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Schularbeiten ...<br />
Unser Projekt Natur 1997<br />
ULRICH SCHMIDT UND DIE KLASSE 1A DER GGS GRUITEN<br />
Zu Beginn des Schuljahres 1996/97 wählten<br />
wir das Thema aus: Schulkinder erfahren und<br />
erforschen die Natur und Umwelt in der nahen<br />
Schulumgebung. Dabei wollten wir an verschiedenen<br />
Beispielen zeigen, wie in unserer unmittelbaren<br />
Umgebung die Natur gefordert werden<br />
kann, wie Tiere, Pflanzen und wir. Menschen<br />
selbst in gesundem Einklang miteinander leben<br />
können. Leider entdeckten wir aber auch Beispiele<br />
in unserer Nähe, in denen der Mensch der<br />
Natur und damit auch sich selber schadet. Diese<br />
haben wir den guten gegenüber gestellt. Dazu<br />
haben wir einen 30 minütigen Film gedreht,<br />
geschnitten und vertont. Am Projekttag selber<br />
hatten die Eltern die Möglichkeit, die Kinder in<br />
Aktion zu sehen und sich mit Hilfe einer Führung<br />
durch den Schulgarten von den Ergebnissen<br />
unserer Arbeit überzeugen zu lassen. Beabsichtigt<br />
war auch, daß Erwachsene zu Hause ähnliche<br />
Vorhaben realisieren.<br />
Gesunde Kinder können nur in einer einigermaßen<br />
intakten Umgebung aufwachsen! Dazu<br />
gehören nicht nur Wiesen und Wälder und große<br />
Naturparke. Dazu gehören auch unsere Häuser<br />
und Gärten, unsere Pflanzen und Tiere!<br />
Im Herbst und Winter haben wir bereits angefangen,<br />
Reisig, Laubblätter und andere Pflanzenteile<br />
zu einem mannshohen Reisighaufen zusammenzutragen.<br />
Auch im Spätwinter und im<br />
Frühjahr lasen wir nach stürmischen Wetter Äste<br />
und Zweige auf. Als Gärtner beim Baumfällen<br />
eine große Wurzel ausgruben und fortschaffen<br />
wollten, verbrachten wir diese ebenfalls in unseren<br />
Schulgarten an den schon vorhandenen Teich.<br />
Die Kinder erfuhren, daß die Natur keinen zu<br />
entsorgenden Abfall erzeugt, da in Wurzelholz<br />
und Reisighaufen neue Lebensräume für viele<br />
und besonders kleine Tiere entstehen.<br />
Der Schulgarten ist eine Oase für Tiere und<br />
Pflanzen. Er benötigt kaum Pflege und versorgt<br />
sich selbst. Im Gegensatz erscheint dazu unser<br />
Schulhof. Die Schüler entdeckten:<br />
* Der Schulhof ist eine große Asphaltfläche<br />
* Der Boden ist verschlossen und versiegelt<br />
* Das Regenwasser staut sich<br />
* Der Abwasserkanal muß mit großen Maschinen<br />
gereinigt werden<br />
* Die Schulhoffläche wird mit einem Laubblasgerät<br />
mit großem Lärm und hohem Energieaufwand<br />
allwöchentlich von Staub,<br />
Schmutz und Pflanzenteilen gereinigt.<br />
* Kleine Tiere, die sich hierhin verirren, müssen<br />
von den Kindern gerettet werden.<br />
Im Frühjahr bekamen wir Besuch von dem<br />
Landschaftswächter Herrn Friebe aus Gruiten.<br />
Die Kinder stellten ihre Vorhaben vor, ließen<br />
sich beraten und arbeiteten mit ihm zusammen<br />
im Schulgarten. Er versah den Reisighaufen mit<br />
einer Meßleiste und zeigte den Schülern, wie<br />
man die am Schulteich wachsenden Weiden richtig<br />
köpfelt. Entsprechend dem Prinzip, daß in der<br />
Natur kein echter Abfall entsteht, sprachen wir<br />
über die früher übliche handwerkliche Verwendung<br />
der Weidenruten. Gemeinsam suchten wir,<br />
unserer heutigen Situation entsprechend, die frisch<br />
geschnittenen Ruten sinnvoll zu verwenden. Mit<br />
viel Freude bauten die Kinder ein echtes und<br />
lebendiges Weidenrutenhaus. Sie berichteten:<br />
* Wir haben Weidenzweige abgeschnitten und<br />
stecken sie in die Erde.<br />
* Wir bauen ein Weidenrutenhaus<br />
* Es wird sicher grün werden.<br />
* Ein lebendiges Haus, das weiter wächst.<br />
* Ein Versteck für Tiere aber auch für Kinder.<br />
* Hier können wir die Natur beobachten, ohne<br />
daß uns die Tiere entdecken.<br />
Im Frühling interessierten sich die Kinder<br />
besonders für die Tiere in Gruiten Bei einem<br />
Seite 16 Der Kiebitz Nr. 49 -4 / 97