Seite 1 August - Bürgerverein Lohbrügge
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Kultur-Eulen in der Oper<br />
Für den Juni hatten sich die Kultur-Eulen<br />
Opernkarten für „Don<br />
Giovanni“ in der Hochschule für<br />
Musik und Theater gekauft. Für<br />
nur 20 € konnten sie die Mozart<br />
Oper in italienischer Sprache mit<br />
Untertiteln genießen. Die Hochschüler,<br />
überwiegend Asiaten,<br />
präsentierten sich grandios, und<br />
es spielten die Hamburger Symphoniker.<br />
Schöner, eindrucksvoller<br />
und stimmgewaltiger hätte es<br />
auch in der Hamburger Oper<br />
nicht sein können.<br />
Die Hochschule für Musik und<br />
Theater Hamburg entstand aus<br />
der privaten Schauspielschule von<br />
Annemarie Marks-Rocke und<br />
Eduard Marks. Die Schule war<br />
damals noch in mehreren Gebäuden<br />
untergebracht und besaß kein<br />
eigenes Haus. Nachdem 1954<br />
auch ein Studiengang für Evangelische<br />
Kirchenmusik eingerichtet<br />
worden war, konnte die Hochschule<br />
1956 in das Budge-Palais<br />
umziehen. 1967 wurde die Hochschule<br />
in Staatliche Hochschule<br />
für Musik und darstellende Kunst<br />
umbenannt, um auch die Studiengänge<br />
Theater und Oper im Namen<br />
kenntlich zu machen. 1970<br />
wurde das Budge-Palais um einen<br />
Neubau erweitert. Der historische<br />
Spiegelsaal, der bis dahin für<br />
kammermusikalische Aufführungen<br />
der Studierenden gedient<br />
hatte, wurde 1980 abgetragen, in<br />
das Museum für Kunst und Gewerbe<br />
Hamburg verbracht, und<br />
dort 1987 originalgetreu wieder<br />
aufgebaut, wo er bis heute für<br />
6<br />
Konzerte<br />
genutzt wird.<br />
1991 wurde<br />
die Hochschule<br />
erneut<br />
umbenannt(s.<br />
o.) und 2003<br />
wurde das<br />
Gebäude erweitert,<br />
um<br />
für die Bibliothek<br />
der 750<br />
Studierenden<br />
Platz zu<br />
schaffen. Die<br />
Hochschule<br />
besitzt mit<br />
dem Forum ein voll funktionsfähiges<br />
Theater mit Orchestergraben<br />
und ca. 450<br />
Plätzen, in dem<br />
jährlich bis zu 10<br />
Opernproduktionen<br />
sowie die Produktionen<br />
der Schauspielklasse<br />
zur<br />
Aufführung<br />
kommen.<br />
Da die Opernauf-<br />
führung erst um<br />
19.30 Uhr begann,<br />
hat sich ein Teil<br />
der Gruppe bereits<br />
am späten Nachmittag getroffen.<br />
Sie haben sich von zwei Teilnehmern<br />
viel Wissenswertes über<br />
den Dammtorbahnhof, Gebäude,<br />
Plätze, Brücken und natürlich<br />
über die Alster erzählen lassen.<br />
Ihr Weg führte auch entlang der<br />
Straßen Alsterufer und<br />
Harvestehuder Weg. Diese gehö- B. Ha.<br />
ren immer noch zu<br />
Hamburgs Prachtstraßen.Versicherungen,Botschaften<br />
und Konsulate<br />
sowie edle Wohnungen<br />
sind in<br />
schicken Villen<br />
und exklusiven<br />
Neubauten untergebracht.<br />
Und den<br />
Blick über die<br />
Außenalster gibt es<br />
fast immer gratis.<br />
Auf ihrem Weg<br />
kamen sie auch an<br />
zwei Ruderclubs,<br />
einem Lokal und dem Alsteranleger<br />
Rabenstraße vorbei. Die letzte<br />
Station<br />
war das Alstervorland, welches<br />
der Gartenarchitekt Gustav Lüttge<br />
1953 als Parkanlage einrichtete.<br />
Die heute dort stehenden Skulpturen<br />
gehören zu 38 Objekten, die<br />
rund um Binnen- und Außenalster<br />
aufgestellt und von namhaften<br />
Künstlern geschaffen worden<br />
sind.<br />
Die Hochschule für Musik und<br />
Theater befindet sich im Budge<br />
Palais, einer 1884 durch den<br />
Hamburger Architekten Martin<br />
Haller errichteten Villa am<br />
Harvestehuder Weg 12. Es war<br />
einst die größte Villa an der Alster<br />
und eine Parkanlage bis zum<br />
Ufer. Sie wurde für den amerikanisch,<br />
jüdischen Bankier Henry<br />
Budge und seine aus Hamburg<br />
stammende Frau Emma gebaut.