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kirchenbrand<br />
Wiederaufbau gesichert<br />
Nach dem Brand in der Silvesternacht in der Citykirche St. Nikolaus<br />
müssen viele Veranstaltungen noch bis Ostern ausfallen.<br />
„Die Spaßgesellschaft hat uns abgeschossen“, beschreibt Pfarrer Armin Drack seine Bestürzung<br />
über den Brand der Citykirche in der Neujahrsnacht. 20 Minuten nach dem Jahreswechsel<br />
hat eine möglicherweise gezielt abgefeuerte Sylvesterrakete die bleiverglasten Fenster<br />
durchschlagen und den Altar in Brand gesteckt. 400 Jahre alte Ölbildnisse und unwiederbringliche<br />
Kirchenkunst fielen den Flammen zum Opfer, der Gesamtschaden summiert sich<br />
auf mehrere Millionen Euro. Nach Rekonstruktion des Abflugswinkels wurde festgestellt, dass<br />
es wahrscheinlich keine fehlgeleitete Rakete war, sondern diese vielmehr Teil eines „Zielschießens“<br />
verantwortungsloser Feuerwerker war. „Ich bin natürlich wütend. Andererseits unterstelle<br />
ich den Tätern nicht, dass sie sich der Folgen bewusst waren“, sagt Drack, der noch in der<br />
Unglücksnacht mit Hilfe eines zufällig daherkommenden Passanten in dem verwüsteten<br />
Gotteshaus für Ordnung sorgte.<br />
Was sagt der Vorfall über die Bedeutung des christlichen Glaubens in unserer Gesellschaft<br />
und insbesondere über die Citykirche St. Nikolaus, die <strong>als</strong> „Kirche für die Stadt“ eine Alternative<br />
zu traditionellen religiösen Abläufen bietet? „Unsere Arbeit richtet sich unter anderem<br />
an Touristen und Passanten, die sich spontan zu einem Kirchenbesuch entschließen, sowie an<br />
Menschen, die mit Kirche wenig oder gar keine Erfahrung haben“, sagt Drack. „Dass wir jetzt<br />
so ein Feedback bekommen, finde ich erschreckend. Unsere Aufgabe ist in Frage gestellt.“<br />
Viele Veranstaltungen wie der Mittagssegen und die „Begegnung am Samowar“ müssen bis<br />
mindestens Ostern ausfallen. Trotzdem will Drack nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern<br />
seine Kirche so schnell wie möglich wieder flott machen. In Kürze soll eine provisorisch<br />
eingezogene Zwischenwand zumindest die Durchführung der Themengottesdienste gewährleisten.<br />
Die Seelsorge kann schon früher in Nebenräumen weitergeführt werden, außerdem<br />
wird die Antoniuskapelle wieder zugänglich gemacht. „Es gibt noch eine gute Nachricht“, sagt<br />
Drack. „Die Finanzierung der Sanierungsarbeiten ist gesichert.“ /// sd<br />
seminare & vorträge<br />
Ausflug durch die Weltgeschichte<br />
Die Volkshochschule Aachen bietet ab Februar neue Seminare und Vorträge im<br />
studium generale an. In diesem Semester wird das Mittelalter behandelt.<br />
Wie entstand das Rolandslied und was<br />
hat es mit Aachen zu tun? Wer war im<br />
Nibelungenlied noch mal die Schönste<br />
aller Frauen? Und war im Mittelalter<br />
wirklich alles dunkel, düster und voller<br />
Krankheiten? Wenn in der VHS im Februar<br />
das neue Semester des studium<br />
generale anbricht, kann man sein „ganz<br />
persönliches Mittelalter“ finden, indem<br />
man Wissen über das Mittelalter auffrischt,<br />
erweitert und mit den gängigen<br />
Klischees über diese Epoche aufräumt.<br />
Nachdem im letzten Jahr das alte<br />
Ägypten und die Antike behandelt wurden,<br />
steht jetzt die komplexe Epoche<br />
des Mittelalters im Vordergrund. Aus<br />
einer Vielzahl an Seminaren, Vorträgen<br />
und Exkursionen kann man sich sein<br />
Programm zusammenstellen und so<br />
Antworten auf individuelle Fragen<br />
finden. Liegen einem die Geisteswissenschaften<br />
eher, besucht man vielleicht die<br />
Seminare „Kosmos der Sprache: Höfische<br />
und urbane Legenden“, Philosophie<br />
und Kunstgeschichte. In „Denkabenteuer“<br />
werden die naturwissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse des Mittelalters<br />
durchleuchtet, in der Geschichte der<br />
Technik erweitert ein Ausflug zur<br />
Besichtigung einer selten zu sehenden<br />
textilen Sammlung das Programm.<br />
Ganz unabhängig vom Bildungsabschluss<br />
ist es für alle möglich, an den<br />
Seminaren oder nur an einzelnen Veranstaltungen<br />
teilzunehmen. Neben<br />
den Seminaren werden Gastvorträge<br />
renommierter Professoren angeboten.<br />
Der Aachener Lehrstuhlinhaber<br />
Dr. Klaus Freitag wird beispielsweise<br />
im April Vampire im Leichenkult der<br />
Antike beschreiben und erklären, wieso<br />
die „Blutsauger“ auftauchten, was<br />
zudem ein Licht auf die heutige Faszination<br />
werfen kann.<br />
Die Vorträge und Exkursionen im<br />
studium generale sind auch ohne<br />
Seminarbesuch für alle offen, für<br />
Eingeschriebene sind sie kostenlos.<br />
Das studium generale ist multiperspektivisch<br />
ausgerichtet und ermöglicht<br />
eine Sicht auf die Entwicklung<br />
Europas und angrenzender Länder<br />
vom Mittelalter bis zum aktuellen<br />
Zeitgeschehen. Im nächsten Semester<br />
wird voraussichtlich die Zeit „Von<br />
der Renaissance zur Aufklärung“<br />
behandelt. /// kw<br />
8.2.<br />
Einführungsveranstaltung<br />
17.30 Uhr,<br />
VHS (Petersstraße 21-25), Forum<br />
Politische Geschichte und Ökonomie<br />
vhs-aachen.de<br />
stadtgespräch<br />
Zerbrochene Scheiben und ein verkohlter Altar – das Resultat der Silvesternacht<br />
„Topas-Schmuckdesign“ wird fünf<br />
Seit 2006 setzen Petra Beckhoff und Thomas<br />
Klasens bei „Topas“ mit ihrem ausdrucksstarken<br />
Silber-Schmuck Akzente. Gekonnt<br />
kombinieren sie moderne und ethnische Ein-<br />
flüsse. Der Schmuck mit Edel- u. Natursteinen<br />
wird nach eigenem Design in Asien hergestellt<br />
und eigens direkt importiert. Mit ihren<br />
handgefertigten Kollektionen stellen die<br />
Designerin und der Kaufmann zum 5.<br />
Geschäftsjubiläum noch immer ihre Vielfältigkeit<br />
und Stilsicherheit unter Beweis. In einem<br />
einladenden Altbau im Dom-Viertel präsentieren<br />
sie vom Ambiente bis zu den außergewöhnlichen<br />
Schmuckstücken alles im<br />
Sinne kunstvoller Individualität. /// sh<br />
topas-schmuckdesign.de<br />
7<br />
Foto: Armin Drack<br />
Foto: Topas-Schmuckdesign