08.08.2013 Aufrufe

Ausgabe 12 November 2007

Ausgabe 12 November 2007

Ausgabe 12 November 2007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Projekte<br />

Aschach<br />

Erfolgreiche Modernisierung durch<br />

Hydro Service-Austria<br />

Laufrad bei der Werksmontage<br />

Einheben der Laufradnabe von Turbine 4<br />

Der Österreichische Wasserkraft-<br />

Markt<br />

Betrachtet man die Entwicklung der<br />

österreichischen Energie-wirtschaft<br />

über die letzten Jahre, so zeigt sich -<br />

wie in ganz Europa -ein stetig steigender<br />

Bedarf an elektrische Energie.<br />

8 Hydro news<br />

Selbst bei verstärkten Massnahmen zur<br />

Verbrauchsreduktion, sowie der<br />

Einbindung neuer Energiequellen bleibt<br />

es eine Herausforderung, den zunehmenden<br />

Bedarf zu decken. Aus<br />

Gründen des Klima- und Umweltschutzes<br />

und aus ökonomischen<br />

Zwängen wurden alte Kohlekraftwerke<br />

stillgelegt.<br />

Die grösste Rolle kommt in Österreich<br />

traditionell der Wasserkraft zu.<br />

Getrieben durch das Kyoto-Abkommen<br />

werden die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

für den weiteren Ausbau<br />

durch Klein- und Kleinstanlagen ständig<br />

attraktiver. Dies spiegelt sich in<br />

einer Vielzahl an Projekten von privaten<br />

oder kommunalen Betreibern wider.<br />

Ein völlig anderer Treiber, nämlich die<br />

Marktliberalisierung in ganz Europa und<br />

der Ausbau der Windkraft führen<br />

gegenwärtig zu einem hohen Bedarf an<br />

Regelenergie und damit zu einer<br />

Renaissance der Pumpspeicher-kraftwerke.<br />

Hier ist Österreich auf Grund<br />

seiner Topografie besonders angesprochen.<br />

Neue Pumpspeicher-Anlagen,<br />

wie etwa, Limberg II, Kops II und<br />

Feldsee haben in Zukunft eine wichtigen<br />

Beitrag zur Regelung des UCTE-<br />

Netzes zu leisten. Österreich deckt<br />

einen Grossteil seines Bedarfes an<br />

elektrischer Energie aus Wasserkraft.<br />

Ein grosses Potential ist daher in der<br />

hohen Zahl der bestehenden<br />

Kraftwerksanlagen durch Leistungssteigerung<br />

und Wirkungsgraderhöhung<br />

zu finden. Dieses ist zum Teil erst durch<br />

neue Methoden in der hydraulischen<br />

Entwicklung und elektrischen Auslegung,<br />

durch bessere Werkstoffe und<br />

Fertigungstechniken, sowie digitale<br />

Regelungen erschliessbar geworden.<br />

Die zunehmende Alterung der Anlagen,<br />

überlagert durch härtere Einsatzbedingungen<br />

erhöhen die Gefahr einer<br />

reduzierten Verfügbarkeit und führen<br />

schliesslich zur wirtschaftlichen<br />

Notwendigkeit der Umsetzung von<br />

Automatisierungs- und Modernisierungsprojekten.<br />

Donaukraftwerk Aschach<br />

Eines der grössten Modernisierungsvorhaben<br />

der letzten Jahre wird derzeit<br />

im Donau-kraftwerk Aschach der<br />

Verbund Austrian Hydro Power AG<br />

(AHP) realisiert. In der Kaskade der<br />

9 Donaukraftwerke der AHP zeichnet<br />

es sich gleich durch mehrere<br />

Besonderheiten aus. Während die<br />

anderen Kraftwerke mit 6 - 9<br />

Maschinen ausgestattet sind, hat das<br />

zweitälteste Kraftwerk der österreichischen<br />

Donau nur 4 Maschinen.<br />

Gleichzeitig sind sie damit die Grössten<br />

in Bezug auf Leistung und Dimension.<br />

Die Verfügbarkeit der Maschinen ist<br />

also sehr wesentlich. Nach mehr als<br />

40 Jahren weitgehend störungsfreien<br />

Betriebs wurden wesentliche<br />

Reparatur- und Sanierungsmassnahmen<br />

evident. Ablösung des<br />

Laufradmantels der Turbine und<br />

Lockerungen der Ständer-Blechpakete,<br />

sowie gealterte Ständerwicklungs-<br />

Isolationen in den Generatoren führten<br />

die Betreiber in Richtung Generalsanierung.<br />

Damit bot sich auch die<br />

Möglichkeit einer Erhöhung von<br />

Wirkungsgrad und Maschinenleistung.<br />

Nach Umbau aller vier Maschinen wird<br />

das Regelarbeitsvermögen (RAV) um<br />

ca. 45 GWh gesteigert, etwa 11.000<br />

Haushalte können damit zusätzlich versorgt<br />

werden.<br />

Ein wesentliches Entscheidungs-kriterium<br />

für die Vergabe an VA TECH<br />

HYDRO GmbH und Andritz AG (beim<br />

Turbinenlos gemeinsam im Konsortium<br />

mit Voith Siemens) war die äusserst<br />

knappe Stillstandszeit von nur<br />

6 Monaten je Maschine und die gesteigerte<br />

Erzeugung. Eine enge Abstim-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!