Nr. - apr
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PAPIER-ZEITUNG<br />
8. Juli 2005<br />
INHALT<br />
1. Aussperrung in der finnischen<br />
Papierindustrie beendet<br />
2. MD Dachau baut 95 Arbeitsplätze ab<br />
3. Urabstimmung in der Papier<br />
verarbeitenden Industrie bringt<br />
Streikvotum<br />
Allgemeine Papier-Rundschau<br />
Home Hilfe<br />
4. Stora Ensos Ertrag im zweiten Quartal<br />
durch Arbeitskampf beeinflusst<br />
5. Otor jetzt voll unter Carlyle-Regie<br />
6. Paper Converting Machine soll an Barry-<br />
Wehmiller verkauft werden<br />
7. Etwas bessere Entwicklung in der<br />
Druckindustrie<br />
8. Tarifverhandlungen der Papiererzeuger<br />
in zweiter Runde ohne Ergebnis<br />
9. PM 6 in Wörth: Annäherung an die<br />
Zielgröße<br />
10. Controlmatic agiert künftig im Actemium-<br />
Netzwerk<br />
11. Edelmann von Dentsply zum besten<br />
Lieferanten ausgezeichnet<br />
12. Papier Union führt Divisionalisierung ein<br />
13. Portucel Soporcel muss<br />
Umsatzrückgang hinnehmen<br />
14. Lorentzen & Wettre eröffnet Tochter in<br />
China<br />
15. Gütegemeinschaft Wellpappe e.V. feierte<br />
zehnjähriges Jubiläum<br />
16. FSC-Zertifizierung von Mochenwangen<br />
Papier<br />
17. Erfolgreiches Doppel: Bobst und Steuer<br />
in China<br />
18. Getränkekartonrecycling erfüllt erneut<br />
gesetzliche Vorgaben<br />
<strong>Nr</strong>.: 13<br />
129. Jahrgang<br />
Erscheint 2 x im Monat www.a-p-r.de<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />
Papierverarbeitung bleibt vorerst<br />
ohne neuen Manteltarifvertrag<br />
I. Personalia<br />
II. Kurz notiert<br />
III. Impressum<br />
IV. Infos, Nutzungsrechte etc.<br />
V. Werbemöglichkeiten in der<br />
elektronischen <strong>apr</strong> PAPIER-<br />
ZEITUNG<br />
Probeheft<br />
Abonnement<br />
Vorschau<br />
<strong>apr</strong> MAGAZIN,<br />
<strong>Nr</strong>. 15/05<br />
erscheint am<br />
03.08.2005<br />
Anzeigenschluß:<br />
20.07.2005<br />
aus dem Inhalt:<br />
LOGISTIK UND<br />
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Probeheft
1. Aussperrung in der finnischen Papierindustrie beendet<br />
Auf Initiative des finnischen Ministerpräsidenten Matti van Hanen haben sich<br />
Arbeitgeber und Gewerkschaft zusammen mit dem staatlichen Schlichter Juhani<br />
Salonius darauf geeinigt, den seit ca. acht Wochen dauernden Arbeitskampf zu<br />
beenden.<br />
Der neue Tarifvertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren sieht vor, dass<br />
Papiermaschinen an Mittsommer und Weihnachten nicht mehr abgestellt werden<br />
müssen, was die Produktivität erhöht. Die Frage der Auslagerung bzw. des Zukaufs<br />
von Dienstleistung (Putzen und Instandhaltung) wird auf die Ebene der jeweiligen<br />
Betriebe verlagert und ist dort Verhandlungsgegenstand. Die Löhne steigen im Jahr<br />
2005 um 2,5% und im Jahr 2006 um 1,9%. Während der Urlaubszeit ist es wiederum<br />
möglich, ein Vierschichtsystem einzuführen, so dass eine Schicht Urlaub nehmen<br />
kann.<br />
Die finnischen Arbeitgeber und Gewerkschaften haben eine Arbeitsgruppe<br />
eingerichtet, in der Fragen von Arbeitszeitkonten diskutiert werden. Die mehr als zwei<br />
Monate dauernde Auseinandersetzung hat zur Folge, dass das Wachstum des<br />
finnischen Bruttoinlandsproduktes deutlich geschädigt wird.<br />
zurück zum Inhalt<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />
Papierverarbeitung bleibt vorerst ohne neuen Manteltarifvertrag<br />
Am 28. Juni 2005 verhandelten der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />
(HPV), Frankfurt, und die Gewerkschaft ver.di über die Reform des Manteltarifvertrages<br />
erneut in zehnter Runde. Außerdem war die Lohnforderung über 3,7%<br />
Verhandlungsgegenstand. Auf die Forderung des HPV, den Manteltarifvertrag (MTV)<br />
unter anderem auch für betriebliche Regelungen zur Arbeitszeitverlängerung ohne<br />
Lohnausgleich zu öffnen, erklärte ver.di, dies sei nur in einem Bereich bis zu 37<br />
Wochenstunden möglich und zudem an Verhandlungsbeteiligung und Zustimmung der<br />
Tarifvertragsparteien gebunden. Im Übrigen müsse jegliche Arbeitszeitverlängerung mit<br />
dem Verbot von betriebsbedingten Kündigungen einhergehen. Als nicht verhandelbar<br />
bezeichnete ver.di die Vorstellungen des HPV, bis zu 40 Stunden mit Lohnausgleich mit<br />
dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und ohne Lohnausgleich mit einer<br />
Beschäftigungssicherungsvereinbarung auf betrieblicher Ebene regeln zu können.<br />
Ohne Beschäftigungssicherung sollte dies nur unter Verhandlungsbeteiligung und<br />
Zustimmung der Tarifvertragsparteien möglich sein. Die Parteien beendeten die<br />
Verhandlungen zu einem neuen MTV daraufhin ohne Ergebnis. Über das<br />
Arbeitgeberangebot zu den Tarifentgelten mit einer Einmalzahlung in Höhe von 240<br />
Euro im ersten Jahr und einer Tariferhöhung um 1,0% ab 1.4.2006, Laufzeit bis<br />
31.3.2007, wollte ver.di erst intern beraten. Eine Fortsetzung der<br />
Tarifentgeltverhandlungen vereinbarten die Tarifpartner für den 15. Juli 2005 in<br />
Frankfurt am Main. Die Gewerkschaft ver.di hat angekündigt, dass in Nordrhein-<br />
Westfalen 14 Betriebe bestreikt werden sollen.<br />
zurück zum Inhalt<br />
<strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell - <strong>apr</strong> Aktuell<br />
2. MD Dachau baut 95 Arbeitsplätze ab
Die finnische Myllykoski-Gruppe wird am Standort Dachau bis Mitte nächsten Jahres<br />
rund 95 Stellen abbauen. Aufgrund der anhaltend schlechten Preissituation am Markt<br />
und damit einhergehenden massiven Ergebniseinbrüchen sei dieser Schritt notwendig<br />
geworden. Nachdem sich die Ertragssituation bei MD Dachau in den ersten Jahren<br />
nach der großen Restrukturierung 1996 deutlich erholte, wirkten sich die niedrigen<br />
Absatzpreise und die parallel dazu stetig steigenden Rohstoff- und Energiekosten<br />
besonders bei MD Dachau in den letzten beiden Jahren sehr negativ auf die<br />
Ergebnissituation aus.<br />
Mit dem geplanten Stellenabbau und einer internen Umorganisation soll der<br />
Traditionsstandort Dachau innerhalb des Myllykoski-Konzerns für die kommenden<br />
Jahre wieder gestärkt werden. "Wir bedauern diese Maßnahme außerordentlich, sehen<br />
aber leider - nachdem alle anderen Optionen zur Optimierung praktisch ausgeschöpft<br />
sind - keine andere Möglichkeit. Wir hatten in diesem Jahr auf eine deutliche Erholung<br />
der Marktpreise gehofft. Leider ist dies nicht eingetreten", so Klemens Gottstein,<br />
Mitglied der Geschäftsführung bei der Myllykoski Continental GmbH, zu deren Verbund<br />
auch MD Dachau gehört. "Die schleppende Konjunktur und ihre Begleiterscheinungen<br />
für die Papierbranche, sinkende Werbeetats und Überkapazitäten am Markt haben sich<br />
äußerst negativ ausgewirkt. Zudem sind die Absatzpreise in den letzten Jahren um<br />
etwa 25% gesunken, die Kosten dagegen um 10% gestiegen", lautet das Resümee<br />
von Werkleiter Josef Kovacs.<br />
Die seit 2001 fallende Ergebnisentwicklung zwinge dazu, die Mitarbeiterzahl am<br />
Standort Dachau auf 345 Personen zu reduzieren. Das Management wird gemeinsam<br />
mit dem Betriebsrat versuchen, gute Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu<br />
finden. Direkt betroffen von einer Kündigung oder einer Auflösung des Arbeitsvertrages<br />
sind etwa 60 Personen. Für etwa 35 Personen dürften Lösungen bei anderen<br />
Unternehmen der Gruppe gefunden werden können oder bestehen bereits jetzt gültige<br />
Verträge wie z.B. Altersteilzeitverträge, die in absehbarer Zeit zu einem Ausscheiden<br />
führen. Die Verhandlungen über einen Sozialplan werden aufgenommen.<br />
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3. Urabstimmung in der Papier verarbeitenden Industrie bringt<br />
Streikvotum<br />
89,3% der ver.di-Mitglieder im gewerblichen Bereich der Papier, Pappe und<br />
Kunststoffe verarbeitenden Industrie haben sich in einer Urabstimmung für einen<br />
unbefristeten Streik ausgesprochen. Dieses Ergebnis liegt 14,3% über der<br />
erforderlichen Quote von 75%.<br />
Ver.di hat am 28. Juni noch einen Versuch unternommen, zu einer Einigung zu<br />
kommen. "Die Arbeitgeber sollten die Chance nutzen, einen langen Arbeitskampf<br />
abzuwenden. Sie sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden, von ihren<br />
Arbeitsplatz vernichtenden Forderungen Abstand nehmen und uns endlich ein<br />
vernünftiges Lohnangebot machen", forderte Verhandlungsführer Frank Werneke.<br />
zurück zum Inhalt<br />
4. Stora Ensos Ertrag im zweiten Quartal durch Arbeitskampf<br />
beeinflusst
Wie in der <strong>apr</strong> schon auf der Homepage berichtet, haben die Tarifparteien der<br />
finnischen Papierindustrie am 1. Juli 2005 einen neuen Tarifvertrag unterzeichnet. Die<br />
Auseinandersetzungen über die Vertragsbedingungen hatten im zweiten Quartal zu<br />
einem etwa siebenwöchigen Produktionsstillstand geführt. Stora Enso musste infolge<br />
des Arbeitskampfes deutliche Produktionsausfälle in den finnischen Werken verkraften.<br />
Der Gewinnrückgang wird voraussichtlich bei 3 Mio. Euro pro Tag liegen. Die im<br />
Zwischenbericht für das zweite Quartal 2005 ausgewiesenen Erträge beinhalten<br />
dementsprechend eine streikbedingte Gewinnverringerung in Höhe von 150 Mio. Euro.<br />
Die jetzige Gewinnwarnung überraschte Insider nicht.<br />
Inzwischen wurde die Produktion an allen finnischen Produktionsstandorten des<br />
Konzerns wieder aufgenommen. Eine Produktion in verkaufsfähiger Qualität soll<br />
jedoch erst in der zweiten Juliwoche wieder voll erreicht werden. Die<br />
Konzernergebnisse für das dritte Quartal 2005 werden deshalb infolge der<br />
Anlaufphase in der ersten Woche des Quartals geringer ausfallen.<br />
Die Ergebnisse des zweiten Quartals 2005 werden außerdem durch die Entscheidung<br />
beeinflusst, im Anlagevermögen des finnischen Sägewerkes Veitsiluoto eine<br />
Wertminderung von etwa 12. Mio. Euro vorzunehmen.<br />
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5. Otor jetzt voll unter Carlyle-Regie<br />
Nach langer und erbitterter Gegenwehr hat sich die bisherige Leitung der Pariser<br />
Wellpappenkartongruppe Otor in das Unabänderliche fügen und die Führung des<br />
Unternehmens ihrem amerikanischen Hauptaktionär Carlyle überlassen müssen. Die<br />
Generalversammlung wählte am 28. Juni einen neuen Verwaltungsrat, der sich aus<br />
den vier Carlyle-Vertretern Véronique Cochais-Widmer, Franck Falézan, Jean-Pierre<br />
Millet und Jonathan Zafrani zusammensetzt.<br />
Millet wurde zum vorläufigen Vorstand ohne Exekutivbefugnisse ernannt. Er soll in den<br />
kommenden Monaten durch einen "erfahrenen, unabhängigen Verwalter" ersetzt<br />
werden. Die Generaldirektion bei Otor behält fürs Erste Jean-Marie Paultes bei, ihm<br />
zur Seite steht der operative Leiter Jean-Louis Morin, der zum delegierten<br />
Generaldirektor ernannt wurde. Beide werden demnächst auch in den Verwaltungsrat<br />
eintreten.<br />
Die Otor-Gründer und vormaligen Leiter Jean-Yves Bacques und Michèle Bouvier<br />
gehören dem Unternehmen nicht mehr an. Gegen sie läuft außerdem noch ein<br />
Verfahren wegen Verdachts auf Finanzmanipulationen, das Carlyle auf dem<br />
Höhepunkt der Auseinandersetzungen um die Macht bei Otor angestrengt hatte.<br />
Strategisch soll sich bei Otor offenbar nichts ändern. In einer Verlautbarung der neuen<br />
Unternehmensleitung wird deren Aufgabe so definiert: Rückkehr zur Rentabilität der<br />
Gruppe durch optimierte Nutzung der internen Ressourcen und Entwicklung des<br />
Verkaufs mit dem Ziel, dass sämtliche Unternehmensbereiche mit Gewinn arbeiten.<br />
Und die Strategie mit ihren Kernpunkten Integration, Innovation und Absenken der<br />
Produktgewichte wird beibehalten. Otor habe alle industriellen und personellen<br />
Voraussetzungen dazu, im europäischen Wellpappenkartonbereich die Referenz zu<br />
werden, erklärte dazu Jean-Pierre Millet für den amerikanischen Investmentfonds, der<br />
jetzt 80,14% vom Gruppenkapital und 98,10% der Stimmrechte hält. Millet, der auch<br />
Carlyle Europe vorsteht, versicherte, man werde Otor nicht zerstückeln. Millet weiter:<br />
"Uns geht es darum, Wert zu schaffen." - jb<br />
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6. Paper Converting Machine soll an Barry-Wehmiller verkauft werden<br />
Der US-amerikanische Maschinenbauer Paper Converting Machine Co. (PCMC),<br />
Green Bay, hat eine Absichtserklärung zum Verkauf an die Barry-Wehmiller Cos. Inc.,<br />
St. Louis, unterzeichnet. Die Fa. Barry-Wehmiller besitzt bereits Firmen für Ausrüstung<br />
für Verpackungsautomation, Wellpappen- und Bogenausrüstung (MarquipWardUnited)<br />
sowie IT und Maschinenbauberatung. Einzelheiten des Abkommens wurden nicht<br />
bekannt gegeben.<br />
Paper Converting Machine ist ein Hersteller von Maschinen zur Tissueverarbeitung,<br />
von Verpackungsmaschinen, Flexodruckpressen, Nonwoven-Maschinen und<br />
speziellen Verarbeitungsmaschinen für verschiedene Industriebereiche. Weltweit hat<br />
das Unternehmen mehr als 1200 Mitarbeiter.<br />
Die Produktionsanlagen der Fa. Paper Converting Machine bleiben in Green Bay, der<br />
Markenname PCMC wird beibehalten. "Dieser Schritt sichert die langfristige<br />
Überlebensfähigkeit des Unternehmens", erklärte Frederick (Rick) Baer, Präsident und<br />
Vorstandsvorsitzender von PCMC. "Durch die Vereinigung mit Barry-Wehmiller können<br />
wir im weltweiten Markt konkurrenzfähiger sein."<br />
Robert Chapman, der Präsident und Vorstandsvorsitzende von Barry-Wehmiller,<br />
erklärte, die beiden Unternehmen hätten schon seit einigen Jahren inoffiziell darüber<br />
diskutiert, sich zusammenzutun. "Rick Baer und ich sind uns einig über das Konzept,<br />
ein starkes amerikanisches Geschäft aufzubauen auf der reichen Geschichte beider<br />
Unternehmen", so Chapman.<br />
zurück zum Inhalt<br />
7. Etwas bessere Entwicklung in der Druckindustrie<br />
Der Umsatz in der deutschen Druckindustrie stieg in den ersten vier Monaten des<br />
Jahres 2005 immerhin um 2,5%, im Jahr 2004 betrug er 16,52 Mrd. Euro (+ 0,7%). Die<br />
Zahl der Beschäftigten in Betrieben mit über 20 Mitarbeitern fiel im letzten Jahr um<br />
4,5% auf 119.029 und war in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit minus 2,6%<br />
weiter rückläufig. Nach den Worten des Präsidenten des Bundesverbandes Druck und<br />
Medien (bvdm), Rolf Schwarz, lag die Kapazitätsauslastung mit durchschnittlich 82,3%<br />
(+ 0,6%) immer noch auf einem unbefriedigenden Niveau. Als befriedigend sieht der<br />
Verband ein Level von 86% bis 87% an. Die angespannte Ertragslage in der Branche<br />
kommt auch im Investitionsverhalten zum Ausdruck. Im Jahr 2000 investierten die<br />
Druckbetriebe fast 1,2 Mrd. Euro, im Jahr 2004 waren es nur noch geschätzte ca. 650<br />
Mio. Euro. Im laufenden Jahr sollen die Investitionen auf ca. 700 Mio. Euro steigen.<br />
Insgesamt sei der Optimismus in der Branche auch aufgrund der schwachen<br />
Binnennachfrage verflogen, so Schwarz. Die Zahl der Insolvenzen bleibt weiter hoch.<br />
Im Jahr 2003 lag sie bei 366 Fällen, im letzten Jahr bei 306 und im ersten Quartal 2005<br />
fast unverändert zum Vorjahr bei 75 Fällen.
(V.l.n.r.:) Dieter Ullmann (Leiter Wirtschaftspolitik beim bvdm),<br />
bvdm-Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer, bvdm-Präsident Rolf<br />
Schwarz und bvdm-Pressesprecherin Yvonne Frenz.<br />
Mit dem jetzigen neuen Manteltarifvertrag zeigte sich der bvdm insgesamt zufrieden,<br />
auch wenn wichtige Ziele wie die Möglichkeit der Öffnung des Flächentarifs für<br />
betriebliche Bündnisse nicht erreicht werden konnten. Immerhin besteht nun die<br />
Möglichkeit, Arbeitszeitkonten einzurichten, die zwischen minus 70 und plus 220<br />
Stunden schwanken können. Dies könne zu einer "atmenden" Produktion<br />
entsprechend der unterschiedlichen Nachfrage führen. Der bvdm geht davon aus, dass<br />
das erzielte Ergebnis insgesamt für eine deutliche Flexibilisierung der Produktion sorgt.<br />
Mittlerweile haben ca. 15% der Mitglieder des bvdm eine so genannte OT-<br />
Mitgliedschaft, d. h. sie sind an Tarifabschlüsse nicht mehr gebunden. Der Verband<br />
hofft darauf, dass das Günstigkeitsprinzip von einer neuen Regierung dahinggehend<br />
abgeändert wird, dass Arbeitsplatzaspekte bei den so genannten<br />
Günstigkeitsüberlegungen mit einbezogen werden können und damit faktisch<br />
betriebliche Bündnisse auch ohne Zustimmung der Tarifpartner möglich sind.<br />
Weitere Erwartungen für 2005 und 2006<br />
Der bvdm rechnet nach dem erfreulichen Jahresbeginn mit einem eher schwachen<br />
zweiten Halbjahr. Der Umsatz soll im laufenden Jahr voraussichtlich um real 1% bis<br />
2% zunehmen. Dies wird sich nicht positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken, eher wird<br />
die Beschäftigung im Laufe des Jahres weiter zurückgehen. Wenn sich das Tempo der<br />
gesamtwirtschaftlichen Nachfrage - wie von Wirtschaftsfachleuten prognostiziert - im<br />
nächsten Jahr wieder beschleunigen wird, würde davon auch die Druckindustrie<br />
profitieren. Unter dieser Voraussetzung könnte die Branche dann wieder auf ihren<br />
langfristigen Wachstumspfad von ca. 2% bis 3% zurückkehren.<br />
zurück zum Inhalt<br />
8. Tarifverhandlungen der Papiererzeuger in zweiter Runde ohne<br />
Ergebnis<br />
Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Papier<br />
erzeugenden Industrie (VAP) und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie,<br />
Energie sind Ende Juni in zweiter Runde ergebnislos vertagt worden. Als Pilotbezirk<br />
gilt diesmal der Südwesten mit 12.000 Beschäftigten. Insgesamt sind 45.000<br />
Mitarbeiter in der Papier erzeugenden Industrie beschäftigt. Am 11. Juli möchten sich<br />
die Tarifpartner zu einer dritten Verhandlungsrunde treffen.<br />
zurück zum Inhalt<br />
9. PM 6 im Wörth: Annäherung an die Zielgröße<br />
Die Produktionstonnage der PM 6 in der Papierfabrik Palm in Wörth, mit einer<br />
Siebbreite von 11 m die weltgrößte Anlage für Wellpappenrohpapiere, steigt. Nach<br />
Angaben des finnischen Maschinenlieferanten Metso Paper gewährt der heutige<br />
Produktionsstand der Fabrik eine jährliche Kapazität von über 500.000 Tonnen.<br />
Ausgelegt ist die Anfang Oktober 2002 in Betrieb genommene PM 6 für 600.000<br />
Jahrestonnen. Auf der Maschine werden Testliner von 90 bis 40 g/m², Wellenstoff von<br />
80 bis 130 g/m² und Schrenz von 70 bis 120 g/m² produziert.<br />
Die Produktionszunahme von 200 t/Tag ist Metso zufolge das Ergebnis der erhöhten<br />
Formierkapazität sowie der zusammen mit Palm geleisteten Optimierungsarbeit zur<br />
Verbesserung der Mantellaufzeit der Schuhpresse. Die Optimierungsarbeiten zur<br />
weiteren Erhöhung der Leistung der PM 6 sollen fortgesetzt werden. In der Zukunft will<br />
man das Hauptgewicht auf eine verbesserte Sauberkeit der Trockenpartie und die<br />
Aufrechterhaltung des guten Laufverhaltens bei hohen Geschwindigkeiten und<br />
niedrigen Flächengewichten legen. Die normale Produktionsgeschwindigkeit der<br />
Papiermaschine 6 für gewöhnliche Flächengewichte (80 bis 110 g/m²) hat sich auf das<br />
Niveau von 1150 bis 1200 m/min eingependelt. Die bis dato von der PM 6 erreichte
Höchstgeschwindigkeit beträgt 1352 m/min.<br />
zurück zum Inhalt<br />
10. Controlmatic agiert künftig im Actemium-Netzwerk<br />
Die zur Sparte Vinci Energies des Vinci-Konzerns gehörende Controlmatic<br />
Gesellschaft für Automation und Elektrotechnik mbH, Frankfurt, führte zum 1. Juli<br />
flächendeckend die Marke Actemium ein. Unter diesem Namen schloss sich<br />
Controlmatic mit allen anderen Geschäftseinheiten von Vinci Energies in Europa, die<br />
im Bereich Prozessautomatisierung und Elektroengineering tätig sind, zu einem<br />
Netzwerk zusammen und bietet globale Lösungen für Elektro- und<br />
Automatisierungstechnik.<br />
Insgesamt bündelt Actemium in 63 Büros in sieben Ländern das fachliche Know-how<br />
von rund 3000 Experten für Elektrotechnik, Mess-Steuer-Regeltechnik (MSR),<br />
Automatisierungstechnik und Mechanik. Als Systemintegratoren arbeiten die<br />
Dienstleister herstellerunabhängig, um für jede spezifische Kundenanforderung in<br />
Branchen wie Papier und Zellstoff, Nahrungs- und Genussmittel, Automobilbau,<br />
Chemie oder Kraftwerks- und Umwelttechnik die optimale Lösung zu finden.<br />
Die Geschäftseinheiten von Vinci Energies, die sich im Actemium-Netzwerk<br />
zusammengeschlossen haben, agieren weiterhin unter ihren angestammten<br />
Firmierungen, die in Europa zum Teil unterschiedlich sind. In Deutschland ist die<br />
Controlmatic Gesellschaft für Automation und Elektrotechnik mbH mit Hauptsitz in<br />
Frankfurt seit mehr als 40 Jahren Vertragspartner der Industrie und aktuell mit elf<br />
Niederlassungen im Markt aktiv. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Horst Nowotny.<br />
zurück zum Inhalt<br />
11. Edelmann von Dentsply zum besten Lieferanten ausgezeichnet<br />
Die Heidenheimer Edelmann-Gruppe, einer der führenden Faltschachtelhersteller in<br />
Europa, ist von der Dentsply DeTrey GmbH aus Konstanz zum besten Lieferanten<br />
ausgezeichnet worden. Die Dentsply DeTrey GmbH gehört zu Dentsply International,<br />
einem der weltweit führenden Unternehmen für zahnmedizinische Produkte.<br />
Maßgebende Kriterien für den in diesem Jahr erstmals verliehenen Preis waren die<br />
hohe Qualität der Produkte, die Zuverlässigkeit und die generell gute Zusammenarbeit.
Preisübergabe für den besten Lieferanten Ende Juni in Konstanz<br />
(v.l.n.r.:) Edelmann-Kundenbetreuer Thomas Mayer,<br />
Geschäftsführer Joachim Lange und Jürgen Munzel, Spartenleiter<br />
Pharma, Dentsply- Einkaufsleiterin Silvia Weber, Geschäftsführer<br />
Claus Peter Jensch, Qualitätsleiter Wilfried Beyerle, Ursula Coati<br />
vom Dentsply-Einkauf sowie Edelmann-Außendienstmitarbeiter<br />
Gerhard Windmeisser.<br />
Edelmann-Geschäftsführer Joachim Lange, Jürgen Munzel, Spartenleiter Pharma,<br />
Kundenbetreuer Thomas Mayer und Außendienstmitarbeiter Gerhard Windmeisser<br />
nahmen den Preis Ende Juni in Konstanz entgegen. Für Dentsply hat Edelmann<br />
zuletzt mehrere Verpackungen für ein neues Zahnfüllungsmaterials realisiert.<br />
zurück zum Inhalt<br />
12. Papier Union führt Divisionalisierung ein<br />
Die Geschäftsführung der Papier Union GmbH, Hamburg, hat die Matrixorganisation<br />
aus Geschäftsbereichen und der regionalen Häuserstruktur durch eine divisionale<br />
Geschäftsbereichsstruktur ersetzt. Die Geschäftsbereiche sind Grafisch, Office und<br />
Logistik. Der Geschäftsbereich Grafisch wird unverändert von Thomas Schimanowski<br />
geführt. Neu geschaffen wird die Position eines Verkaufsleiters Grafisch/Leiter<br />
Marketing. Diese wird Jürgen Bär wahrnehmen. Der Geschäftsbereich Office wird<br />
unverändert von Rainer Augstein geführt. Die Führung des Geschäftsbereiches<br />
Logistik wird noch besetzt werden.<br />
Vertrieb und Logistik verbleiben in kundennahen Regionen. In diesen stehen Grafisch<br />
und Office jeweils unter Leitung eines Verkaufsleiters, Logistik unter Leitung eines<br />
technischen Leiters. Verkaufsleiter und technische Leiter berichten direkt an die<br />
Geschäftsbereichsleiter. Die Regionen sind Nord mit den Standorten Reinbek, Kiel,<br />
Bremen und Berlin/Rostock, Ost mit den Standorten Ronnenberg und Mühlau, West<br />
mit den Standorten Hemer und Köln, Mitte mit dem Standort Flörsheim, Südwest mit<br />
den Standorten Talheim/Karlsruhe und Ulm sowie Süd mit den Standorten Markt<br />
Schwaben und Nürnberg. Die Papier Union GmbH erwartet von dieser<br />
Strukturänderung eine weitere Steigerung ihrer Kundennähe, höhere Effizienz und<br />
verbesserte Entscheidungswege.<br />
zurück zum Inhalt<br />
13. Portucel Soporcel muss Umsatzrückgang hinnehmen<br />
Die portugiesische Fa. Portucel Soporcel, Setúbal, musste im Geschäftsjahr 2004<br />
einen Umsatzrückgang von fast 20 Mio. Euro auf 980,9 Mio. Euro hinnehmen. Der<br />
operative Gewinn sank ebenfalls um ca. 55 Mio. Euro auf 66,6 Mio. Euro. Netto<br />
verdiente das Unternehmen noch 33,3 Mio. Euro (i. Vj.: 66,8 Mio. Euro). Dabei stieg<br />
die Produktion bei Feinpapier deutlich auf 982.000 t (+ 49.000 t) und bei gebleichtem<br />
Eukalyptuszellstoff um 31.000 t auf 1,254 Mio. t.<br />
Portucel Soporcel ist mittlerweile einer der fünf größten europäischen Produzenten von<br />
ungestrichenen holzfreien Papieren und vor allem über die Papiersorte Navigator in<br />
Europa und den USA bekannt. Das Unternehmen bewirtschaftet 135.000 ha Forstland.<br />
Die Gruppe betreibt drei Papierfabriken in Figueira da Foz, Setúbal und Cacia.<br />
Insgesamt ist der europäische Markt für ungestrichene Feinpapiere im Jahr 2004 um<br />
4,7% gestiegen. Innerhalb Westeuropas betrug der Zuwachs sogar 4,1%. Die erhöhte<br />
Menge war allerdings mit einem durchschnittlichen Preisverfall verbunden.<br />
Im aktuellen Geschäftsjahr erwartet der Vorstand des Unternehmens nur ein leichtes<br />
Ansteigen der Nachfrage nach ungestrichenen Feinpapieren. Eine Gewinnprognose<br />
machte das Unternehmen nicht.
zurück zum Inhalt<br />
14. Lorentzen & Wettre eröffnet Tochter in China<br />
Die Fa. Lorentzen & Wettre, Stockholm, eröffnet eine Vertriebs- und Servicefirma in<br />
Schanghai. Das neue Unternehmen hat sechs Mitarbeiter und bietet die komplette<br />
Palette an Produkten an. Nach dem Jahr 2004, in dem das Unternehmen eine<br />
Tochtergesellschaft in Japan gründete und einen Rekordauftragseingang erzielte, will<br />
die Gruppe ihre Expansion im Osten fortsetzen.<br />
Mit mehr als 3000 Papierfabriken und einer Jahresproduktion von 33 Mio. t Papier hat<br />
China Japan überholt und ist jetzt nach den USA weltweit der zweitgrößte<br />
Papierhersteller. Zunehmende Preiskonkurrenz führt zu teilweise drastischen<br />
Rationalisierungsmaßnahmen.<br />
zurück zum Inhalt<br />
15. Gütegemeinschaft Wellpappe e.V. feierte zehnjähriges Jubiläum<br />
Die Gütegemeinschaft Wellpappe e.V. hat im Juni 2005 ihr zehnjähriges Bestehen<br />
gefeiert. Sie wurde im Juni 1995 gegründet und ist eine Organisation innerhalb des<br />
RAL. RAL ist das anerkannte Kompetenzzentrum für verlässliche Kennzeichnung von<br />
Produkten und Dienstleistungen. Derzeit sind 64 Firmen aus Deutschland, der<br />
Schweiz, Österreich und der Tscheschichen Republik Mitglied der RAL-<br />
Gütegemeinschaft Wellpappe. Sie steht allen in- und ausländischen<br />
Wellpappenherstellern und -verarbeitern offen. Allgemeine Informationen, eine<br />
Mitgliederliste mit den zugelassenen Sorten, die Güte- und Prüfbestimmungen und<br />
vieles mehr können über die Homepage dieser Organisation (ww.ral-wellpappe.de)<br />
abgerufen werden.<br />
Die Mitglieder der Gütegemeinschaft Wellpappe produzieren gütegesicherte<br />
Wellpappenprodukte. Neutrale Prüfinstitute überwachen die Einhaltung der Regeln. So<br />
kann der Kunde aus der abpackenden Wirtschaft sicher sein, dass er die vereinbarte<br />
Qualität erhält. Dies wird durch Aufdruck des RAL-Gütezeichens Wellpappe<br />
dokumentiert. Der Vorteil für den Kunden liegt darin, dass er seine<br />
Wareneingangskontrolle auf ein Minimum reduzieren kann. Für ihn entfallen auch die<br />
Kosten für ein Risikomanagement bezüglich der Verpackung. Dafür genügt der<br />
Nachweis einer gütegesicherten Produktion der Wellpappenverpackung.<br />
zurück zum Inhalt<br />
16. FSC-Zertifizierung von Mochenwangen Papier
Seit 1868 steht das Traditionsunternehmen Mochenwangen Papier für die<br />
Papierherstellung für Taschen- und Hardcoverbücher. Dabei nahm das Einsparen von<br />
Energie und Wasser sowie die Verwendung von umweltverträglichen Rohstoffen nach<br />
Unternehmensaussage schon immer einen hohen Stellenwert ein. Um den hohen<br />
Anspruch in einem komplexen Markt zu dokumentieren, bewarb sich Mochenwangen<br />
Papier um das weltweit anerkannte FSC-Siegel. Nach Überprüfung aller<br />
Produktionsprozesse, der organisatorischen Abläufe und des Umweltmanagements<br />
wurde das Siegel beantragt und unter der Zertifikats-<strong>Nr</strong>. SGS-COC-2031 auch erteilt.<br />
Mochenwangen Papier darf das FSC-Siegel nun für seine Sorten PamoSuper,<br />
PamoArt, PamoExtra, PamoTop und PamoBrillant (50 bis 100 g/m² in den Volumen<br />
von 1,5-2,0-fach) verwenden, die für Verlage und Buchhersteller in ganz Europa<br />
produziert werden.<br />
Chain of Custody: Alle Beteiligten der Wertzschöpfungskette<br />
müssen den Richtlinien des FSC entsprechend zertifiziert sein.<br />
(Quelle: Mochenwangen Papier)<br />
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Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige<br />
Organisation, die sich für eine ökologisch und sozial verträgliche Waldbewirtschaftung<br />
einsetzt. Seine Standards sind weltweit verbindlich: Keine Umwandlung von Wald in<br />
Plantagen, Verbot von gentechnisch veränderten Pflanzen. Der FSC verbietet zudem<br />
den Einsatz gefährlicher Pestizide und setzt sich für den Schutz seltener und bedrohter<br />
Tiere und Pflanzen ein. Auch die standortgerechte Baumartenwahl und die<br />
Ausweisung von Schutzgebieten ist durch FSC geregelt. Den Menschen werden unter<br />
diesem Leitbild umfassende Arbeitnehmerrechte sowie Aus- und Weiterbildung<br />
garantiert. Dem Verbraucher wird durch das FSC-Siegel signalisiert und garantiert,<br />
dass das Holz auch tatsächlich aus einem verantwortungsvoll bewirtschafteten und<br />
zertifizierten Forstbetrieb stammt. Alle Unternehmen, die das Holz zu dem endgültigen<br />
Produkt verarbeiten, müssen ebenfalls den Richtlinien des FSC entsprechend<br />
zertifiziert sein.<br />
Um die hohen Ansprüchen der FSC-Grundsätze zu erfüllen, heißt es seitens der<br />
Mochenwangen Papier GmbH, verpflichte man sich, auch weiterhin Bezugsquellen,<br />
Produktionsprozesse und Papiersorten aktiv zu optimieren und stehe für einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein.<br />
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17. Erfolgreiches Doppel: Bobst und Steuer in China<br />
Vorschau<br />
<strong>apr</strong> MAGAZIN,<br />
<strong>Nr</strong>. 15/05<br />
erscheint am<br />
03.08.2005<br />
Anzeigenschluß:<br />
20.07.2005<br />
aus dem Inhalt:<br />
LOGISTIK UND<br />
SOFTWARE<br />
RFID<br />
Radio Frequency<br />
Identification<br />
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Probeheft
Changde Goldroc Rotogravure Printing Co. Ltd., in Changde in der Provinz Hunan, ist<br />
eine der namhaftesten chinesischen Zigarettenverpackungsdruckereien. Die Bobst<br />
Group, Lausanne/CH, liefert seit Jahren Ausrüstungen an Changde Goldroc und hat<br />
dadurch zu deren Erfolg beigetragen. Die erste Tiefdruckrotation Champlain Lemanic<br />
82H mit Bogenschneider in China wurde 1999 bei Changde Goldroc installiert und<br />
aufgrund der Registergenauigkeit und Produktivität dieser Linie zwei Jahre später eine<br />
zweite Anlage aufgestellt. Changde Goldroc kaufte im Jahre 2000 die erste<br />
Heißfolienprägemaschine vom Typ Steuer Foiljet 104 FBR-R und installierte 2004 den<br />
zweiten Foiljet 104 FBR.<br />
Bobst zufolge werden heutzutage ein Drittel aller hochqualitativen Verpackungen mit<br />
Prägefoliendruck versehen. Die Steigerungsrate in diesem Bereich betrage 8 bis 15%<br />
pro Jahr. Vor zehn Jahren noch war der Veredelungsgrad von Zigarettenverpackungen<br />
gering; inzwischen, so Bobst, werde praktisch jede Zigarettenverpackung mit<br />
Prägefoliendruck versehen. Dies seien die Gründe für den Erfolg der Champlain<br />
Lemaniac-Tiefdrucklinie mit Bogenschneider und der Steuer-Folienprägemaschine im<br />
chinesischen Markt.<br />
In diesem Jahr wird Changde Goldroc zwei neue rollenbeschickte Steuer Foil-Jet Web<br />
und eine neue Camplain Lemanic-Tiefdruckanlage installieren, um zusätzliche Druck-<br />
und Prägefoliendruckkapazitäten abzudecken. Die beiden Steuer Web-Maschinen<br />
produzieren hohe Qualitäten im Prägefoliendruck und erreichen bei Flip-Top-<br />
Schachteln Geschwindigkeiten von 90 bis 100m/min. Die volle Kontrolle der neun<br />
Folienbahnen bei hohen Geschwindigkeiten sei garantiert, heißt es seitens des<br />
Schweizer Anbieters. Dasselbe treffe auf die Genauigkeit des Registers zu, das durch<br />
zwei integrierte Bahnausrichter und Bahnspannungskontrollen beeinflusst wird.<br />
Steuer wurde 2004 ein Mitglied der Bobst-Gruppe. Die perfekte Verbindung zwischen<br />
Steuer-Prägefoliendruck und der Champlain Lemanic-Tiefdrucktechnik ermöglicht dem<br />
Anwender nach Aussage des Maschinenherstellers einen Qualitätssprung bei der<br />
Herstellung von qualitativ hochwertigen Zigarettenverpackungen zu kalkulierbaren<br />
Kosten.<br />
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18. Getränkekartonrecycling erfüllt erneut gesetzliche Vorgaben<br />
Mit einer Recyclinguote von 65% sind in Deutschland auch im vergangenen Jahr<br />
wieder deutlich mehr gebrauchte Getränkekartons gesammelt und wiederverwertet<br />
worden als gesetzlich vorgeschrieben. Die Verwertungsmenge des Jahres 2004 belief<br />
sich auf rund 153.500 t. Dies hat jetzt die für das Getränkekartonrecycling zuständige<br />
Fa. ReCarton GmbH, Wiesbaden, mitgeteilt.<br />
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Mengen, die von dieser Verpackungsart<br />
jährlich in den Markt eingebracht werden, erweist sich deren Sammel- und<br />
Recyclingquote seit nunmehr fünf Jahren in Folge als absolut stabil auf hohem Niveau.<br />
Für Getränkekartons schreibt der Gesetzgeber einen Verwertungsanteil von 60% vor.<br />
Die Hersteller von Milch-, Saft-, Suppen- und Soßenkartons werten diese konstant<br />
hohen Recyclingquoten für ihre Produkte als klaren Beweis für die große Bereitschaft<br />
der Verbraucher, Lebensmittelverpackungen mit dem Grünen Punkt getrennt zu<br />
entsorgen. Dazu stehen allen Haushalten entsprechende Wertstoffbehälter wie etwa<br />
Gelbe Säcke und Tonnen zur Verfügung. Verträge mit Papierfabriken stellen sicher,<br />
dass alle gesammelten Getränkekartons vollständig wiederverwertet werden. Aus dem<br />
Zellstoffanteil der Verpackungen (75% bis 80%) entstehen Faltschachteln,<br />
Hülsenkartons und Wellpappe. Die beiden übrigen Bestandteile - Polyetylen (PE, 21%)<br />
und Aluminium (4%) - werden von der Papier- an die Zementindustrie geliefert. Dort<br />
dient das PE wegen seines hohen Energiegehaltes als Ersatz für Heizöl, Aluminium<br />
ersetzt das für die Zementproduktion erforderliche Bauxit. In einem weiteren Verfahren<br />
wird das PE ebenfalls zur Energiegewinnung eingesetzt, wobei das Aluminium in<br />
sortenreiner Form zurückgewonnen wird. Unter anderem wegen der hohen<br />
Recyclingquoten und kompletten Verwertung sind Getränkekartons heute als<br />
ökologisch vorteilhaft anerkannt und deshalb von der Pfandpflicht auf<br />
Einweggetränkeverpackungen befreit.
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I. PERSONALIA<br />
Bertel Karlstedt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der finnischen Fa. Metso<br />
Paper, scheidet zum 31. August 2005 aus dem Unternehmen aus und geht zu einer<br />
anderen Firma. Die Position wird nicht neu besetzt. Der Maschinenbauingenieur<br />
Karlstedt arbeitete seit 1988 bei Metso. Von März 2003 bis Februar 2005 war er<br />
Präsident von Metso Paper. Davor war er Leiter des Bereichs Paper Making Lines von<br />
Metso Paper.<br />
Am 1. Juli 2005 ist Hans Hendrix, langjähriger Mitarbeiter der Fa. Küsters, Krefeld, im<br />
Alter von 56 Jahren gestorben. Vor 42 Jahren begann er bei Küsters als Lehrling sein<br />
Berufsleben. Nach seiner Ausbildung zum Maschinenschlosser war er über viele Jahre<br />
zunächst als Monteur und später als Montagemeister für das Unternehmen tätig. Er<br />
baute für Küsters unter anderem ein Service Center in den USA auf. Zuletzt war er<br />
Geschäftsführer der Küsters Corporation in Spartanburg, South Carolina. Mit seiner<br />
freundlichen, immer ausgeglichenen und lebensfroh-optimistischen Art hat er die<br />
Atmosphäre in der Küsters Corporation nachhaltig geprägt. Sein Tod ist für alle ein<br />
tragischer und schmerzlicher Verlust.<br />
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II. KURZ NOTIERT<br />
Deutschland<br />
Am 1. Juli eröffnete die Fa. Papier Union, Hamburg, ihr Papier-BeratungsCenter.<br />
Täglich zwischen 8 und 19 Uhr, freitags bis 16 Uhr, erhält der Kunde fundierte<br />
Antworten auf alle Fragen rund um die Papiere und Druckmedien der Papier Union,<br />
ihre Einsatzmöglichkeiten und Leistungskriterien. Das Papier-BeratungsCenter ist<br />
montags bis donnerstags zwischen 8 und 19 Uhr und freitags bis 16 Uhr per Telefon<br />
über die Nummer 01805 00 73 86 (12 Cent pro Minute) zu erreichen.<br />
Dem Heilbronner Unternehmer Karl Marbach sen., der am 12. Mai diesen Jahres<br />
107 Jahre alt geworden wäre, wurde eine seltene Anerkennung zuteil: Ihm zu<br />
Ehren wurde ein Straßenname umgetauft. Die Karl-Marx-Straße in Heilbronn-<br />
Böckingen wurde zwischen der August-Häusser-Straße und der Steinäckerstraße in<br />
Karl-Marbach-Straße umbenannt. Der Festakt zur Umbenennung fand am 30. Juni<br />
2005 statt. Der Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn, Helmut Himmelsbach, würdigte<br />
bei seiner kurzen Ansprache die außergewöhnliche Leistung und das Lebenswerk von<br />
Karl Marbach sen.<br />
Die diesjährige Tagung der ZELLCHEMING, die unter dem Motto "100 Jahre<br />
ZELLCHEMING" stand, erbrachte einen Rekord von 3600 Besuchern, dies sind ca.<br />
400 mehr als im letzten Jahr. Die Zahl der Aussteller war mit 301 kaum verändert. Die<br />
Aussteller waren überwiegend mit der Qualität der Besucher sehr zufrieden.<br />
Schweden<br />
Stora Enso hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Vertrag über<br />
die Aufnahme eines Kredites in Höhe von 200 Mio. Euro zur Finanzierung des<br />
bereits im Dezember 2003 angekündigten Papiermaschinenneubaus im<br />
schwedischen Werk Kvarnsveden unterzeichnet. Der Kredit sei das Ergebnis einer<br />
guten, langjährigen Zusammenarbeit zwischen EIB und Stora Enso. "Der vereinbarte<br />
Vertrag geht mit Stora Ensos Praktiken konform und eignet sich als Plattform für<br />
künftige Transaktionen mit der EIB", erläutert Stora Ensos Chief Financial Officer Esko<br />
Mäkeläinen. Stora Enso baut derzeit im schwedischen Werk Kvarnsveden eine neue<br />
Papiermaschine mit einer Produktionskapazität von 420.000 t an hochwertigem<br />
satiniertem SC-Papier pro Jahr. Ihre Inbetriebnahme ist für Ende 2005 vorgesehen.
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III. IMPRESSUM<br />
Verlag: P. Keppler Verlag GmbH & Co. KG<br />
Industriestr. 2, D-63150 Heusenstamm,<br />
Tel. (0 61 04) 60 60, Telefax (0 61 04) 60 61 45<br />
www.kepplermediengruppe.de<br />
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Geschäftsführung: Hans-Gerd Koenen, Eckhart Thomas<br />
Bereichsleitung<br />
Papier- und Druckzeitschriften:<br />
Redaktion: Dipl.-Kfm. Gerhard W. Brucker (Chefredakteur)<br />
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Siegfried Jütte (technische Redaktion)<br />
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Beiträge mit namentlicher Kennzeichnung geben nicht unbedingt die<br />
Auffassung der Redaktion wieder.<br />
Petra Hanke, Telefon (0 61 04) 6 06-360<br />
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Web Content: Mike Wilhelm, Telefon (06104) 6 06-202<br />
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Abonnementverwaltung: Sandra Konrad, Telefon (06104) 6 06-210<br />
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Bezugspreis (Jahresabonnement): Inland: Euro 190,- incl. Versandkosten und gesetzl. MwSt.<br />
Ausland: Euro 220,- incl. Versandkosten.<br />
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entsprechenden Nachweis): 50% auf den Nettobezugspreis.<br />
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Erscheinungsweise:<br />
(128. Jahrgang)<br />
IV. ZU IHRER INFORMATION<br />
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per E-Mail). Bestellungen direkt beim Verlag oder beim<br />
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Kündigungsfrist beträgt drei Monate vor Ablauf des<br />
Abonnementjahres. Das Abonnement verlängert sich automatisch.<br />
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