Ausgabe 3 | Juni 2012 - SBFV
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AUS <strong>SBFV</strong>-INTERVIEW<br />
DEM VERBAND<br />
Die Regionalliga Südwest steht in den Startlöchern<br />
Sascha Döther (links), Thomas Schmidt (rechts)<br />
Ab der kommenden Saison wird es fünf Regionalliga-<br />
Staffeln geben. Die Regionalliga Südwest ist eine davon<br />
und besteht in der Premieren-Saison aus 19 Clubs. Der<br />
Geschäftsführer der neuen Spielklasse, Sascha Döther,<br />
und Spielleiter Thomas Schmidt beleuchten die aktuellen<br />
Themen der Regionalliga Südwest.<br />
<strong>SBFV</strong>: Das neue Zulassungsverfahren wurde im Vergleich zu<br />
den bisherigen Regionalligen erleichtert. Wie wurden diese<br />
„Erleichterungen“ aufgenommen?<br />
Döther: Diese Erleichterungen betreffen in erster Linie den<br />
wirtschaftlichen Bereich, da die zuvor umfangreich durch<br />
den DFB durchgeführte Überprüfung der wirtschaftlichen<br />
Leistungsfähigkeit entfällt. Innerhalb des technisch-organisatorischen<br />
Bereichs liegt der Schwerpunkt allerdings weiterhin<br />
auf der Überprüfung der sicherheitstechnischen Leistungsfähigkeit.<br />
Hierbei sollen trotz des Wechsels der Zuständigkeit<br />
der Spielklasse vom DFB zur Regionalliga Südwest GbR die<br />
bewährten infrastrukturellen Standards und Organisationsabläufe<br />
fortgeführt und weiterentwickelt werden.<br />
Wie bewerten Sie die Attraktivität der Regionalliga Südwest?<br />
Schmidt: Das Teilnehmerfeld in der Premieren-Saison ist äußerst<br />
attraktiv. Wir haben bei den 19 Mannschaften eine gute<br />
Mischung aus 13 „ersten“ Mannschaften, die zum Großteil<br />
auf eine lange und erfolgreiche Tradition in der deutschen<br />
Fußball-Historie zurückblicken können, sowie sechs Nachwuchsteams<br />
von Lizenzvereinen, die durch ihre hochprofessionellen<br />
Strukturen meist attraktiven Fußball mit jungen<br />
Talenten bieten. Mit dem SV Waldhof Mannheim, dem<br />
FC Homburg 08 und dem SSV Ulm haben drei Vereine schon<br />
in der 1. Bundesliga gespielt. Dazu kommen acht Mannschaften<br />
mit Zweit-Liga Erfahrung.<br />
Wann wird der Rahmenspielplan für die erste Saison aufgestellt?<br />
Döther: Die Veröffentlichung des Rahmenspielplans wird<br />
in der ersten Juli-Woche erfolgen. Früher ist dies leider nicht<br />
möglich, da die übergeordneten drei Spielklassen erst kurz<br />
zuvor ihre Rahmenspielpläne bekanntgeben. Anschließend<br />
kann aufgrund der notwendigen Verzahnung, z.B. durch<br />
12<br />
Sicherheitsvorgaben, mit den Ansetzungen in der Regionalliga<br />
Südwest begonnen werden.<br />
Schmidt: Selbstverständlich werden wir hierbei versuchen,<br />
den Vereinsinteressen gerecht zu werden, müssen aber auch<br />
Sicherheitsvorgaben berücksichtigen. Aus diesen beiden Kriterien<br />
werden meine Kollegen Hans-Bernd Hemmler (FRV<br />
Südwest), Armin Keller (Hessen) und ich einen attraktiven<br />
Spielplan erstellen. Fest steht schon jetzt, dass die Liga am<br />
ersten August-Wochenende startet.<br />
Wie erfolgt in Zukunft die Ermittlung der Auf- und Absteiger?<br />
Schmidt: Die Regionalliga Südwest stellt zwei Aufstiegsanwärter<br />
und die anderen vier Regionalliga-Staffeln je einen<br />
Vertreter, die an einer Aufstiegsrunde zur 3. Liga teilnehmen.<br />
Aus diesen sechs Teams werden die drei Aufsteiger im Europapokalmodus<br />
ausgespielt. Die Paarungen werden ausgelost,<br />
wobei die zwei Regionalliga-Südwest-Vertreter nicht<br />
aufeinandertreffen können.<br />
Döther: Die Anzahl der Absteiger hängt zum einen vom Erfolg<br />
der zwei Südwest-Teilnehmer in der Aufstiegsrunde ab<br />
und zum anderen, welche Mannschaften aus der 3. Liga in<br />
die Regionalliga Südwest absteigen.<br />
Neben der Abwicklung des Zulassungsverfahrens liegt der<br />
Schwerpunkt in der Vermarktung der neuen Spielklasse. Was<br />
ist hier angedacht?<br />
Döther: Ein Liga-Logo soll spätestens im Rahmen der Managertagung<br />
am 5. Juli vorgestellt werden. Neben unterschiedlichen<br />
medialen Maßnahmen wird zudem ein attraktives<br />
Eröffnungsspiel der neuen Spielklasse am 3. August unter<br />
Flutlicht die Vermarktung der Regionalliga Südwest unterstützen.<br />
Zudem versuchen wir durch Gespräche mit den Medienanstalten<br />
für Präsenz zu sorgen, werden aber auch eigene<br />
Modelle im Bereich der Online-Vermarktung entwickeln.<br />
Das neue «Regionalliga-Modell» ist noch nicht in der Praxis erprobt.<br />
Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Reform zum Erfolg<br />
führen wird?<br />
Schmidt: An der Schnittstelle vom Profi - zum Amateurfußball<br />
wird es sicherlich keinen Königsweg geben. Wir sind<br />
aber sehr optimistisch, dass sowohl die sportliche Attraktivität<br />
der Liga als auch die organisatorischen Dinge, die wir<br />
vorbereitet haben, zum Erfolg der Regionalliga Südwest beitragen<br />
werden.<br />
Das Interview führte Stefan Moritz vom Badischen<br />
Fußballverband, es scheint ebenfalls im Magazin<br />
„im Spiel“ – <strong>Ausgabe</strong> 3-<strong>2012</strong>.<br />
Südbaden Fußball | 3 / <strong>2012</strong>