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Analoge und digitale Signale

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Begriff..................................................................................................................4<br />

Wie sieht nun das mechatronische System aus?......................................................4<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Digitaltechnik................................................................................4<br />

Unterschied zwischen Steuern <strong>und</strong> Regeln..............................................................5<br />

Steuern.........................................................................................................5<br />

Regeln..........................................................................................................5<br />

Elemente der Steuerungstechnik.......................................................................6<br />

<strong>Analoge</strong> <strong>und</strong> <strong>digitale</strong> <strong>Signale</strong>....................................................................................6<br />

<strong>Analoge</strong> <strong>Signale</strong>.................................................................................................6<br />

Digitale <strong>Signale</strong> (digitus – (lat.) = Finger)..............................................................6<br />

Digitale Systeme............................................................................................6<br />

Duales Zahlensystem......................................................................................7<br />

Rechnen mit Dualzahlen..................................................................................8<br />

Gr<strong>und</strong>rechnungsarten..................................................................................8<br />

Addition.................................................................................................8<br />

Subtraktion............................................................................................8<br />

Multiplikation..........................................................................................9<br />

Binäroperationen <strong>und</strong> Verknüpfungen........................................................................9<br />

Logische Gr<strong>und</strong>schaltungen...................................................................................11<br />

Die Und-Schaltung (Verwendung der Simmulationssoftware „Electronic Workbanche<br />

bzw. Solve Elec“).............................................................................................11<br />

Die Oder-Schaltung...........................................................................................12<br />

Die Nicht-Schaltung..........................................................................................12<br />

Schaltalgebra...................................................................................................12<br />

Symbolik der Schaltalgebra ...........................................................................13<br />

UND-Gatter..................................................................................................13<br />

ODER-Gatter................................................................................................13<br />

NICHT-Gatter...............................................................................................14<br />

Zusammenfassung........................................................................................14<br />

Rechneregeln – Gesetze von de Morgan ..........................................................17<br />

Gesetze...................................................................................................17<br />

Gesetze von de Morgan..............................................................................18<br />

Zusammenfassung....................................................................................21<br />

Vereinfachung von Schaltungen mit den Regeln der Boolschen Schaltalgebra.....21<br />

Steuern..............................................................................................................23<br />

Schützensteuerungen........................................................................................23<br />

Teile einer Steuerkette.......................................................................................24<br />

Führungssteuerung...........................................................................................25<br />

Haltegliedsteuerung..........................................................................................25<br />

Programmsteuerung..........................................................................................25<br />

Ordnungsziffern ...................................................................................26<br />

Kennzahlen......................................................................................................27<br />

Funktion..........................................................................................................27<br />

Arten..............................................................................................................27<br />

Gr<strong>und</strong>schaltungen der Steuerungstechnik (Schütz)....................................................29<br />

Gr<strong>und</strong>schaltung................................................................................................29<br />

UND - Verknüpfung...........................................................................................30<br />

ODER - Verknüpfung.........................................................................................30<br />

NICHT - Verknüpfung........................................................................................31<br />

Festhalteschaltung............................................................................................31<br />

Praxisbezogene Schützschaltungen......................................................................33<br />

Dauerkontaktgeberschaltung..........................................................................34<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

2


Dauerkontaktschaltung..................................................................................35<br />

Selbsthalteschaltung.....................................................................................36<br />

Selbsthalteschaltung mit 2 Ein - <strong>und</strong> Austaster..................................................37<br />

Eine einfache Befehlssteuerung mit einem Motor ..............................................38<br />

Zusammenfassung........................................................................................40<br />

UND - Schaltung.......................................................................................40<br />

ODER - Schaltung.....................................................................................41<br />

ÖNORM - Richtlinien von Schaltplänen <strong>und</strong> Betriebsmittel ..........................................42<br />

Grafische Symbole (graphical symbols)....................................................................42<br />

Darstellung der Symbole................................................................................42<br />

Pneumatik...........................................................................................................44<br />

Physikalische Überlegungen zur Pneumatik...........................................................44<br />

Funktionsweise von Ventilen <strong>und</strong> Zylindern...........................................................48<br />

Ventilarten:..................................................................................................48<br />

Zylinderarten................................................................................................48<br />

Prinzip der Pneumatik.......................................................................................48<br />

Schaltplan....................................................................................................49<br />

Teile einer pneumatischen Anlage........................................................................49<br />

Verdichterarten.............................................................................................49<br />

Verdrängungsprinzip..................................................................................49<br />

Strömungsprinzip......................................................................................50<br />

Druckluftspeicher..........................................................................................50<br />

Wartungseinheit............................................................................................50<br />

Druckluftfilter...........................................................................................51<br />

Druckregelventil (Regler)............................................................................51<br />

Druckluftöler............................................................................................51<br />

Pneumatische Ventile.....................................................................................51<br />

Wegeventil...............................................................................................51<br />

Anschlussbezeichnungen bei Wegeventilen....................................................52<br />

Pneutmatikzylinder in Ruhestellung..............................................................52<br />

Pneumatikzylinder bei der Arbeit (Energie)....................................................53<br />

Literaturliste........................................................................................................56<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

3


Begriff<br />

Mechatronik ist kein neuer Begriff, sondern ist erwachsen aus der Forderung, technische<br />

Systeme global zu erfassen. In der Berufswelt werden bei Konstruktionen von<br />

maschinellen Systemen hohe technische Anforderungen an den Konstrukteur, den<br />

Anwender <strong>und</strong> den Facharbeiter gestellt. Es ist vielfach erforderlich, elektrische <strong>und</strong><br />

mechanische Abläufe zu erfassen <strong>und</strong> zu verstehen. Ob in Maschinenbau, Informatik,<br />

Aktorik, Prozessorleittechnik <strong>und</strong> Sensorik, überall muss das System in seiner Gesamtheit<br />

betrachtet werden.<br />

Aus diesen Überlegungen heraus prägte 1969 die japanische Firma Yaskawa Electric<br />

Cooperation den Begriff „Mechatronik“ (Mechanical Engineering-Electronic).<br />

Der „Mechatroniker“ ein neuer Beruf, ein Flächenberuf: Viele Berufe sind darin integriert<br />

(Mechaniker, Elektromechaniker, Elektrotechniker, Elektroniker, an IT-Techniker...)<br />

Das Zusammenwirken von Maschinenbau, Elektrotechnik <strong>und</strong> Informationstechnik(IT-<br />

Technik) beim Herstellen industrieller Erzeugnisse sowie bei der Prozessgestaltung<br />

bezeichnet man heute als Mechatronik.<br />

An das Anforderungsprofil des Mechatronikers sind hohe kognitive <strong>und</strong> manuelle<br />

Leistungen gestellt. Der Mechatroniker von heute stellt in der technisierten Welt eine<br />

Schnittstelle zwischen Technik <strong>und</strong> Mensch dar, wobei die Technik Naturvorgänge<br />

beschreibt, somit ein Element der Natur ist.<br />

Wie sieht nun das mechatronische System aus?<br />

Das mechatronische System bildet einen in sich geschlossenen Kreislauf, welcher in eine<br />

physikalische <strong>und</strong> eine logische Ebene eingebettet ist.<br />

Eingangsgröße<br />

Physikalische Ebene<br />

Aktorik<br />

Logische Ebene<br />

Mechanisches Hauptsystem<br />

Informatik<br />

Energiefluss<br />

Das mechatronische System stellt einen so genannten Regelkreis dar. Steuer- <strong>und</strong><br />

Regelkreise sind wesentliche Elemente der Mechatronik.<br />

Steuerungs- <strong>und</strong> Digitaltechnik<br />

Sensorik<br />

Informationsfluss<br />

Eine wichtige Aufgabe der Technik ist es, Energie-, Materie- oder Informationsflüsse zu<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

4


steuern. Zielgerichtetes Steuern ermöglicht es, dass Energie bedarfsorientiert <strong>und</strong> vor<br />

allem wirtschaftlich- <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>lich verteilt genutzt werden kann. Erst ein<br />

zielgerichteter Materiefluss führt zu einem brauchbaren Produkt oder einer Information,<br />

welche zur rechten Zeit am rechten Ort ist.<br />

Unterschied zwischen Steuern <strong>und</strong> Regeln<br />

Steuern<br />

Die Eingangsgröße (Schalter) beeinflusst die Ausgangsgröße (Ergebnis).<br />

Beispiel: Elektrische Kochplatte: Sie wird mit einem Mehrfachtaktschalter gesteuert. Je<br />

nach Stufe wird die Herdplatte mehr oder weniger wärmer.<br />

Regeln<br />

System<br />

(Gerät)<br />

Eingangsgröße Ausgangsgröße<br />

Schalter<br />

Kochplatte<br />

Die Steuerung wird so erweitert, dass die Ausgangsgröße fortwährend mit den<br />

Eingangsgrößen, welche eingestellt werden, verglichen wird. Es bildet sich ein<br />

geschlossener Kreis, ein so genannter Regelkreis.<br />

System<br />

Regelstrecke<br />

Um auf die Kochplatte zurückzukommen, sieht der Regelkreis so aus:<br />

Informationsfluss<br />

Regelkreis - prüfen<br />

Wärme<br />

Ausgangsgröße<br />

Kontrolle der<br />

Ausgangsgröße<br />

Kochplatte mit Thermostat<br />

Schalter Wärme<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

5


Elemente der Steuerungstechnik<br />

Ä Schalter<br />

Ä Stellglieder (geben Energiestrom oder Massestrom frei oder sie sperren Ventile)<br />

Ä Kontrollorgane (Lampen, LED, Schnarren, Hupen...)<br />

Ä Relais <strong>und</strong> Schütz (Schaltfunktionen ausführen)<br />

Ä PTC, NTC, Fotowiderstände, pneumatische Schalter, Fühler...<br />

Ä Dioden, Transistoren, Thyristoren<br />

Ä Treiber<br />

Ä Timer<br />

Ein wesentliches Merkmal von Steuerungen ist, dass sie mit <strong>digitale</strong>n <strong>und</strong> analogen<br />

<strong>Signale</strong>n arbeiten können.<br />

<strong>Analoge</strong> <strong>und</strong> <strong>digitale</strong> <strong>Signale</strong><br />

<strong>Analoge</strong> <strong>Signale</strong><br />

Naturvorgänge, ändern sich nicht sprunghaft. Temperatur, Luftdruck, Licht <strong>und</strong><br />

Flussmenge, … ändern sich stufenlos. Sie können jeden beliebigen Wert erreichen <strong>und</strong><br />

annehmen. Des öfteren muss man sogar interpolieren (Zwischenwerte annehmen).<br />

Im Allgemeinen erfolgen also Änderungen stetig (stetige Funktion in der Mathematik).<br />

Digitale <strong>Signale</strong> (digitus – (lat.) = Finger)<br />

Digitale <strong>Signale</strong> kennen keinen Zwischenwert. Wenn man mit den Fingern zählt, gibt es<br />

keine Zwischeschenwerte (1 ½ Finger). Bei Auftreten von Zwischenwerten wird ab- bzw.<br />

aufger<strong>und</strong>et. Man bezeichnet einen solchen Vorgang als Quantelung.<br />

Digitale Systeme<br />

Ä Zehnersystem (siehe Mathematik – HS – AHS – HTL ): Gr<strong>und</strong>lage ist die Anzahl<br />

unserer Finger<br />

Ä Zwanzigersystem: angewendet im Mittelalter – Gr<strong>und</strong>lage waren damals 10 Finger<br />

<strong>und</strong> 10 Zehen, wobei unsere Zahlen aus dem indischen Raum kommen.<br />

Ä Achtersystem<br />

Ä Sechszehnersystem<br />

Ä Dual System (Binär System): Es kennt nur zwei (2) Zustände: Ein - Aus, richtig -<br />

falsch, Strom kein Strom, geladen - ungeladen, magnetisch – nicht magnetisch,<br />

Leben - Tod,...<br />

Als Zahl: 0 – 1<br />

Elektrisch: L H (Low – High)<br />

Diese Eigenschaft macht sich die IT-Technik zu Nutze.<br />

Jeder analoge Wert wird digitalisiert, das heißt – auf zwei Zustände (Ja - Nein)<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

6


zurückgeführt.<br />

Duales Zahlensystem<br />

Die kleinste Informationseinheit „Lampe leuchtet“ – „Lampe leuchtet nicht“ bezeichnet<br />

man als Bit.<br />

Zunächst zum Aufbau des Zehnersystems: a0 = 1<br />

2793 = 2T + 7H + 9Z + 3E<br />

Million<br />

(M)<br />

H<strong>und</strong>ert=<br />

tausender<br />

(HT)<br />

Zehntausender<br />

(ZT)<br />

Tausender<br />

(T)<br />

H<strong>und</strong>erter (H) Zehner (Z) Einer (E)<br />

10 6 10 5 10 4 10 3 10 2 10 1 10 0<br />

10*10*10*1<br />

0*10*10<br />

10*10*10*1<br />

0*10<br />

2*10 3 + 7*10 2 + 9*10 1 + 3*10 0 = 2793<br />

Beachte:<br />

10*10*10*10 10*10*10 10*10 10 1<br />

2 7 9 3<br />

Man erkennt, dass man mit 4 Stellen (THZE) einer Dezimalzahl 10 000 Werte von 0 –<br />

9999 angeben kann. Die Anzahl der Kombinationen ist hier durch die Angabe N = 10 4<br />

(bzw. allgemein ausgedrückt: N = 10 n ) festgelegt.<br />

Diesen Zusammenhang transferieren wir nun auf zwei Zeichen: 0 <strong>und</strong> 1.<br />

Million<br />

(M)<br />

H<strong>und</strong>erttausender<br />

(HT)<br />

Zehntausender<br />

(ZT)<br />

Tausender<br />

(T)<br />

2 6 2 5 2 4 2 3<br />

H<strong>und</strong>erter (H) Zehner (Z) Einer (E)<br />

2 2 2 1 2 0<br />

2*2*2*2*2*2 2*2*2*2*2 2*2*2*2 2*2*2 2*2 2*1 1<br />

64 32 16 8 4 2 1<br />

1 0 1 1 0<br />

2 Einer ergeben einen Zehner im Binärsystem – hingegen im Zehnersystem ergeben zehn<br />

Einer einen Zehner<br />

10 E = 1Z 2 E = 1Z<br />

Die obige Zahl im Dual-System 101102 würde demnach so dargestellt werden:<br />

1*2 4 + 0*2 3 + 1*2 2 + 1*2 1 + 0*2 0 : umgewandelt in das Zehnersystem:<br />

16 + 0 + 4 + 2 + 0 = 2210<br />

Wie man sieht, ergibt die HT-Stelle N = 2 5 Möglichkeiten, also 32 Möglichkeiten bzw.<br />

Kombinationen.<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

7


Wie viele Möglichkeiten ergeben sich bei 4 Stellen? N = ?<br />

Lösung: N = 2 4 = 16 Möglichkeiten (von 0-15)<br />

Rechnen mit Dualzahlen<br />

Gr<strong>und</strong>rechnungsarten<br />

Ä Addition<br />

Ä Subtraktion<br />

Ä Multiplikation<br />

Ä Division<br />

Addition<br />

Beachten Sie, dass bei nur zwei Ziffernwerten (0, 1) viele Stellen benötigt werden <strong>und</strong><br />

sich daher häufig Überträge bilden, was im Zehnersystem nicht so oft vorkommt, weil ja<br />

10 Einer einen Zehner ergeben.<br />

0+0 = 0; 0+1 = 1; 1+0 =1 (Vertauschungsgesetz gilt), aber:<br />

1+1 = 0 1 Übertrag (behalte);<br />

1+1+1 = 1 1 Übertrag<br />

Beispiel:<br />

Folgende 2 Dualzahlen sollen addiert werden:<br />

+<br />

Übertrag 1 1 1<br />

1 0 1 0 0 0 1<br />

1 1 1 0 1 1 0<br />

1 1 0 0 1 1 1 1<br />

1 + 1 = 0 das bedeutet 0 anschreiben <strong>und</strong> 1 weiter (Übertrag)<br />

Subtraktion<br />

Wie sieht das bei der Subtraktion aus?<br />

Wir wollen 382 von 675 abziehen:<br />

Wir schreiben an:<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

8


6 7 5 Minuend<br />

- 3 8 2 Subtrahend<br />

Übertrag 1<br />

Rechenvorgang:<br />

2 9 3 Differenz<br />

2 <strong>und</strong> wie viel ist 5? 2 <strong>und</strong> 3 ist 5<br />

8 <strong>und</strong> wie viel ist 17? 8 <strong>und</strong> 9 ist 17 ->Übertrag 1 (ausborgen)<br />

1 + 3 ist 4 <strong>und</strong> wie viel ist 6? 4 <strong>und</strong> 2 ist 6<br />

Wenn der Minuend kleiner als der Subtrahend ist, muss aus der höheren Stelle eine 1<br />

ausgeborgt werden. Dieser ausgeborgte Wert wird zunächst zum Subtrahenden dazu<br />

gezählt <strong>und</strong> das Ergebnis vom Minuend abgezogen.<br />

Genauso geht man bei der Subtraktion von Dualzahlen vor:<br />

-<br />

1 0 1 0 0 0 1<br />

0 1 1 0 1 0 0<br />

Übertrag 1 1 1 1<br />

Multiplikation<br />

0 0 1 1 1 0 1<br />

Die Multiplikation mit 2 erfolgt durch Verschieben um eine Stelle nach links:<br />

Division<br />

10102 * 102 = 101002<br />

Bei der Divison wird um eine Stelle nach rechts gerückt:<br />

10102 * 102 = 1012<br />

Binäroperationen <strong>und</strong> Verknüpfungen<br />

Wenn man sich auf nur zwei Spanunngszustände beschränkt, dann gelangt man zu<br />

Digitalschaltungen.<br />

Man unterscheidet zwei Spannungszustände oder Spannungspegel:<br />

Ä „L“ (Low) 0 : nein<br />

Ä „H“ (High) 1: ja<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

9


Für die Darstellung von so genannten Wahrheitstabellen werden häufig die Signalzustände<br />

„0“ <strong>und</strong> „1“ verwendet. Für die positive Logik gilt:<br />

Ä „0“: L-Pegel<br />

Ä „1“: H-Pegel<br />

Binär (lat.) bedeutet aus zwei Teilen bestehend.<br />

Der Schalter „S“ arbeitet binär – er kann nur 2 Zustände einnehmen:<br />

Ä eingeschaltet: Pegel 1 (L)<br />

Ä ausgeschaltet: Pegel 0 (H)<br />

Wahrheitstabelle:<br />

Schalter (S) Signalzustand (Eingangsgröße) Ergebnis (Ausgangsgröße)<br />

S H Lampe leuchtet (H)<br />

S L Lampe leuchtet nicht (L)<br />

ODER<br />

Schalter (S) Signalzustand (Eingangsgröße) Ergebnis (Ausgangsgröße)<br />

S 1 Lampe leuchtet (1)<br />

S 0 Lampe leuchtet nicht (0)<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

10


Logische Gr<strong>und</strong>schaltungen<br />

Ä Und-Schaltung<br />

Ä Oder-Schaltung<br />

Ä Nicht-Schaltung<br />

Die Und-Schaltung (Verwendung der Simmulationssoftware „Electronic Workbanche bzw.<br />

Solve Elec“)<br />

Die Lampe leuchtet, wenn beide Schalter den Signalwert „1“ haben bzw. den Signalwert<br />

„H“ (High) haben.<br />

Die Wahrheitstabelle sieht folgendermaßen aus.<br />

S1 S2 Q<br />

1 1 1<br />

0 1 0<br />

1 0 0<br />

0 0 0<br />

Mit Solve Elec:<br />

Gn<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

11


Die Oder-Schaltung<br />

Einer der beiden Schalter muss den Signalwert „1“ haben, damit die Lampe leuchtet.<br />

Wahrheitstabelle:<br />

S1 S2 Q<br />

1 1 1<br />

1 0 1<br />

0 1 1<br />

0 0 0<br />

Die Nicht-Schaltung<br />

Wenn der Schalter (Öffner) nicht betätigt wird, leuchtet die Lampe. Das Signal<br />

wird umgedreht.<br />

Wahrheitstabelle:<br />

S Q<br />

0 1<br />

1 0<br />

Mit Hilfe der Boolschen Schaltalgebra lässt sich das Verhalten binärer Schaltungen<br />

erfassen. Wesentlich ist, dass man den Baugruppen mathematische Funktionen <strong>und</strong> den<br />

physikalischen Größen bzw. Zuständen mathematische Werte zuordnet.<br />

Schaltalgebra<br />

L S0<br />

N<br />

S1<br />

Der Mensch ist immer bestrebt, physikalische Vorgänge zu abstrahieren. Er versuchte<br />

immer wieder das Unberechenbare zu berechnen. Schon Leibnitz versuchte in seiner<br />

„Mathese universalis“ ein mathamatisch aufgebautes Logikkalkül aufzustellen (1700). Mit<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

E1<br />

12


Hilfe dieser Logik wollte er komplexe Sätze auf ihre einfachsten Elemente reduzieren.<br />

Genau dieses logische Kalkül machte sich George Bolle im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert zu nutze <strong>und</strong><br />

baute es weiter aus. So entstand die „Boolsche Algebra“, die auch als „Algebra der Logik“<br />

bezeichnet wird. Philosophische Probleme sollen auf zwei Aussagewerte reduziert werden,<br />

wahr oder falsch. „Wahr“ ordnete Bool den Ziffernwert „1“ zu <strong>und</strong> „unwahr“ den<br />

Ziffernwert „0“.<br />

Für folgende Bereiche in der Technik wird diese Algebra angewendet:<br />

Ä elektrische Steuerschaltungen<br />

Ä elektronische Digitalschaltungen<br />

Ä mechanische Steuerungen<br />

Ä hydraulische Anlagen<br />

Ä pneumatische Systeme<br />

Wie man sieht kommt diese Überlegung auch in mechatronischen Systemen zur<br />

Anwendung.<br />

Durch die Informationstheorie von Elwood Shannon konnte man nachweisen, dass sich die<br />

Boolsche Schaltalgebra hervorragend zur Lösung von schaltungstechnischen Problemen<br />

eignet.<br />

Symbolik der Schaltalgebra<br />

(Anwendung von LOGO der Fa. Siemens)<br />

UND-Gatter<br />

Q = I1 <strong>und</strong> I2<br />

Q = I1 ^ I2<br />

Erst wenn beide Eingänge (I1 <strong>und</strong> I2) ein Spannungssignal erhalten, schaltet der Ausgang<br />

Q auf ein H-Signal, entspricht einer Reihenschaltung.<br />

Wie man der Tabelle entnehmen kann, entspricht die Konjunktion einer mathematischen<br />

Multiplikation: Q = I1.I2<br />

ODER-Gatter<br />

Wenn einer der beiden Eingänge (Input: I1 oder I2) ein Spannungssignal erhält, schaltet<br />

der Ausgang Q auf ein H-Signal.<br />

Q = I1 oder I2<br />

I1<br />

I2<br />

Symbolzeichen<br />

Q = I1 v I2 (ausschließliches ODER)<br />

Die ODER-Verknüpfung (Disjunktion) entspricht einer mathematischen Addition:<br />

Q = I1 + I2<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

Q<br />

Q<br />

13


NICHT-Gatter<br />

Wenn der Eingang (I – Input) ein L-Signal hat, ergibt sich am Ausgang Q ein H-Signal.<br />

Wenn I ein H-Signal hat, ist am Ausgang Q ein L-Signal.<br />

Diese drei Schaltungen sind die wichtigsten in der Digitaltechnik. Mit deren Hilfe dieser<br />

drei, kann man viele mögliche Schaltkombinationen zusammenstellen.<br />

Zusammenfassung<br />

Kontaktart Schaltung mit<br />

Kontakten<br />

Schließer in Reihe<br />

Verknüpfung Schaltsymbol<br />

UND<br />

I1<br />

Schließer parallel ODER<br />

Öffner<br />

Öffner parallel<br />

I Q<br />

I1 I2<br />

I<br />

NICHT<br />

NAND<br />

Öffner in Reihe NOR<br />

I1<br />

I2<br />

I2<br />

Wechsel - Antivalenz<br />

Q<br />

Q<br />

Q<br />

I1 I2 Q<br />

Q<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

14


H L<br />

entgegengesetzt exklusives ODER<br />

I1 I2<br />

Q XOR<br />

Wechsel gleich<br />

gesetzt<br />

H-Signal: Strom<br />

L-Signal: Kein Strom<br />

Ein praktisches Beispiel:<br />

Äquivalenz<br />

XNOR<br />

Eine Glühlampe (Q1) wird mit 2 Schaltern (I1 <strong>und</strong> I2) betrieben. Die Lampe soll leuchten<br />

(Q erhält ein H-Signal), wenn nur der eine oder der andere Schalter betätigt wird (XOR).<br />

Die beiden Schalter entsprechen den beiden Eingängen der kontaktlosen Schaltung.<br />

Lösung:<br />

Die Lampe Q = 1 (H-Signal) soll leuchten, wenn entweder I1 = 1 oder I2 = 1 (H-Signal).<br />

Wie sieht das mathematisch aus?<br />

Bedingung:<br />

Mit zwei NICHT, zwei UND <strong>und</strong> zwei ODER-Schaltungen kann dieses Beispiel realisiert<br />

werden.<br />

Wie geht man bei der Lösung vor?<br />

1. Zerlegen in Einzelschritte.<br />

2. Dann die ODER-Verknüpfung bilden.<br />

I1<br />

L<br />

L L<br />

Verwendung der Logiksoftware LOGO-SOFT der Fa. Siemens<br />

H<br />

H<br />

H<br />

I2<br />

Q = ( I I) ( I I )<br />

1 2 1 2<br />

Q<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

15


Man beachte hier die Unübersichtlichkeit der Schaltung. Die Leitungen sollen sich nicht<br />

über kreuzen.<br />

Wahrheitstabelle:<br />

I1 I2 Nicht<br />

I1<br />

Nicht<br />

I2<br />

I1 <strong>und</strong> NICHT<br />

I2<br />

A B<br />

NICHT I1 Oder I2 A ODER B Q<br />

1 1 0 0 0 1 1 1<br />

1 0 0 1 1 0 1 1<br />

0 1 1 0 0 1 1 1<br />

0 0 1 1 0 1 1 1<br />

Die NOR-Stufe besteht aus einer ODER-Stufe mit anschließendem NICHT.<br />

Die NAND-Stufe besteht aus einer UND-Stufe mit anschließendem NICHT.<br />

(NICHT I1 <strong>und</strong> NICHT I2)<br />

UND-Stufe: Q = I1 ^ I2<br />

NAND-Tabelle:<br />

NOR-Tabelle:<br />

I1 I2 I1 UND I2 Nicht (I1 <strong>und</strong> I2)<br />

1 1 1 0<br />

0 1 0 1<br />

1 0 0 1<br />

0 0 0 1<br />

I1 I2 I1 ODER I2 Nicht (I1 oder I2)<br />

1 1 1 0<br />

0 1 1 0<br />

1 0 1 0<br />

0 0 0 1<br />

Mit Hilfe von LOGO-Conform V3.0 der Firma Siemens lassen sich komfortabel logische<br />

Schaltungen auf dem PC realisieren.<br />

Natürlich kann man mit Halbleiterelementen logische Schaltungen unkompliziert herstellen<br />

(LED, Dioden <strong>und</strong> Transistoren).<br />

NICHT-Schaltung mit einem Transistor<br />

UND-Schaltung mit zwei Halbleiterdioden<br />

NAND-Schaltung mit 2 Halbleiterdioden <strong>und</strong> einem Transistor<br />

NOR-Schaltung mit 2 Halbleiterdioden <strong>und</strong> einem Transistor<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

16


Rechneregeln – Gesetze von de Morgan<br />

Veränderliche Größen, wie Spannung usw. können am Eingang oder am Ausgang eines<br />

<strong>digitale</strong>n Bauelementes zwei Zustände einnehmen (1, 0).<br />

Ä Zweifache Negation ergibt das ursprüngliche Signal<br />

Zweifaches NICHT I = I<br />

Die de Morgan-Regeln sagen aus, dass ein am Ausgang negiertes UND-Gatter die gleiche<br />

Funktion erfüllt, wie ein an allen Eingängen negiertes ODER-Gatter <strong>und</strong> auch umgekehrt.<br />

Daraus ergibt sich, dass an allen Eingängen <strong>und</strong> am Ausgang negiertes UND einem ODER<br />

entspricht <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Mathematisch ausgedrückt: Wenn der Negierungsstrich über einer Verknüpfung<br />

aufgetrennt <strong>und</strong> auf die einzelnen Variablen verlagert wird, muss auch das<br />

Verknüpfungszeichen geändert werden, was bedeutet, dass aus einem UND ein ODER wird<br />

<strong>und</strong> umgekehrt.<br />

Für die Schaltungstechnik heißt das, dass wenn ein NICHT von einem Eingang zum<br />

Ausgang oder von einem Ausgang zu einem Eingang über ein Gatter verschoben wird,<br />

geht ein UND in ein ODER oder ein NAND in ein NOR <strong>und</strong> umgekehrt über.<br />

Gesetze<br />

Ä Kommutativgesetz: I1 <strong>und</strong> I2 = I2 <strong>und</strong> I1 I1 v I2 = I2 v I1<br />

I1 . I2 = I2 . I1<br />

I1 + I2 = I2 + I1<br />

Ä Assoziativgesetz (Verbindungsgesetz) : I1 ^ I2 ^ I3 = (I1^I2)^I3<br />

I1 + I2 + I3 = (I1+I2)+I3<br />

I1 +I2 + I3 = I1 +(I2+I3<br />

I1 (I2 . I3 )= (I1 *I2 )*I3 = I1 *I2 * I3<br />

Ä Distributivgesetz (Verteilungsgesetz):<br />

(I1 ^ I2) v (I1 ^I3 ) = I1 .(I2 + I3)<br />

(I1 v I2) ^(I1 v I3) = I1 +(I2 .Î3)<br />

UND-Verknüpfungen sind zusammengefasste ODER-Verknüpfungen, die gleichen Variablen<br />

können herausgehoben werden:<br />

(I1.I2) + (I1.I3)<br />

I1.(I2 + I3)<br />

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Veranschaulichung des Distributivgesetzes in einer Schaltung:<br />

Gesetze von de Morgan<br />

I1 . I2 = (NICHT I1 + Nicht I2) Nicht UND -> ODER<br />

I1 + I2 = (NICHT I1 * Nicht I2) Nicht ODER -> UND<br />

Stellen Sie die beiden fehlenden Gleichungen auf:<br />

=<br />

NAND -> NOR<br />

NOR -> NAND<br />

An Hand der NAND-Schaltung <strong>und</strong> der NOR-Schaltung wollen wir de Morgan untersuchen.<br />

Q = NICHT Gr<strong>und</strong>form der NAND-Schaltung (I1*I2)<br />

Ä Trennung <strong>und</strong> Umwandlung:<br />

Q = NICHT I1 + NICHT I2 (NICHT A v NICHT B)<br />

Ä Negation:<br />

NICHT Q = NICHT(NICHT I1 + NICHT I2)<br />

Ä Trennung <strong>und</strong> Umwandlung<br />

NICHT Q = NICHT NICHT I1 * NICHT NICHT I2<br />

Ä Doppelte Negation:<br />

NICHT Q = I1*I2<br />

Ä Negation:<br />

NICHT NICHT Q = NICHT (I1*I2)<br />

Ä Gr<strong>und</strong>form der NAND-Schaltung:<br />

Q = NICHT (I1*I2)<br />

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18


Man beachte: Das „NICHT“ wird als waagrechter Strich oberhalb der Variablen gesetzt.<br />

Wahrheitstabelle dieser Untersuchung:<br />

I1 I2 I1*I2 NICHT(I1*I2) I1 I2 NICHT I1 NICHT I2 NICHT I1 + NICHT I2<br />

0 0 0 1 0 0 1 1 1<br />

0 1 0 1 0 1 1 0 1<br />

1 0 0 1 1 0 0 1 1<br />

1 1 1 0 1 1 0 0 0<br />

Wie man deutlich erkennen kann, erhält man dasselbe Ergebnis.<br />

Nun wollen wir eine NOR-Schaltung <strong>und</strong> eine eingangseitige negierte UND-Schaltung<br />

untersuchen:<br />

Q = NICHT (I1+I2) Gr<strong>und</strong>form der NOR-Schaltung<br />

Ä Trennung <strong>und</strong> Umwandlung:<br />

Q = NICHT I1 * NICHT I2 (NICHT A UND NICHT B)<br />

Ä Negation:<br />

NICHT Q = NICHT (NICHT I1 * NICHT I2)<br />

Ä Trennung <strong>und</strong> Umwandlung:<br />

NICHT Q = NICHT NICHT I1 + NICHT NICHT I2<br />

Ä Doppelte Negation:<br />

NICHT Q = I1+I2<br />

Ä Negation:<br />

NICHT NICHT Q = NICHT (I1+I2)<br />

Ä Gr<strong>und</strong>form der NAND-Schaltung:<br />

Q = NICHT (I1+I2)<br />

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I1 I2 I1+I2 NICHT (I1+I2) I1 I2 NICHT I1 NICHT I2 NICHT I1 * NICHT I2<br />

0 0 0 1 0 0 1 1 1<br />

0 1 1 0 0 1 1 0 0<br />

1 0 1 0 1 0 0 1 0<br />

1 1 1 0 1 1 0 0 0<br />

Auch hier sehen wir, dass das Ergebnis gleich ist.<br />

Beispiel:<br />

a) Untersuche ein NAND- <strong>und</strong> ein ODER-Gatter:<br />

b) Untersuche ein eingangs negiertes NOR-Gatter mit einem UND-Gatter:<br />

Stelle für beide Fälle eine Wahrheitstabelle auf.<br />

Lösung<br />

a)<br />

I1 I2 I1*I2 Nicht I1 Nicht I2 Nicht I1 * Nicht I2 Nicht(Nicht I1 * Nicht I2) I1 +12<br />

0 0 0 1 1 1 0 0<br />

0 1 0 1 0 0 1 1<br />

1 0 0 0 1 0 1 1<br />

1 1 1 0 0 0 1 1<br />

Auch hier sehen wir das gleiche Endergebnis.<br />

b)<br />

I1 I2 Nicht I1 Nicht I2 Nicht (I1 + I2) Nicht(Nicht I1 + Nicht I2) I1 * I2<br />

0 0 1 1 1 0 0<br />

0 1 1 0 1 0 0<br />

1 0 0 1 1 0 0<br />

1 1 0 0 0 1 1<br />

Wie wir sehen ist auch hier das gleiche Endergebnis festzustellen.<br />

In der Digitaltechnik spielen das NAND- <strong>und</strong> das NOR-Gatter eine wesentliche Rolle. Es ist<br />

jedes <strong>digitale</strong> Netz mit diesen beiden Schaltungen lösbar.<br />

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Zusammenfassung<br />

Ä Eine NAND-Schaltung kann durch eine ODER-Schaltung mit negierten Eingängen<br />

ersetzt werden.<br />

Ä Eine NOR-Schaltung kann durch eine UND-Schaltung mit negierten Eingängen<br />

ersetzt werden.<br />

Ä Die de Morganschen Gesetze ermöglichen es, mit nur NAND- bzw. NOR-Gattern<br />

arbeiten zu können.<br />

Vereinfachung von Schaltungen mit den Regeln der Boolschen Schaltalgebra<br />

Schaltfunktionen können einem Schaltplan oder einer Wertetabelle (Wahrheitstabelle)<br />

entnommen werden, wobei dabei alle Zeilen mit den Ergebnissen (Schaltwert) „1“<br />

berücksichtigt werden. Die betreffenden Eingangsvariablen einer Zeile sind in UND-<br />

Verknüpfung <strong>und</strong> die betreffenden Zeilen in ODER-Verknüpfung. Solche Formen nennt man<br />

ODER-Normalform (disjunktive NF).<br />

Eingänge Ausgänge Zeilen ODER-NF<br />

I1 I2 Q<br />

0 0 0<br />

0 1 1 Z1 = Nicht I1*I2 Q = Z1 + Z2<br />

1 0 1 Z2 = I1 * Nicht I2<br />

1 1 0<br />

Ein Beispiel soll die ODER-Normalform (NF) veranschaulichen:<br />

Eine Glühlampe kann von drei Stellen geschaltet werden. Die Lampe soll leuchten, wenn<br />

Schalter A eingeschaltet (1) UND Schalter B UND Schalter C ausgeschaltet (0) sind, ODER<br />

wenn Schalter B eingeschaltet, jedoch Schalter A UND C ausgeschaltet sind, ODER wenn<br />

alle drei Schalter ausgeschaltet (0) sind:<br />

Ä Erstellen Sie eine Wahrheitstabelle<br />

Ä Lesen Sie aus der Wahrheitstabelle die Schaltfunktion (ODER-NF) ab<br />

Ä Vereinfachen Sie die Schaltfunktion<br />

Ä Zeichnen Sie die kontaktlose Schaltung unter Verwendung von LOGO-Soft Conform<br />

der Fa. Siemens (oder mit einem CAD-Programm).<br />

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Wahrheitstabelle:<br />

Schalter C Schalter B Schalter A Ergebnis Q<br />

0 0 0 1 Forderung<br />

0 0 1 1 Forderung<br />

0 1 0 1 Forderung<br />

0 1 1 0<br />

1 0 0 0<br />

1 0 1 0<br />

1 1 0 0<br />

1 1 1 0<br />

Schaltfunktion:<br />

Wie kommt man zu der gestellten Forderung:<br />

Alle drei Schalter haben den Schaltwert 0 – aber die Lampe soll leuchten – also Q = 1<br />

(Zeile 0)<br />

Schalter A hat den Schaltwert 1 <strong>und</strong> die Schalter B <strong>und</strong> C haben den Schaltwert 0 – aber<br />

die Lampe soll leuchten – also Q = 1 (Zeile 1)<br />

Schalter B hat den Schaltwert 1 <strong>und</strong> die beiden Schalter A <strong>und</strong> C habne den Schaltwert 0 -<br />

- aber die Lampe soll leuchten – also Q =1 (Zeile 2)<br />

Man erreicht das, indem man folgendermaßen vorgeht:<br />

Zeile 0 : Nicht A * Nicht B * Nicht C -> Schaltwert 1<br />

Zeile 1 : A * Nicht B * Nicht C -> Schaltwert 1<br />

Zeile 2: Nicht A * B * Nicht C -> Schaltwert 1<br />

Nun stellt man die ODER-Normalform auf:<br />

Q = Z0 v Z1 v Z2 (Z0 + Z1 + Z2)<br />

Q = Nicht A.Nicht B.Nicht C v A.Nicht B.Nicht C v Nicht A.B.Nicht C<br />

Beachten Sie: Das Nicht wird als waagrechter Strich über der Schaltvariablen plaziert.<br />

Vereinfachen der Schaltung:<br />

Man hebt geeignete Variablen heraus:<br />

Nicht B.Nicht C(Nicht A v A)v Nicht A.B.Nicht C<br />

Jetzt löst man die Klammer auf:<br />

Q = Nicht B.Nicht C v Nicht A.B.Nicht C<br />

Nun hebt man Nicht C heraus:<br />

Q = Nicht C (Nicht B v Nicht A.B) = Endergebnis<br />

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22


Schaltplan:<br />

Steuern<br />

Schützensteuerungen<br />

In der Technik gibt es viele Funktionen, die von Schützen übernommen werden können.<br />

Schützensteuerungen für Motorantriebe, notwendige Funktionen mehrerer Antriebe<br />

untereinander oder äußerer Einflüsse wie beispielsweise Weg, Druck, Zeit, Temperatur,.....<br />

Schützensteuerungen sind ein wichtiges Mittel in der Antriebstechnik.<br />

Zwei wichtige Begriffe sind untrennbar mit Schützensteuerungen verb<strong>und</strong>en:<br />

STEUERUNG <strong>und</strong> REGELUNG:<br />

In vielen Bereichen des Lebens werden physikalische Größen gesteuert oder geregelt:<br />

a) Ein- <strong>und</strong> Ausschalten von Elektromotoren<br />

b) Lenken von Kraftfahrzeugen<br />

c) Öffnen <strong>und</strong> Schließen von Wasserventilen<br />

d) Rechnen mit einem Taschenrechner,...<br />

Der Begriff STEUERN ist genormt (DIN, ÖVE):<br />

Eingangsgrößen beeinflussen Ausgangsgrößen der Steuerung. Die Eingangsgrößen oder<br />

Programme gehen vom Menschen aus.<br />

Alle Elemente, die an einer Steuerung beteiligt sind, bilden eine Kette. Die Steuerbefehle<br />

können nur in einer Richtung vom Eingang zum Ausgang gelangen.<br />

Aufbau einer Steuerkette am Beispiel einer Steuerung eines Elektromotors:<br />

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23


L1<br />

L2<br />

L3<br />

L<br />

Schütz-Stellgerät<br />

N<br />

Teile einer Steuerkette<br />

Energiefluß<br />

a) Steuerstrecke (Motor) mit Steuergröße (Drehzahl)<br />

b) Steuereinrichtung: Steuergerät (Taster S1), Stellglied (Schütz), Stellgröße (elektr.<br />

Spannung am Hilfskontakt), Führungsgröße (Taster gedrückt oder nicht gedrückt)<br />

Die Steuerstrecke ist der Energiewandler, wie beispielsweise ein Motor oder eine<br />

Glühlampe bzw. ein Hydraulikzylinder...<br />

Im Motor wird die Drehzahl gesteuert (verändert), in der Glühlampe wird die Helligkeit<br />

verändert ...<br />

Die Steuereinrichtung beherbergt all jene Teile, welche den Energiefluss: steuern, z. B.<br />

Taster, Schütz, Messwertgeber, Programme...<br />

Das Stellgerät liegt am Beginn der Steuerstrecke <strong>und</strong> steuert den Energiefluss:<br />

Schaltschütz, Stromstoßschalter, Schalter, Magnetventile...<br />

Der Taster dient zum Steuern <strong>und</strong> wird als Steuergerät bezeichnet. Auf einen Schalter<br />

wirkt eine Führungsgröße ein.<br />

Die Stellgröße ist die elektrische Spannung am Hilfkontakt des Schütz.<br />

Die Führungsgröße wirkt während des Steuervorganges auf das Steuergerät (Taster<br />

gedrückt oder nicht gedrückt...).<br />

Man unterscheidet verschiedene Steuerarten:<br />

a) Führungssteuerung<br />

Steuergröße<br />

Drehzahl n<br />

Motor<br />

(Steuerstrecke)<br />

Stellgröße (elektr. Spannung am Kontakt)<br />

Steuerkette<br />

Steuergerät<br />

(Taster, Schalter v. Menschen<br />

bzw. Programm) = S1<br />

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M<br />

3<br />

Steuereinrichtung Steuerstrecke Steuerung<br />

n<br />

24


) Haltegliedsteuerung<br />

c) Programmsteuerung<br />

Führungssteuerung<br />

Der Wert der Ausgangsgröße hängt immer vom Momentanwert der Führungsgröße ( Taster<br />

gedrückt Taster nicht gedrückt ) ab. Durch den Menschen wird die Führungsgröße stetig<br />

geändert, was eine stetige Änderung der Steuergröße (Helligkeit...) hervorruft.<br />

a) stufenlose Helligkeitssteuerung von Glühlampen<br />

b) stufenlose Drehzahlsteuerung von DC-Motoren<br />

Haltegliedsteuerung<br />

Wenn die Führungsgröße (Taster gedrückt Taster nicht gedrückt) weggenommen wird,<br />

bleibt die Stellgröße erhalten. Erst bei neuerlich eintreffender Führungsgröße nimmt die<br />

Stellgröße den ursprünglichen Wert an:<br />

Beispielsweise beim Ein- <strong>und</strong> Ausschalten von Verbrauchern durch einen Schütz mit<br />

Selbsthaltekontakt.<br />

Programmsteuerung<br />

Ein Programm steuert automatisch die ablaufenden Arbeitsvorgänge.<br />

Man unterscheidet 3 verschiedene Programmsteuerungen:<br />

a) Zeitplansteuerung<br />

Eine Schaltuhr bewirkt das Ein- <strong>und</strong> Ausschalten einer Lampe<br />

(Straßenbeleuchtung...).<br />

Die Führungsgröße erzeugt ein zeitabhängiger Programmgeber.<br />

b) Wegplansteuerung<br />

Durch Schaltnocken werden Endschalter betätigt, die Arbeitsvorgänge starten bzw.<br />

benden können, wobei die Führungsgröße ein wegabhängiger Programmgeber erzeugt.<br />

c) Folgesteuerung<br />

Die Steuerung bekommt die Führungsgröße von einem Programm. Erst, wenn der<br />

vorherige Arbeitsablauf beendet ist, wird der neue Arbeitsablauf gestartet:<br />

Beispielsweise bei der Waschautomatensteuerung, Stern-Dreieck...<br />

STEUERUNGEN HABEN IMMER EINEN OFFENEN WIRKUNGSABLAUF.<br />

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25


SCHÜTZ<br />

Betriebsmittelkennzeichnung: K<br />

Schaltzeichen: a) Schützspule<br />

b) gesamter Schütz<br />

K<br />

Hauptkontakte<br />

A1<br />

A2<br />

von der Stromquelle<br />

1 3 5<br />

2 4 6<br />

zum Verbraucher<br />

A1<br />

Schützspule<br />

11 23 31 43<br />

A2 12 24 32 44<br />

Hilskontakte<br />

1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 Hauptkontakte<br />

11 - 12, 23 - 24, 31 - 32, 43 - 44 Hilfskontakte (belastet bis 5A)<br />

23 - 24, 43 - 44 Arbeitskontakte Schließer<br />

11 - 12, 31 - 32 Ruhekontakte Öffner<br />

Hilfskontakte sind mit zweistelligen Kontaktbezeichnungen festgelegt.<br />

Ordnungsziffern<br />

Schaltteile, welche dieselbe Funktion ausüben, unterscheidet man nach Ordnungsziffern,<br />

wie beispielsweise bei:<br />

Schließer: 13 - 14; 33 - 34<br />

Öffner: 21 - 22; 41 - 42<br />

Spule<br />

Spulenkontakt - Netz<br />

Spulenkontakt - Netz<br />

Die erste Ziffer (Zehnerstelle) gibt die Anschlussbezeichnung wieder.<br />

Die zweite Ziffer stellt die Funktion dar.<br />

Z.B.: beim Schließer stellen die Kontakte 3 - 4 die Arbeitskontakte <strong>und</strong> beim Öffner 1 - 2<br />

die Ruhekontakte dar.<br />

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26


Kennzahlen<br />

Schützen mit bestimmter Anzahl von Hilfskontakten haben eine Kennzahl. Sie ist<br />

zweiziffrig <strong>und</strong> gibt die Anzahl der Schließer <strong>und</strong> Öffner an.<br />

ZB.:<br />

Kennzahl 42 bedeutet 4 Schließer <strong>und</strong> 2 Öffner<br />

Kennzahl 44 bedeutet 4 Schließer <strong>und</strong> 4 Öffner<br />

Kennzahl 04 bedeutet 0 Schließer <strong>und</strong> 4 Öffner<br />

Schützen sind unverklinkte, fernbetätigte Schalter mit elektromagnetischem<br />

Antrieb.<br />

Unter unverklinkt versteht man, dass die Schaltkontakte nicht in der Ein-Stellung gehalten<br />

werden, wie das beim Stromstoßschalter der Fall ist. Wenn also der Spulenstromkreis<br />

unterbrochen ist, fallen die Schaltkontakte sofort in die Ausgangsstellung zurück.<br />

Funktion<br />

Wird die Schützspule (A1/A2) an Spannung gelegt, erzeugt der durch die Spule fließende<br />

Strom eine elektromagnetische Kraft, die den Anker anzieht <strong>und</strong> das mit ihm verb<strong>und</strong>ene,<br />

bewegliche Schaltstück schließt bzw. öffnet die Schaltkontakte.<br />

Arten<br />

K1<br />

A1<br />

A2 12<br />

Ordnungsziffer<br />

(Kontaktnummer)<br />

11 23 31 43<br />

24 32 44<br />

Funktionsziffer<br />

a) Luftschütz: Die Kontakte schalten in Luft. Es entsteht ein Abschaltlichtbogen, der in<br />

einer Lichtbogenkammer gelöscht wird.<br />

Vorzüge:<br />

a) geringer Wartungsaufwand<br />

b) große Zuverlässigkeit<br />

c) geringer Platzbedarf<br />

d) geringer Preis.<br />

b) Ölschütz: Die Kontakte schalten in einem mit Transformatoren- bzw. Schalteröl<br />

gefüllten Behälter. Man erreicht dadurch ein schnelles Löschen des Abschaltlichtbogens,<br />

wobei auch der Kontaktverschleiß gering gehalten wird.<br />

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27


Nachteile:<br />

a) größerer Wartungsaufwand<br />

b) größerer Platzbedarf<br />

c) teuer<br />

c) Relais: Ein Relais ist so wie ein Luftschütz gebaut, ist aber jedoch ein bisschen kleiner.<br />

Es dient zum Schalten kleiner Leistungen <strong>und</strong> ist meist steckbar. Anwendung findet es in<br />

der KFZ-Technik usw.<br />

Schaltzeichen<br />

Es gibt auch Relais mit Schutzgaskontakten.<br />

d) Elektronikschütz<br />

Sie können wie normale elektromechanische Schütze angeschlossen werden, wobei dabei<br />

der Lastkreis (Arbeitskreis) kontaktlos über ein Halbleiterbauelement (Triac) geschaltet<br />

wird. Verwendet werden sie zum Schalten für kleinere Leistungen bis ca. 20 kW.<br />

Vorteile:<br />

Anwendung:<br />

Blatt=<br />

federn<br />

Magnet=<br />

joch<br />

Isolierstücke<br />

Spule<br />

a) keine Kontaktabnutzung<br />

b) kurze <strong>und</strong> gleichmäßige Schaltzeiten<br />

c) kleine Steuerleistungen<br />

Kontakte<br />

Abstandhalter<br />

Klappanker<br />

Eisenkern<br />

a) als Leistungsschütz (Hauptschütz): Sie werden meist zum Schalten von Motor-,<br />

Licht- <strong>und</strong> Kraftstromkreisen verwendet. Sie besitzen in der Regel 3<br />

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28


Hauptkontakte <strong>und</strong> einige Hilfskontakte (Öffner <strong>und</strong> Schließer).<br />

Gr<strong>und</strong>schaltungen der Steuerungstechnik (Schütz)<br />

Für Schützenschaltungen sind folgende Betriebsmittel notwendig:<br />

a) Taster S0, S1, S2,...<br />

b) Meldelampe (Motor,....) H (eventuell 2 Lampen)<br />

c) Relais [K1]- Spule mit den beiden Kontakten A1 <strong>und</strong> A2 (eventuell 2 Schütze):<br />

1. Relaiskontakte : 13, 14, 23, 24,...<br />

1. Ziffer: Kontaktnummer<br />

2. Ziffer: Funktionsnummer:3-4 Schließer<br />

1-2 Öffner<br />

Bei gängigen Relais gibt es nur mehr Wechsler <strong>und</strong> keine getrennten Öffner <strong>und</strong> Schließer.<br />

Ein RELAIS schaltet Ströme - ein SCHÜTZ ist ein Relais, mit dem man Leistung<br />

(Strom) schalten kann.<br />

Gr<strong>und</strong>schaltung<br />

L<br />

N<br />

K1<br />

S0<br />

Gr<strong>und</strong>steuerung<br />

A1<br />

A2<br />

F2<br />

Einfache Schützschaltung mit Dauerkontaktgeber durch S0. Wird der Schalter S0<br />

geschlossen, erhält der Schütz (die Schützspule von K1 (A1-A2-Kontakte) Spannung, zieht<br />

an <strong>und</strong> das Schütz K1 schaltet den Verbraucher (entweder im Lastkreis–Kontakte 1-<br />

6=Lastkontakte) ein. Wird S0 ausgeschaltet, fällt das Schütz K1 wieder ab (magnetische<br />

Kraft) <strong>und</strong> schaltet den angeschlossenen Verbraucher wieder ab. Wenn man den Schalter<br />

S0 durch einen Taster ersetzt, bezeichnet man das einen TIP-Betrieb. Das Schütz schaltet<br />

nur solange ein, wie auf den Taster gedrückt wird, <strong>und</strong> fällt ab, wenn man den Taster los<br />

lässt. Diesen Schaltplan bezeichnet man als Steuerkreis, wobei A1/A2 als Steuerspule<br />

bezeichnet wird.<br />

Mit Hilfe von Schützschaltungen ist es möglich, alle logischen Gr<strong>und</strong>funktionen<br />

auszuführen.<br />

(Anwendung der Sodtware Autosketch)<br />

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29


UND - Verknüpfung<br />

L<br />

N<br />

S1<br />

S2<br />

K1<br />

ODER - Verknüpfung<br />

L<br />

N<br />

A1<br />

A2<br />

S0<br />

K1<br />

S1<br />

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K1<br />

H<br />

30


NICHT - Verknüpfung<br />

L<br />

N<br />

K<br />

Festhalteschaltung<br />

L<br />

N<br />

I<br />

K Öffner<br />

Die Stromrichtung ist immer von L nach N zu zeichnen.<br />

So<br />

A1<br />

A2<br />

S1<br />

K1<br />

S0<br />

1<br />

2<br />

A1<br />

A2<br />

K1 13<br />

14<br />

Hilfskontakte von K1<br />

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31


L<br />

N<br />

1 Last<br />

2<br />

Hauptstromkreis<br />

S1<br />

K1<br />

S0<br />

1<br />

2<br />

A1<br />

A2<br />

K1<br />

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13<br />

14<br />

Hilfskontakte von K1<br />

Die Stromrichtung ist immer von oben (L1) nach unten (N)<br />

zu kennzeichnen.<br />

32


Praxisbezogene Schützschaltungen<br />

L<br />

N<br />

S0<br />

S1<br />

K1<br />

Diese Schaltung wird als 2-Handsicherungsschaltung verwendet. (Schneidmaschinen,...)<br />

S0, S1 sind so genannte Taster. Der Schütz wird mit K1 bezeichnet.<br />

13, 14, 31, 32 sind Hilfskontakte.<br />

Die Endziffern 3–4 kennzeichnen einen Schließer<br />

Die Endziffern 1–2 kennzeichnen einen Öffner<br />

E1 <strong>und</strong> E2 sind Anzeigelampen <strong>und</strong> kennzeichnen die Ausgänge Q1 <strong>und</strong> Q2.<br />

An Stelle der Lampen können auch andere elekgtrische Verbraucher geschaltet werden.<br />

Diese Schaltung bezeichnet man als „UND-Schaltung“. Erst wenn beide Taster S0 UND S1<br />

gedrückt sind, zieht der Schütz an <strong>und</strong> schließt den Hilfskontakt 13-14, wobei der<br />

Hilfskontakt 31–32 geöffnet wird.<br />

Dieser Plan ist der so genannte Steuerkreis, wobei in den meisten Fällen vor dem Taster<br />

S0 eine Sicherung geschaltet wird.<br />

L stellt die Phase dar (beispielsweise 24V AC=Wechselstrom–Leiterfarbe schwarz oder<br />

braun).<br />

N stellt den so genannten Neutralleiter dar (Leiterfarbe blau)<br />

A1<br />

A2<br />

Spulenkontakte<br />

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K1<br />

Tippschaltung<br />

13<br />

14<br />

Hilfskontakte von K1<br />

E1 E2<br />

K1<br />

31<br />

32<br />

33


Dauerkontaktgeberschaltung<br />

K1<br />

L1<br />

L2<br />

L3<br />

N<br />

F1<br />

Hauptstromkreis<br />

E1<br />

Wenn der Schalter S0 geschlossen wird, erhält die Spule des Schütz K1 eine Spannung,<br />

zieht an <strong>und</strong> das Schütz K1 schaltet, der Verbraucher E1 wird eingeschaltet. Der<br />

Verbraucher E1 wird ausgeschaltet, wenn auch der Schalter S0 geöffnet wird.<br />

Ersetzt man den Schalter durch einen Taster, ändert sich ein wenig das Schaltvermögen.<br />

Man erhält einen so genannten Tipp-Betrieb. Das bedeutet, dass das Schütz nur so lange<br />

schaltet, wie der Taster gredrückt wird. Das Schütz fällt jedoch ab, wenn der Taster<br />

losgelassen wird.<br />

Diese Schaltung verwendet man sehr häufig, um mit geringen Steuerstömen große Lasten<br />

(große Ströme, Heizung, Beleuchtungen,...) zu steuern.<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

L<br />

N<br />

F2<br />

Steuerkreis<br />

S0<br />

K1<br />

A1<br />

A2<br />

Spule<br />

34


Dauerkontaktschaltung<br />

L1<br />

N<br />

1<br />

2<br />

F1<br />

Hauptkontakte<br />

E1<br />

Schutzsicherung<br />

Hauptstromkreis<br />

An Stelle des Verbrauchers (Lampe) kann auch ein Motor angeschlossen werden.<br />

Wird der Schalter S1 gedrückt, so schaltet das Schütz K1 die Hauptkontakte (Schließer)<br />

1-2 werden geschlossen, der Verbraucher (Lampe) ist eingeschaltet, die Lampe leuchtet<br />

(der Motor läuft).<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

S1<br />

K1<br />

21<br />

22<br />

S0<br />

13<br />

14<br />

A1<br />

A2<br />

Hilfskontakte<br />

Steuerstromkreis<br />

35


Selbsthalteschaltung<br />

N<br />

L1<br />

E1<br />

F1<br />

1<br />

2 Last<br />

Hauptstromkreis<br />

S1<br />

K1<br />

S0<br />

1<br />

Öffner<br />

2<br />

Schließer<br />

A1<br />

A2<br />

Steuerstromkreis<br />

Wenn jetzt der Taster S1 (Schließer) gedrückt wird, werden die beiden Hilfskontakte, die<br />

S1 überbrücken, geschlossen (Schließer), die beiden Hilfskontakte 13-14 sind parallel zu<br />

S1 (ODER). Daher schaltet das Schütz K1 <strong>und</strong> schließt die Hauptkontakte 1-2. Der<br />

Schaltzustand „geschlossen“ bleibt aufrecht.<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

K1<br />

13<br />

Schließer<br />

14<br />

Hilfskontakte von K1<br />

36


Selbsthalteschaltung mit 2 Ein - <strong>und</strong> Austaster<br />

L<br />

S3<br />

N<br />

F1<br />

K1<br />

S2<br />

Wird ein Taster S3 ODER S2 betätigt, zieht das Schütz an, die Hilfskontakte 13-14; 23-24<br />

schließen <strong>und</strong> 11-12 öffnet.<br />

Die Hilfskontakte 13-14, 23-24 sind Schließer <strong>und</strong> der Hilfskontakt 11-12 ist ein Öffner.<br />

Das bedeutet, dass E1 leuchtet <strong>und</strong> E2 leuchtet nicht.<br />

S0<br />

S1<br />

1<br />

2<br />

A1<br />

A2<br />

Öffner<br />

1<br />

2 Öffner<br />

K1 13<br />

14<br />

Hilfskontakt<br />

K1<br />

E1 E2<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

23<br />

24<br />

Hilfskontakte von K1<br />

K1<br />

11<br />

12<br />

37


Eine einfache Befehlssteuerung mit einem Motor<br />

L1<br />

L2<br />

L3<br />

M1<br />

F1<br />

K1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

U<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

V<br />

M<br />

AC 3<br />

(Wechselstrom)<br />

5<br />

6<br />

5<br />

6<br />

W<br />

Strompfad 1 (Hauptstromkreis)<br />

Thermische Überstromauslöser<br />

Vom Vorteil <strong>und</strong> der besseren Übersicht wegen, trennt man umfangreiche Schaltungen in<br />

so genannte Strompfade auf:<br />

Strompfad 1 wäre demnach der Hauptstromkreis<br />

Strompfad 2 <strong>und</strong> 3 der Steuerstromkreis, wobei der Strompfad 3 nur den Anzeiger hat,<br />

also das Ergebnis des Strompfades 2 liefert.<br />

Zusätzlich wird dann noch beim Steuerkreis, Strompfad 2 die Anzahl der Öffner <strong>und</strong><br />

Schließer an gegeben:<br />

N<br />

L<br />

E S Ö<br />

1 2 -<br />

1 - -<br />

1 - -<br />

Wenn der Taster S3 ODER S4 gedrückt wird, zieht das Schütz K1 über F2 (Sicherung)-S1-<br />

S2 (Strompfad 2) an <strong>und</strong> schaltet den Hauptstromkreis (Pfad 1) ein. Das Schütz K1 hält<br />

(Selbsthaltekontakt) über die Hilfskontakte 13-14 von K1, so dass beim Auslassen des<br />

betätigten Tasters (EIN) das Schütz eingeschaltet bleibt.<br />

Wird der Taster S1 oder S2 gedrückt (Öffner), oder der thermische Überstromauslöser F2,<br />

so wird der Stromkreis unterbrochen <strong>und</strong> das Schütz K1 fällt ab. Der Hauptstromkreis wird<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

F3<br />

F2<br />

S1<br />

S2<br />

95<br />

96<br />

97<br />

98<br />

S3 S4 K1 13<br />

3 3<br />

4 4 14<br />

K1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

A1<br />

A2 E1<br />

2<br />

3<br />

Strompfad 2 Strompfad 3<br />

38


daher unterbrochen.<br />

F2 ist ein so genanntes Motorschutzrelais, welches dann anspricht, weil das Schütz fällt.<br />

Die Anzeigelampe E1, welche „STÖRUNG“ bedeutet, wird über F2 (Strompfad 3)<br />

eingeschaltet.<br />

Beachten, dass beim Drücken eines Öffners(„Austaster) das Schütz nicht mehr<br />

einschaltbar sein darf. Eintaster (Schließer) <strong>und</strong> der Haltekontakt (13-14) müssen daher<br />

parallel geschaltet sein.<br />

Überstromauslöser (Schutz) müssen in Reihe geschaltet werden.<br />

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39


Zusammenfassung<br />

UND - Schaltung<br />

Erst wenn beide Schalter (Schließer) geschlossen sind (gehalten werden), leuchtet die<br />

Lampe E1.<br />

Aufgabe:<br />

N<br />

L<br />

F1<br />

Ändere die Schaltung so um, damit die Lampe dauernd leuchtet.<br />

S0<br />

K1<br />

S1<br />

A1<br />

A2<br />

Spule<br />

2<br />

Strompfad 2<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

K1<br />

13<br />

14<br />

Hilfskontakte<br />

E1<br />

3<br />

Strompfad 3<br />

40


ODER - Schaltung<br />

N<br />

Wenn einer der beiden Schalter S0 ODER S1 den Schaltwert 1 (H-Signal) haben, schaltet<br />

das Schütz <strong>und</strong> die Lampe leuchtet.<br />

Aufgabe:<br />

L<br />

F1<br />

Ä Ändere die Schaltung so um, dass die Lampe ständig leuchtet.<br />

Ä Ändere die Schaltung in eine Reihen- kombiniert mit einer Parallelschaltung um.<br />

Verwende einen zusätzlichen dritten Schalter (S3)<br />

E1 = (S0 v S1) ^ S3<br />

S0<br />

K1<br />

A1<br />

A2<br />

S1<br />

Spule<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

K1<br />

13<br />

14<br />

Hilfskontakte<br />

E1<br />

2<br />

3<br />

Strompfad 2 Strompfad 3<br />

41


ÖNORM - Richtlinien von Schaltplänen <strong>und</strong> Betriebsmittel<br />

Der Schaltplan (engl. Diagram) verbindet verschiedene Betriebsmittel miteinander <strong>und</strong> er<br />

zeigt auch wie diese zueinander stehen. Daher schreibt die ÖNORM für Symbole,<br />

Leitungen <strong>und</strong> Betriebsmittel Regeln vor:<br />

Grafische Symbole (graphical symbols)<br />

Die Regeln für die grafischen Sysmbole stehen in der ÖNORM E 1002 bis E 1012, wobei<br />

für die Darstellung die einfachste Form gewählt werden soll.<br />

Darstellung der Symbole<br />

Ä Einlinige Darstellung (single-line representation)<br />

Ä Mehrlinige Darstellung (multiline representation)<br />

Ä Nach der unterschiedlichen Anordnung der Schaltsymbole für elektrische<br />

Betriebsmittel wird weiters unterschieden:<br />

Ä Zusammenhängende Darstellung (semi-assembled representation)<br />

K1<br />

1 3 5<br />

2 4 6<br />

Hauptkontakte<br />

K1<br />

A1<br />

A2<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

13<br />

14<br />

Hilfskontakte<br />

42


Ä Aufgelöste Darstellung (detached representation)<br />

Ä Verbindungslinien<br />

Ä Einlinig<br />

Ä Mehrlinig<br />

K1<br />

1 3 5<br />

2 4 6<br />

Hauptkontakte<br />

Ä Teilweise werden sie auch vernachlässigt.<br />

K1<br />

Hauptstromkreis<br />

Wenn man unterschiedliche Stromkreise darstellen möchte, kann man sie auch mehrfarbig<br />

oder in verschiedenen Linienstärken darstellen.<br />

In der einlinigen Darstellung wird es notwendig sein, die Anzahl der Leiter oder<br />

Bauelemente anzugeben.<br />

Ä Darstellung des Betriebszustandes<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wir das Betriebsmittel im stromlosen Zustand, beim Schalter im nicht<br />

betätigten Zustand dargestellt.<br />

Ä Kennzeichnung der elektrischen Betriebsmittel (item designation)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wird jedes elektrische Betriebsmittel durch ein Schaltzeichen<br />

(Maschinen, Motor,, Klemmen,.....) dargestellt.<br />

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A1<br />

A2<br />

K1<br />

13<br />

14<br />

Hilfskontakte<br />

Steuerkreis<br />

43


Pneumatik<br />

Physikalische Überlegungen zur Pneumatik<br />

Die Frage stellt sich, womit beschäftigt sich die Pneumatik. Das Wort kommt aus der<br />

griechischen Sprache (pneuma) <strong>und</strong> bedeutet „Atem“.<br />

In Wissenschaft <strong>und</strong> Technik versteht man unter Pneumatik den Einsatz von Druckluft.<br />

Also Luft.<br />

Was ist Luft? Physikalisch betrachtet ein Gasgemisch, welches folgende Zusammensetzung<br />

hat:<br />

Ä ca. 78 Volumsprozent Stickstoff (N) (Vol.%)<br />

Ä ca. 21 Vol.% Sauerstoff (O)<br />

Ä Spuren von Kohlendioxid (CO2), Argon (Ar – Edelgas), Wasserstoff (H), Neon (Ne),<br />

Helium (He), Krypton (Kr) <strong>und</strong> Xenon (Xe).<br />

Ar, H, Ne, He, Kr <strong>und</strong> Xe sind Edelgasse. Kennzeichnend sind Edelgase, dass sie<br />

eine gesättigte Außenschale besitzen <strong>und</strong> chemisch träge sind.<br />

Physikalische Eigenschaften der Luft:<br />

Luft ist eines der wichtigsten Gase. Ohne Luft ist unser Leben nicht möglich. Sie schützt<br />

uns auch weitgehend gegen Einflüsse aus dem Weltall. Denken wir nur an die schützende<br />

Ozonschicht (O3). Sie enthält, wie schon oben erwähnt, den lebensnotwendigen Sauerstoff<br />

(O).<br />

Die auf uns lastenden Luftmassen besitzen eine Gewichtskraft. Die Kraft, welche pro<br />

Flächeneinheit wirkt, bezeichnet man Druck. Daher sagt man auch Luftdruck, der messbar<br />

ist.<br />

Ä Druck – Einheit 1 Pascal (1 Pa). Wenn eine senkrecht wirkende Kraft von 1 Newton<br />

(1 N) auf eine Fläche von 1 m² einen Druck ausübt, bezeichnet man dies als 1 Pa.<br />

Ä Luft ist nahe der Erdoberfläche dichter <strong>und</strong> schwerer als weiter oben. Der Luftdruck<br />

ist von der Höhe abhängig. Der Druck, der direkt auf der Erdoberfläche herrscht,<br />

wird als atmosphärischer Druck (Patm) bezeichnet.<br />

Ä Historisch: Den Druck einer Quecksilbersäule (Hg) von 1 mm Höhe bezeichnete<br />

man damals als 1 Torr (Evangelista Torricelli 1608-1647). Torricelli war der erste,<br />

der den Luftdruck bestimmte. Viele Luftdruckmesser (griech. Barometer) arbeiten<br />

heute noch nach dem „torricellischen Prinzip“.<br />

Beim Aneroidbarometer zeigt ein Zeiger die vom Luftdruck abhängige Verformung<br />

einer Luft leeren Metalldose an.<br />

Ä Geringe Kohäsion. Darunter versteht man die geringen Kräfte zwischen den<br />

Luftmolekülen. Diese geringen Kräfte sind in der Pneumatik bei den üblichen<br />

Betriebsbedingungen eher zu vernachlässigen.<br />

Ä Luft hat keine bestimmte Gestalt (wie bei allen Gasen)<br />

Ä Luft verändert die Form bei geringster Krafteinwirkung <strong>und</strong> nimmt den maximal ihr<br />

zur Verfügung stehenden Raum ein.<br />

Ä Luft lässt sich verdichten (komprimieren–zusammen drücken)<br />

Ä Lust ist bestrebt, sich aus zu dehnen (expandieren).<br />

Verdichten <strong>und</strong> ausdehnen beschreibt das so genannte Boyle-Mariot'sche Gesetz, das<br />

besagt, dass das Volumen einer abgeschlossenen Gasmenge bei konstanter Temperatur<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

44


indirekt proportional zum absoluten Druck ist.<br />

Das Produkt aus Volumen <strong>und</strong> absoluten Druck ist für eine bestimmte Gasmenge<br />

immer konstant.<br />

p1 . V1 = p2 . V2 = p3 . V3 = konstant<br />

Der absolute Druck (Pabs) ist der Druck Null–Vakuum–bezogene Wert. Er entspricht der<br />

Summe des atmosphärischen Drucks <strong>und</strong> des Über- bzw. Unterdrucks. Der Überdruck ist<br />

der Druck oberhalb des Normaldrucks (Pe >0)<br />

Wenn Pe 7.V2 = 1.V1 -----> =<br />

V1 7 1 V2<br />

P amb<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

Pabs<br />

Pe<br />

45


p2 = p1 . V1<br />

V2<br />

p1 =pamb = 100 kPa = 1 bar -------> (pamb)<br />

p2 = 1 . 7 = 700 kPa = 7 bar absolut ----> (pabs)<br />

pe = pabs – pamb = 700 – 100 = 600 kPa = 6 bar<br />

Antwort: Ein Verdichter, der einen Überdruck (pe) von 6 bar erzeugt, hat ein<br />

Verdichtungsverhältnis von 7:1.<br />

Nun ist der Druck konstant. Wie verhält sich die Luft, wenn sich die Temperatur ändert?<br />

Die Luft dehnt sich bei konstantem Druck einer Temperatur von 273 K (00 C) <strong>und</strong> einer<br />

Erwärmung um 1 K um 1<br />

seines Volumens aus. Diese Eigenschaft beschreibt das Gay-<br />

273<br />

Lussac'sche Gesetz:<br />

„Das Volumen einer abgeschlossenen Gasmenge ist der absoluten Temperatur<br />

proportional, solange der Druck konstant bleibt.“<br />

V1<br />

V2<br />

= T1<br />

T2<br />

V1 ist das Volumen bei T1 <strong>und</strong> V2 bei T2.<br />

Allgemein: V<br />

T<br />

ist konstant.<br />

Die Volumsänderung DV = V2 – V1 = V1 * ÄT2ÅT1Ç<br />

T1<br />

V2 = V1 + DV = V1 + V1<br />

(T2 – T1)<br />

T1<br />

Dies gilt nur, wenn die Temperatur in K angegeben ist. Bei Celsiusgraden wird eine andere<br />

Formel angewendet:<br />

V1<br />

V2 = V1 +<br />

Ä273ÉT1Ç (T2 – T1) (2730 C)<br />

Ein Beispiel soll das Gay-Lussac'sche Gesetz veranschaulichen:<br />

0,8 m³ Luft mit der Temperatur von 293 K (T1) {+273 K = 00C + 20 = 293 K = + 200 C}<br />

wird auf 344 K (T2) erwärmt. (344 – 273 = 710 C)<br />

Frage: Wie stark dehnt sich die Luft aus ? (Das Volumen V2 ist gefragt)<br />

Lösung:<br />

V2 = 0,8m3 + 0,8<br />

293K<br />

V2 = 0,8m3 + 0,8<br />

293K<br />

m³ (344K – 293K)<br />

m³ . 51 K<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

46


V2 = 0,8m 3 + 40,8 m3K<br />

293K<br />

V2 = 0,8m 3 + 0,139 m³<br />

V2 = 0,939 m³<br />

Wir sehen, dass sich die Luft um ca. 0,139 m 3 ausgedehnt hat. Das ursprüngliche Volumen<br />

von 0,8 m 3 hat sich auf 0,939m 3 geändert.<br />

Wenn das Volumen bei der Erwärmung konstant bleibt, ändert sich der Druck. Es kommt<br />

zu einer Druckzunahme nach der Formel:<br />

p1<br />

p2<br />

p<br />

T<br />

= T1<br />

T2<br />

= konstant<br />

Wenn beide Gasgesetze vereinigt, erhält man die allgemeine Gasgleichung:<br />

p1* V1<br />

T1 =<br />

p2* V2<br />

T2<br />

= konstant<br />

„Bei einer abgeschlossenen Gasmenge ist das Produkt aus Druck (p) <strong>und</strong><br />

Volumen (V) geteilt durch die absolute Temperatur (T) immer konstant.“<br />

Wenn jeweils einer der drei Größen konstant ist, erhält man die vorher genannten Gestze<br />

(Boyle-Marioett <strong>und</strong> Gay-Lussac).<br />

Pneumatische Überlegungen<br />

Voraussetzung für eine gut funktionierende pneumatische Anlage ist ein gleich bleibender<br />

Luftdruck (Arbeitsdruck). Um dies gewährleisten zu können, werden so genannte<br />

Druckregler, die zentral an das Druckluftnetz angeschlossen sind, verwendet.<br />

Sie halten den Luftdruck im Sek<strong>und</strong>ärkreis (Sek<strong>und</strong>ärdruck) konstant, obwohl im<br />

Primärkreis (Hauptsteuerkreis) Druckschwankungen auftreten können. Der Druckregler,<br />

der dem Druckfilter nachgeschaltet ist, hält den Arbeitsdruck konstant.<br />

In der Technik werden häufig Arbeitsdrücke von 600kPa (6 bar) (100kPa = 1 bar) mit<br />

Leistungsteil verwendet. Im Steuerteil arbeitet man mit 300 bis 400 kPa (3 – 4 bar). Diese<br />

Werte haben sich als sehr wirtschaftlich erwiesen.<br />

Wenn man mit höherem Betriebsdruck arbeitete, könnte es zu negativer Energienutzung<br />

<strong>und</strong> höherem Verschleiß der Bauteile kommen. Ein niedrigerer Druck führt zu einen<br />

schlechten Wirkungsgrad im Leistungsteil.<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

47


Funktionsweise von Ventilen <strong>und</strong> Zylindern<br />

Ventilarten:<br />

Ä 3/2 – Wegeventil – 3 Anschlüsse <strong>und</strong> 2 Schaltstellungen<br />

Ä 5/2 – Wegeventil – 5 Anschlüsse <strong>und</strong> 2 Schaltstellungen<br />

Zylinderarten<br />

Ä Einfach wirkender Zylinder mit Rückholfeder<br />

Ä Doppelter Anschluss ohne Rückholfeder<br />

Prinzip der Pneumatik<br />

Arbeiten<br />

Motor, Zylinder<br />

Steuern<br />

Ventile<br />

Erzeuger<br />

Verdichter<br />

Rückholfeder<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

48


Schaltplan<br />

Verdichter<br />

mit Ansaugfilter<br />

Teile einer pneumatischen Anlage<br />

Ä Kompressor (Verdichter)<br />

Ä Druckluftspeicher<br />

Ä Wartungseinheit (Filter, Druckregler, Öler)<br />

Ä Ventile (Hauptventil, Stellglieder)<br />

Ä Arbeitselement (Zylinder)<br />

Ä Druckluftleitungen<br />

Der Verdichter, auch Kompressor bezeichnet, erzeugt die notwendige Druckluft. Häufig<br />

wird der Verdichter von einem Elektromotor angetrieben. Luft ist Energieträger für die<br />

Steuerung <strong>und</strong> den Arbeitsprozess. Die Luft wir aus der Umgebung angesaugt <strong>und</strong><br />

gefiltert, danach zusammen gedrückt (komprimiert–verdichtet). Dadurch, dass das<br />

Volumen sich nicht ändert, steigt der Luftdruck. Die Druckluft wird dann im so genannten<br />

Druckluftspeicher gespeichert.<br />

Verdichterarten<br />

E-Motor<br />

Ä Verdrängungsprinzip<br />

Ä Strömungsprinzip<br />

Verdrängungsprinzip<br />

Die Luft wird in einem Raum eingeschlossen <strong>und</strong> anschließend durch einen Kolben<br />

verdichtet. Der Kolben bewegt sich <strong>und</strong> verkleinert das Volumen. Häufig nach diesem<br />

Prinzip werden Hubkolbenverdichter, die für einen Druckbereich von 1 bar bis ca. 40 bar<br />

eingesetzt werden, verwendet.<br />

Wenn man höhere Drücke erzielen will (bis 10 bar), verwendet man mehrstufige<br />

Verdichter:<br />

Ä Hubkolbenverdichter<br />

Ä Zweistufiger Hubkolbenverdichter<br />

M<br />

Druckluft=<br />

speicher<br />

Wartungs=<br />

einheit<br />

Hauptventil<br />

Zylinder<br />

(einfachwirkend)<br />

Stellglied<br />

(z.B. 3/2 - Wege=<br />

ventil)<br />

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49


Ä Drehkolbenverdichter (rotierende Kolben)<br />

Ä Vielzellen-Rotationsverdichter (Rotor im Gehäuse)<br />

Ä Schraubenverdichter<br />

Strömungsprinzip<br />

Luft wird an der Seite des Verdichters durch Schaufelräder angesaugt <strong>und</strong> beschleunigt.<br />

Im nachfolgenden Verdichter wird die Strömungsenergie der Luft in Druckenergie<br />

umgewandelt. Solche Verdichter, die nach diesem Prinzip arbeiten, erreichen Drücke bis zu<br />

10 bar. Sie sind gut geeignet für große Luftmengen (über 130 m 3 /min). Die Bauweise ist<br />

mehrstufig:<br />

Ä Axialverdichter<br />

Ä Radialverdichter<br />

Häufig werden sie in der Technik als Turboverdichter bezeichnet.<br />

Zu beachten ist auch, dass beim Verdichten der Luft nicht Druck, sondern auch Wärme<br />

entsteht, die durch Wasser oder Luftkühlung abgekühlt werden muss.<br />

Druckluftspeicher<br />

Druckluftspeicher haben nicht nur die Funktion der Speicherung, sondern sie sollen auch<br />

Druckluftschwankungen im Netz (System) ausgleichen. Diese Schwankungen entstehen,<br />

wenn man Luft abnimmt.<br />

Da sie eine große Oberfläche besitzen, werden sie auch als Luftkühler verwendet.<br />

Druckluftspeicher unterliegen strengen Sicherheitsvorschriften, da sie Druckbehälter sind.<br />

Schaltsymbol:<br />

Wartungseinheit<br />

Sie besteht aus drei wichtigen Teilen:<br />

Ä Druckluftfilter<br />

Ä Druckregelventil<br />

Ä Druckluftöler<br />

Da die Luft verunreinigt ist (Feuchtigkeit, Rost, feine Schmutzteilchen,...) <strong>und</strong> dies zu<br />

Störungen im System <strong>und</strong> zur Zerstörung pneumatischer Teile führen könnte, muss sie<br />

gewartet (gereinigt) werden. Sie muss aufbereitet werden. Das erfolgt in der<br />

Wartungseinheit.<br />

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50


Druckluftfilter<br />

Das Filter, wie der Name schon sagt, filtert Verunreinigungen aus der Luft heraus<br />

(Kondensationswasser regelmäßig entfernen–Ablassschraube).<br />

Druckregelventil (Regler)<br />

Durch dieses Ventil wird der Arbeitsdruck im System weitgehends konstant gehalten<br />

(Sek<strong>und</strong>ärdruck).<br />

Der Netzdruck (Primärdruck) muss immer größer als der Sek<strong>und</strong>ärdruck sein.<br />

Der Luftverbrauch <strong>und</strong> die Verdichterleistung bestimmen den Primärdruck.<br />

Druckluftöler<br />

Die nach geschaltenen pneumatischen Teile müssen genügend geschmiert werde. Diese<br />

Aufgabe übernimmt der Öler. Dadurch ist der Verschleiß der Ventile <strong>und</strong> Zylinder relativ<br />

gering (Reibung). Auch vor Korrosion sind die pneumatischen Elemente zu schützen.<br />

Pneumatische Ventile<br />

Ä Wegeventile<br />

Ä Sperrventile<br />

Ä Druckventile<br />

Ä Stromventile<br />

Ä Absperrventile<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich haben Ventile eine Steuerfunktion. Sie können einen Weg freigeben oder ihn<br />

sperren.<br />

Hier werden folgende Ereignisse gesteuert <strong>und</strong> geregelt:<br />

Ä Druck<br />

Ä Durchfluss<br />

Ä Start (Beginn)<br />

Ä Ende (Aus)<br />

Ä Richtung der Druckluft<br />

Wegeventil<br />

Die Richtung der Druckluft wird durch ein Wegeventil beeinflusst. Das Wegeventil wird<br />

durch 2 Ziffern gekennzeichnet, wobei die erste Ziffer die Anzahl der steuerbaren<br />

Anschlüsse angibt <strong>und</strong> die zweite Ziffer die Anzahl der Schaltstellungen kennzeichnet.<br />

Legende<br />

1. Druckluftanschluss<br />

2. Arbeitsleitung (Energie ---> Zylinder)<br />

3. Entlüftung<br />

ZB.: 3/2 Wegeventil heißt: 3 steuerbare Anschlüsse<br />

2 Schaltstellungen möglich<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

51


3<br />

3<br />

Dieses Ventil besitzt keinen Rohranschluss<br />

Dieses Wegeventil besitzt einen Rohranschluss<br />

Die Steuerung erhält das Signal vom Wegeventil. Dadurch wird der Zylinder ausgefahren.<br />

Anschlussbezeichnungen bei Wegeventilen<br />

Anschlussnummer 1: Druckluftanschluss<br />

Anschlussziffern 2,4,6: Arbeitsleitungen (Energie)<br />

Anschlussziffern 3, 5, 7: Entlüftung<br />

Anschlussziffern 10, 12, 14: Steuerung<br />

Pneutmatikzylinder in Ruhestellung<br />

Druckluftquelle<br />

(Kompressor)<br />

1A1<br />

Zylinder<br />

3/2 Wegeventil<br />

1V1<br />

2<br />

a b<br />

1 3<br />

Wartungseinheit<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

2<br />

1<br />

3<br />

52


Erklärung der Schaltung:<br />

Die Druckluft gelangt über die Druckluftquelle <strong>und</strong> Wartungseinheit zum 3/2-Wegeventil<br />

(1V1). In der Ruhestellung ist der Druckluftanschluss (1) gesperrt. Der Kolben des<br />

Zylinders befindet sich vermittels Rückstellfeder in der Ausgangsstellung, wobei die Luft<br />

am Kolbenboden über die Leitung 2 (Arbeitsleitung) <strong>und</strong> Leitung 3 (Entlüftung) in die<br />

Umgebung entweichen kann. Das Ventil ist in Stellung b.<br />

Pneumatikzylinder bei der Arbeit (Energie)<br />

Erklärung:<br />

Zylinder<br />

3/2 Wegeventil<br />

Druckluftquelle<br />

(Kompressor)<br />

a b<br />

Jetzt hat sich die Situation geändert. Das Ventil (1V1) schaltet nun in Stellung a. Die<br />

Druckluft gelangt über den Anschluss 1 in die Arbeitsleitung (Energie) 2 <strong>und</strong> drückt den<br />

Zylinder gegen die Federkraft hinaus (Vorhub). Die Luft entweicht über die<br />

Entlüftungsbohrung in die Umgebung. Der Kolben verbleibt in der ausgefahrenen Stellung.<br />

Man erkennt, dass das 3/2-Wegeventil 2 Schaltstellungen besitzt „a“ <strong>und</strong> „b“.<br />

Druckluftquelle<br />

Taste<br />

Signal=<br />

ventil<br />

Wartungseinheit<br />

1A1<br />

2<br />

1S1 2<br />

a b<br />

1 3<br />

Wartungseinheit<br />

1V1 4<br />

14 a b<br />

1 3<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

1V1<br />

1A1 Zylinder mit Kolben<br />

2<br />

12<br />

1 3<br />

a1<br />

1S2 2<br />

a b<br />

1 3<br />

1S2<br />

53


Diese Schaltstellung wird durch die beiden Felder symbolisch dargestellt.<br />

Die Wartungseinheit:<br />

Beispiel<br />

Filter Regler<br />

Öler<br />

Es soll in einem pneumatischen System der Kolben automatisch zurückfahren, wenn er die<br />

vordere Endposition erreicht <strong>und</strong> das Werkstück aus der Vorrichtung auf einen Rollenband<br />

ausgestoßen hat. Das Ausfahren des Zylinderkolbens erfolgt durch Tastendruck<br />

Zylinder mit Kolben<br />

Dazu werden folgende pneumatische Bauteile verwendet:<br />

Ä Doppelwirkender Zylninder (einseitiger Kolbenstange)<br />

Ä 4/2-Wegeventil - Impulsventil(1V1)<br />

Ä Signalventile (1S1) für den Vorhub<br />

Werkstück<br />

Grenztaster<br />

Rollenband<br />

Ä Signalventil (1S2) für den Rückhub – ausgestattet mit einer Rolle – betätigt von der<br />

Kolbenstange des Zylinders 1A1 in der vorderen Endlage 1S2 .<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

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Erklärung der Funktion:<br />

Taste von 1S1 gedrückt -->das Signalventil 1S1 schaltet in den Zustand „a“. Das 4/2-<br />

Wegeventil (Impilsventil – verändert erst durch einen Impuls an der anderen Steuerseite<br />

die Lage) erhält über 12 (Steueranschluss) einen Impuls. Es schaltet ebenfalls in die<br />

Stellung „a“, in der es bleibt (wenn die Taste zusätzlich gedrückt wird). Die Druckluft<br />

strömt dann über das Ventil 1V1 in den Zylinder. Der Kolben fährt aus. Das Ventil 1S1 wird<br />

beim Loslassen der Taster durch die Federkraft wieder in die Stellung „b“<br />

zurückgeschaltet.<br />

Wen die Kolbenstange die Endposition erreicht hat, wird der Grenztaster 1S2 ausgelöst<br />

(gedrückt). Das Ventil 1S2 schaltet in die Stellung „a“. Das 4/2-Wege-Impulsventil erhält<br />

über den Steueranschluss „14“ einen Impuls. Es schaltet in die Stellung „b“. Der Kolben<br />

des Zylinders fährt zurück.<br />

Das Ventil 1S2, welches kurz über den Grenztaster betätigt wird, schaltet durch die<br />

Federkraft wieder in Stellung „b“. Das Ventil 1V1 bleibt in seiner Schaltstellung<br />

(Reibungskraft), der Stellung „b“ solange, bis der Kolben in die hintere Endposition<br />

gefahren ist. Der Kolben bleibt hier stehen, bis erneut der Taster betätigt wird <strong>und</strong> sich der<br />

Vorgang wiederholt.<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

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Literaturliste<br />

Ä Siemens Handbuch LOGO Ausgabe 05/2000 – A5E00067780 01<br />

Ä Einführung in die Elektronik Jean Pütz VGS ISBN 3-8025-1022-4<br />

Ä Elektronik mit Hertz – Strasshofer<br />

Ä Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik FS Fachbuch Buch Nr.: 0841 VG m.b.H. Wien<br />

Ä Europa - Lehrmittel Wuppertal<br />

Ä Gr<strong>und</strong>kenntnisse Elektrotechnik – Handwerk <strong>und</strong> Technik / Hamburg<br />

DI Dipl. VW Klaus Beuth, Freiburg<br />

DI Rudolf Glass, Backnang<br />

DI Richard Hanebuth, Freiburg<br />

DI Eugen Huber, Merzhausen<br />

DI Peter Jordan, Karlsruhe<br />

DI Roland Poppe, Freiburg<br />

DI Wolfgang Schmidt, Ettlingen<br />

DI Herbert Werner, Stuttgart<br />

DI – GWL. Alfred W<strong>und</strong>erlin, Esslingen<br />

Ä Fachk<strong>und</strong>e Elektrotechnik, Europa-Lehrmittel<br />

Ä Gr<strong>und</strong>ausbildung Elektrotechnik – Steuerungstechnik AI (Austrian Industries)<br />

Ä Fachk<strong>und</strong>e Metall-Elektro, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk, Ing.<br />

Josef Lidinger; ISBN 3-7002-1331-X Verlag Jugend & Volk (Fachbuchverlag<br />

Bohmann)<br />

Ä Technisches Seminar Elektro, Dr. Franz Neufingerl, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd.<br />

SR Johann Krafczyk; ISBN 3-7002-1335-2; Verlag Jugend & Volk (Fachbuchverlag<br />

Bohmann)<br />

Ä Praxisbuch Werkstätte – Metall-Elektro, Ing. Thomas Gnedt, Dipl. Päd. SR Johann<br />

Krafczyk, Ing. Josef Lidinger, BL Karl Semrad; ISBN 3-7002-1435-9; Verlag Jugend<br />

& Volk (Fachbuchverlag Bohmann)<br />

Ä Gr<strong>und</strong>lagen der Elektrotechnik , Dr. Ing. Hans Fricke , Uni Braunschweig<br />

Dr. Ing. Franz Moeller, Uni Braunschweig, B. G. Teubner Stuttgart<br />

Ä PC-Elektronik Labor, Herbert Bernstein; Verlag Franzis Poing<br />

Ä Mechatronik; Gr<strong>und</strong>stufe; Elpers, Meyer, Marquart, Nabbefeld, Skornitzke, Willner,<br />

Ruwe; Bildungsverlag Eins; ISBN: 3-8242-2080-6<br />

Dipl. Päd. SR Johann Krafczyk 2007/08<br />

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