strong>das</strong> Bereicherungsverbot<br />

als auch deren rückwirkende Einführung<br />

in den diversen Abgabenordnungen<br />

der Bundesländer für rechtens<br />

befunden hat. Einzige Einschränkung:<br />

sie müssen dem Äquivalenz- und Effektivitätsgrundsatz<br />

entsprechen.<br />

Zum Äquivalenzprinzip hält der Generalanwalt<br />

fest, daß z. B. in der Wiener<br />

Abgabenordnung nicht ausdrücklich<br />

zwischen nationalem und Gemeinschaftsrecht<br />

unterschieden wird. Dies<br />

dürfe keinesfalls da<strong>zu</strong> führen, daß Kläger<br />

nach dem Gemeinschaftsrecht<br />

Österreichs Gemeinden<br />

nehmen die<br />

Stellungnahme mit<br />

großer Erleichterung<br />

<strong>zu</strong>r Kenntnis<br />

Helmut Mödlhammer<br />

<strong>zu</strong>r Stellungnahme des General-<br />

schlechter gestellt werden als übrige<br />

Beschwerdeführer.<br />

Was bedeutet nun eine<br />

wirtschaftliche Einbuße?<br />

Schwerer <strong>zu</strong> beurteilen sein wird die<br />

Frage, inwieweit der Effektivitätsgrundsatz<br />

eingehalten wird. Der Generalanwalt<br />

bestätigt <strong>das</strong> Recht eines Mitgliedsstaates,<br />

die<br />

Rückzahlung <strong>zu</strong><br />

verweigern, wenn<br />

diese <strong>zu</strong> einer<br />

ungerechtfertigten<br />

Bereicherung<br />

«<br />

führen würde. Das<br />

genau ist der<br />

Standpunkt der<br />

Gemeinden, die<br />

immer darauf verwiesen<br />

haben, daß<br />

die <strong>Getränkesteuer</strong><br />

schlußendlich ja<br />

von den Kunden<br />

und nicht von den Gastwirten und<br />

Händlern bezahlt wurde und daher<br />

eine Rückzahlung an die Steuerpflichtigen<br />

nicht in Frage komme.<br />

Allerdings trifft der Generalanwalt hier<br />

eine feine, aber möglicherweise sehr<br />

kompliziete Unterscheidung: der bloße<br />

Umstand, daß die <strong>Getränkesteuer</strong> auf<br />

die Kunden überwälzt wurde, bedeutet<br />

nicht in jedem Fall zwingend, daß der<br />

Abgabenpflichtige dadurch keine wirtschaftliche<br />

Einbuße erlitten habe. Nach<br />

Ansicht des Generalanwaltes sollte <strong>das</strong><br />

nationale Gericht solchen Faktoren bei<br />

der endgültigen Auslegung der Bestimmung<br />

jedenfalls Rechnung tragen.<br />

anwaltes in der Causa <strong>Getränkesteuer</strong><br />

Riesige Vewaltungsakte?<br />

Weiters hält der Generalanwalt fest,<br />

daß die Vorschriften über die Beweismittel<br />

nicht <strong>zu</strong> Ungunsten der Antragssteller<br />

ausgestattet sein dürfen und daß<br />

im innerstaatlichen Verfahrensrecht<br />

eine reine Vermutung bzw. <strong>das</strong> Verlangen<br />

eines Gegenbeweises vom Steuerpflichtigen<br />

dem Effektivitätsgrundsatz<br />

widersprechen würde. In der Praxis<br />

bedeutet dies wohl, daß grundsätzlich<br />

den Gemeinden die Beweislast obliegen<br />

würde.<br />

Gemeinden erleichtert<br />

Mit Erleichterung nimmt der Gemeindebund<br />

die Schlußanträge <strong>zu</strong>r Kenntnis,<br />

sagte da<strong>zu</strong> Präsident Mödlhammer.<br />

Nun läge es am EuGH und an den östereichischen<br />

Höchstgerichten eine<br />

Lösung <strong>zu</strong> suchen, die <strong>das</strong> Thema<br />

<strong>Getränkesteuer</strong> endgültig beenden.<br />

Eine Rücknahme der 60.000 bis 80.000<br />

Einsprüche wäre nun im Sinne einer<br />

vernünftigen Verwaltungsreform angebracht,<br />

meinte er.<br />

Kommentar<br />

GATS-Verträge, ein Grünbuch <strong>zu</strong>r Daseinsvorsorge<br />

und nun auch die Stellungnahme<br />

des Generalanwaltes <strong>zu</strong>r Frage der <strong>Getränkesteuer</strong>:<br />

die EU erscheint in allen wichtigen<br />

politischen und juristischen Fragen verdächtig<br />

wirtschaftslastig.<br />

Daß wirtschaftliche Einbußen nämlich<br />

selbst dann möglich sein sollten, wenn ein<br />

Gastwirt die <strong>Getränkesteuer</strong> nachweislich<br />

auf seine Kunden überwälzt hat, ist eine der<br />

Feststellungen des EU-Generalanwaltes, die<br />

schwer verständlich sind und diesen Verdacht<br />

bestätigen.<br />

Höchste Zeit, daß sich ein EU-Konvent über<br />

gemeinsame politische Ziele der Union<br />

einigt, denn mit den ursprünglichen Gründungszielen<br />

der EWG kann in einem Staatenbund<br />

mit bald 25 Mitglieder ganz offenbar<br />

nicht mehr <strong>das</strong> Auslangen gefunden<br />

werden. Die EU braucht neben wirtschatfichen<br />

Grundsätzen endlich auch eine politische<br />

Seele. -cero<br />

KOMMUNAL 13


Gemeindebund<br />

Einkommensgrenze für Anspruch auf Arbeitslosengeld angehoben<br />

Zulagenrichtsatz nun<br />

643,44 € monatlich<br />

Ein neuer interner Erlass hebt die für die Anspruchsberechtigung auf Arbeitslosengeld<br />

maßgebende Einkommensgrenze für politische Funktionäre auf mehr als <strong>das</strong> Doppelte<br />

an. KOMMUNAL beleuchtet die Folgen für Gemeindemandatare.<br />

◆ Prof. Werner Sedlacek<br />

Die folgenden Ausführungen richten<br />

sich an Gemeindemandatare, die in die<br />

Situation kommen, <strong>das</strong> arbeitslosenversicherte<br />

Erwerbseinkommen aus ihrer<br />

Haupttätigkeit verloren <strong>zu</strong> haben. Einem<br />

solchen Gemeindemandatar<br />

wird sich die<br />

Frage stellen, ob<br />

Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

besteht oder ob<br />

möglicherweise sein<br />

Amtsbe<strong>zu</strong>g dem entgegensteht.<br />

Das Arbeitslosenversicherungsgesetz<br />

(AlVG)<br />

gibt die Antwort:<br />

Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

hat, wer<br />

„arbeitslos“ ist.<br />

Wer ist<br />

arbeitslos?<br />

„Arbeitslos“ iS des AlVG ist, wer nach<br />

Beendigung eines arbeitslosenversicherungspflichtigenBeschäftigungsverhält-<br />

◆ Prof. Werner Sedlacek ist<br />

Steuerberater und Partner der TPA<br />

Treuhand Partner Austria<br />

14 KOMMUNAL<br />

Ein Nettoeinkommen<br />

aus<br />

der Funktion bis<br />

<strong>zu</strong>r Höhe des<br />

Ausgleichs<strong>zu</strong>lagen-<br />

Einzelrichtsatzes<br />

ist für den<br />

Anspruch auf<br />

Arbeitslosengeld<br />

unschädlich.<br />

nisses keine neue Beschäftigung gefunden<br />

hat.<br />

Eine solche neue Beschäftigung liegt<br />

jedenfalls so lange nicht vor, als <strong>das</strong> Entgelt<br />

daraus die übliche „Geringfügigkeitsgrenze“<br />

(2003: EUR<br />

309,38 pM) nicht übersteigt<br />

(§ 12 Abs. 6 lit.a AlVG).<br />

Die Funktion als<br />

„Beschäftigung“<br />

Der Verwaltungsgerichtshof<br />

(VwGH) hat in seinem diesbezüglich<br />

neuesten Erkenntnis<br />

1 neuerlich ausgesprochen,<br />

<strong>das</strong>s bei öffentlichen Funktionären<br />

eine „Beschäftigung“<br />

nur dann vorliegt,<br />

wenn die Bezüge aus der<br />

Funktion nicht nur über den<br />

Ersatz der mit der Funktion<br />

in der Regel verbundenen<br />

Aufwendungen hinausgeht, sondern so<br />

hoch sind, <strong>das</strong>s sie einen angemessenen<br />

Beitrag <strong>zu</strong>m Lebensunterhalt des Funktionärs<br />

bilden.<br />

<strong>Ist</strong> dies nicht der Fall, ist in der Funktion<br />

keine „Beschäftigung“ iS des AlVG<br />

<strong>zu</strong> sehen und ein allfälliges Überschreiten<br />

der Geringfügigkeitsgrenze gar<br />

nicht mehr <strong>zu</strong> prüfen.<br />

Unschädliche Einkommensgrenze<br />

angehoben<br />

Der VwGH hat im genannten Erkenntnis<br />

selbst auf rund zehn weitere Ent-<br />

1 Vom 9.8.2002, 2002/08/0048-6.<br />

scheidungen hingewiesen, in denen er<br />

auch schon früher bei über die Geringfügigkeitsgrenze<br />

hinausgehenden<br />

Amtsbezügen den Anspruch auf<br />

Arbeitslosengeld anerkannt hat. Die<br />

bisherige restriktive Handhabung durch<br />

die Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) entsprach daher nicht<br />

mehr der Rechtsprechung des VwGH.<br />

Das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Arbeit (BMWA) hat nun mit einer<br />

internen Anweisung an <strong>das</strong> AMS reagiert,<br />

in der die Einkommensgrenze, bis<br />

<strong>zu</strong> der der Be<strong>zu</strong>g eines öffentlichen<br />

Funktionärs dem Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

nicht entgegensteht, auf den<br />

„Ausgleichs<strong>zu</strong>lagenrichtsatz“ für Einzelpersonen<br />

– also unabhängig von der<br />

jeweiligen familiären Situation – angehoben<br />

wird. Dieser Richtsatz beträgt für<br />

<strong>das</strong> Jahr 2003: EUR 643,44 netto pro<br />

Monat.<br />

Ausgleichs<strong>zu</strong>lagenrichtsatz<br />

als Höchstgrenze?<br />

Das BMWA musste sich für einen festen<br />

Grenzbetrag entscheiden, um <strong>das</strong> AlVG<br />

administrieren <strong>zu</strong> können. Es wäre<br />

nicht möglich, die Frage der „Arbeitslosigkeit“<br />

iS der Rechtsprechung des<br />

VwGH in jedem einzelnen Fall individuell<br />

<strong>zu</strong> prüfen.<br />

Die Festlegung der Einkommensgrenze<br />

mit dem Ausgleichs<strong>zu</strong>lagen-Einzelrichtsatz<br />

ist daher sehr <strong>zu</strong> begrüßen.<br />

Für den Fall, <strong>das</strong>s es einmal darauf<br />

ankommen sollte, ist jedoch fest<strong>zu</strong>halten,<br />

<strong>das</strong>s sich der VwGH nicht auf eine<br />

bestimmte Grenze festgelegt hat. In<br />

einem seiner Erkenntnisse 2 hat er sogar


Gemeindebund<br />

Der betroffene Gemeindemandatar hat unter anderem <strong>zu</strong> beachten, <strong>das</strong>s er im Sinne des § 7 Abs. 2 AlVG jederzeit <strong>zu</strong>r Arbeitsvermittlung<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung stehen muss. Das bedeutet unter anderem, <strong>das</strong>s auch die Möglichkeit bestehen muss, neben der Funktion<br />

einer arbeitslosenversicherungspflichtigen Beschäftigung auch tatsächlich nachgehen <strong>zu</strong> können.<br />

einen höheren Be<strong>zu</strong>g als noch nicht<br />

schädlich für den Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

beurteilt.<br />

Es besteht also keine feste Be<strong>zu</strong>gsgrenze,<br />

bis <strong>zu</strong> der der VwGH noch nicht<br />

von einer für den Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

schädlichen Beschäftigung<br />

von öffentlichen Funktionären ausgeht.<br />

„Nettoeinkommen“ ist<br />

maßgebend<br />

Um im Einzelfall beurteilen<br />

<strong>zu</strong> können, ob der<br />

Be<strong>zu</strong>g aus der Funktion<br />

den Ausgleichs<strong>zu</strong>lagen-<br />

Einzelrichtsatz übersteigt,<br />

ist nicht der Bruttobe<strong>zu</strong>g,<br />

sondern <strong>das</strong> vom AlVG<br />

vorgegebene Nettoeinkommen<br />

maßgebend.<br />

In der Praxis heißt <strong>das</strong>,<br />

<strong>das</strong>s vom Bruttobe<strong>zu</strong>g<br />

laut vor<strong>zu</strong>legender Lohnbestätigung<br />

amtliche<br />

Werbungskosten, aber<br />

auch Sonderausgaben und außergewöhnliche<br />

Belastungen, soweit § 36a<br />

AlVG nicht eine diesbezügliche Hin<strong>zu</strong>rechnung<br />

<strong>zu</strong>m Einkommen vorsieht,<br />

ab<strong>zu</strong>ziehen sind, nicht jedoch eine<br />

etwaige Lohnsteuer. Macht der Gemeindemandatar<br />

die Werbungskosten pauschaliert<br />

geltend, so sollte er beachten,<br />

<strong>das</strong>s neben der Werbungskostenpau-<br />

2 Vom 3.7.2002, 2002/08/0013.<br />

schale noch folgende weitere Werbungskosten<br />

abgezogen werden können 3 :<br />

Pflichtbeiträge <strong>zu</strong>r Sozialversicherung<br />

und <strong>zu</strong> gesetzlichen Interessenvertretungen<br />

auf öffentlich-rechtlicher Grundlage,<br />

Beiträge für freiwillige Mitgliedschaft bei<br />

Berufsverbänden und Interessenvertretungen<br />

sowie eine etwaige Pendlerpauschale.<br />

Partei- und Klubbeiträge zählen<br />

nach neuester Aussage aus dem Bundesministerium<br />

für Finanzen nicht <strong>zu</strong> den<br />

Pflichtbeiträgen <strong>zu</strong><br />

gesetzlichen Interessenvertretungen<br />

auf<br />

öffentlich-rechtlicher<br />

Grundlage sind aber<br />

ab<strong>zu</strong>gsfähige Werbungskosten,gegebenenfalls<br />

im Rahmen<br />

der Pauschale.<br />

Der Gemeindemandatar<br />

muss sämtliche<br />

abgezogenen<br />

Werbungskosten<br />

jeweils monatlich im<br />

Nachhinein erklären<br />

und nachweisen,<br />

wobei <strong>das</strong> AMS berechtigt ist, den späteren<br />

Bescheid über die Arbeitnehmerver-<br />

Das maßgebende<br />

Nettoeinkommen ergibt<br />

sich nach Ab<strong>zu</strong>g sämtlicher<br />

Werbungskosten<br />

und der meisten Sonderausgaben<br />

und<br />

außergewöhnlichen<br />

Belastungen.<br />

3 Siehe da<strong>zu</strong> die Broschüre des Österreichischen<br />

Gemeindebundes „Die Besteuerung<br />

der Gemeindemandatare“, Ausgabe 1 –<br />

2002, Seite 41 f. Diese Broschüre wird insbesondere<br />

auch mit ihrem Werbungskosten-<br />

Katalog (Seite 45 ff.) jedem Gemeindemandatar<br />

<strong>zu</strong>r Ermittlung des Einkommens iS<br />

des AlVG sehr hilfreich sein können.<br />

anlagung bzw. den Einkommensteuerbescheid<br />

<strong>zu</strong>r nachträglichen Überprüfung<br />

an<strong>zu</strong>fordern (§ 36a Abs. 5 AlVG).<br />

Der sich aufgrund der vorgelegten<br />

Unterlagen und der vorstehenden Berechnung<br />

ergebende Nettobetrag wird<br />

vom AMS mit dem Ausgleichs<strong>zu</strong>lagen-<br />

Einzelrichtsatz (2003: EUR 643,44 pro<br />

Monat) verglichen. Liegt er höher, wird<br />

<strong>das</strong> AMS den Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />

verneinen.<br />

„Verfügbarkeit“ am<br />

Arbeitsmarkt<br />

Der betroffene Gemeindemandatar hat<br />

darüber hinaus <strong>zu</strong> beachten, <strong>das</strong>s er im<br />

Sinne des § 7 Abs. 2 AlVG jederzeit <strong>zu</strong>r<br />

Arbeitsvermittlung <strong>zu</strong>r Verfügung stehen<br />

muss. Dies bedeutet, <strong>das</strong>s nicht nur<br />

die Bereitschaft vorliegen muss,<br />

◆ eine vom AMS vermittelte Beschäftigung<br />

an<strong>zu</strong>nehmen,<br />

◆ sich <strong>zu</strong>m Zweck einer beruflichen<br />

Ausbildung nach- und/oder umschulen<br />

<strong>zu</strong> lassen,<br />

◆ an einer Maßnahme <strong>zu</strong>r Wiedereingliederung<br />

in den Arbeitsmarkt teil<strong>zu</strong>nehmen<br />

und<br />

◆ von einer sonst sich bietenden<br />

Arbeitsmöglichkeit Gebrauch <strong>zu</strong><br />

machen,<br />

sondern auch die Möglichkeit bestehen<br />

muss, neben der Funktion einer arbeitslosenversicherungspflichtigenBeschäftigung<br />

auch tatsächlich nachgehen <strong>zu</strong><br />

können.<br />

KOMMUNAL 15


Interview<br />

Die Gemeindebund-Studie <strong>zu</strong>r Verpackungsverordnung<br />

Faire Basis für künftige<br />

Verhandlungen<br />

Mit 1. April 2004 tritt in Österreich eine neue Deponieverordnung (DepVO) in Kraft.<br />

Um rechtzeitig die Weichen für eine umweltorientierte Zukunft stellen <strong>zu</strong> können,<br />

wurde eine Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse die Basis für <strong>zu</strong>kunftsgemäße<br />

Entscheidungen bilden sollen. Kommunal sprach mit Gemeindebundpräsident<br />

Bürgermeister Helmut Mödlhammer.<br />

KOMMUNAL: Der Gemeindebund war<br />

einer der Auftraggeber der Studie.<br />

Wie interpretieren Sie die Ergebnisse?<br />

Helmut Mödlhammer: Das baldige<br />

Inkrafttreten der DepVO machte es not-<br />

wendig, unser derzeitiges System der<br />

Abfallsammlung und -verwertung kritisch<br />

<strong>zu</strong> durchleuchten. Besonderes<br />

Augenmerk wurde dabei auf die Leichtverpackungen<br />

gelegt, die bisher in der<br />

„Gelben Tonne“ bzw. im „Gelben Sack“<br />

gesammelt und nach der Aussortierung<br />

von wieder einsetzbaren Kunststoffen<br />

(z.B. PET) thermisch verwertet wurden.<br />

Da die bestehenden Vereinbarungen<br />

der Gebietskörperschaften mit dem<br />

ARA-System in vielen Fällen nicht vorteilhaft<br />

für die Gemeinden sind, hat der<br />

Österreichische Gemeindebund als Vertreter<br />

von 2346 Gemeinden beschlossen,<br />

die Sachlage <strong>zu</strong> erheben. Beauftragt<br />

mit der Analyse von Zukunftsperspektiven<br />

und weiterführenden Konzepten<br />

war unser Consultingpartner<br />

Josef Trummer. Mit der Studie verfügen<br />

wir jetzt über eine wissenschaftlich fundierte<br />

Basis, von der ausgehend wir in<br />

Zusammenarbeit mit der ARGE Abfallverbände<br />

und dem Städtebund innovative<br />

Strategien entwickeln können.<br />

16 KOMMUNAL<br />

»<br />

Mit der Studie verfügen<br />

wir jetzt über eine<br />

wissenschaftlich fundierte<br />

Basis, mit der wir<br />

innovative Strategien<br />

entwickeln können.<br />

Helmut Mödlhammer<br />

Können Sie uns konkrete Punkte nennen,<br />

die für Städte und Gemeinden<br />

im derzeitigen Sammelsystem unvorteilhaft<br />

sind?<br />

Die wichtigsten Aspekte sind fol-<br />

gende:<br />

Erstens sind die Entgeltzahlungen<br />

vom<br />

ARA-System sind<br />

rückläufig. Zweitens<br />

sind die Gemeinden<br />

für die Qualität der<br />

«<br />

Verpackungssammlung<br />

mit verantwortlich.<br />

Und drittens<br />

bestehen laut<br />

Bescheid vergleichsweise<br />

niedrige Erfassungsquoten.<br />

Sehen Sie Ansatzpunkte für neue<br />

Lösungen? Und wenn ja, wo?<br />

Die Studie brachte die Bestätigung,<br />

<strong>das</strong>s der Kunststoffbereich in seiner<br />

Gesamtheit einen deutlich negativen<br />

Kosten-Nutzen-Saldo aufweist. Zur Verbesserung<br />

der Situation ist es zielführend,<br />

sich gemeinsam mit der<br />

ARA/ARGEV auf die Sammlung von<br />

sortenreinem, stofflich verwertbarem<br />

Abfall <strong>zu</strong> konzentrieren und die übrige<br />

Verpackung dort thermisch <strong>zu</strong> verwerten,<br />

wo ab 2004 ausreichend Müllverbrennungsanlagen<br />

bestehen.<br />

Würde <strong>das</strong> nicht bedeuten, <strong>das</strong>s alle<br />

derzeit in Österreich bestehenden<br />

Sammelsysteme umgestellt würden<br />

und der Großteil der Kunststoffverpackungen<br />

(„Leichtfraktion“) nach<br />

dem Inkrafttreten der DepVO einfach<br />

mit der Restmülltonne entsorgt<br />

würde?<br />

Nein, <strong>das</strong> trifft aus heutiger Sicht nicht<br />

auf ganz Österreich <strong>zu</strong>, da <strong>zu</strong>r Zeit<br />

nicht in allen Bundesländern genügend<br />

Kapazitäten für die thermische Verwertung<br />

von Abfall gegeben sind. Aus diesem<br />

Grund schlagen wir den Gebietskörperschaften<br />

auch vor, die Systeme<br />

für Verpackungssammlung und -verwertung<br />

erst nach der definitiven<br />

Umset<strong>zu</strong>ng der DepVO und gemeinsam<br />

mit der ARGEV an<strong>zu</strong>passen – und zwar<br />

unter Berücksichtigung der regionalspezifischen<br />

Gegebenheiten. Unser Ziel<br />

ist es, <strong>das</strong>s die Gemeinden die Mehrkosten<br />

für ihre durch die Umstellung<br />

erhöhten Leistungen (wie z.B. bei Restmüllsammlung<br />

und -entsorgung), aber<br />

auch die Aufwendungen für die<br />

gezielte Öffentlichkeitsarbeit vom ARA-<br />

System abgegolten erhalten.<br />

Enthielt die Studie für Sie relevante<br />

Kostenansätze?<br />

Die Studie konnte mit sehr detaillierten<br />

Ergebnissen bezüglich der Kostenstruktur<br />

für verschiedene Sammlungs- und<br />

Entsorgungsvarianten aufwarten. Die<br />

Die Studie kann mit sehr<br />

detaillierten Ergebnissen<br />

bezüglich der verschiedenen<br />

Kostenstrukturen<br />

aufwarten.<br />

»<br />

«


» Für Probleme bei der<br />

parallelen Sammlung<br />

können die Gemeinden<br />

und Verbände keinesfalls<br />

die Verantwortung<br />

«<br />

tragen.<br />

ermittelten Kosten für die Mitsammlung<br />

von Verpackungen in der Restmülltonne<br />

sind eine faire Basis für künftige Entgeltverhandlungen.<br />

Zu berücksichtigen<br />

ist jedoch, <strong>das</strong>s viele ländlich strukturierte<br />

Gemeinden seit der Einführung<br />

der VVO 1993 die Restmüllabfuhr stark<br />

reduziert haben. In diesen Gemeinden<br />

müssen die Restmüllabfuhrintervalle<br />

verkürzt oder die Behälter vergrößert<br />

werden, was erhebliche Mehrkosten für<br />

diese Gemeinden verursacht hat. Diesem<br />

Umstand wurde in der Studie,<br />

dank der intensiven Mitarbeit des<br />

Österreichischen Gemeindebunds,<br />

Rechnung getragen.<br />

Sehen Sie Probleme bei einer generellen<br />

Umstellung auf eine Verpackungssammlung<br />

in der Restmülltonne?<br />

Ein möglicher Problempunkt ist die<br />

Öffentlichkeitsarbeit, die, wie bei allen<br />

Systemumstellungen, gezielt betrieben<br />

werden muss. Am anschaulichsten ist<br />

den Bürgerinnen und Bürgern die<br />

Umstellung auf Mitsammlung von Verpackungsmüll<br />

<strong>zu</strong> erklären, wenn die<br />

anschließende thermische Verwertung<br />

direkt im eigenen Bundesland erfolgt.<br />

Was soll in Zukunft eigentlich mit<br />

dem Anteil am Verpackungsabfall<br />

geschehen, der stofflich verwertbar<br />

ist?<br />

Vorweg: Bei der parallelen Sammlung<br />

von stofflich verwertbaren Verpackungen<br />

<strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong> den übrigen Verpackungen<br />

beim Restmüll sehen wir<br />

ein massives Qualitätsproblem. Dafür<br />

können die Gemeinden, Städte und<br />

Verbände keinesfalls die Verantwortung<br />

tragen. Unser Lösungsvorschlag zielt<br />

auf die verstärkte Nut<strong>zu</strong>ng von bereits<br />

bestehenden Infrastrukturen (ASZ,<br />

AWZ, Recyclinghöfe) ab. Da<strong>zu</strong> müssten<br />

aber noch Verhandlungen mit der<br />

ARGEV über leistungsorientierte Entgelte<br />

geführt werden.<br />

Sie plädieren also auch für die Zeit<br />

nach 2004 für eine individuell angepasste<br />

Verpackungssammlung in den<br />

österreichischen Gemeinden?<br />

Auf jeden Fall! Es ist einfach sinnvoll, in<br />

den Bundesländern mit ausreichenden<br />

Müllverbrennungskapazitäten auf Mitsammlung<br />

um<strong>zu</strong>stellen, wenn die den<br />

Gemeinden entstehenden Mehrkosten<br />

vom ARA-System abgedeckt werden.<br />

Schließlich erzielt die ARA im Gegen<strong>zu</strong>g<br />

große Einsparungen beim Wegfall<br />

der getrennten Verpackungssammlung.<br />

Der Studien-Autor Josef Trummer<br />

Erfolgreiche Strategien für <strong>zu</strong>kunftsorientierte<br />

Gemeinden. Das bietet kommunales<br />

Management. Und dafür braucht man<br />

kompetente Partner. Im Spannungsfeld<br />

zwischen Abfallwirtschaft und Umweltschutz,<br />

nachhaltiger Entwicklung und<br />

Kosteneffizienz sind Umweltprofis gefragter<br />

denn je: Die Josef Trummer<br />

Umweltmanagement GmbH garantiert<br />

Erfahrung und Erfolg.<br />

Umweltexperte Josef<br />

Trummer und sein Team<br />

stehen für effektive Beratung<br />

und zielorientierte<br />

Optimierung von kommunalenManagementprozessen.<br />

Als Experte für kommunales<br />

Management und<br />

Synergie-Strategien für<br />

Gemeinden, Städte und<br />

Verbände hat sich Josef<br />

Trummer österreichweit<br />

einen Namen gemacht.<br />

Das beweist die promi-<br />

nente Kundenliste des<br />

Unternehmensberaters:<br />

von der Energie Steiermark<br />

AG und der Saubermacher<br />

AG über die Vulkanlandinitiative<br />

bis hin<br />

Josef Trummer ist<br />

Umweltexperte und<br />

Consultant des Gemeindebundes<br />

<strong>zu</strong>m Wasserversorgungsverband Grenzland<br />

Süd-Ost und zahlreichen weiteren<br />

Unternehmen. Josef Trummer erarbeitet<br />

mit seinem Team individuelle Konzepte<br />

und bietet Beratung und Schulungen in<br />

den Bereichen Abfallwirtschaft, Energie<br />

und kommunaler Kooperation an. Den<br />

Österreichischen Gemeindebund beraten<br />

die Umweltexperten in allen Fragen der<br />

Abfallwirtschaft – und bewirken damit<br />

auch eine finanzielle Entlastung. Denn<br />

gerade in Zeiten gespannter Budgets ber-<br />

Interview<br />

In den übrigen Regionen sollte <strong>das</strong><br />

getrennte Verpackungssammlungssystem<br />

vorerst beibehalten und individuell<br />

optimiert werden.<br />

Wir vom Österreichischen Gemeindebund<br />

werden uns gemeinsam mit der<br />

ARGE Abfallverbände und dem Österreichischen<br />

Städtebund für <strong>zu</strong>kunftsweisende<br />

Lösungen mit dem ARA-<br />

System einsetzen.<br />

Abfall- und Umweltmanagement für Gemeinden<br />

Erfolgreich mit kommunalem<br />

Management<br />

gen Abfallverwertung und -entsorgung<br />

großes Einsparungspotenzial.<br />

Strategien <strong>zu</strong>m Erfolg:<br />

Kommunal-Management<br />

Josef Trummer Umweltmanagement<br />

GmbH setzt auf die Stärken der Gemeinden:<br />

auf „kommunales Management“.<br />

Das bedeutet die gemeinsame<br />

Erarbeitung und praktische<br />

Umset<strong>zu</strong>ng von Synergien<br />

in Gemeinden und Verbänden;<br />

<strong>das</strong> Erkennen von Optimierungspotenzial<br />

und dessen konkrete<br />

Realisierung. Wichtig ist Josef<br />

Trummer dabei die intensive<br />

Kooperation zwischen allen<br />

Beteiligten. Von der Definition<br />

der Zielvorgaben über Kosten-<br />

Nutzen-Analysen <strong>zu</strong>r Konzepterstellung<br />

und zielorientierten<br />

Umset<strong>zu</strong>ng: Gemeinsam mit<br />

Josef Trummer Umweltmanage-<br />

ment erzielen Gemeinden, Verbände<br />

und Städte Synergieeffekte.<br />

Als ganzheitlicher Consultant<br />

garantiert Josef Trummer<br />

umfassendes Service: Die<br />

Umweltprofis erstellen bei<br />

Bedarf auch gesetzeskonforme Abfallwirtschaftskonzepte<br />

(gemäß AWG 2002 neu).<br />

Verwertungsmanagement ist immer aktuell:<br />

So analysierte Josef Trummer als Consultingpartner<br />

des Gemeindebundes und<br />

im Auftrag von Präsident Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer den Aufbau und Ablauf der<br />

Abfallverwertungsprozesse und entwickelte<br />

Zukunftsperspektiven für eine kosteneffiziente<br />

und umweltfreundliche Verwertung.<br />

Ein wichtiger Schritt in die Zukunft für<br />

Österreichs Gemeinden.<br />

KOMMUNAL 17


Recht & Verwaltung<br />

Erfolgreiches e-Government: Rascher suchen und finden<br />

„Ich habe meinen<br />

Kopf verloren“<br />

Elektronische Fundinformationssysteme unterstützen die Fundämter, die ja seit<br />

1. Februar 2003 bei den Gemeinden sind, bei der Verwaltung und erleichtern die Suche<br />

nach verlorenen oder vergessenen oder auch nur skurrilen Sachen.<br />

◆ Werner Sabitzer<br />

„Sehr geehrte Polizisten, ich habe meinen<br />

Kopf verloren. Können Sie mir<br />

sagen, ob er bei Ihnen abgegeben<br />

wurde?“ Eine solche Anfrage eines Bürgers<br />

an <strong>das</strong> Fundamt der Wiener Polizei<br />

wird es nicht mehr geben, denn seit 1.<br />

Februar 2003 sind nicht mehr die Bundespolizeibehör-<br />

den, sondern die<br />

Magistrate bzw.<br />

die Bürgermeister<br />

„Fundbehörde“.<br />

Das sieht die<br />

Sicherheitspolizeigesetz-Novelle<br />

2002 (BGBl. I Nr.<br />

104/2002) vor.<br />

Damit sind nun<br />

alle Bürgermeister<br />

in Österreich<br />

<strong>zu</strong>ständig.<br />

Ausgenommen<br />

von der Suche<br />

sind Reisepässe,<br />

Personalausweis und bestimmte Gegenstände<br />

wie Führerscheine, Kennzeichentafeln,<br />

Zulassungsscheine, waffenrechtliche<br />

Urkunden, Waffen, Kriegsmaterial<br />

sowie Schieß- und Sprengmittel.<br />

Werden diese Dokumente bzw.<br />

18 KOMMUNAL<br />

»<br />

◆ Werner Sabitzer ist im Bundesministerium<br />

für Inneres, Abteilung I/5 für<br />

Öffentlichkeitsarbeit <strong>zu</strong>ständig<br />

Die Bürgermeister der<br />

2.359 österreichischen<br />

Gemeinden sind nun<br />

<strong>zu</strong>ständig für die<br />

Entgegennahme, Aufbewahrung<br />

und Ausfolgung<br />

verlorener oder<br />

vergessener Sachen.<br />

Sicherheitspolizeigesetz-<br />

Novelle 2002 (BGBl. I Nr. 104/2002)<br />

Gegenstände verloren oder gefunden,<br />

müssen sie der dafür <strong>zu</strong>ständigen<br />

Behörde (Bundespolizeidirektion,<br />

Bezirkshauptmannschaft) bzw. Sicherheitsdienststelle<br />

angezeigt bzw. übergeben<br />

werden.<br />

Suchen übers<br />

Internet<br />

Mit der Neuorganisation<br />

des Fundwesens<br />

sind auch zwei „virtuelle<br />

Fundbüros“ in<br />

Betrieb gegangen. Sie<br />

erleichtern und<br />

«<br />

beschleunigen die<br />

Suche nach verlorenen<br />

oder vergessenen<br />

Gegenständen. Allein<br />

in Wien werden pro<br />

Jahr ca. 40.000<br />

Funde abgegeben.<br />

Unter www.fundamt.gv.at können<br />

Bürgerinnen und Bürger,<br />

die etwas verloren haben,<br />

unabhängig von den Öffnungszeiten<br />

der Fundämter im Internet<br />

über herkömmliche Web-<br />

Browser nachsehen, ob der<br />

Gegenstand bei einem Fundbüro<br />

abgegeben worden ist.<br />

Ein Schlagwortkatalog mit<br />

Suchbegriffen erleichtert die<br />

Suche. Man kann auch eine<br />

Verlustmeldung deponieren,<br />

indem man die verlorene<br />

Sache in einer Maske<br />

beschreibt sowie Zeit und Ort<br />

des Verlustes eingibt. Die<br />

Information ist für jeden Inter-<br />

net-User sofort nach der Eingabe<br />

ersichtlich. Die Applikation forscht<br />

automatisiert nach, ob der verlorene<br />

Gegenstand abgegeben und ins System<br />

eingegeben worden ist. Die Verlustmeldung<br />

bleibt sechs Monate im System<br />

evident. Wird der Gegenstand <strong>zu</strong><br />

einem späteren Zeitpunkt abgegeben<br />

und im System erfasst, erhält der Mitarbeiter<br />

in der Fundbehörde die Information,<br />

<strong>das</strong>s es da<strong>zu</strong> einen Verlustträger<br />

gibt, der sofort verständigt werden<br />

kann.<br />

Die großen Städte und viele Gemeinden<br />

mit insgesamt über drei Millionen<br />

Einwohnern sind bereits an dieser e-<br />

Government-Lösung angeschlossen;<br />

und laufend kommen weitere Gemeinden<br />

hin<strong>zu</strong>.<br />

Für die teilnehmenden Gemeinden<br />

bedeutet der Online-Dienst vor allem<br />

weniger Kosten durch geringeren Zeitund<br />

Verwaltungsaufwand sowie kürzere<br />

Lagerzeiten. Bürgerinnen und<br />

Bürger ersparen<br />

sich Amtswege.<br />

Sie können von<br />

Für die<br />

teilnehmenden<br />

Gemeinden bedeutet<br />

der Online-Dienst<br />

vor allem weniger<br />

Kosten durch<br />

geringeren Zeit- und<br />

Verwaltungsaufwand<br />

sowie kürzere<br />

Lagerzeiten.<br />

jedem Internet<strong>zu</strong>gang<br />

rund<br />

um die Uhr<br />

gefundene<br />

Gegenstände<br />

abfragen. Derzeit<br />

sind etwa<br />

22.000 Fundgegenstände<br />

gespeichert;<br />

und seit 1.<br />

Februar wurden<br />

bereits 6.000<br />

Verlustmeldungen<br />

gespeichert.


Die großen Städte und viele Gemeinden mit insgesamt über drei Millionen Einwohnern<br />

sind bereits an dieser e-Government-Lösung angeschlossen; und laufend<br />

kommen weitere Gemeinden hin<strong>zu</strong>.<br />

An der Entwicklung dieser benutzerfreundlichen<br />

und budgetschonenden<br />

Webapplikation beteiligt waren die<br />

„rubicon Informationstechnologie<br />

GmbH“, die „Bundesrechenzentrum<br />

– IT-Solutions GmbH“ (BIT`S) als<br />

Betreiber, der Österreichische Städtebund,<br />

die Städte Salzburg und<br />

Wien sowie <strong>das</strong> Bundesministerium<br />

für Inneres als Berater.<br />

Künftig sollen im virtuellen Fundamt<br />

Bilder der gefundenen Gegenstände<br />

veröffentlicht werden, die<br />

Arbeit der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in der Fundbehörden<br />

vereinfachen. Der Betreiber geht<br />

auch Kooperationen mit „Businesspartnern“<br />

ein wie Bankinstitute,<br />

Mobilfunkbetreiber, Einkaufszentren,<br />

Flughäfen, die Bundesbahnen,<br />

Verkehrsbetriebe, Schlüsselbundzentralen,<br />

Theater. Dadurch wird es<br />

möglich sein, etwa den Eigentümer<br />

eines gefundenen Handys sofort<br />

über den Mobilfunkbetreiber fest<strong>zu</strong>stellen<br />

und <strong>zu</strong> verständigen. Werden<br />

Bankomat- oder Kreditkarten gefunden,<br />

kann der Inhaber sie sofort<br />

über <strong>das</strong> entsprechende Bankinstitut<br />

erfragt und der Verlustträger innerhalb<br />

kürzester Zeit verständigt werden.<br />

Finderlohn und Fundunterschlagung<br />

Wer eine Sache findet, die mehr als<br />

zehn Euro wert ist, muss sie bei der<br />

Fundbehörde abgeben. Er hat<br />

Anspruch auf Finderlohn, der zehn<br />

Prozent des Wertes der verlorenen<br />

Sache beträgt. Bei einem vergessenen<br />

Gegenstand beträgt der Finderlohn<br />

fünf Prozent. Übersteigt der<br />

Fund einen Wert von 2.000 Euro,<br />

halbiert sich der Finderlohn ab diesem<br />

Betrag.<br />

Die Kosten für die Teilnahme am<br />

Fundinformationssystem sind gering<br />

und richten sich nach der Größe<br />

einer Gemeinde. Für eine Kleingemeinde<br />

mit nicht mehr als 500 Einwohnern<br />

beträgt<br />

die Jahresnut<strong>zu</strong>ngsgebühr<br />

30<br />

Euro; bis 1.000<br />

Einwohnern 50<br />

Euro. Eine Stadtgemeinde<br />

mit 30.000<br />

bis 50.000 Bewohnern<br />

zahlt 2.000<br />

Euro.<br />

Der Dienst ist auch<br />

über den Online-<br />

Amtshelfer<br />

www.help.gv.at<br />

unter der Kategorie<br />

„Verloren/Gefunden“<br />

erreichbar.<br />

Service-Telefonnummer<br />

Für Bürgerinnen und Bürger, die keinen<br />

Internet-Anschluss haben,<br />

besteht die Möglichkeit, unter der<br />

österreichweiten Service-Telefonnummer<br />

0900-600-200 in vier Sprachen<br />

Auskunft über einen Fund <strong>zu</strong> erhalten<br />

oder eine Verlustmeldung <strong>zu</strong><br />

Wer einen Fund verheimlicht und<br />

ihn für sich behält, um sich <strong>zu</strong><br />

bereichern, macht sich strafbar:<br />

Nach § 134 Strafgesetzbuch drohen<br />

für Fundunterschlagung eine Geldstrafe<br />

bis 360 Tagessätze oder<br />

sechs Monate Haft; bei Unterschlagung<br />

eines sehr wertvollen Gegenstands<br />

erhöht sich der Strafrahmen<br />

auf fünf Jahre Freiheitsstrafe.<br />

Recht & Verwaltung<br />

deponieren. Die Kosten betragen 1,36<br />

Euro pro Minute. Betrieben wird dieser<br />

Dienst vom Call Center der Mobilkomm<br />

austria.<br />

Schnittstelle <strong>zu</strong>r<br />

Sachenfahndung<br />

Das Bundesministerium für Inneres<br />

plant, eine automatisierte Schnittstelle<br />

zwischen dem Fundinformationssystem<br />

www.fundamt.gv.at und<br />

der Sachenfahndung im Elektronischen<br />

Kriminalpolizeilichen Informationssystems<br />

(EKIS) her<strong>zu</strong>stellen.<br />

Gegenstände, die in der Sachenfahndung<br />

gespeichert sind, können dann<br />

sofort widerrufen werden, wenn sie<br />

aufgefunden werden.<br />

FUNDinfo<br />

Die Kosten für<br />

die Teilnahme am<br />

Fundinformationssystem<br />

richten sich nach der<br />

Gemeindegröße. Für<br />

eine Gemeinde mit<br />

nicht mehr als 500<br />

Einwohnern beträgt<br />

sie pro Jahr 30 Euro.<br />

Der zweite Anbieter einer e-Government-Lösung<br />

<strong>zu</strong>r Fundinformation,<br />

die K.I.M.-Gruppe, hat ein deutsches<br />

System für Österreich adaptiert eingesetzt.<br />

An die Webapplikation<br />

„FUNDinfo“<br />

(www.fundinfo.at)<br />

sind derzeit vor allem<br />

Gemeinden in Oberund<br />

Niederösterreich<br />

angeschlossen – mit<br />

einem Zielgebiet von<br />

ca. 30.000 Bürgerinnen<br />

und Bürgern.<br />

Gespräche, die beiden<br />

elektronischen Fundinformationsdienste<br />

www.fundamt.gv.at<br />

und www.fundinfo.at<br />

<strong>zu</strong> vereinen, sind bisher<br />

gescheitert.<br />

Übrigens: Die eingangs<br />

erwähnte Anfrage des Bürgers, der<br />

seinen „Kopf verloren“ haben will,<br />

wurde von der damaligen Leiterin<br />

des Fundamtes folgend beantwortet:<br />

„Sehr geehrter Herr! Das Fundamt<br />

der Bundespolizeidirektion Wien hat<br />

Ihre Verlustanzeige ... erhalten und<br />

benötigt eine genauere Beschreibung,<br />

wann und welcher Kopf verloren<br />

wurde wie z.B. Kopf mit Hut, Glatzkopf,<br />

Eierkopf, Hohlkopf usw. ...“<br />

Informationen<br />

www.fundamt.gv.at<br />

Service-Telefonnummer 0900-600-200<br />

(1,36 Euro pro Minute)<br />

www.help.gv.at<br />

www.fundinfo.at<br />

KOMMUNAL 19


Gemeindebund<br />

Forderungen des Gemeindebundes an die Bundesregierung<br />

Daseinsvorsorge und<br />

Finanzen Kernthemen<br />

Aufgrund der Nationalratswahl am 24. November 2002 befasste sich der<br />

Österreichische Gemeindebund mit der Abfassung eines Forderungspapieres.<br />

Lesen Sie im Folgenden eine Kurzfassung der Forderungen des Österreichischen<br />

Gemeindebundes an den neugewählten Nationalrat und die neue Bundesregierung.<br />

Der Österreichische Gemeindebund fordert<br />

von der neuen Österreichischen<br />

Bundesregierung ein Bekenntnis <strong>zu</strong>m<br />

Schutz der kommunalen Selbstverwaltung<br />

und <strong>zu</strong>m Ausbau derselben. Die<br />

Gemeinde ist jene Einrichtung, welche<br />

dem Bürger bei der politischen Gestaltung<br />

seines Lebensraumes am nächsten<br />

ist, sie ist unverzichtbar für <strong>das</strong> Funktionieren<br />

demokratischer Instrumente<br />

und organisatorischer Prozesse auf<br />

allen Ebenen des Staates. Die Rechte<br />

der Gemeinden, sowohl in Wahrnehmung<br />

der Interessen der örtlichen<br />

Gemeinschaft als auch gegenüber Bund<br />

und Ländern sind daher auch in verfassungsrechtlicher<br />

Hinsicht weiter ab<strong>zu</strong>sichern<br />

und aus<strong>zu</strong>bauen. Insbesondere<br />

muss auch die zentrale Stellung der<br />

Gemeinden im Zusammenhang mit der<br />

Daseinsvorsorge für unsere Bevölkerung<br />

gewährleistet<br />

und nachdrücklich<br />

unterstützt wer-<br />

den.<br />

Der Österreichische<br />

Gemeindebund<br />

verlangt daher die<br />

Einbindung der<br />

kommunalen Spitzenverbände<br />

als<br />

gleichwertige Partner<br />

in die Arbeit<br />

des Österreich-<br />

Konvents und bei<br />

der Verwaltungsreform.<br />

Zur Erreichung des<br />

Zieles gleicher<br />

Lebensbedingungen in den Regionen<br />

fordert der Österreichische Gemeinde-<br />

20 KOMMUNAL<br />

Insbesondere muss<br />

die zentrale Stellung<br />

der Gemeinden im<br />

Zusammenhang mit<br />

der Daseinsvorsorge<br />

für unsere Bevölkerung<br />

gewährleistet<br />

und nachdrücklich<br />

unterstützt werden.<br />

bund eine verstärkte Dezentralisierung<br />

bei der Schaffung von Arbeitsplätzen,<br />

dies ist durch Einrichtung von Arbeitsmöglichkeiten<br />

außerhalb der Zentren<br />

im Bereich von EDV-Dienstleistungen in<br />

verstärktem Maße um<strong>zu</strong>setzen. Strukturschwächen<br />

im ländlichen Raum dürfen<br />

nicht nur mittels Verbesserung der<br />

Verkehrsinfrastruktur, sondern müssen<br />

verstärkt auch durch den Ausbau von<br />

IT-Einrichtungen erfolgen.<br />

Verfassung, Weiterentwicklung des<br />

Gemeinderechtes<br />

Eine Weiterentwicklung des Gemeinderechtes<br />

im Geiste der Gemeindeverfassungsnovelle<br />

von 1962 ist unbedingt<br />

notwendig. Verstärkte Mitwirkung der<br />

kommunalen Interessensvertretungen<br />

auf europäischer und nationaler Ebene.<br />

Europäische Union<br />

Im Hinblick auf die Erweiterung<br />

und die Institutionenreform<br />

muss besonderer<br />

Wert auf den Ausbau des<br />

Subsidiaritätsprinzipes<br />

gelegt werden. Der Österreichische<br />

Gemeindebund<br />

hat erst am 2. Oktober 2002<br />

die Europäische Kommunale<br />

Tagung <strong>zu</strong>m Anlass genommen,<br />

um seine Position<br />

auch für die Vorbereitung<br />

der kommenden Regierungskonferenzklar<strong>zu</strong>stellen.<br />

Verwaltungsreform<br />

Damit die Interessen der Österreichischen<br />

Gemeinden gewahrt werden ist<br />

die Einbindung des Österreichischen<br />

Gemeindebundes als gleichwertiger<br />

Partner in der Verwaltungsreform erforderlich.<br />

Finanzen<br />

Der Finanzausgleich 2001 ist als<br />

föderalistisches Instrument der Finanzordnung<br />

zwischen Bund, Ländern und<br />

Gemeinden mit entsprechender<br />

Einflussnahme der Interessensvertretungen<br />

der Gemeinden aus<strong>zu</strong>bauen.<br />

Soziales<br />

Der Pflegebereich: seitens der Bundesregierung<br />

sind geeignete Maßnahmen<br />

<strong>zu</strong>r Aufrechterhaltung der Gesundheitsund<br />

Fürsorgestrukturen, vor allem im<br />

Hinblick auf die rasche Zunahme älterer<br />

und pflegebedürftiger Personen, <strong>zu</strong><br />

treffen. Diese Maßnahmen müssen<br />

da<strong>zu</strong> beitragen, <strong>das</strong>s die akuten Probleme<br />

der Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

in diesem Bereich gezielt verbessert<br />

werden können.<br />

Umwelt und nachhaltige Entwicklung<br />

Die Umweltmaßnahmen des Bundes<br />

müssen so gesetzt werden, <strong>das</strong>s sie –<br />

sofern die Gemeinden (Gemeindeverbände)<br />

Normadressaten dieser Maßnahmen<br />

sind – von diesen mit den<br />

ihnen <strong>zu</strong> Verfügung stehenden Mitteln<br />

auch umgesetzt werden können.<br />

Eine ausführliche Version des Forderungskatalogs<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes an Nationalrat<br />

und Bundesregierung steht<br />

auf www.gemeindebund.at/publikationen<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung.


Novellierung der StVO: Mehr Rechtssicherheit für alle<br />

Die Taferl-Frage kann einzig mit einer<br />

Novellierung der Straßenverkehrsordnung,<br />

welche der Österreichische<br />

Gemeindebund im Februar erneut gefordert<br />

hatte, gelöst werden.<br />

Welche Logik dahinter stecken mag,<br />

direkt an den Ortsschildern angebrachte<br />

Zusatztafeln wie „Klimafreundliche<br />

Gemeinde“, „Heilklimatischer Luftkurort“<br />

oder „Partnergemeinde“ im Unterschied<br />

<strong>zu</strong>m Zusatzsschild „Erholungsdorf“ als<br />

un<strong>zu</strong>lässig <strong>zu</strong> deklarieren, gilt als Rätsel.<br />

Der Gemeindebund deponierte bereits<br />

vor einem Jahr den Wunsch an <strong>das</strong> Ministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technik,<br />

unter strenger Berücksichtigung von<br />

verkehrstechnischen Sicherheitsaspekten<br />

weitere kommunale Zusatzinformationen<br />

<strong>zu</strong>r jeweiligen<br />

Ortstafel – z.B.<br />

Internetadresse<br />

u.ä. – anbringen<br />

lassen <strong>zu</strong> können.<br />

Ein Jahr später<br />

zeigt sich die<br />

Rechtslage <strong>zu</strong> dieser<br />

Frage nach<br />

wie vor als unklar;<br />

einzelne Entscheidungen<br />

stifteten<br />

<strong>zu</strong>sätzlich Verwirrung<br />

und eine<br />

Rechtssicherheit für Gemeinden und<br />

Autofahrer ist nach wie vor dringlich.<br />

Für den Gemeindebund war es eine logische<br />

Konsequenz, an den Verkehrsmini-<br />

ster erneut die Forderung einer innerhalb<br />

kürzester Zeit im Parlament <strong>zu</strong><br />

beschließenden Novelle der StVO <strong>zu</strong> richten<br />

bzw. gleichzeitig in diesem Zusammenhang<br />

alle Bürgermeister <strong>zu</strong> bitten, bis<br />

in Krafttreten einer Novelle die bis dahin<br />

unerlaubten Zusatztafeln <strong>zu</strong> entfernen.<br />

Temporäre Entfernung<br />

kann alles sein<br />

Die aktuell in der Straßenverkehrsordnung<br />

nach<strong>zu</strong>lesende gültige Regelung<br />

besagt unter den Hinweiszeichen, die<br />

nach § 53 StVO, auf verkehrswichtige<br />

Umstände hinweisen, und als Ziffer 17 a<br />

die „Ortstafel“ anführen, Folgendes:<br />

„Dieses Zeichen gibt<br />

den Namen eines<br />

Ortes an und ist<br />

jeweils am Beginn des<br />

verbauten Gebietes<br />

an<strong>zu</strong>bringen. Ein<br />

Gebiet ist dann verbaut,<br />

wenn die örtliche<br />

Zusammengehörigkeit<br />

mehrerer Bauwerke<br />

leicht erkennbar ist.<br />

Auf Autobahnen, ausgenommen<br />

am Ende<br />

einer Ausfahrtsstraße,<br />

darf dieses Zeichen nicht angebracht werden.<br />

Bei Orten, die berechtigt sind, die<br />

Bezeichnung Erholungsdorf <strong>zu</strong> führen,<br />

kann eine grüne Tafel mit der weißer<br />

Recht & Verwaltung<br />

Bleibt <strong>das</strong> Zusatztaferl dran,<br />

gilt die mit der Ortstafel<br />

normalerweise verbundene<br />

Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

nicht.<br />

Zusatztafeln Freibrief<br />

für Temposünder ?<br />

Die Diskussion um gesetzeswidrige Zusatztafeln bei Ortstafeln entflammte in den<br />

letzten Wochen nach einem oberösterreichischen Urteil aufs Neue und hält Autofahrer,<br />

Gemeinden, <strong>das</strong> Verkehrsministerium und Bürger gleichermaßen in Schach.<br />

Welche Logik dahinter<br />

steckt, die Zusatztafel<br />

„Partnergemeinde“ im<br />

Unterschied <strong>zu</strong>m „Erholungsdorf“<br />

als un<strong>zu</strong>lässig <strong>zu</strong><br />

deklarieren, gilt als Rätsel.<br />

Aufschrift ,,Erholungsdorf`` unterhalb<br />

der Ortstafelangebracht werden.“<br />

Daraus ergibt sich – wie dies auch in<br />

einer Presseaussendung des Verwaltungsgerichtshofes<br />

vom 20. Dezember 2002<br />

nach<strong>zu</strong>lesen war -, <strong>das</strong>s Hinweisschilder,<br />

die nicht in der StVO vorgesehen sind,<br />

un<strong>zu</strong>lässig sind und <strong>zu</strong>dem die betreffende<br />

Verordnung nach der Straßenverkehrsordnung<br />

mit einem Kundmachungsmangel<br />

belasten.<br />

Ohne Novellierung der StVO bzw. Bereinigung<br />

von Kundmachungsmängeln<br />

werden Fälle wie jenes Schnellfahrers -<br />

der im Ortsgebiet von Hinzenbach<br />

(Zusatztafel „Familienfreundliche<br />

Gemeinde“) die im Ortsgebiet erlaubte<br />

Höchstgeschwindigkeit überschritten<br />

und sich darauf berufen hatte, <strong>das</strong>s auf<br />

der Ortstafel ein in der StVO nicht vorgesehenes<br />

Hinweisschild angebracht war,<br />

was da<strong>zu</strong> führte, <strong>das</strong>s der UVS Oberösterreich<br />

<strong>das</strong> Straferkenntnis der Bezirkshauptmannschaft<br />

Eferding aufhob und<br />

<strong>das</strong> Verfahren einstellte, da die Kombination<br />

des Hinweisschildes „familienfreundliche<br />

Gemeinde“ mit dem Hinweis<br />

„Ortstafel“ auf der Anbringungsvorrichtung<br />

einen Kundmachungsmangel<br />

bewirke, weshalb die Verordnung im<br />

gegenständlichen Zusammenhang keine<br />

Geltung gehabt habe – <strong>zu</strong> noch mehr<br />

Rechtsunsicherheit bei Autofahrern und<br />

Gemeinden beitragen, was die Dringlichkeit<br />

einer Novellierung beispielhaft<br />

untermauert.<br />

KOMMUNAL 21


Europa<br />

EU-Erweiterung und die Rolle der österreichischen Gemeinden<br />

Auf Erweiterung muss<br />

Integration folgen<br />

Die Erweiterung der Europäischen Union mit 1. Mai 2004 ist bereits in greifbare<br />

Nähe gerückt. Für Österreich zählt vor allem die mitteleuropäische Dimension dieses<br />

Schrittes, der nach dem so unerwarteten Niederreißen des Eisernen Vorhanges<br />

zwischen Ungarn und Österreich vor 15 Jahren eigentlich eine logische Folge ist.<br />

◆ Mag. Nicolaus Drimmel<br />

Das Wort „grenzüberschreitend“ hatte<br />

damals noch etwas Symbolisches, und<br />

wir Jugendlichen waren uns dessen auch<br />

sehr bewusst. Bei allen Unsicherheiten,<br />

die neben den boomenden Netzwerken<br />

auch an Österreichs Grenzen <strong>zu</strong> den mitteleuropäischen<br />

Nachbarländern keimten,<br />

hat sich in den letzten Jahren die<br />

Hoffnung bestätigt: Mit der Öffnung<br />

einer toten Grenze bietet sich eine historische<br />

Chance für unser Land, Österreich<br />

rückt nach den langen Jahren an der<br />

Peripherie wieder in die Mitte Europas.<br />

Jeder politischen Umwäl<strong>zu</strong>ng muss auch<br />

eine strukturelle Umset<strong>zu</strong>ng folgen. Für<br />

<strong>das</strong> wachsende Europa bedeutet <strong>das</strong>,<br />

<strong>das</strong>s es wie ein Mensch nicht nur an Kör-<br />

◆ Reg. Rat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

ist Jurist beim Österreichischen<br />

Gemeindebund<br />

22 KOMMUNAL<br />

perfülle, sondern auch im Geist wachsen<br />

muss, wenn es die bevorstehenden Aufgaben<br />

bewältigen können will. Das Zauberwort<br />

dafür heißt EU<br />

Integration, und dafür ist<br />

auch ein sozialer Zusam-<br />

menhalt erforderlich, vor<br />

allem unter den<br />

Europäern aus den ehemals<br />

so konträren<br />

Gesellschaftsordnungen.<br />

Eher leichtfertig wird<br />

behauptet, die Österreicher<br />

besäßen dabei eine<br />

Schlüsselrolle, sie hätten<br />

wohl von Natur aus die<br />

besten Kontakte <strong>zu</strong> den<br />

mitteleuropäischen Beitrittskandidaten,<br />

vielfach<br />

werden platte Vergleiche<br />

wie die Brückenfunktion<br />

strapaziert. Das wird oft<br />

oberflächlich mit der geographischen<br />

Lage und den historischen Bindungen<br />

aus den Zeiten des alten Habsburgerreiches<br />

begründet. Diese historischen Bindungen<br />

sollte man im Interesse der<br />

Sache aber nicht überbewerten. Die alte<br />

Zeit einer riesigen Wirtschafts-,<br />

Währungs- und Zollunion mit einer möglichst<br />

einheitlichen Verwaltung und einer<br />

gemeinsamen „Lingua Franca“ ist etwas<br />

Das wachsende<br />

Europa muss wie<br />

ein Mensch nicht<br />

nur an Körperfülle,<br />

sondern auch im<br />

Geist wachsen,<br />

wenn es die<br />

bevorstehenden<br />

Aufgaben bewältigen<br />

können will.<br />

für Nostalgiker, obgleich man durchaus<br />

daraus lernen kann. Die damals von<br />

Wien aus regierte Wirtschaftsgemeinschaft<br />

hätte nur als Farce<br />

im selben Gewand<br />

erscheinen können, und<br />

so waren Ideen österreichischerMitteleuropakonzeptionen<br />

des 20.<br />

Jahrhunderts immer weniger<br />

von einer machtpolitischen<br />

1 , sondern von einer<br />

realpolitischen und friedensschaffendenKomponente<br />

geprägt 2 . Wenn es<br />

wieder ein solches grenzenloses<br />

Gebilde geben<br />

sollte, so hätte dieses wiederum<br />

die altbewährten<br />

spezifischen Formen kultureller<br />

und wirtschaftlicher<br />

Interaktion <strong>zu</strong> fördern 3 .<br />

Diese weit verbreitete Überzeugung war<br />

es auch, die die Österreicher in den mitteleuropäischen<br />

Krisenjahren des Kalten<br />

1 Der erste Entwurf eines Bundes der vereinigten<br />

Staaten von Mitteleuropa wird mit 1906<br />

datiert, er entstand unter der Ägide des Erzherzog-Thronfolgers<br />

Franz Ferdinand und war<br />

noch getragen von der Idee Österreichs als<br />

Ordnungsmacht.


Europa<br />

Die Schwierigkeit der Vielfalt Europas: Vor allem die kommunale Basis hat es bereits erkannt, sich auf die neue Situation ein<strong>zu</strong>stellen.<br />

Ohne die „grenzüberschreitende“ Vorreiterrolle der Gemeinden wäre ein vereintes Europa undenkbar.<br />

Krieges 1956 und 1968 ihre Nachbarn<br />

jenseits der toten Grenze nicht vergessen<br />

ließ.<br />

Manche familiäre Kontakte sind über die<br />

Zeit wegen Verständigungsproblemen verloren<br />

gegangen, aber es haben noch einige<br />

Zeugen aus der Zeit der durchlässigen<br />

Grenzen überlebt. Etwa die traditionsreiche<br />

Jan Amos Komensky-Schule in Wien,<br />

deren Unterrichtssprache tschechisch ist,<br />

oder die Schulen der slowenischen Minderheit<br />

in Kärnten oder der Ungarn und Kroaten<br />

im Burgenland.<br />

Und es ist ein gutes Zeichen, <strong>das</strong>s etwa in<br />

Wien ein Schulversuch initiiert wurde, an<br />

dem osteuropäische Sprachen unterrichtet<br />

werden. Die Sprache ist ein wichtiger Integrationsfaktor,<br />

nach der Überwindung der<br />

physischen Grenzen ein wichtiger Faktor<br />

für gemeinsame Kultur, gemeinsames<br />

Schicksal, gemeinsame Willensbildung.<br />

Betrachtet man die derzeitige Situation,<br />

darf dabei nicht verkannt werden, <strong>das</strong>s<br />

mittlerweile ein Jahrhundert des Krieges<br />

und der Entzweiung verstrichen ist und<br />

viele ehemals grenzüberschreitende Kontakte<br />

der jungen Generation nur mehr vom<br />

Hörensagen bekannt sind. Zum Beispiel<br />

war Wien einmal die Stadt mit dem absolut<br />

gesehen zweitgrößten Anteil tschechisch-sprachiger<br />

Bevölkerung. Da konnte<br />

es passieren, <strong>das</strong>s ein gebürtiger Wiener in<br />

den dreißiger Jahren <strong>zu</strong>erst in der österreichischen<br />

und dann in der tschechoslowakischen<br />

Nationalmannschaft Tore<br />

schoss. 4 Da war es bis in die Jahre nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg im Marchfeld östlich<br />

von Wien durchaus üblich, <strong>das</strong>s man<br />

auf der Straße einen slowakischen Dialekt,<br />

<strong>zu</strong> Hause aber Deutsch sprach. Manche<br />

familiäre Kontakte sind über die Zeit<br />

wegen Verständigungsproblemen verloren<br />

gegangen, aber es haben noch einige Zeugen<br />

aus der Zeit der durchlässigen Grenzen<br />

überlebt. Etwa die traditionsreiche Jan<br />

2 In einem Memoire an den Außenminister<br />

vom Dezember 1917 wendet sich der damalige<br />

k.u.k. Gesandte in Warschau <strong>Ist</strong>ván<br />

UGRON v. Ábránfalva gegen ein zentral regiertes<br />

Naumann´sches Mitteleuropa (unter deutscher<br />

Hegemonie) und erkennt in einer Konföderation<br />

gleichberechtigter Völker „den Keim<br />

einer neuen europäischen Configuration“.<br />

Amos Komensky-Schule in Wien, deren<br />

Unterrichtssprache tschechisch ist, oder die<br />

Schulen und Einrichtungen der nationalen<br />

Minderheiten in Kärnten oder Ostösterreich.<br />

Es ist daher ein gutes Zeichen, <strong>das</strong>s gerade<br />

an der Basis nicht nur die physischen, sondern<br />

auch in den Köpfen überwunden werden.<br />

Etwa, wenn in Wien ein Schulversuch<br />

initiiert wurde, an dem osteuropäische<br />

Sprachen unterrichtet<br />

werden. Die Sprache ist<br />

ein wichtiger Integrati-<br />

onsfaktor, sie fördert die<br />

Kontakte an der Basis<br />

und hilft mit, auch die<br />

Grenzen in den Köpfen<br />

ab<strong>zu</strong>bauen. Und damals<br />

wie heute sind es die<br />

kleinen Einheiten, die<br />

fast unbemerkt ein neues<br />

grenzüberschreitendes<br />

Netz an persönlichen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Beziehungen aufbauen.<br />

Die Gemeinden, und<br />

hier vor allem die Kommunen<br />

an der Grenze <strong>zu</strong><br />

den Kandidatenländern<br />

haben hier bereits Beachtliches geleistet.<br />

Vor allem die kommunale Basis hat es<br />

bereits erkannt, sich auf die neue Situation<br />

ein<strong>zu</strong>stellen. Es sind dabei auch schwere<br />

Aufgaben wahr<strong>zu</strong>nehmen, so heißt es eben<br />

auch, mögliche negative Effekte rechtzeitig<br />

<strong>zu</strong> erkennen und diesen so gut es geht entgegen<strong>zu</strong>wirken.<br />

Daneben aber bieten sich<br />

viele Chancen, da Grenzen immer leichter<br />

überbrückbar werden.<br />

Diese bedeutenden Aktivitäten der<br />

Gemeinden, die auch wichtige wirtschaftliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten in sich tragen,<br />

sind der breiten Öffentlichkeit leider<br />

immer noch <strong>zu</strong> wenig bewusst. Im Hinblick<br />

auf den im September stattfindenden<br />

Jubiläumsgemeindetag, der ganz im Zeichen<br />

der Erweiterung stehen wird, sowie<br />

<strong>zu</strong>m Zweck einer Dokumentation der vielfältigen<br />

und bedeutenden grenzüberschreitenden<br />

Projekte der Gemeinden, ist der<br />

Österreichische Gemeindebund eine<br />

Kooperation mit der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) eingegangen.<br />

Die Sprache<br />

ist ein wichtiger<br />

Integrationsfaktor,<br />

nach der Überwindung<br />

der physischen<br />

Grenzen ein wichtiger<br />

Faktor für gemeinsame<br />

Kultur, gemeinsames<br />

Schicksal, gemeinsame<br />

Willensbildung.<br />

Die neu eingerichtete „Gemeinde-Plattform“<br />

auf der Homepage der ÖGfE<br />

(www.euro-info.net), die auch über einen<br />

Link von der Gemeindebundhomepage<br />

erreichbar ist, bietet jeder Gemeinde<br />

Österreichs die Möglichkeit, ihre grenzüberschreitenden<br />

Aktivitäten sowie auch<br />

sich selbst (durch einen Link <strong>zu</strong>r Homepage<br />

der jeweiligen Gemeinde) einem<br />

großen Publikum vor<strong>zu</strong>stellen. Der Österreichische<br />

Gemeindebund<br />

lädt daher gemeinsam mit<br />

der ÖGfE ein, diese Mög-<br />

lichkeit <strong>zu</strong> nützen und<br />

damit auch Ihre<br />

Gemeinde und die darin<br />

stattfindenden grenzüberschreitendenVeranstaltungen<br />

einer großen<br />

Öffentlichkeit <strong>zu</strong> präsentieren!<br />

So wird deutlich<br />

gemacht, welchen Wert<br />

die Gemeinden für die<br />

europäische Integration<br />

haben.<br />

Auch <strong>das</strong> Ziel steht schon<br />

fest. Es ist erreicht, wenn<br />

jene spezifischen Formen<br />

kultureller, wirtschaftlicher<br />

und politischer Zusammenarbeit<br />

keine grenzüberschreitenden Initiativen<br />

mehr sind, da keine Grenzen mehr überschritten<br />

werden müssen. Mit dem Beitritt<br />

der neuen EU-Mitglieder ist erst einer<br />

unter vielen Schritten getan.<br />

3 Vgl. Richard Graf COUDENHOVE-KALERGI,<br />

Paneuropa 1923, Österreichs europäische Sendung<br />

1933 u.v.a., der Nationalökonom und<br />

Schriftsteller Friedrich KLEINWÄCHTER, deutet<br />

in seinen Werken an, <strong>das</strong>s die Lösung für<br />

Österreich auch eine Lösung für Europa bringen<br />

könnte: „... <strong>das</strong> friedliche Zusammenleben<br />

verschiedener Völker, ohne <strong>das</strong>s eines seine<br />

Eigenart auf<strong>zu</strong>geben braucht ...“, Bureaukraten<br />

1949.<br />

4 Josef „Pepi“ Bican, einer der erfolgreichsten<br />

Torschützen der Welt, spielte bei Rapid und<br />

Admira, ab 1937 bei Slavia Prag (mehrfacher<br />

Meister und Torschützenkönig), 1934 wurde<br />

er mit der österreichischen Nationalmannschaft<br />

WM-Vierter, später spielte er auch 14<br />

Länderspiele für die Tschechoslowakei.<br />

KOMMUNAL 23<br />

Fotos: Audiovisual Library European Commission


Europa<br />

Stellung der Gemeinden im künftigen Europa<br />

Streiterei um die<br />

„Kleinen“ in Europa<br />

Der Ausschuss der Regionen (AdR) hielt Mitte Februar seine 48. Plenartagung<br />

ab. Auf der Tagesordnung standen neben Themen wie die künftige europäische<br />

Binnenmarktstrategie auch der neue Aufteilungsschlüssel im Ausschuss der<br />

Regionen. Vor allem dieser Punkt führte wegen der geplanten Reduzierung der<br />

Mitglieder der „kleinen Länder“ <strong>zu</strong> heftigen Diskussionen.<br />

◆ Mag. Sylvia Rojer<br />

Themenschwerpunkte der Tagung<br />

waren vor allem der Europäische Konvent<br />

und die Rolle der lokalen und<br />

◆ Mag. Sylvia<br />

Rojer leitet <strong>das</strong> Brüsseler Büro des<br />

Österreichischen Gemeindebundes<br />

24 KOMMUNAL<br />

Der Ausschuss der Regionen diskutierte über die Rolle der lokalen<br />

und regionalen Gebietskörperschaften im europäischen Aufbauwerk<br />

und <strong>das</strong> Arbeitsprogramm der Kommission. Für den Österreichischen<br />

Gemeindebund mit dabei: Vizepräsident Prof. Walter Zimper.<br />

regionalen Gebietskörperschaften im<br />

europäischen Aufbauwerk sowie <strong>das</strong><br />

Arbeitsprogramm der Kommission für<br />

<strong>das</strong> laufende<br />

sowie ihre voraussichtlichenPrioritäten<br />

für <strong>das</strong><br />

nächste Jahr. Als<br />

Gast war Tirols<br />

Landeshauptmann<br />

DDr. Herwig van<br />

Staa geladen, der<br />

in seiner Funktion<br />

als Präsident des<br />

Kongresses der<br />

Gemeinden und<br />

Regionen Europas<br />

(KGRE) über Per-<br />

»<br />

Die Rolle der<br />

Regionen und<br />

lokalen Gebietskörperschaften<br />

in<br />

einer erweiterten<br />

Union muss anerkannt<br />

werden.<br />

AdR-Positionspapier<br />

Nummer DI CdR<br />

14/2003 rev.1<br />

spektiven der gemeinsamen Arbeit der<br />

beiden großen europäischen Vertretungen<br />

der Kommunen und Regionen<br />

sprach.<br />

«<br />

Bocklet neuer<br />

1. Vizepräsident<br />

Auf der Tagesordnung der<br />

Plenartagung stand auch die<br />

Wahl <strong>zu</strong>m 1. Vizepräsident<br />

des AdR: der bayerische<br />

Europa-Staatsminister Reinhold<br />

Bocklet konnte die Wahl<br />

dabei einstimmig für sich entscheiden<br />

und ist somit auch<br />

der Kandidat für <strong>das</strong> Amt des


Präsidenten des AdR in der zweiten<br />

Hälfte der laufenden Mandatsperiode<br />

(siehe KOMMUNAL, Ausgabe 2-2003,<br />

Seite 29). Der bisherige 1. Vizepräsident<br />

des AdR, Herr Eduardo Zaplana,<br />

hatte dieses Amt niedergelegt, weil er<br />

in Spanien als Minister für Arbeit in <strong>das</strong><br />

Kabinett berufen worden war. Für die<br />

Nachfolge von Bocklet für <strong>das</strong> Amt des<br />

Vorsitzenden der EVP-Fraktion sind derzeit<br />

die Bewerbungen der Herren Isidoro<br />

Gottardo (I), Lord Hanningfield<br />

(UK) und Anders Gustav (SW) eingegangen.<br />

Die Entscheidung fällt bei der<br />

nächsten Plenartagung im April.<br />

Städteforum<br />

Zur diesmaligen Plenartagung waren<br />

auch die Bürgermeister der Hauptstädte<br />

der EU-15 und der zehn künftigenMitgliedstaaten<br />

sowie<br />

der drei<br />

Bewerberstaateneingeladen.<br />

Sie<br />

konnten am<br />

Rande der<br />

Plenartagung<br />

ihre Städte<br />

und konkrete<br />

Beispiele für<br />

empfehlenswerteVerfahren<br />

u.a. in<br />

den Bereichen<br />

Verkehr,<br />

Umwelt und<br />

Sozialpolitik vorstellen. Am 13. Februar<br />

wurde <strong>zu</strong>dem extra ein Forum über die<br />

Zusammenarbeit der europäischen<br />

Städte veranstaltet, an dem Kommissionspräsident<br />

Prodi teilnahm.<br />

Geht es nach dem<br />

AdR, würde Österreich<br />

statt derzeit zwölf<br />

Mitglieder in Zukunft<br />

nur noch über acht<br />

Mitglieder verfügen,<br />

was einen Rückgang<br />

von einem Viertel<br />

bedeutet.<br />

Heftige Diskussion über<br />

neuen Schlüssel im AdR<br />

Am Rande der Plenartagung gab es<br />

heftige Diskussionen über eine vom<br />

AdR-Sekretariat verfasste Zusammenfassung<br />

der AdR-Positionen <strong>zu</strong>m Konvent<br />

bzw. der kommenden Regierungskonferenz.<br />

(DI CdR 14/2003 rev.1;<br />

„Die Rolle der Regionen und lokalen<br />

Gebietskörperschaften in einer erweiterten<br />

Union muss anerkannt werden“).<br />

Diese wurde am 4.2.2003 am<br />

TOAD (Server des Ausschusses der<br />

Regionen) veröffentlicht und enthält<br />

auf Seite 3 die Forderung des Ausschusses<br />

der Regionen:<br />

„ ... für die Neuverteilung der Sitze pro<br />

Mitgliedsstaat einen mit dem Europäi-<br />

➤➤ weiter auf Seite 26<br />

Brüsseler<br />

Nach insgesamt sieben Jahren in Brüssel,<br />

davon vier Jahre als Leiterin der<br />

Außenstelle Brüssel des Österreichischen<br />

Gemeindebundes,<br />

zieht es Mag.<br />

Sylvia Rojer<br />

wieder nach<br />

Österreich<br />

<strong>zu</strong>rück. Ihre<br />

in den letzten<br />

Jahren<br />

gewonnenen<br />

Erfahrungen<br />

wird sie<br />

künftig bei<br />

Special<br />

Olympics<br />

Österreich Michaela Petz kommt ...<br />

einbringen.<br />

Sie übergibt ihre verantwortungsvolle<br />

Position der Vertretung der Interessen<br />

der Österreichischen Gemeinden<br />

gegenüber den EU-Institutionen ab 1.<br />

Der Präsident des Europäischen Konvents<br />

und frühere französische Staatspräsident<br />

Valéry Giscard d’Estaing erhält<br />

2003 den Internationalen Karlspreis <strong>zu</strong><br />

Aachen. Der Preis wird Ende Mai im<br />

Krönungssaal des Aachener<br />

Rathauses verliehen.<br />

Wie <strong>das</strong> Karlspreisdirektorium<br />

bekannt gab, werde<br />

Giscard d’Estaing als großer<br />

Staatsmann und Europäer<br />

geehrt, der sich über Jahrzehnte<br />

in unterschiedlichen<br />

Funktionen um <strong>das</strong> Vereinte<br />

Europa verdient gemacht<br />

hat und der nun gemeinsam<br />

mit den Mitgliedern des<br />

Konvents die vornehme Aufnahme<br />

übernommen hat,<br />

der Europäischen Gemeinschaft<br />

durch die Ausarbeitung<br />

einer europäischen Verfassung eine<br />

neue Gestalt <strong>zu</strong> geben. „Der Konvent sei<br />

in den vergangenen Monaten <strong>zu</strong> einer<br />

entscheidenden Antriebsfeder für <strong>das</strong><br />

«neue» Europa geworden.“ Mit der Auszeichnung<br />

verbinde man auch die Hoffnung,<br />

<strong>das</strong>s die EU durch die gemein-<br />

Personalia<br />

Wechsel im Gemeindebund-Büro Brüssel<br />

Rojer geht – Petz kommt<br />

Giscard d’Estaing<br />

Europa<br />

April 2003 an Mag. Michaela Petz. Die<br />

gebürtige Salzburgerin lebt bereits seit<br />

1995 in Brüssel und kennt somit <strong>das</strong><br />

„Brüsseler<br />

Parkett“.<br />

Zuletzt war<br />

Petz im VerbindungsbüroSalzburg<br />

tätig.<br />

Beiden<br />

Damen wünschen<br />

wir<br />

ein „Glück<br />

auf“ und viel<br />

Erfolg bei<br />

der Bewälti-<br />

... Sylvia Rojer geht.<br />

gung ihrer<br />

neuen beruflichenAufga-<br />

ben. Für KOMMUNAL wird daher in<br />

Hinkunft auch Mag. Michaela Petz die<br />

Leser aus erster Hand über <strong>das</strong> Geschehen<br />

in Brüssel informieren.<br />

Internationaler Karlspreis an Präsident des EU-Konvents<br />

Giscard d’Estaing wird geehrt<br />

same Verfassung noch enger <strong>zu</strong>sammenwachse<br />

und <strong>das</strong>s die von Giscard d’Estaing<br />

über Jahrszehnte gelebte deutschfranzösische<br />

Partnerschaft auch 40 Jahre<br />

nach Abschluss des Elysée-Vertrages<br />

Motor des europäischen<br />

Integrationsprozesses<br />

bleibe.<br />

Valéry Giscard d’Estaing<br />

war vom Europäischen<br />

Rat in Laeken <strong>zu</strong>m Präisdenten<br />

des Konvents vorgeschlagen<br />

worden und<br />

hatte seine Arbeit bereits<br />

unter Beteiligung der Beitrittskandidaten<br />

im<br />

Februar 2002 mit einer<br />

Anhörungsphase in Brüssel<br />

begonnen. Im Oktober<br />

2002 legte er einen ersten<br />

Konvententwurf für eine<br />

europäische Verfassung vor.<br />

Der internationale Karlspreis <strong>zu</strong> Aachen<br />

gilt als einer der bedeutendsten europäischen<br />

Preise. Er wird seit 1950 an Persönlichkeiten<br />

und Institutionen veliehen,<br />

die sich um die Einigung Europas verdient<br />

gemacht haben.<br />

KOMMUNAL 25


Europa<br />

schen Parlament vergleichbaren Aufteilungsschlüssel<br />

an<strong>zu</strong>wenden; ...“<br />

Diese Position allerdings wäre äußerst<br />

nachteilig für die kleineren und mittleren<br />

Mitgliedsstaaten, weil damit eine<br />

drastische Reduzierung der Vertretung<br />

im Ausschuss verbunden wäre. Österreich<br />

würde statt derzeit 12 Mitglieder<br />

nur noch über 8 Mitglieder verfügen,<br />

was einen Rückgang von einem Viertel<br />

(!) bedeutet.<br />

Die og. Forderung des AdR ist nur in<br />

der Schlusserklärung von Lille (AdR-<br />

Konferenz „Neue europäische Entscheidungsstrukturen:<br />

Wege <strong>zu</strong> mehr Demokratie<br />

und Bürgernähe“ vom 9 November<br />

2000 (CdR 379/2000)) enthalten<br />

und wurde in der FK „institutionelle Fragen“<br />

am 27. Oktober 2000 vorbereitet<br />

und dort nur mehrheitlich angenommen.<br />

Damals gab es einen entsprechenden<br />

Änderungsantrag der österreichischen<br />

Delegation, welcher allerdings<br />

abgelehnt wurde. Das AdR-Präsidium<br />

Vorwiegend positiv bewertet SPÖ-Europaabgeordnete<br />

Maria Berger den Entwurf<br />

für die ersten 16 Artikel des<br />

Europäischen Verfassungsvertrages, der<br />

kürzlich in der Konvent-Plenarsit<strong>zu</strong>ng<br />

von Präsident Giscard d’Estaing präsentiert<br />

wurde. „Bei der Definition der<br />

Ziele und Werte der Union sind noch<br />

Ergän<strong>zu</strong>ngen notwendig,<br />

vor allem muss<br />

auch der Wert „der<br />

Gleichheit“ aufgenommen<br />

werden“, betont<br />

Berger. „Positiv ist auch,<br />

<strong>das</strong>s prinzipiell ein<br />

Energiekapitel im Verfassungsvertragvorgesehen<br />

ist. Allerdings ist<br />

noch nicht endgültig<br />

entschieden worden, ob Maria Berger<br />

der Euratom-Vertrag<br />

integriert wird“.<br />

Im Konvent setzt sich Maria Berger,<br />

neben ihrer Tätigkeit im Europäischen<br />

Parlament auch Gemeinderätin in ihrer<br />

Heimatstadt Perg, auch intensiv für die<br />

Rechte der Gemeinden ein. „ Auf die<br />

Rechte der lokalen Gebietskörperschaften<br />

sollte in unserer künftigen Verfassung<br />

nicht nur in der Präambel der<br />

Charta Be<strong>zu</strong>g genommen werden.<br />

Wenn wir den Eingangsartikel nicht<br />

26 KOMMUNAL<br />

nahm in der Folge die von der Konferenz<br />

genehmigte Erklärung am 10.<br />

November 2000 bei einer Stimmenthaltung<br />

an. Die Beschlussfassung im AdR-<br />

Plenum blieb aber aus!<br />

Reaktionen<br />

Im Vorfeld der diesmaligen Plenartagung<br />

wandten sich LH Waltraud Klasnic und<br />

LH Schausberger in einem gemeinsamen<br />

Schreiben vom 5.2.2003 an Präsident<br />

Bore mit der Aufforderung, die erwähnte<br />

Passage aus offiziellen AdR-Papieren für<br />

den Konvent oder die Regierungskonferenz<br />

<strong>zu</strong> streichen.<br />

Die Problematik wurde durch Vizepräsident<br />

Walter Zimper im Namen der österreichischen<br />

Delegation auch im Präsidium<br />

vom 11. Februar thematisiert.<br />

Resultat war, <strong>das</strong>s sich die betroffenen<br />

Mitgliedsstaaten <strong>zu</strong>sammenfanden und<br />

ein persönliches Gespräch mit Präsident<br />

Bore am Rande der Plenartagung suchten<br />

– allerdings war dieses erfolglos. Die<br />

Sie sind den Bürgern am Nächsten<br />

EU-Konvent: Maria Berger für<br />

mehr Rechte der Gemeinden<br />

überfrachten wollen, wäre auch der<br />

Artikel 8 ein dafür geeigneter Platz“,<br />

erklärt Berger. „Sobald die Union<br />

Rechtspersönlichkeit erlangt, sollte sie<br />

der Charta des Europarates <strong>zu</strong>r kommunalen<br />

Selbstverwaltung beitreten“.<br />

„Die Gemeinden und Städte und deren<br />

Vertretungen sollen von den Gemeinschaftsorganen<br />

verstärkt konsultiert<br />

werden und zwar nicht<br />

über den Umweg des Ausschusses<br />

der Regionen oder über den<br />

Umweg der nationalen Regierungen.<br />

Zur Reform des Ausschusses<br />

der Regionen habe ich<br />

keinen Rat, außer <strong>das</strong>s jedenfalls<br />

die Gemeinden und Städte auf<strong>zu</strong>werten<br />

wären, sie sind den<br />

Bürgerinnen und Bürgern ja am<br />

nächsten“, unterstreicht die<br />

Europaabgeordnete. Ein erweitertes<br />

Klagerecht beim Europäischen<br />

Gerichtshof verkompliziere nur die Prozesse<br />

und helfe nicht die tatsächlichen<br />

Probleme <strong>zu</strong> lösen, betont Berger. Sie<br />

wurde jetzt auch in eine juristische<br />

Expertengruppe des Konvents nominiert,<br />

die sich mit der Reform des EuGH<br />

befassen wird. Dabei wird es unter<br />

anderem um die Frage gehen, ob in<br />

Zukunft alle Mitgliedstaaten einen Richter<br />

oder eine Richterin stellen werden.<br />

Thematik wird somit bei jeder künftigen<br />

Gelegenheit von den kleineren und mittleren<br />

Delegationen angesprochen werden<br />

müssen. Genutzt wurde sie bereits<br />

bei der Sit<strong>zu</strong>ng der FK „CONST“ am 21.<br />

Februar 2003, wo der Fachkommissions-<br />

Vorsitzende Lord Tope auf den Vorstoß<br />

der österreichischen Delegation wie auch<br />

auf die Schreiben der schwedischen, irischen<br />

und anderen Delegationen kleinerer<br />

und mittlerer Staaten verwies und<br />

festhielt, <strong>das</strong>s künftig jene Unterlagen,<br />

die dem Konvent <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt<br />

werden, vor Absendung den politischen<br />

Gruppen und den nationalen Delegationen<br />

<strong>zu</strong>r Kenntnis <strong>zu</strong> bringen sind, um<br />

derartige Ereignisse <strong>zu</strong> verhindern. Prof.<br />

Walter Zimper erinnerte bei der Fachkommission,<br />

<strong>das</strong>s die Forderung nach<br />

einer dem EP entsprechenden Delegationsgröße<br />

im AdR in der Konferenz von<br />

Lille vor (!!) Nizza gefasst wurde und<br />

Nizza für die Zusammenset<strong>zu</strong>ng der Parlamentsdelegationen<br />

erhebliche Auswirkungen<br />

gebracht habe.<br />

„Zur Reform des Ausschusses der Regionen<br />

habe ich keinen Rat, außer <strong>das</strong>s<br />

jedenfalls die Gemeinden und Städte auf<strong>zu</strong>werten<br />

wären, sie sind den Bürgerinnen<br />

und Bürgern ja am nächsten“, unterstreicht<br />

Europaabgeordnete Maria Berger.


Hektische Vorarbeiten an Österreichs Ostgenze<br />

Gemeindetag 2003 im<br />

Zeichen Europas<br />

Ausflüge nach Sopron und Bratislava und ein deutscher Europaminister als Gast.<br />

KOMMUNAL bringt eine Vorschau auf den Jubiläums-Gemeindetag im September in<br />

Wiener Neustadt.<br />

Niederösterreich ist heuer <strong>das</strong> Gastland<br />

für den 50. Österreichischen Gemeindetag,<br />

der im Zeichen der Erweiterung<br />

Europas am 18. und 19. September 2003<br />

hart an der ehemaligen Ostgrenze, in<br />

Wiener Neustadt, stattfindet.<br />

Die Gemeindevertreterverbände von ÖVP<br />

und SPÖ im größten österreichischen<br />

Bundesland arbeiten bereits hektisch an<br />

den Vorbereitungen für die größte kommunalpolitische<br />

Großveranstaltung der<br />

Republik, die gerade bei ihrer 50. Wiederholung<br />

ein besonderes Ereignis <strong>zu</strong><br />

werden verspricht. Wenige Wochen nach<br />

dem kommunalen Gipfeltreffen in der<br />

zweitgrößten Stadt Niederösterreichs<br />

wird die Erweiterung der EU eine Realität<br />

sein und so sind schon im September<br />

die benachbarten Beitrittsländer<br />

Ungarn, Slowakei, Tschechien und Slowenien<br />

als Gäste des Gemeindetages und<br />

als Präsentatoren ihrer Geschichte und<br />

ihrer kulturellen Eigenheiten mit dabei.<br />

AdR-Präsident Bocklet als<br />

Redner<br />

Politischer Höhepunkt des 50. Gemeindetages<br />

wird <strong>das</strong> Hauptreferat des künftigen<br />

Präsidenten des EU-Ausschusses der<br />

Regionen, des bayrischen Europaministers<br />

Reinhold Bocklet. Er spricht über<br />

die Erwartungen der Kommunen an <strong>das</strong><br />

künftige Europa. Als „selbstverständlicher<br />

Gast“ wird auch wieder Bundespräsident<br />

Dr. Thomas Klestil erwartet, der am Standort<br />

der österreichischen Militärakademie<br />

natürlich von einer Ehrenkompanie<br />

des Bundesheeres, aber auch von einer<br />

Abordnung des privilegiertenuniformierten<br />

Bürgerkorps der<br />

Stadt Wiener Neustadt<br />

empfangen werden<br />

wird. Wiens Bürgermeister<br />

Dr. Michael<br />

Häupl wird in seiner<br />

Eigenschaft als Exekutiv-Vizepräsident<br />

des<br />

RGRE (Rat der<br />

Gemeinden und<br />

Regionen Europas)<br />

seine Grußbotschaft<br />

ebenso einbringen wie<br />

der Landeschef von<br />

NÖ, Dr. Erwin Pröll.<br />

Schließlich wird Bundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang Schüssel die<br />

Position Österreichs in der erweiterten<br />

EU erörtern (vom Grenzland <strong>zu</strong>m Kernland).<br />

Fünf Möglichkeiten für<br />

Exkursionen<br />

Wenige<br />

Wochen nach<br />

dem kommunalen<br />

Gipfeltreffen in der<br />

zweitgrößten Stadt<br />

Niederösterreichs<br />

wird die Erweiterung<br />

der EU eine<br />

Realität sein.<br />

Am Donnerstag, 18. September 2003,<br />

werden die Delegierten des Gemeindetages<br />

und ihre Begleitungen die Möglich-<br />

Europa<br />

Als Veranstaltungsort<br />

für <strong>das</strong> Jubiläum des<br />

50. Österreichischen<br />

Gemeindetags wurde<br />

die hochmoderne<br />

„Arena Nova“ gewählt,<br />

keit haben, zwischen fünf Exkursionen<br />

<strong>zu</strong> wählen: Dabei stehen die Stadtbesichtigungen<br />

des nahen Ödenburg<br />

(Sopron) oder Pressburg (Bratislava)<br />

ebenso auf dem Programm wie die Bundeshauptstadt<br />

Wien bzw. eine<br />

Fahrt auf den Hochschneeberg,<br />

<strong>zu</strong>m Weltkulturerbe<br />

Semmeringbahn oder – mal<br />

ganz was anderes – <strong>zu</strong>r<br />

Western-City mit Country-<br />

Musik, Cowboy-Stunts und<br />

Cancan-Girls.<br />

Anmeldungen vor<br />

dem Sommer<br />

Schon in den nächsten<br />

Wochen ergehen die offiziellen<br />

Einladungen an alle österreichischen<br />

Gemeinden und<br />

es wird ersucht, sich jedenfalls<br />

rechtzeitig an<strong>zu</strong>melden. Als Veranstaltungsort<br />

wurde die moderne „Arena<br />

Nova“ gewählt, die sich allerdings weit<br />

außerhalb des Stadtkerns von Wiener<br />

Neustadt befindet, so<strong>das</strong>s sich in den<br />

meisten Fällen die Anfahrt mit dem privaten<br />

Pkw als zweckmäßig erweisen<br />

wird. Für die Abendveranstaltung am<br />

Donnerstag ist allerdings auch ein<br />

Shuttledienst zwischen den diversen<br />

Hotels zwischen Baden, Wiener Neustadt<br />

und dem Semmering besorgt.<br />

KOMMUNAL 27


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Die Bereiche Land, Forst, Wasser und Umwelt<br />

Das bringt <strong>das</strong> neue<br />

Regierungsprogramm<br />

Mit der Angelobung der neuen Bundesregierung ist ein neues Arbeitsprogramm in Kraft<br />

getreten, <strong>das</strong> für die Gemeinden und Regionen viele neue Perspektiven beinhaltet. Im<br />

Folgenden einige wichtige Punkte daraus.<br />

Gemeinsame<br />

Agrarpolitik<br />

Die Bundesregierung bekennt sich <strong>zu</strong><br />

einer starken österreichischen Landund<br />

Forstwirtschaft, deren Leistungen<br />

gerechte Einkommen gegenüber stehen.<br />

Diese gewährleistet die Versorgung<br />

der Bevölkerung mit sicheren<br />

Nahrungsmitteln höchster heimischer<br />

Qualität. Darüber hinaus erbringt sie<br />

unverzichtbare Dienste im Rahmen der<br />

nachhaltigen Bewirtschaftung unserer<br />

natürlichen Ressourcen und für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raumes.<br />

Die Bundesregierung tritt insbesondere<br />

für eine Verankerung des Europäischen<br />

Landwirtschaftmodells in der Verfassung<br />

der Union ein. Daher soll die länd-<br />

Wildschadensbericht 2001<br />

Die Situation ist angespannt<br />

Der im Ministerrat verabschiedete Wildschadensbericht<br />

2001 dokumentiert eine<br />

angespannte Situation. Weder bei der<br />

Verbiss- noch bei der Schälschadenssituation<br />

im österreichischen Wald weist der<br />

Bericht eine Verbesserung gegenüber der<br />

äußerst unbefriedigenden Situation des<br />

Jahres 2000 aus. Im Gegenteil, beim Verbiss<br />

ist sogar eine leichte Verschlechterung<br />

<strong>zu</strong> verzeichnen. Rund zwei Drittel<br />

aller österreichischen Wälder sind durch<br />

Verbiss so stark beeinträchtigt, <strong>das</strong>s die<br />

Verjüngung mit den waldbaulich erforderlichen<br />

Baumarten nicht oder nur mit<br />

Hilfe von Schutzmaßnahmen möglich<br />

ist. Fast ein Viertel aller Stangenholzflächen<br />

weist Schälschäden auf. Alle<br />

Beteiligten sind gefordert, ganz konkrete<br />

Schritte im eigenen Verantwortungsbe-<br />

28 KOMMUNAL<br />

liche Entwicklung als zweite Säule der<br />

gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) dynamisch<br />

weiterentwickelt und die Direktzahlungen<br />

der ersten Säule mit einem<br />

entsprechenden Leistungsbe<strong>zu</strong>g und<br />

ökologischen Mindestanforderungen im<br />

europäischen Gleichklang dauerhaft<br />

abgesichert werden. Die Milchquotenregelung<br />

ist fort<strong>zu</strong>führen, um die Bewirtschaftung<br />

auch in benachteiligten<br />

Gebieten aufrecht erhalten <strong>zu</strong> können.<br />

3 Milliarden Euro Paket<br />

◆ Verbesserung der Wettbewerbschancen<br />

für die Bauern: Für die<br />

Dauer der Legislaturperiode werden <strong>zu</strong>r<br />

Umset<strong>zu</strong>ng der agrarpolitischen Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

3 Mrd. Euro bereitgestellt.<br />

reich <strong>zu</strong> setzen.<br />

Neben überhöhten Schalenwildbeständen<br />

und <strong>zu</strong> intensiver Waldweide sind<br />

vor allem Fehler in der Wildfütterung<br />

und in der Waldbewirtschaftung sowie<br />

Beunruhigung und Verdrängung des Wildes<br />

durch Tourismus, Siedlungstätigkeit<br />

oder Verkehr <strong>zu</strong> nennen. Durch die<br />

<strong>zu</strong>nehmende Inanspruchnahme der<br />

Natur durch den Menschen wird der<br />

Lebensraum des Wildes immer stärker<br />

eingeengt. Dies führt mangels Ausweichmöglichkeiten<br />

regional <strong>zu</strong> überhöhten<br />

Wildbeständen. Eine Lösung oder nachhaltige<br />

Verbesserung wird in der Regel<br />

nicht durch die Jagd oder einen anderen<br />

Beteiligten alleine erfolgen können. Der<br />

geplante Österreichische Walddialog<br />

kann eine geeignete Plattform für Lösun-<br />

Im Rahmen der Steuerreform wird eine<br />

Agrardieselpreissenkung auf ein konkurrenzfähiges<br />

Niveau umgesetzt.<br />

Ziel im Betriebsmittelbereich bleibt<br />

eine europaweite Zulassung und harmonisierte<br />

Besteuerung von Betriebsmitteln.<br />

Ein voller Binnenmarkt<strong>zu</strong>gang<br />

im Bereich der Betriebsmittel und der<br />

Tierarzneimittel ist an<strong>zu</strong>streben. Auflagen<br />

und Beschränkungen für die Produktion,<br />

die über die EU-Normen hinausgehen<br />

sind bei Sicherung der österreichischen<br />

Standards <strong>zu</strong> vermeiden.<br />

◆ Verwaltungsvereinfachungen soll<br />

es durch die automatische Beantragung<br />

von Tierprämien oder die Harmonisierung<br />

der Kontrollen im Bereich Integrierte<br />

Produktion, Gütesiegel, biologische<br />

Produktion und Tiergesundheits-<br />

gen sein. Am 9. April 2003 wird die erste<br />

öffentliche Veranstaltung da<strong>zu</strong> stattfinden.<br />

An diesem Dialog <strong>zu</strong>r Entwicklung<br />

eines Österreichischen Waldprogramms<br />

sollen alle waldrelevanten Sektoren, Verbänden,<br />

Organisationen und Interessengruppen<br />

teilnehmen, insbesondere Waldbesitzer,<br />

Holzindustrie, Jäger, Tourismus<br />

sowie Natur- und Umweltschutz. Im<br />

Mittelpunkt steht die Suche nach Problemlösungen<br />

für Interessenkonflikte im<br />

Waldbereich. Auch die seit Anfang 2002<br />

auf Landesebene eingerichteten Schutzwaldplattformen<br />

bieten eine Chance, in<br />

der Wald-Wild-Problematik Lösungsschritte<br />

<strong>zu</strong> erarbeiten und um<strong>zu</strong>setzen.<br />

Der Wildschadensbericht 2001 steht im<br />

Internet unter www.lebensministerium.at<br />

im Bereich Publikationen bereit.<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at


dienst geben.<br />

Mehr Möglichkeiten<br />

in der Gewerbeordnung<br />

und eine verbesserteAnerkennung<br />

land- und forstwirtschaftlicher<br />

Berufsausbildung bei<br />

der gewerblichen<br />

Berufsausbildung sind weitere Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

des Regierungsprogramms.<br />

◆ Biologische Landwirtschaft: Österreich<br />

ist mit rund 19.000 Biobetriebe<br />

mit ca. 300.000 ha Fläche Europas Bioland<br />

Nummer eins. Damit dies weiter<br />

so bleibt, muss der Biolandbau auch in<br />

Zukunft weiterhin gestärkt und ausgebaut<br />

werden.<br />

Strenge Gen-<br />

Kennzeichnung<br />

◆ Gentechnik: Regelungen unter<br />

Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips<br />

müssen europaweit einheitlich verankert<br />

werden. Strenge Kennzeichnungsund<br />

Toleranzregelungen für gentechnisch<br />

veränderte Produkte sind künftig<br />

<strong>zu</strong> etablieren. Österreich wird daher für<br />

eine EU-weite Festset<strong>zu</strong>ng von Grenzwerten<br />

für Verunreinigungen bei Saatgut<br />

analog österreichischer Saatgut-<br />

Gentechnik-VO eintreten.<br />

◆ Tierschutz: Ein einheitliches Bundes-tierschutzgesetz<br />

soll die bisherigen<br />

Tierschutzgesetze der einzelnen Bundesländer<br />

mit unterschiedlichen Standards<br />

und Normen ablösen.<br />

◆ Lebensmittelsicherheit: Lebensmittelsicherheit<br />

hat höchste Priorität. Ziel<br />

ist es, Kontrollsysteme durch Kennzeichnung<br />

transparenter <strong>zu</strong> gestalten,<br />

um dem Anspruch des Konsumenten<br />

auf Herkunft und Produktstandards <strong>zu</strong><br />

entsprechen. Die Ernährungsagentur<br />

soll mit Ziel einer Zusammenführung<br />

mit den Dienststellen der Länder ausgebaut<br />

werden. Die Prüfung der Novellierung<br />

des Lebensmittelrechts ist ebenso<br />

geplant.<br />

Starke Regionen<br />

◆ Stärkung der ländlichen Entwicklung<br />

und Regionalpolitik: Mit dem<br />

Programm <strong>zu</strong> Entwicklung des ländlichen<br />

Raums hat sich Österreich eine<br />

breite Basis <strong>zu</strong>r Unterstüt<strong>zu</strong>ng der<br />

ländlichen Regionen geschaffen. Mittels<br />

aktueller Projekte sollen auch weiterhin<br />

durch Leistungsabgeltungen nicht nur<br />

die Einkommen der Land- und Forstwirtschaft<br />

sichergestellt, sondern auch<br />

die Wettbewerbsfähigkeit verbessert<br />

werden.<br />

Die Bundesregierung<br />

tritt insbesonders<br />

für eine Verankerung<br />

des Europäischen<br />

Landwirtschaftsmodells<br />

in der Verfassung<br />

der Union ein.<br />

Außerdem wird die<br />

Zusammenarbeit und<br />

Vernet<strong>zu</strong>ng der „Entwicklung<br />

ländlicher<br />

Raum“, „Regionalpolitik“<br />

und „Raumentwicklung“<br />

intensiviert.<br />

Ein Hauptaugenmerk<br />

wird auf die Forcierung<br />

von erneuerbaren Energieträgern<br />

vor allem im Bereich der nachwachsenden<br />

Rohstoffe (NAWAROS) gelegt.<br />

◆ Nationalparks: Die österreichischen<br />

Nationalparks sollen in Zukunft weiter<br />

ausgebaut werden und somit verstärkt<br />

als Modellregionen dienen.<br />

◆ Chance Holz: Mit der geplanten Forcierung<br />

erneuerbarer Energien und<br />

Energieeffizienz wird auch ein stärkerer<br />

Einsatz des Brennstoffes Holz vorangetrieben.<br />

Dies bedeutet nicht nur<br />

einen aktiven Beitrag <strong>zu</strong>m Klimaschutz<br />

sondern für die Forstwirtschaft und den<br />

ländlichen Raum die Verbesserung von<br />

Einkommenschancen.<br />

◆ Katastrophenfonds: Für den vorbeugenden<br />

Katastrophenschutz sind<br />

Mittel in jenem Ausmaß aus dem Katastrophenfonds<br />

<strong>zu</strong> gewähren, die <strong>zu</strong>m<br />

aktiven Schutz vor Naturgefahren<br />

erforderlich sind.<br />

◆ Schutz vor Naturgefahren: Die festgeschriebene<br />

Sicherstellung der Mittel<br />

für den vorbeugenden Katastrophenschutz<br />

aus dem Katastrophenfonds in<br />

jenem Ausmaß, die <strong>zu</strong>m aktiven Schutz<br />

vor Naturgefahren (Hochwasser, Lawinen,<br />

Vermurungen) erforderlich sind,<br />

bedeutet für den Forsttechnischen<br />

Dienst für WLV die Grundlage für die<br />

Lebensraumsicherung im Gebirgsland<br />

Österreich.<br />

◆ Deponie VO 2004: Die explizite<br />

Aufnahme der DeponieVO 2004 und<br />

ALSAG bedeuten nur die Fortführung<br />

der bisherigen Ressortpolitik. Sie gibt<br />

aber die Sicherheit, für deren Fortführung<br />

die politische Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong><br />

haben. Für die Kommunen bedeutet<br />

dies ein Signal, <strong>das</strong>s zügig konkrete<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng der mit<br />

1.1.2004 in Kraft tretenden DeponieVO<br />

ergriffen bzw. beschleunigt werden<br />

müssen.<br />

◆ ALSAG: Hinsichtlich ALSAG können<br />

die Kommunen darauf vertrauen, <strong>das</strong>s<br />

auch nach Greifen der DeponieVO und<br />

den damit verbundenen geringeren Einnahmen<br />

in den ALSAG-Topf Lösungen<br />

<strong>zu</strong>r Finanzierung der Sicherungs- und<br />

Sanierungsaufgaben bereit stehen werden.<br />

◆ Wassserrahmenrichtlinie: Das Wasserrechtsgesetz<br />

wird auf Anpassungsbedarf<br />

überprüft und heuer in einer<br />

Novelle umgesetzt.<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Öffentliche Vergabe<br />

Welche Rolle spielt EMAS?<br />

Das Umweltmanagementsystem EMAS<br />

bietet für Transport- und Entsorgungsunternehmen<br />

die Chance, sich vor allem in<br />

be<strong>zu</strong>g auf die Rechtssicherheit transparent<br />

dar<strong>zu</strong>stellen. Auch immer mehr Abfallwirtschaftsverbände<br />

entdecken die Vorteile<br />

einer EMAS Validierung. Sie nutzen verstärkt<br />

die Umwelterklärung als Marketinginstrument,<br />

um „Transparenz gegenüber<br />

der Bevölkerung <strong>zu</strong> zeigen und <strong>das</strong> Vertrauen<br />

der Bevölkerung in uns <strong>zu</strong> stärken“,<br />

wie es Mag. Thomas Schlögl vom<br />

Burgenländischen Müllverband ausdrückt.<br />

Für DI Konrad, den Geschäftsführer des<br />

Abfallwirtschaftsverbandes Spittal an der<br />

Drau war gerade die höhere Glaubwürdigkeit<br />

durch EMAS in Hinblick auf die<br />

Außenwirkung den Bürgerinnen und Bürgern<br />

gegenüber <strong>das</strong> ausschlaggebende<br />

Argument für eine Validierung.<br />

Der Gemeindeverband für Abfallbeseitgung<br />

im Verwaltungsbezirk Tulln und der<br />

Gemeindeverband für Aufgaben des<br />

Umweltschutzes im Bezirk Gänserndorf<br />

waren die ersten Vorreiter und entschieden<br />

sich bereits im Jahr 1999 für eine<br />

EMAS Validierung. „Der GAV Tulln war<br />

der erste Verband, der sich <strong>das</strong> hohe Ziel<br />

steckte, ein System auf<strong>zu</strong>bauen und sich<br />

dieser Prüfung <strong>zu</strong> stellen,“ so Obmann<br />

LAbg. Mag. Alfred Riedl<br />

Für den GAV Tulln sei „<strong>das</strong> EMAS Umwelt-<br />

Managementsystem ein Instrument, <strong>das</strong><br />

durch eine Verbesserung der Umweltauswirkungen,EntsorgungsundSanierungskosten<br />

senkt und<br />

Haftungsrisikenvermindert.MarktabsicherungsundMarketingüberlegungenfordern<br />

daher<br />

<strong>zu</strong>nehmend<br />

den Aufbau<br />

und die innerbetriebliche<br />

Umset<strong>zu</strong>ng von Umwelt-Managementsystemen.“<br />

Umwelterklärungen im Netz:<br />

http://abfallwirtschaft.stmk.gv.at/leibnitz/Umwelterklaerung.pdf<br />

http://www.noe-awv.at/gvatulln/<br />

http://www.bmv.at<br />

http://www.awvspittal.at<br />

http://www.abfallverband.at/gaenserndorf<br />

KOMMUNAL 29


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Jahr des Wassers - Kreativwettbewerb für Gemeinden<br />

Gewinner stehen fest<br />

Das Lebensministerium, der Österreichische Gemeindebund und KOMMUNAL luden<br />

alle österreichischen Gemeinden ein, kreative Ideen <strong>zu</strong>r Gestaltung von Festen <strong>zu</strong> den<br />

Themen Wasser oder Quelle ein<strong>zu</strong>reichen und ihr persönliches Wasserfest <strong>zu</strong> planen, um<br />

<strong>das</strong> Jahr des Wassers auch regional erlebbar <strong>zu</strong> machen.<br />

Weltweit wurde <strong>das</strong> Jahr 2003 von der<br />

UNO <strong>zu</strong>m „Jahr des Wassers“ erklärt.<br />

Zentrales Thema ist die Bedeutung des<br />

Wassers als Lebenselixier. Weltweit sollen<br />

nachhaltige Prozesse angeregt werden,<br />

die weit über <strong>das</strong> Jahr 2003 hinausreichen.<br />

Österreich ist in der guten<br />

Position, mehr als ausreichende Wasservorkommen<br />

in hervorragender Qualität<br />

<strong>zu</strong> haben. Ziel ist es nun, <strong>das</strong> Jahr<br />

des Wassers da<strong>zu</strong> <strong>zu</strong> nutzen, Kompetenz<br />

und wasserwirtschaftliches Knowhow<br />

im kommenden Jahr unter Beweis<br />

<strong>zu</strong> stellen. Dabei wird besonders der<br />

direkte Kontakt <strong>zu</strong> den Österreicherinnen<br />

und Österreichern gesucht. Die<br />

Bevölkerung in die wasserwirtschaftlichen<br />

Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse<br />

ein<strong>zu</strong>beziehen ist eine zen-<br />

30 KOMMUNAL<br />

Durch Wasser- oder<br />

Quellenfeste in den<br />

Gemeinden soll der<br />

Dialog unter Österreichs<br />

Bürgerinnen und Bürgern<br />

<strong>zu</strong> der lebenswichtigen<br />

Ressource Wasser entfacht<br />

werden. Die Auslobung<br />

des Ideenwettbewerbes<br />

ist ein essentieller<br />

erster Schritt.<br />

trale Herausforderung der künftigen<br />

Wasserpolitik.<br />

Wasser- oder<br />

Quellenfeste<br />

Durch Wasser- oder Quellenfeste in den<br />

Gemeinden soll der Dialog unter Österreichs<br />

Bürgerinnen und Bürgern <strong>zu</strong> der<br />

lebenswichtigen Ressource Wasser entfacht<br />

werden. Die Kooperation zwischen<br />

Lebensministerium, Österreichischem<br />

Gemeindebund und KOMMU-<br />

NAL <strong>zu</strong>r Auslobung des Ideenwettbewerbes<br />

ist ein essentieller erster Schritt.<br />

Alle österreichischen Gemeinden hatten<br />

von Oktober 2002 bis Februar 2003 die<br />

Möglichkeit ihre Vorstellungen <strong>zu</strong><br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Die Jury (von links) Zimper, Mair-Markart, Brandstetter, Ritter, Sojak und Drimmel hatten unter rund 50 Einreichungen die Qual<br />

der Wahl: Als Sieger ging letzlich die Gemeinde Judenburg hervor.<br />

einem Wasserfest <strong>zu</strong> entwickeln und<br />

mittels einer kurzen Projektbeschreibung<br />

an dem ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen. Insgesamt<br />

überlegten sich fünfzig Gemeinden<br />

Kreatives <strong>zu</strong>m Thema<br />

Wasserfest und reichten<br />

ihre Realisierungsvorstellungen<br />

ein.<br />

Eine Expertenjury,<br />

bestehend aus<br />

Mag. Susanne<br />

Brandstetter<br />

(Lebensministerium),<br />

Mag.<br />

Birgit Mair-Markart(Naturschutzbund<br />

Österreich), Herbert<br />

Sojak (HC System<br />

Promotion), Regierungsrat<br />

Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund),<br />

Walter Zimper jr. (KOM-<br />

MUNAL) und Johanna Ritter (KOM-<br />

MUNAL) hatte die Qual der Wahl und<br />

musste sich für drei Siegerprojekte entscheiden.<br />

Die drei Gemeinden mit den originellsten<br />

Projekten werden bei der Durch-<br />

führung ihres Wasserfestes organisatorisch<br />

unterstützt und<br />

erhalten ein Preisgeld, welches<br />

von Lebensministerium,ÖsterreichischemGemeindebund<br />

und KOM-<br />

MUNAL <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung<br />

gestellt<br />

wird.<br />

Der<br />

1.<br />

Preis<br />

ist mit<br />

10.000 Euro<br />

dotiert, der 2.<br />

Preis mit 7.000<br />

Euro und der 3. Preis<br />

mit 5.000 Euro. Da unter<br />

den fünfzig Einreichungen<br />

sehr viele gute und spritzige Ideen <strong>zu</strong><br />

finden waren, vergaben KOMMUNAL<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

Die Jury<br />

◆ Mag. Susanne Brandstetter (Lebensministerium)<br />

◆ Mag. Birgit Mair-Markart (Naturschutzbund<br />

Österreich)<br />

◆ Herbert Sojak (HC System Promotion)<br />

◆ Regierungsrat Mag. Nicolaus Drimmel<br />

(Österreichischer Gemeindebund)<br />

◆ Walter Zimper jr. (KOMMUNAL)<br />

◆ Johanna Ritter (KOMMUNAL)<br />

und Gemeindebund spontan noch<br />

einen 4. Preis, den sogenannten Anerkennungspreis,<br />

der mit 4.000 Euro<br />

dotiert wurde.<br />

Die kreativsten<br />

Gemeinden Österreichs<br />

Als absoluter Favorit kristallisierte sich<br />

die Gemeinde Judenburg (Steiermark)<br />

heraus. Sie wurde von der Expertenjury<br />

einstimmig <strong>zu</strong>m Sieger dieses Wettbewerbs<br />

erklärt. Einer der Höhepunkte<br />

KOMMUNAL 31<br />

Fotos: Ernst Horvath


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

der 900 Jahr Feier der Stadt Judenburg<br />

am 21. Juni 2003 ist ein „Open Air<br />

Festkonzert mit Klanglandschaft“ bei<br />

dem die „Klangwelle“ uraufgeführt<br />

werden wird. Die zentrale Idee dieser<br />

Veranstaltung ist die Inszenierung des<br />

Elements Wasser als Ursprung und<br />

Quelle des Lebens. Das Ambiente der<br />

Altstadt soll als Naturkulisse dienen<br />

und eine speziell geschaffene Wassermusik<br />

sorgt neben Wasserspielen und<br />

einer Licht- und Laser Choreographie<br />

für ein Fest für alle Sinne. Lichtwelle<br />

und Wellenklänge stehen im Mittelpunkt<br />

dieses kosmischen Events.<br />

Musik, Stadtkulisse, Lichtdesign und<br />

Wasserspiel verschmelzen und werden<br />

<strong>zu</strong> einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Vielseitiges Konzept<br />

Der 2. Preis erging an die Gemeinde<br />

Sittersdorf (Kärnten), die mit ihrem<br />

äußerst vielseitigen Konzept einen<br />

Die Siegerprojekte<br />

32 KOMMUNAL<br />

Pure Lebensfreude beim Bad im kühlen Nass.<br />

◆ 1. Preis:<br />

Stadtgemeinde Judenburg (Steiermark)<br />

Einer der Höhepunkte der 900 Jahr Feier der Stadt Judenburg am 21. Juni 2003 ist ein<br />

„Open Air Festkonzert mit Klanglandschaft“ bei dem die „Klangwelle“ uraufgeführt werden<br />

wird. Die zentrale Idee dieser Veranstaltung ist die Inszenierung des Elements Wasser<br />

als Ursprung und Quelle des Lebens. Das Ambiente der Altstadt soll als Naturkulisse<br />

dienen und eine speziell geschaffene Wassermusik sorgt neben Wasserspielen und einer<br />

Licht- und Laser Choreographie für ein Fest für alle Sinne. Lichtwelle und Wellenklänge<br />

stehen im Mittelpunkt dieses kosmischen Events. Musik, Stadtkulisse, Lichtdesign und<br />

Wasserspiel verschmelzen und werden <strong>zu</strong> einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

◆ 2. Preis:<br />

Gemeinde Sittersdorf (Kärnten)<br />

Ziel dieses Projektes ist es, den Grundstein für eine nachhaltige Sensibilisierung der<br />

Bevölkerung <strong>zu</strong> legen und Wasser als eines der kostbarsten Güter dar<strong>zu</strong>stellen. Am<br />

Sonnegger See wird den Besuchern <strong>das</strong> Thema Wasser durch Funktionsmodelle, Rätsel-<br />

und Wellnesspfade, Wasserspiellandschaften etc. näher gebracht. Um die Wiederbelebung<br />

der wirtschaftlichen Nut<strong>zu</strong>ng von Kopfweiden <strong>zu</strong> veranschaulichen hat jeder<br />

Einzelne die Möglichkeit außergewöhnliche Weidenbauwerke nach<strong>zu</strong>bauen. Den<br />

Abschluss dieses 3-tägigen Events bildet eine Wasserolympiade.<br />

◆ 3. Preis:<br />

Marktgemeinde Haslach an der Mühl (Oberösterreich)<br />

Die Gemeinde Haslach zeichnet sich durch ihre 18 Quellen aus, die im Quellgebiet gefasst<br />

werden. Das Jahr 2003 ist geprägt durch die Eröffnung einer Entsäuerungsanlage im<br />

Quellgebiet Haid und Grubberg. Die Haslacher Erlebniswanderung soll vor allem der<br />

Bewusstseinsbildung für den Wert und Schutz des Wassers dienen. Die Erlebniswanderung<br />

führt über verschiedene Stationen wie <strong>das</strong> Haslacher Wasser-Würfelspiel, Wasserexperimente,<br />

der Grubbergquelle, dem Bachforellenaquarium etc. bis hin <strong>zu</strong>r Entsäuerungsanlage<br />

Haid.<br />

◆ 4. Preis (Anerkennungspreis):<br />

Stadtgemeinde Laa a.d. Thaya (NÖ)<br />

Das Fest der Thermenstadt Laa findet im Zeichen der EU-Osterweiterung statt und soll<br />

die grenzüberschreitende Bedeutung von Wasser vermitteln. Geplant sind eine Vielzahl<br />

von Aktivitäten, die in Zusammenarbeit mit der tschechischen Grenzregion Hrusovanye<br />

organisiert werden.<br />

spannenden Beitrag lieferte. Ziel dieses<br />

Projektes ist es, den Grundstein für<br />

eine nachhaltige Sensibilisierung der<br />

Bevölkerung <strong>zu</strong> legen und Wasser als<br />

eines der kostbarsten Güter dar<strong>zu</strong>stellen.<br />

Am Sonnegger See wird den Besuchern<br />

<strong>das</strong> Thema Wasser durch Funktionsmodelle,<br />

Rätsel- und Wellnesspfade,<br />

Wasserspiellandschaften etc. näher<br />

gebracht. Um die Wiederbelebung der<br />

wirtschaftlichen Nut<strong>zu</strong>ng von Kopfweiden<br />

<strong>zu</strong> veranschaulichen hat jeder Einzelne<br />

die Möglichkeit außergewöhnliche<br />

Weidenbauwerke nach<strong>zu</strong>bauen.<br />

Den Abschluss dieses 3-tägigen Events<br />

bildet eine Wasserolympiade.<br />

Quellen-Erlebniswanderung<br />

Die Gemeinde Haslach an der Mühl<br />

(Oberösterreich) konnte durch die Has-<br />

Da unter den<br />

fünfzig Einsendungen sehr<br />

viele gute und spritzige<br />

Ideen <strong>zu</strong> finden waren,<br />

vergaben KOMMUNAL und<br />

Gemeindebund spontan<br />

noch einen vierten Preis,<br />

den sogenannten<br />

Anerkennungspreis, der mit<br />

4.000 Euro dotiert wurde.<br />

BMLFUW im Internet: www.lebensministerium.at<br />

Foto: Gerhard Balaskovic


BMLFUW-Gemeindeservice<br />

Lebensminister DI Josef Pröll und der Präsident des Österreichischen Gemeindebundes Bgm. Helmut Mödlhammer freuen sich<br />

über <strong>das</strong> große Interesse am Gemeindewettbewerb und die Kreativität der österreichischen Gemeinden.<br />

lacher Quellen-Erlebniswanderung<br />

überzeugen und gelangte damit auf<br />

Platz 3. Die Gemeinde Haslach zeichnet<br />

sich durch ihre 18 Quellen aus, die im<br />

Quellgebiet gefasst werden. Das Jahr<br />

2003 ist geprägt durch die Eröffnung<br />

einer Entsäuerungsanlage im Quellgebiet<br />

Haid und Grubberg. Die Haslacher<br />

Erlebniswanderung soll vor allem der<br />

Bewusstseinsbildung für den Wert und<br />

Schutz des Wassers dienen. Die Erlebniswanderung<br />

führt über verschiedene<br />

Stationen wie <strong>das</strong> Haslacher Wasser-<br />

Würfelspiel, Wasserexperimente, der<br />

Grubbergquelle, dem Bachforellenaquarium<br />

etc. bis hin <strong>zu</strong>r Entsäuerungsanlage<br />

Haid.<br />

Wasser ohne Grenzen<br />

Den Anerkennungspreis erhielt die<br />

Stadtgemeinde Laa an der Thaya (Niederösterreich)<br />

mit „Wasser ohne Gren-<br />

zen“. Das Fest der Thermenstadt Laa,<br />

welches Ende Juni stattfinden wird, findet<br />

im Zeichen der EU-Osterweiterung<br />

statt und soll die grenzüberschreitende<br />

Bedeutung von Wasser vermitteln.<br />

Geplant sind eine Vielzahl von Aktivitäten,<br />

die in Zusammenarbeit mit der<br />

tschechischen Grenzregion Hrusovanye<br />

organisiert werden. Das Lebensministerium,<br />

der österreichische Gemeindebund<br />

und <strong>das</strong> KOMMUNAL gratulieren<br />

den Gewinnern des Kreativwettbewerbes<br />

herzlich und danken auch all jenen<br />

Gemeinden, die ihre Projekte eingereicht<br />

haben und nicht berücksichtigt<br />

werden konnten.<br />

Berichte von den<br />

Wasserfesten<br />

KOMMUNAL wird während der Wasserfeste<br />

live vor Ort sein und in seiner<br />

BMLFUW im Internet: http://www.lebensministerium.at<br />

Sommerausgabe ausführlich darüber<br />

berichten.<br />

Weitere Informationen über die Aktivitäten<br />

<strong>zu</strong>m Jahr des Wassers bietet die<br />

Homepage<br />

www.wasser2003.at.<br />

Informationen:<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Informationsstelle Jahr des Wassers 2003<br />

Tel.: 01/ 717 86 114<br />

E-Mail: wasser2003@ecc-publico.com<br />

◆ Johanna K. Ritter<br />

KOMMUNAL<br />

Tel: 01 532 23 88 11<br />

E-mail: johanna.ritter@kommunal.at<br />

KOMMUNAL 33


Bewusst lebt besser<br />

Gesund<br />

gegessen<br />

Immer mehr GastronomInnen legen Wert auf eine<br />

ausgewogene, gesundheitsorientierte Küche. Das zeigte<br />

auch die erfolgreiche Gaststättenaktion im Rahmen der<br />

Ernährungskampagne des Fonds Gesundes Österreich.<br />

Durch Aufsehen erregende Werbung und<br />

viele konkrete Aktionen in den Bundesländern<br />

positiven Einfluss auf <strong>das</strong><br />

Ernährungsverhalten der in Österreich<br />

lebenden Menschen <strong>zu</strong> nehmen – dieses<br />

Anliegen stand im Mittelpunkt der heurigen<br />

Sommerkampagne des Fonds Gesundes<br />

Österreich im Rahmen der Aktion<br />

„Bewusst lebt besser“. Als besonders<br />

aktive Gruppe haben sich dabei die<br />

GastronomInnen gezeigt: Rund 200<br />

Gastronomiebetriebe in ganz Österreich<br />

griffen die Einladung des Fonds und seiner<br />

regionalen KooperationspartnerInnen<br />

auf, zwischen Juni und August an mindestens<br />

fünf Tagen pro Woche ein „Bewusst<br />

isst besser“-Menü an<strong>zu</strong>bieten. Ein<br />

wesentliches Anliegen war es daher, den<br />

Anteil von Getreide und Gemüse in diesen<br />

Gerichten <strong>zu</strong> erhöhen und den Anteil<br />

an Fleisch <strong>zu</strong> reduzieren, wobei auch<br />

öfter einmal Fisch in den Speiseplan eingebaut<br />

wurde und fettarme Zubereitungsarten<br />

bevor<strong>zu</strong>gt wurden.<br />

Dabei wurde auch darauf geachtet, <strong>das</strong>s<br />

die Lebensmittel von LieferantInnen aus<br />

der Region stammten – vor<strong>zu</strong>gsweise von<br />

Bio-Bauernhöfen. „Schließlich fängt<br />

gesunde Ernährung bereits bei den Zutaten<br />

an“, sagt Mag. Sabine Hollomey von<br />

Styria Vitalis. Sie hat sich bereits im Vorfeld<br />

der Aktion stark engagiert – was sich<br />

ihrer Einschät<strong>zu</strong>ng nach auch gelohnt<br />

34 KOMMUNAL<br />

hat: „Es stellt sich heraus, <strong>das</strong>s sehr viele<br />

Betriebe auch über die Projektdauer hinaus<br />

mit dieser Initiative weitermachen<br />

wollen, weil die Gäste sehr <strong>zu</strong>frieden<br />

sind.“ Das Konzept „bewusste Ernährung“<br />

habe durch diese Aktion für viele an<br />

Inhalt gewonnen und konkrete Ansatzpunkte<br />

geliefert.<br />

Testballon gelandet. Bis Ende August<br />

lief <strong>das</strong> Projekt offiziell, für die Zeit<br />

danach ist die Eigeninitiative einzelner<br />

GastronomInnen oder regionaler Organisationen<br />

gefragt. Ein Bundesland hat<br />

Mag. Sabine Hollomey, Dr. Brigitte Pleyer, Alice Klausner, Mag. Karin Lobner<br />

bereits gemeldet, auch nach Ende des<br />

Gastronomie-Wettbewerbs weiter<strong>zu</strong>machen:<br />

So hat <strong>das</strong> Land Kärnten gemeinsam<br />

mit der regionalen Wirtschaftskammer<br />

vor, <strong>das</strong> erfolgreiche „Bewusst isst<br />

besser“-Programm fort<strong>zu</strong>setzen. Vorläufig<br />

sollte die Aktion als eine Art Testballon<br />

fungieren, um überhaupt Bewusstsein für<br />

gesunde Ernährung <strong>zu</strong> schaffen. Für die<br />

erste Phase bekam jeder Gastronomiebetrieb,<br />

der Interesse an der Aktion bekundete,<br />

ErnährungswissenschafterInnen<br />

oder ernährungsmedizinische BeraterInnen<br />

<strong>zu</strong>r Seite gestellt, die bei der schonenden<br />

und wohlschmeckenden Zubereitung<br />

der Speisen, aber auch der Auswahl<br />

der Zutaten beratend unterstützten. Mit<br />

Werbemitteln wie Plakaten und Tischaufstellern<br />

wurden die Gäste auf die gesund-<br />

Johanna Maier, Hotel Hubertus, Filzmoos<br />

heitsorientierten Menüpläne aufmerksam<br />

gemacht. Eines der Bundesländer, wo dieses<br />

Konzept auf Interesse stieß, war <strong>das</strong><br />

Burgenland: „14 GastronomInnen haben<br />

spontan mitgemacht, ein toller Erfolg“,<br />

erzählt Dr. Brigitte Pleyer vom Verband<br />

der Ernährungswissenschafter Österreichs<br />

(VEÖ).<br />

Aktion mit Pfiff. Dass „Bewusst isst besser“<br />

positives Echo hervorrief, bestätigt<br />

auch Alice Klausner von Avomed in Tirol:<br />

„Die Stimmung ist sehr gut, die Aktion<br />

wurde von vielen GastronomInnen interessiert<br />

angenommen.“ Inzwischen sind<br />

auch die Fragebögen und Menüpläne der<br />

teilnehmenden Betriebe bei Alice Klausner<br />

eingelangt – <strong>das</strong> Ergebnis sei überaus<br />

<strong>zu</strong>friedenstellend.<br />

So bleibt die Hoffnung, <strong>das</strong>s nach Abschluss<br />

des Wettbewerbs nicht nur die<br />

bloße Erinnerung an gesundes Essen<br />

<strong>zu</strong>rückbleibt. Mag. Karin Lobner vom<br />

Gesundheitsforum NÖ hat auch für die<br />

Zukunft konkrete Ideen, wie <strong>das</strong> Projekt<br />

weitergeführt werden könnte: „Die Schaffung<br />

eines ‚gesunden Wirtshauses’ für<br />

jede Gemeinde wäre eine wünschenswerte<br />

Initiative und würde auch sehr gut<br />

ins Konzept des laufenden regionalen<br />

Gesundheitsprojekts ‚Gesunde Gemeinde’<br />

passen.“<br />

Kontakt<br />

Fonds Gesundes Österreich,<br />

Mariahilferstraße 176,<br />

A-1150 Wien, Tel. 01/8950400,<br />

Fax: 01/8950400-20,<br />

gesundes.oesterreich@fgoe.org<br />

Foto: Hotel Hubertus


Foto: Hotel Hubertus<br />

KOMMUNAL<br />

PRAXIS<br />

Energie: Gewinnung aus Klärschlamm <strong>zu</strong>m Nulltarif<br />

Die Sonne schickt keine Rechnung<br />

Ende März 2003 fand die Eröffnung<br />

der derzeit weltweit größten<br />

solarunterstützten Klärschlammtrocknungsanlage<br />

auf<br />

der Kläranlage Krems a.d.<br />

Donau statt. Es handelt sich<br />

„Star“ der Anlage in Krems ist<br />

<strong>das</strong> elektrische Schwein (links).<br />

hier bereits um die fünfte<br />

Anlage in Österreich, die durch<br />

die Firma ACAT (Applied Chemicals<br />

Anwendungstechnik) in<br />

Zusammenarbeit mit dem deutschen<br />

Lieferanten Thermo<br />

Systems gebaut wurde.<br />

Sperrmüll: Kommunen keine „Lastesel“<br />

Gemeinden protestieren<br />

„Immer mehr Verpackungsmaterial<br />

geht nicht in <strong>das</strong> von<br />

der Wirtschaft betriebene<br />

System ein, sondern belastet<br />

schon jetzt die von den Bürgern<br />

durch Gebühren finanzierte<br />

kommunale Hausmüllsammlung“,<br />

zeigt Gemeindebundpräsident<br />

Mödlhammer<br />

die fehlende Produzentenverantwortung<br />

auf, wie dies auch<br />

eine jüngst fertiggestellte Studie<br />

untermauert (siehe auch<br />

Seite 16). Die fehlende Produzentenverantwortung<br />

in diesem<br />

Bereich bewirkt bei<br />

einem jährlich feststellbaren<br />

Anstieg der in Verkehr<br />

gebrachten Verpackungsmenge<br />

eine signifikante Steigung<br />

des Restmülls und eine<br />

weitere Belastung der Bürger.<br />

„Österreich hat keinen Grund,<br />

seine Umweltstandards <strong>zu</strong><br />

Das von Wissenschaftlern der<br />

Universität Stuttgart-Hohenheim<br />

in Deutschland entwickelte<br />

solare Klärschlammtrocknungs-System<br />

entzieht<br />

dem Schlamm mit minimalem<br />

Energieaufwand<br />

enorme Flüs-<br />

sigkeitsmengen. Ein „elektrische<br />

Schwein“ ist die technische<br />

Finesse dieser Anlage <strong>zu</strong>r<br />

Klärschlammtrocknung, die<br />

effektiv und mit niedrigen<br />

Betriebskosten arbeitet. Als<br />

senken. Die neue Bundesregierung<br />

soll den Weg einer<br />

guten Kooperation zwischen<br />

Wirtschaft und Kommunen<br />

weiterhin fördern und die<br />

langfristigen Ziele der österreichischen<br />

Abfallwirtschaft,<br />

deren oberstes Prinzip die<br />

Vermeidung ist, weiter verfolgen“,<br />

fordert der Österreichische<br />

Gemeindebund unter<br />

Hinweis auf Punkt 14. des<br />

Regierungsübereinkommens.<br />

Provoziert fühlt sich der<br />

Gemeindebund insofern, als<br />

es sich bei den Vorgaben der<br />

EU-Verpackungsrichtlinie um<br />

Mindestquoten <strong>zu</strong>r Verwertung<br />

von Verpackungsabfällen<br />

handelt, welche die Mitgliedstaaten<br />

schon jetzt faktisch<br />

überschreiten.<br />

Mehr auf www.gemeindebund.at<br />

Ergebnis bleibt ein durchgetrocknetes,<br />

krümeliges Restmaterial,<br />

welches aufgrund<br />

des hohen Heizwertes als<br />

Brennstoff eingesetzt werden<br />

kann. Die österreichischen<br />

Kommunen stehen vor einer<br />

immer größer werdenden<br />

Schlammlawine, wovon jedes<br />

Kilo behandelt, gelagert,<br />

transportiert und letztendlich<br />

entsorgt werden muss. Die<br />

daraus resultierenden<br />

Umwelt- u. Verkehrsbelastungen<br />

und nicht <strong>zu</strong>letzt die<br />

finanziellen Belastungen für<br />

die Kläranlagenbetreiber sind<br />

erheblich. Das entwickelte<br />

Verfahren bietet nun den<br />

Kommunen die Chance, aus<br />

der Kostenfalle <strong>zu</strong> entkommen,<br />

da die sie von der Sonne<br />

die benötigte Trocknungsenergie<br />

<strong>zu</strong>m Nulltarif bekommen.<br />

Hochwasserhilfe<br />

Warten auf Geld<br />

500 Millionen Euro hatte der<br />

Bund den Opfern der Hochwasserkatastrophe<br />

vom vergangenen<br />

August versprochen.<br />

Nicht einmal die Hälfte<br />

dieses Betrages ist bis jetzt<br />

ausbezahlt worden.<br />

Auch in Oberösterreich wartet<br />

man seit Monaten auf Bundeszahlungen.<br />

150 Millionen<br />

Euro hatte <strong>das</strong> Land angefordert,<br />

74 Millionen wurden<br />

bisher erst bezahlt. Die letzte<br />

Rate im November.<br />

Heinz Rechberger, der Leiter<br />

der Agrarabteilung des Landes,<br />

wo die Hochwasser-Hilfe<br />

koordiniert wird, beruhigt<br />

jedoch die einzelnen Betroffenen.<br />

Sollte der Bund weiter<br />

mit den Zahlungen im Ver<strong>zu</strong>g<br />

sein, dann müsste <strong>das</strong> Land<br />

vorerst eigene Mittel verwenden.<br />

Foto: TMelbinger<br />

Ing. Franz Neuhold und DI Bernard<br />

Reibel von der Steirischen Fernwärme<br />

und Direktor DI Waldemar<br />

Neumannvon der Energie Graz zeigen<br />

stolz <strong>das</strong> Projekt.<br />

Fernwärme auf der Mur<br />

Wohlige Wärme im<br />

Café „Mur-Insel“<br />

Ab März dürfen sich die Steirische<br />

Fernwärme und die Fernwärme<br />

Graz über einen kleinen,<br />

aber prominenten neuen Wärmekunden<br />

freuen: Das „Kulturhauptstadt<br />

2003 Wahrzeichen“,<br />

die Murinsel, wird in Kürze an<br />

<strong>das</strong> Fernwärmenetz angeschlossen.<br />

Die sichere Wärmeversorgung<br />

für <strong>das</strong> 180 m≈ große Cafe<br />

ist somit gewährleistet. Der<br />

schwimmende Publikumsmagnet<br />

stellte besondere technische<br />

Anforderungen an die Wärmeversorgung:<br />

„Neben den Sicherheitsaspekten<br />

mussten auch<br />

besondere technische Vorkehrungen<br />

getroffen werden“, so Waldemar<br />

Neumann. „Mit der Fernwärmeversorgung<br />

vom Murufer<br />

aus gibt es keine Feuerungsstätte<br />

und Gefahrenquelle auf der<br />

Insel.“ Der Anschlusswert beträgt<br />

ca. 100 kW.


Wirtschafts-Info<br />

Fischer Entsorgung und Transport<br />

Die neue Dimension der<br />

Nassreinigung<br />

Mit unserem neuen Fahrzeug<br />

sind wir in der Lage, eine effiziente<br />

Nassreinigung, auch<br />

von Flächen mit hohem Fugenanteil<br />

(Pflasterflächen, Radwege)an<strong>zu</strong>bieten.<br />

Es wird<br />

gleichzeitig mittels Hochdruck<br />

gereinigt und <strong>das</strong><br />

Schmutzwasser abgesaugt.<br />

Wir beschäftigen uns seit<br />

1953 mit der Reinigung von<br />

Kanälen, Abscheidern, Senkgruben<br />

und Öltanks. Seit<br />

1995 erstreckt sich unser Einsatzradius<br />

auf <strong>das</strong> gesamt<br />

Bundesgebiet. Unser 24-<br />

Stunden- Bereitschaftsdienst<br />

steht bei Ölunfällen und<br />

Kanalproblemen jederzeit <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Wir planen und<br />

errichten auch Kleinkläranlagen,<br />

sowie Fett- und Mineralölabscheider.<br />

Rufen Sie uns<br />

doch an, wir stehen gerne für<br />

ein Gespräch <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

E.E.<br />

ESCH-Technik übernimmt den Generalvertrieb<br />

Kubota Baumaschinen<br />

5.000 verkaufte KUBOTA<br />

Traktoren mit tausenden<br />

Zusatzgeräten für den Kommunaleinsatz<br />

und weit mehr<br />

als 11.000 verkaufte Forstmaschinen:<br />

Tausende Kunden<br />

haben in den letzten 20<br />

Jahren die Firma ESCH-<br />

Technik als soliden Partner<br />

gewählt.<br />

Nun hat der japanische Konzern<br />

Kubota, aufgrund der<br />

langjährigen Partnerschaft<br />

am Traktorensektor, die<br />

Firma ESCH-Technik auch<br />

mit dem Generalvertrieb für<br />

Österreich von Kubota Baumaschinen<br />

beauftragt. Die<br />

Firma ESCH-Technik, mit<br />

der Vertriebszentrale SÜD in<br />

St. Veit an der Glan, mit der<br />

Niederlassung in Wien - Verkaufszentrale<br />

OST - und mit<br />

der in Bau befindlichen Vertriebszentrale<br />

WEST in<br />

Marchtrenk/Linz soll in den<br />

nächsten Jahren die Marktposition<br />

des Kubota Kom-<br />

MAN TGA im Kommunaleinsatz:<br />

Der SauberMAN für die Gemeinde.<br />

www.man.at<br />

24 Stunden Bereitschaft in<br />

ganz Österreich - effiziente<br />

Nassreinigung der Frima<br />

Fischer<br />

Informationen:<br />

Fischer Entsorgungs- und<br />

Transport GmbH<br />

3150 Wilhelmsburg<br />

Tel.: 02746/ 6030<br />

5661 Rauris<br />

Tel.: 06544/ 6667<br />

Bereitschaft<br />

Tel.: 0664/4431343<br />

pakt-Baumaschinen-Programmes<br />

(Kubota ist auf<br />

diesem Sektor in<br />

Europa die Nummer<br />

1) wesentlich<br />

ausbauen bzw.<br />

den anderen Der KX161-3 - der<br />

europäischen Län- Große unter den<br />

dern angleichen. Kubota-Kom-<br />

Das komplette paktbaggern<br />

Kubota Baumaschinen-Programm<br />

(von 0,8<br />

bis 7 Tonnen) wird von der<br />

Firma ESCH-Technik erstmalig<br />

auf der MAWEV-SHOW<br />

präsentiert.<br />

Informationen:<br />

Esch-Technik GmbH<br />

Klagenfurter Straße 129<br />

9300 St. Veit/Glan<br />

Tel.: 04212/ 29 60 - 0<br />

1232 Wien<br />

Tel.: 01/ 616 23 00<br />

www.esch-technik.at<br />

E.E.


Die exakte Rasenpflege in landschaftlich<br />

unregelmäßig gestalteten Anlagen<br />

erfordert oft eine ständige und kostenintensive<br />

Nachbearbeitung, da mit herkömmlichen<br />

Großflächenmähern die<br />

vielfach vorhandenen Engstellen, Ecken<br />

oder die Bereiche rund um Bäume<br />

nicht gemäht werden<br />

können. Mit<br />

den Walker-<br />

Modellen<br />

und dem<br />

Amazone<br />

Profihopper<br />

kann<br />

M 1 Team<br />

absolut professionelle<br />

Geräte<br />

anbieten, die durch ihre<br />

kompakten Abmessungen und<br />

extreme Manövrierbarkeit (mit<br />

echtem „Nullradius“ durch dop-<br />

pelten Hydrostatantrieb) auf engstem<br />

Raum ein wirtschaftliches Mähen<br />

ermöglichen. Nachträgliche Ausmäharbeiten<br />

sind dabei nahe<strong>zu</strong> überflüssig.<br />

Weltweit einzigartig ist der Profihopper<br />

von Amazone: Mähen oder Mulchen,<br />

Vertikutieren und Aufsammeln in<br />

einem Arbeitsgang! Ein robustes Schlegel-Mähwerk<br />

arbeitet auch bei ungünstigen<br />

Wetterverhältnissen mit optimaler<br />

Schnittqualität. Das Schnittgut wird<br />

über ein Schneckenfördersystem staubarm<br />

und leise in einen großen Sammelbehälter<br />

befördert, der hydraulisch<br />

hochentleert werden kann.<br />

Interessenten können<br />

sich jederzeit von der<br />

besonderen Professionalität<br />

dieser<br />

Geräte selbst überzeugen.<br />

M 1 Team offeriert<br />

unverbindliche Vorführungen<br />

in ganz Österreich.<br />

Wirtschafts-Info<br />

M1 Garten- und Kommunalmaschinen<br />

Profigeräte mit Nullradius für die<br />

Rasenpflege und den Winterdienst<br />

Walker Mower<br />

Amazone Profihopper<br />

Informationen:<br />

M1Team Garten-, Kommunal-und<br />

Reinigungsmaschinen<br />

Karl-Bekehrty-Straße 52-54<br />

1140 Wien<br />

Tel.: 01/ 911 39 95<br />

Fax. 01/ 914 22 48<br />

E-Mail: office@m1team.at<br />

Made in Austria-Nutzfahrzeuge: Leise, sauber, <strong>zu</strong>verlässig und wirtschaftlich.<br />

Ob Müllabfuhr, Straßendienst, Kanalreinigung oder Schneeräumung - mit österreichischem<br />

Know-how ist der MAN TGA schnell und sicher auch im schwersten Einsatz.<br />

Mehr Infos: MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb OHG, 01/86 325-788 und www.man.at<br />

E.E.


Fuhrpark & Gerätetechnik<br />

Trends und Entwicklungen in der Kommunaltechnik<br />

Ideen für<br />

bessere Zeiten<br />

Innovative Einfälle über Neuentwicklungen und neue<br />

Technologien schlummern in der Riege der kommunalen<br />

Maschinen- und Gerätehersteller <strong>zu</strong>r Genüge. Das<br />

wirtschaftliche Umfeld, sowie die derzeit vorherrschende<br />

politische Situation, lassen Kommunen jedoch kaum einen<br />

Gedanken an Neuanschaffungen verschwenden.<br />

◆ Ing. Stefan Hawlicek<br />

Die lange Zeit der Regierungsfindung<br />

macht, wie die allgemein angespannte<br />

Wirtschaftslage, auch vor Österreichs<br />

Kommunen nicht halt. Neuanschaffungen<br />

am Maschinen- und Gerätesektor<br />

laufen aus diesem Grund auf Sparflamme.<br />

Produzenten beobachten diese<br />

Entwicklungen mit größter Sorgfalt<br />

und halten sich bei den echten Neuheiten,<br />

wie wir bei unseren Recherchen<br />

feststellen mussten, eher bedeckt. „Wir<br />

warten genau so wie die Kommunen<br />

auf neue politisch stabile Verhältnisse,<br />

die in weiterer Folge auch unseren<br />

Aktivitäten <strong>zu</strong>gute kommen“, urteilt<br />

der Geschäftsführer eines großen kommunalen<br />

Maschinenherstellers über die<br />

momentane Situation am Markt.<br />

Anstelle der Neuanschaffungen treten<br />

seiner Meinung nach vermehrt längere<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsdauern, womit auch <strong>das</strong><br />

◆ Ing. Stefan Hawlicek ist freier Journalist<br />

mit Schwerpunkt Kommunalund<br />

Landtechnik<br />

38 KOMMUNAL<br />

Reparieren von Maschinen und Geräten<br />

wieder mehr an Bedeutung gewinnt.<br />

Leasing <strong>zu</strong> wenig genutzt<br />

Mit einem geringen Popularitätswert<br />

hat <strong>das</strong> Leasen von Maschinen und<br />

Geräten <strong>zu</strong> kämpfen. Nachholbedarf<br />

zeigt sich hier gerade<br />

bei kleinen Anbietern.<br />

Während bei Großma-<br />

schinen, wie z.B. Radladern<br />

oder Lkw, diese<br />

Art der Finanzierung in<br />

vielen Branchen <strong>zu</strong>m<br />

guten Ton gehört, zeigen<br />

sich Produzenten<br />

von Spezialmaschinen<br />

und –geräten für Kommunen<br />

eher <strong>zu</strong>rückhaltend.<br />

Zwar fordern sie<br />

vermehrt die Forcierung<br />

dieses Finanzierungsmodells,<br />

um auf diesem Weg ihrem<br />

Geschäft den geforderten Aufschwung<br />

<strong>zu</strong> verpassen, drücken sich aber<br />

gekonnt vor dem ersten Schritt. Dabei<br />

wäre gerade Leasing die ideale Mög-<br />

Mit<br />

einem geringen<br />

Popularitätswert<br />

hat <strong>das</strong> Leasen<br />

von Maschinen<br />

und Geräten <strong>zu</strong><br />

kämpfen.<br />

lichkeit für Städte und Gemeinden, ihre<br />

finanziellen Mittel nicht nur in eine<br />

Anschaffung <strong>zu</strong> konzentrieren. Notwendige<br />

Neuanschaffungen lassen sich<br />

so nebeneinander realisieren. Natürlich<br />

rücken dann auch teurere Maschinen in<br />

den Bereich des finanzierbaren.<br />

Die Entwicklung hin <strong>zu</strong> privaten<br />

Dienstleistern macht sich in letzter Zeit<br />

selbst bei Nischenprodukten bemerkbar.<br />

Vorsichtigen Schät<strong>zu</strong>ngen <strong>zu</strong>folge<br />

haben bereits 30 Prozent aller Gemeinden<br />

die Erdarbeiten auf ihren Friedhöfen<br />

an externe Firmen ausgegliedert.<br />

„Das schlägt sich insbesonders bei der<br />

Größe der verkauften Friedhofsbagger<br />

nieder“, sagt Franz Humer,<br />

Geschäftsführer eines in<br />

dieser Branche tätigen Spezialbagger-Herstellers.<br />

Den<br />

vermehrten Trend <strong>zu</strong><br />

größeren Maschinen sieht<br />

er in gewisser Weise jedoch<br />

als zweischneidiges<br />

Schwert, verfügen diese<br />

Modelle doch meistens<br />

über eine weit aus längere<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsdauer.<br />

Die Winterdienstarbeiten<br />

werden von vielen<br />

Gemeinden ebenfalls vielerorts<br />

an Private vergeben. Klassische<br />

Forderungen nach größeren Geräten<br />

und geringeren Zeitaufwänden stehen<br />

leider im krassen Widerspruch nach<br />

weitläufig geforderten Kostenreduktionen.<br />

Lkw umweltfreundlicher,<br />

Traktoren ergonomischer<br />

Alternative Energiequellen rücken auch<br />

bei im Kommunalbereich eingesetzten


Bei Traktoren werden Wendegetriebe immer gefragter. Umständliche<br />

Lkws immer mehr in den Mittelpunkt<br />

des Interesses. Die Stadt Wien hat beispielsweise<br />

schon vor einigen Jahren<br />

Versuche mit Rapsöl als Kraftstoff initiiert.<br />

Eine weitere Möglichkeit stellt der<br />

Betrieb mit Erdgas dar, der bisher noch<br />

nicht frei von negativen Nebenwirkungen<br />

ist. So besitzt Erdgas eine relativ<br />

geringe Energiedichte, wodurch eine im<br />

Vergleich <strong>zu</strong> Diesel relativ große Menge<br />

an Kraftstoff am Fahrzeug mit<strong>zu</strong>führen<br />

ist. Die geringe Reichweite ist bei kommunalen<br />

Einsätzen dagegen <strong>zu</strong> vernachlässigen.<br />

Bei Traktoren laufen die Produktpflegemaßnahmen<br />

im Großen und Ganzen<br />

unter der Haube ab. Wie der Landwirt<br />

am Acker geht es auch in der Kommune<br />

<strong>zu</strong>nehmend um Bedienkomfort.<br />

Schnell reagierende<br />

Wendegetriebe<br />

oder gar stufenlos arbeitende<br />

Getriebe sollen<br />

Gemeindearbeitern <strong>das</strong><br />

Leben erleichtern. Da<strong>zu</strong><br />

gesellt sich ein gesundes<br />

Maß an Bedienkomfort,<br />

der den Traktor von<br />

heute <strong>zu</strong> einer ergonomisch<br />

bedienbaren<br />

Arbeitsmaschine werden<br />

lässt.<br />

Nach wie vor kräftig<br />

<strong>zu</strong>legen werden im heurigen<br />

Jahr die klassischenKommunaltrakto-<br />

Nach wie vor<br />

kräftig <strong>zu</strong>legen<br />

werden im heurigen<br />

Jahr die klassischen<br />

Kommunaltraktoren.<br />

Motorleistungen um<br />

die 45 PS eröffnen<br />

ihnen <strong>zu</strong>nehmend<br />

neue Einsatzgebiete<br />

und machen sie <strong>das</strong><br />

ganze Jahr über<br />

einsetzbar.<br />

ren. Motorleistungen<br />

um die 45 PS eröffnen<br />

ihnen <strong>zu</strong>nehmend neue<br />

Einsatzgebiete und<br />

machen sie <strong>das</strong> ganze<br />

Jahr über einsetzbar.<br />

Dies spiegelt sich gerade<br />

in der immer größer<br />

werdenden Anzahl an<br />

Anbaugeräten wieder.<br />

Trotz steigender Motorleistungen<br />

halten die<br />

Anbieter die Fahrzeuggewichte<br />

ihrer Modelle <strong>zu</strong>nehmend konstant,<br />

um den Kreis ihrer Nutzer nicht ein<strong>zu</strong>schränken.<br />

Die kleineren Rasentraktoren<br />

haben mit eigenen Hochentleerungen<br />

der Sammelbehälter neue Trümpfe in den<br />

Karten. Der Grasschnitt<br />

kann so ohne Probleme<br />

gleich in einen Transport-<br />

und kostspielige<br />

Arbeitsabläufe<br />

wurden im Kommunalbereich<br />

in den<br />

letzten Jahren<br />

immer deutlicher<br />

von Speziallösungen<br />

verdrängt.<br />

behälter „gekippt“ werden.<br />

Bei der Pflege von Grünflächen<br />

verliert der klassische<br />

Rasenmäher <strong>zu</strong>nehmend<br />

an Bedeutung. Ihm<br />

machen Aufsitzmäher<br />

<strong>das</strong> Leben schwer, die<br />

allerdings bei weitem<br />

kostengünstiger und fast<br />

doppelt so schnell im<br />

Betrieb sind. Der letzte<br />

Schrei auf diesem Gebiet<br />

sind hydrostatisch-allradgetriebeneDreirad-Auf-<br />

sitzmäher, die sich gemeinsam<br />

mit gut 25 Anbaugeräten<br />

als kleiner und wendiger<br />

Geräteträger nutzen<br />

lassen.<br />

Speziallösungen<br />

immer wichtiger<br />

Umständliche und kostspielige<br />

Arbeitsabläufe<br />

wurden im Kommunalbereich<br />

in den letzten Jahren immer deutlicher<br />

von Speziallösungen verdrängt.<br />

Als interessantes Beispiel dafür präsentieren<br />

sich Müllwagen mit integrierter<br />

Behälterwaschanlage für die Entsorgung<br />

von Biomüll. Hier müssen die Behälter<br />

aus hygienischen Gründen regelmäßig<br />

gereinigt werden. „Damit kann gegenüber<br />

herkömmlichen Lösungen die Hälfte<br />

des Personals eingespart werden“,<br />

berichtet Ing. Herbert Ulz, Verkaufsleiter<br />

bei einem in der Nähe von Wien ansässigen<br />

Kommunalfahrzeuge-Produzenten.<br />

Denn der in vielen Fällen hinter dem<br />

Müllwagen nachfahrende Waschwagen<br />

wird durch die integrierte Waschanlage<br />

ersetzt.<br />

Im Kehrmaschinenbereich gewinnen<br />

kleine Modelle immer mehr an Bedeutung.<br />

Sie sind problemlos auch untertags<br />

<strong>zu</strong> verwenden, wie z.B. in Fußgängerzo-<br />

➤➤ weiter auf Seite 40<br />

KOMMUNAL 39


Fuhrpark & Gerätetechnik<br />

nen. Die Lebensdauer der kleinen<br />

Geräte wird durch die von den Herstellern<br />

kontinuierlich verbesserte Materialienebenfalls<br />

stetig<br />

erhöht. „In<br />

der Pflege<br />

und Erhaltung<br />

neuer<br />

Bauwerke<br />

oder Grünanlagen<br />

sollten die<br />

verwendetenMaschinen<br />

und<br />

Geräte<br />

immer öfter<br />

aufblasbar<br />

sein“,<br />

scherzt ein<br />

Branchen-<br />

Insider. Ihm<br />

bereiten so<br />

manche architektonischen Meisterleistungen<br />

größtes Kopfzerbrechen bei der<br />

Erhaltung und Pflege.<br />

Bei Traktoren<br />

laufen die Produktpflegemaßnahmen<br />

im Großen und<br />

Ganzen unter der<br />

Haube ab. Wie der<br />

Landwirt am Acker<br />

geht es auch in<br />

der Kommune<br />

<strong>zu</strong>nehmend um<br />

Bedienkomfort.<br />

Baggerlader<br />

unumstritten<br />

Aufgrund seiner vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten<br />

hat der Baggerlader<br />

bei in Kommunen eingesetzten<br />

Baumaschinen <strong>das</strong> Zepter noch fest<br />

in der Hand. „Wir verfolgen die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden im<br />

Kommunalbereich sehr genau“,<br />

erzählt Ing. Bernd-Christian Tröster,<br />

Verkaufsleiter eines großen am südlichen<br />

Stadtrand von Wien ansässigen<br />

Baumaschinenimporteurs. Radlader,<br />

Minibagger<br />

und andere Erdbewegungsmaschinen<br />

haben seiner Ansicht<br />

nach nur in größeren<br />

Kommunen<br />

eine Chance, die<br />

unter Umständen<br />

sogar zwei oder<br />

mehrere Maschinen<br />

nebeneinander einsetzen.<br />

„Für den<br />

überwiegenden Teil<br />

ist der Baggerlader<br />

die richtige Wahl“,<br />

so der Verkaufsleiter.<br />

Erweiterte Nut<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten<br />

dank <strong>zu</strong>sätzlicher<br />

Hydraulikanschlüsse und Schnellkupplungen<br />

sind für ihn der richtige<br />

Weg <strong>zu</strong>r optimalen Maschinenauslastung<br />

im kommunalen<br />

Die<br />

Lebensdauer<br />

der kleinen<br />

Geräte wird<br />

durch die von<br />

den Herstellern<br />

kontinuierlich<br />

verbesserte<br />

Materialien<br />

stetig erhöht.<br />

40 KOMMUNAL<br />

Vielseitige Nut<strong>zu</strong>ngsmöglichkeiten stehen bei kommunalen Maschinen und Geräten<br />

mehr denn je an oberster Stelle des Anforderungsprofils<br />

Lkw sind aus dem Arbeitsalltag der Kommunen während keiner Jahreszeit mehr<br />

weg<strong>zu</strong>denken<br />

Traktoren: Schnell reagierende Wendegetriebe oder gar stufenlos arbeitende<br />

Getriebe sollen Gemeindearbeitern <strong>das</strong> Leben erleichtern


Nummer 1 am österreichischen Traktorenmarkt<br />

Lindner überholt Steyr<br />

Mit einem Marktanteil von 18% übernimmt<br />

Lindner die Führung vor New<br />

Holland (17,7%) und Steyr (14,36%).<br />

Erstmals in der Geschichte ist Lindner<br />

gleich in fünf österreichischen Bundesländern<br />

die stärkste Traktorenmarke.<br />

Laut Statistik über die Neu<strong>zu</strong>lassungen<br />

2002 hat Lindner den angestammten<br />

Spitzenplatz in Tirol gehalten und Steyr<br />

in Vorarlberg, Salzburg, Steiermark und<br />

Kärnten vom ersten Platz verdrängt. Firmenchef<br />

Hermann Lindner sieht darin<br />

die Bestätigung für seine Strategie: „Mit<br />

dem von ZF weiterentwickelten Steyr-<br />

Getriebe haben wir unsere Kompetenz<br />

im Grünlandbereich noch weiter ausgebaut.<br />

Wir setzen die Tradition österreichischer<br />

Grünlandtraktoren fort.“<br />

Geotrac ist Bestseller<br />

Das neue Getriebe, ein Lastschaltgetriebe<br />

mit Druckumlaufschmierung,<br />

kommt in der neuen Modellen Geotrac<br />

83 und 93 <strong>zu</strong>m Einsatz. Rund 250 Traktoren<br />

aus der 3er-Serie haben die Tiro-<br />

ler seit Herbst verkauft, 160 davon wurden<br />

bereits ausgeliefert. Bestseller ist<br />

der Geotrac 93 mit dem neuen 91 PS<br />

starken Perkins Turbodieselmotor der<br />

Stufe 2. „Dieses Modell hat alle unsere<br />

Erwartungen übertroffen“, sagt Lindner.<br />

Der heimische Traktorenmarkt ist 2002<br />

<strong>zu</strong>m dritten Mal hintereinander <strong>zu</strong>rückgegangen.<br />

Nach einem Minus von 7,7<br />

Prozent im Jahr 2000 und von sechs<br />

Prozent 2001 sanken die Verkaufszahlen<br />

im Vorjahr neuerlich um 1,6 Prozent. Im<br />

gleichen Zeitraum hat Lindner seinen<br />

Marktanteil von 10,1 Prozent auf 14,7<br />

Prozent erhöht. „Was Steyr an Marktanteil<br />

verliert, gewinnen wir“, analysiert<br />

Lindner die Zahlen.<br />

Testmöglichkeit<br />

Der Geotrac 83 und der Geotrac 93 können<br />

derzeit bei allen Lindner-Händlern<br />

getestet werden. Die neuen Modelle, die<br />

ihre internationale Feuertaufe Ende<br />

Februar bei der SIMA in Paris erleben,<br />

werden auch im Mittelpunkt der tradi-<br />

Lindner ist die Nummer 1. Hier der<br />

Unitrac mit Böschungsmäher.<br />

tionellen Werksausstellung von 21. bis<br />

24. März in Kundl stehen. Erfreuliches<br />

für Lindner zeigt auch die Zulassungsstatistik<br />

über die Transporter: In diesem<br />

Bereich stieg der Marktanteil der Unterländer<br />

im Vorjahr um rund 30 Prozent<br />

auf 23,4 Prozent. In der 90 PS Klasse ist<br />

Lindner sogar unangefochtener Marktleader.<br />

Zur Stärkung des mittleren Segments<br />

präsentiert Lindner auf der<br />

Werksausstellung den Unitrac 78.<br />

Informationen:<br />

Lindner Traktorenwerk GesmbH<br />

A-6250 Kundl<br />

Tel.: 05338/ 7420-0<br />

Fax: 05338/ 7420-41<br />

www.lindner-traktoren.at<br />

Wir baggern ab jetzt gemeinsam!<br />

Esch-Technik + Kubota = Ein Team<br />

Kubota, Europas führender Kompaktbaumaschinen-Hersteller und Esch-Technik<br />

sind ab sofort Partner. Informieren Sie sich über die vielfältige Produktpalette<br />

exklusiv bei Esch-Technik.<br />

Besuchen Sie uns auf der MAWEV-Show (3. bis 6. April 2003) in Donauhafen<br />

Ennsdorf oder in einer unserer Filialen und überzeugen Sie sich selbst!<br />

www.esch-technik.at<br />

Zentrale St. Veit: Klagenfurter Straße • 9300 St. Veit/Glan • Tel.: 04212/2960-0 • Fax: 04212/6170 • E-Mail: office@esch-technik.at<br />

Zweigstelle Wien: Kolpingstraße 29 • 1232 Wien • Tel.: 01/6162 300 • Fax: 01/6162 830 • E-Mail: esch-technik.wien@aon.at<br />

E.E.<br />

DIE1NS · KLAGENFURT


Wirtschafts-Info<br />

Kooperation WWF und Stein- & Keramische Industrie<br />

Renaturierung versus<br />

Rekultivierung<br />

Wo gewirtschaftet wird, ist auch die Natur betroffen. Eingriffe in den Naturhaushalt,<br />

wie sie Steinbrüche, Sand-, Ton- und Kiesgruben darstellen, bedeuten bei überlegter<br />

Gestaltung gerade in intensiv genutzten Landschaften eine Bereicherung durch<br />

wertvolle Ersatzlebensräume.<br />

◆ Dr. Günther Lutschinger<br />

Die Grundidee der Kooperation zwischen<br />

WWF und der Stein & Keramischen<br />

Industrie war, auf Gewinnungsflächen<br />

nicht vorrangig teure Rekultivierungsprojekte<br />

durch<strong>zu</strong>führen, sondern<br />

der Natur Zeit <strong>zu</strong> lassen für eine natürliche<br />

Entwicklung - für die zeitliche<br />

Abfolge von verschiedenen Entwicklungsstadien<br />

des neuen Lebensraumes.<br />

Maßnahmen wie Bepflan<strong>zu</strong>ng oder<br />

Teichgestaltung bis hin <strong>zu</strong> Besuchereinrichtungen<br />

wie Beobachtungsplätzen<br />

wurden nach Festlegung der Gesamtziele<br />

realisiert. Denn erst wenn „Gestalten“<br />

und „In Ruhe lassen“ sinnvoll abgewogen<br />

werden, können gefährdete<br />

Arten - aber auch an der Natur interessierte<br />

Menschen profitieren.<br />

Vorbildliche Naturerfolge<br />

Die nunmehr seit 5 Jahren bestehende<br />

erfolgreiche Kooperation hat über all die<br />

Jahre gezeigt, <strong>das</strong>s eine solche Partnerschaft<br />

nicht nur bestehen kann, sondern<br />

auch Naturerfolge zeigt, die im europäischen<br />

Vergleich vorerst skeptisch, dann<br />

aber sehr interessiert und <strong>zu</strong>m Nachahmen<br />

gesehen wurden.<br />

Mit vielen konkreten und praktischen<br />

Projekten und der Einbindung einer<br />

breiten Basis an Mitgliederfirmen des<br />

Informationen:<br />

Forum Rohstoffe<br />

Wiedner Hauptstraße 63<br />

1045 Wien<br />

Tel.: 01/ 501 05 - 3534<br />

42 KOMMUNAL<br />

» Nachhaltigkeit kann<br />

am Einzelstandort<br />

nicht passieren; die<br />

gesamte Branche<br />

kann jedoch sehr wohl<br />

ihren Beitrag <strong>zu</strong> einer<br />

nachhaltigen Entwick-<br />

«<br />

lung leisten.<br />

Dr. Günther Lutschinger,<br />

Geschäftsführer des WWF<br />

Fachverbandes konnten schöne Erfolge<br />

erzielt werden. So wurde mit der Förderung<br />

durch den Fachverband die Broschüre<br />

„Libellen - Anregungen <strong>zu</strong> ihrem<br />

Schutz“ produziert. (die Auflage betrug<br />

10.000 Stück). Mit Schulklassen wurden<br />

Libellenteiche auf dem Gelände von Firmen<br />

des Fachverbandes erfolgreich<br />

angelegt und auch als „Forschungsprojekt“<br />

weiter betreut. Weitere Aktivitäten<br />

<strong>zu</strong>m Schutz der Libellen beziehen sich<br />

ganz konkret auf eine sehr besondere<br />

Art, nämlich auf die Bilek-A<strong>zu</strong>rjungfer<br />

(Coenagrion hylas). 1986 wurde die Art<br />

völlig überraschend im Tiroler Lechtal<br />

entdeckt, <strong>das</strong> nunmehr <strong>das</strong> einzige<br />

bekannte Verbreitungsgebiet in Europa<br />

darstellt. Für die so ungemein seltene<br />

Bilek-A<strong>zu</strong>rjungfer wurde ein umfangreiches<br />

Schutzprogramm entwickelt.<br />

Umdenken erforderlich<br />

Bedeutend für all diese Bemühungen ist<br />

ein Umdenken bei den Unternehmern<br />

und den Behörden. Denn der dynamischen<br />

Entwicklung <strong>zu</strong> hochwertigen<br />

Lebensräumen stehen meist intensive<br />

Nut<strong>zu</strong>ngsinteressen im Wege. Nur durch<br />

den Verzicht auf Fischerei- oder Deponie-Einnahmen<br />

sowie der Umwidmung<br />

in Baugrundparzellen kann der Natur<br />

ein Spielraum von 10 oder 20 Jahren<br />

eingeräumt werden, der für die Erhaltung<br />

vieler Arten notwendig wäre.<br />

Zusammenfassend sei gesagt, <strong>das</strong>s<br />

Nachhaltigkeit am Einzelstandort<br />

eigentlich nicht passieren kann; die<br />

gesamte Branche jedoch sehr wohl ihren<br />

Beitrag <strong>zu</strong> einer nachhaltigen Entwicklung<br />

leisten kann! Schaffen wir einen<br />

Paradigmenwechsel, dann heißt die präferierte<br />

Folgenut<strong>zu</strong>ng in Zukunft „der<br />

Natur überlassen“.<br />

Dr. Günther Lutschinger ist Geschäftsführer<br />

des WWF. Sein Beitrag erscheint im<br />

Rahmen einer mehrteiligen Serie des<br />

Fachverbandes der Stein- und keramischen<br />

Industrie / Forum Rohstoffe


Kutzendörfer und Dworak<br />

PARTNER-TREFFEN.<br />

206 XA<br />

EXPERT<br />

BOXER<br />

www.peugeot.at<br />

Egal in welcher Branche Sie tätig sind, der neue Peugeot Partner<br />

erfüllt alle Ihre Ansprüche. Die neue robuste Frontpartie schützt<br />

eine Menge wertvoller Technologie, komfortable Ausstattung und<br />

Raum, viel Raum. Kurz, der neue Partner ist ein wirklicher Profi.<br />

So wie Sie.<br />

Von Profis für Profis.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Wir bringen Technik in Bewegung Informationen:<br />

Unter diesem Motto bedient<br />

die Kutzendörfer u. Dworak<br />

GmbH nicht nur den Endverbraucher,<br />

sondern bietet<br />

sich auch als Zulieferer von<br />

Maschinenteilen für die Produktion<br />

und den Serienbedarf<br />

sowie als Lieferant von<br />

Systemkomponenten für die<br />

Schienenfahrzeugindustrie<br />

und Lüftungs- u. Klimatechnik<br />

an. Darüber hinaus werden<br />

hochwertige umwelt-<br />

Die Peugeot Cargo Line<br />

freundliche Schmierstoffe<br />

und DCL Abgasreinigungssysteme<br />

angeboten.<br />

DCL entwickelt und produziert<br />

in Kanada Abgasreinigungsgeräte<br />

sowohl für die<br />

Nachrüstung als auch für<br />

den OEM Bereich. KundenspezifischeSonderanfertigungen,<br />

als auch Standardprodukte<br />

sind in kurzer Zeit<br />

und in hoher Qualität lieferbar.<br />

Die Produktpalette<br />

DCL Abgasreinigung<br />

reicht vom ungeregelten<br />

Oxidationskatalysator <strong>zu</strong>r<br />

Reduktion von CO und HC<br />

über geregelte 3-Wege -<br />

Katalysatore <strong>zu</strong>r CO, HC und<br />

NOx Reduktion bis hin <strong>zu</strong><br />

Partikelfiltersysteme für Dieselmotoren.<br />

Kutzendörfer u. Dworak<br />

GmbH<br />

Industriebedarf und<br />

Fahrzeugtechnik<br />

A-1232 Wien<br />

Postfach 101<br />

Kolpingstraße 17<br />

Tel.: 01/ 616 22 10 - 0<br />

Fax: 01/ 616 22 12 - 30<br />

office@kutzendoerfer.at<br />

www.kutzendoerfer.at<br />

PEUGEOT NUTZFAHRZEUG ZENTREN:<br />

• LBA EISENSTADT, Tel.: 02682/75-791, Betriebsstraße 4, 7000 Eisenstadt • RLH ZWETTL, Tel.: 02822/506-84, Syrnauerplatz 3, 3910<br />

Zwettl • PEUGEOT WIEN TRIESTERSTR., Tel.: 01/60 142-0,Triester Str. 50 A, 1100 Wien • EDELSBRUNNER, Tel.: 0316/67-31-07-0,<br />

Grabenstraße 221, 8010 Graz • FRITZ, Tel.: 03112/21-17, Bürgergasse 22, 8200 Gleisdorf • MARKO, Tel.: 03452/822 25 24, Kapellenweg<br />

8, 8430 Leibnitz • RIESEMANN, Tel.: 0463/35-220, Postfach 288, Papiermühlg. 3, 9020 Klagenfurt • KALCHER, Tel.: 03155/24-24,<br />

Grazer Str. 24, 8350 Fehring • AH AIGEN, Tel.: 0662/62-35-30,Aignerstraße 61, 5026 Salzburg-Aigen • AUTO SÜD, Tel.: 04242/41-4-68,<br />

Piccostraße 16, 9500 Villach • FUCHS, Tel.: 05335/21-91, Brixentaler Straße 156, 6361 Itter • GRUBER, Tel.: 04762/33610,Villacher Straße<br />

99a, 9800 Spittal/Drau • GSCHAIDER, Tel.: 06212/71-75-0, Wallerseestraße 1, 5201 Seekirchen • HUBER, Tel.: 05574/73-1-80,<br />

Am Römerstein, 6971 Hard • MORIGGL, Tel.: 0512/26-69-44, Hallerstraße 9, 6020 Innsbruck • BERGER ATTNANG, Tel.: 07674/65-723,<br />

Tuffeltsham 77, 4800 Attnang Puchheim • GUNDACKER, Tel.: 02732/76-234, An der Schütt, 3500 Krems • MARCHHART,<br />

Tel.: 02742/877, Mariazeller Straße 258, 3106 St. Pölten • PEUGEOT LINZ, Tel.: 0732/77-04-81, Pummererstraße 10, 4020 Linz<br />

KOMMUNAL 43


Wirtschafts-Info<br />

Ökotech Qualitätsvertrieb<br />

Gemeinde Gföhl<br />

vertraut auf John Deere<br />

Immer mehr Gemeinden Niederösterreichs greifen in Sachen Gemeindetraktor auf die<br />

Marke John Deere. So auch die Gemeinde Gföhl – im Herbst 2002 entschied sich der<br />

Gemeindevorstand <strong>zu</strong>m Kauf eines John Deere 6410 AutoPowr mit 109 PS.<br />

Damit alle anfallenden Arbeiten – da<strong>zu</strong><br />

gehören u. a. der Winterdienst, diverse<br />

Wasser- und Kommunalarbeiten sowie<br />

<strong>das</strong> Heben und Verladen von Lasten –<br />

<strong>zu</strong>r Zufriedenheit der rund 3.740 Einwohner<br />

der Gemeinde erfüllt werden<br />

können, wurden <strong>zu</strong>sätzlich ein Frontlader,<br />

eine Kippmulde und ein Streugerät<br />

angeschafft. Hr. Karl Braun, Bauhofleiter<br />

der Gemeinde Gföhl, und seine Bauhofmitarbeiter<br />

konnten bereits seit Jah-<br />

www.valtra.at<br />

Kontaktieren<br />

Sie Ihren Vertriebspartner<br />

44 KOMMUNAL<br />

ren Erfahrungen mit der Marke John<br />

Deere sammeln.<br />

Gute Erfahrungen<br />

AKTION<br />

110 PS<br />

Der vor 3 Jahren angeschaffte John<br />

Deere 4100 Kompakttraktor inkl. Frontmähwerk,<br />

Schneepflug und Splittstreugerät,<br />

bewährte sich bei der Räumung<br />

der Gehsteige im Ortsgebiet und des<br />

Skaterplatzes sowie beim Mähen der<br />

Power Partner<br />

Diese Aktion<br />

ist einzigartig.<br />

Sie umfasst unsere<br />

110 PS Modelle (4 und 6 Zyl.):<br />

6650 Hi, 8050 C, 8050 Hi und T120 Valtra Ges.m.b.H.<br />

Grautschenhof 24<br />

A-8684 Spital/Semmering<br />

Tel. 03853/348<br />

Fax 03853/348-48<br />

e-mail: office@valtra.at<br />

Parkanlagen und Spielplätze. Im<br />

Gemeinderat von Gföhl wurde der Kauf<br />

des neuen John Deere einstimmig<br />

beschlossen. Einer der vielen Kaufgründe<br />

war <strong>das</strong> stufenlose Getriebe.<br />

Aber auch die einwandfreie Beratung<br />

durch Hrn. Franz Zeller, Ökotech<br />

Gebietsverkaufsleiter für Niederösterreich<br />

Nord, sowie die Betreuung und<br />

<strong>das</strong> Service durch die lokal ansässige<br />

Lagerhaus Fachwerkstätte Gföhl trugen<br />

Qualitätsdenken weiterhin vorrangig<br />

CE-Zeichen ist<br />

keine Qualitätsmarke<br />

Das Niveau im österreichischen Siedlungswasserbau ist<br />

hoch, die Verpflichtung <strong>zu</strong> Langlebigkeit und Qualität<br />

auch in den neuen Vergabebestimmungen verankert.<br />

Für Verwirrung könnte allerdings die bevorstehende<br />

europaweite Einführung des CE-Zeichens für Bauprodukte<br />

sorgen.<br />

Österreichs führende Kunststoffrohrhersteller Pipelife,<br />

Rehau und Poloplast appellieren an die Verantwortlichen<br />

– Planer und Gemeinden – bei Ausschreibungen genau<br />

auf den Unterschied zwischen den bestehenden<br />

Qualitätsmarken und dem CE-Zeichen <strong>zu</strong> achten.<br />

Die freiwilligen Qualitätsmarken wie GRIS oder ÖVGW<br />

stehen für zertifizierte Produktqualität und gestehen<br />

Rohren eine Lebensdauer von 50 bis 80 Jahren <strong>zu</strong>.<br />

Das CE-Zeichen hingegen legt nur allgemeine Produktanforderungen<br />

fest, sagt aber nichts über die Qualität des<br />

Produktes in seiner Anwendung aus.<br />

Wird die Qualitätsmarke ignoriert, wäre damit <strong>zu</strong> rechnen,<br />

<strong>das</strong>s Rohre <strong>zu</strong>m Einsatz kommen, die den hohen<br />

Anforderungen in der Siedlungswasserwirtschaft keinesfalls<br />

gerecht werden können. Die Folgen wären undichte<br />

Kanäle, daraus resultierende Umweltschäden sowie hoher<br />

Sanierungsaufwand und Schaden für die Volkswirtschaft.<br />

Fazit: Nur Rohre mit CE-Zeichen und Qualitätsmarke<br />

garantieren die erforderliche Sicherheit.<br />

IKR · Initiative Kunststoffrohre www.ikr.at


Die Übergabe des John Deere<br />

6410 AutoPowr an den Bürgermeister<br />

und die Bauhofmitarbeiter<br />

der Gemeinde<br />

Gföhl<br />

<strong>zu</strong>r Kaufentscheidung bei. Mit ein<br />

Grund war auch der durchgängige<br />

Brückenstahlrahmen, der<br />

dem Traktor enorme Stabilität<br />

gibt und einen problemlosen<br />

Schneepflug- und Frontladeranbau<br />

ermöglicht. Diese Merkmale<br />

gibt es sonst nur im LKW- und Nutzfahrzeugbau.<br />

Optimale Lösung<br />

„Für Neuinvestitionen sucht man effiziente<br />

Lösungen und beste Betriebsmittel.<br />

Unter Einbeziehung aller Mitarbeiter<br />

und Fraktionen haben wir im John<br />

Deere 6410 AutoPowr die optimale<br />

Lösung für unsere Gemeinde gefunden.<br />

Im John Deere Kompetenzzentrum in<br />

Herzogenburg konnten wir uns<br />

nochmals von der Qualität der John<br />

Deere Technologie überzeugen, um<br />

anschließend den Traktorkauf <strong>zu</strong> fixieren“,<br />

schildert Hr. Karl Braun, Bauhofleiter<br />

der Gemeinde Gföhl, den Ablauf<br />

des Kaufentschlusses.<br />

Bei einer feierlichen Übergabe wurden<br />

die Bauhofmitarbeiter kurz eingeschult<br />

und Bürgermeister Simlinger nahm den<br />

Schlüssel für den neuen John Deere<br />

Traktor entgegen.<br />

Informationen:<br />

Ökotech Maschinenvertriebsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

St. Pöltner Straße 50<br />

A-3130 Herzogenburg<br />

Tel.: 02782/ 82 133-0<br />

Fax: 02782/ 82 133-33<br />

E-Mail: office@oekotech.at<br />

www.oekotech.at<br />

Sehr geehrter Herr<br />

Bürgermeister, Ihre<br />

nächste Rede könnte<br />

in etwa so beginnen:<br />

„Hurra, <strong>das</strong><br />

Gemeinde-Budget<br />

ist entlastet, weil...“<br />

Noch ein paar hilfreiche Schlagworte: weil<br />

Kommunal-Leasing, weil zig Finanzierungsvorteile<br />

bei Immobilien, Fuhrparks, Maschinen, weil<br />

spezielle Modelle für Infrastruktur-Einrichtungen und<br />

kostenlose Beratung durch Herrn Mag. Heneis unter<br />

(01) 716 01-8070 oder per E-Mail: leasing@rl.co.at<br />

www.raiffeisen-leasing.at<br />

KOMMUNAL 45<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

Cross Border Leasing<br />

Abwasserverbände nutzen<br />

gemeinsame Chance<br />

Wurde in der Vergangenheit Cross Border Leasing vor allem von Stromversorgern und<br />

Verkehrsbetrieben durchgeführt, so erfreut es sich nun auch bei Abwasserverbänden<br />

immer größerer Beliebtheit. Erstmals wird heuer sogar eine Transaktion über eine<br />

Interessengemeinschaft mehrerer Verbände abgeschlossen.<br />

Cross Border Leasing in der Wasserwirtschaft<br />

funktioniert ganz einfach: Ein<br />

österreichischer Verband verleast über<br />

eine Laufzeit von bis <strong>zu</strong> 99 Jahren langlebige<br />

Anlagegüter wie Kanalrohre,<br />

Abwasseranlagen etc. an einen amerikanischen<br />

Partner. Noch am selben Tag<br />

wird <strong>das</strong> Gut von dem österreichischen<br />

Verband mit einer wesentlich geringeren<br />

Laufzeit (meist zwischen 25 und 30<br />

Jahren) <strong>zu</strong>rückgeleast. Der Vorteil: Da<br />

der amerikanische Investor die Anlagen<br />

abschreiben kann, lukriert er einen<br />

Steuervorteil aus der Transaktion, den<br />

er sich dann mit dem österreichischen<br />

Partner teilt. Auf den Abwasserverband<br />

entfällt so ein Gewinn von ca. 5 % bis<br />

7 % der Transaktionssumme.<br />

Gemeinsam profitieren<br />

Ab einem Volumen von EUR 200 Mio.<br />

macht eine derartige Transaktion Sinn.<br />

Ein Volumen, <strong>das</strong> einzelne Verbände<br />

nur selten alleine erreichen können.<br />

Erstmals werden deshalb heuer mehrere<br />

Abwasserverbände an einer Transaktion<br />

teilnehmen. Möglich gemacht<br />

hat <strong>das</strong> der Arranger Kommunalkredit:<br />

Durch den Zusammenschluss von mehreren<br />

Eigentümern derselben Anlagekategorie<br />

<strong>zu</strong> einer Interessengemeinschaft,<br />

bei der die einzelnen Einheiten selbständig<br />

bleiben, wurde die benötigte<br />

Transaktionssumme erreicht.<br />

Ein sicheres Geschäft<br />

Sowohl <strong>das</strong> Eigentum als auch die operative<br />

Verfügungsgewalt bleiben beim<br />

Cross Border Leasing in österreichischer<br />

Hand. Jeglicher willkürlicher Eingriff der<br />

amerikanischen Gerichtsbarkeit wird<br />

46 KOMMUNAL<br />

ausgeschlossen. Ein<br />

umfangreiches Vertragswerk<br />

(500 bis 600 Seiten)<br />

garantiert den österreichischen<br />

Verbänden ein<br />

Maximum an Rechtssicherheit.<br />

Um den österreichischen<br />

Partner aktiv<br />

in die Vertragsgestaltung<br />

ein<strong>zu</strong>binden, werden bei<br />

von der Kommunalkredit arrangierten<br />

Transaktionen alle wesentlichen Details<br />

in einem 50 bis 100 Seiten langen deutschen<br />

Vorvertrag festgelegt.<br />

Risiko klar<br />

durchschaubar<br />

Das Risiko für den österreichischen<br />

Partner ist beim Cross Border Leasing<br />

sehr gering und klar durchschaubar.<br />

Die Kommunalkredit übernimmt bis<br />

<strong>zu</strong>m Abschluss des Vertrages <strong>das</strong> Risiko<br />

einer Änderung der amerikanischen<br />

Steuergesetzgebung und somit eines<br />

Nicht<strong>zu</strong>standekommens der Transaktion.<br />

Nach Vertragsabschluss liegt dieses<br />

Risiko beim amerikanischen Partner.<br />

Einzig eine mögliche Änderung der<br />

Quellensteuer stellt einen offenen<br />

Punkt für den österreichischen Partner<br />

dar. Da es sich hierbei um ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />

handelt, ist<br />

eine derartige Änderung jedoch fast<br />

gänzlich aus<strong>zu</strong>schließen.<br />

Insolvenz nicht möglich<br />

Oft wird die Frage der Folgen einer<br />

Insolvenz der amerikanischen Gesellschaft<br />

gestellt. Um diese aus<strong>zu</strong>schließen,<br />

gründet der amerikanische<br />

Das<br />

Risiko ist für den<br />

österreichischen<br />

Partner sehr<br />

gering und klar<br />

durchschaubar.<br />

Partner <strong>zu</strong>r Durchführung der<br />

Transaktion eine Einzweckgesellschaft,<br />

Trust genannt. Der<br />

Trust wird derart gestaltet,<br />

<strong>das</strong>s Gläubiger des amerikanischen<br />

Investors keine Möglichkeit<br />

haben, auf <strong>das</strong> im Trust<br />

befindliche Vermögen <strong>zu</strong><strong>zu</strong>greifen.<br />

Dadurch wird der<br />

österreichische Abwasserverband<br />

vor eventuellen wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten seines amerikanischen<br />

Partners geschützt.<br />

Kommunales Eigentum<br />

gefestigt<br />

Cross Border Leasing bringt, abgesehen<br />

vom Barwertvorteil, weitere positive<br />

Effekte mit sich: Durch die Regelung,<br />

die verleasten Anlagen nur an einen<br />

Partner mit sehr guter Bonität verkaufen<br />

<strong>zu</strong> dürfen, wird kommunales Eigentum<br />

gefestigt. Gemeinden und in Folge<br />

dessen auch ihre Verbände verfügen<br />

nämlich in der Regel über eine wesentlich<br />

bessere Bonität als private Unternehmen.<br />

Zusätzlich sichert die Festschreibung<br />

der Bonität des Eigentümers<br />

der Anlage eine hochqualitative, nachhaltige<br />

Daseinsvorsorge.<br />

Informationen:<br />

Mag. Michael Spitzer<br />

Kommunalkredit Austria AG<br />

Türkenstraße 9, 1092-Wien<br />

Tel.: 01/ 31 6 31 – 325<br />

Fax: 01/ 31 6 31 – 99325<br />

E-Mail: m.spitzer@kommunalkredit.at<br />

www.kommunalkredit.at


Wirtschafts-Info<br />

Stangl - Der Spezialist in Sachen Sauberkeit<br />

„Frühlingsreife“ Straßen und Plätze<br />

Der Winter neigt sich dem<br />

Ende <strong>zu</strong>, <strong>zu</strong>mindest<br />

meteorologisch hat der Frühling<br />

Ein<strong>zu</strong>g gehalten. Split<br />

und Staub werden nun von<br />

Straßen, Gehsteigen,<br />

Fußgängerzonen, aus dem<br />

„letzten Winkel“ gekehrt und<br />

kommunale Flächen frühlingsreif<br />

gemacht.<br />

Die ideale<br />

Kehrmaschine<br />

Als ideale Kehrmaschinen für<br />

die moderne kommunale<br />

Reinigung präsentiert Stangl,<br />

der Spezialist in Sachen Sauberkeit,<br />

die Hako Citymaster<br />

Linie. Durch die drei Modelle<br />

der Citymaster Linie werden<br />

alle Bereiche der kommunalen<br />

Reinigung abgedeckt.<br />

Reinigt perfekt: Hako Citymaster<br />

Der wendige Citymaster 90<br />

eignet sich dank hydraulischem<br />

Hinterantrieb besonders<br />

für die Gehsteigreinigung<br />

und für kleine auch<br />

un<strong>zu</strong>gängliche Flächen. In<br />

Fußgängerzonen ist dank<br />

hohem Abluftreinigungsgrad<br />

der Einsatz ohne Staubbelästigung<br />

garantiert. Mit dem<br />

Citymaster 300 wird die<br />

Produktivität erhöht – mehr<br />

Kehreinsätze und weniger<br />

Transportfahrten. Realisiert<br />

durch die Schmutzentleerung<br />

in 240 Liter Standard –<br />

Mülltonnen lassen sich so<br />

mühelos und situativ angepasst<br />

Stationär-, Mobil- oder<br />

Pickup-Entsorgungskonzepte<br />

verwirklichen. Die Maschine<br />

saugt praktisch alles auf, was<br />

auf den Gehwegen, Fußgängerzonen,<br />

Plätzen oder in<br />

den Tiefgaragen herumliegt:<br />

Blech- und Kunststoffdosen,<br />

aber auch nasses Laub und<br />

nasses Papier, <strong>das</strong> in der<br />

Maschine kleingehäckselt<br />

und verdichtet wird. Der<br />

umweltfreundliche Citymaster<br />

1800 TDI zeigt in jeder<br />

Hinsicht „Größe“, bei der<br />

Reinigungsleistung großer<br />

Flächen und in seinem Verhalten<br />

gegenüber der<br />

Umwalt. Unterbietet er doch<br />

nicht nur locker die strengen<br />

EURO 3 Emissionsgrenzwerte,<br />

er bleibt dabei auch<br />

noch ein angenehm ruhiger<br />

Zeitgenosse.<br />

Informationen:<br />

Gebrüder Stangl<br />

GmbH & Co KG<br />

Steindorf 183<br />

5204 Strasswalchen<br />

Ansprechpartner:<br />

Roland Huber<br />

E-Mail: RolandHuber@<br />

stanglreinigung.at<br />

www.stanglreinigung.at<br />

Der Spezialist für den Kommunal- und Winterdienst<br />

Boschung im Einsatz bei der Ski-WM<br />

Bereits 1987 wurde <strong>das</strong><br />

Schweizer Unternehmen<br />

Marcel Boschung AG von<br />

den Organisatoren der<br />

Ski-WM Crans-Montana<br />

beauftragt, als Spezialist<br />

für Schneeräumung und<br />

Glättebekämpfung den<br />

Winterdienst sicher<strong>zu</strong>stellen.<br />

Somit verwundert<br />

es nicht, <strong>das</strong>s sie<br />

auch sechzehn Jahre später<br />

in St. Moritz an der<br />

alpinen Ski-Weltmeisterschaften<br />

wieder aktiv dabei<br />

war.<br />

Während zehn Stunden pro<br />

Tag wurde Schnee auf Lastwagen<br />

geladen und wegtransportiert<br />

um die Parkplätze<br />

und Zufahrtsstraßen<br />

Boschung Pony und Snowbooster in St. Moritz<br />

vom Schnee <strong>zu</strong> befreien, mit<br />

dem Ziel, den Besuchern<br />

und Athleten einen möglichst<br />

angenehmen Aufenthalt<br />

<strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Von der Boschung Snowbooster<br />

fasziniert war auch der<br />

Gesamt-Weltcupsieger<br />

von 1991/92 Paul<br />

Accola. Bei einer Testfahrt<br />

bewies er schon<br />

nach kurzer Zeit sein<br />

Talent als Fahrer und<br />

navigierte die Schneefräse<br />

gekonnt durch<br />

Strassen und Plätze.<br />

Boschung<br />

Pony P4-T<br />

Das erste Mal ernst galt es<br />

übrigens auch für <strong>das</strong> neue<br />

Boschung Pony P4-T, welches<br />

dank seiner kleinen Dimensionen<br />

auch während den<br />

Stosszeiten im Einsatz sein<br />

konnte, ohne den Verkehr<br />

oder die Besucher <strong>zu</strong> belästigen.<br />

Die Marcel Boschung<br />

AG ist überzeugt, schon bald<br />

wieder an einem Großanlass<br />

ihren Beitrag für bestes<br />

Gelingen leisten <strong>zu</strong> können<br />

und empfiehlt sich als Spezialist<br />

für den Kommunalund<br />

Winterdienst.<br />

Informationen:<br />

Marcel Boschung AG /<br />

Maschinenfabrik<br />

Ried bei Berg 4<br />

CH - 3185 Schmitten<br />

Tel. +41 26 497 85 44<br />

Fax +41 26 497 85 45<br />

E-Mail: Sales.export1@<br />

boschung.com<br />

www.boschung.com<br />

MAASTRICHTSERVICE.<br />

Leasingfinanzierungen verringern den öffentlichen Schuldenstand.<br />

Fragen Sie Österreichs Spezialisten für kommunale Leasingprojekte.<br />

E-Mail: anfrage@kommunal-leasing.at, www.kommunal-leasing.at<br />

KOMMUNAL<br />

LEASING<br />

KOMMUNAL 47<br />

E.E.<br />

E.E.


Wirtschafts-Info<br />

demopark<br />

48 KOMMUNAL<br />

Veranstalter:<br />

VDMA Landtechnik, Frankfurt a.M.<br />

Messegesellschaft mbH, Fulda<br />

Tel. 0661-601003 · Fax 0661-601005<br />

info@demopark.de<br />

www.demopark.de<br />

NATUR TRIFFT TECHNIK<br />

Fulda 15.- 17. Juni 2003<br />

Freilandausstellung mit Maschinenvorführungen<br />

Grünflächenpflege · Landschaftsbau · Wegebau<br />

Sportanlagen · Golfplätze · Kommunaltechnik<br />

Aebi - Ganze Arbeit <strong>zu</strong> jeder Jahreszeit<br />

Von Kopf bis<br />

Nutzen einge<br />

Hohe Nutzlast und eine markant tiefe Ladehöhe sin<br />

von geländegängigen und hangtauglichen Kleinlast<br />

TP98 ein Hochleistungs-Geländefahrzeug mit Allrada<br />

von 7,5 Tonnen und 87 PS.<br />

Dieses universell einsetzbare<br />

Gerät wurde für den<br />

harten, dauerhaften und<br />

komfortablen Sommer- und<br />

Wintereinsatz in topografisch<br />

schwierigem Gelände<br />

gebaut. Er befördert hohe<br />

Nutzlasten wie<br />

ein LKW.<br />

Seine Vielseitigkeit<br />

zeigt er<br />

auch durch die<br />

Handlichkeit<br />

beim Auf- und<br />

Abbau unterschiedlichster<br />

Zusatzgeräte<br />

wie etwa<br />

Schneeschilde.<br />

Der Aufbaugerätewechsel<br />

Aebi TT70 S<br />

ist. Dank der<br />

seit Jahren identischen<br />

Geräteaufbaupunkte sehr<br />

einfach und rasch möglich.<br />

Damit wird der handliche<br />

Aebi Transporter <strong>zu</strong> einem<br />

starken und sicheren Partner<br />

für alle kommunalen<br />

Aufgaben <strong>zu</strong>r Straßenerhaltung<br />

und im Winterdienst.<br />

„Tractor of the<br />

Year“<br />

Der neue Hanggeräteträger<br />

von AEBI mit hydrostatischem<br />

Fahrantrieb zeichnet<br />

sich durch sein hervorragendes<br />

Leistungsgewicht, seine<br />

Wendigkeit und vor allem<br />

durch seine leichte Bedien-<br />

barkeit aus. Der laufruhige<br />

Motor bringt eine Leistung<br />

von 56 PS (41 KW). Dank<br />

des relativ geringen Fahrzeuggewichtes<br />

und mit der<br />

großzügigen Bereifung kann<br />

man auch auf heiklen Böden<br />

mit größtmöglicher Schonung<br />

arbeiten.<br />

Aebi Rasant<br />

Der Aebi Rasant ist so konzipiert,<br />

<strong>das</strong>s er vielseitig eingesetz<br />

werden kann. In der<br />

gebirgigen Landwirtschaft,<br />

auf dem Golfplatz, für Arbeiten<br />

im Wald, für den Winterdienst<br />

und speziell im kommunalen<br />

Bereich. Jegliche<br />

Anbaugeräte sind schnell<br />

und leicht montiert. Ein<br />

Rasant leistet viel und ist<br />

sehr komfortabel, bodenschonend,<br />

in jedem Gelände<br />

stark - vom Mähen bis <strong>zu</strong>m<br />

Schneeräumen universell<br />

einsetzbar. Mit oder ohne


t<br />

Fuß auf<br />

stellt<br />

sind sehr wichtige Argumente beim Kauf<br />

stwagen. Aebi bietet mit dem Transporter<br />

adantrieb und einem Gesamtgewicht<br />

Aebi Rasant<br />

Turbo, mechanischem oder<br />

hydrostatischem Getriebe<br />

und den typischen Rasant-<br />

Vorteilen: Allradantrieb mit<br />

vier Lenkungsvarianten,<br />

Rahmenbauweise, die hohe<br />

Der neue Aebi HC44<br />

Schublasten, erlaubt, Portalfahrwerk<br />

für hohe Bodenfreiheit<br />

und Achslasten, lastschaltbare<br />

Zapfwelle, die<br />

front- und heckseitig<br />

getrennt schaltbar ist, Drei-<br />

Punkt-Hydraulik vorne und<br />

hinten u.v.m.<br />

Der neue Aebi HC44, ein<br />

Einachs-Motormäher wie er<br />

sein soll: kompakt, große<br />

Spurbreite, niedriger<br />

Schwerpunkt, umweltgerecht,<br />

wendig und leicht <strong>zu</strong><br />

bedienen. Für kommunale<br />

und landwirtschaftliche<br />

Einsätze, auch in<br />

extremen Hanglagen<br />

und bei jedem Wetter.<br />

Der HC44 ist so<br />

handlich, <strong>das</strong>s man<br />

den ganzen Tag lang<br />

angenehm mit ihm<br />

arbeiten kann.<br />

Informationen:<br />

Aebi Fahrzeuge +<br />

Maschinen Ges.m.b.H.<br />

Messerschmittweg 32<br />

6175 Kematen/Tirol<br />

Tel.: 05232/ 23 61<br />

E-Mail:<br />

aebi@kematen.aebi.com<br />

www.aebi.com<br />

Wirtschafts-Info<br />

… die Probleme der Gemeinden (Abwässer, Budget)<br />

Unser Beitrag: ECORASTER ® patent. vollflächiges Verbund-Stecksystem<br />

Professionelle patentierte Flächenbefestigung ohne Bodenversiegelung<br />

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einfachste Verlegung da bereits <strong>zu</strong> 12er Waben (1,3m 2 ) vorgesteckt.<br />

Verlegeleistung bis 100m 2 /Std./Pers (Pflastersteine max.10m 2 )<br />

hervorragende Dränage Funktion / geringe Instandhaltungskosten<br />

nachweislich keine Schadstoffe für Bodenorganismen/Grundwasser<br />

UV- frostbeständig, resistent gegen Benzin, Öl, Straßensalze, etc...<br />

belastbar min.150to/m 2 (Model E50 bis 350to/m 2 ; 20toAchslast)<br />

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oder auf der Webseite www@ecoraster.at<br />

KOMMUNAL 49


Arbeits-Sicherheit<br />

Arbeitsschuhe: Die Norm allein kann Unbehagen schaffen<br />

Wohlbefinden mit<br />

Füßen getreten<br />

In keinem anderen Bereich spürt der Arbeitnehmer die Qualität von<br />

Arbeitssicherheitsmaßnahmen so unmittelbar wie bei seiner persönlichen<br />

Schutzausrüstung. Sie sorgt nicht nur für größtmögliche Sicherheit, sondern ist auch<br />

mitverantwortlich für <strong>das</strong> Wohlbefinden des Trägers.<br />

◆ KOMMUNAL-Eigenbericht<br />

Gerade bei Sicherheitsschuhen spielt der<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngsschutz eine so große Rolle,<br />

<strong>das</strong>s die Frage nach Komfort häufig vergessen<br />

wird. Wer sich bei der Beschaffung<br />

von Sicherheitsschuhen jedoch<br />

allein an Normen orientiert, macht sich<br />

nicht nur beim Träger unbeliebt. Er läuft<br />

auch Gefahr, umsonst Geld <strong>zu</strong> investieren,<br />

wenn die Schuhe unter Umständen<br />

gar nicht getragen werden.<br />

Seit 1972 werden Normanforderungen<br />

für Sicherheitsschuhe festgelegt und ständig<br />

überarbeitet. Sie garantieren, <strong>das</strong>s die<br />

auf dem Markt befindlichen Arbeitsschuhe<br />

hohen Sicherheitsstandards entsprechen,<br />

doch ihre Weiterentwicklung<br />

erfolgt nicht so schnell und umfangreich<br />

wie die Veränderung der Arbeitswelt und<br />

die Anforderungen der Schuhträger.<br />

Gerade in Be<strong>zu</strong>g auf weniger sicherheitsrelevante<br />

Eigenschaften wie Wasserdichtigkeit<br />

und Klimakomfort legen Normen<br />

lediglich einen Katalog von Minimalanforderungen<br />

fest. Dennoch dienen sie<br />

noch immer als Hauptorientierung bei<br />

der Beschaffung, so <strong>das</strong>s viele Erwartungen<br />

der Träger enttäuscht werden. Die<br />

Betrachtung der wichtigsten Etappen in<br />

der Normierungsgeschichte verschafft<br />

einen Überblick über den bisherigen Entwicklungsprozess.<br />

1972 wurden nach<br />

DIN 4843 erstmals Anforderungen und<br />

Prüfverfahren für Sicherheitsschuhe formuliert.<br />

Mit der Überarbeitung der Norm<br />

DIN 4843 wurde sie 1985 in <strong>das</strong> Gerätesicherheitsgesetz<br />

einbezogen. Diese<br />

gesetzliche Fixierung unterstützte die<br />

betrieblichen und berufsgenossenschaftlichen<br />

Bemühungen um mehr Arbeitssicherheit<br />

in erheblichem Maße. 1993 tra-<br />

50 KOMMUNAL<br />

ten die europäischen Normen DIN EN<br />

344-347 in Kraft, die zwischen Sicherheits-,<br />

Schutz- und Berufsschuhen unterscheiden.<br />

Ansichtssache<br />

„Wasserdichtigkeit“<br />

Bei genauer Betrachtung der Thematik<br />

fällt auf, <strong>das</strong>s Faktoren wie Wasserdichtigkeit<br />

und Atmungsaktivität noch immer<br />

eine untergeordnete Rolle spielen. Als<br />

„wasserresistent“ werden laut DIN EN<br />

344 bereits Schuhe bezeichnet, die bei<br />

einem Wasserstand knapp oberhalb der<br />

Brandsohle bereits Wassereintritt <strong>zu</strong>lassen.<br />

Genauer gesagt darf dieser Wassereintritt<br />

die Fläche von drei Quadratzentimetern<br />

nicht überschreiten. Ein Arbeiter,<br />

der sich den ganzen Tag in einer nassen<br />

Umgebung aufhält, bekommt also mit<br />

einem laut Norm „wasserdichten“ Schuh<br />

schon nach<br />

20 Minuten<br />

nasse Füße.<br />

Arbeitet er<br />

unter diesen<br />

Bedingungen<br />

acht Stunden<br />

weiter, ist die<br />

Erkältung<br />

und damit<br />

der Arbeitsausfallvorprogrammiert.<br />

Die<br />

Norm entspricht<br />

damit<br />

weder den<br />

Wer sich bei<br />

Sicherheitsschuhen<br />

allein an Normen<br />

orientiert, macht sich<br />

nicht nur beim Träger<br />

unbeliebt. Er läuft auch<br />

Gefahr, umsonst Geld<br />

<strong>zu</strong> investieren, wenn<br />

die Schuhe unter<br />

Umständen gar nicht<br />

getragen werden.<br />

Bedingungen in der Praxis, noch dem<br />

Entwicklungsstand der Schuhindustrie.<br />

Gleiches gilt für die Atmungsaktivität<br />

bzw. Wasserdampfdurchlässigkeit. Hier<br />

legt die Norm lediglich Anforderungen an<br />

Schuhkomponenten fest, nicht aber für<br />

den ganzen Schuh. So muss z.B. <strong>das</strong><br />

Oberleder laut Norm eine Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

von 0,8 mg pro Quadratzentimeter<br />

aufweisen. Dass die<br />

Atmungsaktivität des Oberleders jedoch<br />

durch die Undurchlässigkeit anderer<br />

Schuhkomponenten <strong>zu</strong>nichte gemacht<br />

werden kann, wird dabei nicht bedacht.<br />

Beide Beispiele zeigen, <strong>das</strong>s Minimalanforderungen<br />

an den Schuh den hohen<br />

Anforderungen an die Mitarbeiter in der<br />

heutigen Arbeitswelt nicht gerecht werden.<br />

Dies gilt über sicherheitsrelevante<br />

Eigenschaften hinaus vor allem für die<br />

Ergonomie und die funktionierende Thermoregulation<br />

des Sicherheitsschuhs. Sie<br />

sind ausschlaggebend dafür, ob sich der<br />

Fuß im Schuh wohl fühlt, und ob<br />

er im Extremfall überhaupt getragen<br />

wird.<br />

Bequem und<br />

trocken im Schuh<br />

Bekleidungsphysiologe Dr. Wolfgang<br />

Nocker bringt <strong>das</strong> Geheimnis<br />

von Tragekomfort folgendermaßen<br />

auf den Punkt: „Je weniger<br />

der Träger von seiner Kleidung<br />

spürt, umso bequemer empfindet<br />

er sie.“ Zu den störenden<br />

Momenten für den Fuß zählt also<br />

alles, was ihn daran erinnert, <strong>das</strong>s


Grundsätzlich kann man beim Thema Sicherheitsschuh <strong>zu</strong>m einen von ergonomischen und <strong>zu</strong>m anderen von thermophysiologischen<br />

Anforderungen sprechen, die <strong>das</strong> anatomische Wunderwerk aus 26 Knochen, 107 Bändern und 19 Muskeln an den Schuh stellt.<br />

er in einem Schuh steckt. Ideal wäre ein<br />

Schuh, den man kaum spürt, der jedoch<br />

gleichzeitig den Fuß bei seinen komplexen<br />

Aufgaben innerhalb des Bewegungsapparates<br />

unterstützt. Zu diesen Aufgaben zählen<br />

vor allem <strong>das</strong> Halten und Abfedern des Körpergewichtes<br />

sowie <strong>das</strong> Abpuffern von<br />

Bodenunebenheiten. Dem Sicherheitsschuh<br />

sollte im Idealfall der Spagat<br />

zwischen Bequemlichkeit,<br />

Verlet<strong>zu</strong>ngsschutz<br />

und Bewegungsunterstüt-<br />

<strong>zu</strong>ng gelingen.<br />

Grundsätzlich kann man<br />

<strong>zu</strong>m einen von ergonomischen<br />

und <strong>zu</strong>m anderen<br />

von thermophysiologischenAnforderungen<br />

sprechen, die <strong>das</strong><br />

anatomische Wunderwerk<br />

aus 26 Knochen, 107 Bändern<br />

und 19 Muskeln an<br />

den Schuh stellt. Ergonomisch<br />

gesehen ergeben<br />

sich für den Sicherheitsschuh<br />

Anforderungen wie<br />

hohe Passgenauigkeit, anatomisches Fußbett<br />

und ausreichende Polsterung. Ferner<br />

Dem Sicherheitsschuh<br />

sollte im<br />

Idealfall der Spagat<br />

zwischen Bequemlichkeit,Verlet<strong>zu</strong>ngsschutz<br />

und<br />

Bewegungsunterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

gelingen.<br />

muss er Halt bieten, über eine angemessene<br />

Schockabsorption insbesondere im Fersenbereich<br />

und ein möglichst geringes Gewicht<br />

verfügen.<br />

Der Tragekomfort von Schutzkleidung wird<br />

in hohem Maße davon bestimmt, inwieweit<br />

sie den Wärmehaushalt des Körpers und<br />

damit den Feuchteaustausch zwischen<br />

Mensch und Umwelt<br />

unterstützen. Für den<br />

Schuh gelten diese thermophysiologischenHer-<br />

ausforderungen in gleicher<br />

Weise. Seine Atmungsaktivität<br />

muss bei gleichzeitiger<br />

Wasserdichtigkeit<br />

gegeben sein. Im Gegensatz<br />

<strong>zu</strong> mangelnder Passform,<br />

die durch Druckrezeptoren<br />

wahrgenommen<br />

wird, verfügt die Haut<br />

nicht über Rezeptoren für<br />

Feuchtigkeit. Aufgrund<br />

dieser fehlenden Rezeptoren<br />

erlernt der Mensch die<br />

Wahrnehmung von Feuchtigkeit.<br />

Die Meldung „feucht“ bzw. „nass“<br />

bildet sich dabei aus den Erfahrungswerten<br />

der Kombination von Temperatur und<br />

Druck. Für den Fuß bedeutet <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s ein<br />

Unbehagen im Schuh aufgrund von Feuchtigkeit<br />

unter Umständen erst zeitversetzt<br />

wahrgenommen wird: Deutlich wird solch<br />

eine verspätete Wahrnehmung nach dem<br />

Beenden von körperlicher Arbeit oder in<br />

Bewegungspausen, wenn die Feuchtigkeit<br />

im Schuh abkühlt. Fällt die Fußtemperatur<br />

auf unter 28 Grad oder steigt über 32 Grad,<br />

empfindet der Organismus dies als unangenehm.<br />

Der Körper reagiert bei Kälte <strong>zu</strong>sätzlich<br />

mit verminderter Durchblutung in den<br />

Extremitäten, um die Körperkerntemperatur<br />

konstant <strong>zu</strong> halten und die inneren<br />

Organe <strong>zu</strong> schützen. Dies funktioniert<br />

jedoch nur über einen gewissen Zeitraum.<br />

Dann sinkt die Temperatur im Körperinneren<br />

und beeinträchtigt verschiedene Teilsysteme<br />

des Organismus. Häufig an<strong>zu</strong>treffende<br />

Folgen von Unterkühlung sind<br />

erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, ein<br />

Nachlassen der Feinmotorik und die höhere<br />

Gefahr von Verspannungen, Zerrungen oder<br />

rheumatischen Beschwerden. Auf der anderen<br />

Seite hat auch eine dauerhaft erhöhte<br />

Körpertemperatur Folgen für die Gesund-<br />

➤➤ weiter auf Seite 52<br />

Kraft<br />

einer neuen<br />

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KOMMUNAL 51


Arbeits-Sicherheit<br />

heit. So kann Überhit<strong>zu</strong>ng Übelkeit und<br />

Trübung der Wahrnehmung hervorrufen.<br />

Die Leistungsfähigkeit lässt nach und<br />

lange Erholungspausen werden erforderlich.<br />

Letztendlich<br />

kann ein Hitzestau<br />

sogar <strong>zu</strong> einem Kol-<br />

laps führen.<br />

Verstärkt wird <strong>das</strong><br />

Feuchtigkeitsproblem<br />

durch <strong>das</strong> besondere<br />

Schwitzverhalten der<br />

Füße, denn an den<br />

Füßen kommt ebenso<br />

wie am Kopf und an<br />

den Händen die<br />

größte Anzahl von<br />

Schweißdrüsen pro<br />

Quadratzentimeter<br />

vor. Jeder Fuß gibt<br />

bei harter Arbeit in<br />

acht Stunden bis <strong>zu</strong><br />

200 mg Flüssigkeit<br />

ab. Diese Schweißmenge<br />

würde ein<br />

Glas füllen. Was unseren<br />

Vorfahren nützte, weil sie durch die<br />

vermehrte Schweißabsonderung eine<br />

besseren Halt am Untergrund hatten,<br />

wird dem Träger von Sicherheitsschuhen<br />

in der heutigen Zeit <strong>zu</strong>r Plage, solange<br />

<strong>das</strong> Schuhwerk keine ausreichende<br />

Atmungsaktivität aufweist. Denn nur<br />

wenn sie gegeben ist, kann der Schweiß<br />

als Wasserdampf entweichen.<br />

Aufatmen<br />

Sicherheit und Klimakomfort müssen sich<br />

nicht ausschließen. Eine Lösung ist die<br />

Verarbeitung einer geeigneten Funktionsschicht<br />

in die Sicherheitsschuhe. Innerhalb<br />

des vielfältigen Angebotes derartiger<br />

Materialien gibt es jedoch große Qualitätsunterschiede<br />

in Punkto Wasserdichtigkeit<br />

und Atmungsaktivität. Beide Eigenschaften<br />

müssen bei extremer Beanspruchung<br />

dauerhaft gesichert sein. Die<br />

führenden Sicherheitsschuhhersteller<br />

greifen <strong>zu</strong>meist auf eine mikroporöse<br />

Kunststoff-Membran aus PTFE (Polytetrafluorethylen)<br />

<strong>zu</strong>rück. Sie weist beste<br />

Werte auf und sollte vom Hersteller in ein<br />

ganzheitliches Funktionskonzept eingebettet<br />

sein. Da<strong>zu</strong> gehört ihre Integration<br />

in ein vierschichtiges Futterlaminat. Die<br />

GORE-TEX ® Membran z.B. besitzt 1,4<br />

Milliarden Poren pro Quadratzentimeter<br />

und liegt zwischen einem scheuerbeständigen<br />

Textilinnenfutter und einem<br />

Spezialvlies mit überdurchschnittlichem<br />

Feuchteaufnahme- und Weiterleitungsvermögen.<br />

Auf diese Weise ist der<br />

schnelle Abtransport des verdunstenden<br />

Schweißes schon während des Tragens<br />

garantiert. Auch in der schnellen Rück-<br />

52 KOMMUNAL<br />

Die Bedeutung<br />

des geringen Gewichtes<br />

wird deutlich,<br />

wenn man bedenkt,<br />

<strong>das</strong>s schon ein Kilogramm<br />

Schuhgewicht<br />

beim Gehen vom<br />

Körper die gleiche<br />

Arbeitsleistung<br />

verlangt wie <strong>das</strong><br />

Bewegen von fünf<br />

Kilogramm Last.<br />

trocknung besteht ein großer Vorteil. Sie<br />

vermeidet, <strong>das</strong>s der Träger am nächsten<br />

Morgen in einen feuchten und kalten<br />

Schuh schlüpfen muss. Durch die hohe<br />

Wärmeisolation des Spezialvlieses und<br />

die Funktion als Feuchtezwischenspeicher<br />

sorgt solch ein Futterlaminat <strong>das</strong> ganze<br />

Jahr hindurch für ein angenehmes Schuhinnenklima<br />

und macht die Anschaffung<br />

eines zweiten Paares überflüssig.<br />

Nur eine optimale Kooperation mit einem<br />

kompetenten Zulieferer gewährleistet ein<br />

optimales Mikroklima im Schuh.<br />

Erfreuliche<br />

Folgeeffekte<br />

Die Investition in hochwertige Sicherheitsschuhe<br />

rentiert sich für die Unternehmen<br />

auf verschiedenen Ebenen. Verbesserte<br />

Mitarbeitermotivation und damit<br />

einhergehende Produktivitätssteigerung<br />

sind nur einige Beispiele, die aus dem<br />

erhöhten Wohlfühlfaktor resultieren. Die<br />

Schweizerische Bundesbahn (SBB) <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel hat in den 90er Jahren ein effektives<br />

Arbeitsschutzprogramm mit qualitativ<br />

hochwertigen Sicherheitsschuhen<br />

umgesetzt. Es wurde nicht nur eine bloße<br />

Trageverpflichtung ausgesprochen, sondern<br />

auch die Akzeptanz des Schuhwerks<br />

verbessert, indem die Mitarbeiter ihre<br />

Auswahl selbst treffen konnten. Knapp<br />

die Hälfte von ihnen entschieden sich für<br />

Modelle mit Funktionsmembran. Eine<br />

erste Auswertung nach vier Jahren ergab,<br />

<strong>das</strong>s sich die Ausfalltage der 12.000 tragepflichtigen<br />

Mitarbeiter von fast 63.500<br />

im Jahre 1994 auf rund 32.000 in 1998<br />

reduziert hatten. Das entspricht einer Verringerung<br />

um nahe<strong>zu</strong> die Hälfte. Auf<br />

diese Weise erreichten die Schweizer eine<br />

Einsparung von umgerechnet rund 1,5<br />

Millionen € an Versicherungsprämien.<br />

Worauf sollte man achten<br />

Was beim Kauf von Sicherheitsschuhen<br />

mit Funktionsmembran unter anderem<br />

beachtet werden sollte:<br />

◆ dauerhafte Wasserdichtigkeit bei<br />

hoher Belastung<br />

◆ hoher Grad an Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

◆ Qualitätssicherung durch<br />

Zulieferer und Hersteller<br />

◆ Hochwertige Obermaterialien <strong>zu</strong>r<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Atmungsaktivität<br />

◆ Hochwertige Verarbeitung des<br />

gesamten Schuhs<br />

Bei Sicherheitsschuhen spielt der Verlet<strong>zu</strong>ngsschutz<br />

eine so große Rolle, <strong>das</strong>s<br />

die Frage nach Komfort häufig vergessen<br />

wird.


Komplettierung der Messzellen<br />

Elektrolytische<br />

Leitfähigkeit<br />

Zur intelligenten Dosiertechnik<br />

gehören auch Regelkreise<br />

mit optimierter Messund<br />

Regeltechnik. Da<strong>zu</strong><br />

zählen bei ProMinent<br />

amperometrische Sensoren<br />

<strong>zu</strong>r genauen Regelung von<br />

Desinfektionsmittel-Konzentrationen:<br />

Chlor, Chlordioxid,<br />

Ozon, H2O2, Peressigsäure<br />

und Brom. Zur<br />

zweiten Gruppe gehören<br />

auch verschiedene Sensoren-Grundtypen<br />

mit <strong>zu</strong>sätzlicher<br />

Ausprägung an pH-<br />

Elektroden, die für unterschiedlichste<br />

Anforderungen<br />

bei der Neutralisation und<br />

pH-Wert-Einstellungen eingesetzt<br />

werden. Die dritte<br />

Gruppe stellen Sensoren <strong>zu</strong>r<br />

Messung der elektrolytischen<br />

Leitfähigkeit dar.<br />

Grundtypen der neuen Leitfähigkeitsmesszellen<br />

des Typs<br />

LM mit DULCOMETER © D1C<br />

Regler und Messumformer DMT.<br />

Anwendungen finden sich<br />

unter anderem bei der Salzgehaltüberwachung.<br />

Hier<br />

speziell bei der Absalzsteuerung<br />

im Kühlturm oder in<br />

Reinigungsprozessen, wie<br />

CIP-Anwendungen (Cleaning<br />

in Place), aber auch bei<br />

Prozesswasseraufbereitungen,<br />

Kondensat- und Reinstwasserüberwachungen.<br />

Alle<br />

Anwendungen erfordern<br />

unterschiedliche Anforderungen<br />

an die Messzellen<br />

hinsichtlich Messbereich,<br />

max. <strong>zu</strong>lässige Temperatur,<br />

Druck, Chemikalienverträglichkeit<br />

und Belagunempfindlichkeit<br />

mit unterschied-<br />

lichen Prozessanbindungen<br />

und elektrischen Anschlüssen.<br />

Um diesen Anforderungen<br />

gerecht <strong>zu</strong> werden, hat Pro-<br />

Minent die Produktlinie mit<br />

elf neuen konduktiven Messzellen<br />

komplettiert.<br />

Produktlinie<br />

Die gesamte Produktlinie<br />

deckt damit einen Messbereich<br />

von 0,01 µS/cm bis<br />

2000 µS/cm ab. Durch die<br />

Auswahl einer Messzelle mit<br />

geeignetem Material kann<br />

jeweils eine maximale Einsatztemperatur<br />

von 150 ºC<br />

und ein maximaler Druck<br />

von 16 bar (bei 100 ºC) mit<br />

der Verträglichkeit aggressiver<br />

Chemikalien realisiert<br />

werden. Für den Einsatz in<br />

belagbildenden Medien<br />

und/oder bei sehr hohen<br />

Leitfähigkeiten kann neben<br />

einer induktiven Messzelle<br />

jetzt auch eine preisgünstige<br />

4-Elektrodenzelle eingesetzt<br />

werden, deren <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Elektrode den durch Belag<br />

entstehenden Störwiderstande<br />

kompensieren. Die<br />

Messzellen sind je nach Notwendigkeit<br />

mit und ohne<br />

Temperaturkompensation<br />

wählbar. Die meisten Messzellen<br />

sind als Durchflussund<br />

Tauchversion erhältlich.<br />

Sie können entweder an den<br />

ProMinent © Regler D1C<br />

oder an den Messumformer<br />

DMT angeschlossen werden.<br />

Die gesamte Produktlinie ist<br />

für den Anwender in einem<br />

attraktiven Preisniveau positioniert.<br />

Informationen:<br />

ProMinent Dosiertechnik<br />

Ges.m.b.H.<br />

3332 Rosenau, PF 9<br />

Tel.: 07448/ 30 40 - 0<br />

Fax: 07448/ 42 05<br />

office@prominent.at<br />

www.prominent.at<br />

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Wir schon. Und auch viele unserer Architekten,<br />

die unsere Arbeit schätzen. Denn BRAUN<br />

Lockenhaus zählt <strong>zu</strong> den wenigen heimischen<br />

Herstellern, die die Technik des Holzbiegens<br />

beherrschen und zahlreiche Modelle mit<br />

Bugholzteilen anbieten. Von den Entwürfen aus<br />

der Zeit des Wiener Jugendstils bis hin <strong>zu</strong>m<br />

zeitgenössischen Designerstuhl spannt sich der<br />

Bogen in unserem Produktkatalog. Aber auch<br />

projektbezogene Sonderanfertigungen stellen<br />

wir auf Kundenwunsch her. Und: vielleicht<br />

können wir auch einmal etwas für Sie tun.<br />

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KOMMUNAL 53


Wirtschafts-Info<br />

54 KOMMUNAL<br />

Wachstum im KFZ-Leasing - Spitzenposit<br />

Bank Austria C<br />

Leasing kauft<br />

Mit dem Kauf der Leasfinanz AG, einer bedeutenden<br />

forciert die Bank Austria Creditanstalt Leasing (BA-C<br />

im Inland und setzt gleichzeitig einen wichtigen stra<br />

Leasing-Marktführer in Österreich.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

haben die BA-CA Leasing<br />

und die Leasfinanz im<br />

Inland (inklusive Cross-Border)<br />

<strong>zu</strong>sammen ein Neugeschäft<br />

von 640 Millionen<br />

Euro erwirtschaftet.<br />

„Ziel ist es“, so Dr. Thomas<br />

Aistleitner, Geschäftsführer<br />

der BA-CA Leasing, „im<br />

Bereich KFZ-Leasing gezielt<br />

weiter <strong>zu</strong> wachsen und die<br />

Spitzenposition im Mobilien-<br />

Leasing aus<strong>zu</strong>bauen. Die<br />

Leasfinanz passt ideal <strong>zu</strong><br />

uns. Die Stärken der Leasfinanz<br />

liegen im Händlergeschäft<br />

und bei Absatzfinanzierungen<br />

sowie in einem<br />

exzellent organisierten Back-<br />

Office. Der Vertrieb der BA-<br />

CA Leasing setzt neben eigenen<br />

Geschäftsstellen vor<br />

allem auf <strong>das</strong> dichte Vertriebsnetz<br />

der Bank Austria<br />

Creditanstalt und den Versicherungsaußendienst<br />

der<br />

Wiener Städtischen“, so Aistleitner.<br />

Verbreiterung der<br />

Kundenbasis<br />

Durch den Erwerb der Leasfinanz<br />

AG ergeben sich für<br />

beide Partner enorme Vorteile.<br />

Aistleitner: „Wie die<br />

BA-CA Leasing konzentriert<br />

sich auch die Leasfinanz auf<br />

ertragreiche und risikoarme<br />

Geschäfte. Die Erträge der<br />

Leasfinanz sind in den letzten<br />

Jahren deutlich gestiegen,<br />

ihr Geschäft ist hoch<br />

profitabel. Gemeinsam werden<br />

wir diesen erfolgreichen<br />

Weg weiter gehen.“ Als markenunabhängiger<br />

Anbieter<br />

ist die Leasfinanz auf die<br />

Die hervorragenden<br />

MitarbeiterInnen<br />

und <strong>das</strong> bewährte<br />

Management sind<br />

Garant für die<br />

professionelle und<br />

profitable künftige<br />

Performance der<br />

Gesellschaft.<br />

»<br />

«


sition im Mobilienleasing ausbauen<br />

reditanstalt<br />

Leasfinanz<br />

en österreichischen Leasinggesellschaft,<br />

A-CA Leasing) ihr KFZ- und Mobilien-Geschäft<br />

strategischen Schritt <strong>zu</strong>m Ausbau ihrer Position als<br />

Finanzierung<br />

von mobilen<br />

Objekten, vor<br />

allem KFZ, EDV<br />

und Büroautomation<br />

sowie<br />

Produktionsanlagen<br />

für<br />

Industrie und<br />

Gewerbe spezialisiert.<br />

Mit einem<br />

Marktanteil von<br />

jeweils 3 Prozent<br />

sowohl im Mobilien-<br />

als auch im KFZ-Leasing<br />

positionierte sich die<br />

Leasfinanz im Vorjahr unter<br />

den Top 10 der österreichischen<br />

Leasinganbieter und<br />

kann auf ein erfolgreiches<br />

Jahr <strong>zu</strong>rückblicken.<br />

Ambitionierte<br />

Ziele<br />

2002 wurden im Inland<br />

5.300 Leasingverträge mit<br />

einem Neuvolumen von 91<br />

Millionen Euro abgeschlossen.<br />

Davon entfallen 28 Prozent<br />

auf die Finanzierung<br />

von Mobilien und EDV-<br />

Equipment und 72 Prozent<br />

auf KFZ-Leasing. Auch für<br />

2003 verfolgt die Leasfinanz<br />

ambitionierte Ziele: Im KFZ-<br />

Leasing wird ein 20-prozentiges<br />

Wachstum angestrebt,<br />

im Mobilienbereich rechnet<br />

man mit 30 Prozent.<br />

Die Marke Leasfinanz ist seit<br />

vielen Jahren in Österreich<br />

2002 wurden<br />

im Inland 5.300<br />

Leasingverträge<br />

mit einem<br />

Neuvolumen von<br />

91 Millionen Euro<br />

abgeschlossen.<br />

sehr gut etabliert.<br />

„Wir<br />

wollen sie<br />

daher bestehen<br />

lassen“,<br />

meint Aistleitner.<br />

„Als seriöser<br />

Partner<br />

vieler Handelsbetriebe,<br />

sowohl im<br />

KFZ-Geschäft<br />

als auch im<br />

nicht-automotiven<br />

Bereich, eröffnet die<br />

Leasfinanz AG unserer<br />

Gruppe einen neuen, vielversprechendenVertriebsweg.<br />

Diesen gilt es forciert<br />

<strong>zu</strong> bearbeiten. Die hervorragenden<br />

MitarbeiterInnen<br />

und <strong>das</strong> bewährte Management<br />

der Leasfinanz sind<br />

Garant für die professionelle<br />

und profitable künftige Performance<br />

der Gesellschaft“,<br />

so Aistleitner.<br />

Informationen:<br />

Bank Austria<br />

Creditanstalt Leasing<br />

Operngasse 21<br />

A-1040 Wien<br />

Prok. Mag.<br />

Margarete Ulm<br />

Tel.: 01/ 588 08 - 3300<br />

Fax.: 01/ 588 08 - 4390<br />

E-Mail: kommunal@<br />

leasaustria.com<br />

Internet:<br />

www.leasaustria.com<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

BEQUEMER<br />

GEHT’S NICHT<br />

A U F S I T Z M Ä H E R E T E S I A<br />

Überzeugen Sie sich selbst !<br />

Vorführung, Prospekte,<br />

Händleradressen bei<br />

ETESIA ÖSTERREICH 00 49 170 80 50 158<br />

Besser abschneiden<br />

www.etesia.com<br />

TEMPS FORT<br />

KOMMUNAL 55


Wirtschafts-Info<br />

Husqvarna Rider - perfekt für den kommunalen Einsatz<br />

Der Schlüssel <strong>zu</strong>m Green City Konzept<br />

Eine Universitäts-Studie mit der deutschen<br />

Stadt Lübeck macht deutlich, <strong>das</strong> „Green-<br />

City Konzept“ von Husqvarna funktioniert<br />

optimal. Und <strong>das</strong> mit einer<br />

Effizienzsteigerung von ungefähr<br />

50 %. Das Rückgrat des Konzeptes für die<br />

kommunale Grünflächepflege in engen<br />

Flächen und verwinkelten Parkanlagen<br />

sowie Grünstreifen bilden Husqvarna Rider.<br />

Diese wendigen Alles-könner ersetzen im<br />

unteren Bereich normale Rasenmäher komplett<br />

und arbeiten wesentlich schneller und<br />

effizienter.<br />

Perfekt abgestimmt<br />

Die Husqvarna Rider Modelle sind perfekt<br />

für den gewerblichen und kommunalen<br />

Einsatz entwickelt und abgestimmt. Die Pro-<br />

Flex Version, ist mit einem werkzeuglosen<br />

Mähdeck-Schnellwechselsystem und Hydro-<br />

Antrieb, Betriebsstundenzähler ausgestattet.<br />

Die Motoren sind von KAWASAKI extra für<br />

den Einsatz auf Grünflächenpflegegeräten<br />

entwickelt worden und leisten mit ihrem 2-<br />

56 KOMMUNAL<br />

Husqvarna Rider: Für den kommunalen<br />

Einsatz entwickelt und abgestimmt<br />

Zylinder-Aufbau 15 bis 21 PS (je nach<br />

Modell). Die Schnittbreite kann individuell<br />

gewählt und somit ideal auf die Anwendung<br />

abgestimmt werden. Vor allem in sehr<br />

engen Bereichen, die bis jetzt nur mit herkömmlichen<br />

Rasenmäheren gemäht wurden,<br />

fühlen sich alle Rider <strong>zu</strong> Hause. Ihre<br />

Wendigkeit ermöglicht hier einen bis <strong>zu</strong> 50<br />

% schnelleren Einsatz! Auch die Steuerung<br />

mit 2 Pedalen für stufenlose vorwärts und<br />

rückwärts Fahrt erleichtert <strong>das</strong> Mähen sehr.<br />

Die anwenderfreundliche Konstruktion<br />

erlaubt alle Einstellungen vom Fahrersitz<br />

aus. Zusätzlich bieten die Rider-Traktoren<br />

eine Service-Position für <strong>das</strong> Mähdeck, um<br />

Reinigung und regelmäßiges Schärfen der<br />

Messer <strong>zu</strong> erleichtern. Auch die neuentwikkelten<br />

und optimierten Mulch-Mähdecks<br />

bieten ausgezeichnete Schnittergebnisse, die<br />

von vielen Gemeinden und<br />

Landschaftspflegern in Österreich bereits<br />

geschätzt werden.<br />

Top-Angebot<br />

Das Top-Angebot für Gemeinden und Profis:<br />

Testen Sie eines der Rider Modelle jetzt -<br />

mit voller 3-Wochen Rückgabegarantie.<br />

Gerade in engen Bereichen oder wenn viele<br />

Standortwechsel mit dem Gerät nötig sind,<br />

wird eine mehr als deutliche Effizienzsteigerung<br />

festgestellt.<br />

Informationen:<br />

Husqvarna Ges.m.b.H. Nfg. KG<br />

Industriezeile 36, 4010 Linz<br />

Tel.: 0732/ 77 01 01 - 20<br />

E-Mail: office@husqvarna.co.at<br />

Wärme ist, wenn feste Körper<br />

in einen anderen Aggregat<strong>zu</strong>stand übergehen.<br />

Der schönste Augenblick des Tages ist erreicht, wenn aus Anspannung Entspannung wird.<br />

Genießen Sie diesen Moment mit höchstem Warmwasserkomfort von Vaillant. Besonders effizient<br />

erreichen Sie <strong>das</strong>, wenn Sie Brennwerttechnik mit einer Brauchwasser-Wärmepumpe kombinieren.<br />

Nutzen Sie die 130-jährige Erfahrung von Europas Marktführer für Systemheiztechnik – ganz gleich,<br />

ob Sie modernisieren oder neu bauen. Wir informieren Sie gerne über unsere Lösungen.<br />

Vaillant GmbH Forchheimergasse 7 1231 Wien Telefon 01/ 863 60-0<br />

Telefax 01/ 863 60-590 www.vaillant.at info@vaillant.at<br />

E.E.


TeraTrac mit Kabine<br />

Horvath Land- und Kommunaltechnik<br />

Alles aus<br />

einer Hand<br />

Die Firma Horvath, in Bad<br />

Gams (Steiermark) beheimatet,<br />

bietet Land- und<br />

Kommunaltechnik aus einer<br />

Hand. Neben Traktoren und<br />

Kommunalmaschinen finden<br />

sich Anbaugeräte und<br />

Zubehör im Angebot.<br />

Marken<br />

Unter den angeboten Markengeräten<br />

befinden sich<br />

unter anderen Fabrikate der<br />

Firmen Barbieri, Fendt und<br />

Shibaura. Wer Wert auf<br />

bedienungsfreundliche und<br />

sichere Maschinen legt, die<br />

Streuer Spargisale<br />

Technik mit Komfort verbinden,<br />

wird mit Bestimmtheit<br />

fündig. Dass der intensive<br />

Einsatz der Geräte von langer<br />

Dauer sein wird, dafür<br />

sorgt <strong>das</strong> Serviceangebot.<br />

Sämtliches Zubehör erhältlich: Hier ein Schneeschild von Barbieri<br />

Informationen:<br />

Horvath Land- und<br />

Kommunaltechnik<br />

A-8524 Bad Gams<br />

Tel.: 03463/ 23 21<br />

Fax: 03463/ 23 21 - 23<br />

E-Mail: franz@horvath.at<br />

Web: www.horvath.cc<br />

E.E.<br />

Wirtschafts-Info<br />

Facility Management<br />

Neue Anlagenstrategie<br />

für Gemeinden<br />

Gemeinden haben oft große und heterogene<br />

Immobilienportfolios <strong>zu</strong> betreuen: Amtshaus,<br />

Feuerwehr, Schulen, Sozialeinrichtungen, Straßenbeleuchtung<br />

usw. ergeben ein weit gestecktes<br />

Aufgabengebiet für Betrieb und Instandhaltung<br />

von Gebäuden und Anlagen. Der Immobilien- und<br />

Facility Management Kongress am 2. und 3. April<br />

2003 im Ares Tower in Wien behandelt genau<br />

diese Themen. Rund 50 Experten berichten aus<br />

ihren aktuellen Erfahrungen <strong>zu</strong>r Optimierung der<br />

Betriebskosten von Gebäuden aller Art und den<br />

Möglichkeiten von Facility Management.<br />

Für Kommunen bieten sich interessante Chancen vor<br />

allem durch Benchmarking, Contracting und<br />

Outsourcing:<br />

• Benchmarking führt oft überraschend <strong>zu</strong> spürbaren<br />

Kosteneinsparungen, weil man sich unter fachkundiger<br />

Moderation mit den Erhaltungs- und Betriebskosten<br />

der Anlagen anderer Gemeinden misst und<br />

die dabei angewandten Lösungen übernimmt.<br />

• Contracting zielt auf die Senkung von Energiekosten<br />

durch effiziente technische Gebäudeausrüstung und<br />

Optimierung der Prozesse von Seiten eines externen<br />

Dritten. Es gibt da<strong>zu</strong> viele Spielarten, wobei vor<br />

allem vertraglich fixe Energiekosten und Risikoauslagerung<br />

mit erheblichen Kostenminderungen<br />

oft auf Jahre hinaus bestechen.<br />

• Outsourcing zieht sich seit geraumer Zeit als roter<br />

Faden durch die gesamte Wirtschaft. Auf einfachen<br />

Nenner gebracht umfasst es die Auslagerung von<br />

Leistungen an einen spezialisierten Dienstleister<br />

(z.B. technischen Instandhalter, Gebäudereiniger,<br />

Pflege von Außenanlagen usw.).<br />

Einschlägige Kosten-/Nutzen-Vergleiche belegen oft<br />

erstaunliche wirtschaftliche Vorteile.<br />

Zu diesen Themen referieren unter anderem Experten<br />

der Energieverwertungsagentur, der Stadtwerke<br />

München, der Arbeiterkammer und von M+W Zander.<br />

Facility Management<br />

consulting · research · education<br />

Informationen:<br />

ATGA<br />

Akademie für technische Gebäudeausrüstung<br />

Ing. Peter Lanik<br />

Tel.: +43-1- 817 40 80-0 · www.atga.com<br />

KOMMUNAL 57


Wirtschafts-Info<br />

Gebrüder Stangl Ges.m.b.H. & Co. KG<br />

A-5204 Straßwalchen, Steindorf 183<br />

Telefon 0 6215/ 89 00-0, Fax 0 6215/64 32<br />

office@stanglreinigung.at<br />

58 KOMMUNAL<br />

www.stanglreinigung.at<br />

FIX IN THE CITY<br />

■ HAKO-CITYMASTER 90<br />

Der Wendige<br />

Dank hydraulischem<br />

Hinterradantrieb und<br />

hohem Abluftreinigungsgrad<br />

besonders<br />

geeignet für staubarmen<br />

Einsatz in Fußgängerzonen,<br />

auf Gehsteigen<br />

und schwer<br />

erreichbaren Flächen.<br />

■ HAKO-CITYMASTER 300<br />

Der Komfortable<br />

Mehr Kehreinsätze bei<br />

weniger Transportfahrten<br />

durch Schmutzentlehrung<br />

in 240<br />

Liter Standard-Mülltonnen.<br />

Ideal für flexibleEntsorgungskonzepte.<br />

■ HAKO-CITYMASTER 1800 TDI<br />

Der Umweltfreundliche<br />

Leistet großartiges bei<br />

der Großflächenreinigung<br />

und der Luftreinhaltung<br />

– unter bietet<br />

die strengen EURO 3<br />

Emissionsgrenzwerte<br />

und bleibt dabei noch<br />

angenehm leise.<br />

Haben Sie ihn schon gefunden?<br />

Den richtigen<br />

„Fuhrparkmanager“<br />

In den letzten Jahren hat der Bedarf und<br />

somit auch <strong>das</strong> Angebot von Fuhrparkmanagement-Anbietern<br />

immer mehr<br />

<strong>zu</strong>genommen. „Outsoursing“ ist ein<br />

immer öfter verwendetes Instrument<br />

auch im öffentlichen Bereich. Vergleichen<br />

zwischen den Anbietern zahlt sich<br />

jedenfalls aus. Es gilt der Grundsatz<br />

Qualität vor Quantität. Ein ausgefeiltes<br />

Qualitätsmanagement mit professioneller<br />

Dienstleistungstiefe zeigt die wesentlichen<br />

Unterschiede auf.<br />

Die PSK-LHS Leasing und Fuhrparkmanagement<br />

GmbH firmiert in Wien und<br />

hat weitere Geschäftsstellen in Linz,<br />

Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Dornbirn<br />

und Salzburg. Die PSK-LHS bündelt <strong>das</strong><br />

Know-how von 3 kompetenten Partnern.<br />

Die BAWAG P.S.K. Leasing GmbH, LHS<br />

Leasing- und Handelsgesellschaft<br />

Deutschland mbH <strong>zu</strong> je 40% sowie die<br />

Interunfall Versicherung AG <strong>zu</strong> 20%. Seit<br />

Jänner 2001 ist die PSK-LHS auch in<br />

Ungarn und Tschechien operativ tätig.<br />

Damit ist aber erst der Anfang gemacht,<br />

denn wenn es um Ihre Betreuung geht,<br />

sollen Grenzen kein Hinderniss sein.<br />

Auf Ihre Bedürfnisse<br />

<strong>zu</strong>geschnitten<br />

Die PSK-LHS Fuhrpark-Berater erarbeiten<br />

für Ihre Gemeinde, unabhängig von<br />

der Größe, eine maßgeschneiderte<br />

Fuhrpark-Konzeption. Dadurch erhalten<br />

Sie eine erste Übersicht unter dem<br />

Gesichtspunkt der betriebswirtschaftlich<br />

optimalsten Nut<strong>zu</strong>ng für Ihre<br />

Gemeinde. Individuelle Lösungen, Einsparungspotentiale<br />

und Kostenspitzen in<br />

Ihrem Fuhrpark werden aufgezeigt. Ab<br />

5 Fahrzeugen können bereits beachtliche<br />

Einsparungen erzielt, Kosten<br />

gesenkt und Freiräume geschaffen werden.<br />

Das heißt hohe Fixkosten werden<br />

<strong>zu</strong> geringen variablen Kosten.<br />

Das Service-Bausteinsystem der PSK-<br />

LHS ermöglicht eine Zusammenstellung<br />

verschiedenster Komponenten,<br />

<strong>zu</strong>geschnitten auf die Bedürfnisse Ihrer<br />

Gemeinde. Service auf höchstem<br />

Niveau zählt <strong>zu</strong>r Unternehmensphilosophie<br />

der PSK-LHS. Beginnend von der<br />

Beschaffung der Fahrzeuge, Zulassung<br />

und Übergabe sowie die bargeldlose<br />

Abwicklung von Reparaturen, Service,<br />

Reifenwechsel und noch vieles mehr.<br />

Eine optimale Versicherungsberatung,<br />

Schadensmanagement, Fahrerbetreuung<br />

bis hin <strong>zu</strong>r Verwertung Ihrer Fahrzeuge<br />

sind für die PSK-LHS in jedem<br />

Land selbstverständlich.<br />

Jederzeit bestmögliches<br />

Service<br />

Die bundesweite bargeldlose Abrechnung<br />

in jeder PSK-LHS Gesellschaft mit<br />

der PSK-LHS Service-Karte gewährleistet<br />

die reibungslose Abwicklung diverser<br />

Dienstleistungen. Da<strong>zu</strong> zählen Wartung,<br />

Servicedienste, Verschleissreparaturen,<br />

Tanken sowie Schadens-behebungen.<br />

Eine Vielzahl von sorgfältig<br />

ausgewählten Vertragspartnern sichert<br />

Ihnen jederzeit <strong>das</strong> bestmögliche Service<br />

ab.<br />

Ein umfangreiches Reporting und Controlling<br />

steht Ihnen <strong>zu</strong>r Verfügung. Beispielsweise<br />

eine Bestandsübersicht,<br />

durchschnittlicher Treibstoffverbrauch,<br />

Auflistung von Versicherungs-schäden<br />

sowie weitere Kostenübersichten vielfältigster<br />

Art. Steuerliche und rechtliche<br />

Neuerungen und Aspekte finden<br />

Berücksichtigung und diesbezügliche<br />

Informationen werden Ihnen <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

gestellt. Mit unserem Informationsmanagement<br />

ist Ihre Gemeinde<br />

jederzeit gut beraten.<br />

Sicher haben Sie schon öfter darüber<br />

nachgedacht wieviele Belege Ihr Fuhrpark<br />

pro Monat verursacht? Die Direktverrechnung<br />

an <strong>das</strong> Fuhrpark-Management-Unternehmen<br />

durch Werkstätten<br />

reduziert für Sie Ihren internen Aufwand.<br />

Laufende, genaue Rechnungskontrollen<br />

bedeuten für Ihre Gemeinde<br />

noch mehr Einsparungen. Mit der PSK-<br />

LHS als Partner können Sie sich 100%<br />

auf Ihre Kernaufgabe konzentrieren.<br />

Informationen:<br />

PSK-LHS Leasing und<br />

Fuhrpark-management GmbH<br />

Heiligenstädter Lände 29<br />

1190 Wien<br />

Tel.: 01/ 369 20 20 - 320<br />

Fax: 01/ 369 20 20 - 955<br />

E-Mail: michael.schmied@leasing.at<br />

Internet: www.psk-lhs.at


AZ-Tech: Ersatzteile per Internet bestellen<br />

After Sales<br />

Service<br />

Die AZ-Tech bietet für <strong>das</strong> Kommunalprogramm eine<br />

Fülle von Serviceleistungen an.<br />

Die Serviceleistungen der AZ-Tech im<br />

Überblick:<br />

◆ Kompetente Fachberatung<br />

◆ Zeitgerechte Lieferung<br />

◆ Produktschulungen<br />

◆ Fachgerechte Service- und Wartungsarbeiten<br />

durch die Zentral-Werkstätte<br />

in Wien und die Stützpunkte mit dem<br />

mobilen Servicenetz.<br />

◆ Eine kurzfristige Ersatzteilversorgung<br />

ist besonders wichtig.<br />

Muticar - FUMO ISEKI - SGR 22<br />

Informationen:<br />

Für eine individuelle Beratung stehen Ihnen unsere<br />

Verkaufs- und Gebietsleiter jederzeit <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Kommunal 1: Aebi, Rasant, multicar, MFH, Eurogreen<br />

Thomas Fritsch, Tel.: 0664/520 14 17,<br />

GVL (Gebietsverkaufsleiter) für NÖ + OÖ<br />

Peter Essl, Tel.: 0664/101 95 04,<br />

GVL für STMK, BGLD, NÖ<br />

Hermann Hartner, Tel.: 0664/619 66 56,<br />

GVL für KTN, SLBG, T, VLBG<br />

Karl Lamatsch, Tel.: 0664/619 66 55, GVL für W<br />

Kurt Donnerbauer, Tel.:0664/392 06 20, GVL für NÖ, OÖ<br />

Kommunal 2: Iseki, Textron, National Mower Company,<br />

Redexim Charterhouse<br />

Josef Anschober, Tel.: 0664/411 27 14,<br />

GVL für NÖ, OÖ, STMK<br />

Georg Brötzner, Tel.: 0664/442 19 10,<br />

GVL für SLBG, T, VLBG<br />

Hans Janda, Tel.: 0664/440 49 16,<br />

GVL für BGLD, NÖ, W, STMK<br />

Erwin Grossl, Tel.: 0664/104 61 61, GVL für KTN, STMK<br />

Reingungstechnik: Thomas Kleebauer,<br />

Tel.: 0664/619 66 58, GVL für S, OÖ, NÖ<br />

Ab sofort besteht die Möglichkeit alle<br />

Ersatzteile über <strong>das</strong> Internet <strong>zu</strong> bestellen.<br />

3 wichtige Gründe sprechen dafür:<br />

1. Information in Echtzeit - man<br />

erkennt sofort die Verfügbarkeit<br />

2. bester Preis - man erhält für alle ET-<br />

Bestellungen <strong>zu</strong>sätzlich 5% Rabatt.<br />

3. schnellste Auslieferung - für alle<br />

Bestellungen bis 14:00 Uhr wird die<br />

Auslieferung (aller lagernden Artikeln)<br />

innerhalb von 24 Stunden garantiert<br />

oder man bekommt die Teile gratis.<br />

Hannes Ninaus -<br />

Verkaufsleiter<br />

0664/ 619 66 50<br />

Hans Schauer -<br />

Verkaufsleiter<br />

0664/142 59 14<br />

Wirtschafts-Info<br />

Kommunaltechnik:<br />

Rasen und<br />

Grundstückspflege<br />

Iseki - SF 330<br />

Proffesioneller Frontmäher, Arbeitsbreite<br />

122 oder 183 cm, mit Allradantrieb,<br />

kraftvoller 3 Zylinder ISEKI<br />

Dieselmotor (wassergekühlt) mit 34<br />

PS. Gras- und Laubaufnahme mit<br />

Hochentleerung (1000 Liter).<br />

Aus Österreich<br />

für Österreich!<br />

AEBI Rasant<br />

Kommunaltrak 1900/2200<br />

Der Klassiker! - mit pemanentem<br />

hydrostatischen Allradantrieb und<br />

einem umfangreichen Anbauprogramm<br />

(z.B.: Frontmähwerk mit Absaugung),<br />

wahlweise mit 40 Ps oder 46PS.<br />

AZ-Tech Austrowaren -<br />

Zimmer HandelsgmbH<br />

A-1230 Wien, Carlbergergasse 66,<br />

Tel (++43 1) 86 303-6, Fa: DW-240,<br />

e-mail: office@az-tech.at, www.az-tech.at<br />

KOMMUNAL 59


AFI-Service<br />

Die nächsten Jahre entscheiden.<br />

60 KOMMUNAL<br />

„Diese Wahl ist so wichtig wie keine <strong>zu</strong>vor.“ So heißt es bei fast jeder Wahl. Aber<br />

wann wäre <strong>das</strong> jemals so richtig gewesen wie jetzt, am 30.03., in Niederösterreich?<br />

Wann jemals <strong>zu</strong>vor standen wir weniger als 400 Tage vor der größten Erweiterung in<br />

der Geschichte Europas? Wann jemals <strong>zu</strong>vor traten 10 Staaten Osteuropas der EU<br />

bei? Für wen sonst in Österreich sind die Herausforderungen so direkt, für wen sonst<br />

in Europa liegen die Chancen so nah wie für Niederösterreich?<br />

Die Entscheidung vom 30.03. ist eine Entscheidung für fünf Jahre. Wenn diese fünf<br />

Jahre <strong>vorbei</strong> sind, wird Europa nicht wieder<strong>zu</strong>erkennen sein. Und Niederösterreich?<br />

Heute müssen wir uns in einem Markt von 15 Staaten durchsetzen, demnächst stehen<br />

wir im Wettbewerb von 25 Staaten. Die entscheidende Frage ist: Wie können wir<br />

uns in diesem neuen, härteren Wettbewerb behaupten? Wie kann Niederösterreich<br />

die einmalige Chance seiner Lage im Herzen des neuen Europa nutzen?<br />

Umso wichtiger ist daher jetzt eine Landesregierung, die entschlossen handeln und<br />

rasch entscheiden kann. Umso wichtiger ist eine starke Landesregierung, die auf<br />

klare Mehrheiten bauen kann. Umso wichtiger wird daher jetzt <strong>das</strong> politische Gewicht,<br />

<strong>das</strong> die <strong>zu</strong>künftige Regierung für Niederösterreich in die Waagschale werfen kann.<br />

Als Region in Europa, aber auch als Bundesland in Österreich.<br />

Deshalb bitte ich alle, die am 30.03. über den weiteren Weg Niederösterreichs<br />

entscheiden: Denken Sie nicht <strong>zu</strong>erst an Politik, denken Sie nicht <strong>zu</strong>erst an Parteien;<br />

denken Sie nicht an Oppositionen hier und Koalitionen dort.<br />

Denken Sie an Niederösterreich.<br />

Niederösterreich<br />

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll<br />

www.proell.at


KOMMUNAL<br />

CHRONIK<br />

GATS: Nicht nur Gemeindebund ist skeptisch<br />

Unannehmbarer Vorgang<br />

WIEN<br />

„Das Dienstleistungsabkommen<br />

der WTO (World Trading<br />

Organisation), <strong>das</strong><br />

GATS (General Agreement<br />

on Traffic and Service),<br />

betrifft zentrale Lebensbereiche<br />

aller Menschen bis in die<br />

kleinsten Gemeinden. Der<br />

intransparente Verhandlungsstil<br />

und der Ausschluss von<br />

Ländern, Städten und<br />

Gemeinden aus den Verhandlungen<br />

ist unannehmbar.“ So<br />

Landtagswahl<br />

Tiroler Termin<br />

ist jetzt fix<br />

INNSBRUCK<br />

Der Termin für die vorzeitige<br />

Landtagswahl in Tirol steht<br />

jetzt fest. Gewählt wird am<br />

28. September. ÖVP und SPÖ<br />

kamen überein, einen „kurzen<br />

Wahlkampf“ <strong>zu</strong> machen. Die<br />

FPÖ und die Grünen wurden<br />

eingeladen, sich dieser<br />

Abmachung an<strong>zu</strong>schließen.<br />

Erratum<br />

Gleich zwei bedauerliche<br />

Fehler haben sich in der<br />

letzten Ausgabe von<br />

KOMMUNAL in Form<br />

falsch geschriebener<br />

Namen eingeschlichen.<br />

Irrtümlich haben wir auf<br />

Seite 60 aus dem neuen<br />

burgenländischen<br />

Gemeindebundpräsidenten<br />

Leo Radakovits,<br />

Bürgermeister von Güttenbach,<br />

einen Leo<br />

„Ratakovits“ gemacht.<br />

Und der neue Vizepräsident<br />

heißt natürlich Bürgermeister<br />

Günther Toth<br />

(Oberschützen) und<br />

nicht Günter „Totd“.<br />

Wir bedauern diese<br />

Ungenauigkeit.<br />

der Grundtenor einer Pressekonferenz<br />

von Ökosozialen<br />

Forum, Städte- und Gemeindebund,<br />

Caritas und<br />

Umweltdachverband und der<br />

„Kampagne Stopp-GATS“.<br />

Dr. Robert Hink, Generalsekretär<br />

des Gemeindebundes,<br />

betonte da<strong>zu</strong> grundsätzlich<br />

die Chancen des GATS, „wir<br />

fordern aber von den Verhandlern<br />

der österreichischen<br />

Bundesregierung, den<br />

Verhandlungsstand den<br />

Wahlkalender: Halb Österreich wählt 2003 & 2004<br />

Termine für die Urnengänge<br />

Bereits am 30. März wird in<br />

NÖ ein neuer Landtag<br />

gewählt. Am 28. September<br />

werden in OÖ Landtag,<br />

Gemeinderäte und Bürgermeister<br />

gewählt. 2004 wählen die<br />

Kulturträger: Gasthäuser sind wichtig<br />

Stirbt <strong>das</strong> Wirtshaus, stirbt der Ort<br />

<strong>JA</strong>PONS<br />

In der Marktgemeinde Japons<br />

(Bezirk Horn) nahm Niederösterreichs<br />

LH Pröll die Eröffnung<br />

des Gemeindegasthauses<br />

vor. Das Gemeindegasthaus<br />

war an die Mehrzweckhalle<br />

angebaut worden, nachdem<br />

im Lauf der Zeit alle<br />

neun Gasthäuser im Gemeindegebiet<br />

<strong>zu</strong>gesperrt haben.<br />

Pröll bezeichnete Japons<br />

dabei als Gemeinde, die alle<br />

oberflächlichen Modernismen<br />

überstanden habe. Sie sei<br />

Gemeinden und deren Interessensvertretungenumfassend<br />

offen <strong>zu</strong> legen und in<br />

einer Arbeitsgruppe <strong>zu</strong> erörtern.<br />

Der Begriff der Daseinsvorsorge<br />

und der Umfang<br />

der öffentlichen Dienstleistungen<br />

sind im GATS-Vertrag<br />

unklar definiert. Die Verhandlungen,<br />

die bis 2004<br />

abgeschlossen werden sollen,<br />

haben hier eine deutliche<br />

Vorstellung <strong>zu</strong> bringen“, so<br />

Hink.<br />

Kärntner den Landtag, die<br />

Salzburger Landtag, Gemeinderäte<br />

und Bürgermeister, die<br />

Tiroler Gemeinderäte und Bürgermeister<br />

und die Vorarlberger<br />

einen neuen Landtag.<br />

symptomatisch für Niederösterreich.<br />

Das Gemeindegasthaus<br />

symbolisiere <strong>das</strong> Klima<br />

des Dorf-Seins. Das Wirtshaus<br />

sei der Kulturträger einer<br />

Gemeinde: Stirbt <strong>das</strong> Wirtshaus,<br />

so stirbt der Ort. Deshalb<br />

sei, so Pröll weiter, die längste<br />

Straße oder <strong>das</strong> höchste Hochhaus<br />

nicht mehr wert als <strong>das</strong><br />

Gemeindegasthaus einer kleinen<br />

Gemeinde. Es stehe gegen<br />

den Geist der Zeit, <strong>das</strong>s Menschen<br />

einander nicht einmal<br />

mehr treffen können.<br />

Dr. Robert Hink, Generalsekretär<br />

des Gemeindebundes:<br />

„Verhandlungen <strong>zu</strong>m GATS<br />

haben eine deutliche Vorstellung<br />

<strong>zu</strong> bringen.“<br />

Pflegebedarf<br />

Dramatischer<br />

Anstieg<br />

ÖSTERREICH<br />

Der Pflegebedarf in Österreich<br />

steigt enorm an. Schät<strong>zu</strong>ngen<br />

<strong>zu</strong>folge wird die Zahl<br />

der Pflegebedürftigen allein<br />

in privaten Haushalten bis<br />

2011 auf 450.000 steigen.<br />

Das gab die Österreichische<br />

Ärztekammer Mitte März bei<br />

einer Podiumsdiskussion in<br />

Wien bekannt.<br />

Reisetourismus<br />

Städte liegen<br />

im Trend<br />

ÖSTERREICH<br />

Städtereisen liegen stark im<br />

Trend. Jeder vierte Urlauber<br />

in Österreich ist ein<br />

Städte-Tourist, im Durchschnitt<br />

42 Jahre alt, gibt<br />

täglich 101 Euro aus und<br />

ist <strong>zu</strong> zweit unterwegs. Die<br />

Reise selbst tritt er eher<br />

kurzentschlossen an.<br />

Die Österreich Werbung<br />

(ÖW) will dieser Entwicklung<br />

in den kommenden<br />

Jahren Tribut zollen.


Österreichs Bürgermeisterinnen<br />

In der Südsteiermark verkündet der „Klapotez“:<br />

Die Kommunalpolitik<br />

braucht mehr Frauen<br />

Heidrun Walther ist Bürgermeisterin von Spielfeld (Steiermark), einer<br />

Grenzgemeinde, die von der Ostöffnung und der kommenden EU-Erweiterung<br />

besonders betroffen ist.<br />

◆ KOMMUNAL-Bericht von Theresia Kandler<br />

Wie behaupten sich Frauen in den<br />

Gemeinderäten, die sich überwiegend<br />

aus Männern <strong>zu</strong>sammensetzen? Wie können<br />

sie sich die not-<br />

wendige Zeit <strong>zu</strong> Hause<br />

reservieren, wenn sie<br />

eine öffentliche Funktion<br />

innehaben? Für<br />

Männer ist es selbstverständlich,<br />

ein öffentliches<br />

Amt <strong>zu</strong> übernehmen,<br />

Frauen müssen<br />

sich fast noch entschuldigen,<br />

wenn sie es tun.<br />

Das sind Themen, die<br />

Frauen im Gemeinderat<br />

oder als Ortschefin<br />

immer noch bewegen,<br />

berichtet Heidrun<br />

Walther, die Bürgermeisterin<br />

von Spielfeld,<br />

vom letzten Bürgermeisterinnentag.<br />

Und: Frauen halte man vor allem für<br />

kompetent für soziale Bereiche, Schule,<br />

Familie und Kinder, kaum aber für <strong>das</strong><br />

Bauwesen, für technische Bereiche und<br />

Angelegenheiten der Raum- und Regionalpolitik.<br />

„Aber in den drei Jahren meiner Tätigkeit<br />

habe ich schon <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s ich<br />

es ähnlich gut mache wie meine<br />

männlichen Kollegen“, stellt sie<br />

selbstbewusst fest.<br />

Das Bürgermeisteramt sei ihr nach<br />

dem Rücktritt des Vorgängers angeboten<br />

worden. Dieser sei von seiner<br />

Firma gegen seinen Willen <strong>zu</strong>r<br />

Frühpension genötigt worden und<br />

habe damit den Anspruch auf die<br />

Bürgermeisterentschädigung verloren. Eine<br />

nicht sehr zweckmäßige Regelung, die, wie<br />

Heidrun Walther meint, Kommunalpoli-<br />

62 KOMMUNAL<br />

»<br />

Frauen hält man<br />

vor allem für<br />

kompetent für<br />

soziale Bereiche,<br />

Schule, Familie<br />

und Kinder,<br />

kaum aber für<br />

<strong>das</strong> Bauwesen<br />

oder technische<br />

Bereiche.<br />

Heidrun Walter<br />

tikerInnen, die über Zeit und Erfahrung verfügen,<br />

aus dem Amt drängt. Sie selbst war<br />

seit 1995 im Gemeinderat und davor schon<br />

für die Gemeinde engagiert.<br />

Mut <strong>zu</strong>m<br />

Mitreden<br />

„Als man mir <strong>das</strong> Amt<br />

anbot, habe ich es gerne<br />

übernommen und davor<br />

auch nicht meinen Mann<br />

gefragt“, erzählt die Bürgermeisterin<br />

und führt<br />

aus, was sie an der<br />

«<br />

Gemeindepolitik fasziniert:<br />

„Die Kommunalpolitik<br />

ist besonders vielfältig<br />

und interessant.<br />

Nahe<strong>zu</strong> alle Lebensbereiche<br />

werden davon berührt. Sie spielt in<br />

ganz private Entscheidungen hinein.<br />

Wenn sich Paare überlegen, ob sie noch<br />

ein Kind wollen, spielt es eine Rolle, ob<br />

es in der Gemeinde einen Kindergarten<br />

gibt und wie die Situation der Kinderbetreuung<br />

insgesamt ist. Auch die Ausweisung<br />

von Bauland spielt für die Lebens-<br />

»<br />

In den drei Jahren meiner Tätigkeit<br />

habe ich schon <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s ich<br />

es ähnlich gut mache wie meine<br />

männlichen Kollegen.<br />

Heidrun Walter<br />

planung eine Rolle. Außerdem kennt<br />

man auf kommunaler Ebene alle und ist<br />

direkter an den Bürgern.“<br />

Sie findet es bedauerlich, <strong>das</strong>s es so<br />

wenige Gemeinderätinnen und Bürgermeisterinnen<br />

gibt: „Die Politik braucht<br />

mehr Frauen und wird sie in Zukunft<br />

auch haben. Denn die Frauen leiten die<br />

Geschicke in den Familien, sie bringen<br />

also viel Verständnis für die Kommunalpolitik<br />

mit. Da sie von allen Entscheidungen<br />

besonders betroffen sind, sollten sie<br />

auch den Mut <strong>zu</strong>m Mitreden aufbringen.“<br />

Die steirische Landes-SPÖ biete speziell<br />

für Frauen in der Gemeindepolitik ein<br />

Mentoring- Programm, um die Zahl der<br />

weiblichen Gemeinderäte <strong>zu</strong> heben und<br />

Interessierte <strong>zu</strong> schulen und <strong>zu</strong><br />

betreuen.<br />

Widerstand seitens der Bevölkerung<br />

habe sie als gebürtige Spielfelderin nicht<br />

gespürt. Heidrun Walther ist Bibliothekarin<br />

an der Universitätsbibliothek Graz<br />

und hat zwei Söhne im Alter von 23 und<br />

19 Jahren.<br />

Zehn Prozent Zuwachs<br />

Die letzte Volkszählung erbrachte einen<br />

Einwohnerstand von etwas über 1000 Einwohnern<br />

und einen Zuwachs von knapp<br />

10 Prozent. Die Gemeinde ist eine für die<br />

Südsteiermark typische<br />

Streusiedlung mit einer<br />

Größe von mehr als 1000<br />

Hektar. In den 50-er bis<br />

70-er Jahren reduzierte<br />

«<br />

sich die Bevölkerungszahl<br />

durch den gesellschaftlichen<br />

Wandel dramatisch.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

gab es noch die<br />

großen Bauernhöfe mit vielen Landarbeitern,<br />

den sogenannten „Winzern“ oder<br />

„Weinzerl“. Diese lebten nicht wie Knechte


und Mägde am Hof, sondern wohnten<br />

mit ihren Familien in kleinen Häusern<br />

und hatten meist viele Kinder. Diese<br />

wanderten <strong>zu</strong>m Teil in die Industrieorte<br />

ab, die Kinder erlernten andere Berufe.<br />

Jetzt geht die Bevölkerungsentwicklung<br />

wieder aufwärts, was auch an<br />

der regen Wohnbautätigkeit <strong>zu</strong> sehen<br />

ist. Der Ort liegt in einer klimatisch<br />

angenehmen Region und verkehrsgünstig<br />

zwischen Graz und Maribor.<br />

In diesem Sommer wurde die Vollanbindung<br />

an die Autobahn eröffnet.<br />

Die Gemeinde verfügt über einen<br />

»<br />

Bahnhof,<br />

Zoll und die<br />

Die Spielfelder Grenzkommandostelle<br />

Geschäfte hatten<br />

Spielfeld.<br />

regen Zulauf von Eine große<br />

Kunden aus<br />

Spedition<br />

bietet<br />

Slowenien und Arbeits-<br />

Kroatien. Mittlerplätze und<br />

die Weinweile<br />

sind in baube<br />

Slowenien alle triebe,manche mit<br />

Konsumgüter<br />

«<br />

Urlaub auf<br />

erhältlich.<br />

dem Bauernhof,ent-<br />

Heidrun Walter wickeln sich<br />

<strong>zu</strong> den Problemen der erfreulich<br />

Grenzöffnung<br />

und<br />

genießen<br />

einen guten Ruf unter Kennern. Auch<br />

mit dem Fremdenverkehr geht es aufwärts.<br />

Spielfeld ist Mitglied beim<br />

„Naturpark südsteirisches Weinland“.<br />

Die südsteirische Weinstraße, ein<br />

immer beliebter werdendes Reiseziel<br />

für Kur<strong>zu</strong>rlaube, beginnt in der<br />

Grenzgemeinde. Eine Besonderheit<br />

hier sind sicher die vielen Pappeln,<br />

die die Hügellandschaft krönen und<br />

dem Weinland südlichen Charakter<br />

verleihen. Diese Pappeln hatten<br />

früher den alleinigen Zweck, als Blitzableiter<br />

<strong>zu</strong> dienen. Ein Charakteristikum<br />

der Region ist der Klapotez, der<br />

als slowenisches Erbe gilt. Das slowenische<br />

„klapotati“ heißt klappern und<br />

verrät schon die Aufgabe dieses<br />

Windrades: es soll die Stare aus den<br />

Weingärten vertreiben, sobald die<br />

Trauben <strong>zu</strong> reifen beginnen. Die<br />

Gemeinde verdient es also durchaus,<br />

nicht nur als Grenzübertritt in den<br />

Staumeldungen wahrgenommen <strong>zu</strong><br />

werden.<br />

Eine Kostbarkeit ist <strong>das</strong> Schloss Spielfeld,<br />

eines von wenigen Renaissanceschlössern<br />

in der Steiermark, allerdings<br />

in Privatbesitz.<br />

Auf die Vereinskultur sind die SpielfelderInnen<br />

besonders stolz. Neben<br />

Spielfelder Ansichten<br />

Das Rathaus mit<br />

der Dreifaltigkeitssäule<br />

und<br />

<strong>das</strong> Wappen<br />

Das - private - Schloß Spielfeld auf<br />

einer alten Ansichtskarte<br />

Spielfeld: Von der Gesamtfläche von<br />

1.011 ha sind 84 ha ertragsfähige<br />

Weinbaufläche. Neben den gängigen<br />

Sorten der Region hat man als<br />

„Sorte“ den "Altsteirischen Mischsatz"<br />

widerentdeckt. Diese Art<br />

Wein war früher weit verbreitet.<br />

Österreichs Bürgermeisterinnen<br />

der Feuerwehr gibt es einen traditionsreichen<br />

Musikverein, ein Fußballverein,<br />

einen Eisschützenverein.<br />

Spielfeld ist eine eigene Pfarre. Die<br />

Gemeinde hat eine Volksschule und<br />

einen Kindergarten.<br />

Grenzenlose<br />

Zusammenarbeit<br />

Was sind die speziellen Probleme,<br />

Vor- und Nachteile einer Grenzgemeinde?<br />

Bis jetzt, so die Bürgermeisterin,<br />

sei die Grenzlage ein Vorteil<br />

gewesen. Die Spielfelder Geschäfte<br />

hatten regen Zulauf von Kunden aus<br />

Slowenien und Kroatien. Mittlerweile<br />

sind in Slowenien alle Konsumgüter<br />

erhältlich. Die Käufer bleiben aus. Im<br />

Gegen<strong>zu</strong>g ist auch der Einkaufstourismus<br />

der Steirer über die Grenze<br />

<strong>zu</strong>rückgegangen. Dank der starken<br />

Investitionstätigkeit arbeiten aber<br />

mehr Österreicher in Slowenien als<br />

umgekehrt. Der wirtschaftliche Aufschwung<br />

im Nachbarland stellte die<br />

Region jedenfalls vor Herausforderungen.<br />

Die kleinen Betriebe, die sich<br />

auf die Grenz-<br />

gängerspezialisiert hatten<br />

überlebten nur<br />

<strong>zu</strong>m Teil,<br />

andere spezialisierten<br />

sich<br />

auf spezielle<br />

Dienste für<br />

Reisende und<br />

Fernfahrer. Mit<br />

der EU-Erweiterung<br />

wird<br />

Spielfeld seine<br />

Funktion an<br />

der Schengen-<br />

Grenze verlieren.<br />

Die Men-<br />

»<br />

Die Kommunalpolitik<br />

ist besonders<br />

vielfältig<br />

und interessant.<br />

Nahe<strong>zu</strong> alle<br />

Lebensbereiche<br />

werden davon<br />

berührt.<br />

Heidrun Walter<br />

und die Faszination<br />

Gemeindepolitik<br />

schen seien schon besorgt, erzählt die<br />

Bürgermeisterin.<br />

Spielfeld pflegt eine aktive Partnerschaft<br />

mit der unmittelbar angrenzenden<br />

slowenischen Gemeinde Kungota.<br />

Der Ort ist größer als Spielfeld.<br />

Gemeinsame LEADER und INTER-<br />

REG-Projekte sollen den grenzüberschreitenden<br />

Tourismus fördern.<br />

Neben kultureller und touristischer<br />

Zusammenarbeit überlegt man auch<br />

wirtschaftliche Kooperation etwa im<br />

Bereich der Abfallentsorgung und der<br />

Erhaltung der Gemeindestraßen. In<br />

einer Art Serviceverband soll in<br />

Zukunft die kommunale Zusammenarbeit<br />

intensiviert werden - europäisches<br />

und regional vernünftiges Handeln<br />

<strong>zu</strong>gleich.<br />

KOMMUNAL 63<br />

«


Aus den Bundesländern<br />

64 KOMMUNAL<br />

BURGENLAND<br />

1.250.000 Euro Bonus für Budgetdisziplin<br />

Gemeinden haben Budgets<br />

fristgerecht beschlossen<br />

EISENSTADT<br />

Alle burgenländischen<br />

Gemeinden haben ihren<br />

Gemeindevoranschlag für<br />

<strong>das</strong> laufende Jahr<br />

termingerecht der<br />

Gemeinde-Aufsichtsbehörde<br />

in EDV-Form<br />

vorgelegt. Als Dank<br />

für diese Budgetdisziplin<br />

wird Gemeindereferent<br />

Franz<br />

Steindl allen 171<br />

Gemeinden vorab<br />

jeweils 7.300 Euro an<br />

Bedarfs<strong>zu</strong>weisungen überweisen.<br />

Das mit den Gemeindevertretern<br />

vereinbarte Bonus-<br />

Malus-System habe sich in<br />

der Vergangenheit gut<br />

bewährt. <strong>Ist</strong> eine Gemeinde<br />

säumig, müsse sie mit einem<br />

Franz Steindl<br />

KÄRNTEN<br />

Ab<strong>zu</strong>g von 7.300 Euro rechnen.<br />

„Dass alle burgenländischen<br />

Gemeinden die Frist<br />

eingehalten haben zeigt, <strong>das</strong>s<br />

sie verlässliche Partner<br />

des Landes bei<br />

der Einhaltung der<br />

Maastricht-Kriterien<br />

sind. Gleichzeitig<br />

sind die Gemeinden<br />

mit einem jährlichenInvestitionsvolumen<br />

von rund<br />

110 Millionen Euro<br />

ein wichtiger Wirtschaftsmotor<br />

des Landes.“<br />

Die Gemeinden müssen ihre<br />

Voranschläge jeweils am 31.<br />

Jänner vorlegen, damit die<br />

Aufsichtsbehörde die Einhaltung<br />

der Maastricht-Kriterien<br />

prüfen und die Daten an den<br />

Bund weiterleiten kann.<br />

Infoveranstaltung für Umweltgemeinderäte<br />

Maßgeschneiderte<br />

Seminarreihe geplant<br />

LACKENDORF<br />

Rund 150 interessierte<br />

Gemeindemandatare nahmen<br />

an der ersten großen Informationsveranstaltung<br />

für<br />

Umweltgemeinderäte in<br />

Lackendorf teil. „Das ist der<br />

erste Schritt, die Funktion der<br />

Umweltgemeinderäte mit<br />

Leben <strong>zu</strong> erfüllen. Ziel ist, ein<br />

enges Netzwerk <strong>zu</strong> knüpfen,<br />

denn nur wenn unseren<br />

Umweltgemeinderäten eine<br />

Fülle von Informationen <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung stehen, können sie<br />

einen wertvollen Beitrag <strong>zu</strong><br />

einer lebenswerten Umwelt<br />

leisten“.<br />

In den nächsten Wochen<br />

werde man für die Umweltgemeinderäte<br />

ein konkretes<br />

Seminarangebot erarbeiten.<br />

„Nur gut ausgebildete Umwelt-<br />

Die Kärntner Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sind gewählt<br />

gemeinderäte können ihre<br />

Aufgaben auch erfüllen. Dabei<br />

sollen alle wesentlichen<br />

Umweltgesetze, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Rhetorik, etc. thematisiert<br />

werden“, so LR<br />

Steindl und LR Rittsteuer.<br />

Landesrat Rittsteuer wies auf<br />

die bereits erzielten Erfolge<br />

des Burgenlandes in Sachen<br />

Natur- und Umweltschutz hin<br />

und erläuterte seine Visionen,<br />

wie <strong>das</strong> Burgenland diese hervorragende<br />

Stellung weiter<br />

ausbauen kann.<br />

In Umweltanwalt Mag. Frühstück<br />

und der Umweltberatung<br />

Burgenland steht Burgenlands<br />

Umweltgemeinderäten<br />

<strong>zu</strong>sätzlich professionelleUnterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Stichwahlen in 24 Gemeinden stehen noch aus<br />

Das Ergebnis<br />

Die SPÖ konnte ihre Spitzenposition<br />

bei den Gemeinderatswahlen<br />

in Kärnten halten. Ein Plus verzeichnete<br />

auch die ÖVP, die den<br />

zweiten Rang wiedererlangte und<br />

die FPÖ auf den dritten verwies.<br />

Rund 46,43 Prozent (oder 1.145<br />

Mandate) der abgegebenen Stimmen<br />

entfielen auf die SPÖ. Gegenüber<br />

1997 bedeutet dies eine<br />

Zunahme von 5,93 Prozent.<br />

Die ÖVP hat bei den Gemeinden<br />

den zweiten Platz <strong>zu</strong>rückerobert.<br />

23,44 Prozent (1997: 22,33 Prozent)<br />

beträgt der Stimmenanteil<br />

der ÖVP. Unterm Strich bedeutet<br />

dies 627 Mandate (1997: 593).<br />

Verlierer der Wahlen ist die FPÖ.<br />

Die Freiheitlichen rutschten von<br />

26,07 Prozent auf 19,18 Prozent<br />

ab. In Mandaten: 508 (1997: 630).<br />

Die Wahlbeteiligung (443.208<br />

Wahlberechtigte) lag bei 75,72<br />

Prozent.<br />

KLAGENFURT<br />

Diesmal waren die Kärntner<br />

Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen<br />

österreichweit<br />

ein vielbeachteter Urnengang.<br />

Wollte man doch parteipolitische<br />

Trends heauslesen. KOM-<br />

MUNAL sprach mit dem<br />

dienstältesten Bürgermeister<br />

Österreichs, dem Grafensteiner<br />

Valentin Deutschmann<br />

(bestätigt mit 65 Prozent der<br />

Stimmen): „Das Wählervertrauen<br />

war hervorragend.<br />

Meine Liste konnte ein Man-<br />

Die Stichwahl<br />

In 24 Gemeinden ist der<br />

Kampf um den Bürgermeistersessel<br />

noch offen.<br />

Am 23. März fällt in<br />

einer Stichwahl die<br />

letzte Entscheidung. In<br />

108 Gemeinden stehen<br />

die Bürgermeister<br />

bereits fest.<br />

dat <strong>zu</strong>gewinnen und hält jetzt<br />

bei elf von 19 Mandaten im<br />

Gemeinderat.“<br />

Auch St. Stefans Bürgermeister<br />

Hans Ferlitsch, Präsident<br />

des Kärntner Gemeindebundes<br />

war anlässlich dieses Wahlergebnisses<br />

(er wurde mit über<br />

77 Prozent der Stimmen<br />

bestätigt) <strong>zu</strong>frieden: „Es hat<br />

sich gezeigt, <strong>das</strong>s die Wähler<br />

Leistung honorieren und nicht<br />

Streitereien. Aber was mich<br />

vor allem freut, ist, <strong>das</strong>s die<br />

Jugend <strong>zu</strong>mindest in meinem<br />

Bezirk (Hermagor) ein reges<br />

Interesse an der Wahl gezeigt<br />

hat. Deren Wahlbeteiligung<br />

lag bei rund 80 Prozent. Als<br />

ersten Trend würde ich ablesen,<br />

<strong>das</strong>s die Wähler nun wieder<br />

absolute Mehrheiten möglich<br />

machen und <strong>das</strong>s es den<br />

Bürgermeistern gelungen ist,<br />

dies die Parteien mehr mit<strong>zu</strong>ziehen,<br />

was früher eher nicht<br />

der Fall war.<br />

»<br />

Es hat sich<br />

gezeigt, <strong>das</strong>s die<br />

Bevölkerung<br />

Leistung honoriert<br />

und nicht Streit.<br />

Hans Ferlitsch<br />

alter & neuer Bürgermeister<br />

von St. Stefan und<br />

Präsident des Kärntner<br />

Gemeindebundes<br />

KOMMUNAL<br />

berichtet in der<br />

nächsten Ausgabe<br />

über die Ergebnisse<br />

der Stichwahl.<br />

«


Neben öffentlicher Anerkennung, Auszeichnung und Medienpräsenz<br />

wurden Preise im Gesamtwert von € 81.000 vergeben,<br />

die von LHStv. Liese Prokopp überreicht wurden.<br />

Frauen- und familienfreundlichster Betrieb<br />

Zweiter Platz an Gemeinde<br />

LAA an der THAYA<br />

Der Wettbewerb „Frauen- und<br />

familienfreundlichste Betriebe<br />

in NÖ“ <strong>zu</strong>m 6. Mal durchgeführt.<br />

Ziel ist, Betriebe <strong>zu</strong> familienfreundlichen<br />

Maßnahmen<br />

<strong>zu</strong> motivieren, um den Mitarbeiter/Innen<br />

die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf <strong>zu</strong><br />

erleichtern. Mit einer Rekordbeteiligung<br />

von 86 Teilnehmern<br />

(darunter 29 öffentliche<br />

Institutionen und 12 Non-<br />

Profit-Organisationen) ist NÖ<br />

<strong>zu</strong>m 2. Mal Spitzenreiter<br />

unter den sechs Bundesländern,<br />

in denen der Wettbewerb<br />

durchgeführt wird. Laa<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Hausmülldeponien - harmlos oder brandgefährlich<br />

EVAPASSOLD schafft Klarheit<br />

LINZ<br />

Die kleinen „Mistg´stetten“ am<br />

Ortsrand, die verfüllten Hohlwege<br />

oder die <strong>zu</strong>geschütteten<br />

Schottergruben - vor nicht<br />

all<strong>zu</strong> langer Zeit waren sie in<br />

jeder Gemeinde an<strong>zu</strong>treffen.<br />

Einige große Deponien wie die<br />

Kiener-Deponie in Bachmanning,<br />

die Gusswerkstraße in<br />

Steyr oder die Bezirksmülldeponie<br />

Kröpfl wurden schon<br />

frühzeitig als Umweltgefahren<br />

erkannt und gesichert oder<br />

saniert.<br />

Übrig blieben jedoch viele,<br />

meist kleinere Deponien,<br />

über deren Auswirkungen<br />

auf die Umwelt man wenig<br />

wusste, allein in OÖ. rund<br />

1.200 Altablagerungen. Bislang<br />

sind sie nur im Verdachtsflächenkataster<br />

des<br />

Bundes registriert. Dem<br />

Umweltressort war es daher<br />

an der Thaya nahm an dem<br />

Bewerb erstmals in der Kategorie<br />

„Öffentliche Institutionen“<br />

teil und erreichte<br />

prompt Platz 2. Begründet<br />

wurde die Top-Platzierung<br />

von der Jury durch <strong>das</strong> Angebot<br />

von verschiedenen<br />

Arbeitszeitmodellen, dem<br />

Kontakt <strong>zu</strong> Karenzierten<br />

über Weiterbildung und<br />

Betriebsaktivitäten und die<br />

Rückkehr aller Karenzierten<br />

in den Gemeindedienst.<br />

Außerdem herrscht seitens<br />

des Dienstgebers eine positive<br />

Einstellung gegenüber<br />

der Väterkarenz.<br />

ein Anliegen, <strong>das</strong> von diesen<br />

kleinen Deponien ausgehende<br />

Gefährdungspotenzial<br />

nach wissenschaftlichen Kriterien<br />

ab<strong>zu</strong>schätzen und <strong>zu</strong><br />

bewerten. Eine detaillierte<br />

Untersuchung aller Flächen<br />

auf ihre Gefährlichkeit wäre<br />

mit einem enormen Aufwand<br />

verbunden.<br />

Daher wurde von Ober- und<br />

Niederösterreich mit Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

der EU und des<br />

Umweltministeriums <strong>das</strong> Projekt<br />

„EVAPASSOLD“ (=Evaluation<br />

and Preliminary Assessment<br />

of Old Deposits) ins<br />

Leben gerufen.<br />

Ziel war es, anhand von einfach<br />

<strong>zu</strong> beurteilenden Kriterien<br />

eine konkrete Aussage hinsichtlich<br />

der potenziellen<br />

Umweltgefahr von ehemaligen<br />

Hausmülldeponien treffen <strong>zu</strong><br />

können.<br />

Aus den Bundesländern<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Althaussanierung<br />

Förderungen bis<br />

100 % möglich<br />

ST. PÖLTEN<br />

Untersuchungen haben aufgezeigt,<br />

<strong>das</strong>s die thermische<br />

Gebäudesanierung eine der<br />

wichtigsten Massnahmen für<br />

die Erreichung des Kyoto-Zieles<br />

in Österreich ist. Seit<br />

1.1.2003 ist hiefür in NÖ bis<br />

<strong>zu</strong> 100-%-ige Förderung<br />

möglich. Bauwirtschaftliche<br />

Konjunkturprogramme<br />

haben vor allem dort Sinn,<br />

wo Baubedarf besteht. Und<br />

dieser ist besonders in der<br />

Althaussanierung, in der<br />

thermischen Verbesserung<br />

der Bauten gegeben.<br />

In Niederösterreich sind rund<br />

227.000 Wohnungen aus der<br />

Bauperiode 1961 bis 1980,<br />

bei denen für die energetische<br />

Sanierung ein bedeutender<br />

Bedarf besteht und: Die<br />

Sanierungsbereitschaft hat<br />

sich in den neunziger Jahren<br />

massiv erhöht. Näheres auf<br />

www.noel.gv.at.<br />

Gemeindeenergiekonzept<br />

Erneuerbare Energie<br />

ST. GEORGEN an der GUSEN<br />

„Kurzfristig in allen Bereichen<br />

möglichst viel Energie<br />

sparen, aber langfristige Perspektiven<br />

für den Umstieg in<br />

eine solare Energiewirtschaft<br />

<strong>zu</strong> erarbeiten, ist <strong>das</strong> Motto<br />

des Gemeindeenergiekonzeptes,“<br />

so Projektleiter Peter<br />

Plank. Schwerpunkt einer<br />

Veranstaltung war die thematische<br />

Auseinanderset<strong>zu</strong>ng<br />

mit dem Einsatz von erneuerbarer<br />

Energie durch Solaranlagen<br />

und Biomasseheiz-<br />

LH Pröll mit seinem „Patentier“<br />

und Dir. Pechlaner.<br />

Revitalisierung<br />

Patenschaft für<br />

Elch „Erwin“<br />

SCHLOSSHOF<br />

Der erste Elch Niederösterreichs<br />

wurde kürzlich von LH<br />

Pröll auf den Namen „Erwin“<br />

getauft. Die Patenschaft im<br />

<strong>zu</strong>ge eines „Elchprojekts“ soll<br />

vor allem der Revitalisierung<br />

der Marchfeldschlösser dienen.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

dem Tiergarten Schönbrunn<br />

soll ein weitläufiger<br />

Tierpark entstehen,<br />

der unter anderem<br />

den regionalen Tourismus<br />

ankurbeln soll.<br />

St. Georgens<br />

Bgm. Honeder<br />

im Gespräch<br />

mit Vertretern<br />

der Erdgas OÖ.<br />

anlagen. Bgm. Honeder: „Die<br />

Auswertungen von Fragebögen<br />

an jeden Haushalt haben<br />

durchaus gezeigt, <strong>das</strong>s viele<br />

Teilnehmer bewusst mit dem<br />

Einsatz von Energie umgehen.<br />

Das soll und kann aber<br />

keinesfalls heißen, <strong>das</strong>s nicht<br />

trotzdem durch <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Maßnahmen im technischen<br />

Bereich und im<br />

Nutzerverhalten<br />

beachtliche Einsparungspotentiale<br />

gegeben sind.“<br />

KOMMUNAL 65


Aus den Bundesländern<br />

66 KOMMUNAL<br />

SALZBURG<br />

Olympia 2010 - U-Bahn für Stadt Salzburg?<br />

Wir stehen Gewehr bei Fuß<br />

SALZBURG<br />

Für die Olympischen Winterspielen<br />

2010 könnte nun<br />

doch eine U-Bahn für die<br />

Stadt Salzburg gebaut werden.<br />

Die Vorarbeiten für diese<br />

Bahn seien erledigt: „Wir stehen<br />

Gewehr bei Fuß“, heißt<br />

es aus dem Büro von Verkehrslandesrat<br />

Blachfellner.<br />

Die unterirdische Verlegung<br />

der Salzburger Lokalbahn bis<br />

in die Innenstadt wurde<br />

bereits vor zehn Jahren beim<br />

Umbau des Salzburger Bahnhofsvorplatzes<br />

heftig diskutiert.<br />

Damals scheiterte <strong>das</strong><br />

Projekt. Für die Olympischen<br />

Winterspiele 2010 könnte die<br />

Bahn nun doch entstehen.<br />

Die Vorarbeiten für <strong>das</strong> U-<br />

Bahn-Projekt seien abgeschlossen,<br />

sagt Friedrich<br />

Steger, Büroleiter von Blachfellner.<br />

Die Bahn soll vom<br />

STEIERMARK<br />

Hauptbahnhof unter der Rainerstraße<br />

bis <strong>zu</strong>m Mirabellplatz<br />

und <strong>zu</strong>r Staatsbrücke<br />

weitergeführt werden.<br />

Dieser 1.265 Meter lange Tunnel<br />

soll nach derzeitigen<br />

Schät<strong>zu</strong>ngen insgesamt 178<br />

Millionen Euro kosten. Die<br />

Endstation soll direkt unter<br />

der Salzach sein. Rechnet<br />

man Verbindungsrampen vom<br />

Lokalbahngleis <strong>zu</strong> den ÖBB-<br />

Strecken da<strong>zu</strong>, wären die<br />

Gesamtkosten bei rund 200<br />

Millionen Euro.<br />

„Die Grobplanungen sind so<br />

weit abgeschlossen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Land sofort mit dem Bund<br />

über die Finanzierung verhandeln<br />

kann“, sagt Steger. 80<br />

Prozent der Kosten solle der<br />

Bund bezahlen, 20 Prozent<br />

sollen sich Land und Stadt<br />

Salzburg teilen, gibt er als Ziel<br />

der Verhandlungen an.<br />

Lehrlings-Ausbildungszentrum eröffnet<br />

Duale Jugend-Ausbildung<br />

ST. PETER-FREIENSTEIN<br />

Eine für den Bezirk und <strong>das</strong><br />

ganze Land hoch interessante<br />

und <strong>zu</strong>kunftsweisende Form<br />

einer dualen Lehrlingsausbildung<br />

stellte St. Peter-Freiensteins<br />

Bgm. Fritz Kreisl vor.<br />

„Heute sind Menschen gefordert,<br />

die fachlich hoch qualifiziert<br />

sind, ein hohes Maß an<br />

sozialer und persönlicher Kompetenz<br />

haben und die <strong>zu</strong>dem in<br />

der Lage sind, aktuelle Technologien<br />

ein<strong>zu</strong>setzen - und dies<br />

alles natürlich in Eigenverantwortlichkeit“<br />

beschreibt Kreisl<br />

den hohen Anspruch der<br />

Gegenwart. Das Ausbildungs-,<br />

Innovations- und Technologiezentrum<br />

für zerspanende<br />

Metallbearbeitung setzt genau<br />

da an, diesen Spagat <strong>zu</strong> schaffen.<br />

Die Ausbildung soll<br />

sowohl für potenziellen Fachkräfte<br />

wie auch für Unternehmen<br />

attraktiver sein als derzeitige<br />

Angebote. Vor allem<br />

dadurch bedingt, <strong>das</strong>s es flexibel<br />

genug ist, um rasch auf<br />

geänderte Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

<strong>zu</strong> reagieren, <strong>das</strong>s es Unternehmen<br />

genau dort unterstützt,<br />

wo sie es verlangen<br />

und benötigen, <strong>das</strong>s es Innovationsgeist<br />

stärkt und sich<br />

für alle Beteiligten rechnet.<br />

Viele Frauen sind im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung<br />

engagiert tätig. Über ihre Rolle in der Gemeinde und im öffentlichen<br />

Leben diskutierten (v.li.) Friederike Moser (Thomatal), Barbara<br />

Ortner (Rußbach), Anne-Marie Patzner (SIR), Marika Willerroider<br />

(Hallwang) und Herta Liko-Kirchmayr (Bewohnerservice<br />

Forellenweg).<br />

6. Landeskonferenz der Dorf- und Stadterneuerung<br />

Fitnessstrategie für Gemeinden<br />

HALLEIN<br />

Seit 15 Jahren profitieren<br />

Salzburgs Gemeinden von der<br />

Dorf- und Stadterneuerung.<br />

Vieles hat sich bewährt, geänderte<br />

gesellschaftliche Rahmenbedingungen<br />

verlangen<br />

aber auch nach neuen Zielset<strong>zu</strong>ngen<br />

- bei der 6. Landeskonferenz<br />

in Hallein<br />

wurde Zwischen-Bilanz gezogen.<br />

Das Interesse an „der<br />

stärksten Erneuerungsbewegung<br />

des Landes“, wie LH<br />

Franz Schausberger in seinen<br />

Ausführungen die Dorf- und<br />

Stadterneuerung bezeichnete,<br />

ist nach wie vor sehr groß:<br />

Neue Bürgermeisterin<br />

Volksbürgermeisterin<br />

gewählt<br />

LABUCH<br />

Am 31. Dezember 2002 legte<br />

Bgm. Johann Zenger sein<br />

Amt aus Altersgründen<br />

<strong>zu</strong>rück. Nun wurde in<br />

Labuch bei Gleisdorf die politischeQuereinsteigerinPhillipine<br />

Hierzer<br />

einstimmig <strong>zu</strong>r<br />

neuen Ortschefin<br />

gewählt. Sie<br />

gehört nicht dem Gemeinderat<br />

an, sondern wird als<br />

sogenannte „Volksbürgermeisterin“<br />

die Gemeinde führen.<br />

Hierzer ist nicht die einzige<br />

Bürgermeisterin des Gleisdorfer<br />

Umfeldes. Nach den<br />

Gemeinden Brodingberg<br />

(Notburga Schneider), Hofstätten<br />

(Hermine Taucher)<br />

und Ungerdorf (Rosemarie<br />

Taferl) ist Labuch bereits die<br />

vierte Gemeinde in weiblicher<br />

Hand.<br />

Die Veranstaltung lockte rund<br />

180 Bürgermeister, Gemeindevertreter<br />

und engagierte<br />

Salzburger in den Halleiner<br />

Ziegelstadl. Derzeit werden in<br />

37 Gemeinden und zwei<br />

Stadtteile der Stadt Salzburg<br />

von der Dorf- und Stadterneuerung<br />

betreut, 32<br />

Gemeinden haben ihre Teilnahme<br />

am Programm bereits<br />

abgeschlossen. Tatkräftig mitgetragen<br />

wird diese Initiative<br />

von Raiffeisen Salzburg. Die<br />

Organisation stellt<br />

allein heuer<br />

270.000 Euro <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

Protokollarisches<br />

Ratgeber bei<br />

Unsicherheiten<br />

GRAZ<br />

Was tun, wenn unerwartet<br />

der Landeshauptmann <strong>zu</strong><br />

einer Eröffnung kommt, oder<br />

sich der Bischof vertreten<br />

lässt, oder ein EU-Abgeordneter<br />

plötzlich <strong>das</strong>teht? Wer<br />

sitzt wann wo, in welcher<br />

Reihenfolge wird gesprochen,<br />

wessen Fahne hängt<br />

wo?<br />

In diesem Fall gibt es jetzt<br />

nur mehr eines: Schlag nach<br />

bei Urschitz. Auf 272 Seiten<br />

macht der Protokollchef des<br />

Landes Steiermark, Hofrat<br />

DDr. Karl Urschitz, den Leser<br />

<strong>zu</strong>m Experten für sämtliche<br />

Protokollfragen. Und der<br />

Leser lernt gleich grundlegende<br />

Unterschiede zwischen<br />

Etikette, Zeremonie und Protokoll<br />

kennen.<br />

Erhältlich bei Man-<br />

Media-Verlag Graz,<br />

Tel: 0316/4713020


TIROL<br />

Gemeinde-Wahlrecht<br />

Volljährige<br />

sollen wählen<br />

INNSBRUCK<br />

Das Gemeinde-Wahlrecht und<br />

<strong>das</strong> Wahlrecht Innsbrucks<br />

werden geändert. Bisher mussten<br />

Erstwähler vor dem 1.1.<br />

des Wahljahres <strong>das</strong> 18.<br />

Lebensjahr vollendet haben.<br />

2002 wurde die Volljährigkeit<br />

auf 18 Jahre gesenkt. „Nach<br />

geltendem Recht wären damit<br />

viele junge Menschen <strong>zu</strong>m<br />

Wahltermin volljährig, aber<br />

nicht wahlberechtigt. Volljährige<br />

sollen auch wählen<br />

dürfen", erklärt Gemeindereferent<br />

Streiter. Sein Antrag<br />

könnte im Mai 2003 - also<br />

rechtzeitig vor den Gemeinderats-<br />

und Bürgermeisterwahlen<br />

2004 - in Kraft treten.<br />

VORARLBERG<br />

Kommunale Projekte im Bezirk Imst<br />

Verbesserte Strukturförderungen<br />

15 <strong>zu</strong>sätzliche Gemeinden gefördert<br />

BREGENZ<br />

LH Sausgruber berichtet, <strong>das</strong>s<br />

nach Absprache mit dem Vorarlberger<br />

Gemeindeverband,<br />

die Richtlinien für Strukturförderungen<br />

an finanzschwache<br />

Gemeinden verbessert<br />

werden. Die anspruchsberechtigten<br />

Gemeinden erhalten<br />

für als unverzichtbar geltende<br />

Projekte - wie <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

den Bau von Pflichtschulen,<br />

Gemeindeämtern, Kindergärten,<br />

Feuerwehrgerätehäuser<br />

Personal- und Organisationsentwicklung<br />

Infoveranstaltung in Schloss Hofen<br />

LOCHAU<br />

Im Herbst 2003 startet im Vorarlberger<br />

Zentrum für Wissenschaft<br />

und Weiterbildung<br />

Schloss Hofen ein neuer Durchgang<br />

des Universitätslehrgangs<br />

„Personal- und Organisationsentwicklung“.<br />

Ziel des Lehrgangs<br />

ist die Sensibilisierung<br />

der Teilnehmer für individuelle,<br />

soziale und organisationale<br />

Entwicklungsprozesse.<br />

Im Vordergrund steht die Verknüpfung<br />

des theoretischen<br />

Bgm. Josef Reinstadler (Jerzens), Bgm. Siegfried Neururer (Arzl),<br />

Bgm. Markus Hellbock (Wenns), Dir. Thomas Mayr, LR Konrad<br />

Streiter, BH Raimund Waldner und Bgm. Ruppert Hosp (St.<br />

Leonhard). Foto: Land Tirol / Christian Mück.<br />

4 Millionen für Gemeinden<br />

IMST<br />

Die geografische und wirtschaftliche<br />

Lage im Bezirk Imst<br />

macht es den Gemeinden nicht<br />

immer leicht, ihre Projekte <strong>zu</strong><br />

realisieren. 2003 plant Gemeindereferent<br />

Konrad Streiter<br />

daher für den Bezirk Bedarfs<strong>zu</strong>weisungen<br />

von über 4 Mio.<br />

Euro aus dem Gemeinde-Ausgleichs-Fonds.<br />

„Im Bezirk Imst sehe ich die<br />

Schwerpunkte vor allem in den<br />

Bereichen Kinderbetreuung,<br />

Ausbildung, Wasserversorgung,<br />

Altenheime und Sicherheit –<br />

oder Sportplätze - Untersüt<strong>zu</strong>ngsleistungen<br />

aus Strukturfördermitteln.<br />

Durch gezielte<br />

Förderungsverbesserungen<br />

können fünfzehn weitere<br />

Gemeinden Förderungen aus<br />

diesem Topf erhalten. Hochrechungen<br />

ergaben, <strong>das</strong>s der<br />

jährliche Mehraufwand um<br />

rund 330.000 bis 400.000<br />

Euro steigen wird, der <strong>zu</strong>r<br />

Hälfte aus Landesmitteln und<br />

<strong>zu</strong>r Hälfte aus Bedarfs<strong>zu</strong>weisungen<br />

aufgebracht wird.<br />

Wissens mit eigenen Erfahrungen<br />

und die Umset<strong>zu</strong>ng<br />

der Lerninhalte in die eigene<br />

Praxis.<br />

Am 3. April 2003 findet in<br />

Schloss Hofen <strong>zu</strong> diesem Lehrgang<br />

eine Informationsveranstaltung<br />

statt. Interessenten<br />

können sich unter info@schlosshofen.at<br />

bzw. unter der Tel:<br />

05574/4930-143 anmelden<br />

(Informationen gibt es auch auf<br />

der Homepage www.schlosshofen.at).<br />

und damit im Bereich der<br />

Freiwilligen Feuerwehren.<br />

Diese Schwerpunkte kosten<br />

Geld. Da die Gemeinden aber<br />

gegenüber den Bürgern die<br />

selben Aufgaben haben wie<br />

unsere Städte, müssen wir<br />

den ländlichen Raum dabei<br />

unterstützen“, erklärt Streiter.<br />

Im Zusammenhang mit „Feuerwehren“<br />

und „Tunnelsicherheit“<br />

fordert Streiter die bestmögliche<br />

Ausrüstung für jene,<br />

die sich freiwillig und auf<br />

eigene Gefahr für die Allgemeinheit<br />

einsetzen.<br />

FELDKIRCH<br />

Als neuer Wasserwirtschaftsreferent<br />

der Landesregierung<br />

nahm Dieter Egger in Feldkirch<br />

anlässlich der Eröffnung<br />

des Rohrstollens Stadtschrofen<br />

<strong>zu</strong> künftigen Herausforderungen<br />

in der Wasserversorgung<br />

Stellung. Diese Aufgabe<br />

sollte auch weiter öffentlich<br />

bleiben, da die Wasserversorgung<br />

„eine wesentliche<br />

Grundlage für die menschliche<br />

Zivilisation darstellt“, so<br />

Egger. Privatisierungs-Überlegungen,<br />

wie sie etwa bei den<br />

GATS-Verhandlungen <strong>zu</strong> vernehmen<br />

sind, lehnt der Landesstatthalter<br />

ab: „In der Wasserversorgung<br />

kann dies nur<br />

Aus den Bundesländern<br />

Private Stadtsheriffs<br />

Polizei kann nicht<br />

ersetzt werden<br />

INNSBRUCK<br />

Änderungen des Landespolizeigesetzes,<br />

die private Wachkörper<br />

mit Sicherheitsaufgaben<br />

ausstattet, wird es „sicher<br />

nicht geben“, sagt der <strong>zu</strong>ständige<br />

LHStv. Gschwentner. Für<br />

die vom Innsbrucker Gemeinderat<br />

Rudi Federspiel geforderte<br />

Maßnahme wird es<br />

keine Regierungsvorlage<br />

geben, betont Gschwentner:<br />

„Es kann nicht sein, <strong>das</strong>s Personaleinsparungen<br />

im Exekutivbereich<br />

auf Bundesebene<br />

durch die Installierung von<br />

Hilfssheriffs auf Landes-<br />

bzw. Gemeindeebene<br />

ausgeglichen<br />

werden.“<br />

Eröffnung des Rohrstollens Stadtschrofen in Feldkirch mit Bgm.<br />

Berchtold, LSth. Egger, Pfarrer Bischof und Stadträtin Burtscher.<br />

Wasserversorgung soll öffentlich bleiben<br />

Vorarlberg legt sich fest<br />

da<strong>zu</strong> führen, <strong>das</strong>s ein öffentliches<br />

Monopol durch ein<br />

privates Monopol ersetzt<br />

wird. Beispiele wie die Privatisierung<br />

der Wasserversorgung<br />

in England zeigen die<br />

Gefahren dieser Entwicklung.“<br />

Dagegen garantieren etwa die<br />

Stadtwerke Feldkirch beste<br />

Qualität des Wassers, Sicherheit<br />

der Versorgung, Schutz<br />

der Ressourcen und laufende<br />

Instandhaltung der Anlagen.<br />

„Diese Aufgaben werden von<br />

öffentlichen Systemen billiger,<br />

qualitativ besser und<br />

sozial gerechter erfüllt.<br />

Hier ist der freie<br />

Markt fehl am Platz.“<br />

KOMMUNAL 67


Info-Mix<br />

Lesermeinung<br />

Zu Editorial von<br />

Prof. Walter Zimper<br />

KOMMUNAL<br />

Februar 2003, Seite 5<br />

Sehr geehrter Herr Geschäftsführer!<br />

Ich habe mit Interesse Ihren<br />

Leitartikel in der letzten Ausgabe<br />

von KOMMUNAL gelesen.<br />

Ich bin mit Ihnen einer Meinung,<br />

<strong>das</strong>s der abgestufte Bevölkerungsschlüssel<br />

durch einen<br />

der Situation angepassten, interkommunalen<br />

Finanzausgleich <strong>zu</strong><br />

ersetzen ist. Woher Sie die Vermutung<br />

nehmen, <strong>das</strong>s dies mit<br />

einer schwarz-grünen Regierung<br />

nicht möglich wäre, wundert<br />

mich sehr. Ich befürchte, <strong>das</strong>s<br />

mit der blauen Chaostruppe viel<br />

weniger um<strong>zu</strong>setzen sein wird,<br />

wie geplant. Die „phantasievollen<br />

Theoretiker und Fundamentalisten“<br />

hätten den Vorteil<br />

gehabt, <strong>das</strong>s sie in vielen Dingen<br />

unvoreingenommen und lernbereit<br />

sind (siehe Sondierungsgespräche).<br />

Darüber hinaus würde<br />

der ÖVP etwas mehr ökosoziale<br />

1. März 1944<br />

Josef Lederer, Bürgermeister<br />

von Hüttschlag<br />

4. März 1951<br />

Dr. Hans Gargitter, Geschäftsführer<br />

oö. Gemeindebund<br />

4. März 1940<br />

Ing. Johann Ruff, Bürgermeister<br />

von Niklasdorf<br />

5. März 1950<br />

Wolfgang Eder, Bürgermeister<br />

von Mauterndorf<br />

7. März 1955<br />

Günter Fankhauser, Bürgermeister<br />

von Mayrhofen und<br />

Vizepräsident des Tiroler<br />

Gemeindeverbandes<br />

9. März 1947<br />

Walter Prior, Präsident des<br />

sozialdemok. GemeindevertreterverbandesBurgenlandes<br />

a.D. und Landtags-<br />

68 KOMMUNAL<br />

Gesinnung in der Praxis und<br />

klare Bekenntnisse <strong>zu</strong>m aktiven<br />

Umweltschutz nur gut tun. In<br />

Aktivprogrammen <strong>zu</strong>r verstärkten<br />

Nut<strong>zu</strong>ng erneuerbarer Energien<br />

liegt der Schlüssel für einen<br />

wirtschaftlichen Impuls und <strong>zu</strong>r<br />

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.<br />

Ich bedauere, <strong>das</strong>s es keine<br />

schwarz-grüne Regierung gibt.<br />

Liebe Grüße<br />

Josef Mathis, Bürgermeister von<br />

Zwischenwasser, Vorarlberg,<br />

ÖVP-Mitglied!<br />

Anmerkung der Redaktion: Bei<br />

Redaktionsschluss von KOMMU-<br />

NAL 2/03 war die endgültige<br />

Zusammenset<strong>zu</strong>ng der neuen<br />

Regierung noch nicht bekannt.<br />

Bekannt geworden sind aber<br />

Überlegungen der Grünen, die<br />

Kommunalsteuer in Frage <strong>zu</strong> stellen<br />

und die Gemeindefinanzen<br />

ganz allgemein an<strong>zu</strong>tasten. Das<br />

war der kommunalpolitische Hintergrund<br />

für den zitierten Kommentar.<br />

Geburtstage - Wir gratulieren<br />

präsident des Burgenlandes<br />

14. März 1938<br />

Hermann Itzlinger,<br />

Bürgermeister von Ebenau<br />

14. März 1962<br />

Dipl.Ing. Wolfgang Fanninger,<br />

Bürgermeister von St. Michael<br />

im Lungau<br />

15. März 1953<br />

Rupert Dominik,<br />

Bürgermeister von Raach am<br />

Hochgebirge<br />

16. März 1947<br />

Ing. Johann Grießner, Bürgermeister<br />

von<br />

Lamprechtshausen<br />

Personalia Oberösterreich<br />

Termine<br />

Anlässlich der Mitgliedschaft<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes beim AuftragnehmerkatasterÖsterreich<br />

führt der Auftragnehmerkataster<br />

Österreich eine<br />

19. März 1955<br />

Franz Nill, Bürgermeister von<br />

Uttendorf<br />

21. März 1938<br />

Walter Annewandter,<br />

Bürgermeister von Assling<br />

23. März 1950<br />

Raimund Pickl, Bürgermeister<br />

von Neudau/Stmk.<br />

23. März 1955<br />

Friedrich Kreil, Bürgermeister<br />

von Strasswalchen<br />

30. März 1944<br />

Ernst Demel, Bürgermeister<br />

von St. Martin b. Lofer<br />

So sind Sie jederzeit über alles informiert<br />

Die Ausgaben des Jahres<br />

2002 als PDF auf Mausclick<br />

www.kommunal.at<br />

Jakob Auer Ökonomierat<br />

1977 war Jakob Auer mit 28<br />

Jahren Österreichs jüngster<br />

Bürgermeister, ein<br />

Amt, <strong>das</strong> er in seiner<br />

Gemeinde<br />

Fischlham auch<br />

heute noch gerne<br />

ausübt. Mittlerweile<br />

ist er seit 20<br />

Jahren Mitglied<br />

des Nationalrates<br />

und Träger des<br />

Großen Goldenen<br />

Ehrenzeichens für<br />

Verdienste um die Republik.<br />

Kürzlich bekam er von Bun-<br />

Foto: © ÖVP<br />

Jakob Auer<br />

Auftragnehmerkataster<br />

Vergabeverfahren<br />

despräsident Dr. Thomas Klestil<br />

den Titel „Ökonomierat“<br />

verliehen. Vor allem<br />

Änderungen beim<br />

Wasserrechtsgesetz<br />

sowie Neuerungen<br />

bei Steuer- und Sozialgesetzes<br />

und der<br />

agrarpolitischen<br />

Neuordnung tragen<br />

seine Handschrift.<br />

Der verheiratete<br />

Vater zweier Söhne<br />

bewirtschaftet in<br />

Fischlham einen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb.<br />

österreichweite Veranstaltungsreihe<br />

<strong>zu</strong>m Thema<br />

„Praktische Durchführung<br />

und Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Vergabeverfahren<br />

nach dem<br />

BvergG 2002“ durch.<br />

Im folgenden finden Sie eine<br />

Terminübersicht (2) <strong>zu</strong> dieser<br />

Veranstaltungsreihe.<br />

Terminübersicht<br />

6. Mai 2003<br />

Graz (WIFI)<br />

8. Mai 2003<br />

Neuhofen/Ybbs *)<br />

13. Mai 2003<br />

Eisenstadt (Rathaus)<br />

21. Mai 2003<br />

Wien (Amtshaus Stadiongasse)<br />

27. Mai 2003<br />

Wien (Amtshaus Stadiongasse)<br />

4. Juni 2003<br />

Wien (Amtshaus Stadiongasse)<br />

*) Diese Veranstaltungen werden<br />

in Kooperation mit der NÖ<br />

Gemeindeverwaltungsschule und<br />

Kommunalakademie durchgeführt,<br />

die auch die Einladungen<br />

der Gemeinden vornehmen wird.


Termin<br />

Der Bauer als<br />

Millionär<br />

GUTENSTEIN<br />

Die Raimund-Festspiele in<br />

Gutenstein in Niederösterreich<br />

unter Intendant Ernst-Wolfram<br />

Marboe starten am 24. Juli<br />

2003 mit der Premiere von<br />

Raimunds „Der Bauer als Millionär“<br />

durch. Dieses romantische<br />

Zaubermärchen mit<br />

Gesang in drei Aufzügen<br />

wurde am 10. November 1826<br />

in der Leopoldstadt in Wien<br />

uraufgeführt.<br />

Infos unter www.raimundspiele.at;<br />

Kartenbestellung<br />

unter 02634/72700<br />

Termin<br />

Kanalreinigung<br />

Am Mittwoch, dem 23. April<br />

2003, findet um 14 Uhr im<br />

Bildungshaus St. Hippolyt in<br />

der Eybnerstraße 5 in 3100<br />

St. Pölten die Präsentation<br />

eines außergewöhnlichen<br />

Gerätes statt.<br />

Der Kanalbläser, genial einfach<br />

aber wirksam, bringt<br />

große Vorteile für Kanalerrichter<br />

und -<br />

betreiber.<br />

Er dient<br />

<strong>zu</strong>r automatischen<br />

Spülung<br />

von Dükern und Abwässerkanälen<br />

und ermöglicht<br />

bedeutende Kosteneinsparungen<br />

bei der Neuerrichtung<br />

von Transportleitungen.<br />

Informationen bei Elisabeth<br />

Ringhofer, Ringconsult, Rottwiese,<br />

A-7350 Oberpullendorf,<br />

Tel: 02612/43311,<br />

Tel. Büro Wien: 01/914 56<br />

16, www.ringconsult.at;<br />

e-mail: office@ringconsult.at<br />

KOMMUNAL<br />

Inter-NET<br />

Info-Mix<br />

Kampf den „gegrabbten“ (wiederrechtlich reserviert) Domains<br />

Feldkirchen.at gehört<br />

endlich wieder Feldkirchen<br />

FELDKIRCHEN<br />

KOMMUNAL hat schon früher<br />

über die Praxis der sogenannten<br />

„Domain-Grabber“ berichtet,<br />

die sich professionell Internet-Namen<br />

vor allem von<br />

Gemeinden reservieren lassen,<br />

um sie gegen viel Geld den<br />

eigentlichen Inhabern <strong>zu</strong> verkaufen.<br />

Jetzt erreichte uns ein<br />

Erfolgsbericht im Kampf gegen<br />

diese Machenschaften:<br />

„Es war Anfang 1998. Auch die<br />

Stadt Feldkirchen wollte sich<br />

unter ihrem Gemeindenamen im<br />

Internet präsentieren. Doch leider<br />

musste sie feststellen, <strong>das</strong>s ihr<br />

Name bereits für einen ihr unbekannten<br />

Dritten registriert und<br />

damit für sie blockiert war. Sehr<br />

bald stellte sich heraus, <strong>das</strong>s dieser<br />

<strong>zu</strong>vorgekommene Dritte die<br />

Absicht hegte, mit der Gemeindename-Domain<br />

Geld <strong>zu</strong> verdienen.<br />

So wurde angeboten, den<br />

Internetauftritt der Gemeinde -<br />

gegen nicht <strong>zu</strong> geringes Entgelt,<br />

versteht sich - <strong>zu</strong> besorgen odersich<br />

diese Top-Level-Domain<br />

abkaufen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Da bliebe der Stadtgemeinde,<br />

wollte sie auf diese Wünsche<br />

nicht eingehen, nichts anderes<br />

übrig, als ihren Webauftritt<br />

unter einer für die Auffindbarkeit<br />

ungünstigeren Domain,<br />

nämlich „feldkirchen.co.at“ im<br />

www vor<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Ein Blick in die Registrierungen<br />

bei der Internetverwaltungsund<br />

Betriebsgesellschaftm.b.H.<br />

„nic.at“ zeigt, <strong>das</strong>s über die<br />

Hälfte (!) aller Kärntner<br />

Gemeinden nicht selbst im<br />

Besitze ihrer eigenen Gemeindenamen-Top-Level-Domains<br />

sind. Es ist an<strong>zu</strong>nehmen, <strong>das</strong>s<br />

es auch in anderen Bundesländern<br />

nicht viel anders ist.<br />

Nun sind aber Domain-Namen<br />

- und zwar nicht die durch<br />

<strong>zu</strong>sätzliche Einfügungen wie<br />

„co“ verlängerten - ein knappes<br />

und damit auch relativ wertvolles<br />

Gut.<br />

Der Wert einer möglichst kurzen<br />

Top-Level-Domain ist im<br />

Falle der Gleichnamigkeit mehrerer<br />

-<strong>zu</strong>m Beispiel Ortsnamen<br />

- noch größer. Es gab zwar<br />

bereits einige ermunternde<br />

gerichtliche Entscheidungen<br />

(wie <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

„heidelberg.at“), aber auch für<br />

Gemeinden negative (wie <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel „adnet. at“ oder „obertauern.at“).<br />

Daher besteht also,<br />

je nachdem, wer Domaininhaber<br />

ist, ein mehr oder weniger<br />

großes Klags- und damit<br />

Kostenrisiko.<br />

Da<strong>zu</strong> kommt noch, <strong>das</strong>s Grabber<br />

- und dies war auch hier<br />

der Fall - als Domizile Orte auf<br />

dem Globus wählen, die für die<br />

Gerichtsbarkeit kaum oder nur<br />

sehr schwer erreichbar sind<br />

(<strong>zu</strong>m Beispiel die Isle of Man,<br />

Florida oder Guyana). Eine<br />

Klage ist oftmals gar nicht<br />

<strong>zu</strong>stellbar und selbst im Falle<br />

eines Obsiegens kann die<br />

Gemeinde auf ihren Klagskosten<br />

sitzen bleiben.<br />

Daher kommt es bei derartigen<br />

Streitigkeiten um Domain-<br />

Namen in der Regel häufig <strong>zu</strong><br />

Verhandlungen, meist im Vorfeld<br />

gerichtlicher Verfahren.<br />

Zweckmäßig erweist sich parallel<br />

da<strong>zu</strong> die Herbeiführung<br />

einer technischen Funktionsunfähigkeit<br />

(Sperre) bzw. die einmal<br />

mögliche Verlängerug<br />

einer solchen. Darüber hinaus<br />

hilft jedoch nur mehr, eine<br />

Klage anhängig <strong>zu</strong> machen,<br />

ansonsten wird die Domain in<br />

ihren normalen Zustand<br />

<strong>zu</strong>rückversetzt, <strong>das</strong> heißt sie<br />

kann vom Domaininhaber wieder<br />

an einen anderen weitergegeben<br />

werden.<br />

Foto: Zwatz<br />

Es ist also ein wahrlich steiniger<br />

Weg, bis endlich der lang<br />

ersehnte Inhaberwechsel für die<br />

Gemeinde erreicht ist. Aber es<br />

hat sich gelohnt. Die Zugriffszahlen<br />

sind seither signifikant<br />

in die Höhe geschnellt.<br />

Der durchschnittliche Internet-<br />

Nutzer sucht nämlich „feldkirchen“<br />

und nicht „feldkirchen.<br />

co“. Auch Suchmaschinen können<br />

so Feldkirchen leichter finden.<br />

Der Gemeindename und<br />

„at“ ohne weitere Zwischenbezeichnungen<br />

ist eben die Top-<br />

Level-Domain, also die höchste<br />

Ebene. Diese spricht den durchschnittlichenInternet-Anwender<br />

naturgemäß am meisten<br />

an.<br />

Derzeit gibt es in Österreich<br />

auch noch keine Schlichtungsstelle<br />

für Domain-Streitigkeiten.<br />

Es bleibt also nur der Weg<br />

über die Gerichte oder, was in<br />

Feldkirchen gelungen ist, durch<br />

professionelles Verhandeln im<br />

Vorfeld eines gerichtlichen Verfahrens<br />

den Inhaberwechsel <strong>zu</strong><br />

erreichen. Selbstverständlich<br />

geht auch dies nicht ohne<br />

Kosten, sie sind jedoch letztlich<br />

geringer und vor allem kalkulierbar,<br />

als in einem Rechtsstreit<br />

mit ungewissem Ausgang.<br />

Die Stadtgemeinde Feldkirchen<br />

in Kärnten ist bereit, gegen<br />

einen Unkostenbeitrag Näheres<br />

über ihre gewonnenen Erfahrungen<br />

mit<strong>zu</strong>teilen bzw. den<br />

Kontakt <strong>zu</strong>r erfolgreichen, professionellenVerhandlungsführung<br />

her<strong>zu</strong>stellen.“<br />

Mag. Dr. Hans<br />

Sampl ist Stadtamtsdirektor<br />

von Feldkirchen<br />

KOMMUNAL 69


Info - Mix<br />

Fachbuch Statistik - Neuerscheinungen<br />

Gefahrgut Hauptergebnisse erschienen<br />

Per 1. Jänner 2003 wurden wieder<br />

zahlreiche Vorschriften des<br />

Europäischen Übereinkommens<br />

über die internationale Beförderung<br />

gefährlicher Güter auf der<br />

Straße (ADR) geändert.<br />

Am 31. Dezember 2002 endete<br />

auch eine 18monatigeÜbergangsfrist.<br />

Das<br />

heißt, nur<br />

wer sich<br />

rechtzeitig<br />

informiert<br />

und womöglich<br />

die<br />

Änderungen<br />

des ADR<br />

2001<br />

bereits<br />

anwendet,<br />

ist in der Lage, die neuerlichen<br />

Änderungen raschest um<strong>zu</strong>setzen.<br />

Das bewährte Autorenteam<br />

Willi Stolz, Rainer Trybus und<br />

Michael Twaroch garantiert<br />

dem Anwender mit dieser Ausgabe<br />

den entscheidenden<br />

Informationsvorsprung und<br />

einen rechtssicheren Leitfaden<br />

durch <strong>das</strong> europäische Gefahrgut-Transportrecht.<br />

Auf vielfachen<br />

Wunsch wurde <strong>das</strong> ADR-<br />

Handbuch 2003 mit dem<br />

Gefahrgutbeförderungsgesetz<br />

(GGBG) in der Fassung der<br />

GGBG-Novelle ergänzt. Dem<br />

Anwender steht damit ein vollständiges<br />

Handbuch für die<br />

auf der Straße geltenden<br />

Gefahrguttransport-Vorschriften<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung Ein Muss<br />

für jeden, der mit gefährlichen<br />

Gütern oder deren Beförderung<br />

auf der Straße <strong>zu</strong> tun<br />

hat!<br />

Das Buch<br />

Stolz, Trybus, Twaroch<br />

„ADR-Handbuch 2003“,<br />

ca. 1000 Seiten, porter<br />

press VerlagsgmbH,<br />

181,– € plus Versandkosten<br />

und 10 % Mwst.<br />

Zu bestellen über<br />

print-media@gmx.at<br />

oder Fax 01/544 81 93.<br />

70 KOMMUNAL<br />

Die Statistik Austria hat die<br />

Hauptergebnisse der Volkszählung<br />

2001 veröffentlicht.Nunmehr<br />

liegen für<br />

die Bundesländer<br />

Kärnten, Oberösterreich,<br />

<strong>das</strong><br />

Burgenland und<br />

die Steiermark<br />

die Volkszählungsergebnisse<br />

<strong>zu</strong>r demographischen<br />

Struktur vor.<br />

Damit stehen<br />

nach zehnjährigem<br />

Abstand wieder umfassende<br />

und österreichweit vergleichbare<br />

Regionaldaten<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Dem Tabellenteil sind kurze<br />

Darstellungen der Ergeb-<br />

FLACHAU<br />

Das 1. All-Inclusive-Wellness &<br />

Beauty Hotel „Lacknerhof“ in<br />

Flachau wurde <strong>zu</strong>m Wellnesshotel<br />

des Jahres<br />

2003 gewählt.<br />

Hotelier Georg<br />

Lackner: „Wir<br />

freuen uns sehr<br />

über diese Auszeichnung,<br />

denn<br />

damit wird<br />

unser Unternehmenscredo<br />

,Der<br />

Gast ist der<br />

König´ bestätigt.<br />

Eine schneeweiße<br />

Fassade,<br />

blau gestrichenes Gebälk, ziegelrote<br />

Dächer, Erker und Türmchen<br />

– als Märchenschloss<br />

präsentiert sich der Lacknerhof<br />

mitten in Flachau. Hinter seinen<br />

Schlossmauern verbirgt<br />

sich ein exklusives 4-Sterne<br />

Wellness & Beauty Hotel.<br />

Feng Shui und Bio-Vollholzmöbel<br />

verbreiten eine einmalig<br />

harmonische und heimelige<br />

Athmosphäre, die überall<br />

im Haus <strong>zu</strong> spüren ist. Alle<br />

Zimmer des Hotels sind groß-<br />

nisse sowie die Erläuterung<br />

und Definition der notwendigen<br />

Begriffe vorangestellt.<br />

Die Analyse<br />

der Altersstruktur,<br />

der Zusammenset<strong>zu</strong>ng<br />

nach Staatsangehörigkeit,Umgangssprache<br />

und<br />

Religionsbekenntnis<br />

wird<br />

durch Abbildungen<br />

und<br />

Karten grafisch<br />

unterstützt. Die<br />

Tabellen enthalten unter<br />

anderem Gemeindeergebnisse<br />

nach Alter, Geschlecht,<br />

Staatsangehörigkeitskategorien,<br />

Geburtsland, Umgangs-<br />

Wellnesshotel 2003: Hotel Lacknerhof in Flachau<br />

Eine Nische der Gemütlichkeit<br />

zügig angelegt und top ausgestattet,<br />

die Erker- und Turm-<br />

Zimmer bieten Nischen der<br />

Gemütlichkeit. Besonders<br />

weitläufig angelegt sind der<br />

Wellness-Bereich und <strong>das</strong><br />

Badeschlössl. Finnische<br />

Sauna, Sanarium, Vitarium,<br />

Soledampfbad und Soft-Kräuterbad<br />

helfen ebenso, sich <strong>zu</strong><br />

regenerieren, wie die verschiedensten<br />

Massagen. Zum<br />

Verwöhnen lädt der moderne<br />

„Maria Galland-Paris“ Beauty-<br />

Bereich ein.<br />

Warum aber „all inclusive“?<br />

Im Hotel Lacknerhof sind<br />

Frühstücksbuffet mit Tee-Insel<br />

sprache und Religion. Auf<br />

Landesebene werden detaillierte<br />

Gliederungen der<br />

Merkmale sowie Merkmalskombinationen<br />

angeboten.<br />

Diese Bände gehören <strong>zu</strong><br />

einer ersten Reihe von <strong>zu</strong>r<br />

Vokszählung 2001 geplanten<br />

Bundesländer-Publikationen.<br />

Angeschlossen ist je eine<br />

CD-ROM, die die gesamte<br />

Publikation im PDF-Format<br />

sowie <strong>zu</strong>sätzlich die Tabellen<br />

im Excel-Format enthält.<br />

Zu bestellen bei:<br />

Verlag Österreich,<br />

Kandlgasse 21, A-1070<br />

Wien, Tel: 01/61077-<br />

315, Fax: DW 589,<br />

order@verlagoesterreich.at<br />

und Bio-Ecke, Kuchenbuffet<br />

am Nachmitteg, tägliches<br />

Salatbuffet und <strong>das</strong> viergängige<br />

Abendmenü ebenso<br />

inklusive, wie<br />

Freikarten für<br />

die Sommerrodelbahn<br />

und die Ausleihe<br />

von<br />

Mountainbikes.<br />

Darüber<br />

hinaus sind<br />

im All-Inclusive-Paket<br />

jeden Tag<br />

zwei Behandlungen<br />

in der<br />

Beauty-Farm enthalten.<br />

Information<br />

All Inclusive Wellness &<br />

Beauty Hotel Lacknerhof,<br />

5542 Flachau<br />

Tel.: 06457/2379,<br />

Fax.: 06457/2379-46,<br />

Email: info@lacknerhof.at,<br />

Internet:<br />

www.lacknerhof.at


Symbolfoto<br />

www.beton.or.at<br />

HÖRT DAS GRAS WACHSEN.<br />

LÄSST DAS GRAS WACHSEN.<br />

Beton hält dicht. Und nicht nur <strong>das</strong>! Laut Ökobilanz verdient der<br />

Rohrwerkstoff, dank seiner hervorragenden Eigenschaften, <strong>das</strong> Prädikat<br />

„Umweltfreundlich“, oder wie Greenpeace meint: „Ökologisch gut“.*<br />

BETON. ES KOMMT DRAUF AN, WAS MAN DRAUS MACHT.<br />

*Studie Rohrwerkstoffe, Wien 1997<br />

Diesen Tipp widmet Ihnen<br />

KOMMUNAL 71


1.) DIE<br />

1.) g.huemer@kommunalkredit.at<br />

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Gerhard Huemer, Ihr Kontakt bei der Kommunalkredit.<br />

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