Ja zum Leben! - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele
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„Alles in mir darf jetzt da sein!“<br />
<strong>Ja</strong> <strong>zum</strong> <strong>Leben</strong>, ja <strong>zum</strong> Fühlen!<br />
Wie wir Angst, Wut, Trauer & Co in Freude verwandeln - von Robert Betz<br />
Der Mensch hat in den letzten <strong>Ja</strong>hrzehnten die größten<br />
Fortschritte seit Menschengedenken auf dem Gebiet<br />
der Technik gemacht, welche die sog. Industrielle Revolution<br />
des 19. <strong>Ja</strong>hrh<strong>und</strong>erts zu einer Kleinigkeit degradiert.<br />
Auf dem Gebiet der psychischen Ges<strong>und</strong>heit<br />
jedoch steht er noch mit einem Bein in der Steinzeit.<br />
Seinen Gefühlen wie Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht,<br />
Scham, Schuld <strong>und</strong> anderen ist der Menschen bis heute<br />
ohnmächtig ausgeliefert <strong>und</strong> auch die meisten Therapeuten<br />
stehen hilflos davor.<br />
Fühlt sich der Normalmensch auf irgendeine Weise<br />
schlecht, dass heißt bedrückt oder niedergeschlagen,<br />
depressiv oder traurig, verunsichert oder voller Panik,<br />
wertlos oder beschämt, dann erkennt er in diesen<br />
Energien nicht seine eigenen Schöpfungen. Er betrachtet<br />
sie stattdessen als etwas Feindliches, das ihm übel<br />
mitspielt. Folglich setzt er alles daran, sie möglichst<br />
schnell wieder loszuwerden.<br />
Was du ablehnst, das kann sich nicht verändern<br />
Wenn die Ablenkstrategie nicht mehr hilft, gehen<br />
wir mit Pillen <strong>zum</strong> Angriff auf Ängste oder Niedergeschlagenheit<br />
über oder ertränken sie zeitweise im<br />
Alkohol. Es wird Zeit, dass wir begreifen, wodurch<br />
diese Energien entstehen <strong>und</strong> wie der Einzelne sie verwandeln<br />
kann. Solange wir sie jedoch nur wegmachen<br />
wollen, weil sie uns stören, fehlt uns die Gr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>für</strong> eine wirkliche Verwandlung. Was du ablehnst oder<br />
bekämpfst, das ermächtigst du, dem gibst du zusätzliche<br />
Energie, heißt eines der gr<strong>und</strong>legenden Gesetze<br />
im Umgang mit jeglicher Energie.<br />
Wie entstehen unsere Emotionen wie<br />
Angst, Wut <strong>und</strong> Trauer?<br />
Sie sind die natürlichen Folgen unserer Gedanken,<br />
die wir bereits in früher Kindheit zu denken beginnen.<br />
Das kleine Kind erfährt vom ersten <strong>Ja</strong>hr an, dass<br />
sein Wunsch, geliebt <strong>und</strong> angenommen zu werden,<br />
nur gegen Leistung erfüllt wird <strong>und</strong> das auch nur in<br />
geringem Maße. Bevor es das Lob oder die positive<br />
Aufmerksamkeit von Eltern erhält, soll es Erwartungen<br />
erfüllen wie brav, lieb, sauber, still, fleißig <strong>und</strong><br />
angepasst sein. Erfüllt das Kind diese, kann es mit<br />
einer positiven Reaktion der Eltern rechnen. Diese<br />
Erfahrung, nicht um seiner selbst willen geliebt <strong>und</strong><br />
angenommen zu werden, so wie es ist, ist <strong>für</strong> jedes<br />
Kind ein Schock, den ich als „die Vertreibung aus dem<br />
Paradies“ bezeichne.<br />
KGSBerlin 04/2010<br />
Foto: © Wojciech Gajda - Fotolia.com