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Ausgabe 12 November 2007

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Cabinet Gorge 4<br />

Letzte Rehabilitierungsschritte<br />

am Clark Fork River<br />

N ach Abschluss der<br />

Rehabilitierungstätigkeiten<br />

an der Turbineneinheit 4, stehen<br />

die Massnahmen zur Verlängerung<br />

der Lebensdauer der Kraftwerksanlage<br />

Cabinet Gorge knapp vor<br />

Vollendung.<br />

Das Wasserkraftwerk Cabinet Gorge<br />

liegt am Clark Fork River (benannt nach<br />

William Clark von der Lewis und Clark<br />

Westward Expedition 1805) am State<br />

Highway 200 nahe Clark Fork, Idaho,<br />

USA. Die Wasserkraftwerksanlage<br />

wurde 1952 errichtet und umfasst eine<br />

Kaplan- und drei Propellerturbinen.<br />

Der Originallieferant der maschinellen<br />

Ausrüstung war Baldwin Lima Hamilton<br />

Company (eine Akquisition der<br />

damaligen Voest Alpine und heutigen<br />

VA TECH HYDRO). Die Kraftwerksanlage<br />

erzeugt die zweitgrösste elektrische<br />

Energiemenge der acht Wasserkraftanlagen<br />

des Eigners Avista Utilities<br />

(vormalige Washington Water Power<br />

Co.). Errichtet wurde das Kraftwerk<br />

ursprünglich, um den bereits kritischen<br />

Energiemangel des Nordwestens der<br />

späten 1940er und frühen 1950er Jahre<br />

zu entschärfen. Der Staudamm wurde<br />

dabei innerhalb von nur 21 Monaten<br />

errichtet, wobei etwa 1.700 Männer<br />

und Frauen rund um die Uhr arbeiteten<br />

um den Aushub von 600.000 Kubikmetern<br />

Gestein sowie 185.000 Kubikmeter<br />

Vergussbeton für Staudamm und<br />

Krafthaus zu bewältigen.<br />

Das Wasserkraftwerk Noxon Rapids,<br />

das ungefähr 40 Kilometer stromaufwärts<br />

von Cabinet Gorge liegt, verarbeitet<br />

einen Anlagendurchfluss von<br />

1.440 m 3 /s, verglichen mit 960 m 3 /s<br />

Gesamtdurchfluss von Cabinet Gorge.<br />

Aufgrund dieses Kapazitätsunterschiedes<br />

wurden die vier Turbinen des<br />

Kraftwerkes Cabinet Gorge ab dem<br />

Jahre 1990 Erneuerungs- und<br />

Leistungssteigerungsmassnahmen<br />

unterzogen. Damals wurde die Voest<br />

Alpine MCE (jetzt VA TECH HYDRO<br />

GmbH) beauftragt, einen Modellversuch<br />

sowie Laufradtausch der Maschine 1<br />

mit einem Kaplanlaufrad modernster<br />

Bauart durchzuführen. In den Jahren<br />

1994 und 2002 wurden die originalen<br />

Propellerlaufräder der Maschinen 2 und<br />

3 durch Diagonalturbinenlaufräder<br />

ersetzt um die, trotz geringer Speicherkapazität<br />

hohen Schmelzwassermengen<br />

der umliegenden Rocky<br />

Mountains in der Frühlings- und<br />

Frühsommerperiode nutzen zu können.<br />

Im April 2005 erhielt VA TECH HYDRO<br />

USA Corp. den Auftrag für den<br />

Modellversuch und Laufradtausch für<br />

die Maschine 4. Der Modellversuch<br />

wurde im hydraulischen Versuchstand<br />

in Linz im Juli 2005 im Beisein des<br />

Kunden erfolgreich durchgeführt.<br />

Das Design des sechsflügeligen<br />

Propellerturbinenlaufrades wurde bei<br />

Andritz VA TECH HYDRO in Linz aus-<br />

Das Turbinenlaufrad in der Linzer Werkstatt<br />

Der Schwertransport passiert die enge<br />

Kaverneneinfahrt<br />

Anlagen<br />

Technische Daten:<br />

Leistung: 64,9 MW<br />

Fallhöhe: 30,5 m<br />

Drehzahl: <strong>12</strong>0 Upm<br />

Laufraddurchmesser: 5.385 mm<br />

geführt. Die Laufradkonstruktion als<br />

solche zeichnet sich durch innovative<br />

Ideen aus, wobei z.B. das Schaufelprofil<br />

in die Nabe gefräst wird um eine hohe<br />

Positionierungs- und Schweissgenauigkeit<br />

zu erzielen. Die Fertigung<br />

und das statische Wuchten wurden<br />

ebenfalls in den Werkstätten in Linz<br />

durchgeführt. Die Auslieferung des<br />

Laufrades erfolgte termingerecht am<br />

14. Dezember 2006.<br />

Die Maschine 4 ist nun seit April <strong>2007</strong><br />

in Betrieb und läuft sehr gut.<br />

Michael Ganglbauer<br />

Tel.: +43/70 6987 3456<br />

michael.ganglbauer@vatech-hydro.at<br />

Hydro news 17

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