Nr. - apr
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PAPIER-ZEITUNG<br />
9. Dezember 2005<br />
INHALT<br />
1. Bernd Rettig neuer VDP-Präsident<br />
2. Wird die DSD AG schnell verkauft?<br />
Allgemeine Papier-Rundschau<br />
Home Hilfe<br />
3. Handelsvertreter befürchten Abwürgen der<br />
Binnenkonjunktur<br />
4. Cascades schließt Feinpapierfabrik in<br />
Kanada<br />
5. Technische Mitgliederversammlung des<br />
VDW mit neuer Rekordbeteiligung<br />
6. Holmen leidet unter<br />
Energiepreissteigerungen<br />
7. Zwick unterzeichnet Kooperationsvertrag in<br />
Japan<br />
8. UPM erwirbt russische Forstfirma<br />
9. Altpapiereinsatz in Frankreich leicht<br />
rückläufig<br />
10. Inapa sieht schwache Konjunktur<br />
11. Sappi mit leicht schwarzen Zahlen im<br />
Quartal<br />
12. Norske Skog mit verbesserter Ertragslage<br />
13. Kerkhoff neuer Vorsitzender der PTS ab<br />
2008<br />
<strong>Nr</strong>.: 23<br />
129. Jahrgang<br />
Erscheint 2 x im Monat www.a-p-r.de<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />
HPV fordert ver.di zu<br />
Verhandlungen auf<br />
I. Personalia<br />
II. Kurz notiert<br />
III. Impressum<br />
IV. Infos, Nutzungsrechte etc.<br />
V. Werbemöglichkeiten in der<br />
elektronischen <strong>apr</strong> PAPIER-<br />
ZEITUNG<br />
Probeheft<br />
Abonnement<br />
Vorschau<br />
<strong>apr</strong> MAGAZIN,<br />
<strong>Nr</strong>. 01/06<br />
erscheint am<br />
04.01.2006<br />
Anzeigenschluß:<br />
19.12.2005<br />
aus dem Inhalt:<br />
- Stoffaufbereitung<br />
- Pumpen +<br />
Refiner<br />
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- Digitaldruckpapiere<br />
- Stoffherstellung<br />
- Deinking<br />
- Faserüberwachungssystem<br />
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Probeheft
1. Bernd Rettig neuer VDP-Präsident<br />
Bernd Rettig<br />
Bernd Rettig, Senior Executive Vice President<br />
von Stora Enso, Düsseldorf, löst Hans-Michael<br />
Gallenkamp, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Felix Schoeller Holding, an der Spitze des<br />
Verbandes Deutscher Papierfabriken (VDP) ab.<br />
Rettig wurde am 7. Dezember von der<br />
Mitgliederversammlung in Hamburg zum neuen<br />
VDP-Präsidenten gewählt. Gallenkamp, der<br />
insgesamt neun Jahre an der Spitze des<br />
Verbandes gestanden hatte, schied turnusgemäß<br />
aus dem Amt. Als Vizepräsident wurde Dr.<br />
Wolfgang Palm, Papierfabrik Palm, Aalen,<br />
bestätigt. Rettig dankte seinem Vorgänger für<br />
sein außergewöhnliches ehrenamtliches<br />
Engagement. Er verwies in seiner Antrittsrede auf<br />
die schwierige Situation der Branche, die bei<br />
einer guten Mengenkonjunktur unter erheblichen<br />
Preisrückgängen zu leiden habe.<br />
Überkapazitäten, Kostendruck und eine relativ<br />
schwache Binnennachfrage prägten die<br />
Papierkonjunktur. Dabei gebe es sortenspezfisch<br />
große Unterschiede. Bedroht sehe sich die<br />
Branche vor allem durch die bereits<br />
angekündigten weiteren Energiepreiserhöhungen.<br />
Die Papierindustrie gehe derzeit nicht davon aus,<br />
dass sich 2006 wesentlich besser entwickeln<br />
werde als 2005, sagte Rettig.<br />
Der Verband rechnet für 2005 mit einem Absatzwachstum von 5% und einem<br />
Produktionswachstum von 6% auf eine Rekordmenge von 21,6 Mio. t Papier, Karton und<br />
Pappe. Motor der Entwicklung sei vor allem der Auslandsabsatz, der in diesem Jahr<br />
voraussichtlich um 8% zulegen werde. Besonders dynamisch entwickele sich mit einem<br />
Plus von rund 20% der Absatz nach Osteuropa. Der Binnenmarkt hingegen wachse mit<br />
3% nur gedämpft.<br />
zurück zum Inhalt<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />
HPV fordert ver.di zu Verhandlungen auf<br />
Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) fordert die Gewerkschaft<br />
ver.di auf, den seit Jahresanfang außer Kraft gesetzten Manteltarifvertrag der Branche neu<br />
zu verhandeln. Ohne Rücksicht auf die Auswirkungen von Globalisierung, Wettbewerb und<br />
Dumping aus dem Ausland wolle ver.di am Alten festhalten, auch wenn dies Arbeitsplätze<br />
kostet, so der HPV. Seit dem 27. September habe ver.di offiziell nichts mehr von sich<br />
hören lassen. Auch ein bereits ausverhandeltes, so genanntes rechtsverbindliches<br />
Eckpunkte-Papier zweier Konzerne der Papierverarbeitung fand nicht die Zustimmung von<br />
ver.di Berlin. Tatsache ist, dass in einigen mittelständischen Unternehmen wie z. B. der<br />
Firma Thimm bereits einzelbetriebliche Vereinbarungen durchgesetzt wurden, die<br />
Mehrarbeit ohne oder mit teilweisem Lohnausgleich vorsehen, und damit in einzelnen<br />
Mitgliedsunternehmen des HPV bereits Forderungen der Arbeitgeberseite umgesetzt<br />
wurden.<br />
zurück zum Inhalt<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell
2. Wird die DSD AG schnell verkauft?<br />
Als Generationenwechsel bei der DSD AG, dem "führenden Verpackungsverwerter", wird<br />
der Öffentlichkeit ein radikaler Personalwechsel beim ehemaligen Müllmonopolisten<br />
schmackhaft gemacht. Die Neuausrichtung der "Der Grüne Punkt - Duales System<br />
Deutschland AG" werde mit einem Generationenwechsel und der Straffung der<br />
Unternehmensstruktur abgeschlossen. "Zum 1. Januar 2006 übergibt Peter Zühlsdorff den<br />
Vorstandsvorsitz an Stefan Schreiter (40), der zugleich die Zuständigkeit für Vertrieb und<br />
Finanzen übernimmt. Weiteres Vorstandsmitglied mit der Verantwortung für den Bereich<br />
Entsorgung wird Robert Maurer (51). Stefan Schreiter ist bisher Chief Financial Officer der<br />
Stabilus GmbH, dem Weltmarktführer für Gasfedern. Robert Maurer ist Direktor Entsorgung<br />
der DSD AG und Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH<br />
(DKR)", heißt es in einer Presseerklärung des Kölner Müllsammlers. Zur Verringerung des<br />
Verwaltungsaufwandes werde die vollständig im Eigentum des internationalen<br />
Finanzinvestors Kohlberg Kravis Roberts (KKR) stehende Gesellschaft in eine GmbH<br />
umgewandelt. "Zühlsdorff wechselt in den neu eingerichteten Beirat des Unternehmens,<br />
dem außerdem Prof. Dr. Dr. h. c. Erich Greipl (Metro Vermögensverwaltung), Johannes<br />
Huth (KKR) und Reinhard Gorenflos (KKR) angehören. Das bisher für Vertrieb und Finanzen<br />
verantwortliche Vorstandsmitglied Diether Buchmann rückt in den Aufsichtsrat auf und wird<br />
dem Unternehmen künftig beratend zur Seite stehen", so das DSD.<br />
Stefan Schreiter Robert Maurer<br />
Die Süddeutsche Zeitung spricht hingegen von einem "Eklat beim Grünen Punkt". Sowohl<br />
Zühlsdorff als auch der gleichzeitig mit ihm abtretende DSD-Finanz- und Vertriebsvorstand<br />
Diether Buchmann seien auf eigenen Wunsch ausgeschieden, heißt es offiziell. Dahinter<br />
verbirgt sich aber zumindest im Fall Zühlsdorff eine gewisse Unzufriedenheit mit dessen<br />
Präsenz im Kölner Unternehmen. DSD brauche in seiner derzeitigen Umbruchsituation<br />
einen Chef, der auch die Zeit habe, das operative Geschäft auszubauen, verlautete aus<br />
Kreisen des Aufsichtsrates. Zühlsdorff, so hieß es, habe zwar den Kraftakt der<br />
Neuaufstellung des DSD nach dem Clinch mit dem Kartellamt erfolgreich bewältigt. Er habe<br />
sich aber in letzter Zeit etwas zu intensiv um seine Frankfurter Beteiligungsgesellschaft<br />
Deutsche Industrie Holding gekümmert, die erst vor kurzem bei der Textilkette Sinn-Leffers<br />
eingestiegen ist. Darüber hinaus ist Zühlsdorff geschäftlich mit einem russischen Ikonen-<br />
Spezialisten liiert, der sein Geld mit der Restaurierung von Kirchen verdient, und das dem<br />
Vernehmen nach nicht schlecht, so die Süddeutsche. Vertreter der Verpackungswirtschaft<br />
gehen in ihren Spekulationen sogar noch einen Schritt weiter. Mit Stefan Schreiter habe<br />
KKR einen reinen Controller an Bord geholt, der zwar nichts vom Entsorgungsgeschäft<br />
verstehe, aber die Kostenstruktur des DSD bereinigen werde. Die Auflösungstendenzen<br />
beim Grünen Punkt seien unübersehbar: "Das Geschäft werden die Wettbewerber des DSD
machen", so die Prognose eines Brancheninsiders. Allerdings müsste der Controller<br />
Schreiter schnell handeln, denn die Werthaltigkeit des Müllsammlers sei eigentlich nicht<br />
mehr zu retten. "Die Stimmung in der zweiten und dritten Reihe der DSD-Mitarbeiter geht<br />
gegen null. Da sind schon Absetzbewegungen zu erkennen". Der Verpackungsmann<br />
verweist auf eine weitere Demission beim Müllsammler. Es handelt sich um den Weggang<br />
von Christian Jeschonek. Der Generalbevollmächtigte des DSD und Leiter für Vertrieb und<br />
Entsorgung/Neue Geschäftsfelder, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch nach nur<br />
zehn Monaten zum 31. Dezember 2005. Der Entsorgungsfachmann Jeschonek sollte<br />
eigentlich für das Perspektivische beim DSD zuständig sein.<br />
Gleich vier neue Geschäftsfelder wollten Jeschonek und Zühlsdorff unter den DSD-Pflug<br />
nehmen. Das Unternehmen sollte sich in Zukunft um die Rücknahme von<br />
Transportverpackungen und Elektroschrott kümmern. Auch ein Rücknahmesystem für<br />
Getränkedosen und Einwegflaschen sollte Jeschonek umsetzen und<br />
Selbstentsorgerlösungen anbieten. "Was Jeschonek dazu bräuchte, wäre eine hungrige<br />
Vertriebstruppe, die bestehende Kunden am Abwandern hindert und ihnen zusätzlich die<br />
neuen DSD-Dienstleistungen verkauft. Was Jeschonek hat, ist ein Team, das bereits extrem<br />
lange beim Dualen System arbeitet (durchschnittliche DSD-Betriebszugehörigkeit: acht<br />
Jahre) und das sich noch nie im Wettbewerb bewähren musste. Vertrieb, das hieß beim<br />
DSD bislang: Standardverträge rausfaxen, Bestellungen entgegennehmen. Man war ja<br />
Monopolist", so das Manager Magazin.<br />
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3. Handelsvertreter befürchten Abwürgen der Binnenkonjunktur<br />
Die Herbst-Konjunkturumfrage der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für<br />
Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH), Berlin, bei Mitgliedsbetrieben im September<br />
dieses Jahres hatte gezeigt, dass der Vertrieb die wirtschaftliche Entwicklung in<br />
Deutschland mit einem gewissen Optimismus sieht. Über 40% erwarten längerfristig<br />
bessere Perspektiven für ihre Geschäftslage. Auch die DIHK-Konjunkturumfrage im<br />
Herbst 2005 hat ergeben, dass die Handelsvertretungen sowohl ihre Geschäftslage als<br />
auch ihre Geschäftserwartungen positiver beurteilen als andere Handelsbereiche. Nach<br />
dem Ergebnis der Koalitionsvereinbarungen wächst aber jetzt in diesem<br />
Wirtschaftsbereich die Sorge, die geplante Mehrwertsteuererhöhung könne die<br />
Binnenkonjunktur abwürgen. Zu erwarten sei im kommenden Jahr zwar ein leichter<br />
Nachfrageanstieg, insbesondere im zweiten Halbjahr durch das Vorziehen von<br />
Kaufentscheidungen, dem aber ab 2007 ein starker Einbruch folgen könnte.<br />
Die Mehrwertsteuererhöhung berge auch die Gefahr in sich, dass es zu<br />
Preissteigerungen kommt, die dann wiederum Zinserhöhungen zur Folge hätten. Dies<br />
wäre eine weitere Belastung für die Wirtschaft und auch für den Bundeshaushalt. Wenn<br />
hingegen die Unternehmen die Mehrwertsteuer nicht überwälzen könnten, was in einigen<br />
Bereich aufgrund der hohen Wettbewerbsintensität durchaus wahrscheinlich ist, würde<br />
das die ohnehin schwierige Situation vieler Unternehmen noch verschärfen.<br />
Die CDH erkenne an, so CDH-Präsident Horst Platz, Bad Homburg, dass die Koalition<br />
sich intensiv bemühe, die dramatische Staatsverschuldung abzubauen. Dies sei auch<br />
immer eine Forderung der CDH gewesen. Es dürfe aber nicht so weit gehen, dass<br />
konsumtive Nachfrage und Investitionsbereitschaft stranguliert würden, und die Wirtschaft<br />
in einen Lähmungszustand verfalle. Die Leistungsfähigkeit der mittelständischen<br />
Wirtschaft dürfe nicht beeinträchtigt werden.<br />
zurück zum Inhalt<br />
4. Cascades schließt Feinpapierfabrik in Kanada<br />
Der Papierhersteller Cascades Inc., Quebec, möchte die mit Verlusten arbeitende<br />
Feinpapierfabrik in Thunder Bay schließen, wodurch im Januar nächsten Jahres 375<br />
Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Feinpapierdivision besteht aus dem Werk in<br />
Thunder Bay und einem in St-Jerome, Quebec.
In seinem Kampf, das Werk zu retten, legte Cascades im August eine der drei Maschinen<br />
still, wovon 25 Mitarbeiter betroffen waren. Was mit der Feinpapierfabrik in St-Jerome<br />
passieren wird, ist noch unklar. Es könnte jedoch sein, dass die operative Zukunft durch<br />
die Schließung in Thunder Bay gesichert ist. Als Folge der Rationalisierung erwartet<br />
Cascades in den nächsten Quartalen 20 Mio. US-$ Einmalkosten für Abfindungen,<br />
Pensionen und andere Schließungskosten. Der derzeitige Buchwert des<br />
Anlagevermögens und des Inventars liegt bei 47 Mio. US-$. Für das letzte<br />
Geschäftsquartal, das zum 30. September endete, weist Cascades einen schmalen<br />
Gewinn von 3 Mio. US-$ aus gegenüber 27 Mio. US-$ im Jahr zuvor.<br />
zurück zum Inhalt<br />
5. Technische Mitgliederversammlung des VDW mit neuer<br />
Rekordbeteiligung<br />
Fachleute aus der Wellpappen- und ihrer Zulieferindustrie trafen sich Mitte November<br />
2005 in Hannover zur 22. Technischen Mitgliederversammlung (TMV). Die Teilnehmer<br />
diskutierten über Themen wie Leimauftragssysteme, Arbeitssicherheit, Inlinemaschinen<br />
und Zertifizierung. Zulieferer hatten daneben die Möglichkeit, in "Spotlights" neue<br />
Produkte oder neue Lösungen für die Wellpappenindustrie vorzustellen.<br />
"Diese Veranstaltung ist ein Muss für jeden, der sich mit technischen Fragen in der<br />
Wellpappenindustrie beschäftigt. Auch für Zulieferfirmen gibt es derzeit keine bessere<br />
Werbeplattform", so Andreas Kunert, neuer Vorsitzender der Technischen Kommission<br />
des VDW und Leiter der Veranstaltung. Über 400 Teilnehmer - das sind fast 15% mehr<br />
als vor zwei Jahren - zeigen die Bedeutung der TMV für die Industrie. Die nächste TMV<br />
findet am 19. und 20. November 2007 statt und ist - wie bisher - exklusiv für<br />
Verbandsmitglieder.<br />
zurück zum Inhalt<br />
6. Holmen leidet unter Energiepreissteigerungen<br />
Der schwedische Holmen-Konzern erzielte in den ersten neun Monaten seines laufenden<br />
Geschäftsjahres einen operativen Gewinn von 153,16 Mio. Euro (i. Vj.: 174,62 Mio. Euro).<br />
Der Nachsteuergewinn fiel auf 93,77 Mio. Euro (i. Vj.: 112 Mio. Euro). Dieser Rückgang<br />
sei hauptsächlich durch höhere Energiekosten und eine unvorteilhafte<br />
Währungskursentwicklung zustande gekommen. Höhere Preise für Zeitungsdruck- und<br />
Magazinpapiere haben die Kostensteigerungen nur zum Teil konterkariert. Immerhin<br />
gelang es im dritten Quartal, den operativen Gewinn auf 64,41 Mio. Euro (zweites<br />
Quartal: 49,01 Mio. Euro) zu steigern. Gut war der Umsatzverlauf. Er stieg in den ersten<br />
neun Monaten um ca. 44 Mio. Euro auf 1319,21 Mio. Euro. Fast unverändert blieb die<br />
Zahl der Mitarbeiter, sie lag bei 4870 (minus 27).<br />
Unterschiedlich entwickelten sich Umsatz und Gewinn in den beiden größten<br />
Geschäftsbereichen Holmen Paper und Iggesund Paperboard (Karton). Während der<br />
Kartonbereich rückläufige Umsätze und Gewinne hinnehmen musste (vgl. Tabelle),<br />
konnte Holmen Paper zulegen. Insgesamt habe sich der europäische<br />
Zeitungsdruckpapier-Markt im dritten Quartal gut behauptet, und die gesamte<br />
ausgelieferte Menge in Europa legte um 2% zu. Holmen bezeichnet die Situation bei<br />
Frischfaserkarton in Europa nach wie vor als gut, allerdings haben sich die<br />
Exportmöglichkeiten in nichteuropäische Märkte nach der finnischen Aussperrung<br />
verschlechtert.
Ergebnisse der Geschäftsbereiche des Holmen-Konzerns (in Mio. Euro)<br />
Holmen Paper: Q3/2005 Q2/2005 01 - 09 2005 01 - 09 2004<br />
Nettoumsatz 239,84 237,99 677,62 626,41<br />
Operativer Gewinn 28,27 19,65 54,58 45,63<br />
Lieferungen (1000 t) 452 454 1299 1266<br />
Iggesund Timber:<br />
Nettoumsatz 10,69 13,42 36,79 40,93<br />
Operativer Gewinn/Verlust - 0,21 0,32 0,10 1,09<br />
Lieferungen eigener Sägewerke (1000<br />
Kubikmeter)<br />
Holmen Skog:<br />
49 62 168 143<br />
Nettoumsatz 89,51 111,79 314,95 301,96<br />
davon mit externen Kunden 48,47 63,75 176,74 169,75<br />
Operativer Gewinn 12,55 15,28 40,61 49,01<br />
Ernte in Firmenforsten (1000<br />
Kubikmeter)<br />
Holmen Kraft:<br />
578 568 1632 1896<br />
Nettoumsatz 39,08 36,35 116,59 99,78<br />
davon mit externen Kunden 12,11 8,95 32,86 26,41<br />
Operativer Gewinn 7,64 4,25 19,65 12,99<br />
Produktion von hydroelektrischem<br />
Strom, GWh<br />
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336 234 925 733<br />
7. Zwick unterzeichnet Kooperationsvertrag in Japan<br />
Der Prüfmaschinenhersteller Zwick, Ulm, schloss mit dem japanischen Hersteller Tokyo<br />
Koki Seizosho (TKS) einen Sales- und Service-Kooperationsvertrag ab.Das japanische<br />
Unternehmen vertreibt ebenfalls Materialprüfmaschinen und Prüfstände. Dr. Jan Stefan<br />
Roell, Vorstandsvorsitzender der Muttergesellschaft des Unternehmen, der Zwick Roell<br />
AG, unterstrich die Wichtigkeit der Vereinbarung. Die Kooperation biete die Chance, den<br />
japanischen Markt optimal zu bedienen und gemeinsam zu wachsen.<br />
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8. UPM erwirbt russische Forstfirma<br />
Der finnische UPM-Konzern hat 99% der Anteile am russischen<br />
Holzverarbeitungsunternehmen ZAO Tikhvinsky Komplexny Lespromkhoz von 200<br />
Privatbesitzern gekauft. Durch diese Akquisition möchte UPM die Verfügbarkeit von<br />
Qualitätsholz in den UPM-eigenen Produktionsstätten in Russland sowie den UPM-<br />
Werken in Finnland verbessern. ZAO Tikhvinsky Komplexny Lespromkhoz hat eine<br />
Fälllinzenz für fast 200.000 Hektar Forst im Stadtbezirk Tikhvin im östlichen Teil der<br />
Provinz Leningrad, rund 250 Kilometer östlich von St. Petersburg. Die Firma besitzt auch<br />
zwei kleine Sägewerke. Je nach Saison beschäftigt sie zwischen 500 und 700 Personen.
Juri Vasilievits Orlov bleibt Geschäftsführer des Unternehmens. UPM möchte das Knowhow<br />
der Mitarbeiter von Tikhvinsky erweitern und die Effizienz der Geschäfte der Firma<br />
verbessern. Dazu gehört ein Entwicklungsprojekt für ein Forstmanagement und Praktiken,<br />
die die Kriterien internationaler Forstzertifizierungsstandards erfüllen.<br />
zurück zum Inhalt<br />
9. Altpapiereinsatz in Frankreich leicht rückläufig<br />
Die Verwendung von Sekundärfasern für die Herstellung von Papier und Pappe ist in<br />
Frankreich im ersten Halbjahr 2005 "sehr leicht zurückgegangen" und erreichte 2,830<br />
Mio. t, das waren 0,98% weniger als im Vorjahr. Dies teilte der Fachbereich Industrie du<br />
Recyclage des Papiers et Cartons im Papierindustrieverband Copacel mit. Er begründet<br />
die Abnahme mit dem "insgesamt wenig tragfähigen wirtschaftlichen Umfeld", hebt jedoch<br />
hervor, dass Sekundärfasern inzwischen die dominierende Rohstoffquelle für die<br />
Fabrikanten geworden sind. Der Sammelgrad in Frankreich liege zurzeit bei 58% und<br />
habe bis Ende Juni einen Zuwachs um 5,6% auf 61,3% verzeichnet, das Land erziele<br />
jetzt wie Deutschland einen Handelsbilanzüberschuss, worin die Papierindustrie einen<br />
Anreiz für weitere Investitionen zugunsten noch höherer Recyclingkapazitäten sehe.<br />
Im Außenhandel mit Sekundärmaterial nahmen die Importe weiter ab, während die<br />
Exporte ein Plus von 19% aufwiesen: Ergebnis einer starken Nachfrage nach<br />
spezifischen Sorten wie Wellpappeschachteln (+ 40,4%) und höherwertige Qualitäten (+<br />
65,9%). Die Ausfuhren gehen im Wesentlichen in EU-Länder mit neuen<br />
Produktionskapazitäten wie Deutschland und Holland sowie in Regionen mit kräftigem<br />
Wirtschaftswachstum wie Asien. Das Marktgeschehen bleibt jedoch zu 90% europäisch.<br />
Die Übergangsphase in Frankreich mit Anlagenschließungen im letzten und<br />
Inbetriebnahme neuer Einrichtungen in diesem Jahr sei offenbar beendet, und das<br />
Altpapiereinsatzniveau habe sich gegenläufig zur anhaltenden Konsumschwäche in so<br />
gut wie sämtlichen Produktsektoren stabilisiert, am deutlichsten in dem der höherwertigen<br />
Produkte (+ 10%). - jb<br />
zurück zum Inhalt<br />
10. Inapa sieht schwache Konjunktur<br />
Der portugiesische Papiergroßhändler Inapa, Lissabon, zu dem auch die Hamburger Fa.<br />
Papier Union gehört, konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres<br />
2005 seine Umsätze leicht auf 539,3 Mio. Euro steigern, wobei der Nettogewinn nur noch<br />
bei 2,4 Mio. Euro (i. Vj.: 2,9 Mio. Euro) lag. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern,<br />
Abschreibungen und Amortisationen fiel um knapp 4 Mio. Euro auf 15,9 Mio. Euro.<br />
Ursächlich hierfür ist nach Ansicht von Inapa die anhaltende Konjunkturschwäche in der<br />
europäischen Papierindustrie. Planmäßig übernahm Inapa den belgischen<br />
Papiergroßhändler Olympia Papier N.V., Aartselaar, der ca. 15.000 t Papier auf dem<br />
belgischen Markt absetzte. Die von Inapa in Belgien verkaufte Menge wird sich damit auf<br />
30.000 t verdoppelen.<br />
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11. Sappi mit leicht schwarzen Zahlen im Quartal<br />
Nachdem der südafrikanische Sappi-Konzern im dritten Quartal 2005 operativ tief in die<br />
roten Zahlen rutschte (Verlust von 193 Mio. US-$), verdiente das Unternehmen im vierten<br />
Quartal 2005 (Ende 30.9.05) mit 5 Mio. US-$ wieder etwas Geld. Für das Gesamtjahr<br />
2005 weist Sappi einen operativen Verlust von 137 Mio. US-$ aus (i. Vj.: 118 Mio. US-$<br />
Gewinn) bei einer Umsatzsteigerung von 380 Mio. US-$ auf 5,108 Mrd. US-$. Der Gewinn<br />
vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen halbierte sich in etwa auf 353<br />
Mio. US-$. Die Nettoverschuldung erhöhte sich um rund 80 Mio. US-$ auf 1,662 Mrd. US-<br />
$.<br />
Im größten Geschäftsbereich Feinpapier stieg der Umsatz um 5,5% auf 3,81 Mrd. US-$.<br />
Dabei entwickeln sich umsatzmäßig die Geschäfte in Nordamerika und Europa<br />
gleichermaßen gut (vgl. Tabelle). Die Gewinnsituation verschlechterte sich in<br />
Nordamerika nochmals drastisch. Der aufgelaufene operative Verlust lag dort bei 92 Mio.<br />
US-$, in Europa sanken die Erträge nur leicht (vgl. Tabelle).<br />
Der Vorstandsvorsitzende von Sappi, Jonathan Leslie, meinte hierzu: "Die geschäftlichen<br />
Bedingungen stellten uns im abgelaufenen Quartal erneut vor große Herausforderungen.<br />
Die Betriebskosten, insbesondere für Energie und Chemikalien, stiegen noch weiter an,<br />
was zum Teil auf die Wirbelstürme in den USA zurückzuführen war. Ein Anstieg der<br />
Papierpreise zum Ausgleich dieser Mehrkosten blieb aus, aber es gab einige viel<br />
versprechende Anzeichen für eine bessere Nachfrage." Leslie weiter: "Die Papierindustrie<br />
wird weiterhin mit fortwährend steigenden Betriebskosten ohne angemessene<br />
Preiserhöhungen konfrontiert. Zudem fehlte bis vor kurzem offenbar die Bereitschaft,<br />
ineffiziente Überkapazitäten stillzulegen. Dieses unstete Umfeld schafft kaum<br />
Gewinntransparenz." Dennoch seien einige Voraussetzungen für bessere Erträge erfüllt,<br />
darunter drastisch verringerte Lagerbestände und zunehmende Auftrags- und<br />
Absatzzahlen. Außerdem stiegen die Werbeausgaben, und Kapazitätasstilllegungen<br />
würden dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu<br />
verbessern, auch wenn dies alles noch nicht ausreichte.<br />
Aussichten<br />
Für das Geschäftsjahr 2006 peilt Sappi ähnliche Kosteneinsparungen wie im<br />
vergangenen Jahr an, um so einen Ausgleich für den anhaltenden Anstieg der<br />
Betriebskosten zu schaffen. Insgesamt sieht Leslie deshalb die Geschäftsaussichten<br />
weiterhin positiv. Im ersten Quartal 2006 geht er von einem Quartalsertrag aus, der kaum<br />
deutlich über Break-even liegen wird.<br />
Sappi - Umsatz und operativer Gewinn/Verlust (in Mio. US-$)<br />
Umsatz Q4/2005 Q4/2004 Jahr 2005 Jahr 2004<br />
Feinpapier Nordamerika 424 355 1458 1373<br />
Feinpapier Europa 596 541 2239 2127<br />
Feinpapier Südafrika 99 86 323 311<br />
Gesamt 1119 982 4020 3811<br />
Forstprodukte:<br />
Zellstoff- u. Papiergeschäfte 239 231 908 847<br />
Forstwirtschaftsgeschäfte 30 22 90 70<br />
Gesamt 1388 1235 5018 4728<br />
Operativer Gewinn/Verlust<br />
Feinpapier Nordamerika (53) (1) (270) (92)<br />
Feinpapier Europa 40 23 76 83<br />
Feinpapier Südafrika (14) 4 (12) 15<br />
Gesamt (27) 26 (206) 6<br />
Forstprodukte 33 46 73 191
Corporate (1) - - - (4) (9)<br />
Gesamt 5 72 (137) 188<br />
zurück zum Inhalt<br />
12. Norske Skog mit verbesserter Ertragslage<br />
Der norwegische Norske Skog-Konzern, nach der Übernahme von weiteren 50% an der<br />
Fa. PanAsia mittlerweile größter Zeitungsdruckpapier-Hersteller der Welt, hat in seinem<br />
dritten Quartal 2005 eine verbesserte operative Ertragslage erzielt, die allerdings immer<br />
noch schwach sei. Die Umsätze stiegen auf 868,1 Mio. Euro, dies liegt 6 Mio. Euro über<br />
dem Niveau des Vorjahres. Der operative Gewinn erhöhte sich auf 43,1 Mio. Euro (i. Vj.:<br />
38,78 Mio. Euro). Nach den Worten des Vorstandes haben Währungsaufwertungen und<br />
Kostenerhöhungen die positiven Effekte höherer europäischer Zeitungsdruckpapier-<br />
Preise fast vollständig kompensiert. Die Währungsveränderungen wirkten sich auf die<br />
Erträge mit einem negativen Effekt von 10 Mio. Euro aus. Alleine die Energiekosten<br />
stiegen im Vergleich zum Vorjahr im dritten Quartal um 17,6 Mio. Euro und bezogen auf<br />
die ersten neun Monate um beachtliche 47,3 Mio. Euro. Die im Juli angelaufene neue<br />
Papiermaschine im chinesischen Hebei produzierte im ersten Quartal über 40.000 t<br />
Zeitungsdruckpapier, so dass das Produktionsvolumen trotz eines Stillstandes im<br />
norwegischen Werk Norske Skog Follum weitgehend gleich blieb. Der<br />
Vorstandsvorsitzende Jan Oksum mahnte an, dass das Preisniveau bei<br />
Zeitungsdruckpapier in Europa deutlich unter dem der meisten anderen Märkte liege.<br />
Für Norske Skog brachte das dritte Quartal die unangenehme Entscheidung mit sich, im<br />
Streit mit den Gewerkschaften dafür zu sorgen, dass ihr norwegisches Werk Norske Skog<br />
Union geschlossen wird, so Oksum. Andererseit gelang es, den restlichen 50%-Anteil an<br />
der Fa. PanAsia Inc. für 540 Mio. Euro von der kanadischen Fa. Abitibi-Consolidated zu<br />
übernehmen. Die Gesamtkosten für den Kauf liegen bei ca. 1000 US-$ pro Tonne<br />
Papiererzeugungskapazität. Dies gilt unter Kennern als günstiger Preis für insgesamt fünf<br />
Papiermaschinen.<br />
Die Schließung des Werkes Norske Skog Union wird das Unternehmen im vierten Quartal<br />
ca. 26 Mio. Euro kosten. Dabei soll möglichst vielen Angestellten eine Absicherung für die<br />
Übergangsphase in einen neuen Beruf ermöglicht werden.<br />
Aussichten<br />
Für das gesamte Jahr 2005 rechnet Oksum mit ähnlichen operativen Gewinnen wie im<br />
Jahr zuvor. Im Jahr 2006 geht er von einem engeren Markt für Zeitungsdruckpapier und<br />
Preiserhöhungen in den meisten Ländern und Regionen aus. Für Magazinpapiere rechnet<br />
er mit einem kontinuierlichen Wachstum, allerdings würden neue Kapazitäten für<br />
Unsicherheit sorgen. In welchem Umfang Preiserhöhungen auch bei Magazinpapieren in<br />
nächsten Jahr gelingen können, bleibt abzuwarten.<br />
zurück zum Inhalt<br />
13. Kerkhoff neuer Vorsitzender der PTS ab 2008<br />
Der Stiftungsrat der Papiertechnischen Stiftung (PTS) hat auf seiner Sitzung am<br />
23.11.2005 beschlossen, Dr. Alois-Bernhard Kerkhoff, Mitglied des Vorstandes der Felix<br />
Schoeller Holding, mit Wirkung vom 1.7.2008 zum Nachfolger von Dr. Paul W. Rizzi zu<br />
bestellen, der dann aus Altersgründen aus der PTS ausscheiden wird. Diese langfristige<br />
Personalentscheidung, die in enger Abstimmung mit den Präsidenten der drei Stifter<br />
erfolgte, soll den Geschäftspartnern wie den Mitarbeitern der PTS gleichermaßen<br />
signalisieren, dass der von Dr. Rizzi erfolgreich eingeschlagene Weg konsequent<br />
weitergeführt werden wird.<br />
Vorschau<br />
<strong>apr</strong> MAGAZIN,<br />
<strong>Nr</strong>. 01/06<br />
erscheint am<br />
04.01.2006<br />
Anzeigenschluß:<br />
19.12.2005<br />
aus dem Inhalt:<br />
- Stoffaufbereitung<br />
- Pumpen +<br />
Refiner<br />
- Sludgeentsorgung<br />
- Digitaldruckpapiere<br />
- Stoffherstellung<br />
- Deinking<br />
- Faserüberwachungssystem<br />
Bestellen Sie hier<br />
Ihr kostenloses<br />
Probeheft
Dr.Alois-Bernhard Kerkhoff<br />
Dr. Kerkhoff wird zum 1.1.2007 in die PTS<br />
eintreten, wobei er zunächst noch anteilig für die<br />
Felix Schoeller Holding tätig sein wird. Nach einer<br />
Übergangszeit wird Dr. Kerkhoff dann in 2008 die<br />
Position des Vorstandes übernehmen. Neben der<br />
so erreichten Kontinuität in der Führung der<br />
Stiftung sieht der Stiftungsrat der PTS einen<br />
besonders positiven Umstand darin, dass Dr.<br />
Kerkhoff die beiden Schwerpunkte der PTS,<br />
nämlich Forschung und Entwicklung sowie<br />
Beratung und Auftragsforschung, sehr gut<br />
verbinde und weiter voranbringen könne. Als<br />
anerkannter Industrievertreter aus dem<br />
Topmanagement eines weltweit führenden<br />
Konzerns bringe Dr. Kerkhoff langjährige,<br />
internationale Industrieerfahrung mit, und als<br />
Vorsitzender des INFOR-Forschungsrates (VDP)<br />
habe er seit vielen Jahren Forschung und<br />
Entwicklung der deutschen Papierindustrie<br />
mitgesteuert. Ein besonders glücklicher Umstand<br />
sei zudem, dass Dr. Kerkhoff als Mitglied des<br />
Stiftungsrates seit 1993 und als dessen<br />
Vorsitzender seit 1994 die PTS bestens kenne. In<br />
dieser Funktion habe er die Neuorientierung der<br />
PTS von Anfang an unterstützt und mit<br />
vorangetrieben.<br />
Seit 1995 war das Ziel, die PTS zu einem modernen, kundenorientierten Dienstleister für<br />
die Papierkette zu entwickeln und die starke Abhängigkeit von industriellen Zuwendungen<br />
zu reduzieren. Unter der Führung von Dr. Rizzi konnten in den vergangenen zehn Jahren<br />
die Dienstleistungserträge der PTS von 25% auf 52% gesteigert und die<br />
Industriezuschüsse von 23% auf 6% reduziert werden. Der Anteil der Forschung wurde<br />
auf hohem Niveau gehalten und durch die Erschließung neuer<br />
Forschungsförderprogramme auf eine breitere und zukunftssichere Basis gestellt. Trotz<br />
äußerst kritischer Zeiten gelang es darüber hinaus, die VESTRA GmbH, die im Hause der<br />
PTS eine Versuchsstreichanlage betreibt, zu erhalten, gänzlich zu sanieren und<br />
schließlich erfolgreich in die PTS zu integrieren.<br />
zurück zum Inhalt<br />
I. PERSONALIA<br />
Die Mitgliederversammlung des Verbandes der<br />
Druckfarbenindustrie wählte den Chief Executive<br />
Officer Europe von Flint-Schmidt/XSYS Print<br />
Solutions, Dr. Helmut Schmidt (47), zum neuen<br />
Vorsitzenden des Verbandes. Schmidt gehört seit<br />
2001 dem Vorstand des Druckfarbenverbandes<br />
und seit 2003 dem Vorstand des Verbandes der<br />
Mineralfarbenindustrie an. Er ist zudem in den<br />
entsprechenden Gremien des europäischen<br />
Druckfarbenverbandes EuPIA tätig. Er folgt in<br />
diesem Amt Herbert Forker,<br />
Vorstandsvorsitzender der Siegwerk Druckfarben<br />
AG, nach. Dr. Schmidt wurde am 6. November<br />
1958 in Frankfurt am Main geboren. Er gehört der<br />
vierten Generation der Familie Schmidt an, die<br />
1878 die Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt<br />
GmbH gründete. Er hat einen Abschluss in<br />
Wirtschaftswissenschaften und erhielt seine<br />
Promotion 1987 von der Universität München.<br />
Nach zwei Jahren bei McKinsey in München trat<br />
er 1989 bei Gebrüder Schmidt in Frankfurt ein.
Dort war er bis 1995 Leiter Controlling und<br />
Finanzen sowie stellvertretender Geschäftsführer.<br />
1995 wurde er zum Geschäftsführer ernannt. Im<br />
Zuge der Fusion von Flint Ink Europe und<br />
Druckfarbenfabrik Gebrüder Schmidt im Jahre<br />
2002 wurde er zunächst COO, dann CEO von<br />
Flint-Schmidt. Im Oktober 2005 wurde er zum<br />
Chief Executive Officer Europe der fusionierten<br />
Unternehmen Flint-Schmidt und SXYS Print<br />
Solutions berufen.<br />
Die französische Vereinigung der Papierhersteller, die Sekundärfasermaterial einsetzen<br />
und entsprechende Altmaterialsammlungen fördern, das Groupement Français des<br />
Papetiers Utilisateurs de Papiers Recyclables (REVIPAP), hat den Chef der Firma DS<br />
Smith Kaysersberg, Jean-Jacques Laurier, zum neuen Vorsitzenden gewählt.<br />
Stellvertreter sind Jean-Pierre Aubertel von Matussière Forest SA, Jean-François<br />
Monsaignon von Arjowiggins Le Bourray SAS und Bernard Renard von Smurfit PRF<br />
Papeterie de la Seine. Laurier ist 1975 in die Dienste der vormaligen Firma Kaysersberg<br />
Packaging eingetreten, wo er nacheinander den Vertriebsbereich Wellpappe und die<br />
Division Papier leitete. Momentan hat er auch die Verantwortung für die Cartonnerie<br />
Chouanard. Seit Gründung der Vereinigung im Jahre 1990 gehört Laurier ohne<br />
Unterbrechung dem REVIPAP-Verwaltungsrat an. In den letzten 20 Jahren hat die<br />
Sekundärfaserverwendung im Rahmen der französischen Papier- und Pappeindustrie<br />
einen solchen Grad erreicht, dass Altpapier heute ihren primären Rohstoff darstellt.<br />
REVIPAP zählt 44 Mitgliedsunternehmen, die zusammen auf 94,8% des heimischen<br />
Verbrauchs an Sekundärfasermaterial kommen. - jb<br />
Bertil Carlsén (45) ist neuer Finanzvorstand des schwedischen Billerud-Konzerns. Er<br />
übernimmt seine neuen Ämter spätestens zum 30. Mai 2006. Derzeit ist er<br />
Finanzvorstand bei der börsennotierten AcandoFrontec AB. Carlsén ist Nachfolger von<br />
Nils Lindholm, der seine Position als Leiter der Finanzierung und von Investor Relations<br />
behält.<br />
Dieter Abel (63), Gesamtvertriebsleiter für Deutschland bei er Fa. Schneidersöhne,<br />
Ettlingen, wechselt als Geschäftsführer zu Römerturm Feinstpapier in Frechen. Seine<br />
Position bei Schneidersöhne nimmt Boris Borensztein (49) ein, der bisher die<br />
Niederlassung Ettlingen leitete. Diese Führungsaufgabe wird künftig Peter Janker (50)<br />
übernehmen, der als regionaler Vertriebschef für die Niederlassungen in Ettlingen,<br />
Saarbrücken und Freiburg zuständig ist. Michael Berner (42), bisher Marketingleiter<br />
Schneidersöhne Deutschland, ist seit 1.Dezember Geschäftsführer von Classen-Papier in<br />
Essen. Der bisherige Geschäftsführer Dr. Hendrik Classen und Verkaufsleiter Peter<br />
Seidl verlassen Classen-Papier. Schneidersöhne-Geschäftsführer Mathias Krahnert<br />
verlässt zum 31. Januar 2006 das Unternehmen auf eigenen Wunsch.<br />
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II. KURZ NOTIERT<br />
Deutschland<br />
Zum 1. Januar 2006 wird die Geschäftsstelle der Gemeinschaft Papiersackindustrie<br />
(GemPSI) nach Frankfurt am Main verlegt. Die neue Anschrift lautet: Große<br />
Friedberger Str. 44 - 46, 60313 Frankkfurt am Main. Der Geschäftssitz der Gemeinschaft<br />
wird weiterhin Nerotal 4 in 65193 Wiesbaden sein. Die Auftragslage wird seitens der<br />
Papiersackhersteller derzeit als gut bezeichnet, die Erlössituation sei nach wie vor<br />
äußerst unzureichend. Aufgrund der gestiegenen Lohnkosten, der Steigerung der<br />
Transportkosten, der exorbitant gestiegenen PE-Kosten sowie der angekündigten<br />
Erhöhung der Papierpreise um 50 Euro pro Tonne sehen die Sackhersteller eine<br />
deutliche Erhöhung der Papiersackpreise als notwendig an.<br />
Die Mainzer Landbell AG hat nun auch in Bremen die Zulassung als duales System<br />
erhalten. Damit machen immer mehr Bundesländer den Weg frei für mehr Wettbewerb.<br />
Nach Ansicht von Wolfgang Schertz, dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens,<br />
sinken damit die Preise für die Abfallentsorgung und auch der Endverbraucher.
Italien<br />
Der italienisch-niederländische Hersteller von Papierspezialitäten, die Fa. Favini,<br />
kündigt mit Wirkung vom 1. Januar 2006 Preiserhöhungen von 5% bis 10% an. Wie<br />
alle Papierhersteller unterliegt Favini sehr starkem Kostendruck, bedingt durch den<br />
dramatischen Anstieg der Energiekosten der letzten Zeit. Diese Erhöhungen von über<br />
30% seien direkte Energiekosten, petro-chemische Produkte sowie gestiegenen Kosten<br />
für denTransport. Michele Paoli, CEO Favini, kommentierte den Preisanstieg wie folgt:<br />
"Wir haben keine andere Wahl, als unsere Preise zu erhöhen. Die Entscheidung fällt uns<br />
sehr schwer, aber das Ausmaß und die Geschwindigkeit, in der die Energiekosten nach<br />
oben katapultiert sind, erfordern von uns schnelles Handeln, um einen Teil der Kosten<br />
auffangen zu können. In den vergangenen Jahren konnten wir gewisse Fixkosten<br />
reduzieren, aber ein derartiger Energiekostendruck kann in einer solch kurzen Zeit nicht<br />
ausgeglichen werden."<br />
Niederlande<br />
Die Mondi Packaging AG will die niederländische Firma Akrosil Europe BV,<br />
Heerlen, kaufen. Das Unternehmen stellt so genannte Release Liner, die z. B. als<br />
Basispapiere für Etiketten verwendet werden, her und gehört zur amerikanischen<br />
Verpackungsgruppe Thilmany LLC (Kaukauna/Wisconsin). Der Kauf muss noch von den<br />
Kartellbehörden genehmigt werden.<br />
Österreich<br />
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz wiesen Vertreter der steiermärkischen<br />
Firmen der Papier- und Zellstoffindustrie, so die Unternehmen Brigl & Bergmeister,<br />
Sappi, Mondi, Heinzel, Mayr-Melnhof und Norske Skog darauf hin, dass der<br />
Standort Steiermark nur zu halten sei, wenn die Energiepreise sinken. Dieter<br />
Radner, Geschäftsführer bei Sappi, mahnte außerdem an, dass die Anerkennung der<br />
industriellen Kraft-Wärme-Kopplung im Sinne des Ökostromgesetzes überfällig sei.<br />
Saudi-Arabien<br />
Die SIG Combibloc Obeikan Company Ltd., Jointventureunternehmen der<br />
deutschen Firma SIG Combibloc, hat in Riad für 37 Mio. US-$ ein neues<br />
Packstoffwerk und ein Trainingscenter gebaut. Dort werden aseptische<br />
Getränkekartons hergestellt und an Märkte in den Golfstaaten und Afrika geliefert. Ab<br />
2006 beschäftigt das Unternehmen an dem Standort 140 Mitarbeiter. In dem<br />
angegliederten Trainingscenter sollen eigene Mitarbeiter wie auch Mitarbeiter der Kunden<br />
alle notwendigen Schulungen rund um die Maschinensysteme von SIG Combibloc<br />
erhalten.<br />
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III. IMPRESSUM<br />
Verlag: P. Keppler Verlag GmbH & Co. KG<br />
Industriestr. 2, D-63150 Heusenstamm,<br />
Tel. (0 61 04) 60 60, Telefax (0 61 04) 60 61 45<br />
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Beiträge mit namentlicher Kennzeichnung geben nicht unbedingt die<br />
Auffassung der Redaktion wieder.<br />
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entsprechenden Nachweis): 50% auf den Nettobezugspreis.<br />
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Erscheinungsweise:<br />
(128. Jahrgang)<br />
IV. ZU IHRER INFORMATION<br />
Monatlich 4 Ausgaben (2 x Magazin und 2 x PAPIER-ZEITUNG per E-<br />
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Mindestbezugszeitraum beträgt ein Jahr. Die Kündigungsfrist beträgt<br />
drei Monate vor Ablauf des Abonnementjahres. Das Abonnement<br />
verlängert sich automatisch.<br />
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