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Ausgabe 3 | Juni 2012 - SBFV

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<strong>SBFV</strong>-AUSWAHLEN<br />

AUS DEN LIGEN<br />

SC Freiburg U19<br />

verteidigt den DFB-Pokal<br />

Amir Falahen hatte es vor dem<br />

Spiel noch einmal verdeutlicht.<br />

„Jungs, wir können<br />

hier heute Geschichte schreiben“,<br />

heizte der Stürmer der U19 des SC<br />

Freiburg seine Mannschaftskollegen<br />

vor dem Spiel in der Kabine<br />

an. Wie üblich hatte das U19-Trainerteam<br />

einem Spieler den Vortritt<br />

gelassen, um „die Jungs vor dem<br />

Anpfi ff nochmal richtig heißzumachen“.<br />

Das Finale vor den Toren<br />

des Berliner Olympiastadions war<br />

kaum angepfi ffen, da war die Rollenverteilung<br />

schnell ersichtlich.<br />

Der SC-Nachwuchs suchte sein Heil<br />

in den gewohnten fußballerischen<br />

Mitteln, störte früh den Berliner<br />

Spielaufbau, ließ den Ball schnell<br />

durch die eigenen Reihen wandern<br />

und war von Anfang an „die fußballerisch<br />

bessere Mannschaft“,<br />

wie Martin Schweizer zufrieden<br />

bemerkte. Nach 13 Minuten war<br />

es eine Mischung aus Stolz, Freude<br />

und ungläubigem Staunen, die<br />

sich auf der Freiburger Bank breit<br />

machte. Ein schön aufgebauter<br />

Spielzug, ein präziser Pass von Mohamed<br />

Gouaida in die Schnittstelle<br />

der Hertha-Abwehr, eine erfolgreiche<br />

Vollendung des Angriffs – und<br />

es stand 1:0 für den SC Freiburg<br />

durch Daniele Gabriele. „Diesen<br />

Spielzug haben wir im Training ge-<br />

10<br />

nau so trainiert. Das macht einen<br />

Trainer natürlich besonders stolz,<br />

wenn die Arbeit so klar ersichtlich<br />

Früchte trägt“, freute sich Schweizer.<br />

Die Gastgeber hatten wohl<br />

noch nicht einmal über eine Reaktion<br />

auf das frühe Gegentor nachgedacht,<br />

da hatte der Sport-Club bereits<br />

nachgelegt. Gabriele hatte sich<br />

energisch gegen zwei Hertha-Verteidiger<br />

durchgesetzt und den Ball<br />

am herauseilenden Torhüter Philip<br />

Sprint vorbei gelegt – 2:0 (15.).<br />

Als sich alle Beteiligten schon auf<br />

den Gang in die Kabine einstellten,<br />

fl ankte Glodi Zingu von der linken<br />

Seite, Schulz konnte nicht klären<br />

und Maximilian Obst verkürzte<br />

zum 2:1-Halbzeitstand aus Freiburger<br />

Sicht (45.+1). Auch nach dem<br />

Seitenwechsel bot sich das gleiche<br />

Bild: Hier der agierende SC Freiburg<br />

und dort das lauernde und reagierende<br />

Hertha BSC Berlin. Die Freiburger<br />

Überlegenheit auf dem Platz<br />

wurde nun auch noch von einer<br />

akustischen Dominanz auf den mit<br />

4.350 Zuschauern sehr gut gefüllten<br />

Rängen fl ankiert.<br />

Als der Berliner Zingu den Ball<br />

in der 91. Minute unbedrängt über<br />

das Freiburger Tor drosch, wirkte<br />

das Spiel gelaufen. Aber es wirkte<br />

nur so: Die Hertha suchte ihre letzte<br />

Chance und fand sie auch. Nach<br />

einem langen Ball lag das Leder auf<br />

einmal vor den Füßen von Yigitoglu,<br />

der ziemlich frei vorm Freiburger<br />

Tor stand. Deshalb zögerte der<br />

Innenverteidiger nicht lange und<br />

schoss aufs Tor – einige Hertha-Fans<br />

hatten sich schon zum Jubel erhoben<br />

– und dann kam der rechte Fuß<br />

von Bergdorf, der im letzten Moment<br />

an den Ball kam und selbigen<br />

um den Pfosten lenkte. Regulski<br />

trat noch eine letzte Ecke, die auf<br />

der anderen Seite des Tores im Aus<br />

landete, kurz darauf pfi ff Schiedsrichter<br />

Christ die Partie ab - und die<br />

U19 des SC Freiburg schaffte es, mit<br />

ihrem vierten DFB-Pokalsieg nach<br />

2006, 2009 und 2011 zum ersten<br />

Mal den Titel zu verteidigen. Der<br />

Rest war Freiburger Jubel, Trubel,<br />

Heiterkeit. Die Spieler trugen Martin<br />

Schweizer auf Händen, drückten<br />

ihrem ehemaligen Trainer Lars<br />

Voßler, der nach der Hinrunde ins<br />

Profi trainerteam gewechselt war,<br />

die Trophäe in die Hand und zeigten<br />

auch beim Feiern und nach<br />

dem Spiel, was sie zuvor im Spiel<br />

auf dem Rasen gezeigt und SC-Kapitän<br />

Christian Günter im Vorfeld der<br />

Partie beschworen hatte: „Den unglaublichen<br />

Zusammenhalt bei uns<br />

in der Freiburger Fußball schule.“ So<br />

lässt sich Jugendfußball- Geschichte<br />

schreiben. NIKLAS ZIEGLER<br />

Südbaden Fußball | 3 / <strong>2012</strong>

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