Ausgabe 12 November 2007
Ausgabe 12 November 2007
Ausgabe 12 November 2007
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Hydro<br />
ILISU<br />
6/7 Aschach<br />
Modernisierung<br />
8/9/10<br />
news<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />
<strong>November</strong> <strong>2007</strong><br />
www.vatech-hydro.com<br />
Lower St. Anthony Falls<br />
StrafloMatrix TM<br />
16
Inhalt<br />
Einleitung<br />
Hydro Thema<br />
Leitartikel<br />
Projekte<br />
Anlagen<br />
Highlights<br />
Events/Messen<br />
3<br />
4/5<br />
6/7<br />
8/9/10<br />
11<br />
<strong>12</strong><br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
Modernisierung<br />
von Radialturbinen<br />
ILISU<br />
Aschach<br />
Box Canyon<br />
Rosone<br />
Jaldhaka<br />
Oymapinar<br />
Cloudworks<br />
Lower St. Anthony Falls<br />
Cabinet Gorge 4<br />
Wiesberg<br />
Riddes<br />
Märkte 20/21 Wasserkraft in Spanien<br />
2 Hydro news<br />
22/23/24<br />
25<br />
26/27<br />
Frost & Sullivan Africa -<br />
Preis für Kundenzufriedenheit<br />
HYDRO AUTOMATION DAY<br />
<strong>2007</strong><br />
Impressum<br />
Verleger & Herausgeber<br />
VA TECH HYDRO GmbH<br />
A-1141 Wien<br />
Penzinger Strasse 76, Österreich<br />
Tel. +43/1 89100 2659<br />
Für den Inhalt verantwortlich<br />
Alexander Schwab<br />
Redaktionsteam<br />
Pierre Duflon, Jens Päutz,<br />
Peter Stettner, Georg Wöber,<br />
Kurt Wolfartsberger<br />
Copyright © VA TECH HYDRO GmbH <strong>2007</strong><br />
All rights reserved.<br />
Grafikdesign<br />
Idee: Gudrun Schaffer<br />
Layout/Produktion: A3 Werbeservice<br />
Auflage: 19.500
Sehr geehrte Geschäftsfreunde<br />
Die letzten Jahre waren für uns<br />
gekennzeichnet durch den<br />
Übernahmeprozess der VA TECH<br />
durch Siemens, den Verkaufsprozess<br />
der VA TECH HYDRO<br />
und die Integration in die Andritz<br />
Gruppe. Nun ist die VA TECH<br />
HYDRO GmbH eine 100% Tochter<br />
der Andritz AG und repräsentiert<br />
etwa ein Viertel der Andritz Gruppe.<br />
Es ist uns in dieser für uns nicht<br />
einfachen Zeit gelungen, unsere<br />
Mitarbeiter, unsere Strukturen, unsere<br />
Fertigungs- und Engineeringstätten,<br />
unsere internationalen Niederlassungen,<br />
unsere Produkte und<br />
Technologien beizubehalten und<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Das Wachstum des Wasserkraftmarktes<br />
und das grosse Vertrauen<br />
unserer Kunden in unsere<br />
Kompetenzen und unsere Erfahrungen<br />
haben uns erfolgreich zu unserer<br />
heutigen Position geführt.<br />
Die Stellung der Wasserkraft in der<br />
Gesellschaft hat sich in den letzten<br />
Jahren deutlich verändert.<br />
Bedingt durch die Diskussionen über<br />
Klimawandel, Treibhausgasemissionen<br />
und Kyotoziele hat zur internationalen<br />
Anerkennung der Wasserkraft als<br />
wirtschaftliche erneuerbare<br />
Energiequelle geführt.<br />
Ständig steigender Spitzenstrombedarf,<br />
Überlastung der Netze und<br />
verstärkter Einsatz der Windkraft<br />
führten zur Notwendigkeit des<br />
Einsatzes der Wasserkraft als einzige<br />
kurzfristig einsetzbare Stromreserve.<br />
Die Verknappung fossiler Energieträger,<br />
sowie durch den Klimawandel<br />
bedingte politische Konzepte<br />
(20-20-20 bis 2020*) sehen die Wasserkraft<br />
als wesentlichen Bestandteil jedes<br />
zukünftigen Energiemixes.<br />
*)Deutsche EU Ratspräsidentschaft: Reduktion<br />
der Emissionen um 20%, Anteil an erneuerbaren<br />
Energieträgern erhöhen auf 20%, Erhöhung der<br />
Energieeffizienz auf 20% bis 2020 als Ziel mit 1990<br />
als Basis.<br />
Wir sehen uns damit mit den richtigen<br />
Produkten und Lösungen auf dem Weg<br />
in einen bedeutenden und ständig<br />
wachsenden Markt der Zukunft.<br />
Es wird auch unsere Aufgabe sein<br />
diesen Weg in einer Balance zwischen<br />
Einleitung<br />
Ökonomie und Ökologie unter<br />
Berücksichtigung sozialer Aspekte<br />
zu gehen. Mit Ihrem weiteren Vertrauen<br />
und unserer guten Zusammenarbeit<br />
sind wir dafür bestens gerüstet.<br />
Herzlichen Dank<br />
Franz Strohmer Manfred Wörgötter
Hydro Thema<br />
Modernisierung von<br />
Radialturbinen<br />
Kraftwerk La Villita / Mexiko<br />
Die vorige <strong>Ausgabe</strong> von HYDRO<br />
NEWS behandelte generell das<br />
Thema Turbinenmodernisierung.<br />
Weiters wurden die spezifischen<br />
Aspekte der Modernisierung von<br />
Axialturbinen diskutiert und anhand<br />
der Leitungssteigerung im Ennskraftwerk<br />
Grossraming anschaulich<br />
beschrieben. Der folgende Artikel<br />
setzt diese Serie mit den<br />
Besonderheiten der Radialturbinen-<br />
Modernisierung fort.<br />
Besonderheiten der Radialturbinen-<br />
Modernisierung<br />
Die Modernisierung von Radialturbinen<br />
umfasst Francis Turbinen, Pumpen und<br />
Pumpturbinen. Zu den Gründen für eine<br />
Modernisierung zählen etwa schlechter<br />
Einbau des neuen Laufrades im Kraftwerk<br />
La Villita<br />
4 Hydro news<br />
Wirkungsgrad und damit verbunden<br />
niedrige Jahresenergieerzeugung, steigende<br />
Reparaturkosten wegen<br />
Kavitation oder Erosionsschäden an<br />
den Laufrädern. In den meisten Fällen<br />
werden lediglich die Hauptkomponenten<br />
der Maschine getauscht, während<br />
andere repariert oder überholt werden.<br />
Diese Massnahmen gehen oft einher<br />
mit einer Steigerung von Leistung und<br />
Durchfluss der Turbine. Zur vollen<br />
Ausschöpfung des Verbesserungspotenzials<br />
sind ein erstklassiges<br />
hydraulisches Verhalten hinsichtlich<br />
Wirkungsgrad und Kavitation und entsprechende<br />
Laufruhe erforderlich.<br />
Eine Verringerung der Betriebs- und<br />
Wartungskosten durch verbessertes<br />
Kavitationsverhalten, Reduktion der<br />
Vibrationen oder Beseitigung von<br />
Druckoszillationen ist für den Eigentümer<br />
von enormer Bedeutung. Für<br />
die neue hydraulische Auslegung des<br />
Spiralgehäuses, der Stütz- und<br />
Leitschaufeln, sowie des Laufrades und<br />
des Saugrohres werden strömungsnumerische<br />
Berechnungen<br />
(CFD) durchgeführt.<br />
Zu den typischen CFD-Anwendungen<br />
zählen:<br />
• Untersuchung der hydraulischen<br />
Eigenschaften bestehender Turbinen<br />
• Bestimmung des<br />
Verbesserungspotenzials<br />
• Verbesserung der hydraulischen<br />
Auslegung von bestehenden<br />
Komponenten<br />
• Hydraulische Auslegung neuer<br />
Komponenten<br />
• Numerischer “Prüfstand”<br />
• Lösung von Betriebsproblemen.<br />
In gewissen Fällen muss der<br />
Austrittsdurchmesser des Laufrades<br />
vergrössert werden, weil er für den<br />
Nenndurchfluss der Turbine zu klein ist.<br />
Entsprechend wird die hydraulische<br />
Auslegung mit grösserem Austrittsdurchmesser<br />
angesetzt und in Folge<br />
muss auch der Saugrohrkonus<br />
angepasst werden.<br />
Neben dem Laufrad werden in vielen<br />
Fällen neue Leitschaufeln, neuer<br />
Leitradring und Saugrohrkonus eingebaut.<br />
Die mechanische Ausführung<br />
wird erneuert durch selbstschmierende<br />
Leitschaufelbüchsen, rostfreie Spaltringe<br />
und Stützwände. Die neuen<br />
Laufräder werden meistens aus<br />
X4CrNi13.4 - Stahl mit geschweissten<br />
Schaufeln gefertigt.<br />
Die Modernisierung betrifft auch den<br />
Turbinenregler, sobald ein neuer<br />
Servomotor eingebaut wird.<br />
Das neue CFD-Design und der<br />
Austausch von Komponenten sorgen<br />
für eine Steigerung von Wirkungsgrad<br />
und Turbinenleistung. Parallel dazu werden<br />
die mechanischen Eigenschaften<br />
mit Hilfe von Finite Elemente Methoden<br />
überprüft um mechanische Sicherheit<br />
und lange Lebensdauer der Maschine<br />
zu gewährleisten.
Druck<br />
(Contour 1)<br />
Druckverteilung am neuen Laufrad von La Villita<br />
Kraftwerk La Villita<br />
2004 erhielt VA TECH ESCHER WYSS<br />
S.A. DE C.V. in Morelia, Mexiko den<br />
Auftrag zur Renovierung von zwei<br />
Maschinen im Kraftwerk La Villita der<br />
Comisión Federal de Electricidad (CFE).<br />
Neben Schwingungs- und<br />
Kavitationsproblemen war der schlechte<br />
Wirkungsgrad der Hauptgrund für die<br />
Sanierung. Obwohl die vier<br />
Francisturbinen 1973 für eine<br />
Maximalleistung von 76 MW ausgelegt<br />
worden waren, erreichten sie diese<br />
Leistung nie und wurden zwischen<br />
50 MW und 70 MW betrieben.<br />
Ausserdem waren sie sowohl für einen<br />
Betrieb bei 50 Hz als auch 60 Hz<br />
gedacht, damit war die hydraulische<br />
Auslegung ein Kompromiss. Durch die<br />
Änderungen im mexikanischen Netz<br />
werden die Turbinen heute nur mehr bei<br />
60 Hz betrieben.<br />
Im Laufe des Betriebs traten schwere<br />
Kavitationsschäden an der Eintrittskante<br />
des Laufrades auf. Zudem waren die<br />
Maschinen von starken Schwingungen<br />
betroffen, die vermutlich vom<br />
Kompromiss der hydraulischen<br />
Auslegung herrührten. In Folge waren<br />
Risse in mehreren Stützschaufeln aufgetreten.<br />
Eine der Stützschaufeln war<br />
gänzlich vom Stützring abgelöst.<br />
Auch an den Laufradschaufeln,<br />
zwischen Schaufeln und Nabe nahe<br />
der Austrittskante waren Risse sichtbar.<br />
Um die umfangreichen Probleme zu<br />
lösen entschied man sich, zwei<br />
Maschinen mit neuen, hydraulisch verbesserten<br />
Laufrädern auszustatten. Die<br />
Stützschaufelprofile waren hinsichtlich<br />
Wirkungsgrad und mechanisches<br />
Verhalten anzupassen und zu optimieren,<br />
während das Saugrohr unverändert<br />
blieb, obwohl es nicht den neuesten<br />
Auslegungskriterien entsprach.<br />
Schliesslich wurde das Belüftungsdreibein<br />
im Saugrohr ersetzt,<br />
um mehr Laufruhe zu erzielen.<br />
Zur hydraulischen Optimierung der<br />
modifizierten und neuen Komponenten<br />
wurde CFD eingesetzt. Die Form der<br />
neuen Stützschaufelprofile wurde<br />
gemeinsam mit der Spirale und den<br />
Leitschaufeln mittels 3D Strömungssimulation<br />
in verschiedenen Betriebspunkten<br />
optimiert. Dadurch wird<br />
optimales Zusammenwirken der<br />
Komponenten garantiert. Um die<br />
Änderung des Stützschaufelprofils<br />
entlang des Umfangs zu berücksichtigen,<br />
wurde die Anordnung über die<br />
gesamten 360° modelliert.<br />
Das Laufrad wurde mittels stationärer<br />
Strömungssimulation in Richtung minimaler<br />
Verluste und Kavitationssicherheit<br />
getrimmt. Die Wechselwirkung mit den<br />
angrenzenden Komponenten wurde<br />
sorgfältig abgestimmt und reibungsbehaftete<br />
Strömungsanalyse zur<br />
Minimierung der Verluste an allen<br />
Bauteilen angewandt. Parallel zur<br />
hydraulischen Optimierung wurden die<br />
mechanischen Eigenschaften überprüft,<br />
um sowohl sicheren Betrieb als auch<br />
lange Lebensdauer der Maschinen zu<br />
gewährleisten. Zur Überprüfung des<br />
hydraulischen Verhaltens des Prototyps<br />
wurde ein semi-homologer<br />
Modellversuch durchgeführt, der<br />
die Qualität des Laufrades ohne<br />
wesentliche Änderungen bestätigte.<br />
Für die Fertigung des 53 t schweren,<br />
geschweissten Laufrades wurde ASTM<br />
A743 Klasse CA6NM eingesetzt.<br />
Daher musste nach dem Schweissen<br />
eine Wärmebehandlung zum<br />
Spannungsabbau vorgenommen<br />
werden.<br />
Im zweiten Halbjahr 2006 schloss<br />
VA TECH ESCHER WYSS S. A. DE<br />
Relativer Wirkungsgrad [-]<br />
Hydro Thema<br />
Technische Daten: alt - neu<br />
Leistung: 76 - 82 MW<br />
Fallhöhe: 44,0 - 41,8 m<br />
Drehzahl: 100/<strong>12</strong>0 - <strong>12</strong>0 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 5.314 - 5.098 mm<br />
C. V. die Arbeiten an der ersten<br />
Maschine ab. Der Performancetest<br />
war erfolgreich.<br />
Ein Mittlerer Wirkungsgrad von 91.5 %<br />
und 82 MW (bei nur 85 % Öffnung)<br />
wurden erreicht.<br />
Ferner zeigte sich eine Verringerung<br />
des Schwingungspegels um über 30 %<br />
und geringere Unterwasserturbulenzen<br />
als früher.<br />
<strong>2007</strong> wurden die umfangreichen<br />
Sanierungsarbeiten an der Maschine 3<br />
durchgeführt.<br />
Beide Maschinen sind seit Juli <strong>2007</strong><br />
bzw. August <strong>2007</strong> zur vollsten<br />
Zufriedenheit des Kunden wieder in<br />
kommerziellem Betrieb.<br />
1.10<br />
1.05<br />
1.00<br />
0.95<br />
0.90<br />
La Villita<br />
Prototyp Wirkungsgradkurven (Anlagenmessungen)<br />
Fallhöhe H = 44 m<br />
0.85<br />
Altes Laufrad - T4<br />
Neues Laufrad - T2<br />
0.80<br />
20 30 40 50 60 70 80 90<br />
Turbinenleistung [ MW ]<br />
Was kommt als<br />
nächstes?<br />
In den nächsten <strong>Ausgabe</strong> von HYDRO<br />
NEWS werden Massnahmen zur<br />
Gewährleitung der Verfügbarkeit und<br />
Sicherheit von Absperrorganen<br />
beschrieben.<br />
Peter Stettner<br />
Tel. +43/1 89100 2957<br />
peter.stettner@vatech-hydro.at<br />
Hydro news 5
Leitartikel<br />
ILISU<br />
Verträge für schlüsselfertiges<br />
Grosskraftwerk unterschrieben<br />
Andritz VA TECH HYDRO hat<br />
als Federführer eines internationalen<br />
Konsortiums den Auftrag<br />
für eines der grössten türkischen<br />
Wasserkraftwerke erhalten. Dem<br />
Konsortium gehören weiters die<br />
Firmen Alstom Hydro Schweiz, die<br />
türkischen Baufirmen Nurol und<br />
Cengiz, die deutsche Baufirma<br />
Züblin sowie die Engineeringunternehmen<br />
Stucky/Schweiz und<br />
Temelsu/Türkei an. Der Vertrag<br />
wurde mit dem türkischen Amt für<br />
Wasserbau, DSI, abgeschlossen.<br />
Er wird für mindestens sieben Jahre<br />
Arbeit für tausende Leute in<br />
der armen Tigrisprovinz im Südosten<br />
der Türkei sichern. Bestandteil<br />
des Projektes ist auch die<br />
Erstellung der Gesamtfinanzierung<br />
unter Beteiligung der Exportkredit<br />
agenturen von Österreich,<br />
Deutschland und der Schweiz.<br />
6 Hydro news<br />
Das Kraftwerk liegt am Tigris etwa<br />
100 km von der irakischen Grenze und<br />
damit dem See der irakischen<br />
Staustufe Mosul entfernt. Die Bauzeit<br />
des Projektes ist mit sieben Jahren<br />
geplant. Das Kraftwerk wird nach<br />
Fertigstellung wertvollen Spitzenstrom<br />
über 400 kV Leitungen ins türkische<br />
Netz liefern und damit wesentlich zur<br />
Netzstabilisierung und damit zur<br />
Versorgungssicherheit beitragen.<br />
Aufgrund der Grösse des Vorhabens<br />
hat der Kunde DSI ein internationales<br />
Engineering-Konsortium, bestehend<br />
aus den Schweizer Firmen Colenco<br />
und Maggia sowie den türkischen<br />
Firmen Dolsar und Rast mit der begleitenden<br />
Planung und Bauüberwachung<br />
beauftragt.<br />
Nach Fertigstellung wird das Kraftwerk<br />
mit 1.200 MW installierter Leistung das<br />
viertgrösste in der Türkei sein. Die verstärkte<br />
Nutzung der Wasserkraft stellt<br />
auch einen wesentlichen Beitrag der<br />
Türkei zum Klimaschutz dar. Weiters<br />
verringert es die Abhängigkeit von<br />
importierten Brennstoffen, da die<br />
national verfügbare Kohle langsam zur<br />
Neige geht.<br />
Weitere positive Effekte sind der<br />
hochwirksame Hochwasserschutz und<br />
vor allem die positive Langzeitwirkung<br />
auf die nachhaltige Entwicklung einer<br />
der ärmsten Regionen der Türkei.<br />
Der Lieferumfang von Andritz VA TECH<br />
HYDRO inkludiert Modelltest,<br />
Konstruktion, Herstellung, Transport,<br />
Montage und Inbetriebsetzung von:<br />
• gesamtem Stahlwasserbau incl.<br />
Druckrohrleitungen und<br />
Verschlüssen<br />
• sechs vertikalen Francis Turbinen mit<br />
digitalen Reglern, Absperrklappen<br />
und Nebenanlagen<br />
• allen Haupttransformatoren<br />
• elektrischen Schutz-, Leittechnikund<br />
Überwachungseinrichtungen<br />
• elektrischen Hilfsbetrieben für das<br />
Kraftwerk<br />
• Verkabelung<br />
• einer Hausmaschine mit<br />
4,5 MW / 5,5 MVA Leistung.<br />
Das Kraftwerk dient auch als Vorreiter<br />
und Vorbild für den Umweltschutz.<br />
Die Umweltmassnahmen wurden –<br />
erstmalig in der Türkei – auf das<br />
Niveau der OECD Recommendations<br />
bzw. Weltbankstandards gebracht.<br />
Diese Standards definieren<br />
Mindestanforderungen für die drei<br />
Bereiche<br />
• Umsiedlungen<br />
• Kulturgüter<br />
• Umweltmassnahmen<br />
(Biologie,Abwasser).<br />
Die projektspezifischen<br />
Zusatzmassnahmen umfassen<br />
Umsiedlungen<br />
• Vorinformation und Einbeziehung<br />
der Betroffenen in die Grundsatzentscheidungen<br />
bei Umsiedlung<br />
• Einführung eines „Grievance<br />
Redress Mechanism“ zur rascheren<br />
Behandlung von Einsprüchen<br />
• Nutzung von mindestens einer<br />
zusätzlichen Ernte durch die<br />
Betroffenen<br />
• Festlegung umfassender<br />
Massnahmen zur Einkommenswiederherstellung<br />
• Schulung, Bildungs- und<br />
Ausbildungsoffensive, um vor allem<br />
den Benachteiligten (vulnerablegroups)<br />
bessere Chancen zu geben
• Bereitstellung von ausreichenden,<br />
qualitativ zumindest gleichwertigen<br />
Ersatzflächen<br />
• Projektspezifische Überwachung der<br />
vereinbarten Massnahmen.<br />
Sicherung der Kulturgüter<br />
• Definition der wesentlichen<br />
Kulturgüter in Hasankeyf gemeinsam<br />
mit dem Ministerium für Kultur und<br />
Tourismus<br />
• Umfassender Sicherungs- und<br />
Rettungsplan für die wesentlichen<br />
Kulturgüter in Hasankeyf<br />
• Vereinbarung über die prinzipiellen<br />
Sicherungsmassnahmen für die<br />
anderen Stätten, an denen<br />
Kulturgüter vermutet werden<br />
• Bereitstellung eines Budgets von<br />
rund 100 Mio USD, davon ca.<br />
30 Mio durch das Konsortium<br />
finanziert. Diese Höhe ist in der<br />
Türkei bis dato einmalig.<br />
Umweltmassnahmen<br />
• Bau von mindestens drei<br />
Grosskläranlagen (in den Städten<br />
Diyarbakir, Batman und Siirt), um die<br />
Wasserqualität im Stausee zu<br />
verbessern<br />
• Implementierung von verbesserter<br />
Bewässerung für landwirtschaftliche<br />
Flächen, um den Eintrag von<br />
Stickstoff und Phosphor zu verringern<br />
• Bestandsaufnahmen des aquatischen<br />
Ecosystems, um geeignete<br />
Massnahmen zur Reduzierung von<br />
Umweltschäden zu treffen<br />
• Massnahmen zur Verringerung von<br />
Schichtstrukturen im Stausee, die<br />
eine biologische Verarmung bewirken<br />
würden<br />
• Abgabe garantierter<br />
Mindestwassermengen, die deutlich<br />
über den heute auftretenden Werten<br />
liegen<br />
• Koordination der Massnahmen mit<br />
Syrien und dem Irak.<br />
Die vorgenannten Massnahmen werden<br />
durch eine Project<br />
Implementation Unit – PIU weltbankkonform<br />
umfassend koordiniert<br />
und damit die zeitgerechte<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 204 MW / 223 MVA<br />
Fallhöhe: 110 m<br />
Drehzahl: 187,5 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 4.300 mm<br />
G. Holzer bei der Spatenstichfeier<br />
Durchführung aller Massnahmen im<br />
Bau und bei der Infrastruktur und<br />
Umwelt sichergestellt.<br />
Die Massnahmen wurden von renommierten<br />
internationalen Experten definiert<br />
und mit DSI vereinbart.<br />
Die Umsetzung wird durch lokale<br />
Fachkomitees erfolgen, die ihrerseits<br />
wieder durch ein internationales<br />
„Committee of Experts“ – CoE beraten<br />
und überwacht werden. Dieses CoE<br />
berichtet direkt an die Exportkreditagenturen,<br />
wodurch höchstmögliche<br />
Effizienz sichergestellt wird. Die Kosten<br />
für die gesamten Umweltmassnahmen<br />
liegen nur unwesentlich unter den<br />
Kosten für das Kraftwerk. Sie sind –<br />
wie die Kraftwerksbaukosten – bereits<br />
vorab geplant und werden in jährlichen<br />
Tranchen bereitgestellt.<br />
Alexander Schwab<br />
Tel. +43/1 89100 2659<br />
alexander.schwab@vatech-hydro.at<br />
Hydro news 7
Projekte<br />
Aschach<br />
Erfolgreiche Modernisierung durch<br />
Hydro Service-Austria<br />
Laufrad bei der Werksmontage<br />
Einheben der Laufradnabe von Turbine 4<br />
Der Österreichische Wasserkraft-<br />
Markt<br />
Betrachtet man die Entwicklung der<br />
österreichischen Energie-wirtschaft<br />
über die letzten Jahre, so zeigt sich -<br />
wie in ganz Europa -ein stetig steigender<br />
Bedarf an elektrische Energie.<br />
8 Hydro news<br />
Selbst bei verstärkten Massnahmen zur<br />
Verbrauchsreduktion, sowie der<br />
Einbindung neuer Energiequellen bleibt<br />
es eine Herausforderung, den zunehmenden<br />
Bedarf zu decken. Aus<br />
Gründen des Klima- und Umweltschutzes<br />
und aus ökonomischen<br />
Zwängen wurden alte Kohlekraftwerke<br />
stillgelegt.<br />
Die grösste Rolle kommt in Österreich<br />
traditionell der Wasserkraft zu.<br />
Getrieben durch das Kyoto-Abkommen<br />
werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für den weiteren Ausbau<br />
durch Klein- und Kleinstanlagen ständig<br />
attraktiver. Dies spiegelt sich in<br />
einer Vielzahl an Projekten von privaten<br />
oder kommunalen Betreibern wider.<br />
Ein völlig anderer Treiber, nämlich die<br />
Marktliberalisierung in ganz Europa und<br />
der Ausbau der Windkraft führen<br />
gegenwärtig zu einem hohen Bedarf an<br />
Regelenergie und damit zu einer<br />
Renaissance der Pumpspeicher-kraftwerke.<br />
Hier ist Österreich auf Grund<br />
seiner Topografie besonders angesprochen.<br />
Neue Pumpspeicher-Anlagen,<br />
wie etwa, Limberg II, Kops II und<br />
Feldsee haben in Zukunft eine wichtigen<br />
Beitrag zur Regelung des UCTE-<br />
Netzes zu leisten. Österreich deckt<br />
einen Grossteil seines Bedarfes an<br />
elektrischer Energie aus Wasserkraft.<br />
Ein grosses Potential ist daher in der<br />
hohen Zahl der bestehenden<br />
Kraftwerksanlagen durch Leistungssteigerung<br />
und Wirkungsgraderhöhung<br />
zu finden. Dieses ist zum Teil erst durch<br />
neue Methoden in der hydraulischen<br />
Entwicklung und elektrischen Auslegung,<br />
durch bessere Werkstoffe und<br />
Fertigungstechniken, sowie digitale<br />
Regelungen erschliessbar geworden.<br />
Die zunehmende Alterung der Anlagen,<br />
überlagert durch härtere Einsatzbedingungen<br />
erhöhen die Gefahr einer<br />
reduzierten Verfügbarkeit und führen<br />
schliesslich zur wirtschaftlichen<br />
Notwendigkeit der Umsetzung von<br />
Automatisierungs- und Modernisierungsprojekten.<br />
Donaukraftwerk Aschach<br />
Eines der grössten Modernisierungsvorhaben<br />
der letzten Jahre wird derzeit<br />
im Donau-kraftwerk Aschach der<br />
Verbund Austrian Hydro Power AG<br />
(AHP) realisiert. In der Kaskade der<br />
9 Donaukraftwerke der AHP zeichnet<br />
es sich gleich durch mehrere<br />
Besonderheiten aus. Während die<br />
anderen Kraftwerke mit 6 - 9<br />
Maschinen ausgestattet sind, hat das<br />
zweitälteste Kraftwerk der österreichischen<br />
Donau nur 4 Maschinen.<br />
Gleichzeitig sind sie damit die Grössten<br />
in Bezug auf Leistung und Dimension.<br />
Die Verfügbarkeit der Maschinen ist<br />
also sehr wesentlich. Nach mehr als<br />
40 Jahren weitgehend störungsfreien<br />
Betriebs wurden wesentliche<br />
Reparatur- und Sanierungsmassnahmen<br />
evident. Ablösung des<br />
Laufradmantels der Turbine und<br />
Lockerungen der Ständer-Blechpakete,<br />
sowie gealterte Ständerwicklungs-<br />
Isolationen in den Generatoren führten<br />
die Betreiber in Richtung Generalsanierung.<br />
Damit bot sich auch die<br />
Möglichkeit einer Erhöhung von<br />
Wirkungsgrad und Maschinenleistung.<br />
Nach Umbau aller vier Maschinen wird<br />
das Regelarbeitsvermögen (RAV) um<br />
ca. 45 GWh gesteigert, etwa 11.000<br />
Haushalte können damit zusätzlich versorgt<br />
werden.<br />
Ein wesentliches Entscheidungs-kriterium<br />
für die Vergabe an VA TECH<br />
HYDRO GmbH und Andritz AG (beim<br />
Turbinenlos gemeinsam im Konsortium<br />
mit Voith Siemens) war die äusserst<br />
knappe Stillstandszeit von nur<br />
6 Monaten je Maschine und die gesteigerte<br />
Erzeugung. Eine enge Abstim-
Maschinenhalle<br />
mung zwischen den Auftragnehmern,<br />
sowie die umfangreichen Fertigungsmöglichkeiten<br />
und Engineering-kapazitäten<br />
in Österreich waren wesentliche<br />
Voraussetzungen für die Erreichung der<br />
hohen Kundenanforderungen.<br />
Neben RAV-Erhöhung und Wirkungsgradverbesserung<br />
war das Ziel eine<br />
Verbesserung des Kavitationsverhaltens<br />
der Turbine bei<br />
Volllastbetrieb. Nach vollständiger<br />
Modellierung der alten Turbine bestätigte<br />
die CFD-Analyse (computational<br />
fluid dynamics) die Positionen der<br />
bereits beobachteten Kavitationsspuren.<br />
Für die Optimierungen wurden zwei<br />
neue Laufrad-Designs verfolgt.<br />
Basierend auf der Kosten-Nutzen-<br />
Analyse ergab sich ein geänderter<br />
Laufradentwurf mit D=8.600mm und<br />
einem Nabenverhältnis von 38%. Damit<br />
wurde das Schluckvermögen gegenüber<br />
der alten Turbine (Nabenverhältnis<br />
44%) wesentlich erhöht. Die automatische<br />
Optimierung des Laufrades<br />
erfolgte mit einem evolutions-strategischen<br />
Algorithmus (gekoppelt mit 3D-<br />
EULER) und brachte eine Verbesserung<br />
des Wirkungsgrades und Verschiebung<br />
der Kavitationsgrenzen zu höheren<br />
Durchflusswerten. Nach den CFD-<br />
Untersuchungen folgte eine Reihe von<br />
Modellversuchen bei ASTRÖ.<br />
Während des Modelversuchs stellte<br />
sich heraus, dass die numerische<br />
Optimierung wiederholt werden musste,<br />
weil die Annahmen des Geschwindigkeitsprofils<br />
dem bestehenden<br />
Saugrohr nicht entsprochen hat. Nach<br />
Messungen wurde das Geschwindigkeitsprofil<br />
abgeleitet und die<br />
Optimierung wiederholt. Dadurch konnte<br />
das optimale Laufradprofil ermittelt<br />
werden, das letztlich alle Vorgaben<br />
erfüllte.<br />
Sowohl die De- als auch die Wieder-<br />
montage stellte eine grosse Herausforderung<br />
für unser Montageteam dar.<br />
Zuerst musste der alte Laufradmantel<br />
mit einem diamantbesetzten Stahlseil<br />
herausgeschnitten werden, bevor der<br />
neue, sphärische Mantel einbetoniert<br />
werden konnte. Auf Grund der<br />
Kugelform war es nun nicht mehr möglich,<br />
das Laufrad als Ganzes einzuheben.<br />
Die Schaufeln mussten in eingebautem<br />
Zustand an die Nabe gekuppelt<br />
werden. Weiters wurde die<br />
Wellendichtung komplett erneuert. Im<br />
Leitapparat wurden wartungsfreie<br />
Lager eingebaut und die Leitschaufeln<br />
mit rostfreiem Stahl plattiert. Sämtliche<br />
Hauptkomponenten wurden einer<br />
Rissprüfung unterzogen.<br />
Im Zuge der Inbetriebnahme-versuche<br />
konnte alle vorgesehenen Lastpunkte<br />
problemlos erreicht werden. Darüber<br />
hinaus konnte besonders im oberen<br />
Leistungsbereich eine Verbesserung<br />
der Laufruhe des Maschinensatzes<br />
festgestellt werden.<br />
Die Bemessungsleistung des<br />
Stator mit <strong>12</strong> Schaltebenen<br />
Einheben der des neuen Stators von Generator 4<br />
Generators wurde von 85 MVA auf<br />
98 MVA, der Wirkungsgrad auf 98,6%<br />
erhöht (relativ um 0,5%).<br />
Der ursprüngliche Plan, nur das<br />
Statorblechpaket und die Wicklung zu<br />
tauschen wurde im Hinblick auf den<br />
sehr engen Zeitplan sowie der<br />
Möglichkeit alle 4 Generatoren baugleich<br />
auszuführen auf den kompletten<br />
Tausch der Statoren geändert.<br />
Die Aufnahme der radialen Dehnungen<br />
des Gehäuses wurde konstruktiv durch<br />
den Einsatz von Gleitschuhen gelöst.<br />
Aus Transportgründen - der Aussendurchmesser<br />
beträgt 13m - ist das<br />
Gehäuse vierteilig ausgeführt. Die<br />
Gehäuseteilfugen wurden auf der<br />
Baustelle verschweisst und das<br />
Blechpaket vor Ort durchgeschichtet,<br />
sodass im fertigen Paket keine Teilfuge<br />
existiert.<br />
Eine weitere konstruktive und montagetechnische<br />
Herausforderung bezüglich<br />
der Platzverhältnisse stellte die<br />
Forderung nach der Zugänglichkeit aller<br />
Statorklemmen dar. Daraus ergab sich<br />
Hydro news 9
Projekte<br />
Technische Daten: alt - neu<br />
Leistung/Generator: 85 - 98 MVA<br />
Leistungsfaktor: 0,8 - 0,85<br />
Spannung : 10,5 kV<br />
Fallhöhe: 15,9 m<br />
Drehzahl: 68,2 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 8.400 - 8.600 mm<br />
eine Statorschaltung mit zwölf Schaltebenen!<br />
Alle parallelen Phasenenden<br />
wurden herausgeführt und aussen<br />
verschaltet.<br />
Die 88 Polspulen wurden im Werk Weiz<br />
neu isoliert, die asbesthältige Isolation<br />
den Auflagen entsprechend fachgerecht<br />
entfernt und entsorgt. Der Rotor<br />
wurde im Kraftwerk einer kompletten<br />
Rissprüfung gemeinsam mit der<br />
Technische Versuchs- und Forschungsanstalt<br />
(TVFA) unterzogen.<br />
Weiters wurden Bürstenhalter und<br />
Erregerleitung erneuert.<br />
Wesentliche Grundlage und behördliche<br />
Auflage für die Wiederverwendung<br />
der bestehenden Komponenten bildeten<br />
die Nachweise über die Auswirkungen<br />
der Leistungserhöhung. Dazu<br />
wurden die Nachrechnung der Wellendynamik<br />
(biegekritische Drehzahl,<br />
Torsionsfrequenzen, max. Wellen- u.<br />
Kupplungsmomente) sowie die Festigkeitsberechnung<br />
des Rotors und des<br />
Stators in Weiz durchgeführt.<br />
Die Maschinenerneuerung in Aschach<br />
fügt sich in ein übergeordnetes Projekt<br />
der Verbund AHP ein.<br />
Ausheben der Welle<br />
10 Hydro news<br />
Einheben des neuen Rotors<br />
Von der Zentralwarte Donau im<br />
Kraftwerk Freudenau werden zukünftig<br />
alle 9 Donaukraftwerke der AHP von<br />
einer Stelle aus überwacht und gesteuert.<br />
Dazu wird in allen Kraftwerken die<br />
Maschinen- und Kraftwerksleittechnik<br />
erneuert. So war, unabhängig von der<br />
Sanierung der Maschinensätze der<br />
Bereich Automation der Andritz<br />
VA TECH HYDRO (damals noch<br />
VA TECH SAT) mit der Erneuerung der<br />
Maschinensteuerungen, der Staustufenregelung,<br />
der Erregungseinrichtungen,<br />
sowie Teile der elektrischen<br />
Nebenanlagen beauftragt.<br />
Dies erwies sich im Zuge der äusserst<br />
knappen Umbauphase der ersten<br />
Maschine als enormer Vorteil wegen<br />
Hydro Service – Austria<br />
Nicht nur das Grossprojekt<br />
Aschach wird von Hydro Service -<br />
Austria (SR-Austria) abgewickelt. In<br />
den österreichischen Kraftwerken<br />
fallen ständig eine Vielzahl von<br />
kleineren und mittleren Revisionen,<br />
Reparaturen und Instandhaltungen<br />
an. Alleine Andritz VA TECH<br />
HYDRO hat mit seiner SR-Austria<br />
Organisation daran einen Anteil von<br />
über 600 Aufträgen jährlich. Das<br />
Servicespektrum reicht dabei von<br />
Ersatzteil- und Komponentenlieferungen,<br />
Monteurentsendungen,<br />
Erstellen von Befunden und<br />
Empfehlungen, kurzfristigen<br />
Reparaturen und Umbauten,<br />
Grossrevisionen und Sanierungen<br />
bis hin zur kompletten Automatisierung,<br />
Modernisierung und<br />
Leistungssteigerung, wie vorangehend<br />
beschrieben. Dabei zählen die<br />
umfangreichen Fertigungskapazitäten<br />
in Österreich, eine<br />
erfahrener Montagepool, sowie<br />
volle Engineering- und Entwicklungskompetenz<br />
vor Ort zu den<br />
Stärken.<br />
der einfacheren Koordination.<br />
So wurde beispielsweise die gemeinsame<br />
Inbetriebsetzung von Turbine,<br />
Generator, Erregung, Leittechnik<br />
und Schutz in nur drei Wochen abgewickelt.<br />
Der gesamte Stillstand von 6 Monaten<br />
wurde unter Anwendung von<br />
2-Schicht, teilweise 3-Schichtbetrieb<br />
nur um wenige Tage und ohne<br />
Erzeugungsverluste für AHP überschritten.<br />
Alle Anforderungen des Kunden<br />
wurden zur vollen Zufriedenheit erfüllt.<br />
Anfang September <strong>2007</strong> wurde mit<br />
der Demontage der zweiten Einheit<br />
begonnen. Die beiden letzten folgen<br />
2008 und 2009.<br />
Mechanik (& Leitung)<br />
Franz Grundner (Mitte)<br />
Tel. +43/316 6902 2984<br />
franz.grundner@andritz.com<br />
Elektrik<br />
Gerhard Hofstätter (links)<br />
Tel. +43/3172 606 2282<br />
gerhard.hofstaetter@vatech-hydro.at<br />
Automation<br />
Michael Hager (rechts)<br />
Tel. +43/1 81195 6724<br />
michael.hager@vatech-hydro.at
Box Canyon<br />
Modernisierungsauftrag<br />
Im Juni <strong>2007</strong> hat der Pend Oreille<br />
Public Utility District (PUD) an<br />
Andritz VA TECH HYDRO einen<br />
Auftrag zur Modernisierung ihres<br />
Kraftwerkes mit vier Kaplanturbinen<br />
und Generatoren vergeben.<br />
Das Projekt besteht aus alten von Allis-<br />
Chalmers gelieferten Maschinen, deren<br />
Gesamtleistung durch Lieferung von<br />
neuen Laufrädern von 77 auf 90 MW<br />
gebracht wird. Zusätzlich werden von<br />
Andritz VA TECH HYDRO ein<br />
homologer Modellversuch, neue<br />
Drehzahlregler, neue statische<br />
Erregungssysteme und Automation<br />
geliefert; die alten Elliot Generatoren<br />
werden neu bewickelt. Andritz<br />
VA TECH HYDRO ist auch für die<br />
gesamte Montage und die Arbeiten vor<br />
Ort verantwortlich.<br />
Teil des von FERC durchgeführten<br />
neuen Lizenzierungsverfahrens ist die<br />
Lieferung von neuen fischfreundlichen<br />
Laufrädern mit erhöhter Leistung, um<br />
den Luftgehalt im Wasser im Betrieb<br />
zu limitieren. Das Projekt ist auch der<br />
erste Auftrag in den USA, wo neue<br />
Generatorteile aus der Andritz<br />
VA TECH HYDRO Werkstatt in Bhopal,<br />
Indien geliefert werden. Die Arbeiten an<br />
der Anlage sollen 2009 beginnen und<br />
2013 abgeschlossen sein.<br />
Box Canyon - am Fluss Pend Oreille -<br />
liegt ca. 20 km südlich der kanadischen<br />
Grenze in Ione im Bundesstaat<br />
Washington.<br />
Es war das erste Wasserkraftwerk in<br />
den USA, das von einer Public Utility<br />
gebaut wurde und ist 1956 in Betrieb<br />
gegangen. Der Fluss trägt zu einem<br />
guten Drittel zum Wasserdargebot<br />
des Columbia River bei und ist einer<br />
der wenigen Flüsse, die nach Norden<br />
fliessen.<br />
Der Pend Oreille PUD wurde schon<br />
1936 gegründet und ist ein lokaler<br />
Projekte<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 23,5 MW / 25 MVA<br />
Spannung: 13,8 kV<br />
Fallhöhe: 13,7 m<br />
Drehzahl: 100 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 5.283 mm<br />
Statordurchmesser: 7.700 mm<br />
Strom- und Wasserversorger im Staate<br />
Washington. Er hat drei operative<br />
Bereiche, die Erzeugung und die<br />
Verteilung von Strom und das<br />
Wassermanagement. Das Kraftwerk<br />
Box Canyon ist Teil des Erzeugungsbereiches<br />
und versorgt an die<br />
8.500 Kunden im Pend Oreille Bezirk<br />
mit wertvollem Strom.<br />
Die Wasserversorgung betreibt<br />
neun lokale Wasserwerke im ganzen<br />
Bezirk.<br />
Vanessa L. Ames<br />
Tel. +1/704 943 4343<br />
vames.@vatechhydro.com<br />
Hydro news 11
Projekte<br />
Rosone<br />
Zwei neue Peltonturbinen<br />
D as Wasserkraftwerk Rosone ist<br />
Teil des IRIDE Konzerns, der<br />
letztes Jahr aus AEM Turin und<br />
AMGA Genua entstanden ist; beide<br />
gehören zu Italiens wichtigsten<br />
Stromversorgern.<br />
Das Wasserkraftwerk Rosone gehört<br />
zum System im Orco Tal, das im<br />
Wesentlichen aus fünf Kraftwerken<br />
besteht:<br />
• Villa<br />
• Rosone<br />
• Telessio<br />
• Bardonetto<br />
• Pont.<br />
Die im Tal installierte Gesamtleistung ist<br />
280 MW; der Komplex besteht aus<br />
<strong>12</strong> Hydro news<br />
sechs Speichern mit einer Gesamtkapazität<br />
von 88,5 Mio. m 3.<br />
Umweltzertifikate und die verstärkte<br />
Nachfrage nach Spitzenlast haben die<br />
Marktsituation stark verändert und so<br />
eine wirtschaftliche Betrachtung der<br />
Veränderungen in diesem Kraftwerk<br />
möglich gemacht. Eine fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit dem IRIDE<br />
Konzern schon in der Vorphase des<br />
Projektes und eine detaillierte Studie<br />
der technischen und wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten ergaben eine<br />
Optimierung der geplanten Arbeiten<br />
unter Berücksichtigung einer möglichst<br />
kurzen Stehzeit des Kraftwerkes.<br />
Um diese Herausforderungen optimal<br />
zu verwirklichen wurde ein Konsortium<br />
gebildet:<br />
• Andritz VA TECH Escher Wyss und<br />
• Voith Siemens Power Generation für<br />
mechanische a<br />
• ATB Riva Calzoni S.p.A. für<br />
Druckleitungen<br />
• COGEIS S.p.A. für die Bauarbeiten.<br />
Schlussendlich wurde der Modernisierungauftrag<br />
mit dem IRIDE Energia<br />
im Juni <strong>2007</strong> unterschrieben. Dieser<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 41,2 MW<br />
Fallhöhe: 1.217 m<br />
Drehzahl: 600 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 2.740 mm<br />
Auftrag sieht den Ersatz aller alten<br />
Maschinen durch neue vor und gibt so<br />
die Möglichkeit einer neuen Auslegung<br />
entsprechend den geänderten<br />
Verhältnissen. Das Kraftwerk Rosone<br />
wird durch zwei unterschiedliche<br />
Druckrohrleitungen gespeist:<br />
• Die Druckrohrleitung Ceresole Orco<br />
und<br />
• Die Druckrohrleitung Telessio Eugio.<br />
Das neue Kraftwerk nach der<br />
Modernisierung<br />
Es besteht aus den beiden Teilen:<br />
• Orco, gespeist durch die Rohrleitung<br />
Ceresole Orco Rosone erhält zwei<br />
neue Peltonturbinen mit horizontaler<br />
Welle und je zwei Laufrädern, mit<br />
einer Maschinenleistung von 49 MW<br />
und einer Drehzahl von 600 Upm.<br />
• Piantonetto, gespeist durch die<br />
Rohrleitung Telessio Eugio, mit ebenfalls<br />
zwei neuen Peltonturbinen mit<br />
horizontaler Welle und zwei<br />
Laufrädern, mit einer<br />
Maschinenleistung von 41,2 MW<br />
und einer Drehzahl von 600 Upm.<br />
Andritz VA TECH HYDRO als<br />
Konsortialführer liefert zwei komplette<br />
neu Peltonturbinen, ein Ersatzlaufrad,<br />
vier Kugelschieber von insgesamt 6,<br />
das Kühlwassersystem und das Ölversorgungssystem<br />
für die Maschinen. Die<br />
Peltonlaufräder werden nach der neuen<br />
MicroGuss Technologie hergestellt.<br />
Die erste Maschine soll im April 2009 in<br />
Betrieb gehen; die gesamten Arbeiten<br />
werden im Herbst 2010 abgeschlossen.<br />
Giancarlo Di Zazzo<br />
Tel. +39/044 56 78 263<br />
Giancarlo.dizazzo@vatew.it
Jaldhaka StageI<br />
Sanierung & Modernisierung<br />
in West Bengal, Indien<br />
Der Indische Energieversorger<br />
West Bengal State Electricity<br />
Board (WBSEB) und Andritz VA<br />
TECH HYDRO haben einen Vertrag<br />
zur Sanierung und Modernisierung<br />
des Jaldhaka Stage-I Hydro Electric<br />
Project ( 3 x 9 MW) unterzeichnet.<br />
Die lokalen Niederlassungen von<br />
Andritz VA TECH HYDRO, VA TECH<br />
HYDRO India Pvt. Ltd. in Bhopal und<br />
VA TECH Escher Wyss Flovel Ltd. in<br />
Faridabad nahmen an der<br />
Ausschreibung für dieses Projekt teil<br />
und konnten im Dezember 2006 den<br />
Auftrag gegen den lokalen Giganten<br />
BHEL gewinnen.<br />
Das Kraftwerk Jaldhaka I liegt im Bezirk<br />
Darjeeling, Bundesstaat West Bengal in<br />
Indien's Nordwesten. Eigentümer ist<br />
das West Bengal State Electricity Board<br />
(WBSEB). Das Laufkraftwerk nutzt das<br />
Wasser des Jaldhaka Flusses und<br />
besteht aus 2 Krafthäusern, Stage-I<br />
und Stage-II.<br />
Das Stage-I Kraftwerk ist mit 3<br />
Maschinen zu je 9 MW ausgestattet.<br />
Die Einheiten 1 & 2, mit vertikalen<br />
Francis Turbinen von Litostroj und<br />
Generatoren von Rade Koncar wurden<br />
1967 in Betrieb genommen. Einheit Nr.<br />
3 von Fuji läuft seit 1972.<br />
Das Generator-Los wird von Bhopal<br />
ausgeführt. Zum Lieferumfang zählen<br />
neue Statoren und neue Pole, statische<br />
Erregungen, sowie neue elektrische<br />
Nebenanlagen und zugehörige<br />
Reparaturarbeiten.Faridabad ist für die<br />
Turbine und deren Nebenanlagen<br />
zuständig. Neue Laufräder,<br />
Kugelschieber und Turbinenregler sowie<br />
verschiedene Nebenanlagen sind zu<br />
liefern und Reparaturarbeiten durchzuführen.<br />
Die Projektlaufzeit für alle 3 Einheiten<br />
beträgt 28 Monate und wird im Juli<br />
2009 beendet sein.<br />
Bereits 2003 hat Andritz VA TECH<br />
HYDRO im Zuge der Jaldhaka Stage-II<br />
Sanierung (2 x 4 MW) Kompetenz<br />
bewiesen. Als Folge der gezeigten<br />
Leistung sprach WBSEB auch mit dem<br />
Zuschlag für Stage-I wieder das<br />
Vertrauen aus.<br />
Andritz VA TECH HYDRO hat in Indien<br />
eine führende Rolle im<br />
Rehabilitierungsgeschäft eingenommen.<br />
Als Beispiel sind einige Projekte angeführt,<br />
die sich gerade in Abwicklung<br />
befinden bzw. bereits abgeschossen<br />
sind:<br />
6 x 50 MW Sabarigiri (KSEB)<br />
3 x 135 MW Nagjhari (KPCL)<br />
4 x 8 MW Papanasam (TNEB)<br />
Massaufnahme am alten Generator<br />
Projekte<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 9,35 MW / 10,6 MVA<br />
Spannung: 11 kV<br />
Fallhöhe: 155 m<br />
Drehzahl: 600 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 1.035 mm<br />
Statordurchmesser: 3.700 mm<br />
Vertragsunterzeichnung<br />
4 x <strong>12</strong>,5 MW Mettur Dam (TNEB)<br />
4 x 6 MW Shivasamudram (VVNL)<br />
4 x 3 MW Shivasamudram (VVNL)<br />
Kürzlich hat Andritz VA TECH HYDRO<br />
folgenden Aufträge in Indien erhalten:<br />
4 x 35 MW Periyar (TNEB)<br />
4 x 15 MW Bassi (HPSEB)<br />
Raghvendra Singh<br />
Tel.: +91 / 7480 400344<br />
raghvendra.singh@vatech-hydro.com<br />
Hydro news 13
Projekte<br />
Oymapinar<br />
Leittechnik - Modernisierung<br />
in der Türkei<br />
Das Thema Wasserkraft in der<br />
Türkei wurde medial in den letzten<br />
Monaten vollständig vom<br />
Projekt Ilisu dominiert. Dabei geht<br />
unter, dass etwa das neue<br />
Kraftwerk Borçka kürzlich eröffnet<br />
wurde und weitere Neuanlagen in<br />
Bau sind. Ein umfangreicher<br />
Moderni¬sierungsauftrag für die<br />
gesamte Sekundärtechnik im<br />
Kraftwerk Oymapinar wurde nun<br />
an Andritz VA TECH HYDRO<br />
vergeben.<br />
Die Oymapinar-Talsperre am Manavgat-<br />
Fluss liegt im Taurusgebirge, etwa<br />
80 km östlich von Antalya. Das Kavernenkraftwerk<br />
wurde Mitte der 1980er<br />
Jahre in Betrieb gesetzt und ist mit<br />
4 Maschinen zu je 138,5 MW ausgerüstet.<br />
Kürzlich wurde die EÜAS Anlage<br />
von der GENGIZ-Gruppe übernommen,<br />
Oymapinar - Blick auf die Staumauer<br />
14 Hydro news<br />
die auch Mitglied im Ilisu-Konsortium<br />
ist. 70% des produzierten Stroms<br />
gehen direkt in das Aluminiumwerk der<br />
ETI Alüminyum A.S. in Seydisehir, das<br />
ebenfalls zur GENGIZ- Gruppe gehört<br />
und der offizielle Auftraggeber der<br />
Modernisierung ist. Ziel des Projektes<br />
ist ein voll automatisiertes Kraftwerk mit<br />
der Möglichkeit zur Fernsteuerung. Die<br />
veraltete Relaistechnik muss deshalb<br />
durch neue Digitaltechnik ersetzt werden.<br />
Unter anderem werden Turbinenregler,<br />
Turbineninstrumentierung,<br />
Erregungseinrichtungen, elektrischer<br />
Generator- und Transformatorschutz,<br />
Maschinenautomatik und übergeordnete<br />
Leittechnik komplett erneuert. Ein<br />
modernes SCADA mit neuer Synchronisiereinrichtung,<br />
sowie Online Monitoring<br />
& Diagnose Systeme für die<br />
Maschinensätze schaffen eine wichtige<br />
Basis für die Fernsteuerung. Der neue<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 138,5 MW / 150 MVA<br />
Fallhöhe: 143 m<br />
Drehzahl: 214 Upm<br />
Die Kraftwerkskaverne von Oymapinar<br />
Joint Controller garantiert eine höhere<br />
Energieausbeute mit verbessertem<br />
Wassermanagement. Dem Kraftwerk<br />
kommt künftig auch eine wesentliche<br />
Aufgabe in der Primärfrequenzregelung<br />
des türkischen Übertragungsnetzes zu.<br />
Das türkische Netz wird derzeit für die<br />
Zusammenschaltung mit dem europäischen<br />
Verbundnetz (UCTE) vorbereitet.<br />
Dazu sind in einigen türkischen<br />
Kraftwerken, so auch in Oymapinar,<br />
Massnahmen an den Turbinenreglern<br />
sowie die Installation von Power<br />
System Stabilizern (PSS) vorzunehmen.<br />
Ebenso wird der 380 kV Leitungsschutz<br />
erneuert.<br />
Eine enorme Herausforderung für das<br />
Projektteam stellt der äusserst knappe<br />
Terminplan dar. Für Engineering und<br />
Lieferung der Ausrüstung ab Werk stehen<br />
lediglich 9 Monate zur Verfügung.<br />
Die Stillstände für den Umbau der<br />
Maschinen sollen im Frühjahr 2008<br />
beginnen und in 7 Monaten abgeschlossen<br />
sein.<br />
Ferdinand Schedl<br />
Tel. +43/1 89100 2085<br />
ferdinand.schedl@vatech-hydro.at
Cloudworks<br />
14 neue Compact Maschinen<br />
für IPP-Kunden in British Columbia<br />
Peter Kiewit Sons Co.,<br />
Richmond, British Columbia in<br />
Kanada hat unserer Firma VA TECH<br />
HYDRO Canada Inc., die Teil der<br />
Andritz VA TECH HYDRO Gruppe<br />
ist, einen Grossauftrag über die<br />
Lieferung von elektro-mechanischen<br />
Ausrüstungen für sechs<br />
Wasserkraftwerke in der Region<br />
Harrison Lake erteilt.<br />
Das Entwicklungsprojekt mit einer<br />
Gesamtleistung von über 150 MW<br />
besteht aus sechs Laufkraftwerken in<br />
der Nähe des Harrison Lake und liefert<br />
Strom an BC Hydro mit zwei<br />
Stromlieferverträgen. Der erste<br />
besteht aus der Kwalsa Gruppe, mit<br />
den Kraftwerken Fire Creek, Douglas<br />
Creek, Tipella Creek und Stokke<br />
Creek. Die Upper Stave Gruppe<br />
umfasst die Kraftwerke Lamont Creek<br />
und Stave.<br />
Mit Rohfallhöhen von 280 bis 320 m<br />
für die Kwalsa Gruppe war es von<br />
Anfang an klar, dass die Verwendung<br />
von baugleichen Maschinen unter den<br />
verschiedenen Betriebsbedingungen<br />
einen entscheidenden Faktor bei der<br />
Optimierung der Wirtschaftlichkeit<br />
spielen sollte. Durch intensive<br />
Analyse der Turbinen- wie der<br />
Generatorauslegung mit Bedachtnahme<br />
auf die Jahresenergieerzeugung<br />
und die Baukosten war es<br />
möglich eine kostensparende und<br />
optimierte Lösung zu finden.<br />
Für die Kwalsa Gruppe wird Andritz<br />
VA TECH HYDRO acht baugleiche<br />
sechsdüsige Peltonturbinen mit einer<br />
maximalen Leistung von 13 MW<br />
inklusive Kugelschieber, digitale<br />
Drehzahlregler und Generatoren<br />
liefern.<br />
Für die Upper Stave Gruppe wird das<br />
Kraftwerk Lamont Creek mit zwei fünfdüsigen<br />
Peltonturbinen mit vertikaler<br />
Achse mit je 15 MW ausgerüstet und<br />
das Laufkraftwerk Stave River erhält<br />
drei grosse Francisturbinen mit je<br />
<strong>12</strong> MW und eine kleine horizontalachsige<br />
Francisturbine mit 5 MW<br />
Leistung. Jede Maschine wird mit<br />
Kugelschieber, digitalem Drehzahlregler<br />
und Generator ausgestattet.<br />
Ein besonderes technisches Merkmal<br />
der BC Hydro Kraftwerke ist die<br />
Fähigkeit der Durchflussstabilität im<br />
Fliessbett auch nach einem plötzlichen<br />
„vom Netz gehen“ der Maschinen.<br />
Bei den Peltonturbinen ist das kein<br />
Problem durch die Verwendung der<br />
Strahlablenker und langsames<br />
Schliessen der Düsen. Das ist bei<br />
Francisturbinen anders: sie erzeugen<br />
Druckstoss und Überdrehzahl, wenn<br />
sie vom Netz gehen. Bei den Stave<br />
River Maschinen wird das durch eine<br />
spezielle Generatorkonstruktion, die<br />
mehrere Stunden Lauf bei Überdrehzahl<br />
und hoher Wassermenge erlaubt,<br />
bis die Maschinen geschlossen<br />
werden können. Dieser Vorgang,<br />
der mehrere Stunden dauert, kann<br />
Technische Daten:<br />
Projekt:<br />
Leistung:<br />
Fallhöhe:<br />
Drehzahl:<br />
Laufraddurchmesser:<br />
Fire<br />
11,2<br />
282<br />
600<br />
1.115<br />
Douglas<br />
13<br />
291<br />
600<br />
1.115<br />
Pierre Duflon<br />
Tel. +1/778 835 2101<br />
pierre.duflon@andritz.com<br />
Projekte<br />
Seit 1. <strong>November</strong> <strong>2007</strong><br />
Neues Büro:<br />
13,700 International Place<br />
Richmond, BC, V6V 2X8, Kanada<br />
Kontakt: Pierre Duflon<br />
jederzeit unterbrochen werden und<br />
die Maschine kann wieder ans Netz<br />
genommen werden.<br />
Derzeit sind noch zwei Grossprojekte<br />
und ein Kleinkraftwerk mit insgesamt<br />
24 Maschinen in British Columbia in<br />
Abwicklung und sie sollen in den<br />
nächsten drei Jahren fertig gestellt<br />
werden. Das und die rasche<br />
Weiterentwicklung in dieser Region<br />
haben Andritz VA TECH HYDRO dazu<br />
veranlasst, ein neues Büro in der<br />
Region Greater Vancouver mit Ende<br />
<strong>2007</strong> zu eröffnen.<br />
Tipella<br />
8,8<br />
283<br />
600<br />
1.115<br />
Stokke<br />
11<br />
297<br />
600<br />
1.115<br />
Lamont<br />
14,8<br />
383<br />
600<br />
1.300<br />
Stave<br />
11,2<br />
95<br />
514<br />
1.250<br />
Stave<br />
5<br />
100<br />
600<br />
9<strong>12</strong><br />
Hydro news 15<br />
MW<br />
m<br />
Upm<br />
mm
Projekte<br />
Lower St. Anthony Falls<br />
Erster Auftrag für<br />
StrafloMatrix Grossprojekt<br />
Am 9. Mai <strong>2007</strong> erteilte SAF<br />
Hydroelectric, LLC den Auftrag<br />
an VA TECH HYDRO USA Corp. zur<br />
Lieferung und Montage eines<br />
schlüsselfertigen („water to wire“)<br />
HYDROMATRIX ® - Kraftwerkes an<br />
der Lower St. Anthony Falls<br />
Schleuse und Dammanlage,<br />
welcher sechzehn StrafloMatrixTM Turbinen-Generator-Einheiten,<br />
hydraulische Stahlwasserbaukomponenten,<br />
Schalt- und<br />
Nebenanlagen sowie die gesamte<br />
Zivilbauerrichtung beinhaltet.<br />
Lower St. Anthony Falls wird ein weiteres<br />
Textbuchbeispiel für die Anwendung<br />
des HYDROMATRIX ® Konzeptes.<br />
Diese innovative Technolgie, die sich<br />
besonders für die Entwicklung von<br />
Wasserkraftanlagen mit kleinen Fallhöhen<br />
an bestehenden Damm bzw.<br />
Wehranlagen eignet, verwendet ein<br />
weitgehend vorgefertigtes Raster<br />
(d.h. eine „Matrix“) von kleinen<br />
Turbinen-Generatoreinheiten mit unverstellbarem<br />
Propellerlaufrad. Projekte,<br />
Fotomontage des neuen Kraftwerkes<br />
16 Hydro news<br />
die bisher aus wirtschaftlichen<br />
Gründen nicht mit konventionnellen<br />
Turbinenkonzepten realisiert werden<br />
konnten, können nun mittels HYDRO-<br />
MATRIX ® gewinnbringend entwickelt<br />
werden. Die Kraftwerksanlage wird in<br />
einer nicht genutzen Behelfsschleuse<br />
errichtet, die in der Vergangenheit nur<br />
zur Hochwasserabfuhr genützt wurde.<br />
Ein neu errichtetes Hohlkörperwehr mit<br />
aufgesetzter Wehrklappe wird die einbetonierten<br />
Saugrohre, hydraulischen<br />
Absperrorgane und die Mehrheit der<br />
elektrohydraulischen Anlagen beherbergen,<br />
wobei letztere in einer unterirdischen<br />
Gallerie untergebracht werden.<br />
Da das überflutbare Bauwerk weiterhin<br />
zur Hochwasserabfuhr dienen soll,<br />
müssen alle Turbinen-Generatoreinheiten<br />
in der Hochwasserzeit aus<br />
dem Wasser gehoben werden<br />
können, was eine Kernfunktion des<br />
HYDROMATRIX ® Konzeptes darstellt.<br />
Bei dieser Kraftwerksanlage werden<br />
StrafloMatrix TM Einheiten mit Permanentmagnet<br />
- Synchrongeneratoren<br />
verwendet werden. Die einzigartige<br />
Turbinen-Generatoranordnung resultiert<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 10 MW<br />
Spannung: 4,16 kV<br />
Fallhöhe: 7,6 m<br />
Drehzahl: 327,3 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 1.320 mm<br />
Luftaufnahme der St. Anthony Falls<br />
in kleineren Abmessungen und reduziertem<br />
Gewicht dieser Einheiten.<br />
Dadurch wird das HYDROMATRIX ®<br />
System flexibler und kann in Anlagen<br />
mit geringem Platzangebot eingesetzt<br />
werden. Andritz VA TECH HYDRO<br />
wird für die Konstruktion, Fertigung,<br />
Lieferung und Errichtung der gesamten<br />
elektro-mechanischen Ausstattung<br />
verantwortlich sein. Die Anlage soll<br />
2009 in Betrieb gehen.<br />
Alexander Bihlmayer<br />
Tel. +43/732 74261<br />
alexander.bihlmayer@vatech-hydro.at
Cabinet Gorge 4<br />
Letzte Rehabilitierungsschritte<br />
am Clark Fork River<br />
N ach Abschluss der<br />
Rehabilitierungstätigkeiten<br />
an der Turbineneinheit 4, stehen<br />
die Massnahmen zur Verlängerung<br />
der Lebensdauer der Kraftwerksanlage<br />
Cabinet Gorge knapp vor<br />
Vollendung.<br />
Das Wasserkraftwerk Cabinet Gorge<br />
liegt am Clark Fork River (benannt nach<br />
William Clark von der Lewis und Clark<br />
Westward Expedition 1805) am State<br />
Highway 200 nahe Clark Fork, Idaho,<br />
USA. Die Wasserkraftwerksanlage<br />
wurde 1952 errichtet und umfasst eine<br />
Kaplan- und drei Propellerturbinen.<br />
Der Originallieferant der maschinellen<br />
Ausrüstung war Baldwin Lima Hamilton<br />
Company (eine Akquisition der<br />
damaligen Voest Alpine und heutigen<br />
VA TECH HYDRO). Die Kraftwerksanlage<br />
erzeugt die zweitgrösste elektrische<br />
Energiemenge der acht Wasserkraftanlagen<br />
des Eigners Avista Utilities<br />
(vormalige Washington Water Power<br />
Co.). Errichtet wurde das Kraftwerk<br />
ursprünglich, um den bereits kritischen<br />
Energiemangel des Nordwestens der<br />
späten 1940er und frühen 1950er Jahre<br />
zu entschärfen. Der Staudamm wurde<br />
dabei innerhalb von nur 21 Monaten<br />
errichtet, wobei etwa 1.700 Männer<br />
und Frauen rund um die Uhr arbeiteten<br />
um den Aushub von 600.000 Kubikmetern<br />
Gestein sowie 185.000 Kubikmeter<br />
Vergussbeton für Staudamm und<br />
Krafthaus zu bewältigen.<br />
Das Wasserkraftwerk Noxon Rapids,<br />
das ungefähr 40 Kilometer stromaufwärts<br />
von Cabinet Gorge liegt, verarbeitet<br />
einen Anlagendurchfluss von<br />
1.440 m 3 /s, verglichen mit 960 m 3 /s<br />
Gesamtdurchfluss von Cabinet Gorge.<br />
Aufgrund dieses Kapazitätsunterschiedes<br />
wurden die vier Turbinen des<br />
Kraftwerkes Cabinet Gorge ab dem<br />
Jahre 1990 Erneuerungs- und<br />
Leistungssteigerungsmassnahmen<br />
unterzogen. Damals wurde die Voest<br />
Alpine MCE (jetzt VA TECH HYDRO<br />
GmbH) beauftragt, einen Modellversuch<br />
sowie Laufradtausch der Maschine 1<br />
mit einem Kaplanlaufrad modernster<br />
Bauart durchzuführen. In den Jahren<br />
1994 und 2002 wurden die originalen<br />
Propellerlaufräder der Maschinen 2 und<br />
3 durch Diagonalturbinenlaufräder<br />
ersetzt um die, trotz geringer Speicherkapazität<br />
hohen Schmelzwassermengen<br />
der umliegenden Rocky<br />
Mountains in der Frühlings- und<br />
Frühsommerperiode nutzen zu können.<br />
Im April 2005 erhielt VA TECH HYDRO<br />
USA Corp. den Auftrag für den<br />
Modellversuch und Laufradtausch für<br />
die Maschine 4. Der Modellversuch<br />
wurde im hydraulischen Versuchstand<br />
in Linz im Juli 2005 im Beisein des<br />
Kunden erfolgreich durchgeführt.<br />
Das Design des sechsflügeligen<br />
Propellerturbinenlaufrades wurde bei<br />
Andritz VA TECH HYDRO in Linz aus-<br />
Das Turbinenlaufrad in der Linzer Werkstatt<br />
Der Schwertransport passiert die enge<br />
Kaverneneinfahrt<br />
Anlagen<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 64,9 MW<br />
Fallhöhe: 30,5 m<br />
Drehzahl: <strong>12</strong>0 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 5.385 mm<br />
geführt. Die Laufradkonstruktion als<br />
solche zeichnet sich durch innovative<br />
Ideen aus, wobei z.B. das Schaufelprofil<br />
in die Nabe gefräst wird um eine hohe<br />
Positionierungs- und Schweissgenauigkeit<br />
zu erzielen. Die Fertigung<br />
und das statische Wuchten wurden<br />
ebenfalls in den Werkstätten in Linz<br />
durchgeführt. Die Auslieferung des<br />
Laufrades erfolgte termingerecht am<br />
14. Dezember 2006.<br />
Die Maschine 4 ist nun seit April <strong>2007</strong><br />
in Betrieb und läuft sehr gut.<br />
Michael Ganglbauer<br />
Tel.: +43/70 6987 3456<br />
michael.ganglbauer@vatech-hydro.at<br />
Hydro news 17
Anlagen<br />
Wiesberg<br />
Erfolgreiche Sanierung und<br />
feierliche Wiedereröffnung<br />
Generator 8 mit Geröll und Schlamm bedeckt<br />
E in verheerendes Hochwasser<br />
verursachte im August 2005 in<br />
Westösterreich Millionen-schäden.<br />
Betroffen war auch das Kraftwerk<br />
Wiesberg der Donau Chemie AG<br />
im Tiroler Landeck, das zu zwei<br />
Drittel die Stromversorgung des dort<br />
ansässigen Kalziumkarbid-Werkes<br />
sicherstellt. Schlamm und Geröllmassen<br />
hatten es grösstenteils verwüstet<br />
und damit auch die Existenz<br />
des Produktionswerkes in Landeck<br />
bedroht.<br />
Im Zuge der umfangreichen Sanierungsarbeiten<br />
wurde Andritz VA TECH<br />
HYDRO, Service Center Weiz mit der<br />
Sanierung des Generators 8 beauftragt.<br />
Wiesberg mit neuem Hochwasserschutz<br />
18 Hydro news<br />
Das ehrgeizige Ziel des Kunden, im Mai<br />
2006 wieder Strom zu produzieren war<br />
eine grosse Herausforderung und alle<br />
Beteiligten waren gefordert, die kürzeste<br />
und effizienteste Durchlaufzeit zu<br />
erreichen. Nach der ersten Befundung<br />
am Generator war geplant, die Statorwicklung<br />
und die Instrumentierung zu<br />
erneuern, sowie den Rotor, die Rotorpole<br />
und restlichen Generatorteile zu<br />
reinigen, trocknen und wenn notwendig<br />
zu sanieren. Als sich dann beim Ausbau<br />
der Statorwicklung zeigte, dass auch<br />
das Statorblechpaket erneuert werden<br />
muss, war der enge Zeitrahmen nur<br />
durch unbürokratischen Werksdurchlauf<br />
sowie Arbeiten rund um die Uhr zu halten.<br />
Einen Anteil am Erfolg dieses<br />
Projektes hatte auch die Firma Partzsch<br />
aus Deutschland, die die Statorwicklungsspulen<br />
sowie die gelaserten<br />
Bleche für das Statorblechpaket in<br />
extrem kurzer Zeit liefern<br />
konnte. Die Sanierung der Rotorpole<br />
gestaltete sich äusserst schwierig, da<br />
die Pole asbesthältige Materialien enthielten.<br />
Am 27.März 2006 wurden die<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 13,2 MVA<br />
Leistungsfaktor: 0,8<br />
Spannung: 4,3 kV<br />
Drehzahl: 428,6 Upm<br />
ersten sanierten Bauteile auf die<br />
Baustelle geliefert und mit der Wiedermontage<br />
begonnen. Die Inbetriebsetzung<br />
erfolgte ab <strong>12</strong>.Mai und am<br />
19.Mai 2006 konnte der Generator 8<br />
wieder zur kommerziellen Nutzung freigegeben<br />
werden. Im Zuge der<br />
Maschinen-sanierungen wurden auch<br />
die alten Erregermaschinen-<br />
Anordnungen aller Einheiten auf statische<br />
Nebenschluss-Erregungen umgebaut.<br />
Mit der Lieferung war der Bereich<br />
Automation der Andritz VA TECH<br />
HYDRO beauftragt. Das Kraftwerk<br />
Wiesberg konnte nach aufwendiger<br />
Erneuerung des Einlaufs, der Errichtung<br />
eines Hochwasserschutzes sowie weiteren<br />
Baumassnahmen Mitte <strong>2007</strong> den<br />
vollen Betrieb aufnehmen. Dies wurde<br />
im Rahmen einer offiziellen Wiedereröffnung<br />
am 24. September <strong>2007</strong> im<br />
Beisein des Tiroler Landeshauptmannes<br />
von allen Beteiligten gebührend gefeiert.<br />
Manfred Raith<br />
Tel. +43/3172 606 2235<br />
manfred.raith@vatech-hydro.at<br />
Generaldirektor der Donau Chemie AG DI Alain de Krassny, Landeshauptmann<br />
DDr. Herwig van Staa und Kraftwerksleiter Ing. Roland König
Riddes<br />
Kraftwerksoptimierung<br />
erfolgreich abgeschlossen<br />
A ndritz VA TECH HYDRO in<br />
Kriens erhielt 2005 von der<br />
Kraftwerke Mauvoisin AG, Sitten,<br />
den Auftrag zur Lieferung von<br />
zwölf Peltonlaufrädern und zur<br />
Modifikation der fünf Doppel-<br />
Peltonturbineneinheiten.<br />
Parallel dazu wurde die komplette<br />
Sekundärtechnik ebenfalls von<br />
Andritz VA TECH HYDRO erneuert.<br />
Die letzte der fünf Maschinengruppen<br />
konnte Mitte August <strong>2007</strong><br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Das über 50 Jahre alte Kraftwerk liegt<br />
in der Schweiz, 15 km südwestlich der<br />
Kantonshauptstadt Sitten. Der Auftrag<br />
an Andritz VA TECH HYDRO beinhaltete<br />
die Lieferung von 10+2 neuen, optimierten<br />
Peltonlaufrädern, die nach dem<br />
patentierten Aufschweissverfahren<br />
MicroGuss hergestellt wurden. Im<br />
Rahmen der Optimierung wurde auch<br />
der Durchfluss erhöht. Dies bedingte,<br />
dass Düsen, Strahlablenker, Gehäusedurchführungen,Laufradwellenkupplungen<br />
und Generatorwellen den<br />
veränderten Verhältnissen angepasst<br />
werden mussten. Die garantierten<br />
Wirkungsgrade wurden vor Beginn der<br />
Das Laufrad und seine stolzen Monteure<br />
Erregung, Schutz, Turbinenregler und Automatik von Maschine 3<br />
Laufradfertigung an einer homologen<br />
Modellturbine bestätigt, der Nachweis<br />
am Prototyp erfolgte mittels der thermodynamischen<br />
Messmethode.<br />
Unabhängig davon erfolgten getrennte<br />
Beauftragungen an die Automation<br />
Gruppe der Andritz VA TECH HYDRO<br />
in der Schweiz und Österreich (damals<br />
noch VA TECH SAT) für die Erneuerung<br />
von Generator-Erregungen, Schutz,<br />
Leittechnik und Turbinenregler. Die<br />
Engineering- und Fertigungsarbeiten für<br />
Anlagen<br />
Technische Daten: alt - neu<br />
Leistung: 50,3 - 55,7 MW<br />
Fallhöhe 1.005 m<br />
Drehzahl: 600 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 2.450 mm<br />
die Optimierung begannen im Juli 2005.<br />
Der Umbau der ersten Maschine startete<br />
mit der Abschaltung Mitte Juli 2006<br />
und endete gegen Ende August 2006<br />
mit dem Abschluss der Wirkungsgradmessung.<br />
Die Umbauzeit zwischen<br />
Abstellen und Wiederaufnahme des<br />
kommerziellen Betriebs war pro<br />
Maschinengruppe sehr kurz und stellte<br />
höchste Anforderungen an alle projektbeteiligten<br />
Stellen. Während des<br />
Umbaus der einzelnen Turbinen blieben<br />
die übrigen Maschinengruppen in<br />
Betrieb. Der Umbau der fünf Maschinengruppen<br />
erfolgte gestaffelt, per<br />
Ende Juni <strong>2007</strong> konnten bereits drei<br />
Maschinengruppen umgebaut und<br />
erfolgreich dem kommerziellen Betrieb<br />
übergeben werden. Die vierte und fünfte<br />
Maschinengruppe nahmen wieder<br />
termingerecht den Betrieb Mitte August<br />
<strong>2007</strong> auf. Somit konnte die Kraftwerksoptimierung<br />
zum vertraglich vereinbarten<br />
Termin und zur vollsten Zufriedenheit<br />
aller Beteiligten abgeschlossen<br />
werden.<br />
Josef Brunner<br />
Tel. +41/41 329 53<strong>12</strong><br />
josef.brunner@vatech-hydro.ch<br />
Hydro news 19
Märkte<br />
WASSERKRAFT<br />
Ein Basiselement in der Stromerzeugung<br />
in Spanien<br />
Seit Ende des 19. Jahrhunderts,<br />
als die ersten „Lichtfabriken“<br />
gebaut wurden, spielte die Wasserkraft<br />
eine wichtige Rolle in der<br />
Erzeugung von Elektrizität in<br />
Spanien und als Folge davon in<br />
der industriellen Entwicklung<br />
des Landes.<br />
Der Bau des ersten Wasserkraftwerks<br />
in Jahre 1886 zur Stromerzeugung für<br />
das öffentliche Beleuchtungssystem<br />
der Stadt Gerona war der Anfang einer<br />
20 Hydro news<br />
Wasserpolitik, die sich während des<br />
gesamten 20. Jahrhunderts stets weiterentwickelte<br />
und bis zum Erscheinen<br />
von anderen erneuerbaren Energien<br />
Ende des vorigen Jahrhunderts die einzige<br />
Energiequelle war, die nicht auf<br />
externe Lieferungen angewiesen war.<br />
Die einfache Art, wie Wasserkraftwerke<br />
betrieben werden können verschaffte<br />
dem elektrischen System einen grossen<br />
Spielraum, indem sie speziell grosse<br />
Bedürfnisse und unvorhergesehene<br />
Ausfälle der Wärmekraftwerke decken<br />
konnte.<br />
Diese Möglichkeit des jederzeitigen<br />
raschen Ein- und Auschaltens vom<br />
Netz verleiht der Wasserkraft die Rolle<br />
einer sogenannten „Stromspeichers“,<br />
da sie den Überschuss der durch die<br />
Thermal- und Nuklearkraftwerke<br />
erzeugten Elektrizität absorbiert, aber<br />
bei Bedarf zusätzlichen Strom produzieren<br />
kann.<br />
Diese Felexibilität in der Energieerzeugung<br />
hat in den letzten Jahren aufgrund<br />
von folgenden Faktoren an Bedeutung<br />
zugenommen:<br />
• die Notwendigkeit der zeitlichen<br />
Übereinstimmung von Erzeugung<br />
und Verbrauch<br />
• Die bedeutende Entwicklung der<br />
Stromerzeugung durch Windkraft<br />
in Spanien.<br />
Da die Notwendigkeit der Synchronisation<br />
Stromerzeugung und -verbrauch<br />
und Windkrafterzeugung nicht immer<br />
kombinierbar ist, muss ein neues<br />
Element, welches dieses Problem löst,<br />
gesucht werden. Dieses Bedürfnis<br />
könnten die Pumpspeicheranlagen<br />
decken, was zu einer Wiederbelebung<br />
von Projekten dieser Art kurz- oder<br />
mittelfristig in Spanien und Portugal<br />
führt.<br />
Als Folge dieser Wiederbelebung<br />
befindet sich Iberdrola in der Endphase<br />
der Vergabe der Arbeiten und Ausrüstungen<br />
für Phase II des Wasserkraftwerkes<br />
La Muela mit einer Gesamtleistung<br />
von 840 MW. Und EDP macht<br />
das Gleiche für das Kraftwerk Picote II<br />
mit einer Leistung von 189 MW.<br />
Auch die anderen grossen<br />
Stromversorger auf der iberischen<br />
Halbinsel beabsichtigen in den nächsten<br />
Jahren den Bau von grossen<br />
Pumpspeicherkraftwerken.<br />
Die Andritz VA TECH HYDRO<br />
Gruppe ist bestens in die spanische<br />
Hydraulikszene integriert<br />
Escher Wyss und später Sulzer,<br />
historische Vorfahren der heutigen<br />
Andritz VA TECH HYDRO, haben in<br />
der Entwicklung der hydraulischen<br />
Energie in Spanien seit deren Anfängen<br />
Ende des 19. Jahrhunderts mitgewirkt<br />
und diese Unterstützung wurde während<br />
all den Jahren fortgeführt.<br />
Mittels technologischer Evolution, die<br />
es erlaubt, die Änderungen in Bezug<br />
auf die hydraulische Nachfrage zu<br />
decken.<br />
Zu dieser Evolution zählen neue<br />
Konzepte für umwelt-freundlichere<br />
Turbinen, neue Materialien die die<br />
Lebensdauer der Ausrüstungen verlängern<br />
und die eigentliche Entwicklung<br />
der Simulationswerkzeugen, welche<br />
die Studie und Optimierung der hydraulischen<br />
Maschinen, der Druck- und der<br />
Verteilleitungen der hydraulischen<br />
Systeme unter speziell problematischen<br />
Betriebsbedingungen ermöglichen.
Modernisierungen und Leistungserhöhungen<br />
Serós 4 Maschinen Castrelo 1 Maschine<br />
Buendía 1 Maschine Talarn 1 Maschine<br />
Gavet 1 Maschine Camarasa 4 Maschinen<br />
Fervenza 1 Maschine Ribarroja del Ebro 4 Maschinen<br />
Salime 4 Maschinen Arenas 2 Maschinen<br />
Aldeadávila 4 Maschinen Castelo do Bode 2 Maschinen<br />
Estangento / Sallente 1 Maschine Conso 1 Maschine<br />
Flix 3 Maschinen Villarino 1 Maschine<br />
Belver 4 Maschinen Alto Rabagão 2 Maschinen<br />
Guillena 3 Maschinen Tajo de la Encantada 3 Maschinen<br />
Pedro Marín 1 Maschine Menuza 1 Maschine<br />
Montamara 1 Maschine Lanuza 2 Maschinen<br />
Silvón 2 Maschinen Camarmeña 1 Maschine<br />
Pontenovo 2 Maschinen<br />
Andritz VA TECH HYDRO hat in<br />
Spanien sowohl das notwendige<br />
Personal als auch die Einrichtungen<br />
für eine optimale Zusammenarbeit mit<br />
den Kunden in der Ausrüstung von<br />
hydraulischen Zentralen sowohl in den<br />
Segmenten grosse Neuanlagen, Kleinwasserkraftwerke,Kraftwerksmodernisierungen<br />
und Pumpturbinenanlagen.<br />
Dieses Team sieht sich verstärkt und<br />
ergänzt durch die Andritz VA TECH<br />
HYDRO Gruppe auf globaler Ebene,<br />
speziell durch die bestehende Kapazität<br />
in den umliegenden Ländern wie<br />
Österreich, Deutschland, Schweiz,<br />
Frankreich und Italien.<br />
Diese Zusammenarbeit setzt sich weiter<br />
fort während dem Betrieb der Anlagen,<br />
wobei in den präventiven und korrektiven<br />
Wartungen der Anlagen mitgewirkt<br />
wird, wie auch in deren Leistungserhöhungen<br />
und Modernisierungen.<br />
Die Fabrik von Andritz VA TECH<br />
HYDRO in Algete (Madrid) ist ausschliesslich<br />
auf das hydraulische Produkt<br />
ausgerichtet und ermöglicht demzufolge<br />
den Bedürfnissen unserer Kunden<br />
angepasste Lösungen und spielt eine<br />
wichtige Rolle in der schnellen Reaktion<br />
bei kritischen Situationen von in Betrieb<br />
stehenden Anlagen.<br />
Die über Jahrzehnte gesammelte<br />
Erfahrung erlaubt es Andritz VA TECH<br />
HYDRO sich an die spezifischen<br />
Bedürfnisse jedes Kunden anzupassen<br />
und dies ist der Grund weshalb die<br />
Firma regelmässig bei Projekten mit<br />
bedeutenden spanischen Stromgesellschaften<br />
und -produzenten und<br />
wichtigen nationalen Unternehmen<br />
mitwirkt.<br />
Manuel Orueta<br />
Tel. +34/91 425 10 14<br />
manuel.orueta@vatech-hydro.net<br />
Märkte<br />
Projekt Turbinentyp<br />
Patico Semi-Kaplan<br />
Pego do Altar Francis vertikal<br />
Quatre Pobles Francis horizontal<br />
Vale Do Gaio CAT<br />
Fragoso Francis horizontal<br />
Ribeira da Teja Pelton<br />
Novo Pindo Francis horizontal<br />
Palomarejo Semi-Kaplan<br />
Portodemouros Francis vertikal<br />
Talavera Semi-Kaplan<br />
Gomil Francis horizontal<br />
Tambre Francis horizontal<br />
Fontanar I Kaplan<br />
Fontanar II Kaplan<br />
Arroibar Francis vertikal<br />
Anllo Francis vertikal<br />
Avia Francis horizontal<br />
Pedrezuela Francis horizontal<br />
Valmayor Francis horizontal<br />
Los Molinos Francis horizontal<br />
Teixo Pelton horizontal<br />
Caneido Francis horizontal<br />
Hydro news 21
Highlights<br />
DEUTSCHLAND<br />
GOTTFRIEDING &<br />
WASSERBURG<br />
VA TECH HYDRO erhielt im Mai<br />
<strong>2007</strong> die Aufträge zur Lieferung,<br />
Montage und Inbetriebsetzung von<br />
Kraftwerksausrüstungen für<br />
Niederdrucklaufkraftwerke für E.ON.<br />
Die Ausrüstung umfasst je Kraftwerk<br />
eine Pit-Turbine mit einstufigem<br />
Stirnradgetriebe, Maschinenleittechnik<br />
samt Niederspannungsverteilung,<br />
wassergekühlten 6,3 kV Mittelspannungsgenerator,<br />
Transformatoren<br />
und 20 kV Mittelspannungsanlage.<br />
Die Neubauten an den Standorten<br />
bestehender Kraftwerke einerseits am<br />
Inn und anderseits an der Isar tragen<br />
massgeblich zur Steigerung der<br />
Energieproduktion an den Staustufen<br />
bei. Der Auftrag ist die Fortsetzung<br />
der erfolgreichen Baureihe von<br />
Pit-Turbinen, welche vom COMPACT<br />
HYDRO Standort Ravensburg in den<br />
vergangenen Jahren ausgeliefert wurden<br />
und sich durch gute Qualität,<br />
Zuverlässigkeit und optimale Energieerzeugung<br />
auszeichnen. Unter den<br />
ausgelieferten Maschinen befinden<br />
sich u.a. jene für das KW Jettenbach<br />
(D 1 = 2,35 m), welche vor 3 Jahren zur<br />
ebenfalls zur vollen Zufriedenheit an<br />
E.ON übergeben werden konnte.<br />
Martin Heutele<br />
Tel. +49/75 183 27 50<br />
martin.heutele@vatew.de<br />
Technische Daten: Gottfrieding<br />
Leistung: 4.950 kW<br />
Fallhöhe: 6,09 m<br />
Drehzahl: 118,8 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 3.650 mm<br />
Technische Daten: Wasserburg<br />
Leistung: 4.950 kW<br />
Fallhöhe: 5,88 m<br />
Drehzahl: 136,48 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 3.650 mm<br />
22 Hydro news<br />
TÜRKEI<br />
LAMAS III & IV<br />
Andritz VA TECH HYDRO in<br />
Frankreich hat einen Auftrag für<br />
die Lieferung von vier Peltontubinen<br />
mit vertikaler Welle aus<br />
der Türkei erhalten.<br />
Der Kunde ist die TGT ENERGY<br />
COOPORATION AND TRADING<br />
CORP. und er baut zwei neue<br />
Wasserkraftwerke am Fluss Lamas<br />
in der Nähe der Stadt Mersin.<br />
Lamas III wird mit zwei Peltonturbinen<br />
mit vertikaler Welle mit fünf Düsen<br />
und 7,4 MW ausgestattet. Lamas IV<br />
erhält zwei vierdüsige Maschinen mit<br />
10,8 MW.<br />
Der Auftrag wurde an ein Konsortium<br />
unter Führung von VA TECH Bouvier<br />
Hydro SAS vergeben mit Indar aus<br />
Spanien für die Generatoren und<br />
STE aus Italien für Leittechnik und<br />
Schutz sowie Schaltanlage.<br />
Der Auftrag enthält die Lieferung<br />
der Turbinen und Kugelschieber,<br />
sowie Montageüberwachung und<br />
Inbetriebname. Beide Kraftwerke<br />
sollen Ende 2008 in Betrieb genommen<br />
werden. Der gleiche Kunde hat<br />
erst kürzlich einen weiteren Auftrag<br />
für das Kraftwerk Cakirlar mit zwei<br />
ähnlichen Peltonturbinen erteilt.<br />
Dominique Leleux<br />
Tel. +33/4 75 23 05 08<br />
dominique.leleux@bouvierhydro.fr<br />
Technische Daten: Lamas III / Lamas IV<br />
Leistung : 7,4 / 10,8 MW<br />
Fallhöhe: 223 / 325 m<br />
Drehzahl : 500 / 600 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 1.180 /1.230 mm<br />
ITALIEN<br />
FAUBURG<br />
Das Kraftwerk Fauburg liegt<br />
im Aostatal nahe dem<br />
Mont Blanc in Italien und wurde<br />
erst im Juli <strong>2007</strong> von CVA<br />
(Compagnie Valdotaine des Eaux)<br />
begonnen.<br />
Die beiden vertikalachsigen<br />
Peltontubinen haben vier Düsen.<br />
So wie bei ähnlichen Projekten<br />
in der Vergangenheit beim gleichen<br />
Kunden besteht die Lieferung aus<br />
„water to wire“ Anlagen inklusive<br />
Turbinen, Kugelschieber, Generatoren,<br />
Hilfsausrüstungen, Leittechnik<br />
(nach NEPTUN Technologie) sowie<br />
Nieder- und Mittelspannungsanlagen.<br />
Die Realisierung nahe La Thuile<br />
erfolgt durch ein Konsortium<br />
mit einem lokalen Baupartner.<br />
Die Gegend ist berühmt durch<br />
ihre Schönheit (Römische<br />
Alpenstrasse) und ihr Schigebiet.<br />
Stefano Rizzi<br />
Tel. +39/0445678247<br />
stefano.rizzi@vatew.it<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 5.235 kW<br />
Fallhöhe: 297 m<br />
Drehzahl: 600 Upm<br />
Laufraddurchmesser : 1.150 mm
BHUTAN<br />
CHHUKHA<br />
VA TECH HYDRO AG in Vevey<br />
erhielt einen Auftrag zur Lieferung<br />
von vier MicroGuss TM Peltonlaufrädern<br />
für das Wasserkraftwerk<br />
Chhukha in Bhutan. Jedes Laufrad<br />
wiegt mehr als 17 Tonnen.<br />
Das Königreich Bhutan ist ein Binnenstaat<br />
in Südasien und liegt zwischen<br />
Indien und China. Das gesamte Land<br />
ist gebirgig mit Ausnahme der schmalen<br />
subtropischen Duar-Ebene im<br />
äussersten Süden, die von Tälern<br />
gekreuzt wird. Bhutan ist aussen-<br />
politisch einer der meist isolierten<br />
Staaten. Fremde Einflüsse und<br />
Tourismus sind staatlich geregelt mit<br />
dem Ziel, die tibetanisch-buddhistische<br />
Kultur zu erhalten. Bhutan ist seit 1907<br />
eine unabhängige Erbmonarchie. Die<br />
20 Verwaltungsdistrikte (Dzongkhags)<br />
wurden unter der Führung von Trongsa<br />
Penlop vereint. Der heutige König<br />
Jigme Singye Wangchuck machte<br />
erste Schritte in Richtung eines konstitutionellen<br />
Systems. Er hat im<br />
Dezember 2006 angekündigt, 2008<br />
zugunsten seines ältesten Sohnes<br />
zurückzutreten und die Regierungsgeschäfte<br />
ab sofort zu übergeben.<br />
Stéphan Viennet<br />
Tel. +41/21 925 77 <strong>12</strong><br />
stephan.viennet@vatech-hydro.ch<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 84 MW<br />
Fallhöhe: 435 m<br />
Drehzahl: 300 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 3.656 mm<br />
INDONESIEN<br />
CIRATA<br />
Anfang <strong>2007</strong> erhielt PT. VA TECH<br />
Indonesia den Auftrag von PT<br />
Pembangkitan Jawa-Bali (PT. PJB)<br />
zur Modernisierung der bestehenden<br />
Leittechnik im Kraftwerk<br />
Cirata.<br />
Cirata in Westjawa ist das viertgrösste<br />
Kavernenkraftwerk der Welt und bildet<br />
das Rückgrat des indonesischen<br />
Elektrizitätsnetzes. 1986 und 1994<br />
installierte Andritz VA TECH HYDRO<br />
die acht vertikalen Franzisturbinen und<br />
Generatoren mit einer Gesamtleitung<br />
von 1.000 MW. Der neue Auftrag beinhaltet<br />
den Austausch der kompletten<br />
Leittechnik, d.h. der acht Maschinenautomatiken<br />
und der zentralen Leittechnik<br />
im Maschinenhaus 1 und 2,<br />
des zentralen SCADA, das sich in der<br />
500 kV-Schaltanlage befindet, sowie<br />
den Dammkontrollraum. Die Spannungsregler<br />
der ersten vier Maschinen<br />
werden durch moderne Digitalregler wie<br />
bei den Maschinen 5-8 ersetzt. Wegen<br />
Cirata's Schlüsselrolle im Bali-Java Netz<br />
werden in der Leittechnik spezielle<br />
Funktionen, etwa für die Tauglichkeit<br />
zum Schwarzstart, zum Leitungshochfahren,<br />
Frequenzregelung, Joint<br />
Control und Fernsteuerung vom Gandul<br />
Lastverteiler implementiert.<br />
PT VA TECH Indonesia soll das Projekt<br />
binnen fünfzehn Monaten abschliessen.<br />
Gerhard Enzenhofer<br />
Tel. +62/21 390 69 29<br />
enzenhge@vatech.co.id<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: <strong>12</strong>9,6 MW<br />
Fallhöhe: 130 m<br />
Drehzahl: 187,5 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 3.400 mm<br />
FRANKREICH<br />
PINET<br />
Electricité de France (EDF) hat an<br />
VA TECH HYDRO AG in Vevey einen<br />
Auftrag zur Lieferung von vier<br />
8,5 MW Francis Laufrädern für das<br />
Wasserkraftwerk Pinet vergeben.<br />
Der Lieferumfang enthält auch vier<br />
komplette Labyrinthe und die<br />
Kuppelbolzen. Die Lieferung des<br />
ersten Laufrades soll im August 2008<br />
erfolgen, die letzte Einheit wird im<br />
Juli 2011 geliefert.<br />
Vevey hat den Auftrag den besonders<br />
guten Werten des ersten Laufrades<br />
zu verdanken, das 2006 in Betrieb<br />
genommen wurde. Die damaligen<br />
Messungen zeigten eine Leistungssteigerung<br />
von 15% und eine Verbesserung<br />
des Wirkungsgrades um<br />
7%. Das Kraftwerk liegt am Fluss Tarn<br />
und bildet die erste von 4 Sperren,<br />
die den Pinet See aufstauen.<br />
Es befindet sich zirka 30 km entfernt<br />
von der berühmten Viaduc de Millau<br />
in Südfrankreich, der längsten Schrägseilbrücke<br />
der Welt. Die Anlage ist seit<br />
1929 in Betrieb und erzeugt im<br />
Jahresmittel 105 GWh.<br />
Carlos Contreras<br />
Tel. +41/21 925 77 21<br />
carlos.contreras@vatech-hydro.ch<br />
Highlights<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 8,5 MW<br />
Fallhöhe: 32 m<br />
Drehzahl: 250 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 2.150 mm<br />
Hydro news 23
Highlights<br />
PAKISTAN<br />
TARBELA 11-14<br />
VA TECH HYDRO AG in Vevey<br />
wurde von Water and Power<br />
Development Authority (WAPDA)<br />
in Pakistan mit der Lieferung von<br />
vier digitalen Turbinenreglern<br />
TC1703 beauftragt. Die Regler<br />
sollen die exisitierenden Digitalregler<br />
der Maschinen 11 - 14 im<br />
Wasserkraftwerk Tarbela ersetzen.<br />
Das Wasserkraftwerk Tarbela liegt am<br />
Indus, etwa 50 km nordwestlich der<br />
Hauptstadt Islamabad und ist die<br />
grösste Produktionsstätte aus Wasserkraft<br />
in Pakistan.<br />
Das Kraftwerk wurde ab 1968 errichtet<br />
und nahm 1978 den Betrieb zum<br />
Zweck der Wassernutzung für Energieerzeugung,<br />
Bewässerung und Industrie<br />
auf. Die Turbinen 11 bis 14 wurden<br />
von Andritz VA TECH HYDRO<br />
zwischen 1992 and 1993 geliefert und<br />
eingebaut und erhöhten die Leistung<br />
um 1.728 MW. Die Besonderheit<br />
dieser Maschinen: Sie werden von den<br />
grössten Druckrohrleitungen der Welt<br />
versorgt.<br />
Die Maschinen 9 und 10 stammen<br />
ebenfalls von Andritz VA TECH<br />
HYDRO und laufen bereits seit 1985.<br />
Carlos Contreras<br />
Tel. +41/21 925 77 21<br />
carlos.contreras@vatech-hydro.ch<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 446,6 MW<br />
Fallhöhe: 135,6 m<br />
Drehzahl: 90,9 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 7.150 mm<br />
24 Hydro news<br />
USA<br />
J. F. CARR<br />
Im April <strong>2007</strong> vergab das US Bureau<br />
of Reclamation, Mid-Pacific Region<br />
einen Auftrag an VA TECH HYDRO<br />
USA zur Laufraderneuerung im<br />
Judge Francis Carr Wasserkraftwerk<br />
in Redding, Kalifornien.<br />
Das Kraftwerk ist Teil des Central Valley<br />
Project von BOR (Bureau of Reclamation),<br />
eines der grössten Wasserschutzvorhaben<br />
der USA. Die Anlage<br />
war ursprünglich zum Schutz des<br />
Central Valley vor Wasserknappheit und<br />
Hochwasser errichtet worden, jedoch<br />
kamen neue Einheiten zur Wasser- und<br />
Energieversorgung dazu, um den steigenden<br />
Bedarf zu decken. Ursprünglich<br />
zu Bewässerungszwecken gedacht<br />
dient das Mehrzweckprojekt heute dem<br />
Hochwasserschutz, der Schifffahrt auf<br />
dem Sacramento River, sowie der<br />
Wasserversorgung von Haushalt und<br />
Industrie. Judge Francis Carr ist ein<br />
Spitzenlastkraftwerk das vor allem den<br />
Energiebedarf der Gesamtanlage deckt.<br />
Allfälliger Überschuss wird an verschiedene<br />
Stammkunden im nördlichen<br />
Kalifornien verkauft. Im Rahmen des<br />
gegenständlichen Vertrages wird<br />
VA TECH HYDRO USA die bestehenden<br />
Hitachi Laufräder aus dem Jahr<br />
1963, sowie einige Nebenanlagen<br />
erneuern und einen homologen Modellversuch<br />
durchführen. Die Maschinen in<br />
dieser Anlage kommen zusammen auf<br />
eine Leistung zwischen 143 und<br />
154 MW. Die Ursache liegt im Algenwachstum<br />
und der daraus resultierenden<br />
schwankenden Reibung im Stollen.<br />
Vanessa L. Ames<br />
Tel. +1/70 494 343 43<br />
vames.@vatechhydro.com<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 78,3 MW<br />
Fallhöhe: 200 m<br />
Drehzahl: 225 Upm<br />
Laufraddurchmesser: 2.280 mm<br />
ANDORRA<br />
ESCALDES<br />
Andritz VA TECH HYDRO in Frankreich<br />
hat einen Auftrag für eine<br />
fünfdüsige Peltonturbine mit vertikaler<br />
Welle aus Andorra erhalten.<br />
Der Kunde ist das Elektrizitätsversorgungunternehmen<br />
Forces<br />
Electriques D'Andorra (FEDA) und<br />
hat die Erweiterung des existierenden<br />
Kraftwerke Escaldes beschlossen.<br />
Derzeit laufen dort zwei dreidüsige<br />
Peltonturbinen mit vertikaler Welle<br />
(je 13 MW) aus dem Jahr 1934.<br />
Die Erweiterung sieht eine fünfdüsige<br />
Peltonturbine mit vertikaler Welle<br />
von ca. 17 MW Leistung vor.<br />
Der Lieferumfang von Andritz<br />
VA TECH HYDRO umfasst Turbine,<br />
Generator und Kugelschieber.<br />
Weiter Montage Inbetriebnahme<br />
und Training des Kundenpersonals.<br />
Der Auftrag wurde Anfang <strong>2007</strong><br />
unterzeichnet und die neue Maschine<br />
soll noch Ende 2008 in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
Rudy Yvrard<br />
Tel. +33/4 76 85 56 45<br />
rudy.yvrard@bouvierhydro.fr<br />
Technische Daten:<br />
Leistung: 17,2 MW<br />
Fallhöhe: 482 m<br />
Drehzahl: 750 Upm<br />
Laufraddurchmesser : 1.170 mm
<strong>2007</strong> Frost & Sullivan -<br />
Preis für Kundenzufriedenheit<br />
bei Serviceleistungen<br />
A ndritz VA TECH HYDRO führend<br />
bei Dienstleistungen und<br />
Umrüstungen von<br />
Wasserkraftanlagen in den<br />
Ländern südlich der Sahara.<br />
Aufgrund der kürzlich durchgeführten<br />
Marktanalyse für Wartungs-,<br />
Reparatur- und Modernisierungsarbeiten<br />
an Kraftwerksanlagen in den<br />
afrikanischen Ländern südlich der<br />
Sahara hat Frost & Sullivan Andritz<br />
VA TECH HYDRO mit dem „Africa<br />
Frost & Sullivan-Preis <strong>2007</strong> für<br />
Kundenzufriedenheit bei Serviceleistungen<br />
im Bereich Wasserturbinen“<br />
ausgezeichnet. Andritz<br />
VA TECH HYDRO punktete vor allem<br />
in den Bereichen Qualität der<br />
Arbeiten, technisches Know-how,<br />
Preisgestaltung und Lieferzeit.<br />
“In den Ländern südlich der Sahara<br />
ist Andritz VA TECH HYDRO derzeit<br />
der führende Anbieter im Bereich der<br />
Wasserkraft und der damit verbundenen<br />
Serviceleitungen,” sagt der<br />
Research Analyst Jeannot<br />
Boussougouth von Frost & Sullivan.<br />
„Andritz VA TECH HYDRO hat sich<br />
erfolgreich den Herausforderungen<br />
eines Serviceangebots gestellt, das<br />
dem Kunden hohe Wertsteigerung<br />
bietet. Das ist in einem schnell wachsenden<br />
und umkämpften Markt keine<br />
geringe Leistung.”<br />
Frost & Sullivan hat eine Reihe von<br />
Kraftwerks- und Instandhaltungsleitern<br />
(58) in <strong>12</strong> Ländern südlich der<br />
Sahara und einer installierten Leitung<br />
von mindestens 10 MW befragt.<br />
Die Kunden bewerten Andritz<br />
VA TECH HYDRO als führenden<br />
Serviceanbieter im Bereich<br />
Wasserturbinen hinsichtlich Qualität<br />
der Arbeiten, technisches Know-how,<br />
Preisgestaltung und Lieferzeit.<br />
Verschiedene Faktoren haben bei der<br />
Erlangung der überdurchschnittlichen<br />
Kundenzufriedenheit eine Rolle<br />
gespielt. Andritz VA TECH HYDRO<br />
verfügt nicht nur über gut ausgebildete<br />
Arbeitskräfte und neueste<br />
Technologien, es bietet auch verschiedene<br />
Zusatzleistungen, wie<br />
flexible Garantievereinbarungen und<br />
Unterstützung der Betreiber bei der<br />
Finanzierung. Das Unternehmen ist<br />
bemüht, sich ständig weiter zu entwickeln<br />
und die Lieferzeiten durch<br />
Prozessverbesserungen zu verkürzen.<br />
Es versucht das Lösungsspektrum<br />
so einzusetzen, dass die Bedürfnisse<br />
Über Frost & Sullivan<br />
Frost & Sullivan ist eine weltweit tätige<br />
Unternehmensberatung, die ihre Kunden<br />
bei allen strategischen Entscheidungen zur<br />
lokalen als auch globalen Ausweitung der<br />
Geschäftsaktivitäten unterstützt.<br />
Seit mehr als vierzig Jahren in unterschiedlichen<br />
Branchen und Industrien tätig, verfügt<br />
Frost & Sullivan über ein einzigartiges<br />
Spektrum an Dienstleistungen und einen<br />
enormen Bestand an Marktinformationen.<br />
Frost & Sullivan arbeitet mit einem<br />
Netzwerk von mehr als 1.000 Industrieanalysten,<br />
Beratern und Mitarbeitern und<br />
unterhält 26 Niederlassungen in allen wichtigen<br />
Regionen der Welt. Mehr Informationen<br />
finden sie unter www.awards.frost.com.<br />
Peter Stettner<br />
Tel. +43 / 1 89100 2957<br />
peter.stettner@vatech-hydro.at<br />
Events<br />
des Endverbrauchers immer im<br />
Mittelpunkt stehen. „Frost & Sullivan<br />
ist der Ansicht, dass Andritz VA TECH<br />
HYDRO mittelfristig das führende<br />
Unternehmen im Wasserturbinenbereich<br />
bleiben wird”, sagt Jeannot<br />
Boussougouth. Das Segment<br />
Wartung-, Reparatur- und<br />
Modernisierung ist von zunehmendem<br />
Wettbewerb gekennzeichnet. Die<br />
genannten Bewertungsfaktoren<br />
machen Andritz VA TECH HYDRO<br />
daher zu einem würdigen Preisträger.<br />
Hydro news 25
Events<br />
HYDRO AUTOMATION<br />
DAY <strong>2007</strong><br />
Von SAT zur HYDRO AUTOMATION<br />
D ie erfolgreiche Integration in<br />
die Andritz VA TECH HYDRO<br />
sowie das nahtlose Anschliessen<br />
an frühere SAT-Traditionen<br />
sichern auch zukünftig die<br />
Kundenorientierung der<br />
HYDRO AUTOMATION. Dieses<br />
betonte auch Dr. Fanz Strohmer,<br />
Sprecher des Vorstandes der<br />
VA TECH HYDRO GmbH, in seiner<br />
Bgrüssungsansprache anlässlich<br />
des HYDRO AUTOMATION DAY,<br />
der am 10. Mai <strong>2007</strong> in Wien im<br />
Palais Ferstl stattfand.<br />
Der Tag stand unter dem Motto<br />
„Von SAT zur HYDRO AUTOMATION –<br />
Kontinuität und Innovation”. Mehr als<br />
200 Teilnehmer aus 10 Ländern nahmen<br />
an der Veranstaltung teil und<br />
trugen zu einem erfolgreichen<br />
Gedankenaustausch bei.<br />
Bedingt durch den Wechsel des<br />
26 Hydro news<br />
Eigentümers stand die Präsentation<br />
der neuen HYDRO AUTOMATION<br />
als integraler Bestandteil der<br />
Andritz VA TECH HYDRO sowie<br />
die Beantwortung wichtiger Fragen<br />
zum Thema Kontinuität ganz oben<br />
auf der Tagesordnung.<br />
Speziell für die Heimmärkte mit ihren<br />
umfangreichen und über viele Jahre<br />
gewachsenen Installationen wurden<br />
die langfristigen Konzepte für die<br />
Sicherung der Produkt- und<br />
Servicekontinuität ausführlich<br />
präsentiert. Eingebettet in ein führendes<br />
Unternehmen im Bereich der<br />
Wasserkraft und ergänzt durch<br />
zusätzliche Services wird die<br />
Zusammenarbeit mit den Kunden<br />
durch die HYDRO AUTOMATION in
ewährter partnerschaftlicher Weise<br />
fortgesetzt.<br />
Auch die Beiträge unserer<br />
Kundenfügten sich nahtlos in das<br />
Motto ein:<br />
• Kontinuität der Leittechnik in<br />
Wasserkraftwerken (Dipl.-Ing. Josef<br />
Schernthanner, Fachgruppenleiter<br />
Elektrotechnik und Leittechnik,<br />
Verbund-Austrian Hydro Power AG<br />
in Österreich)<br />
• Erneuerung des elektrischen<br />
Blockschutzes und der<br />
Synchronisierung in den Kraftwerken<br />
der Schluchseewerk AG<br />
zwischen 1994 und <strong>2007</strong> (Dipl.-Ing.<br />
Dietmar Kastner, Schluchseewerk<br />
AG in Deutschland)<br />
• Modernisierung des SCADA-<br />
Systems in der Zentralwarte<br />
Stechowice (Dipl.-Ing. Zdenek<br />
Saturka,CEZ a.s. in der<br />
Tschechischen Republik).<br />
Das Technische Museum Wien<br />
bildete am Abend die passende<br />
Kulisse für diese Veranstaltung.<br />
Neben den ausgestellten technischen<br />
Meisterwerken früherer<br />
Ingenieurtechnik konnte auch das<br />
reichhaltige Gala-Büffet beeindrucken.<br />
Musicaleinlagen aus Elisabeth und den<br />
Blues-Brothers, ein Scherenschneider<br />
sowie ein Live-Saxophon rundete den<br />
erfolgreichen und informativen Tag in<br />
angenehmer Atmosphäre ab.<br />
Jens Päutz<br />
Tel. +43/1 811 95 6715<br />
jens.paeutz@vatech-hydro.at<br />
Events &<br />
Messen<br />
AUTOMATION DAY 2008<br />
8. Mai 2008<br />
Wien, Österreich<br />
HIDROENERGIA<br />
11.-13. Juni 2008<br />
Bled, Slowenien<br />
Hydro news 27
Hydro Power<br />
Your partner for renewable and clean energy<br />
Water generally implies fascination and inspiration. But to us at<br />
Andritz VA TECH HYDRO it means even more: a constant challenge to create<br />
up-to-date technological inventions.<br />
Utility companies from all over the world value our know-how and commitment<br />
and trust in the safety and reliability of our tailor-made energy generation<br />
solutions: from equipment for new, turnkey hydropower plants to refurbishment and<br />
overhaul of existing installations and comprehensive automation solutions.<br />
We will continue to set up milestones in harnessing water power jointly with our<br />
customers. We focus on the best solution – from water to wire.<br />
focus on<br />
performance<br />
VA TECH HYDRO GmbH<br />
Penzinger Strasse 76<br />
A-1141 Vienna, Austria<br />
Phone: +43/1 89100-2659<br />
Fax: +43/1 8946046<br />
contact@vatech-hydro.com<br />
www.vatech-hydro.com<br />
HP.HN<strong>12</strong>.5800.de.11.07