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Analoge Amplitudenmodulation - Nachrichtentechnische Systeme ...

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<strong>Nachrichtentechnische</strong>s Praktikum<br />

Versuch 1: “<strong>Analoge</strong> <strong>Amplitudenmodulation</strong>”<br />

Fachgebiet: <strong>Nachrichtentechnische</strong> <strong>Systeme</strong><br />

Name: Matr.-Nr.:<br />

Betreuer: Datum:<br />

N T S<br />

Die Vorbereitungsaufgaben müssen vor dem Seminartermin gelöst werden.


Inhaltsverzeichnis<br />

0 Hinweise zum Referat 1<br />

1 Einleitung 2<br />

2 Theoretische Grundlagen 2<br />

2.1 <strong>Amplitudenmodulation</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2.1.1 Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong> mit Träger . . . . . . . . . . . 2<br />

2.1.2 Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong> mit unterdrücktem Träger . . . 4<br />

2.2 Demodulation von AM-Signalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.1 Phasenkohärente (synchrone) Demodulation . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.2 Hüllkurven-Empfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

3 Vorbereitungsaufgaben 8<br />

4 Versuchsdurchführung 10<br />

4.1 <strong>Amplitudenmodulation</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

4.2 Amplitudendemodulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Referenzangaben 14<br />

Literatur 14<br />

i


0 Hinweise zum Referat<br />

Zu Beginn des Seminars soll einer oder mehrere der für das einführende Referat verantwort-<br />

lichen Studenten einen Kurzvortrag von ca. 10-15 Minuten halten, in dem die wesentlichen<br />

Aussagen zu diesem Thema zusammengefasst dargestellt werden.<br />

Die Präsentation ist vor Seminarbeginn vorzubereiten. Die hierfür nötigen Hilfsmittel (Folien,<br />

Overheadprojektor) werden zur Verfügung gestellt.<br />

Sie können diesen Kurzvortrag entweder handschriftlich auf dem Overheadprojektor<br />

oder mit selbstgefertigten Folien vortragen oder auf einen Satz vorgefertigter Folien zu-<br />

rückgreifen, die beim Versuchsbetreuer als Folien verfügbar sind und auf unseren Inter-<br />

netseiten als pdf-Dateien zur Verfügung stehen!<br />

1


1 Einleitung<br />

Eine Vielzahl von Informationsquellen sind analoge Quellen (z.B Sprache, Bilder oder Videos).<br />

Jeder dieser Quellen ist durch ihre Bandbreite, ihren Aussteuerbereich und die Natur ihres<br />

Signals charakterisiert. Zum Beispiel hat ein Audio- oder Schwarzweisssignal lediglich eine<br />

Komponente für die Messung der Intensität, während in einem Farbvideosignal gleich vier<br />

Komponenten vorhanden sind, mit denen die drei Farben Rot, Blau, Grün und sowie deren<br />

Intensität gemessen werden.<br />

Diese Informationsquellen können moduliert und direkt gesandt oder zu digitalen Daten kon-<br />

vertiert werden. Trotz des allgemeinen Trends zur digitalen Übertragung analoger Signale gibt<br />

es bis heute, besonders im Audio- und Videorundfunk, einen bedeutenden Anteil analoger Si-<br />

gnalübertragungen. In diesem Versuch wird die Übertragung analoger Signale durch eine Am-<br />

plitudenmodulation behandelt.<br />

2 Theoretische Grundlagen<br />

2.1 <strong>Amplitudenmodulation</strong><br />

Bei der <strong>Amplitudenmodulation</strong> wird das Nachrichtensignal x(t) auf die Amplitude des Trä-<br />

gersignals aufgedrückt. Es gibt viele unterschiedliche Arten der <strong>Amplitudenmodulation</strong>, von<br />

denen jede andere spektrale Eigenschaften aufweisen. Dieser Versuch befasst sich mit der<br />

Zweiseitenband-AM mit und ohne Trägerunterdrückung.<br />

2.1.1 Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong> mit Träger<br />

Ein Zweiseitenband-AM (ZSB-AM) Signal mit Träger wird mathematisch wie folgt ausge-<br />

drückt:<br />

xT(t) = [1 + mx(t)]c(t)<br />

= [1 + mx(t)]Ac cos(2πfct + ϕc)<br />

= Acmx(t) cos(2πfct + ϕc) + Ac cos(2πfct + ϕc).<br />

wobei das Nachrichtensignal x(t) die Bediengung erfüllen muss, dass |x(t)| ≤ 1 gilt. Das ge-<br />

sandte Signal setzt sich aus einem Zweiseitenband-AM Signal Acmx(t) cos(2πfct + ϕc) und<br />

einem Trägeranteil Ac cos(2πfct+ϕc) zusammen. Der Skalierungsfaktor m wird Modulations-<br />

index genannt. In Bild 1 sind AM-Signale mit verschiedenen Modulationsindizes dargestellt.<br />

2<br />

(1)


x T (t) / A c<br />

x T (t) / A c<br />

x T (t) / A c<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

m = 0.5<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

−2<br />

2<br />

t/[s]<br />

m = 0.75<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

−2<br />

t/[s]<br />

m = 1<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

−2<br />

t/[s]<br />

Bild 1: Beispiele für AM-Signale mit fc = 15kHz,fm = 1kHz<br />

Das Spektrum des modulierten Signals ist die Fourier-Transformation von xT(t):<br />

XT(f) = F[mx(t)] ∗ F[Ac cos(2πfct + ϕc)] + F[Ac cos(2πfct + ϕc)]<br />

= X(f) ∗ Acm jϕc e δ(f − fc) + e<br />

2<br />

−jϕc δ(f + fc) <br />

+ Ac jϕc e δ(f − fc) + e<br />

2<br />

−jϕc δ(f + fc) <br />

= Acm <br />

X(f − fc)e<br />

2<br />

jϕc + X(f + fc)e −jϕc<br />

+ Ac jϕc e δ(f − fc) + e<br />

2<br />

−jϕc δ(f + fc) <br />

Ein modulierendes Signal x(t) sei monochromatisch mit der Form<br />

x(t) = cos(2πfmt) fm ≪ fc<br />

Somit ergibt sich das in Bild 2 dargestellte Spektrum für das modulierte Signal xT(t).<br />

Der Frequenzgehalt des modulierten Signals xT(t) im Freqeunzband |f| > fc wird als oberes<br />

Seitenband und im Frequenzband |f| < fc wird als unteres Seitenband bezeichnet. Aus Bild<br />

3<br />

(2)


Acm<br />

4<br />

✻<br />

<br />

Acm<br />

2<br />

✻<br />

|XT(f)|<br />

✻<br />

<br />

Acm<br />

2<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

✻<br />

✻<br />

✻<br />

✲ f<br />

−fc −fm −fc −fc + fm fc − fm fc fc + fm<br />

Bild 2: Spektrum des ZSB-AM Signals mit Träger<br />

2 ist zu erkennen, dass die Leistung der Trägerkomponente grösser ist als die Gesamtleistung<br />

der zwei Seitenbänder. AM-<strong>Systeme</strong> mit Träger sind somit weniger leistungseffizient als AM-<br />

<strong>Systeme</strong> mit unterdrücktem Träger. Der Vorteil von AM-<strong>Systeme</strong>n mit Träger ist ihre einfache<br />

Demodulation.<br />

2.1.2 Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong> mit unterdrücktem Träger<br />

Ein Zweiseitenband-AM Signal mit unterdrücktem Träger erhält man durch die Multiplikation<br />

des Nachrichtensignals x(t) mit dem Trägersignal c(t). Somit erhält man für das modulierte<br />

Signal:<br />

xT(t) = mx(t)c(t)<br />

= Acmx(t) cos(2πfct + ϕc).<br />

Das modulierte Signal hat somit im Frequenzbereich die Form<br />

XrmT = F[mx(t)] ∗ F[Ac cos(2πfct + ϕc)]<br />

= X(f) ∗ Acm<br />

2<br />

= Acm<br />

2<br />

✻<br />

e jϕc δ(f − fc) + e −jϕc δ(f + fc<br />

X(f − fc)e jϕc + X(f + fc)e −jϕc .<br />

In Bild 3 ist das Betragsspektrum von XT(f) dargestellt. Es sei wieder angenommen, dass das<br />

Nachrichtensignal x(t) = cos(2πfct) ist.<br />

Es ist festzustellen, dass sich die Bandbreite des amplitudenmodulierten Signals mit Träger-<br />

unterdrückung, sowohl auch mit Träger, verdoppelt hat. Deswegen ist die erforderliche Kanal-<br />

bandbreite zur Übertragung des modulierten Signals xT(t) Bc = 2fm.<br />

4<br />

<br />

(3)<br />

(4)


|XT(f)|<br />

✻<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

<br />

Acm<br />

4<br />

✻ ✻<br />

✻ ✻<br />

✲ f<br />

−fc −fm −fc −fc + fm fc − fm fc fc + fm<br />

Bild 3: Spektrum des ZSB-AM Signals mit unterdrücktem Träger<br />

2.2 Demodulation von AM-Signalen<br />

2.2.1 Phasenkohärente (synchrone) Demodulation<br />

Ohne Einwirkung des Rauschens und mit der Annahme eines idealen Kanals sind empfangenes<br />

und moduliertes Signal gleich, d. h.<br />

r(t) = xT(t)<br />

= Acmx(t) cos(2πfct + ϕc).<br />

Die Demodulation erfolgt durch die Multiplikation von r(t) mit einem örtlich generierten mo-<br />

nochromatischen Signal cos(2πfct + ϕ) mit anschließender Filterung durch einen Tiefpassfil-<br />

ter, dessen Bandbreite jener des Nachrichtensignals entspricht. Die Multiplikation von r(t) mit<br />

cos(2πfct + ϕ) ergibt<br />

r(t) cos(2πfct + ϕ) = Acmx(t) cos(2πfct + ϕc) cos(2πfct + ϕ)<br />

= Acm<br />

2 x(t) cos(ϕc − ϕ)<br />

+ Acm<br />

2 x(t) cos(4πfct + ϕc + ϕ).<br />

Das Tiefpassfilter unterdrückt die Anteile der doppelten Frequenz. Somit ist sein Ausgang<br />

y(t) = Acm<br />

2 x(t) cos(ϕc − ϕ). (7)<br />

Die Multiplikation mit cos(ϕc−ϕ) hat zur Folge, dass das erwünschte Signal durch einen Faktor<br />

skaliert wird. Wenn ϕc = ϕ, ist die Amplitude des erwünschten Signals um den Faktor cos(ϕc−<br />

ϕ) reduziert. Aus dieser Tatsache folgt, dass ϕc = ϕ sein muss, um das Nachrichtensignal x(t)<br />

aus dem Empfangssignal r(t) wiederzugewinnen.<br />

5<br />

(5)<br />

(6)


X Kanal X ¥¡¢£ ¤¡¢£<br />

Bild 4: Zweiseitenband-Übertragung mit Synchron-Empfänger §¨© §¨©<br />

TP ¦¡¢£ ¡¢£<br />

C<br />

<br />

Bild 5: Schaltplan eines Hüllkurven-Empfängers<br />

<br />

In Bild 4 ist das Blockschaltdiagramm einer Zweiseitenband-Übertragung mit Synchron- Emp-<br />

fänger gezeigt.<br />

2.2.2 Hüllkurven-Empfänger<br />

AM-Signale mit Träger können mittels eines Hüllkurven-Empfängers demoduliert werden. Es<br />

wird kein synchroner Demodulator gebraucht. Solange der Modulationsindex m die Bedingung<br />

m < 1 erfüllt, ist die Hüllkurve des modulierten Signals mit 1 ± mx(t) > 0. Das empfangene<br />

Signal wird mit einer Diode gleichgerichtet, ohne das Nachrichtensignal x(t) zu beeinflus-<br />

sen. Das Nachrichtensignal wird wiedergewonnen, indem man das gleichgerichtete Signal mit<br />

einem Tiefpass, dessen Bandbreite jener des Nachrichtensignals entspricht, filtert. Die Kombi-<br />

nation aus Gleichrichter bzw. Diode und Tiefpassfilter wird Hüllkurven-Empfänger genannt. In<br />

Bild 5 ist der Schaltplan eines Hüllkurven-Empfängers dargestellt.<br />

Während der positiven Halbperiode lädt sich der Kondensator bis zum Scheitelwert des Ein-<br />

gangssignals auf. Wenn der Eingang unter die Spannung des Kondensators fällt, trennt die<br />

Diode den Eingang vom Ausgang. Innerhalb dieses Zeitraums entlädt sich der Kondensator<br />

durch den Widerstand R. Dieser Prozess wiederholt sich bei der nächsten Periode des Trägers<br />

am Eingang. Um das Nachrichtensignal empfangen zu können, muss die Zeitkonstante RC die<br />

Bedingung<br />

6<br />

R


1<br />

fc<br />

≪ RC ≪ 1<br />

erfüllen. In diesem Fall kann der Hüllkurven-Empfänger die Änderungen der Hüllkurve des<br />

modulierten Signals sehr genau nachbilden.<br />

7<br />

fm


3 Vorbereitungsaufgaben<br />

1. Erklären Sie den Unterschied zwischen einer Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong><br />

mit Träger und unterdrücktem Träger anhand ihrer Spektraleigenschaften.<br />

2. Bestimmen Sie die Modulationsindizes der in Bild 6 dargestellten AM-Signalen. Wel-<br />

x T (t) / A c<br />

x T (t) / A c<br />

x T (t) / A c<br />

cher dieser AM-Signalen kann mittels eines Hüllkurven-Empfängers verzerrungsfrei de-<br />

tektiert werden? Begründen Sie ihre Antwort.<br />

1.5<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1.5<br />

1.8<br />

0.2<br />

−0.2<br />

AM 1<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

t/[s]<br />

AM 2<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

−1.8<br />

t/[s]<br />

AM 3<br />

2,5<br />

0.5<br />

−0,5<br />

−2,5<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5 3<br />

x 10 −3<br />

t/[s]<br />

Bild 6: AM-Signale mit unterschiedlichem Modulationsindex<br />

8


3. Was für Auswirkungen hat eine Phasendifferenz zwischen der Phase des Trägers und der<br />

Phase des im Empfänger generierten Trägersignals bei einer phasenkohärenter Demodu-<br />

lation?<br />

4. Erklären Sie die Funktionweise eines Hüllkurvendemodulators anhand des Schaltplans.<br />

5. Das modulierende Signal einer Zweiseitenband-<strong>Amplitudenmodulation</strong> mit unterdrück-<br />

tem Träger sei<br />

Das modulierte Signal sei<br />

wobei fc = 1MHz ist.<br />

m(t) = 2 cos(2000πt) + cos(6000πt)<br />

xT(t) = 100m(t) cos(2πfct)<br />

(a) Bestimmen und skizzieren Sie das Spektrum des AM-Signals. Geben Sie dabei alle<br />

wichtigen Punkte auf Abzisse und Ordinate an.<br />

(b) Bestimmen Sie die mittlere Leistung der zugehörigen Frequenzkomponenten.<br />

9


4 Versuchsdurchführung<br />

4.1 <strong>Amplitudenmodulation</strong><br />

Wie in Gleichung (1) zu sehen ist, besteht das modulierte Signal aus der Multiplikation eines<br />

niederfrequenten Terms und des Trägers. Der niederfrequente Term setzt sich aus der Addi-<br />

tion eines DC-Anteils und eines AC-Anteils zusammen. Benutzen Sie zur Generierung des<br />

DC-Anteils den VARIABLE DC-Anschluss, zur Generierung des AC-Anteils das AUDIO OS-<br />

ZILLATOR Modul und zur Generierung des Trägers den MASTER SIGNALS-Anschluss.<br />

1. Bauen Sie die Übertragungsstrecke gemäß Bild 7 auf. Überlegen Sie sich zuerst, welche<br />

Module Sie benötigen.<br />

+ X<br />

DC<br />

<br />

Bild 7: Blockschaltbild der Übertragungsstrecke <br />

<br />

2. Benutzen Sie den FREQUENZZÄHLER um das Nachrichtensignal am AUDIO OSZIL-<br />

LATOR auf 5 kHz einzustellen.<br />

3. Schließen Sie das Nachrichtensignal an das Oszilloskop an, und stellen Sie die Zeitachse<br />

so ein, dass ca. drei Perioden des Nachrichtensignals zu sehen ist.<br />

4. Drehen Sie zunächst die Drehregler G und g am ADDIERER-Modul vollständig nach<br />

links. Dies setzt den DC- und AC-Anteil am Ausgang des ADDIERERs zu null.<br />

5. Schließen Sie das Ausgangssignal am ADDIERER an CH-1 des Oszilloskops an. Stel-<br />

len Sie die Empfindlichkeit der Y-Achse auf 1 Volt/div ein. Stellen Sie sicher, dass das<br />

Oszilloskop auf DC-Rückkopplung eingestellt ist.<br />

6. Schließen Sie das DC-Signal am VARIABLE DC-Anschluss an CH-2 des Oszilloskops<br />

an und stellen mit den Drehregler am VARIABLE DC-Anschluss das DC-Signal auf -2<br />

Volt ein. Stellen Sie den Drehregler am ADDIERER-Modul so ein, dass Sie am Ausgang<br />

einen DC-Anteil von 1 Volt erhalten.<br />

HINWEIS: Der Addierer ist ein invertierender Addierer.<br />

10


P<br />

Q<br />

Bild 8: Hüllkurve eines AM-Signals mit dem Modulationsindex m = 0.5<br />

7. Verwenden Sie nun den anderen Drehregler am ADDIERER Modul, um den AC-Anteil<br />

einzustellen. Für den Modulationsindex m = 1 muss die untere Welle des Eingangs-<br />

signals die Null-Referenzlinie berühren. In diesem Fall ist die Amplitude des DC- und<br />

AC-Anteils gleich groß. Es folgt :<br />

Ac = Acm bzw. m = 1<br />

8. Stellen Sie sicher, dass der MULTIPLIZIERER auf DC eingestellt ist. Schließen Sie das<br />

Ausgangssignal am MULTIPLIZIERER-Modul an das Oszilloskop und vergleichen Sie<br />

das Ausgangssignal mit den AM-Signal in Bild 1, dessen Modulationsindex m = 1<br />

beträgt.<br />

9. Der Modulationsindex eines AM-Signals kann mit den in Bild 8 ermittelten Werten be-<br />

rechnet werden. Berechnen Sie mit der unten angegebener Gleichung den Modulations-<br />

index und überprüfen Sie, ob der berechnete Modulationsindex mit den Einstellungen<br />

aus dem vorherigen Schritt übereinstimmt:<br />

m =<br />

P − Q<br />

P + Q .<br />

10. Varieren Sie den Modulationsindex m, und vergleichen Sie die Hüllkurven mit denen in<br />

Abbildung 1.1 dargestellten AM-Signalen<br />

11. Verwenden Sie die FFT-Funktion des Oszilloskops, um das modulierte Signal im Fre-<br />

quenzbereich zu betrachten. Überprüfen Sie, ob die Bandreite des gemessenen Signals<br />

mit der Theorie in Abschnitt 2 übereinstimmt.<br />

11


12. Wiederholen Sie den vorherigen Schritt nun mit unterdrücktem Träger, indem Sie den<br />

DC-Anteil mit dem Drehregler am ADDIERER-Modul zu Null setzen.<br />

4.2 Amplitudendemodulation<br />

1. Ergänzen Sie die Übertragungsstrecke gemäß Bild 9. Verwenden Sie das EINSTELL-<br />

BARE LOWPASS-Modul. Welche Bandbreite muss das EINSTELLBARE TIEFPASS-<br />

Modul aufweisen, um das gesandte Signal richtig rekonstruieren zu können? Welche Art<br />

von Demodulator wird in dieser Anordnung verwendet? Begründen Sie Ihre Antwort.<br />

X<br />

TP<br />

<br />

<br />

Bild 9: Blockschaltbild der Übertragungsstrecke<br />

2. Schließen Sie das demodulierte Signal an das Oszilloskop an und vergleichen Sie das<br />

demodulierte Signal mit dem gesendeten Nachrichtensignal.<br />

3. Verwenden sie nun den in Bild 10 dargestellten Dioden-Empfänger, um das gesende-<br />

te Nachrichtensignal zu detektieren. Verwenden Sie für die Diode den RECTIFIER-<br />

Anschluss auf dem UTILITIES-Modul. Welche Bediengung muss der Modulationsindex<br />

m erfüllen, um eine verzerrungsfreie Demodulation gewährleisten zu können?<br />

4. Schließen Sie das demodulierte Signal an das Oszilloskop an und vergleichen Sie das<br />

demodulierte Signal mit dem gesendeten Nachrichtensignal.<br />

5. Ersetzten Sie das AUDIO OSZILLATOR Modul mit dem SPEECH-Modul. Schließen<br />

Sie den CH-1-Ausgang des SPEECH-Moduls an das ADDIERER-Modul. Wenn Sie den<br />

Schalter für CH-1 auf Record setzten, wird ein Sprachsignal mit der maximalen Länge<br />

TP <br />

Bild 10: Dioden-Empfänger<br />

12


von 32 Sekunden aufgenommen. Nehmen Sie eine Sprachnachricht auf und betrachten<br />

Sie das modulierte Signal via Oszilloskop.<br />

6. Verwenden Sie die FFT-Funktion um das modulierte Signal im Frequenzbereich zu be-<br />

trachten. Welche Bandbreitenanforderungen muss ein Kanal erfüllen, so dass eine Ver-<br />

zerrungsfreie Übertragung möglich ist?<br />

7. Schließen Sie nun das demodulierte Signal am Ausgang des Hüllkurven-Empfängers und<br />

einen Kopfhörer an den HEADPHONE AMPLIFIER-Anschluss an. Überprüfen Sie, ob<br />

die gesendete Sprachnachricht verzerrungsfrei detektiert worden ist.<br />

13


Referenzangaben<br />

[1] PROAKIS, J. G. und SALEHI, M., Grundlagen der Kommunikationstechnik, Prentice Hall<br />

Inc.<br />

[2] KAMMEYER, K. D., Nachrichtenübertragung, Vieweg+Teubner Verlag<br />

Literatur<br />

[1] CZYLWIK, A., Vorlesung Übertragungstechnik, Universität Duisburg-Essen<br />

[2] PROAKIS, J. G. und SALEHI, M., Grundlagen der Kommunikationstechnik, Prentice Hall<br />

Inc.<br />

[3] KAMMEYER, K. D., Nachrichtenübertragung, Vieweg+Teubner Verlag<br />

[4] OHM, J. R. und LÜKE, H. D., Signalübertragung, Springer Verlag<br />

[5] HAYKIN, S., Communication Systems, John Wiley & Sons,Inc.<br />

14

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