Themen Tagungen Termine - Akademie für Politische Bildung Tutzing
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zeitungsecho+medienstimmen+pressesplitter<br />
<strong>Akademie</strong>-Arbeit und Veranstaltungen im Spiegel der Medien<br />
Süddeutsche Zeitung (STA) vom 19./20. März 2005:<br />
„Ohne genaueste Kenntnis, wie<br />
man so etwas macht, wäre das nicht<br />
möglich gewesen“, erklärte Historiker<br />
und Kommunismus- Experte<br />
Wolfgang Leonhard rund 80 Zuhörern<br />
am vergangenen Mittwoch<br />
in der <strong>Politische</strong>n <strong>Akademie</strong> <strong>Tutzing</strong>.<br />
Als SED-Funktionär war Leonhard<br />
aus Protest gegen den Stalinismus<br />
im März 1949 über die Tschechoslowakei<br />
nach Jugoslawien geflohen.<br />
„Ich bin der erste Dissident<br />
der DDR“, sagte der 84-Jährige<br />
und schilderte seine „lebensgefährliche“<br />
Flucht, die nur mit Hilfe<br />
von Menschenschmugglern glückte,<br />
über Dresden und Prag nach<br />
Jugoslawien.<br />
Mit neun anderen Funktionären<br />
war der 1935 mit seiner Mutter<br />
nach Moskau emigrierte Leonhard<br />
im Mai 1945 als Mitglied der<br />
„Gruppe Ulbricht“ von Moskau<br />
nach Berlin gekommen und war<br />
dort im Regierungsapparat von<br />
Walter Ulbricht tätig. Von seinem<br />
jugoslawischen Fluchtort Belgrad<br />
aus übersiedelte er Ende 1950<br />
nach Westdeutschland und machte<br />
sich als Ost- und Kommunismus-<br />
<strong>Akademie</strong>-Report 2/2005<br />
Ein Dissident erinnert sich<br />
Vom Regierungsapparat in der DDR zu den Menschenschmugglern:<br />
Wolfgang Leonhard erlebte die Vorgeschichte<br />
der DDR aus nächster Nähe mit.<br />
Foto: Schröder<br />
Experte einen Namen. Aber<br />
auch dort sei er zunächst nicht<br />
in Sicherheit gewesen. „Es gab<br />
konkrete Pläne vom SED-Regime,<br />
mich zu entführen“, be-<br />
richtete er. Erst nach der Veröffentlichung<br />
seines Buches<br />
„Die Revolution entlässt ihre<br />
Kinder“ habe sich die Situation<br />
entspannt.<br />
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