13.08.2013 Aufrufe

Lesen Sie hier mehr darüber - Sonneberg

Lesen Sie hier mehr darüber - Sonneberg

Lesen Sie hier mehr darüber - Sonneberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

17.06.2009<br />

Handball – Oberliga Thüringen – Männer – Saisonrückblick<br />

Ein Sportjahr mit Höhen und vielen Tiefen<br />

Auf eine sehr durchwachsene Saison blicken <strong>Sonneberg</strong>s Handballer zurück, die am Ende aber<br />

dennoch recht versöhnlich abgeschlossen werden konnte.<br />

Bereits vor dem Saisonbeginn ereilte das Trainergespann Blechschmidt/Mäder aber auch den<br />

Vorstand eine Hiobsbotschaft. Der eigentliche Stammspieler auf der rechten Rückraumposition,<br />

Dmytro Sydorchuk, verließ den Verein spontan, um in Rödelsee (Bayern) einer neuen sportlichen<br />

Perspektive nachzugehen. Somit wurde der eh schon dünn besetzte Rückraum noch <strong>mehr</strong><br />

geschwächt. Gleich im ersten Spiel setzte es dann auch die erste Packung in heimischer Halle. Ohne<br />

den Trainerstab, beide waren privat verhindert, musste man sich gegen den Regionalligaabsteiger aus<br />

Hermsdorf deutlich geschlagen geben (26:35). Eine Woche später setzte es beim Vorjahresaufsteiger<br />

in Behringen/Sonneborn die zweite Niederlage im zweiten Spiel (34:35). Im folgenden Heimspiel<br />

konnte dann aber der erste Doppelpunktgewinn gefeiert werden. Gegen den Aufsteiger aus Bad<br />

Langensalza gewann man deutlich mit 34:24. Eine Woche später allerdings setzte es die nächste<br />

Pleite in Erfurt (24:29) und der Saisonstart war mit 2:6 Punkten ziemlich vermasselt. Und im nächsten<br />

Heimspiel erwartete man den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Goldbach/Hochheim. Der<br />

schlechteste Oberligabeginn seit Jahren bahnte sich an. Doch weit gefehlt. Die Mannschaft um den<br />

damaligen Kapitän Manuel Müller bewies Charakter und fertigte den Tabellenprimus mit 33:25 ab. Es<br />

war ein Härtetest im doppelten Sinne, denn man spielte nicht nur gegen den Tabellenführer sondern<br />

musste auch im Laufe der Woche den ersten großen Ausfall hinnehmen. Mit Steve Kroll verletzte sich<br />

der einzige verbliebene Linkshänder im Team so schwer an Meniskus und Kreuzband, das er für den<br />

Rest der Saison ausfiel. Doch der Mannschaft gab das wahrscheinlich erstmal Aufwind, denn sowohl<br />

in Eisenach (34:33) als auch zu Hause gegen Gotha (36:33) konnte man gewinnen. Erst die 26:33-<br />

Niederlage in Ziegelheim bedeutete wieder ein ausgeglichenes Punktekonto (8:8). Doch auch danach<br />

wurde wieder gewonnen. Das Heimspiel gegen Gera (25:22) und auch das Auswärtsspiel in Königsee<br />

(26:24) wurden siegreich gestaltet. Die beiden letzten Spiele vor dem Jahreswechsel gingen dann<br />

allerdings wieder verloren. Gegen starke Ronneburger musste man sich am Ende sehr knapp mit<br />

33:35 geschlagen geben und beim zweiten Aufsteiger in Werratal setzte es die sechste Saisonpleite<br />

mit 27:29.<br />

Nach dem Jahreswechsel wurde die Mannschaft erneut arg dezimiert, denn mit Manuel Müller fehlte<br />

fortan eine wichtige Säule der Mannschaft. Die gesamte Angriffslast lag nun auf den Schultern des<br />

Routiniers Roman Gurtowoi sowie auf den Gebrüdern Blechschmidt. Unterstützung gab es im Prinzip<br />

nur von Martin Schleuchardt, dem Neuzugang, der vor Saisonbeginn aus Berlin in die Spielzeugstadt<br />

wechselte. Doch nicht nur er, auch Matthias Gornig, ebenfalls aus Berlin gekommen, steigerte sich<br />

und zeigte im Tor einige starke Auftritte. Unter anderem war er Garant für den deutlichen Heimsieg<br />

gegen Goldbach.


Die erste Partie im Jahre 2009 ging dennoch in die Hose. Gegen den späteren Thüringenmeister aus<br />

Apolda verlor man vor heimischem Publikum knapp mit 26:28. Diese ärgerliche Niederlage merkte<br />

man den Spielzeugstädtern eine Woche später in Hermsdorf allerdings nicht an. Gegen den an<br />

diesem Tag völlig überforderten Regionalligaabsteiger konnte man sich für die Heimpleite<br />

revanc<strong>hier</strong>en und entführte mit 26:24 beide Punkte. Ein denkwürdiges Spiel vor allem für Martin<br />

Blechschmidt, denn er markierte an diesem Abend 16 Treffer und war somit entscheidender Mann auf<br />

dem Parkett. Der folgende, schwer erkämpfte Heimsieg gegen Behringen/Sonneborn (30:29) verlor<br />

schon fast an Bedeutung, nachdem man in Bad Langensalza beim Thüringer HC erst in den<br />

Schlussminuten die Niederlage verhindern konnte. Beim Stande von 25:30 lagen die Schützlinge von<br />

Uwe Blechschmidt und Michael Mäder bereits fast aussichtslos zurück, konnten aber am Ende doch<br />

noch zum 30:30 Endstand ausgleichen. Die folgenden Pleiten zu Hause gegen Erfurt (28:32) und in<br />

Goldbach (38:29) wurden durch die <strong>Sie</strong>ge gegen Eisenach (30:29) und den starken Auswärtserfolg in<br />

Gotha (31:30) wieder ausgeglichen. Bereits <strong>hier</strong> musste man allerdings den zweiten Schwerverletzten<br />

beklagen. Mit Jan-Claas de Rooij erwischte es den zweiten mit einem Kreuzbandschaden.<br />

Vielleicht genau deswegen konnte im folgenden Heimspiel einer der wenigen überragenden <strong>Sie</strong>g<br />

gefeiert werden. Gegen Ziegelheim gewann man nach einer perfekten Vorstellung 36:28 und steuerte<br />

einem guten Saisonergebnis entgegen. Doch genau auf dieser Euphoriewelle musste man die<br />

nächste schmerzliche Niederlage einstecken. Beim damaligen Tabellenschlusslicht in Gera verlor man<br />

völlig zu Recht mit 23:27. Bemerkbar machte sich dabei allerdings auch der Trainingsrückstand des<br />

einzigen Spielmachers Robert Blechschmidt. Aufgrund einer beruflichen Veränderung konnte er nur<br />

noch sehr sporadisch am Trainingsbetrieb teilnehmen und auch den Spielbetrieb nicht <strong>mehr</strong> ganz<br />

abdecken. Im Heimspiel gegen Königsee reichte noch eine durchschnittliche Leistung zum 32:28<br />

<strong>Sie</strong>g, doch nachdem sich auch noch Haupttorschütze Martin Blechschmidt verletzte<br />

(Halswirbelstauchung), sah es für die letzten drei Saisonspiele sehr mager aus. Zum Glück waren von<br />

den drei Letzten, zwei Auswärtsspiele, denn in Ronneburg (23:37) und in Apolda (17:33) kam man<br />

doch ganz schön arg unter die Räder. Doch Roman Gurtowoi allein konnte dabei auch nichts <strong>mehr</strong><br />

ausrichten. Es fehlte einfach, wie in der gesamten Saison, an der Unterstützung von der Bank, doch<br />

dem Trainergespann kann man dabei auch keinen Vorwurf machen, denn es fehlten einfach die<br />

Alternativen. Im letzen Heimspiel dagegen wollte man sich noch einmal von seiner besten Seite<br />

zeigen. Das Umfeld war vorbereitet, die Halle so gut besucht wie in der ganzen Saison nicht und mit<br />

Werratal kam ein „machbarer“ Gegner. Außerdem konnten durch glückliche Umstände auch Manuel<br />

Müller und Robert Blechschmidt mitwirken, doch all das half nichts und auch das letzte<br />

Saisonheimspiel<br />

Ging mit 28:31 verloren. Mit hängenden Köpfen verließen die Mannen das Parkett, konnten sich aber<br />

irgendwie auch keinen Vorwurf machen. Es war einfach nicht <strong>mehr</strong> drin, zu anstrengend war die<br />

Saison, denn am Kampfgeist fehlte es auch im letzten Heimspiel nicht.<br />

Am Ende blickt man auf eine Saison, die man in <strong>Sonneberg</strong> so schon lange nicht <strong>mehr</strong> erlebt hatte.<br />

Mit einem mageren Kader gestartet, gab es in dieser Saison fast unzählige Ausfälle, meist<br />

verletzungsbedingt. Zudem konnten einige Spieler aus beruflichen Gründen nur sehr sporadisch<br />

trainieren, was das Arbeiten für das Trainergespann natürlich deutlich erschwert. Es wurden zwar


einige Spieler aus der zweiten Männermannschaft in den Oberligaalltag eingeführt, doch kann man<br />

von diesen jungen Dachsen noch keine Wunderdinge erwarten. Ebenso gilt ein großer Dank natürlich<br />

den erfahrenen, ehemaligen Oberligaspielern, die in dieser Saison vor allem in den letzten Spielen<br />

einsprangen und doch teilweise entscheidend halfen. Das Trainerteam und die Mannschaft möchten<br />

sich auch auf diesem Weg noch einmal bei dem treuen „Häuflein“ bedanken, dass im Prinzip zu jedem<br />

Auswärtsspiel mitreiste und das Team aufopferungsvoll und bis zur letzten Sekunde unterstützte.<br />

In der Saison 2008/2009 wurden 23 Spieler eingesetzt, ein Punkteverhältnis von 25:27 Punkten bei<br />

einem Torverhältnis von 747 : 781 Toren erzielt. Statistisch gesehen war es das schlechteste<br />

Saisonergebnis seit der zehnjährigen Oberligageschichte. Angesichts der bewältigten Probleme kann<br />

man allerdings dennoch ein positives Fazit ziehen. Denn nicht nur, was auf der Platte geleistet wurde,<br />

vor allem das Umfeld hat sich doch stark verbessert. Das letzte Saisonheimspiel soll dabei Ansporn<br />

für die kommenden Jahre sein. Mit insgesamt rund 500 Anhängern feierten Verein und Mannschaft<br />

einen Saisonabschluss, der zu einem Großteil durch Fans organisiert wurde. Aus dieser Sicht also<br />

war es die beste Saison überhaupt in <strong>Sonneberg</strong>.<br />

Presse SHV<br />

Eingesetzte Spieler:<br />

Torhüter: Thomas Werner (22 Einsätze, 0 Tore), Jan-Claas de Rooij (18,0), Matthias Gornig (25,0),<br />

Frank Recknagel (20,1)<br />

Feldspieler: Manuel Müller (13,72), Robert Blechschmidt (20,54), Martin Blechschmidt (20,204), Pit<br />

Poser (25,32), Roman Gurtowoi (23,139), Steve Kroll (4,13), Ronny Kienel (24,48), Martin<br />

Schleuchardt (26,93), Torsten Schmidt (12,45), Christian Bartl (22,20), Rolf Grieseler (3,1), Dirk Enke<br />

(18,5), Paul Dietrich (8,4), Marius Müller (2,0), Alexander Jentsch (2,0), Mike Bub (2,8), Stefan<br />

Sommer (2,0), Stefan Schneider (1,1), Stefan Pfeifer (1,0)<br />

Die Saison in Zahlen:<br />

Punkte: 25:27; 12 <strong>Sie</strong>ge, 1 Unentschieden, 13 Niederlagen = 26 Spiele<br />

Tore: 747:781; Durchschnitt: 28,7 : 30,0<br />

Strafwürfe: 90 Tore bei 139 erhaltenen Strafwürfen = 65%<br />

Eingesetzte Spieler: 23<br />

Die meisten Einsätze: Martin Schleuchardt (26 Spiele), Matthias Gornig (25), Pit Poser (25)<br />

Die meisten Tore: Martin Blechschmidt (204 Tore), Roman Gurtowoi (139), Martin Schleuchardt (93)<br />

Die beste Torquote: Martin Blechschmidt (10,2 Tore/pro Spiel), Roman Gurtowoi (6,0), Manuel Müller<br />

(5,5)<br />

Die meisten gelben Karten: Martin Blechschmidt (15 Verwarnungen), Pit Poser (14), Roman Gurtowoi<br />

(11)<br />

Die meisten Zeitstrafen: Pit Poser (36 Zeitstrafen), Martin Blechschmidt (20), Robert Blechschmidt<br />

(14)<br />

Die meisten roten Karten: Pit Poser (9 Disqualifikationen), Martin Blechschmidt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!