Headline - Arbeitskreis Gesundheit eV
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Programm<br />
Begrüßung<br />
Dr. Klaus Scheidtmann, Ärztlicher Direktor Hegau Jugendwerk<br />
Freitag,<br />
8.4.2011,<br />
18:00 Uhr<br />
Neuropsychologie für den Alltag<br />
Vortrag von Prof. Dr. med. W. Fries, Neurologe, Praxis für neurologische Komplexbehandlung und Nachsorge, München<br />
Anschließend Abendessen, Rundgang und fachlicher Austausch<br />
Mentales Training beim Schlaganfall – können Patienten vom Bewegungsbeobachten<br />
oder -vorstellen profitieren?<br />
Vortrag von Prof. Dr. C. Dettmers, Ltd. Arzt, Kliniken Schmieder Konstanz<br />
Mentales Training bedeutet der systematische Einsatz von Bewegungsvorstellung und -beobachten in der Rehabilitation. Training mittels Bewegungsvorstellung<br />
wurde in den letzten Jahren gerne propagiert, weil es sich im Leistungssport als wirksam und häufig praktiziert erwiesen<br />
hat. Unterstützt wird die Trainingsform durch das Konzept der Spiegelneurone und Ergebnisse der funktionellen Bildgebung. In randomisierten<br />
klinischen Studien finden sich Hinweise auf eine Wirksamkeit. Der Vortrag versucht physiologische Grundlagen, klinische Studien,<br />
Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren in der neurologischen Rehabilitation zu beschreiben.<br />
Samstag,<br />
9.4.2011,<br />
9:00 Uhr<br />
Pause<br />
10:00 Uhr<br />
Spielerisch leichter lernen – durch Förderung exekutiver Funktionen!<br />
Vortrag von Laura Walk, ZNL (TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen) Ulm<br />
Spielerisch lernen – leichter lernen: Neue Erkenntnisse der Gehirnforschung! Sich Ziele setzen, Impulse kontrollieren, die Aufmerksamkeit<br />
steuern – das lässt sich unter dem Begriff „Selbstregulation” oder „Exekutive Funktionen” zusammenfassen. Damit ist Selbstregulation die Fähigkeit,<br />
das Verhalten und die Aufmerksamkeit bewusst zu steuern. Sie entwickelt sich schon im Kindesalter und ist die Basis für gelingendes<br />
Lernen und ein erfolgreiches Sozialleben. Daher ist es sinnvoll und notwendig, Selbstregulation frühzeitig zu fördern. Leider erwerben nicht<br />
alle Kinder diese Fähigkeit in ausreichendem Maß. Doch besonders im Spiel und durch Sport können diese komplexen Fähigkeiten beiläufig<br />
und mit viel Spaß trainiert, geübt und gelernt werden.<br />
10:30 Uhr<br />
Neuroenhancement – wie viel Doping ist erlaubt?<br />
Vortrag von Dr. Klaus Scheidtmann, Neurologe, Ärztlicher Direktor des Hegau-Jugendwerk<br />
Die moderne Neurobiologie hat in den vergangenen Jahren eine Fülle von Erkenntnissen zu Lern- und Gedächtnisvorgängen im menschlichen<br />
Gehirn zusammengetragen. Auf unterschiedlichsten Betrachtungsebenen, von molekularen bis hin zu systemischen Ansätzen, wurden<br />
dabei Mechanismen des Lernens, Wiedererlernens und der Informationsspeicherung aufgeklärt. Bei einer Vielzahl von klinischen als auch<br />
experimentellen Untersuchungen kristallisierte sich in diesem Zusammenhang mehr und mehr die zentrale Rolle des hirneigenen Botenstoffs<br />
Dopamin und Noradrenalin für Lern- und Gedächtnisvorgänge sowie der Modulation des Gemütszustandes heraus. Inwieweit kann<br />
dieser Mechanismus pharmakologisch beeinflusst werden, welche Chancen aber auch Risiken sind zu erwarten.<br />
11:30 Uhr<br />
Mittagspause<br />
12:30 Uhr<br />
Parallel stattfindende Vorträge bzw. Workshops<br />
1. „Dürfen Kindergartenkinder schon arbeiten?” oder „Lernen macht Spaß!”<br />
Rainer Lasogga, DP, Klinischer Neuropsychologe, Abteilungsleiter Psychologie, Hegau-Jugendwerk<br />
Konkrete Beispiele, mit welchem Material kognitive Prozesse bei kleinen Kindern mit Lernstörungen, verursacht durch neurologische<br />
Erkrankungen, gezielt gefördert werden können und mit wie viel Freude die Kinder bei der Sache sind.<br />
13:30 –<br />
14:30 Uhr<br />
und<br />
15:00 –<br />
16:00 Uhr<br />
2. Neuropädagogik – Schulalltag an der Wilhelm-Bläsig-Schule!<br />
Rüdiger Becker, Schulleiter der Wilhelm-Bläsig-Schule, Hegau-Jugendwerk<br />
Neuropädagogik ist zum schillernden Begriff geworden. In über 30 Jahren ist an der Wilhelm-Bläsig-Schule in der Arbeit mit neurologischen<br />
Patienten Neuropädagogik gewachsen und soll für die verschiedenen Arbeitsfelder skizziert werden.<br />
3. Gelernt wird, was geübt wird!<br />
Stefan Daub, Physiotherapeut, Abteilungsleiter Physiotherapie, Hegau-Jugendwerk<br />
Über die Bedeutung von „Repetition“ und „Shaping“ beim motorischen Lernen. Das Wissen über „motorisches Lernen“ spielt in unserem<br />
praktischen Arbeiten in der neurologischen Reha eine große Rolle, um effektiv und effizient den Prozess der Funktionsrestitution zu fördern.<br />
Anhand von Beispielen soll dies verdeutlich werden.<br />
4. Windel wechseln als Mathematik verstehen – basales Lernen in der Pflege<br />
Thomas Wörsdörfer, Pflegeexperte für Menschen im Wachkoma, Praxisbegleiter für Basale Stimulation ® , Hegau-Jugendwerk<br />
Die meisten Kinder und Jugendlichen in der akuten Neurorehabilitation sind inkontinent und müssen gewindelt werden. Wie wird aus dieser<br />
täglichen häufig banalen Situation eine basale Stimulation, in der die Themen Kommunikation, Wahrnehmung und Bewegung im Fokus stehen?<br />
5. Wie wir Menschen mit erworbenen Sprachstörungen das Lernen erleichtern – ein praxisbezogener Workshop<br />
Christina Möhrle, Logopädin, Hegau-Jugendwerk<br />
Mündliche Anweisungen oder Texte, die uns in Alltag und schulisch-beruflicher Ausbildung begegnen, enthalten für Menschen mit (erworbenen)<br />
Sprachstörungen Hürden, die es ihnen manchmal unmöglich machen, Anweisungen korrekt umzusetzen oder Textinhalte zu lernen.<br />
Wir wollen gemeinsam Texte nach ihren Hürden durchsuchen und sie so verändern, dass ein erfolgreiches sprachliches Lernen ermöglicht wird.<br />
6. Alles nur ein Kinderspiel?<br />
Ramona Biller, Heilpädagogin, Spielpädagogin, Wilhelm-Bläsig-Schule, Hegau-Jugendwerk<br />
Das Spiel als wichtiger Antrieb der menschlichen Entwicklung. Spielen und Lernen sind keine Gegensätze – sie sind untrennbar miteinander<br />
verbunden. Einführung in die verschiedenen Spielentwicklungsstufen und das heilpädagogisch initiierte und begleitete Spiel.<br />
Pause mit Animation (Dauer ca. 30 Minuten)<br />
14:30 Uhr<br />
Gemeinsame Beendigung der Fachtagung<br />
16:30 Uhr