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Ökologische Geldanlagen<br />
Ein alter Hase im Finanzgeschäft muß umdenken<br />
Ich gebe zu, mir bisher wenig Gedanken über<br />
Naturschutz gemacht zu haben. Und bis auf die<br />
üblichen Receyclingmöglichkeiten von Papier,<br />
Glas und Kunststoff habe ich kaum etwas aktiv<br />
unternommen. Das höchste der Gefühle ist die<br />
Nutzung eines relativ benzinsparenden Autos<br />
und eines für Kurzstrecken häufig genutzten<br />
Fahrrads. Im Zusammenhang mit Geldanlagen<br />
war ein ökologischer Ansatz trotz 15 Jahren<br />
Berufspraxis ebenfalls kaum vorhanden. Die am<br />
Markt bekannten Öko-Fonds konnten mich bis<br />
heute nicht überzeugen. Einzelaktien wie BUS<br />
oder Tomra Systems betrachtete ich rein unter<br />
wirtschaftlichen Aspekten.<br />
In meiner Selbständigkeit, eingebunden in<br />
einer Art Sozietät, werde ich nicht mit konzerneigenen<br />
Finanzprodukten einseitig versorgt. Wir<br />
suchen uns die Partner heraus, die gute Leistungsbilanzen<br />
aufweisen und unsere Philosopie<br />
"Das beste für Mensch und Vermögen" akzeptieren.<br />
Nun wurde ich erstmalig ernsthaft mit der<br />
faszinierenden Kombination von Ökonomie und<br />
Ökologie konfrontiert. Die oeco capital Lebensversicherung<br />
AG hat die Hürden genommen und<br />
ist einer der Lebensversicherungspartner unseres<br />
Hauses.<br />
Ökologische Versicherung<br />
Die oeco selbst betont, daß sie nur von ausgewählten<br />
Vertriebspartnern, die eine unabhängige<br />
Beratung der Kunden garantieren,<br />
angeboten wird. Was ist nun das Besondere an<br />
einem weiteren Versicherer in Deutschland? Gibt<br />
es nicht schon genügend Gesellschaften für diesen<br />
Markt?<br />
Marktforschungen haben laut oeco capital<br />
ergeben, daß sich drei Viertel der potentiellen<br />
Lebensversicherungskunden bestimmt oder<br />
wahrscheinlich für eine ökologische Police entscheiden<br />
würden. Somit ist die wirtschaftliche<br />
CHRISTIAN RENTROP<br />
Basis für eine Versicherung gegeben, die eine<br />
100prozentige Investition in ökologisch und gesellschaftlich<br />
wertvolle Projekte vorsieht. Es<br />
handelt sich dabei ausschließlich um Aktien,<br />
Schuldscheindarlehen oder Wertpapiere von<br />
solchen Unternehmen, die entweder durch ihr<br />
Handeln selbst einen Nutzen für die Umwelt<br />
erbringen oder aber die Umwelt durch ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen wirksam entlasten.<br />
Die Eigentümer der oeco capital sind gestandene<br />
Gesellschaften, sowie die Initiatoren und<br />
Vorstände selbst, was eher branchenunüblich,<br />
aber m.E. positiv ist. Ein ökologischer Beirat hat<br />
Informationsrechte und Hinwirkungspflichten,<br />
daß die ökologischen Ziele im Geschäftsbetrieb<br />
wie in der Kapitalanlage umgesetzt werden.<br />
Zudem hat dieser Beirat Beratungs- und Berichtspflichten<br />
zu ökologischen Themen.<br />
Wie kann nun die ökonomische und ökologische<br />
Betrachtung sinnvoll zusammengefügt<br />
werden? Die Kapitalanlagen der oeco capital<br />
müssen höchste ökonomische und ökologische<br />
Kriterien erfüllen. Dafür bereiten die Finanzanalysten<br />
des Bankhauses Delbrück & Co. durch<br />
qualifizierte Bewertungen eine Entscheidung<br />
unter Renditegesichtspunkten vor. Die Einhaltung<br />
ökologischer Kriterien wird von der Öko-Rating-<br />
Agentur ökom GmbH überwacht, die exklusiv<br />
für die oeco capital ein Rating-Verfahren entwickelt<br />
hat. Grundlage dafür sind sogenannte<br />
K.O. und O.K.-Kriterien, wie zum Beispiel:<br />
K.O.-Kriterien<br />
Erzeugung von und Handel mit umweltschädigenden<br />
Technologien und Produkten<br />
Genmanipulation<br />
Kinderarbeit<br />
Störung der Lebensgrundlagen indigener<br />
Völker<br />
Gilfmülltransporte und -exporte<br />
Seite 12 Der Kiebitz Nr. 49 -4 / 97