Potentiale und Gefahren - hausarbeiten - Zeller
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Hausarbeit Sommersemester 2002 1<br />
Hausarbeit<br />
Dozenten: Dr. Blenck, Prof. Dr. Lötscher<br />
Hauptseminar Südafrika<br />
Sommersemester 2002<br />
<strong>Potentiale</strong> <strong>und</strong> <strong>Gefahren</strong><br />
Von Klimagunst <strong>und</strong> Rohstoffreichtum über Bodenerosion <strong>und</strong> Desertifikation<br />
Johannes <strong>Zeller</strong><br />
Spechtsweg 18<br />
44801 Bochum<br />
Johanneszeller@gmx.de<br />
0234/9730407<br />
Johannes <strong>Zeller</strong> 16.01.03
Hausarbeit Sommersemester 2002 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung ____________________________ 3<br />
2. Geologie <strong>und</strong> Geomorphologie ___________ 4<br />
2. Klima: _______________________________ 7<br />
3. Böden ______________________________ 14<br />
4. Vegetation: __________________________ 18<br />
5. Fazit________________________________ 20<br />
6. Literaturliste ________________________ 21<br />
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1. Einleitung<br />
Wenn man eine Befragung über die physisch- geographischen Gr<strong>und</strong>lagen in<br />
Südafrika durchführt, denken die meist Leute zuerst an tropische<br />
Gegebenheiten oder Wüstenlandschaften. Den wenigsten ist allerdings bewußt,<br />
daß das Klima in Südafrika mehr dem von Kalifornien gleicht, also größtenteils<br />
subtropisch ist. Eine weitere Besonderheit in Südafrika stellt das Relief dar. Ein<br />
Großteil des Landes liegt über 100m, was starke Auswirkungen sowohl auf das<br />
Klima, als auch au Böden <strong>und</strong> Vegetation hat.<br />
Diese Arbeit soll sich mit der Geologie, der Geomorphologie , dem Klima, den<br />
Böden <strong>und</strong> der Vegetation von Südafrika auseinandersetzen Dabei sollen<br />
folgende fragen geklärt werden:<br />
• Welchen Einfluß hat das Relief auf das Klima?<br />
• Wie kommt Südafrika zu seinem Rohstoffreichtum?<br />
• Warum verwenden wir in Deutschland Kohle aus Südafrika?<br />
• Welche Einflüsse haben die Meeresströmungen auf das Klima?<br />
• Warum ist das Klima problematisch für bodenbildende Prozesse?<br />
• Warum ist das Land so ungleich mit Wasser versorgt?<br />
• ...<br />
Diese <strong>und</strong> viele weitere Fragen kommen auf, wenn man sich mit den Physischgeographischen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Republik Südafrika auseinandersetzt. Diese<br />
Arbeit soll das Verständnis über die Zusammenhänge der verschiedenen Faktoren<br />
fördern. Sie soll aber keine Lösungsansätze für die daraus resultierenden<br />
Probleme geben.<br />
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2. Geologie <strong>und</strong> Geomorphologie<br />
Die Landmasse Südafrikas ist schon sehr alt, sie gehörte größten teils schon<br />
damals zum Kontinent Godwanaland.<br />
(Kayser, 1986, Tab.1)<br />
(Abb.1: Wiese,B.; 1997; entnommen aus Wiese 1999, Abb. 2.1)<br />
Ende der Kreidezeit, als der Kontinent Godwanaland auseinander brach, bis in den<br />
Mitteltertiär wurde die Landmasse mehrmals stark gehoben. In dieser Zeit bildete<br />
sich die "Große Randstufe" <strong>und</strong> das Hochplateau heraus (siehe Abb. 1)<br />
Im späte Pliozän setzte dann eine asymmetrische „en-bloc-Hebung“ des<br />
Subkontinents ein. Der Ostteil wurde um bis zu 900m gehoben, der Westteil<br />
bedeutend weniger. Durch diese Hebungen bildete sich dann auch die mittlere<br />
Randstufe heraus (Kayser,K.; 1986, Tab.1).<br />
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Im Pleistozän gab es dann erneute etappenweise en bloc- Hebungen mit einer<br />
starken Erweiterung des Hebungsbereiches. Zu dieser Zeit präparierte sich im<br />
Nordosten die Limpobokette heraus (Kayser,K.; 1986, Tab.1).<br />
(Abb.2: Manshard,W.; 1988, S.438.; übernommen aus Wiese,B.; 1999; Abb. 2.2)<br />
Abb. 2 zeigt in einem West-Ost- Schnitt das geologische <strong>und</strong> geomorphologische<br />
Profil Südafrikas.<br />
Die geomorphologische Ausprägung dieses Plateaus ist vornehmlich durch seinen<br />
geologischen Untergr<strong>und</strong> bestimmt. Etwa die Hälfte des Plateaus liegt auf<br />
flachgelagerten Schichten des Karrusystems:<br />
(Abb.3: Beckendahl,H.J., 1998, S.34)<br />
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Diese Sedimente sind reich an Steikohlevorkommen, das in Kwa Zulu Natal<br />
abgebaut wird. Da diese Vorkommen shhr nah an der Oberfläche liegen, erfolgt<br />
der Abbau zum großen Teil im Tagebau. Da diese Abbaumethode sehr viel<br />
weniger kostenintensiv ist, als der Untertagebau, ist Kohle aus Südafrika auch in<br />
Europa konkurrenzfähig. Die Kohle ist also ein wichtiges Exportgut für Südafrika<br />
(Wiese,B.; 1999; S.161f).<br />
Wichtigster Rohstoff für Südafrika ist allerdings das Gold. Ex wir vor allem in der<br />
ehemalige Provinz Transvaal, der heutigen Provinz Gauteng, der Nordwestprovinz<br />
<strong>und</strong> im Norden der Provinz Freistaat abgebaut (Wiese,B,; 1999; S.155). Hier sind<br />
in bis zu 8000m mächtigen Sedimenten goldhaltige Seife vorhanden. „Sie sind das<br />
Ergebnis der Abtragung von einem nördlich gelegenen Urkontinent in ein<br />
Binnenmeer von der Größe des Kaspischen Meers“ (Wiese; 1999; S.158).<br />
Durch die ständigen Hebungsprozesse haben sich weit ausgedehnte Hochebenen<br />
gebildet. So liegen heute über 40% der Fläche Südafrikas auf Höhen von über<br />
1200m über dem Meeresspiegel (Commitee for the World Atlas of Agriculture,<br />
1976, S.528)<br />
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(Abb.4: Christopher, 1982, Abb 1,1)<br />
2. Klima:<br />
Das Klima Südafrikas wird maßgeblich von einigen Faktoren beeinflusst. Die Lage<br />
zwischen dem 20. <strong>und</strong> 35. Grad südlicher Breite trägt dazu bei, dass sich<br />
65%Südafrikas zu den randtropisch-subtropischen Trockengebieten zuordnen<br />
lassen; <strong>und</strong> die Ströme des Atlantischen <strong>und</strong> pazifischen Ozeans sind maßgeblich<br />
für die Aufteilung in Sommer- <strong>und</strong> Winterregengebiet. Der Benguela-strom hat eine<br />
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durchschnittliche Wassertemperatur von 14°C, der Agulhasstrom hat eine mittlere<br />
Wassertemperatur von 25°C (siehe Abb.5). Dies führt dazu, daß im allgemeinen<br />
die Niederschläge an der Westküste einiges niedriger sind als an der Ostküste.<br />
Auch die außergewöhnliche Höhe des Hochplateaus trägt dazu bei, daß ca.65%<br />
der südafrikanischen Landmasse weniger als 500mm Niederschlag erhalten<br />
(Wiese, 1999, S.38).<br />
Benguela-<br />
Strom<br />
(Abb.5: Schneider,K.G., Wiese,B.; 1983; S. 14)<br />
Angulhas-<br />
Strom<br />
Dies führt dazu daß in weiten Teilen des Landes ökonomisch vertretbarer<br />
Ackerbau nicht mehr möglich ist (Linie 4 in Abb.6 zeigt diese "agronomische<br />
Trockengrenze").<br />
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(Abb.6: Klimm,E.; 1980; Karte3 entnommen aus Wiese,B.; 1999; S.39)<br />
Somit ergeben sich für die verschiedenen Regionen Südafrikas sehr<br />
unterschiedliche Klimadiagramme:<br />
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(Abb.7: Wiese,B. 1999; S.41) (Abb.8: Walter,H., Lieth,H.:<br />
Klimadiagramm- Weltatlas; Jena<br />
1960)<br />
Das Klimadiagramm von Kapstadt zeigt ein typisches Diagramm eines<br />
Winterregengebietes. Durch die Lage Kapstadts vor den Kapgebirgen ist diese<br />
Region im Winter mit relativ reichem Niederschlag begünstigt. Im Sommer gibt es<br />
allerdings eine lange aride Periode, was zu häufigen Buschbränden im Kapgebirge<br />
führt.<br />
In Durban sehen wir ein gegenteiliges Beispiel. Die Stadt liegt im<br />
Niederschlagsreichsten Gebiet Südafrikas mit einer mittleren jährlichen<br />
Niederschlagsmenge von ca.1000mm (Zahl rechte obere Ecke)<br />
Port Elisabeth liegt am Rande des Winterregengebietes <strong>und</strong> hat mit einem<br />
mittleren Niederschlag von 576mm einen relativ geringen Niederschlag.<br />
Aber nicht nur der mittlere Jährliche Niederschlag ist wichtig für die Ermittlung der<br />
Nutzbarkeit, sondern auch deren Konstanz. An der Nord- <strong>und</strong> Ostküste <strong>und</strong> auf<br />
dem Hochplateau um Johannesburg liegt die mittlere Abweichung vom<br />
langjährigen mittleren Niederschlag bei unter 20%. Daher sind gerade diese<br />
Regionen wichtig für eine konstante Wasserversorgung Südafrikas. Die<br />
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Abweichung von diesem Mittel wird in der nord-westlichen Ecke Südafrikas immer<br />
größer, bis über 50% (Tyson, 1981, Fig.1)<br />
(Abb.9: Schneider,K.G., Wiese,B.; 1983; S. 18)<br />
Aber nicht nur der Niederschlag ist wichtig für die Nutzung der Gebiete, sondern<br />
auch die Möglichkeit der künstlichen Bewässerung. Die besonders von Dürre<br />
gefährdeten Gebiete des westliches Hochplateaus sind auf das Wasser des Vaal-<br />
Oranje- Flussystems angewiesen, da die große Randstufe für die meisten Flüsse<br />
die Wasserscheide darstellt.<br />
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(Abb.10: Wiese,B.; Gotha1999; S. 54)<br />
Da das Nährgebiet dieses Flussystems im Sommerregengebiet liegt, führt der<br />
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Unter- <strong>und</strong> Mittellauf des Flussystems nur im Sommer Wasser:<br />
(Abb.11: Wiese,B.; Gotha1999; S. 55)<br />
Für die Ausbreitung der Wüste gibt es verschiedene Gründe: starker Wind, starke,<br />
schlagartige Regenfälle, Versalzung der Böden durch Bewässerung, Überbesatz<br />
mit Vieh <strong>und</strong> eine Übernutzung durch Feldbau:<br />
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(Abb.11: Wiese,B.; Gotha1999; S. 69)<br />
3. Böden<br />
Die Art eines Bodens hängt stark von verschiedenen Bodenbildenden Prozessen<br />
ab:<br />
o Klimatische Bedingungen<br />
o Geologisches Gr<strong>und</strong>material<br />
o Vegetation<br />
• Daraus ergeben sich normalerweise 3 Horizonte:<br />
o Der A- Horizont der für den Nachschub an organischem Material<br />
zuständig ist<br />
o Im B- Horizont lagert sich das verarbeitete Material ab<br />
o Und der C.- Horizont steht schon in mehr oder weniger starker<br />
Durchmischung mit den zugr<strong>und</strong>e liegenden Gesteinen.<br />
Insgesamt ist Südafrika nicht sehr gut mit nährstoffreiche Böden ausgestattet, was<br />
vor allem an den Klimaverhältnissen <strong>und</strong> dem Relief liegt:<br />
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(Abb. 12: Cole; 1961; S.85)<br />
1. In der ariden Zone weichen die Böden etwas von dem ab, was sich bei<br />
gewöhnlichen bodenbildenden Prozessen vermuten lassen würde. Da der<br />
Einfluß des Klimas hier so maßgeblich ist, haben sich gleiche Bodentypen auf<br />
sehr unterschiedlichen Ausgangsmaterialien gebildet. Die Böden sind sehr<br />
dünn <strong>und</strong> zeigen keine Differenzierung in Horizonte. Dünne hellbraune, sandige<br />
Böden herrschen hier vor, die mit der Tiefe an Dichte zunehmen <strong>und</strong> von einer<br />
Kalk- oder Silicium- Schicht unterlegt sind. Diese wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />
Schichten sind für das starke Problem der Versalzung der Böden maßgeblich<br />
verantwortlich. (Cole,M.; 1961; S.80f)<br />
Das Bild ändert sich etwas, wenn man sich die Westküste <strong>und</strong> das Nordöstliche<br />
Kapgebiet anschaut. Hier liegt der Niederschlag schon etwas höher <strong>und</strong> die<br />
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Böden lassen sich klar in einen A- <strong>und</strong> B- Horizont gliedern. Auch diese Böden<br />
sind stark von Versalzung <strong>und</strong> Erosion durch Wind gefährdet <strong>und</strong> dadurch nur<br />
begrenzt agrarisch nutzbar.<br />
2. Gley- ähnliche Podsolische Böden: Im Östlichen Plateau, Teilen des Landes<br />
Natal <strong>und</strong> dem Östlichen Kap sind bodenformende Prozesse vor allem von<br />
der Kombination aus heißen Tagen <strong>und</strong> kalten Nächten im Winter bestimmt.<br />
In den heißen Sommertagen ist die Zersetzung der Oberen Bodenschicht<br />
sehr stark. Der A- Horizont ist Humus- arm <strong>und</strong> besteht aus sandigem<br />
Lehm. Der B- Horizont besteht aus eisenhaltigen wasser<strong>und</strong>urchlässigen<br />
Tonschichten. Dadurch ist der Boden hier sehr stark durch Wassererosion<br />
gefährdet(Cole,M.; 1961; S.81ff).<br />
3. Lateritische Böden: An den östlichen Abhängen der Drakensberge <strong>und</strong> den<br />
Südhängen des Soutpansgergs bilden sich durch hohe Temperaturen <strong>und</strong><br />
eine günstige innere Drainage lateritische Böden. Diese Rot- oder Gelberd-<br />
Böden zeigen keine Differenzierung in Horizonte. Die Farbe hängt vom<br />
Eisengehalt ab. (Cole,M.; 1961; S.83ff).<br />
4. Die Böden der Winterregenzone: Im südlichen <strong>und</strong> südwestlichen Kap sind<br />
die klimatischen Bedingungen zur Bodenbildung schlecht. Der Regen fällt<br />
im Winter, wenn die Temperaturen zu niedrig für Zersetzungsprozesse sind,<br />
aber nicht niedrig genug, dass Frostprozesse eine Rolle spielen würden.<br />
Die Böden sind hier sehr dünn <strong>und</strong> kaum in A- <strong>und</strong> B- Horizonte zu<br />
unterscheiden, da starke Erosion hier an vielen Stellen schon den gesamten<br />
A- Horizont abgetragen hat <strong>und</strong> die Horizonte an anderer Stelle durchmischt<br />
hat (Cole,M.; 1961; S.89f).<br />
Ein großes Problem dieser Böden ist ihre Gefährdung durch Erosion. Diese ist<br />
regional unterschiedlich stark <strong>und</strong> hat unterschiedliche Gründe. Im Westen <strong>und</strong> in<br />
der Mitte Südafrikas dominiert die Erosion durch Wind. Im östlichen Teil der<br />
Großen Randstufe kommt noch die Erosion durch starke plötzliche Regenfälle<br />
hinzu. Die Werte der folgenden Karte sind in „EI30-Values“ angegeben. Interessant<br />
ist aber auch ohne die Kenntnis des Systems die Relation der Werte:<br />
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(Abb.13: Beckendahl,H.R.; 1998; S.39)<br />
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4. Vegetation:<br />
Die Vegetation Südafrikas lässt sich in 5 Vegetationsgebiete gliedern: In<br />
Immergrüne Wälder, Savannen, Hochgrasländer, Halbwüsten <strong>und</strong> Wüsten <strong>und</strong> das<br />
Fynbosgebiet:<br />
(Abb.14: Klimm,E., Schneider,G.K., Wiese,B.; 1980; S.95)<br />
1. „Die immergrünen Wälder gedeihen auf der Gr<strong>und</strong>lage des Niederschlags <strong>und</strong><br />
Nebelreichtums entlang der Ostseite der „Großen Randstufe““(Klimm,E.<br />
Schneider,G.K., Wiese;B. 1980; S. 96). Bekannt ist die Region für ihre<br />
farnreichen Bergwälder in 1500 bis 2000m Höhe. Seit den 50ern dominieren<br />
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allerdings Fichtenwälder die ursprüngliche Vegetation, da die ursprüngliche<br />
Vegetation größten Teils Abgeholzt wurde.<br />
2. Die einstigen Feuchtsavannen sind heute gänzlich zerstört, sie werden heute<br />
für Ackerbau benutzt.<br />
Die Närstoffreichen Süssgrasfluren der Trockensavannenwaldungen werden<br />
Großteils zur Rinderweidewirtschaft genutzt.<br />
Dornensavanen findet man vor allem, je tiefer man ins Landesinnere des<br />
Subkontinents gelangt. Ihre Dornakazien- <strong>und</strong> Euphorbiengehölze mit<br />
spärlichem Grasbewuchs erlauben allenfalls eine extensive Weidewirtschaft<br />
(Klimm,E. Schneider,G.K., Wiese;B. 1980; S. 97).<br />
3. Die baumlosen Grasfluren vom Randschwellenhochland <strong>und</strong> dem Oranje-<br />
Freistaat sind ein wichtiges Weidegebiet. In der winterlichen Trockenzeit sind<br />
sie allerdings aufgr<strong>und</strong> von Frösten <strong>und</strong> im Frühjahr durch Regenfälle durch<br />
Erosion bedroht (Klimm,E. Schneider,G.K., Wiese;B. 1980; S. 97).<br />
4. Eine Sonderstellung besitzt das kakpändische Winterregengebiet. Mit seiner<br />
mediterran anmutenden Fünbosvegetation. Einst gab es hier auch immergrüne<br />
Wälder, die allerdings dem Holzraubbau zum Opfer fielen. Durch regelmäßige<br />
Feuer hat sich die heutige Vegetation etabliert. (Klimm,E. Schneider,G.K.,<br />
Wiese;B. 1980; S. 98).<br />
5. Die Karru ist ein Kerngebiet der weißen Farmer. Durch überwidung in der<br />
Trockenzeit ist besonders dieses Gebiet von dem Fortschreiten der Wüste<br />
beroht (Klimm,E. Schneider,G.K., Wiese;B. 1980; S. 99).<br />
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5. Fazit<br />
Südafrika ist ein Land, das durch seinen Reichtum an wertvollen Rohstoffen begünstigt ist.<br />
Es hat Vorkommen nahezu aller wichtigen Rohstoffe vorzuweisen. Der einzige wichtige<br />
Rohstoff, der fehlt ist Öl. Der Reichtum an Rohstoffen bescherte dem Land in den<br />
vergangenen Jahren eine Kontinuierliche Exportquelle, dies machte Südafrika aber auch<br />
abhängig. Besonders der fallende Goldpreis setzte der Wirtschaft in den vergangenen<br />
Jahren stark zu. Außerdem sind die Prozesse der Goldgewinnung durch die verwendeten<br />
Chemikalien sehr umweltschädlich. Verseuchte Gebiete werden in den kommenden<br />
Jahrzehnten wohl ein großes Problem darstellen.<br />
Das Auswirkungen des Klimas auf die Agrarproduktion ist differenziert zu betrachten. An<br />
der Nord- <strong>und</strong> Ostküste des Landes sind die Klimatischen Bedingungen sehr günstig. Durch<br />
die Große Randstufe <strong>und</strong> Höhe des inneren Landes sind allerdings weite Gebiete von einer<br />
ausreichenden Wasserversorgung ausgeschlossen. Diese Gebiete werden aber trotzdem<br />
durch Weidewirtschaft <strong>und</strong> Bewässerungsfeldbau genutzt. Dies führt in vielen Fällen zu<br />
einer weiteren Ausbreitung der Wüste. Stake Regenschauer <strong>und</strong> lange Trockenperioden<br />
verhindern außerdem bodenbildende Prozesse, was auch in näherer Zukunft eine Nutzung<br />
der Gebiete problematisch macht.<br />
Die ursprüngliche Vegetation bietet in weiten Teilen einen guten Schutz der Böden. Durch<br />
die Zerstörung dieser Vorkommen sind die Böden allerdings vieler Orts schutzlos der<br />
starken Sonneneistrahlung ausgesetzt <strong>und</strong> Winde <strong>und</strong> starke Regenfälle führen zu starken<br />
Erosionen.<br />
Die natürlichen gegebenheiten in Südafrika sind also im Gr<strong>und</strong>e genommen recht gut.<br />
Damit aber auch folgende Generationen von diesen Gegebenheiten profitieren können, ist<br />
es unbedingt erforderlich, die Natur nicht zu überlasten. Wie vielerorts ist auch hier das<br />
Prinzip der Nachhaltigkeit eines der wichtigsten Planungsgr<strong>und</strong>lagen. Südafrika muß sich<br />
seiner Stärken, die sowohl in der Klimagunst, als auch in der landschaftlichen Vielfalt<br />
liegen, bewusst werden <strong>und</strong> diese Ressourcen schützen <strong>und</strong> nachhaltig vermarkten.<br />
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6. Literaturliste<br />
1. Acocks,J.P.H.: Veld Types of South Africa; 3rd edition; Botanical Research<br />
Institute, Department of Agricultur and Water Supply, Pretoria 1988.<br />
2. Beckendahl,H.R.: Subsurface Soil Erosion Phenomena in South Africa; Gotha<br />
1998.<br />
3. Christopher,a.J.: South Africa.= The worlds Landscapes; New York 1982.<br />
4. Cole,M.: South Africa; London 1961.<br />
5. Committee for the World Atlas of Agriculture (Hg.):World atlas of agriculture; ed.<br />
by the DuToit,A.: Geology of Southern Africa; third edition, Northampton 1954.<br />
6. Green,L.P., Fair,T.J.D.: Development in Africa; A study in regional Analysis with<br />
spetial Reference to southern Africa; Johannesburg 1969<br />
7. Kayser, K.: Geomorphologie - Südafrika : (Mocambique, Swaziland, Republik<br />
Suedafrika) ; Berlin 1986.<br />
8. Klimm, E.: Das südliche Afrika; Darmstadt 1980<br />
9. Knapp,R.: Die Vegetation von Afrika; unter Berücksichtigung von Umwelt,<br />
Entwicklung, Wirtschaft, Agrar- <strong>und</strong> Forstgeographie; Stuttgart 1973.<br />
10. Klimm,E., Schneider,K-G., Wiese,B.: Das südliche Afrika; 1. Republik<br />
Südafrika- Swasiland- Lesotho; Darmstadt 1980.<br />
11. Krenkel,E.: Geologie der Erde; Geologie Afrkas; Erster Teil; Berlin 1925.<br />
12. Manshard, W.: Afrika - südlich der Sahara; 3. Orig.-Ausg., überarb. Neuausg.<br />
Frankfurt am Main 1988.<br />
13. Molter,T.: Wasserhaushalt <strong>und</strong> Bewässerungsfeldbau im Kapland: Wiesbaden<br />
1966.<br />
14. Obst,E., Kayser,K.: Die große Randstufe auf der Ostseite Suedafrikas <strong>und</strong> ihr<br />
Vorland, Hannover 1949.<br />
15. Schieber,M.: Bodenerosion in Südafrika; Vergleichende Untersuchungen zur<br />
Erodierbarkeit <strong>und</strong> zur Erosivität der Niederschläge im Sommerregengebiet<br />
Südafrikas; Giessen 1983.<br />
16. Schneider, K-G.: Südafrika <strong>und</strong> Südwestafrika; Reiseführer mit Routen,<br />
Sehenswürdigkeiten <strong>und</strong> Reisetips; 4. Auflage; München 1974.<br />
17. Schneider,K-G., Wiese,B.: Südafrika; Fakten <strong>und</strong> Probleme; Stuttgart 1983.<br />
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Hausarbeit Sommersemester 2002 22<br />
18. Tyson,P.D.: Climatic change and Variability in southern africa; cape Town<br />
1987.<br />
19. Walter,H., Lieth,H.: Klimadiagramm- Weltatlas; Jena 1960<br />
20. Weiss,W.: Südafrika; Wels 1982.<br />
21. Wiese,B.: Südafrika; Mit Lesotho <strong>und</strong> Swasiland; Gotha <strong>und</strong> Stuttgart 1999.<br />
22. Wiese, B.: Afrika : Ressourcen, Wirtschaft, Entwicklung ; Stuttgart 1997.<br />
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