Triple P – ein „Public Health“-Ansatz zur Förderung der seelischen ...
Triple P – ein „Public Health“-Ansatz zur Förderung der seelischen ...
Triple P – ein „Public Health“-Ansatz zur Förderung der seelischen ...
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<strong>Triple</strong> P-Grundlagen, Struktur, Inhalte und Evaluation (Stand 2011)<br />
demnach dann als hilfreich und wirksam empfohlen,<br />
wenn sie:<br />
• strukturiert sind;<br />
• auf den Prinzipien <strong>der</strong> sozialen Lerntheorie<br />
aufbauen;<br />
• <strong>ein</strong>e ausreichende Anzahl von Sitzungen<br />
(Optimum bei 8 - 12) b<strong>ein</strong>halten;<br />
• Eltern ermöglichen, sich ihre eigenen Erziehungsziele<br />
zu setzen;<br />
• Rollenspiele und Hausaufgaben b<strong>ein</strong>halten;<br />
• von ausreichend gut trainierten Fachleuten<br />
durchgeführt werden und<br />
• auf <strong>ein</strong>em Manual beruhen und in<br />
konsistenter Weise umgesetzt werden.<br />
Der Abschlussbericht des NICE <strong>zur</strong> Bewertung<br />
verschiedener Elterntrainings zum Umgang mit<br />
Kin<strong>der</strong>n, die unter Störungen des Sozialverhaltens<br />
leiden, kommt zu dem Schluss, dass Elterntrainings<br />
dann zu deutlichen und anhaltenden Verän<strong>der</strong>ungen<br />
bei Kin<strong>der</strong>n mit Störungen des Sozialverhaltens<br />
führen, wenn sie die oben genannten<br />
Merkmale aufweisen. <strong>Triple</strong> P wird im Anschluss<br />
als positives Beispiel genannt, das eben diese<br />
Merkmale aufweist und auch hinsichtlich <strong>der</strong> anfallenden<br />
Kosten als effektiv <strong>ein</strong>geschätzt wird.<br />
Berichte <strong>der</strong> WHO (World Health Organization)<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Abteilung<br />
für psychische Störungen und Substanzmissbrauch,<br />
weist in ihrem Bericht "Prevention of<br />
Mental Disor<strong>der</strong>s: Effective Interventions and Policy<br />
Options" (Hosman, Jané-Llopis und Saxena,<br />
2005) auf die herausragende Bedeutung <strong>der</strong> Prävention<br />
bei <strong>der</strong> Reduktion von psychischen und<br />
neurologischen Störungen sowie Substanzmissbrauch<br />
hin. Die WHO sieht gerade in früh ansetzenden<br />
Interventionsprogrammen, die Risiko- und<br />
Schutzfaktoren in <strong>der</strong> frühen Kindheit adressieren,<br />
wichtige Instrumente <strong>zur</strong> Prävention. Dies trifft<br />
auch und in beson<strong>der</strong>em Maße auf Programme<br />
zu, die elterliche Erziehungskompetenzen för<strong>der</strong>n<br />
und erziehungsbedingten Stress in <strong>der</strong> Familie<br />
reduzieren. In diesem Zusammenhang führt die<br />
WHO <strong>Triple</strong> P als <strong>ein</strong> positives Beispiel <strong>zur</strong><br />
Stressreduktion und Stärkung <strong>der</strong> psychischen<br />
Abwehrkräfte an. Sie hebt dabei auch das Beson<strong>der</strong>e<br />
des Mehrebenen-<strong>Ansatz</strong>es von <strong>Triple</strong> P hervor,<br />
<strong>der</strong> sowohl universelle, selektive als auch indizierte<br />
Prävention ermöglicht.<br />
In ihrem Bericht <strong>zur</strong> Gewaltprävention ("Violence<br />
Prevention. The Evidence") stellt die WHO weiterhin<br />
die beson<strong>der</strong>e Bedeutung von <strong>Triple</strong> P beim<br />
Kin<strong>der</strong>schutz heraus. Demnach kann <strong>Triple</strong> P, als<br />
<strong>ein</strong>es <strong>der</strong> meist verbreiteten und wissenschaftlich<br />
überprüften Erziehungsprogramme, nachweislich<br />
Kindesmisshandlungen sowie aggressivem kindlichen<br />
Verhalten vorbeugen.<br />
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