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Die Vogelseite<br />

Die Aaskrähe kommt in 2 verschiedenen<br />

Unterarten vor:<br />

Die Rabenkrähe (Corvus corone corone)<br />

trägt ein schwarzes, mattglänzendes Gefieder.<br />

Ihre Verbreitung beschränkt sich auf Westeuropa,<br />

etwa bis zur Elbe.<br />

Die Nebelkrähe (Corvus corone cornix)<br />

unterscheidet sich durch den grauen Rücken und<br />

die ebenso gefärbte Unterseite - sie ist also deutlich<br />

zweifarbig. Ihr Gebiet reicht von Osteuropa und<br />

Kleinasien ostwärts bis Japan. Dort, wo die<br />

Brutgebiete aneinandergrenzen, treten auch<br />

Mischlinge auf.<br />

Im westlichen Mitteleuropa sind Rabenkrähen<br />

häufige Brutvögel des Tieflandes und der Mittelgebirge.<br />

Sie bevorzugen Feldgehölze, lichte<br />

Wälder und Parkanlagen. Im Winter halten sie<br />

sich gerne in der Nähe von Müllkippen auf. Die<br />

Aaskrähen leben ab dem 3. oder 4. Lebensjahr in<br />

treuer Dauerehe. Ihr Nest ist ein ziemlich großer<br />

Bau aus Zweigen. Ende März bis Anfang April<br />

werden 4 - 6 hellblaue oder grünliche, graugefleckte<br />

Eier gelegt und 17-21 Tage lang vom<br />

Weibchen bebrütet. Die Jungen kommen nackt<br />

zur Welt und erzeugen in den ersten 6 Tagen noch<br />

keine Körperwärme, sie sind also bis dahin<br />

wechselwarm wie ihre reptilischen Vorfahren.<br />

Die Krähen mit ihrem kräftigen schwarzen<br />

Schnabel sind Allesfresser. Die tierische Nahrung<br />

besteht aus Würmern, Schnecken, Insekten,<br />

Kaulquappen, Amphibien, Nestlingen und Eiern<br />

von Vögeln und Aas. Früchte, Sämereien,<br />

Pflanzenteile und Abfälle aller Art ergänzen das<br />

Nahrungsspektrum. Manchmal werden sogar die<br />

Nester von Artgenossen geplündert.<br />

Die Krähen unterliegen starken innerartlichen<br />

Regulationsmechanismen. Eine Population<br />

ist normalerweise in zwei Gruppen gespalten,<br />

Die Aaskrähe<br />

Corvus corone<br />

VOLKER HASENFUSS<br />

nämlich in einzelne territoriale Brutpaare und in<br />

Schwärme von Nichtbrütern. Diese sind besonders<br />

in Gebieten mit intensiver landwirtschaftlicher<br />

Nutzung begünstigt, sind sie doch bei der<br />

Nahrungssuche nicht so sehr auf einen Radius<br />

um das Nest herum angewiesen wie die Brutvögel.<br />

Die Brutpaare werden häufig von den Nichtbrütern<br />

bei der Brut gestört. Wenn auch laut Statistik<br />

nur 1,3 Jungvögel pro Brutpaar und Jahr heranwachsen,<br />

so genügt das doch zum Erhalt der<br />

Population - Krähen können nämlich bis zu 70<br />

Jahre alt werden.<br />

Die verlassenen Krähennester sind recht robust<br />

gebaut und überdauern oft mehrere Jahre.<br />

Sie werden gerne von Greifvogel- und Eulenarten<br />

besetzt und sollten aus diesem Grunde vom<br />

Menschen nicht vernichtet werden.<br />

Abzug der Mauersegler<br />

Am 6.8.97 konnte ich in Haan den letzten<br />

Mauersegler beobachten. Unabhängig von Wetter<br />

und Nahrungsangebot scheint der Abzug hier<br />

immer in den ersten Augusttagen zu erfolgen. In<br />

der Pfalz dagegen konnten einige Durchzügler<br />

noch am 13.8.97 von meiner Frau beobachtet<br />

werden.<br />

Seite 34 Der Kiebitz Nr. 49 -4 / 97

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