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2010/2011 - Arbeit und Leben

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<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

ÜBER UNSERE ARBEIT<br />

Jahresbericht<br />

<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e. V.<br />

Verantwortlich:<br />

Hans-Jürgen Hoffmann<br />

Redaktion/Gestaltung:<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds. e. V., Landesgeschäftsstelle (PAS)<br />

Hannover, November <strong>2011</strong>


Jahresbericht<br />

<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


Inhalt<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Zum Gedenken an Bernd Rebens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Berichte aus der Landesgeschäftsstelle der BV ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e. V.<br />

Wintertagung <strong>2011</strong>: Jugend heute – zwischen gesellschaftlicher Ausgrenzung <strong>und</strong> politischem<br />

Engagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Jürgen Sakschewski ist im Ruhestand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Berichte aus der BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Mitte gGmbH<br />

inklusive menschenrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

CeLü – ein Kompetenznetzwerk für Betriebsräte entsteht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Wie geht es weiter mit der Bildungsprämie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Integrationsförderprojekt: Fit fürs <strong>Leben</strong> – … wie aus schwarz-weiß bunt werden kann . . . . . . . . . . 27<br />

Integration ist ein wichtiges Thema! – <strong>und</strong> auch für uns als Bildungsträger finanzierbar? . . . . . . . . . 29<br />

Berichte aus der BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord gGmbH<br />

Internationalisierung der Berufsausbildung – Europa konkret erfahren! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Neue Angebote für Zugewanderte in Kooperation mit der Stadt Osterholz-Scharmbeck . . . . . . . . . . 33<br />

Berichte aus der BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Ost gGmbH<br />

Offene Hochschule –Träger der Erwachsenenbildung in Niedersachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Maßnahmen zur Erlangung eines nachträglichen Schulabschlusses sowie zur Unterstützung des<br />

Übergangs in das Berufsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Regenerative Energieanwendung AdQ 45+ im Solarpark Wierthe bei Vechelde . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Für Gisela Stahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Berichte aus der BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Süd gGmbH<br />

Neue Wege eröffnen sich für die Aufnahme in die berufsqualifizierende Berufsfachschule<br />

Altenpflege der BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Erfolgreiche Integration in den <strong>Arbeit</strong>smarkt trotz widrigster gesetzlicher Auflagen . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Integrationserfolge durch gezielte Förderung der Deutschen Sprache in verschiedenen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Lernfeldern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

<br />

3


4<br />

<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Profilschwerpunkte der BV ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen – Partner von DGB-Gewerkschaften . . . 52<br />

Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Veröffentlichungen (ab 2005) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Autorinnen <strong>und</strong> Autoren des Jahresberichts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Dokumentation der Ergebnisse <strong>2010</strong><br />

Entwicklung der Landesmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

Bildungsarbeit <strong>2010</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen (gesamt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Nord gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Ost gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd gGmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />

Bildungsurlaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82


Vorwort<br />

Der Berichtszeitraum war für ARBEIT UND LEBEN<br />

Niedersachsen sicherlich von vielen Turbulenzen<br />

gezeichnet:<br />

• Im SGB II / III – Bereich gab es massive Mittelkürzungen<br />

<strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit musste Personal<br />

abgebaut werden . Hiervon waren <strong>und</strong> sind<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd <strong>und</strong> Mitte betroffen<br />

<strong>und</strong> auf Gr<strong>und</strong> der bisherigen Struktur auch<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . e . V .<br />

• Im ESF-Bereich wurden die Mittel knapper,<br />

dadurch die Konkurrenz größer bei gleichzeitigem<br />

Wachsen des Verwaltungsaufwandes .<br />

• Die sich seit Jahren abzeichnende Entwicklung<br />

in der Politik, Projekt- statt Strukturförderung<br />

vorzunehmen, setzt sich mit den bekannten<br />

Folgen für die Träger fort .<br />

• Bis heute ist der Weiterbildungstarifvertrag, der<br />

nach unten ein Mindeststandart setzt, noch<br />

nicht für allgemein verbindlich erklärt .<br />

• Angesichts dieser Fakten ist die Tatsache, dass<br />

auch <strong>2010</strong> die EBG – Förderung durch das Land<br />

Niedersachsen auf dem gleichen Niveau gehalten<br />

wurde, fast positiv zu bewerten .<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dieser wesentlichen, den b<strong>und</strong>esrepublikanischen<br />

Weiterbildungssektor z . Zt . gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kennzeichnenden Faktoren hat es wie bei<br />

vielen anderen Bildungsanbietern auch bei ARBEIT<br />

UND LEBEN Niedersachsen e . V . eine existenzielle,<br />

heraus fordernde Situation gegeben .<br />

Die seit 1998 begonnenen Tarifverhandlungen<br />

konnten 2009 endlich abgeschlossen werden, ein<br />

Haustarifvertrag <strong>und</strong> ein Zukunftssicherungs-Tarifvertrag<br />

wurden vereinbart . Ende <strong>2010</strong> beendete<br />

die Strukturkommission (ein Element des Zukunftssicherungs-Tarifvertrages)<br />

ihre Tätigkeit mit dem<br />

Ergebnis, dass die Empfehlungen im Wesentlichen<br />

Eingang in die Alltagsarbeit bei ARBEIT UND LEBEN<br />

Niedersachsen gef<strong>und</strong>en haben .<br />

Die letzte, allerdings schwierigste Aufgabe,<br />

bestand für ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen darin,<br />

die Voraussetzungen für die Anwendbarkeit des<br />

Haus tarifvertrages zu schaffen . Der Zwischenstand<br />

Ende Oktober <strong>2011</strong>: Nachdem im Sommer <strong>2011</strong><br />

von 83 e . V . – MitarbeiterInnen noch 43 den BAT –<br />

Einzel vertrag hatten, haben nun alle Beschäftigten<br />

in e . V . <strong>und</strong> den GmbHn (HTV <strong>und</strong> Besitzstand)<br />

unter schrieben .<br />

Wegen der Organisationsänderung musste zwei<br />

KollegInnen gekündigt werden, wegen Wegfall<br />

von Aufgaben (siehe oben) leider noch weiteren<br />

fünf . Unter Berücksichtigung der Kündigungen hat<br />

ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen zum Stich tag<br />

31 .10 .<strong>2011</strong> noch zwölf Beschäftigte, davon drei in<br />

Altersteilzeit <strong>und</strong> zwei Auszubildende . Für diesen<br />

Personenkreis <strong>und</strong> für die gGmbH-Beschäftigten<br />

gilt der Haustarifvertrag .<br />

In der Öffentlichkeit, in der dieser Prozess aufmerksam<br />

verfolgt <strong>und</strong> darüber vielfach berich tet<br />

wurde, kam man zu der Bewertung: Ange sichts<br />

der Situation in der Weiterbildung „kein Kahlschlag<br />

bei ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen“ . Auch<br />

der Einigungsstellenvorsitzende, <strong>Arbeit</strong>s gerichtsvor<br />

sitzender, sah angesichts der Situation in der<br />

Weiter bildungsbranche zum Weg von ARBEIT UND<br />

LEBEN Niedersachsen keine Alternative . Bei den<br />

vielen Beschäftigten von ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

war es Einsicht in die Verhältnisse, viele empfanden<br />

es als Zwang . Für alle Beteiligten war der<br />

Prozess anstrengend <strong>und</strong> oft auch mit großen Verunsicherungen<br />

verb<strong>und</strong>en .<br />

Neben dieser sehr schwierigen, aber unzweifelbar<br />

notwendigen Vereinheitlichung der Personalstruktur<br />

(HTV) sind im Berichtszeitraum die Weichen<br />

stellungen vorgenommen worden für:<br />

• die Profilierung für die gewerkschaftlichen<br />

An forderungen <strong>und</strong> Kooperationen (vgl . Jahresbericht)<br />

• die inhaltliche Koordination der <strong>Arbeit</strong> in den<br />

vier Säulen (politische Bildung, allgemeine Bildung,<br />

Bildung <strong>und</strong> Beratung, berufliche Bildung),<br />

• die Fusion der ARBEIT UND LEBEN Nds . gGmbHs<br />

Ost <strong>und</strong> Nord,<br />

• die Standortschließungen Stadthagen, Uder<br />

<strong>und</strong> in Teilbereichen im SBW<br />

Angesichts dieser innerorganisatorischen Turbulenzen,<br />

ist die Tatsache, dass wir das Unterrichtsst<strong>und</strong>envolumen<br />

insgesamt <strong>und</strong> im Bereich der<br />

Vorwort<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

5


6<br />

<br />

Politischen Bildung gegenüber 2009 halten konnten,<br />

nicht hoch genug einzuschätzen; ebenso wie<br />

das hohe qualitative <strong>und</strong> quantitative Niveau im<br />

Bereich Bildungsurlaub (vgl . Zahlen im Bericht) .<br />

Zudem fällt in den Berichtszeitraum die Ab gabe<br />

der Selbstreporte im Rahmen des Qualitäts entwicklungsprozesses,<br />

die im Oktober <strong>2011</strong> erledigt wurde .<br />

In dieser Situation zu solchen <strong>Arbeit</strong>sergebnissen<br />

fähig zu sein, dies fordert den Respekt <strong>und</strong> den Dank<br />

an die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter . Ebenso<br />

der Dank an den Vorstand <strong>und</strong> die Mitglieder für<br />

das Engagement .<br />

Seit langem gibt es im Jahresbericht keine<br />

Rubrik mehr zum Bereich Personal . Deshalb an<br />

dieser Stelle der Hinweis, dass Norbert Voß, fast<br />

eine „Institution“ in der niedersächsischen Gewerk-<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

schafts- <strong>und</strong> Erwachsenenbildung uns zum Ende<br />

des Jahres altersbedingt verlässt . Zur inhaltlichen<br />

Profilierung: Sei es schriftlich, sei es durch die Winter<br />

schulen oder durch seine <strong>Arbeit</strong> in Projekten<br />

hat kaum jemand so viel beigetragen wie er . Die<br />

Fußballjugend kann sich freuen: Er macht gerade<br />

seinen Trainerschein .<br />

Zum Tod von Bernd Rebens steht im<br />

Jahresbericht ein Beitrag von Jürgen Weißbach .<br />

Viele von uns haben den Kampf von Bernd mit seiner<br />

Krankheit erlebt . Sein Rat, seine Unterstützung,<br />

seine Fre<strong>und</strong>schaft – sie fehlen .<br />

Hans-Jürgen Hoffmann


Zum Gedenken an Bernd Rebens<br />

Bernd Rebens, geboren am 15 .03 .1947 in<br />

einem Dorf bei Witzenhausen, ist am 20 .07 .<strong>2011</strong><br />

zu früh verstorben . Am 29 .07 .<strong>2011</strong> wurde er in seinem<br />

Dorf Neuseesen unterhalb des Hanstein unter<br />

großer Anteilnahme beerdigt . Viele verbinden ihn<br />

mit Hannover, wo er in verschiedenen Funktionen<br />

arbeitete . Er war ein Wanderer zwischen Welten,<br />

Bernd Rebens hat dies souverän bewältigt .<br />

Nach Abitur <strong>und</strong> Dienst bei der B<strong>und</strong>eswehr hat<br />

er ein Studium an der pädagogischen Hochschule<br />

für das Lehramt an Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulen,<br />

also „Volksschulen“ absolviert, danach noch ein<br />

Studium in Pädagogik, Soziologie <strong>und</strong> Geschichte<br />

mit Abschluss Diplompädagoge darangehängt .<br />

In diesen Jahren engagierte er sich politisch im<br />

SHB <strong>und</strong> organisierte mit vielen Kollegen <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>en ein Vorbereitungssystem für die Hochschul<br />

zugangsprüfungen für Berufserfahrene<br />

ohne Abitur, organisiert von ARBEIT UND LEBEN<br />

Göttingen unter Beteiligung der PH Göttingen .<br />

Es ging ihm darum, jungen begabten Menschen<br />

Aufstiegschancen im 2 . Bildungsweg durch ein<br />

Hochschulstudium zu ermöglichen – ohne durch<br />

ein Abendgymnasium das Abitur nachholen zu<br />

müssen . Die Eignung zum Studium erwies sich<br />

im Studium – viele haben erfolgreich studiert <strong>und</strong><br />

sich als gute Lehrer <strong>und</strong> Pädagogen bewährt .<br />

Zusätzlich war er Teamer in gewerkschaftlicher<br />

Jugendbildungsarbeit – natürlich auch bei ARBEIT<br />

UND LEBEN Niedersachsen . Seine erste Stelle trat er<br />

bei der GEW Niedersachsen als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an . Hier hat er hoch anerkannt alle<br />

Facetten der Schul- <strong>und</strong> Bildungspolitik mit gestaltet<br />

– aufregend in der Nachstudentenbewegungszeit<br />

der B<strong>und</strong>esrepublik . Der GEW blieb er treu, indem<br />

er später die Funktion des Landesschatzmeisters<br />

übernahm – bis zu seinem Tod . Nicht nur Zahlen<br />

haben ihn fasziniert, sondern auch die Gestaltung<br />

gewerkschaftlicher <strong>Arbeit</strong> mit den vorhandenen<br />

Finanzen – immer weitblickend .<br />

Hauptamtlich hat er die GEW wieder verlassen<br />

<strong>und</strong> ist in die organisierte Erwachsenenbildung<br />

gegangen – als pädagogischer Mitarbeiter an der<br />

VHS Hannover <strong>und</strong> der Kreisvolkshochschule mit<br />

Sitz in Neustadt am Rübenberge . Die hat er dann<br />

Bernd Rebens<br />

ZumGedenkenanBerndRebens<br />

über viele Jahre erfolgreich geleitet <strong>und</strong> ausgebaut .<br />

Im Westen Hannovers wohnte er mit seiner Familie,<br />

seiner Frau Ingrid <strong>und</strong> den beiden Töchtern Frauke<br />

<strong>und</strong> Lena, tüchtige Frauen . Die Familie blieb immer<br />

zusammen .<br />

1989 gelang es DGB <strong>und</strong> Gewerkschaften,<br />

Bernd Rebens für die Aufgabe des geschäftsführenden<br />

Pädagogischen Leiters von ARBEIT<br />

UND LEBEN Niedersachsen als Nachfolger von<br />

Günter Altmann zu gewinnen . Mit der großen<br />

Auf gabe war er vertraut, weil er viele Jahre einer<br />

der Ver treter der Volkshochschulen im Vorstand<br />

von ARBEIT UND LEBEN Nds . war – immer aktiv<br />

mitgestal tend . ARBEIT UND LEBEN Nds . hatte<br />

längst die politische <strong>und</strong> gewerkschaftliche Bildung<br />

um weitere Bildungsinhalte ergänzt . Bernd Rebens<br />

hat dies weiter entwickelt <strong>und</strong> organisatorisch<br />

Verantwortung delegiert . Niedersachsen ist ja ein<br />

großes Flächenland, nicht alles muss in einer<br />

Landeshauptstadt entschieden werden .<br />

Gleich nach der Wende in der DDR <strong>und</strong> paral lel<br />

zum Aufbau des DGB in Sachsen-Anhalt übernahm<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . <strong>und</strong> damit federführend<br />

Bernd Rebens Gründung <strong>und</strong> Aufbau von<br />

ARBEIT UND LEBEN Sachsen-Anhalt . Ich habe<br />

mich manchmal gefragt, wie schafft der das bloß,<br />

erschwert durch die heute gar nicht mehr vorstellbaren<br />

Verkehrsverhältnisse . Auch an der Gründung<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

7


8<br />

<br />

der w<strong>und</strong>erschön gelegenen Heimvolkshochschule<br />

Akademie Haus Sonneck im Blütengr<strong>und</strong> bei<br />

Naumburg war er beteiligt <strong>und</strong> hat als Mitglied des<br />

Vorstandes von ARBEIT UND LEBEN Sachsen-Anhalt<br />

die gute Entwicklung bis zum Schluss begleitet .<br />

1993 erreichte ihn der Ruf, Nachfolger von Heino<br />

Kebschull als Direktor des Volkshochschulverbandes<br />

Niedersachsen zu werden, des größten <strong>und</strong> kreativsten<br />

aller Landesverbände in Deutschland . Auch<br />

hier war er durch seine kollegiale Führung respektiert<br />

<strong>und</strong> akzeptiert . Das Bildungswerk der Niedersächsischen<br />

Volkshochschule führte er aus der<br />

wirtschaftlichen Krise .<br />

2006 gründete die Niedersächsische Landesregierung<br />

die Agentur für Erwachsenen- <strong>und</strong><br />

Weiter bildung <strong>und</strong> Bernd Rebens wurde folgerichtig<br />

Sprecher der Geschäftsführung . Wie nicht<br />

anders zu erwarten hat er sich mit seinen Mit arbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern zur zentralen Dienst -<br />

leistungs errichtung für Förderung, Ent wicklung<br />

<strong>und</strong> Innovation in der niedersächsischen Erwachsenen-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung etabliert . Der Niedersäch<br />

sische B<strong>und</strong> für freie Erwachsenen bildung als<br />

Zusammen schluss aller anerkannten Einrichtungen<br />

ist sinnvollerweise dafür der organisatorische<br />

Rahmen . Vor seiner ehrenvollen Verab schiedung<br />

ist er gestorben .<br />

Was macht Bernd Rebens aus: Engführung fehlte<br />

ihm, Erwachsenenbildung, <strong>Leben</strong>slanges Lernen<br />

mit emanzipatorischem <strong>und</strong> sozialem Impetus war<br />

sein Thema, seine Zielsetzung . Theoretische, gar<br />

ideologische Abhandlungen waren ihm fremd,<br />

ebenso große Reden . Er hörte zu, dachte nach,<br />

analysierte <strong>und</strong> brachte mit wenigen Sätzen die<br />

Sache auf den Punkt <strong>und</strong> oft zur Lösung . Moderne<br />

Führung, also auch Klartext, war ihm gegeben .<br />

Unerbittlich war er bei der Umsetzung realisti<br />

scher Vorhaben, waghalsige Träume wurden<br />

be triebs wirtschaftlich auf Realität gebracht . Die Zahlen<br />

mussten stimmen <strong>und</strong> er konnte nachrechnen .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Er blieb sich treu: dem Dorf als Wurzel <strong>und</strong> er<br />

konnte auch in der Stadt, seine GEW begleitete<br />

er weiter als Schatzmeister, ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds . von den Göttinger Aktivitäten bis zuletzt als<br />

Vorstandsmitglied von ARBEIT UND LEBEN Sachsen-<br />

Anhalt, Volkshochschulen ebenso . Sein Horizont<br />

<strong>und</strong> Radius war außerordentlich groß . Er konnte<br />

in der Erwachsenenbildung das Ganze sehen, übte<br />

sich nicht in Konkurrenzdenken, Ratschläge – uneigennützig<br />

– waren für viele unentbehrlich .<br />

Deshalb hatte er viele Fre<strong>und</strong>e, viele sind über<br />

seinen Tod erschüttert, vielen fehlt er, besonders<br />

seiner Familie .<br />

Jürgen Weißbach


Berichte aus der<br />

Landesgeschäftsstelle der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Niedersachsen e. V.<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

9


10<br />

BerichteausderLandesgeschäftsstellederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsene.V.<br />

Die diesjährige Wintertagung hatte das Thema<br />

Jugend heute – zwischen gesellschaftlicher Ausgrenzung<br />

<strong>und</strong> politischem Engagement <strong>und</strong> fand<br />

vom 5 . bis 7 . Januar <strong>2011</strong> wieder im Kloster<br />

Drübeck am Nordrand des Harzes statt .<br />

Die Tagung begann mit einem Referat zur<br />

Schell-Jugendstudie von Dr . Thomas Gensicke vom<br />

tns-infratest München . Sein Thema: Jugend <strong>2010</strong> –<br />

eine pragmatische Generation .<br />

Wie der Titel des Vortrags schon sagt, kommt<br />

die Studie zum Ergebnis, dass Jugendliche heute<br />

sehr praktisch-konkret ausgerichtet sind . Ihre<br />

wesentlichen <strong>Leben</strong>sfragen sind auf die Zukunft<br />

gerichtet: Wo gehe ich hin? Was will ich werden<br />

bzw . erreichen? Dabei wird die Bedrohung von<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit mental verdrängt . Das dürfe (solle)<br />

nicht passieren .<br />

Das Selbstbild von Jugendlichen sei überwiegend<br />

positiv, das Bild, das sie von Deutschland<br />

haben, eher negativ . Dies hänge mit der<br />

starken Bindung an soziale Netzwerke (Familie,<br />

Fre<strong>und</strong>Innen) zusammen, die nicht immer an<br />

gesellschaftliche Makrobedingungen geb<strong>und</strong>en<br />

seien, so die Ergebnisse der Studie . Nur höher<br />

gebildete Jugendliche hätten nach wie vor zivilge-<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Wintertagung <strong>2011</strong><br />

Jugend heute – zwischen gesellschaftlicher<br />

Ausgrenzung <strong>und</strong> politischem Engagement<br />

sellschaftliche Bindungen – z . B . in Vereinen <strong>und</strong><br />

Parteien . Gensicke stellte die Hypothese auf, dass<br />

sich diese Einstellung in den sich verkürzenden<br />

Generationsintervallen wieder ändern würde: Die<br />

Haltungen von Jugendlichen würden in den nächsten<br />

fünf Jahren wieder idealistischer werden .<br />

Die Gr<strong>und</strong>haltung von Jugendlichen sei sehr<br />

leistungsorientiert <strong>und</strong> auf Kompetent-Sein ausgerichtet<br />

. Dabei haben männliche <strong>und</strong> weibliche<br />

Jugendliche eine gleich hohe Berufsorientierung .<br />

Vor allem Frauen zeigten eine sehr hohe Bereitschaft<br />

zur Planung <strong>und</strong> zur Pflege sozialer Netzwerke . Alle<br />

haben eine positive Einstellung zu ihren Eltern –<br />

letztlich auch, weil diese Unterstützungsleistungen<br />

böten .<br />

In der Einstellung zur repräsentativen Demokratie<br />

<strong>und</strong> ihren Akteuren gibt es Unterschiede<br />

zwischen ost- <strong>und</strong> westdeutschen Jugendlichen .<br />

Ingesamt sei aber wenig Interesse vorhanden .<br />

Gewerkschaften würde noch mehr Interesse entgegengebracht<br />

als den Parteien . Das läge daran,<br />

dass Gewerkschaften glaubhafter für Gerechtigkeit<br />

einträten als andere politische Akteure .<br />

Als Konsequenz aus der Shell-Studie gab Dr .<br />

Gensicke den Ratschlag, dass Gewerkschaften


Wintertagung<strong>2011</strong>Jugendheute–zwischengesellschaftlicherAusgrenzung<strong>und</strong>politischemEngagement<br />

mehr Gymnasiasten ansprechen sollten, weil hier<br />

das höchste Engagement zu verzeichnen wäre .<br />

Jugendliche sähen sich aber nicht in erster Linie als<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerInnen sondern als Selbständige, die<br />

sich selbst managen <strong>und</strong> ihren ‘Markt’ erobern .<br />

Deshalb solle in der Ansprache nicht das Negative in<br />

der gesellschaftlichen Entwicklung herausgestellt,<br />

sondern an die Weltsicht von Jugendlichen angeknüpft<br />

<strong>und</strong> pragmatische Handlungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt werden .<br />

Götz Nordbruch von ufuq .de in Berlin untersucht<br />

Jugendkulturen im Migrantenmilieu . Das<br />

Thema seines Vortrags: Jugendkulturen junger<br />

Migranten – oder: Was ist deutsch?<br />

In Deutschland leben inzwischen 15,4 Mio .<br />

Men schen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> . Das sind fast<br />

ein Fünftel der Bevölkerung . Damit ist die Frage, ob<br />

Deutschland ein Einwanderungsland ist – von konservativer<br />

Seite immer wieder neu gestellt – durch<br />

Fakten beantwortet .<br />

Viele dieser Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

sind Muslime . In der öffentlichen Wahrnehmung<br />

stehen türkische Muslime <strong>und</strong> Muslime<br />

aus dem Nahen Osten im Rampenlicht . Diese<br />

machen aber nur einen Teil der muslimischen<br />

Bevöl kerung aus . Ein großer Teil kommt auch aus<br />

dem ehemaligen Jugoslawien .<br />

Götz Nordbruch erwähnt das Beispiel Rütli-<br />

Schule, die durch rivalisierende Banden zum Symbol<br />

für Schulgewalt wurde . Hier wären inzwischen Geld<br />

investiert <strong>und</strong> pädagogische Projekte angeschoben<br />

worden, berichtet Nordbruch . Das habe dazu<br />

geführt, dass die interkulturelle Zusammensetzung<br />

der Schülerschaft inzwischen als Chance für eine<br />

positive <strong>und</strong> beispielhafte Entwicklung gesehen<br />

werde .<br />

Insgesamt sei festzustellen, dass MigrantInnen<br />

sich an den gesellschaftlichen Mainstream anpassen<br />

<strong>und</strong> sich aus tradierten Kulturen lösen . Dabei<br />

spiele die religiöse Orientierung nach wie vor<br />

eine große Rolle . Gerade für Jugendliche mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> bedeute die muslimische<br />

Orientierung eine positiv besetzte Identität .<br />

Beide Grafiken sind der PPT-Datei von Götz Nordbruch entnommen .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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12<br />

BerichteausderLandesgeschäftsstellederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsene.V.<br />

Auf dem Podium von links nach rechts: Maik Bischoff, Sebastian Wertmüller (Moderation), Sebastian Ramnitz <strong>und</strong> Jytte von Salis<br />

Muslime seien aber nicht gleich Muslime .<br />

Nordbruch zitiert Michael Kiefer, der die <strong>Leben</strong>swelten<br />

muslimischer Jugendlicher folgendermaßen<br />

aufteilt:<br />

• Religionsferne Jugendliche<br />

• Jugendliche mit f<strong>und</strong>amentaler Orientierung<br />

• Jugendliche mit nationalistisch-islamischer<br />

Orientierung<br />

• Aktivistische muslimische Jugendliche<br />

Die Unterschiedlichkeit von Orientierungen<br />

kom me insbesondere in der Musikszene zum Ausdruck<br />

. Anhand von Songbeispielen zeigte Götz<br />

Nord bruch die Bandbreite religiöser <strong>und</strong> kultureller<br />

Orien tierungen von jugendlichen MigrantInnen<br />

auf . So wird beispielsweise von Alp Gun die Frage<br />

im Rap besungen, was deutsch, was türkisch sei .<br />

Und die Frage bleibt offen, weil dies heute nicht<br />

mehr zu definieren ist .<br />

Andere Beispiele zeigen, dass das Thema<br />

Nationalismus nicht nur von deutschstämmigen<br />

Jugendlichen ideologisiert wird, sondern auch von<br />

MigrantInnen . So versteht sich die „muslimische<br />

Jugend“, der so genannte „Pop-Islam“ als religiöskonservativ,<br />

gleichzeitig deutsch <strong>und</strong> multi-ethnisch<br />

– <strong>und</strong> kommt damit heraus aus der Hinterhofmoscheekultur<br />

.<br />

Götz Nordbruch zieht Ansatzpunkte für die<br />

Bildungsarbeit:<br />

• Musikvideos als Einstieg nutzen,<br />

• persönliche Migrationserfahrungen erfragen,<br />

• subjektive <strong>und</strong> objektive Diskriminierungserfahrungen<br />

thematisieren,<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

• das Spannungsfeld von Geschichte <strong>und</strong> Iden tität<br />

behandeln,<br />

• lokale Bezüge zu globalen <strong>und</strong> regionalen Konflikten<br />

herstellen<br />

Eine erste Podiumsdiskussion behandelt das<br />

Thema Ehrenamt von Jugendlichen <strong>und</strong> Rahmenbedingungen<br />

ehrenamtlicher <strong>Arbeit</strong> . Auf dem<br />

Podium sitzen Maik Bischoff (Ev . Landeskirche<br />

Han nover, Friedenshaus Sievershausen), Sebastian<br />

Ramnitz (Antifa Vechta) <strong>und</strong> Jytte von Salis (Praktikantin<br />

bei ‘ausgestrahlt’, Hamburg) .<br />

Sie berichten, dass es schwierig sei, Förder gel der<br />

zu bekommen <strong>und</strong> wenn, seien diese eher defizitorientiert<br />

(z . B . Gewaltprävention statt Friedensarbeit)<br />

. Klimawandel <strong>und</strong> Anti-Atom seien vorrangige<br />

Themen, die Jugendliche von sich aus interessierten<br />

. Weniger das Thema Rechtsextremismus .<br />

Hier würde eine Gruppenbildung von Aktiven nur<br />

aus Seminaren heraus gelingen .<br />

Das größte Problem von engagierten Jugendlichen<br />

sei es, nicht zu wissen, wen sie bei Beantragung<br />

von Mitteln ansprechen sollen <strong>und</strong> welche<br />

Veröffentlichungswege gangbar seien . Evaluation<br />

sei ihnen nicht nur als Wort fremd . Kernsatz von<br />

Jugendlichen sei: „Ich will was machen, weiß aber<br />

nicht wie!“, sagt Sebastian Ramnitz .<br />

Jugendliche wollten sich selbst organisieren .<br />

Dabei bilden sie oft kleine, stabile Kerngruppen,<br />

die über Fre<strong>und</strong>schaften entstehen <strong>und</strong> in denen<br />

ein gutes soziales Klima herrscht . Dabei stünden<br />

die Finanzen erst einmal nicht im Vordergr<strong>und</strong> . Sie<br />

brauchten eher emotionale <strong>und</strong> fachliche Unter-


Wintertagung<strong>2011</strong>Jugendheute–zwischengesellschaftlicherAusgrenzung<strong>und</strong>politischemEngagement<br />

stützung sowie organisatorische Hilfen . Auch für<br />

themenbezogene Materialien seien engagierte<br />

Jugendliche dankbar .<br />

Thematisch relevante Internetseiten <strong>und</strong> Mail-<br />

Newsletter würden genutzt, um sich zu informieren<br />

. Die eigentlich wichtigen Medien seien aber<br />

Facebook & Co . Mit ihnen könne man schnell <strong>und</strong><br />

zeitnah informieren <strong>und</strong> einladen .<br />

Die Zusammenarbeit mit Parteien sei eher problematisch<br />

. Es würde nerven, instrumentalisiert zu<br />

werden . Die Kooperation mit Gewerkschaften wäre<br />

noch akzeptiert, wichtig sei aber, unabhängig <strong>und</strong><br />

‘frei’, d . h . ohne Kontrolle, arbeiten zu können .<br />

Bezogen auf die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften<br />

wünschen sich die drei Berichtenden mehr<br />

Transparenz <strong>und</strong> Offenheit, konkrete An sprechpart<br />

nerInnen, materielle Unterstützung <strong>und</strong> Verbreitung<br />

von (‘eigenen’) politischen An lie gen <strong>und</strong><br />

Forderungen .<br />

Zwei demokratiebildende Projekte standen<br />

da nach auf der Tagesordnung: Regina Karsch, stellv .<br />

Juso-Landesvorsitzende in Niedersachsen, stellte ihre<br />

Aufklärungsseminare zur rechtsextremen Musikszene<br />

vor . Peer Wichmann, Geschäftsführer von<br />

cultures interactives in Berlin, berichtet von demokra<br />

tiebildenden Maßnahmen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt<br />

<strong>und</strong> Sachsen .<br />

Regina Karsch will rechtsextremen Jugendsubkulturen<br />

mit pädagogischen Maßnahmen entgegenwirken<br />

. Ansätze von Bildungsarbeit sieht sie<br />

über die Zugänge Musik, Workshops <strong>und</strong> Ausflüge .<br />

Titelbild der PPT zu rechter Musik von Regina Karsch<br />

Das Ziel ihrer <strong>Arbeit</strong> ist das Wecken bzw . Stärken<br />

von politischem Engagement, um damit die demokratische<br />

Gesellschaft insgesamt zu festigen .<br />

Ein Ansatz ihrer Bildungsarbeit ist die Aus einandersetzung<br />

mit der rechtsextremen Musik szene .<br />

Sie spielt rechtsextreme Musikstücke vor <strong>und</strong> diskutiert<br />

mit den Teilnehmenden die jeweiligen Texte .<br />

In dem sie sich mit der Fremdenfeindlichkeit, dem<br />

Antisemitismus <strong>und</strong> Sexismus der rechtsextremen<br />

Szene auseinandersetzen, hofft Karsch, ideologische<br />

Abscheu zu wecken <strong>und</strong> damit demokratisch-humanistische<br />

Haltungen zu stärken .<br />

Dem widersprach Peer Wichmann . Er hält solche<br />

Formen der Bildungsarbeit für keinen guten<br />

Ansatz, da den Rechten eher noch in die Hände<br />

gespielt werde, weil ihnen auch noch dabei geholfen<br />

werde, ihr Gedankentum zu verbreiten .<br />

Wichmann berichtete im Weiteren von der<br />

<strong>Arbeit</strong> seines Vereins: Auch cultures interactives<br />

gehe es um Demokratiebildung . Ihre vorrangigen<br />

Zielgruppen seien rechtsextremistisch <strong>und</strong> religiös-f<strong>und</strong>amentalistisch<br />

gefährdete Jugendliche aus<br />

sozialen Brennpunktbereichen <strong>und</strong> infrastrukturschwachen<br />

Regionen .<br />

Der Verein setzt an den jeweiligen Jugendkulturen<br />

<strong>und</strong> Medien wie HipHop, Techno, Emo, Punk,<br />

Skateboarding, Riot G(i)rrrl o . a . an <strong>und</strong> verbinden<br />

diese mit Verfahren der poli tischen Bildung<br />

<strong>und</strong> der sozialtherapeutischen Gruppenarbeit .<br />

Im Gegensatz zu Karsch arbeitet Wichmann in<br />

das Konstruktive, indem er die Interessen der<br />

Jugendlichen aufgreift <strong>und</strong> ihnen dabei hilft, ihre<br />

Anliegen, Interessen <strong>und</strong> Wünsche zu verwirklichen<br />

. Umsetzungsbeispiele sind der Aufbau<br />

von Skateparks, Schaffung von konfliktfreien<br />

Bushaltestellen, der Ausbau von Jugendklubs<br />

<strong>und</strong> erfolgreiche SchülerInnenvertretungen . Das<br />

Ziel des Vereins ist, Jugendliche Erfahrungen mit<br />

Demokratie in (lokal)politischen Prozessen machen<br />

zu lassen <strong>und</strong> damit ihre Möglichkeiten zur demokratischen<br />

Selbsttätigkeit <strong>und</strong> -organisation zu<br />

fördern <strong>und</strong> zu stärken .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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14<br />

BerichteausderLandesgeschäftsstellederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsene.V.<br />

Wie verbessert man das Image der Gewerkschaften<br />

bei Jugendlichen <strong>und</strong> rückt Gewerk schaftspolitik<br />

stärker in ihr Bewusstsein? Diese Fragen<br />

waren Ausgangspunkt der Kampagne Wie willst du<br />

leben? – Wie wollen wir leben?, von dem Kerstin<br />

Pätzold (bezirkliche DGB-Jugendsekretärin), Conny<br />

Schönhardt (bezirkliche DGB Jugendsekretärin) <strong>und</strong><br />

Ulrike Schilling (Jugendbildungssekretärin des DGB-<br />

Region Südniedersachsen/Harz) berichteten . Das<br />

Bild von Gewerkschaften sei bei Jugendlichen sehr<br />

viel besser als das von Parteien <strong>und</strong> Verbänden .<br />

Schätzungen gingen davon aus, dass drei bis<br />

viermal mehr Jugendliche sich gewerkschaftlich<br />

organisierten würden, wenn der DGB <strong>und</strong> seine<br />

Einzelgewerkschaften stärker auf sie zugingen .<br />

Deshalb will die Kampagne einen b<strong>und</strong>esweiten<br />

Diskussionsprozess zur Frage „Wie willst Du<br />

leben?“ begleiten, die laufenden Aktivitäten der<br />

Gewerkschaftsjugend bündeln <strong>und</strong> unterstützen<br />

<strong>und</strong> die Medien- <strong>und</strong> Lobbyarbeit auf allen<br />

Ebenen professionalisieren (siehe dazu auch die<br />

Internetseite www.wie-willst-du-leben.de) .<br />

Der strategische Ansatz der Kampagne zeichnet<br />

sich durch vier Faktoren aus:<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Conny Schönhardt, Kerstin Pätzold <strong>und</strong> Ulrike Schilling<br />

1 . Steuerung eines Diskussionsprozesses durch<br />

regio nale, bezirkliche <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweite Veranstal<br />

tungen .<br />

2 . Strukturierung des Prozesses durch Unterstützung<br />

der Mitgliedsgewerkschaften .<br />

3 . Erhöhung des medialen Drucks durch passende<br />

Aktionen vor Ort<br />

4 . Verstärkung des politischen Einflusses durch<br />

aktive Presse- <strong>und</strong> Lobbyarbeit<br />

Die Kampagne soll in vier konzeptionellen<br />

Schritten erfolgen <strong>und</strong> im Zeitraum von Herbst<br />

<strong>2010</strong> bis Frühjahr 2012 umgesetzt werden:<br />

Chart aus der PPT-Datei von Kerstin Pätzold


Wintertagung<strong>2011</strong>Jugendheute–zwischengesellschaftlicherAusgrenzung<strong>und</strong>politischemEngagement<br />

Zum Thema Aktuelle Tendenzen in der Jugendpolitik<br />

berichteten Christian Gailus (Vorstand<br />

Grüne Regionswerkstätten) <strong>und</strong> Daniel Brunckhorst<br />

(Juso Bezirksvorsitzender Hannover) aus Sicht der<br />

Partei-Jugendorganisationen von Bündnis 90/DIE<br />

GRÜNEN <strong>und</strong> der SPD .<br />

Beide erzählten, dass sich ihre Mitlieder eher<br />

aus AbiturientInnen <strong>und</strong> Studierenden zusammensetzen<br />

. Auch seien wenige Azubis <strong>und</strong> Jugendliche<br />

mit Migrationshinterg<strong>und</strong> unter ihnen zu finden .<br />

Für beide Organisationen gelte auch, dass sich<br />

die jeweilige Mutterpartei nicht einmische <strong>und</strong> sie<br />

autark arbeiten können .<br />

Auf die Frage, wie man an Jugendliche käme,<br />

hoben beide Referenten die Bedeutung des Internets<br />

hervor . Auch Fre<strong>und</strong>schaften <strong>und</strong> soziale<br />

Netzwerke seien sehr wichtig . Das Gesprächsklima<br />

müsse gut <strong>und</strong> die Themen müssten ‘cool’ <strong>und</strong><br />

attraktiv sein . Man dürfe auch nicht nur diskutieren,<br />

sondern müsse aktionsorientiert arbeiten .<br />

Auf die Frage, ob die Jugendorganisationen<br />

ein ‘Stachel im Fleisch der Parteien’ seien, antwortete<br />

Christian Gailus, dass Jugend <strong>und</strong> Partei oft<br />

einer Meinung seien . Die Grüne Jugend spreche<br />

sich aber für ein Lobbyismusverbot <strong>und</strong> gegen<br />

die Kriegsteilnahme in Afghanistan aus . Die Jusos,<br />

so Brunckhost, seien in Fragen der PPP-Politik für<br />

eine Rücknahme von öffentlichen Unternehmen<br />

in kommunalen Besitz, <strong>und</strong> diskutieren offen das<br />

Verhältnis von sozialer Demokratie <strong>und</strong> demokratischem<br />

Sozialismus .<br />

Die Kooperation mit den Gewerkschaften sei<br />

bisher kaum entwickelt <strong>und</strong> ein Feld, dass ausbaubar<br />

wäre . Christian Gailus wünscht sich von<br />

den Gewerkschaften mehr persönlichen Austausch<br />

<strong>und</strong> mehr Gespräche auf landespolitischer Ebene .<br />

Daniel Brunckhorst erhofft sich mehr Aus tausch<br />

in Seminaren <strong>und</strong> Konferenzen sowie mehr<br />

Einladungen – immerhin seien ja auch alle FunktionärInnen<br />

der Gewerkschaft .<br />

Der letzte große Themenblock war auf den<br />

Freitag der Tagung gesetzt . Hier ging es thematisch<br />

um Jugendliche <strong>und</strong> den <strong>Arbeit</strong>smarkt .<br />

Conny Schönhardt<br />

Conny Schönhardt, Jugendsekretärin des IG<br />

Me tall Bezirks Niedersachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt<br />

berichtete, dass in Ostdeutschland die Anzahl<br />

der offenen Ausbildungsstellen betrieblich steige,<br />

außerbetrieblich fiele . Es gebe insgesamt mehr unbesetzte<br />

Stellen als unversorgte BewerberInnen . Die<br />

Betrieben beschwerten sich, dass Jugendliche nicht<br />

‘ausbildungsfähig’ wären . Auch im Westen klagten<br />

die Betriebe über mangelnde Aus bildungsreife<br />

bei Jugendlichen . Viele Ausbildungsstellen blieben<br />

offen . Gleichzeitig klag ten Unternehmen schon<br />

vor der Krise über drohenden bzw . schon bestehenden<br />

Fachkräftemangel . Das Ganze habe natürlich<br />

System, so Schönhardt, in Zeiten von vielen<br />

Bewerbern – wie die letzten Jahre – hätten die<br />

Betriebe die Besten der Besten genommen . Jetzt<br />

– mit Rückgang der Schulabgänger <strong>und</strong> demographischem<br />

Wandel in den Betrieben – bemerkten sie<br />

ein Problem .<br />

Die Unternehmen sollten weniger klagen, sondern<br />

sich mehr bemühen, alle Jugendlichen auszubilden<br />

. In der Metallindustrie Niedersachsen<br />

würden die vereinbarten 1 .000 Ausbildungsplätze<br />

nicht erreicht . Weniger als fünf Prozent der Ausbildungsplätze<br />

würden von HauptschülerInnen<br />

besetzt . Unter diesen Bedingungen haben<br />

viele Ausbildungsplatzsuchende eine ‚Maß nah -<br />

men karriere‘ <strong>und</strong> keine Chancen auf dem Ausbildungsmarkt<br />

.<br />

Bezogen auf den Fachkräftemangel, referierte<br />

Conny Schönhardt weiter, habe die IG Metall<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

15


16<br />

BerichteausderLandesgeschäftsstellederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsene.V.<br />

mit NiedersachsenMetall ein Stipendien modell zur<br />

Weiterbildung verhandelt . Nachdem Kolle gInnen<br />

nach der Ausbildung übernommen würden,<br />

erhielten sie maximal zwei Jahre lang 400 Euro im<br />

Monat als Stipendium für eine Weiter bildung zum<br />

Techniker oder Meister .<br />

Die Einstiegs qua lifizierung ist ein Instrument des<br />

Ausbildungspaktes <strong>und</strong> seit 2007 im SGB III aufgenommen<br />

. Sie sieht vor, ein sechs- bis zwölfmonatiges<br />

Praktikum anzubieten <strong>und</strong> die Jugendlichen<br />

(bestenfalls) danach in ein Ausbildungsverhältnis zu<br />

übernehmen . Dafür bekommt der Betrieb monatliche<br />

Zuschüsse (Vergütung, Sozialversicherung) .<br />

Gegenwärtig läge die Vermittlungsquote bei<br />

60 %, berichtete Conny Schönhardt . Das Problem<br />

aber sei, dass die eigentliche Zielgruppe der HauptschülerInnen<br />

nicht erreicht würde . Jugendliche blieben<br />

ohne Chancen am Aus bildungsmarkt <strong>und</strong> landeten<br />

in einer 2-jährigen Schmalspurausbildung . IG<br />

Metall Jugend <strong>und</strong> DGB Jugend hätten große Kritik<br />

an diesem Modell . Conny Schönhardt fordert, die<br />

Ausbildungszeit zu verlängern nicht zu verkürzen!<br />

Katy Hübner ist B<strong>und</strong>esjugendsekretätin<br />

der IGBCE <strong>und</strong> berichtete darüber, was ihre<br />

Gewerkschaft unternimmt, bessere Bedingungen<br />

für Jugendliche auf dem Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt zu schaffen .<br />

Es wäre für Jugendliche noch nie so schwierig<br />

gewesen wie heute, einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden, beginnt Katy Hübner ihr Referat . Ihr<br />

Ausgangspunkt ist die These: Es gibt keine Nicht-<br />

Ausbildungsfähigen, sondern es gibt Jugendliche,<br />

die besondere Förderung brauchen!<br />

Sie sieht drei Schwerpunkt-Fragen der <strong>Arbeit</strong>:<br />

• Wie gelingt der Übergang von der Schule in die<br />

Ausbildung?<br />

• Wie kann man verhindern, dass Jugendliche<br />

mit schlechtem oder gar keinem Haupt schulabschluss<br />

aus dem System fallen?<br />

• Wie überbrückt man die zweite Schwelle der<br />

Übernahme?<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Katy Hübner <strong>und</strong> Hans Hoffmann (Moderation)<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass etwa jeder 10 .<br />

Jugendliche keinen Schulabschluss habe, etwa<br />

jeder 15 . Jugendliche ohne Berufsabschluss bliebe<br />

<strong>und</strong> die Abbrecherquote in der Berufsausbildung<br />

bei ca . 24 % liege, habe die IGBCE mit der chemischen<br />

Industrie das Programm „Start in die<br />

Zukunft“ aufgelegt . Es begann im Jahr 2000<br />

<strong>und</strong> hat den Zweck, Schulabgängern, denen die<br />

Voraussetzungen für die Aufnahme einer Ausbildung<br />

fehle, durch Qualifizierung zu fördern . Die<br />

Dauer des Programms ist sechs bis zwölf Monate .<br />

In dieser Zeit können Jugendliche in allen Abteilungen<br />

eines Betriebs ‘schnuppern’, bekommen<br />

Förderunterricht an einer Berufsschule <strong>und</strong> bedarfsweise<br />

sozialpädagogische Betreuung .<br />

Seit der Einführung des Programms ist die<br />

Zahl der Teilnehmenden von anfänglich ca . 200<br />

TeilnehmerInnen im Jahr auf 600 gestiegen .<br />

Das Programm wird durch den Unter stützungs<br />

verein der chemischen Industrie (UCI) geför-


Wintertagung<strong>2011</strong>Jugendheute–zwischengesellschaftlicherAusgrenzung<strong>und</strong>politischemEngagement<br />

dert . Auch die beteilig ten Unternehmen zeigten<br />

ein hohes gesellschaftliches <strong>und</strong> finanziel les<br />

Engagement, berichtete Hübner . Die Erfolgs quoten<br />

seien hoch: Ca . 80 % der Jugend lichen gehen in die<br />

Ausbildung über, 95 % schlössen die Ausbildung<br />

erfolgreich ab . Ca . 80% werden später auch in<br />

Beschäftigung übernommen .<br />

Auch im Tarifabschluss <strong>2010</strong> habe die IGBCE<br />

viel für Jugendliche erreicht, so Katy Hübner weiter:<br />

• Mehr Ausbildungsplätze – In den Jahren <strong>2011</strong>,<br />

2012 <strong>und</strong> 2013 müssen im Schnitt 9 .000<br />

Ausbildungsplätze in der chemischen Industrie<br />

angeboten werden .<br />

• Mehr Übernahmen – Die Unternehmen der<br />

chemischen Industrie zahlen einmalig in einen<br />

Übernahmefond, aus dem auf Antrag pro<br />

Jahr ca . 1 .000 Übernahmen mit 1 .000 € pro<br />

Monat bezuschusst werden . Vor aussetzung:<br />

Übernahme für mindestens 12 Monate <strong>und</strong><br />

Mitgliedschaft in der IG BCE .<br />

• Mehr Geld – Alle Azubis in der chemischen<br />

Industrie erhalten eine Einmal zahlung<br />

von 150,– Euro . Die Laufzeit des Vertrages<br />

ist kurz: In nur elf Mo naten<br />

verhandelt die IGBCE über eine<br />

erneute Anhebung der Ausbildungs<br />

vergütungen .<br />

• Sicherung von Ausbildungs- <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>s plätzen – Bevor in der<br />

chemischen Industrie Menschen<br />

entlassen wer den, müssen alle<br />

Alter na ti ven zur Kündigung<br />

ausge reizt sein (z . B . gesetzliche<br />

oder tarif vertragliche Lösungen) .<br />

Alle Powerpoint-Präsentationen<br />

<strong>und</strong> weitere Materialien der Refe rentInnen<br />

sind auf einer DVD zusammengefasst<br />

. Sie ist in der Landes geschäfts telle<br />

von ARBEIT UND LEBEN Nds . e . V . erhältlich .<br />

Karsten Meier<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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18<br />

BerichteausderLandesgeschäftsstellederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsene.V.<br />

Zum 30 .06 .<strong>2011</strong> ist Jürgen Sakschewski,<br />

Ge schäfts führer der ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte<br />

gGmbH <strong>und</strong> von ARBEIT UND LEBEN Nds . e . V .<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen in Rente gegangen .<br />

Wie viele von uns wissen, ist ihm der Schritt gerade<br />

in diesen für ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen<br />

schwierigen Zeiten nicht leicht gefallen .<br />

Mit Jürgen Sakschewski verlässt ARBEIT UND<br />

LEBEN Niedersachsen ein leitender Mitarbeiter mit<br />

einem beispielhaften <strong>Leben</strong>slauf der 70er Jahre der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland im Aufbruch . Nach<br />

seiner Ausbildung <strong>und</strong> Tätigkeit als Chemielaborant<br />

machte er an der HVHS Springe 1972/73 seinen<br />

Imma turenkurs . Darauf folgte sein Studium der<br />

Politik <strong>und</strong> Soziologie an der Universität Hannover .<br />

1980 bis 1982 war er Assistent an der DGB B<strong>und</strong>es<br />

schule in Springe .<br />

1983 begann er seine Tätigkeit bei ARBEIT UND<br />

LEBEN Niedersachsen als Pädagogischer Mitarbeiter<br />

in Lüneburg . In den 80er Jahren war auf Gr<strong>und</strong> der<br />

wachsenden Bildungsaktivitäten die Bildungsarbeit<br />

bei ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen regionalisiert<br />

. 1993 wurde er Regionalleiter für die Region<br />

Mitte in Hannover . Folgerichtig nach Einführung<br />

von gGmbH - Strukturen auch Geschäftsführer der<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbh seit ihrer<br />

Gründung .<br />

Im Zuge der Aufgabenkonzentrierung <strong>und</strong><br />

Leitungsebenenverschlankung übernahm er 2008<br />

zusammen mit Hans Hoffmann auch die Geschäftsführung<br />

des Vereins .<br />

Jürgen Sakschewski hatte in Gewerkschaften<br />

<strong>und</strong> Politik in Niedersachsen ein weit entwickel tes<br />

Netzwerk, von dem ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen<br />

in hohem Maße profitieren konnte .<br />

Aus seiner über 30jährigen Tätigkeit ist Folgendes<br />

besonders herauszustellen:<br />

Neben der auf Gr<strong>und</strong> der Komplexität <strong>und</strong><br />

Risi ken notwendigen Umorganisation der operativen<br />

<strong>Arbeit</strong> in regionalen <strong>und</strong> aufgabenbezoge nen<br />

gGmbHs hatte er die Gesamtorganisation <strong>und</strong><br />

ihre strategische Ausrichtung im Blick . Wer Nieder<br />

sachsen kennt, die Eigendynamiken der Regio -<br />

nen <strong>und</strong> der Gewerkschaftsgliederungen kann die<br />

Dynamik <strong>und</strong> Widerstände, die dabei entstehen,<br />

bemessen .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Jürgen Sakschewski ist im Ruhestand<br />

Jürgen Sakschewski<br />

Diese Leistungen <strong>und</strong> die Tatsache, dass er sich<br />

trotz seines eigenen ernsten <strong>und</strong> labilen Ges<strong>und</strong>heitszustandes<br />

den gravierenden Problemen in der<br />

Mitte gGmbH <strong>und</strong> auf Niedersachsenebene gestellt<br />

hat, verdient hohen Respekt .


Berichte aus der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds. Mitte gGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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20<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Seit August 2008 ist ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

in Lüneburg mit dem Weiterbildungsprojekt »inklusive<br />

menschenrechte .« (gefördert aus ESF-Mitteln<br />

des Programmes Inklusion durch Enkulturation<br />

des Nds . Kultusmninisterium) aktiv . Im Rahmen<br />

einer insgesamt 15-tägigen Fortbildungsreihe<br />

können LehrerInnen, SozialpädagogInnen <strong>und</strong><br />

ErzieherInnen gemeinsam eine inklusive1, menschenrechtsorientierte<br />

Haltung <strong>und</strong> Methodenwissen<br />

für ihre pädagogische Tätigkeit erwerben<br />

<strong>und</strong> weiterentwickeln . Gemeinsam mit NetzwerkpartnerInnen<br />

beteiligt sich das Projekt zugleich<br />

an der Entwicklung des fachlichen <strong>und</strong> politischen<br />

Diskurses um Inklusion . In <strong>2010</strong> wurde<br />

ein erfolgreicher Antrag für die Ausweitung des<br />

Projektes auf die Begleitung inklusiver Team- <strong>und</strong><br />

Organisationsentwicklungsprozesse in KiTas <strong>und</strong><br />

Schulen gestellt .<br />

Ende Januar haben 17 TeilnehmerInnen aus<br />

Kitas öffentlicher <strong>und</strong> freier Träger, LehrerInnen<br />

<strong>und</strong> sozialpädagogische Fachkräfte aus den<br />

Regio nen Lüneburg / Wendland / Celle / Verden die<br />

Weiterbildung begonnen . Wie beim ersten Durchlauf<br />

in 2009 / <strong>2010</strong> ist das Ganze als Langzeitfort<br />

bildung angelegt, d . h . die Bausteine bauen<br />

auf einander auf <strong>und</strong> alle durchlaufen die komplette<br />

Fort bildung gemeinsam . Dieses Mal jedoch<br />

öffnen wir die Weiterbildung im Rahmen von<br />

regionalisierten “Studien tagen” auch für andere<br />

Interessierte . Im April bot sich dazu das erste Mal<br />

die Gelegenheit, am Studientag “Kinder- <strong>und</strong><br />

Menschenrechte in Bildung, Erziehung <strong>und</strong> Sozialer<br />

<strong>Arbeit</strong>” mit Claudia Lohrenscheit vom Deut schen<br />

Institut für Menschen rechte teilzuneh men <strong>und</strong> u .<br />

a . auch mit TeilnehmerInnen der Wei ter bildung in<br />

Austausch zu treten .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

inklusive menschenrechte.<br />

1 Mit dem u . a . von der UNESCO vertretenen Leitbegriff der<br />

Inklusion werden Strukturen <strong>und</strong> Handlungsweisen beschrieben,<br />

die die „Normalität der Vielfältigkeit“ im Querschnitt<br />

berücksichtigen . Das Konzept grenzt sich damit vom Ansatz<br />

der „Integration“ ab, insofern jenes zumindest implizit in<br />

„Normalität“ <strong>und</strong> „Besonderheit“ (vgl . z . B . „besonderer Förder<br />

bedarf“) unterscheidet . Integrative Maßnahmen dienen<br />

dann dazu, die „Besonderen“ darin zu unterstützen, an der<br />

Norma lität teilzuhaben, also integriert zu sein . Inklusion setzt<br />

dagegen auf die Anpassung der Strukturen an die Bedürfnisse<br />

der NutzerInnen .<br />

In Verden<br />

begleitet unsere<br />

neue Kol legin<br />

G<strong>und</strong>a Ennen in<br />

Ko ope ration mit<br />

dem Verb<strong>und</strong><br />

sozial therapeuti<br />

scher Ein rich -<br />

tungen (VSE) Lüne burg die “Starterkitas”, deren<br />

Leitun gen zur ersten Gene ration gehörten, in<br />

ihren jeweiligen inklusiven Organi sations- <strong>und</strong><br />

Teamentwicklungs prozessen . Die Leitungen der<br />

weiteren städtischen Kitas neh men an der gegenwärtigen<br />

Weiterbildung teil <strong>und</strong> werden im Verlauf<br />

in diese inklusive Pro zess entwicklung einsteigen .<br />

Auf einen ähnlichen Weg hat sich auch die Kurt-<br />

Löwenstein-Schule in Bleckede gemacht – mit ganz<br />

ande ren, span nen den Implikationen <strong>und</strong> Fragen<br />

als im Bereich der Kindertagesstätten . Vor allem<br />

im Rahmen dieser Prozessbegleitung wird die praktische<br />

<strong>Arbeit</strong> mit dem “Index für Inklusion” eine<br />

große Rolle in „inklusive menschenrechte . <strong>2010</strong> –<br />

2012“ spielen .<br />

In diesem Zusammenhang besonders spannend<br />

sind kommunale Inklusionsvorhaben, die<br />

also nicht auf einzelne Einrichtungen beschränkt<br />

bleiben . Die Kölner Montag-Stiftung hat hier<br />

mit ihrem kommunalen Index für Inklu sion sehr<br />

interessante Anregungen gegeben, die u . a . von<br />

Pionier-Erfahrungen im österreichischen Wiener<br />

Neudorf befruchtet sind . Im Bereich unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />

– in dem wir gemeinsam mit KooperationspartnerInnen<br />

regelmäßig Veran stal tungen mit<br />

lokalem oder überregionalem Bezug durchführen<br />

– planen wir u . a ., die Koordinatorin dieses kommunalen<br />

Projektes einzuladen .<br />

Aktuelle Informationen zum Projektstand <strong>und</strong><br />

den weiteren Verlauf finden sich auf der Projekt-<br />

Homepage www .inklusive-menschenrechte .de/<br />

blog, die mittlerweile ein b<strong>und</strong>esweit beachtetes<br />

Informationsportal zu inklusiver, menschenrechtsorientierter<br />

Pädagogik geworden ist .<br />

Mathias Hinderer


CeLü – ein Kompetenznetzwerk<br />

für Betriebsräte entsteht<br />

Mit diesem Projekt galt es, die IG Metall-<br />

Verwaltungsstellen Celle <strong>und</strong> Lüneburg darin zu<br />

unterstützen, die Zusammenarbeit der Betriebsräte<br />

in der Region zu initiieren <strong>und</strong> zu fördern . Die<br />

Federführung lag bei der Geschäftsstelle Lüneburg<br />

der ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbH . Die<br />

finanzielle Förderung dieses EU Projektes erfolgte<br />

durch die im Konvergenzgebiet gesondert zur<br />

Verfügung stehenden Mittel für Maßnahmen<br />

der Sozialpartner . Die EU Beratungsstelle der<br />

Gewerkschaften in Lüneburg unterstützte das<br />

Projekt von Beginn an .<br />

Zeitgleich mit der Vernetzung der Betriebsräte<br />

fand der Prozess der Kooperation im Hinblick auf<br />

die spätere Zusammenlegung beider Verwaltungsstellen,<br />

im Sommer 2012, statt .<br />

Die Ziele waren:<br />

1 . Kompetenzen zu vernetzen, zu bündeln, zu<br />

erhalten <strong>und</strong> weiter zu entwickeln, um Handlungs<br />

felder inhaltlich zu gestalten .<br />

2 . Die direkte Kommunikation <strong>und</strong> Zu sam men arbeit<br />

von Betriebsräten, Vertrauensleuten, Exper ten,<br />

Interessierten <strong>und</strong> Hauptamtlichen aus dem<br />

gewerkschaftlichen Bereich zu intensivieren .<br />

3 . Insbesondere die Interessenvertretungen aus<br />

kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen (KMU) von<br />

diesem Wissenstransfer profitieren zu lassen .<br />

Das Konzept für das Projekt wurde zusammen<br />

mit den IG Metall Verwaltungsstellen unter<br />

Beteiligung ehrenamtlicher Funktionäre von<br />

Oktober 2008 bis Juni 2009 entwickelt .<br />

Das Netzwerk sollte sich zu einem selbstorganisierenden<br />

<strong>und</strong> verwaltungsstellenübergreifenden<br />

Netzwerk entwickeln, das von der IG Metall begleitet<br />

wird <strong>und</strong> nach der Förderperiode weiterarbeitet .<br />

CeLü–einKompetenznetzwerkfürBetriebsräteentsteht<br />

Die Herausforderungen an betriebliche <strong>und</strong><br />

gewerkschaftliche Interessenvertretungen steigen<br />

. Zunehmend werden Sachverhalte komplexer .<br />

Konjunkturen, Krise wie Boom, greifen massiv ein .<br />

Ein einzelner Betrieb kann nicht allein betrachtet<br />

werden . Unternehmen agieren überwiegend<br />

international . Betriebsräte müssen auch in diesen<br />

Zusammenhängen mitmischen <strong>und</strong> Zeichen setzen:<br />

individuell, betrieblich <strong>und</strong> in der Region .<br />

Im Netzwerk wurde die Vision entwickelt, ein<br />

Netzwerk von Menschen für Menschen zu sein,<br />

das auf Austausch <strong>und</strong> Vertrauen begründet ist .<br />

Es soll sich durch Kontinuität <strong>und</strong> Verlässlichkeit<br />

auszeichnen .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

21


22<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Was haben wir erreicht? Über 80 Betriebsräte<br />

aus dem Konvergenzgebiet, aber auch aus den<br />

anderen Bereichen der Verwaltungsstellen haben<br />

sich auf 19 Workshops kennengelernt, ausgetauscht,<br />

geöffnet, miteinander gearbeitet, ihre<br />

Kompetenzen eingebracht <strong>und</strong> erweitert . Auf<br />

den Workshops ergänzten sich Theorie <strong>und</strong> Praxis .<br />

Externe Referenten arbeiteten mit erfahrenen<br />

Betriebsräten aus dem Netzwerk zusammen . Die<br />

Leitlinie hieß: Theorie von außen – betriebliche<br />

Praxis von innen, aus dem Netzwerk <strong>und</strong> konsequent<br />

handlungsorientiert .<br />

Mit einem Anteil von 41% an den Workshops<br />

haben die Betriebsräte aus kleinen <strong>und</strong> mittleren<br />

Betrieben das Angebot sehr gut angenommen .<br />

Die Themen waren breit angelegt . Ein paar<br />

Beispiele sollen das Spektrum deutlich machen:<br />

• „Wirtschaftskrise – Beschäftigung – Zukunft –<br />

Betriebsräte handeln“<br />

- Wie sichern wir Beschäftigungsfähigkeit?<br />

- Wie setzen wir die Forderungen aus dem<br />

Tarifvertrag um?<br />

- Wie organisieren wir Weiterbildung, Quali<br />

fizierung <strong>und</strong> Kompetenzentwicklung der<br />

MitarbeiterInnen im Betrieb?<br />

- Was können wir von anderen Betrieben lernen,<br />

um unseren Standort zu sichern?<br />

- Was sind geeignete Instrumente für Inno vation?<br />

Dabei stand immer die Frage der Vernetzung in<br />

der Region Celle-Lüneburg im Mittelpunkt .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Austausch <strong>und</strong> Zusammenarbeit der Betriebsräte<br />

in der „neuen“ Verwaltungsstelle Celle-Lüneburg<br />

• „Der neue Tarifvertrag – Beschäftigung, Kurzarbeit,<br />

Qualifizierung – BKQ“<br />

Umfassende Informationen zum Tarifvertrag<br />

<strong>und</strong> betriebliche Umsetzungsmöglichkeiten<br />

waren die Stichworte . Sowohl für – tarifgeb<strong>und</strong>enen<br />

als auch nicht tarifgeb<strong>und</strong>enen –<br />

Betriebsräte war diese gemeinsame Erarbeitung<br />

der Möglichkeiten ein wichtiger Schritt in der<br />

Region <strong>und</strong> die diente der gegenseitigen Unterstützung<br />

.<br />

• „Werte <strong>und</strong> Techniken als Gr<strong>und</strong>lage erfolgreicher<br />

Betriebsratsarbeit!“<br />

Dieser Workshop fand im Rahmen der Netz werktreffen<br />

statt . Werte als F<strong>und</strong>ament des Handelns<br />

war Schwerpunkt des Tages . Das Tool „Kollegiale<br />

Beratung“ wurde erneut eingesetzt <strong>und</strong> der<br />

Umgang am praktischen Beispiel vertieft .<br />

• „<strong>Leben</strong>dige Betriebsversammlung (§§42 ff Betr.<br />

VG) <strong>und</strong> Darstellung der Betriebsratsarbeit im<br />

betrieblichen Alltag: lebendig, informativ, im<br />

Dialog mit der Belegschaft, ein Höhepunkt der<br />

Betriebsratsarbeit ... ?!“<br />

Mit relativ einfachen Mitteln <strong>und</strong> Instrumenten<br />

Versammlungen aktiv, lebhaft <strong>und</strong> in der Sache<br />

erfolgreich zu gestalten, war Schwerpunkt<br />

des Seminars . Dazu gehörte die schriftliche<br />

Einladung ebenso wie das Gespräch mit den<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerInnen vor <strong>und</strong> nach der Betriebsversammlung<br />

. Input <strong>und</strong> Übungen wechselten<br />

sich ab .<br />

Celle-Lüneburg<br />

Bildungsprogramm mit Angeboten für die Region<br />

Das, was sich bei CeLü innerhalb der letzten zwei Jahre<br />

bewährt hat, ist für die Seminarangebote handlungsleitend . Der<br />

Netzwerkgedanke findet sich auch wieder in den halbjährlich<br />

stattfindenden Veranstaltungen zur aktuellen Rechtsprechung mit<br />

einem Austausch zu einem aktuellen Schwerpunktthema.


In den zwei Jahren Projektlaufzeit ist ein informelles<br />

Netzwerk entstanden, das auch über das<br />

Projektende hinaus Bestand haben wird .<br />

Ein selbstorganisiertes Betriebsrätenetzwerk mit<br />

festen Strukturen ließ sich leider nicht realisieren .<br />

Gründe dafür waren unter anderem:<br />

• Ein weiteres ehrenamtliches Engagement über<br />

gesellschaftliche, politische <strong>und</strong> gewerkschaftliche<br />

Tätigkeit hinaus war für die Betriebsräte<br />

nicht realisierbar .<br />

• Aktivitäten außerhalb der Freistellungs mög lichkeiten<br />

nach § 37 .6 BetrVG erwiesen sich – auch<br />

aufgr<strong>und</strong> der Entfernungen in der Region – als<br />

Broschüren zum Projekt sind zu erhalten bei:<br />

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

Heiligengeiststraße 28, , 21335 Lüneburg<br />

Tel . 04131 401117, Fax: 04131 220593<br />

oder können im Internet unter „Vorstellung des Netz werkes“<br />

www .ce-lue-net .de > Downloads herun ter ge laden werden .<br />

CeLü–einKompetenznetzwerkfürBetriebsräteentsteht<br />

unrealistisch . Die Fahrzeit zwischen den Betrieben<br />

beträgt bis zu zwei Autost<strong>und</strong>en .<br />

• Die Gr<strong>und</strong>einstellung, dass für die Betreuung<br />

der Betriebsräte die Gewerkschaft zuständig ist,<br />

war in der Regel handlungsleitend .<br />

Das Projekt verlief parallel zum Prozess der<br />

Zusammenführung der Verwaltungsstellen Celle<br />

<strong>und</strong> Lüneburg . Diese strukturelle Veränderung<br />

über lagerte sich mit der Selbstorganisation der<br />

Betriebs räte . Daher sind sowohl die strukturellen<br />

Ver änderungen als auch die Selbstorganisation der<br />

Betriebs räte noch nicht abgeschlossen .<br />

Margrit Springhorn<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

23


24<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Seit <strong>2010</strong> führt die Bildungsvereinigung ARBEIT<br />

UND <strong>Leben</strong> Nds . Mitte gGmbH in Hannover in der<br />

Arndtstraße erfolgreich Beratungen zum Erhalt des<br />

Prämiengutscheins durch .<br />

Das Interesse daran ist groß <strong>und</strong> intensiviert<br />

sich derzeit stark . Es spricht sich herum, das<br />

jemand, der jährlich nicht mehr als 25 .600,– € Jahres<br />

einkommen zu versteuern hat (bzw . 51 .200,– €<br />

bei gemeinsam veranlagten Ehepaaren) <strong>und</strong> bei<br />

Erfüllung der Voraussetzungen einen Bildungsprämien<br />

gutschein in Höhe von maximal 500,– €<br />

bekommen kann .<br />

So fing alles an<br />

„Die Bildungsprämie ist ein Instrument zur<br />

Förderung individueller beruflicher Weiterbildung .<br />

Mit der Bildungsprämie sollen die Möglichkeiten<br />

für das „Lernen im <strong>Leben</strong>slauf“ weiterentwickelt<br />

<strong>und</strong> die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung<br />

gesteigert werden . Insbesondere soll die Weiterbildungsmotivation<br />

Geringqualifizierter gestärkt<br />

werden . ( . . .) Männer <strong>und</strong> Frauen sollen bei der<br />

Sicherung ihrer Beschäftigungsfähigkeit unterstützt<br />

werden .“ (G . Behse . Die Bildungsprämie .<br />

Politischer Rahmen . In: Handbuch für Berater <strong>und</strong><br />

Beraterinnen) .<br />

2007 ergaben Ergebnisse von Gutachten,<br />

die das B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung in Auftrag gegeben hatte u . a ., dass<br />

die Teilnahme an Weiterbildungen im internationalen<br />

Vergleich, angesichts der Herausforderungen<br />

durch die Globalisierung, gestärkt werden müsse .<br />

Eckpunkte einer Bildungsprämie wurden durch die<br />

B<strong>und</strong>esregierung beschlossen . Die darauf folgende<br />

Qualifizierungsoffensive „Aufstieg durch Bildung“<br />

<strong>und</strong> das Thema „Lernen im <strong>Leben</strong>slauf“ anlässlich<br />

des Dresdner Bildungsgipfels unterstützte diese<br />

Entscheidung . Als Folge dieser Aktivitäten wurde<br />

im April 2008 eine Konzeption verabschiedet, die<br />

drei wesentliche Schwerpunkte beinhaltete:<br />

1 . Der Prämiengutschein: Eine Prämie in Höhe von<br />

154,– € bekommt, wer nicht mehr als 17 .900,– €<br />

versteuern muss (Verheiratete 35 .800,– €)<br />

Die Bildungsprämie wird aus Mitteln des<br />

Europäischen Sozialfonds gefördert .<br />

Start: Dezember 2008, befristet bis 31 .12 .<strong>2011</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Wie geht es weiter mit der Bildungsprämie?<br />

2 . Das Weiterbildungssparen: Vorzeitige Ent nahme<br />

aus dem Vermögensbildungsgesetz ohne<br />

Verlust der <strong>Arbeit</strong>nehmersparzulage .<br />

3 . Das Weiterbildungsdarlehen: Es soll allen Menschen<br />

unabhängig vom Einkommen zur Verfügung<br />

stehen .<br />

Hinsichtlich einer gesteigerten Weiterbildungsteilnahme<br />

wurden u . a . folgende Thesen formuliert:<br />

1 . Menschen sollen ermutigt werden, Lernen als<br />

persönliche Möglichkeit zur Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Herausforderung zu sehen .<br />

2 . Abschlüsse sollen weitere Qualifizierungen er -<br />

mög lichen .<br />

3 . Bildungsangebote sollen an der eigenen <strong>Leben</strong>s<strong>und</strong><br />

Lernbiografie ausgerichtet sein .<br />

4 . Insbesondere in Klein- <strong>und</strong> Mittelbetrieben sollen<br />

Aktivitäten der Personalentwicklung an den<br />

persönlichen Lernerfordernissen während der<br />

gesamten <strong>Leben</strong>sarbeitszeit ausgerichtet sein .<br />

Alle vorgenannten Maßnahmen sollen dazu<br />

beitragen, dass bei den Erwerbstätigen über 25<br />

Jahren<br />

• die Beteiligung an formalisierter Weiterbildung<br />

von 43 % auf 50 % <strong>und</strong><br />

• der Anteil der Teilnahme von geringer qualifizierten<br />

Menschen an Weiterbildungen von 28%<br />

auf 40 % steigt .<br />

Inwieweit diese Ziele erreicht wurden, wird der<br />

abschließende Bericht der Service- <strong>und</strong> Programmstelle<br />

Bildungsprämie (Projektträger) zeigen .<br />

Kompetenz <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sweise der<br />

Beratungsstelle<br />

Um als akkreditierte Beratungsstelle zugelassen<br />

zu werden, sollte die Weiterbildungseinrichtung gut<br />

erreichbar sein, ein System zur Qualitätssicherung<br />

etabliert haben <strong>und</strong> die <strong>Arbeit</strong>splanung erläutern .<br />

Ferner muss der Nachweis eines ordnungsgemäßen<br />

Umgangs mit öffentlichen Geldern erbracht werden .<br />

Um die formulierten bildungspolitischen Ziele<br />

umsetzen zu können, muss die/der BeraterIn über<br />

ein abgeschlossenes <strong>und</strong> einschlägiges Hoch -<br />

schulstudium, eine Beratungsqualifizierung <strong>und</strong> /<br />

oder mehrjährige Erfahrung im beraterischen <strong>und</strong><br />

beruflichen <strong>Arbeit</strong>sfeld verfügen sowie an einer<br />

Schulung für Berater/innen teilgenommen haben .


Die Beratung muss „trägerneutral“ durchgeführt<br />

werden, denn das Interesse der Ratsuchenden<br />

soll im Vordergr<strong>und</strong> stehen . Dennoch ist die<br />

Anbindung an eine Weiterbildungseinrichtung wie<br />

die BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbH<br />

von Vorteil, weil in einer großen <strong>und</strong> bekannten<br />

Einrichtung in hohem Maße Kenntnisse verschiedener<br />

Weiter bildungen vorhanden sind <strong>und</strong> sich<br />

Anbieter mit ihren Angeboten eigeninitiativ vorstellen<br />

. Diese vielfältigen Erfahrungen können gebündelt<br />

<strong>und</strong> an die / den Ratsuchende / n weitergegeben<br />

werden .<br />

Zunächst bekommen Ratsuchende eine allgemeine<br />

Information am Telefon <strong>und</strong> es wird<br />

ein Termin für ein Beratungsgespräch vereinbart .<br />

Dieser Termin wird von dem / der BeraterIn per Mail<br />

bestätigt; <strong>und</strong> wichtige Informationen werden<br />

noch einmal mitgeschickt .<br />

In der Beratung prüft der / die BeraterIn zunächst<br />

die Erfüllung der persönlichen Voraussetzungen,<br />

berät, welche Weiterbildung <strong>und</strong> welcher Anbieter<br />

sinnvoll sein könnten, stellt Fragen zur persönlichen<br />

Situation <strong>und</strong> Weiterbildungsmotivation,<br />

nennt mindestens drei Anbieter, erfasst alle<br />

Daten in einem bereitgestellten elektronischen<br />

Protokoll <strong>und</strong> druckt den Prämien- <strong>und</strong> / oder<br />

den Spargutschein aus . Dieser wird mit der<br />

Anmeldung beim Weiterbildungsanbieter vorgelegt<br />

. Die Weiterbildungskosten werden bei Rechnungsstellung<br />

zu 50 % gemindert (max . 500,– €) .<br />

Die annehmende Einrichtung unterliegt ebenfalls<br />

den o . g . Qualitätskriterien .<br />

Auch wenn die Ratsuchenden mit dem ersten<br />

<strong>und</strong> vordergründigen Interesse an der Ausstellung<br />

eines Gutscheins die Beratungsstelle aufsuchen,<br />

kommen in der Beratung auch oft „<strong>Leben</strong>sthemen“<br />

<strong>und</strong> möglicherweise Enttäuschungen wie z . B .<br />

als Kind wollte ich gerne ein Gymnasium besuchen<br />

oder ich bin (zu) früh Mutter geworden zur<br />

Sprache, mit denen die/der Berater/in umgehen<br />

muss .<br />

Der / die BeraterIn gerät hier schnell einerseits<br />

in das Spannungsfeld zwischen „Professionalität“<br />

<strong>und</strong> „persönlicher Anteilnahme“ oder auch in die<br />

Entscheidungsnotwendigkeit, zwischen der Dauer<br />

der Beratung <strong>und</strong> den Kosten der Beratungsgespräche<br />

abzuwägen . Die Beratungsstelle bekommt für ihren<br />

Aufwand pro Beratungsgespräch 30,– € erstattet .<br />

WiegehtesweitermitderBildungsprämie?<br />

Best practice – Beispiele aus der Praxis<br />

Die Beratung funktioniert . Bislang wurden bei<br />

der BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbH z . B .<br />

K<strong>und</strong>en zu folgenden Weiterbildungen beraten:<br />

• Mitarbeiter aus dem Ökohandel <strong>und</strong> einem<br />

Betreuungsverein für die Teilnahme an einem<br />

EDV-Kurs,<br />

• Köche <strong>und</strong> Heilpraktiker für Kurse in Gewaltfreier<br />

Kommunikation, Physiotherapeuten für Osteopathie<br />

<strong>und</strong> Schmerztherapie,<br />

• Fachagrarpfleger für die Baumkontrolle in Seilgärten,<br />

• Architekten für Passivhauszertifikatsplaner,<br />

• Freiberufler für Immaturenkurse<br />

• Verkäuferin für Heilpraktikerkurse u . v . m .<br />

Stimmen von Ratsuchenden:<br />

• Ich habe mich ernst <strong>und</strong> angenommen gefühlt .<br />

Vielen Dank für die Beratung .<br />

• Sie haben mich ermutigt, parallel zur Weiterbildung<br />

eine Initiativbewerbung zu starten .<br />

• Hat Spaß gemacht, mit Ihnen zu sprechen .<br />

Danke für den Gutschein .<br />

Die Zukunft <strong>und</strong> die subjektive<br />

Einschätzung der Beraterin<br />

Das Kontingent für die Bildungsprämie läuft am<br />

31 .Dezember <strong>2011</strong> aus . Wie geht es weiter? Die<br />

Beratungsstellen haben derzeit darüber noch keine<br />

Information .<br />

Feststellen lässt sich, dass sich die Möglichkeit,<br />

einen Prämiengutschein zu erhalten, herumgesprochen<br />

hat . Selbst in der Ferienzeit gab es eine große<br />

Anzahl von Interessent/innen . Die BV ARBEIT UND<br />

LEBEN Nds . Mitte gGmbH hat die Prämie nicht<br />

aktiv beworben . Die Ratsuchenden sind zum überwiegenden<br />

Teil durch Fre<strong>und</strong>e, Bekannte, Kolleg/<br />

innen oder auch durch einen Hinweis des Anbieters<br />

auf uns aufmerksam geworden . Zu finden sind die<br />

Beratungsstellen <strong>und</strong> Informationen auf der Seite<br />

www .bildungspraemie .de .<br />

Die Mehrzahl der Menschen, die sich beraten<br />

ließen, sind Frauen . Möglicherweise lässt sich die<br />

Nutzung durch deren geringeren Verdienst erklären .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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26<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Die Beratenen haben vielfach „patch-work-<br />

<strong>Leben</strong>s läufe“ . Deshalb ist ein Beratungsgespräch<br />

hilfreich, welches die Ratsuchenden auch dabei<br />

unterstützt, die Wahl der ausgewählten Weiterbildung<br />

zu überprüfen . Oft soll die Weiter bildung<br />

die finanzielle Situation verbessern helfen bzw . den<br />

1 . Schritt in die Selbstständigkeit ermöglichen .<br />

Manchmal wird die Gutscheinberatung auch<br />

ein Stück „<strong>Leben</strong>shilfe“ . Hier ist es wichtig, die<br />

Ratsuchenden ggf . an andere kompetente Einrichtungen<br />

weiter zu vermitteln (z . B . an Exi stenzgründungsberatungsstellen)<br />

.<br />

Das Ziel, möglichst geringer qualifizierte Menschen<br />

zu beraten <strong>und</strong> deren Teilnahme an Weiterbildungen<br />

zu erhöhen, hat sich aus unserer Sicht<br />

nur zum Teil erfüllt . Die überwiegende Anzahl der<br />

Ratsuchenden hatte in den letzten zwei Jahren<br />

bereits an mindestens einer Weiterbildung teilgenommen<br />

. Um sich dem Ziel einer Steigerung<br />

der Teilnahme an Weiterbildungen für geringer<br />

quali fizierte Menschen von 12 % weiter zu näheren,<br />

müsste die Bildungsprämie über <strong>2011</strong> hinaus<br />

gewährt werden . Anlässlich einer Tagung der<br />

Beratungsstellen wurde auf die Notwendigkeit<br />

einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit durch den<br />

Projektträger bereits hingewiesen .<br />

Betriebe delegieren Weiterbildung oft an ihre<br />

Mitarbeiter/innen . Manchmal scheinen sie sich<br />

wenig verantwortlich für ihre Personalentwicklung<br />

zu fühlen . Es stellt sich die Frage, inwieweit<br />

die Qualifizierung für eine explizite betriebliche<br />

Aufgabe durch öffentliche Gelder gefördert werden<br />

sollte . Hier ist sicherlich mehr <strong>und</strong> gezieltes<br />

Enga gement der Betriebe erforderlich . Damit insbesondere<br />

Klein- <strong>und</strong> Mittelbetriebe nicht durch<br />

zu hohe Kosten belastet werden, können sie sich<br />

die Freistellung ihrer Mitarbeiter/innen ggf . erstatten<br />

lassen . Allerdings müssten sie dafür ihre Mitarbeiter/innen<br />

anhören <strong>und</strong> sich von ihnen – falls<br />

sie es nicht kennen – die Möglichkeiten, die das<br />

ESF-Programm I WIN ihnen bietet, erläutern lassen .<br />

Die Möglichkeit, das Weiterbildungssparen zu<br />

nutzen, hat kein /e Ratsuchende / r in Betracht gezogen<br />

.<br />

Auch über das Weiterbildungsdarlehen wurden<br />

alle Ratsuchenden informiert . Die Beraterin weiß<br />

allerdings nur von einem Ratsuchenden, dass er<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

diese Möglichkeit nutzen kann <strong>und</strong> möchte . Es<br />

scheint so zu sein, dass die Banken sich bzgl . der<br />

Beratung zurückhaltend zeigen .<br />

Weiterbildungseinrichtungen, die sich entscheiden,<br />

Prämienberatungen durchzuführen, sollten<br />

diese in ihre Geschäftsstrategie einbinden <strong>und</strong><br />

entstehende Synergien aktiv nutzen .<br />

Der Zuschuss kann einmal jährlich beantragt<br />

werden . Für alle Beteiligten – aber insbesondere<br />

für die Menschen, die sich Weiterbildung nur<br />

bedingt leisten können – ist zu hoffen, dass eine<br />

Fortsetzung des Programms „Bildungsprämie” über<br />

das Jahr <strong>2011</strong> hinaus beschlossen wird .<br />

Ilona Nothan


Am 1 . Juli <strong>2010</strong> startete in Rinteln das Projekt<br />

„Fit fürs <strong>Leben</strong>“ . Es wird in der Hauptsache gefördert<br />

aus Mitteln des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend . Die Antragsstellung<br />

erfolgte über das B<strong>und</strong>esamt für Migration <strong>und</strong><br />

Flüchtlinge .<br />

Am Anfang stand die Überlegung, wie wir<br />

unsere Kenntnisse <strong>und</strong> Erfahrungen, die wir<br />

jeweils durch unterschiedliche nebenberufliche<br />

Ausbildungen im therapeutischen Bereich erworben<br />

haben, auch an unserem <strong>Arbeit</strong>splatz einsetzen<br />

könnten . So verfügt Beate Kalverkämper<br />

über den Abschluss der Dipl . Mentaltrainerin <strong>und</strong><br />

der Psychologischen Beraterin, Bettina Bradt ist<br />

Malleiterin für Begleitetes Malen nach Dr . phil .<br />

Bet tina Egger, zur Zeit in Fortbildung zur Dipl .<br />

Kunsttherapeutin .<br />

Im Zuge der Maßnahmekonzeption war unsere<br />

Intention, eine speziell auf unsere Qualifizierung<br />

ausgerichtete Maßnahme zu entwickeln . Es sollte<br />

etwas sein, das jedem Menschen weiterhilft <strong>und</strong><br />

dass das bisherige Angebot an Maßnahmen,<br />

welches ARBEIT UND LEBEN Nds . vorhält, erweitert<br />

hin zur Entwicklung emotionaler Intelligenz <strong>und</strong><br />

Stärkung der Eigenkompetenz . Diese Qualitäten<br />

werden heute auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt verstärkt<br />

gefordert <strong>und</strong> beurteilt .<br />

Tatsächlich fanden wir eine Fördermöglichkeit,<br />

die durch das BAMF Nürnberg eröffnet wurde .<br />

Der von uns ursprünglich ins Auge gefasste<br />

Per sonenkreis musste allerdings eingeschränkt<br />

werden . Das BAMF legte den Schwerpunkt der<br />

Projekt förde rung auf B<strong>und</strong>esebene auf die Jugendprojekte<br />

. Und so gab es die Altersbegren zung<br />

unse res Projektes für junge Menschen mit Migrations<br />

hintergr<strong>und</strong> von 16 bis 27 Jahren .<br />

Jugendliche <strong>und</strong> junge Erwachsene mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

erhalten die Chance, persönliche<br />

Kompetenzen zu stärken, um sich gut in ihrem<br />

<strong>Leben</strong> hier in Deutschland zurecht <strong>und</strong> sprachlichen<br />

<strong>und</strong> sozialen Anschluss zu finden .<br />

Das Projekt bietet zum einen die Möglichkeit,<br />

durch „Begleitetes Malen“ den Zugang zum eigenen<br />

verborgenen Potenzial zu entdecken, welches<br />

Integrationsförderprojekt:Fitfürs<strong>Leben</strong>–…wieausschwarz-weißbuntwerdenkann<br />

Integrationsförderprojekt: Fit fürs <strong>Leben</strong> –<br />

… wie aus schwarz-weiß bunt werden kann<br />

persönliche Entwicklung initiiert . Zum anderen<br />

gibt es den Bereich des Kompetenzzentrums,<br />

in dem durch Coaching <strong>und</strong> psychologische<br />

Beratung in Selbsterfahrung eine Ich-Stärkung <strong>und</strong><br />

Persönlichkeitsentwicklung unterstützt wird .<br />

Nur auf der Basis einer gut entwickelten Per sönlichkeit<br />

können Kompetenzen erarbeitet werden,<br />

die tragfähige Zukunftsperspektiven – beruflich wie<br />

privat – ermöglichen .<br />

Wir entwickelten ein dazu passendes Konzept,<br />

holten weitere regionale Sponsoren (Bürgerstiftung<br />

Schaumburg <strong>und</strong> Schaumburger Landschaft e . V .)<br />

ins Boot <strong>und</strong> neun Monate später erhielten wir die<br />

freudige Nachricht, dass unser Projekt als eines von<br />

nur vier Projekten, welche für Gesamtniedersachsen<br />

bewilligt wurden, mit einer Laufzeit von drei Jahren<br />

starten konnte .<br />

Jetzt war schnelles Handeln gefragt, denn<br />

räumliche <strong>und</strong> bauliche Veränderungen mussten<br />

noch vorgenommen werden, um mit der Projektarbeit<br />

beginnen zu können .<br />

Voller Freude <strong>und</strong> Tatendrang machten wir uns<br />

an die <strong>Arbeit</strong>: die Räume wurden her- <strong>und</strong> eingerichtet<br />

. Dazu entstand ein farbenfrohes Malatelier<br />

was Lust machte, sofort etwas zu tun . Zeitgleich<br />

entwickelten wir eine Strategie der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

wobei wir professionelle Unterstützung in<br />

Anspruch nahmen . So gab es Presseberichte in den<br />

regionalen Tageszeitungen <strong>und</strong> im Schaumburger<br />

Wochenblatt .<br />

An alle in Frage kommenden Institutionen<br />

ver schickten wir die Infos zum Projekt mit der<br />

Bitte um Unterstützung <strong>und</strong> Zusammenarbeit . MitarbeiterInnen<br />

von Jugendzentren, Familienbüros,<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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28<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Migrantenorganisationen, Schulen, Kliniken kamen<br />

zu Informationsgesprächen in unser Haus <strong>und</strong><br />

nahmen teilweise das Angebot an, in den zwei<br />

Bereichen eine „Schnupperst<strong>und</strong>e“ zu erhalten .<br />

Die Teilnehmendenakquise erwies sich im Laufe<br />

der Projektarbeit als schwierig . Scheinbar haben viele<br />

MigrantInnen kein so großes Bedürfnis, über ihre<br />

Integration nachzudenken bzw . fühlen sich bereits<br />

integriert . Die Teilnahme beruht auf Freiwilligkeit<br />

<strong>und</strong> der Vorteil dieses Projektes muss erst durch<br />

M<strong>und</strong>-Zu-M<strong>und</strong>-Propaganda bekannt werden .<br />

Leider haben sich unsere Bemühungen, die<br />

türkische Gemeinde in Rinteln zu aktivieren, bislang<br />

als erfolglos erwiesen . So wurden wir ganz<br />

massiv vom (natürlich männlichen) Vorstand ausgebremst<br />

<strong>und</strong> auf unsere mehrfach gemachten<br />

Vorschläge, das Projekt direkt in der Frauengruppe<br />

im türkischen Gemeindezentrum vorzustellen,<br />

wurde nicht eingegangen . Wir konzipierten alternativ<br />

einen Workshop nur für junge Frauen als<br />

Wochen end-Veranstaltung, damit auch Mädchen<br />

aus muslimisch strenggläubigen Elternhäusern die<br />

Gelegenheit zur Teilnahme fänden . Leider auch<br />

ohne Erfolg .<br />

Seit Projektbeginn haben etliche junge Leute an<br />

beiden Teilen des Projektes teilgenommen, entweder<br />

zu individuell vereinbarten Einzelterminen oder<br />

an der Malgruppe .<br />

Bislang gibt es neben den Einzelterminen eine<br />

wöchentliche Gruppe von bis zu sechs Jugendlichen,<br />

die regelmäßig am Projekt teilnehmen . Die<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

jungen Leute bringen dann oft weitere Interessierte<br />

mit . Diese Art der Akquise funktioniert bislang am<br />

besten . Interesse besteht eher am Freien Malen,<br />

deshalb geht der Ansatz im Malatelier mittlerweile<br />

in Richtung „Kunstwerkstatt“, wo verschiedene<br />

Techniken ausprobiert werden können . Eine Vielzahl<br />

von unterschiedlichen Materialien konnte angeschafft<br />

werden . Bei Interesse der TeilnehmerInnen<br />

ist die Durchführung einer eigenen Ausstellung im<br />

Rathaus Rinteln - „Rathaus-Galerie“ – vorgesehen .<br />

Termine im therapeutischen Bereich des Begleiteten<br />

Malens finden nach Bedarf statt .<br />

Im Rahmen der Förderung durch den Verein<br />

„Schaumburger Landschaft e . V .“ konnte für<br />

Kinder einer Hortgruppe des Kinderschutzb<strong>und</strong>es<br />

Rinteln über einen Zeitraum von zehn Wochen eine<br />

wöchentliche St<strong>und</strong>e im Begleiteten Kindermalen<br />

eingerichtet werden .<br />

Im Bereich des Kompetenzzentrums haben sich<br />

zwei Schwerpunkte herausgebildet . Zum einen werden<br />

Themen der Persönlichkeitsstärkung erfolgreich<br />

bearbeitet, zum anderen finden Einzelberatungen<br />

zu individuellen beruflichen Perspektiven mit<br />

zu sätz lichem Bewerbungstraining statt .<br />

Zudem sind bereichsübergreifende Workshops<br />

zur Specksteinbearbeitung sowie im Bereich<br />

„Trommeln – Tanzen – Malen“ geplant .<br />

Nähere Informationen sind auch auf der<br />

Website www .fit-fürs-leben-rinteln .de zu erhalten .<br />

Bettina Bradt, Beate Kalverkämper


Das Koordinationsbüro der Bildungsvereinigung<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . Mitte gGmbH <strong>und</strong> der Ada<strong>und</strong>-Theodor-Lessing<br />

Volkshochschule Hannover<br />

bietet seit über 20 Jahren Sprachkurse <strong>und</strong> berufliche<br />

Qualifizierungsmaßnahmen für Migrantinnen<br />

<strong>und</strong> Migranten an . Über das Thema Integration<br />

wurde nie zuvor so viel berichtet wie in den letzten<br />

Jahren . In der Presse wird über die Budgets, die<br />

für Integration ausgegeben werden, geschrieben –<br />

doch was kommt davon bei uns an? Wie sieht die<br />

finanzielle Realität für uns als Bildungsträger aus?<br />

Die mit Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes<br />

2005 eingeführten Integrationskurse werden mit<br />

2,35 € je Unterrichtsst<strong>und</strong>e vom B<strong>und</strong>esamt für<br />

Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge (BAMF) finanziert . Bei<br />

einer neuen Lerngruppe auf Anfängerniveau mit<br />

kontinuierlich zehn Teilnehmenden können wir<br />

mit den Einnahmen lediglich die Kosten für die<br />

Lehrkraft finanzieren – sofern wir von Honorarkräften<br />

ausgehen . Bei hauptamtlich beschäftigten<br />

Lehrkräften brauchen wir für die Refinanzierung<br />

der Personalkosten schon 14 bis 15 Teilnehmer/<br />

innen . Die verbleibenden Kurskosten wie Mieten,<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Leitung sind in der Regel aus diesen<br />

Einnahmen nicht zu bestreiten . Dennoch führen<br />

die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

<strong>und</strong> die Ada-<strong>und</strong>-Theodor-Lessing Volkshochschule<br />

Hannover die Integrationskurse seit Jahren mit<br />

gleich bleibend hoher Qualität durch, da wir das<br />

Erlernen der deutschen Sprache für die Migrantin<br />

nen <strong>und</strong> Migranten schon vor über 20 Jahren<br />

als gesellschaftlich <strong>und</strong> politisch wichtig bewertet<br />

haben <strong>und</strong> als Basis für eine gesellschaftliche Teilhabe<br />

betrachten .<br />

Profitorientierte Träger am Markt schaffen<br />

es dennoch, auch mit diesen Finanzierungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

Gewinn zu machen – bei einer Vergü<br />

tung der Lehrkräfte mit 11,– bis 15,– € pro<br />

Unter richtsst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> einer Gruppengröße von<br />

20 Teilnehmenden . Die Gruppen sind aber, wie<br />

uns Teilnehmende berich teten, nicht differenziert<br />

nach den vorhandenen Vorkenntnissen in homogene<br />

Lerngruppen zusammengefasst, sondern<br />

werden – obwohl auf verschiedenen Lernniveaus<br />

– gemeinsam beschult . Die vom B<strong>und</strong>esamt vor-<br />

IntegrationisteinwichtigesThema!–<strong>und</strong>auchfürunsalsBildungsträgerfinanzierbar?<br />

Integration ist ein wichtiges Thema! –<br />

<strong>und</strong> auch für uns als Bildungsträger finanzierbar?<br />

gegebenen Einstufungstests sehen aber gerade<br />

die Differenzierung auf der Basis der Ergebnisse<br />

der Einstufungstests <strong>und</strong> die Aufnahme in die<br />

verschiedenen Niveaustufen (Kurs abschnitt 1 – 6)<br />

vom BAMF vor .<br />

Aufgr<strong>und</strong> von bekannt gewordenen Missbrauchs<br />

fällen – u . a . mit dem Umgang von<br />

Anwe sen heitslisten (ARD – REPORT MAINZ vom<br />

25 .07 .<strong>2011</strong> – Abzocke in Integrationskursen 1)<br />

führt das B<strong>und</strong>esamt verstärkt Kontrollen durch<br />

<strong>und</strong> hat kurzfristig zusätzliche Dokumentationen<br />

eingeführt . Das begrüßen wir zum einen als seriös<br />

arbeitender Träger, auf der anderen Seite erschwert<br />

dies unsere <strong>Arbeit</strong> im Alltag <strong>und</strong> die ohnehin schon<br />

umfangreiche Dokumentation <strong>und</strong> erhöht den Verwaltungs<br />

aufwand nochmals zusätzlich .<br />

Auch die <strong>2010</strong> eingeführten Verfahren zur<br />

Erstattung der Fahrtkosten an die Teilnehmenden<br />

– was einst als Vereinfachung im Interesse der<br />

Teilnehmenden gedacht war – wird für uns als<br />

Träger immer mehr zu einer kaum noch leistbaren<br />

Dienstleistung – bei gleich bleibender Finanzierung,<br />

versteht sich .<br />

Es ist aus unserer Sicht nur noch eine Frage<br />

der Zeit, wie lange wir uns noch eine gute Integra<br />

tionsarbeit leisten können . Es sei denn, die<br />

Finan zierungsbedingungen für uns als Träger von<br />

Integrationskursen verändern sich positiv .<br />

Eine ähnliche Problematik lässt sich auch<br />

im Bereich des mit Mitteln vom B<strong>und</strong>esamt für<br />

Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge (BAMF) <strong>und</strong> vom Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) finanzierten Programms<br />

der berufsbezogenen Sprachförderung beschreiben<br />

. In den zwei Jahren, in denen wir im Rahmen<br />

dieses Programms Maßnahmen anbieten, haben<br />

wir Verschlechterungen in der Finanzierung in drei<br />

Stufen zu verzeichnen:<br />

1 . geforderte Eigenmittel in Höhe von mindestens<br />

5 %<br />

2 . Pauschalierung der Teilnehmer/innen-Einkommen<br />

<strong>und</strong> damit eine deutliche Absenkung<br />

1 Link zum Bericht Report Mainz: http://www .ardmediathek .<br />

de/ard/servlet/content/3517136?documentId=7765872<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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30<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

der Ko-Finanzierung, damit einhergehend eine<br />

deutlich geringere Finanzierung durch die ESF-<br />

Mittel <strong>und</strong> ein weit über 5 % gestiegener Eigenanteil<br />

.<br />

3 . Weitere Pauschalen ab Mitte <strong>2011</strong> – u . a . eine<br />

Pauschale, die nur für Teilnehmende gezahlt<br />

wird, die bis zum Ende der Maßnahme im Kurs<br />

verbleiben . Das Ausscheiden eines Teilneh menden<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen oder vorzeitiger<br />

Austritt wegen <strong>Arbeit</strong>sauf nahme werden<br />

für uns als Träger zum Nachteil .<br />

Insgesamt werden wir mit den neuen Pau scha -<br />

len erneut Mindereinnahmen erzielen <strong>und</strong> können<br />

diese nur mit einem höheren Einsatz von Eigenmitteln<br />

kompensieren .<br />

Unser Fazit: Das Thema Integration ist von der<br />

Politik als wichtig erkannt worden – die Bereitschaft,<br />

die Träger für diese <strong>Arbeit</strong> mit angemessenen <strong>und</strong><br />

ausreichenden Mitteln auszustatten, fehlt .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Regina Dittberner


Berichte aus der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds. Nord gGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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32<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.NordgGmbH<br />

Seit dem Jahr 2009 beteiligt sich die Osna brücker<br />

Geschäftsstelle von ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

am Leonardo-Da-Vinci-Mobilitätsprogramm . Die<br />

Zahl der teilnehmenden Auszubildenden konnte<br />

seitdem erheblich gesteigert werden . Immer<br />

mehr Jugendliche nutzen die Möglichkeit, ihre<br />

beruflichen Chancen durch ein Praktikum in einem<br />

Mitgliedsland der Europäischen Union zu verbessern<br />

. Sie erfahren damit auch sehr konkret die<br />

<strong>Leben</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>swelt in ihrem Zielland . In den<br />

vorbereitenden Seminaren werden sie auch mit<br />

den politischen <strong>und</strong> sozialen Dimensionen der<br />

Europäischen Union vertraut gemacht .<br />

Die entsendenden Ausbildungsbetriebe können<br />

mit diesem Programm die Qualifizierung der<br />

jungen Auszubildenden erheblich verbessern .<br />

Viele Unternehmen wissen bereits den Erfahrungszuwachs<br />

ihrer zukünftigen <strong>Arbeit</strong>nehmer zu<br />

schät zen <strong>und</strong> zeigen großes Interesse an einer<br />

umfangreichen interkulturellen Qualifizierung .<br />

Sehr häufig bieten sich auch Geschäftspartner<br />

der Ausbildungsbetriebe als Praktikumsstätte<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Internationalisierung der Berufsausbildung –<br />

Europa konkret erfahren!<br />

Oberbürgermeister Boris Pistorius bei der Übergabe der Europässe an die Auszubildenden des<br />

Mobilitätsprojektes <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> mit Henrik Peitsch (links) <strong>und</strong> Heiko Schlaterm<strong>und</strong> (rechts)<br />

an . Es sollte daher auch ein wichtiges Anliegen<br />

der Betriebsräte sein, die Unternehmen zu einer<br />

Teilnahme an dem Mobilitätsprojekt der EU<br />

aufzufordern . Das Praktikum wird voll auf die<br />

Ausbildung angerechnet . Seit der Reform des<br />

Berufsbildungsgesetzes ist es offiziell Bestandteil<br />

der dualen Ausbildung .<br />

Bei dem Programm geht es u . a . um die<br />

Ver tiefung von Sprachkenntnissen, die Erweiterung<br />

der fachlichen Kenntnisse <strong>und</strong> Fertigkeiten<br />

sowie um eine Stärkung des Selbstbewusstseins .<br />

Soziales Verhalten praktisch erfahren <strong>und</strong> kulturelle<br />

Unterschiede erleben sind dabei weitere wichtige<br />

Lernprozesse . Diese Bildungsziele insgesamt sind<br />

nicht nur ein beruflicher, sondern ganz besonders<br />

auch ein gesellschaftlicher (Zurecht-)Findungsprozess,<br />

der dem klassischen <strong>und</strong> ganzheitlichen<br />

Bildungs anspruch von ARBEIT UND LEBEN Nds . entspricht<br />

. Voraussetzung für die Teilnahme an dem<br />

Programm ist, dass die Jugendlichen einen Partnerbetrieb<br />

im Ausland finden . Hilfreich dabei sind<br />

auch die langjährigen Kontakte der Osnabrücker<br />

Geschäftsstelle von ARBEIT UND LEBEN Nds . mit<br />

seinem <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkt „Europäische Integration“<br />

<strong>und</strong> den daraus resultierenden Beziehungen<br />

zu Partnern in der EU . In den Jahren vor 2009<br />

konnten in Kooperation mit den Berufsbildenden<br />

Schulen in Osnabrück schon über 100 junge<br />

Auszubildende <strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

wichtige Erfahrung im Ausland gewinnen; in einem<br />

laufenden Programm stehen 40 Teilnahmeplätze<br />

zur Verfügung .<br />

Durch erste Qualifizierungskurse in Osnabrück<br />

werden die Teilnehmenden auf ihren Aufenthalt<br />

vorbereitet . Dabei lernen sie insbesondere durch<br />

ein interkulturelles Training die Unterschiede in den<br />

Alltagsformen kennen <strong>und</strong> erhalten erste gesellschaftspolitische<br />

Kenntnisse über die gastgebenden<br />

Länder . Die Auslandspraktika werden von<br />

der EU im Rahmen des Leonardo-Projektes finanziell<br />

gefördert . Außerdem gibt es das Zertifikat<br />

„Europass“, das europaweit anerkannt ist <strong>und</strong> zu<br />

einem Bestandteil des Abschlusszeugnisses der<br />

Aus zubildenden wird .<br />

Henrik Peitsch, Heiko Schlaterm<strong>und</strong>


Im Jahr <strong>2010</strong> wurde zwischen der Stadt Osterholz<br />

<strong>und</strong> der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds . Nord gGmbH vereinbart, neue Angebote<br />

für Zugewanderte in Osterholz-Scharmbeck zu<br />

orga nisieren . Hierzu gehören u . a . Beratungen<br />

für Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sowie<br />

Deutschkurse für Frauen . Die Beratungen finden<br />

statt in einem Stadtteilbüro sowie im ‚Haus der<br />

Kulturen’ . Diese Einrichtungen befinden sich in<br />

Stadtteilen, in denen sehr viele Menschen mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> leben . Auch die Deutschkurse<br />

finden in einem solchen Stadtteil statt . An<br />

ihnen nehmen Frauen u . a . aus der Türkei, aus<br />

Syrien <strong>und</strong> Afghanistan teil . In dem ABC-Kurs<br />

sind insbesondere Frauen, die nie die Möglichkeit<br />

gehabt haben – auch nicht in ihren Heimatländern<br />

– eine Schule zu besuchen . Mit einem zweiten<br />

Kurs wenden wir uns an Frauen, die meistens<br />

schon eine abgeschlossene Ausbildung in ihrem<br />

Heimatland gemacht haben . Für diese Gruppe<br />

ist der Ausbau der Sprach kenntnisse notwendig,<br />

um anschließend ihre berufliche Zukunft aufzubauen<br />

. In beiden Kursen wird versucht, neben<br />

der Vermittlung von Sprache, immer wieder auf<br />

Alltagssituationen in Deutschland einzugehen, um<br />

den Integrationsprozess zu beschleunigen . Darüber<br />

hinaus werden Themen wie Beruf, Kommunikation,<br />

Sitten <strong>und</strong> Gebräuche behandelt . In beiden Kursen<br />

ist ein Einstieg jederzeit möglich .<br />

Diese Angebote werden unterstützt durch ein<br />

umfassendes Beratungsangebot, das von Wohnungssuche,<br />

Hausaufgabenhilfe für Kinder <strong>und</strong><br />

Anträge aller Art an Ämter, z . B . Bildungspaket,<br />

Wohngeld, Hartz IV sowie Kindergeldzuschuss<br />

reicht . Dabei wird in Abstimmung mit der Stadt<br />

Osterholz auch mit anderen zuständigen Stellen<br />

zusammengearbeitet . Aus dieser intensiven Zusammenarbeit<br />

mit Migranten in Abstimmung mit der<br />

Stadt Osterholz konnten auch andere Bildungsaktivitäten<br />

entwickelt werden, z . B . ein Englischkurs<br />

mit MigrantInnen .<br />

Durch das Beratungsangebot können die<br />

Bildungs angebote kräftig unterstützt werden .<br />

Die Verzahnung von Beratungs- <strong>und</strong> Bildungsangeboten<br />

wird sehr gut angenommen <strong>und</strong> trägt<br />

NeueAngebotefürZugewanderteinKooperationmitderStadtOsterholz-Scharmbeck<br />

Neue Angebote für Zugewanderte<br />

in Kooperation mit der Stadt Osterholz-Scharmbeck<br />

TeilnehmerInnen eines Sprachkurses für Zugewanderte<br />

zur Integration der Frauen bei . Hieraus entwickeln<br />

sich auch weitere Angebote für Frauen,<br />

so z . B . Einzelvorträge in Verbindung mit einem<br />

Frauenfrühstück . Die Aktivitäten werden finanziell<br />

unterstützt durch die Stadt Osterholz <strong>und</strong> durch<br />

das Programm „Stärken vor Ort“ .<br />

Bernd Bischoff<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

33


34<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.NordgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


Berichte aus der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds. Ost gGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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36<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Im Rahmen des Modellvorhabens „Offene<br />

Hochschule“ des Landes Niedersachsen haben sich<br />

die vier Modell-Universitäten <strong>und</strong> die Agentur für<br />

Erwachsenen- <strong>und</strong> Weiterbildung das Ziel gesetzt,<br />

die notwendige Verzahnung von Hochschul- <strong>und</strong><br />

Erwachsenen- <strong>und</strong> Weiterbildung voranzubringen .<br />

Es gilt, innovative Strukturen der Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher Qualifikation <strong>und</strong> universitärer<br />

Bildung zu etablieren <strong>und</strong> durch geeignete<br />

Bildungsmaßnahmen zu unterstützen .<br />

Die Einrichtungen der Erwachsenenbildung in<br />

Niedersachsen fangen da nicht bei Null an:<br />

Seit Anfang der 1970er Jahre gibt es in Niedersachsen<br />

den Zugang zum Studium über die Z-Kurse .<br />

Nach Angaben des Ministeriums haben bis 2009<br />

ca . 20 .000 Beruflich Qualifizierte (BQ) über diesen<br />

Weg den Zugang zu einem Studium erreicht .<br />

Seit 1972 ist die Bildungsvereinigung ARBEIT<br />

UND LEBEN Nds . e . V . mit einem Angebot an<br />

Vorbereitungskursen auf die Z-Prüfung dabei; zurzeit<br />

insbesondere in Braunschweig <strong>und</strong> in Wolfsburg,<br />

in Hannover <strong>und</strong> in Oldenburg vor kurzem<br />

auch mit einem Sonderprojekt in Salzgitter (Alstom-<br />

Beschäftigte qualifizieren statt entlassen) .<br />

Im Zeitraum 1998 bis 2006 wurden im Auftrag<br />

des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres <strong>und</strong><br />

Sport knapp 1 .000 PolizistInnen an drei Standorten<br />

durch die erfolgreiche Z-Kurs-Teilnahme für eine<br />

Laufbahn im höheren Dienst qualifiziert<br />

Als gewerkschaftsnaher Bildungsträger konnten<br />

wir so dazu beitragen, dass viele Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen aus Ges<strong>und</strong>heitsberufen, aus dem<br />

ErzieherInnenbereich, aus dem Metallbereich, von<br />

der Polizei, aber auch als Berufsrückkehrerinnen<br />

aus der Familien phase über diesen Weg den Unibzw<br />

. den Fach hoch schulzugang erreicht haben .<br />

Das Studienziel dieser Absolventen lag meist in<br />

Richtung soziale <strong>Arbeit</strong>, Sozial- <strong>und</strong> Politik wissenschaften<br />

<strong>und</strong> Psychologie – zuletzt mit ver stärkter<br />

Tendenz in die Medizinberufe . Die MINT-Fächer<br />

wurden nur zu geringen Anteilen an gewählt .<br />

Durch die weitere Öffnung des Hochschulzugangs<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung von Studiengängen<br />

für BQ soll nun auch dieser Anteil erhöht werden,<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Offene Hochschule –<br />

Träger der Erwachsenenbildung in Niedersachsen<br />

Abb . entnommen aus PPT Projekt Offene Hochschule, 29 .06 .<strong>2011</strong><br />

um dem zunehmenden Mangel an Facharbeitern<br />

<strong>und</strong> Ingenieuren entgegen zu wirken .<br />

Wir konnten in der Vergangenheit – andauernd<br />

bis heute – vielen unserer Mitglieder bzw . auch<br />

den „Noch nicht“-Mitgliedern einen Weg in eine<br />

qualifizierte berufliche Perspektive weisen .<br />

Wir sind jetzt dabei – aufbauend auf unsere<br />

Erfahrungen aus den Z-Kursen, in Abstimmung<br />

mit den entsprechenden Partnern in Hochschule,<br />

Gewerkschaften, VHS <strong>und</strong> Agentur für Erwach senen-<br />

<strong>und</strong> Weiterbildung Nds . – ein passgenaues<br />

Angebot an „Brückenkursen“ für BQ zu installieren,<br />

um den Übergang von Beruf zu Uni / FH möglichst<br />

reibungslos zu gestalten . Beginnend mit<br />

dem Wintersemester <strong>2011</strong> / 12 werden die ersten<br />

Module an Brückenkursen in Braunschweig in den<br />

Themen bereichen „Mathematik 1 <strong>und</strong> 2“, „Prinzipien<br />

wissenschaftlichen <strong>Arbeit</strong>ens“ starten .<br />

Detlev Pischel-Zaremba


MaßnahmenzurErlangungeinesnachträglichenSchulabschlussessowiezurUnterstützungdesÜbergangsindasBerufsleben<br />

Maßnahmen zur Erlangung eines nachträglichen<br />

Schulabschlusses sowie zur Unterstützung des<br />

Übergangs in das Berufsleben<br />

Standortübergreifendes Konzept der<br />

Bildungsvereinigung ARBEIT <strong>und</strong> LEBEN<br />

Niedersachsen (Ost, Mitte, Süd) gGmbH<br />

Nach der vorläufigen Auswertung unserer<br />

bisherigen Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung<br />

im 2 . Bildungsweg <strong>und</strong> in Folge der<br />

<strong>Arbeit</strong>s gruppenergebnisse im Projekt „Strategische<br />

<strong>und</strong> konzeptionelle Weiterentwicklung des<br />

2 . Bildungsweges in Niedersachsen“ haben sich<br />

Anpassungen <strong>und</strong> Entwicklungen im Umsetzungsdesign<br />

ergeben, die nun in dem neuen Kon zept<br />

Berücksichtigung gef<strong>und</strong>en haben . Die Weiter entwicklungen<br />

lassen sich mit den folgenden Stichworten<br />

zusammenfassen:<br />

• Umsetzung des Prinzips „Inklusion“<br />

• Entwicklung von Qualitätsstandards<br />

• Sicherung von Nachhaltigkeit<br />

• Qualifizierung des eingesetzten Personals im<br />

Schwerpunkt: Entwicklung von Kooperationen<br />

<strong>und</strong> Vernetzungen<br />

Um Jugendliche in Ausbildung zu bringen <strong>und</strong><br />

dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />

hat das B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung die Initiative „Abschluss <strong>und</strong> Anschluss –<br />

Bildungsketten bis zum Berufsabschluss“ gestartet .<br />

Dieses Konzept der Bildungsvereinigung ARBEIT<br />

UND LEBEN Nds . versteht sich als Bestandteil dieser<br />

Initiative <strong>und</strong> bezieht arbeitslose Jugendliche,<br />

die in Niedersachsen über die Förderung des<br />

EBG die Möglichkeit haben, einen Schulabschluss<br />

nachzuholen, in die b<strong>und</strong>esweiten Aktivitäten des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums gezielt mit ein .<br />

Eine rechtzeitig einsetzende, individuelle<br />

Berufsorientierung hilft den Jugendlichen, realistische<br />

Vorstellungen über die Berufswelt <strong>und</strong> die<br />

eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Interessen zu entwickeln,<br />

<strong>und</strong> erleichtert es den Betrieben, qualifizierten<br />

Fach kräftenachwuchs zu gewinnen .<br />

Vor allem KMU sollen in die Lage versetzt werden<br />

geeignete Bewerber kennen zu lernen, um<br />

diese dann gezielt anwerben zu können .<br />

Der Übergang von der Schule in eine duale<br />

Berufsausbildung soll für Jungen <strong>und</strong> Mädchen,<br />

deutscher oder nichtdeutscher Herkunft, gleichermaßen<br />

erleichtert werden, auch um geschlechtsbzw<br />

. herkunftsspezifisches Berufswahlverhalten<br />

aufzubrechen <strong>und</strong> zu verändern . Insofern spielten<br />

der Integrationsgedanke als auch der Gender-<br />

Aspekt in dieser Konzeption eine entscheidende<br />

Rolle .<br />

Insbesondere ausländische Jugendliche sind<br />

bei qualifizierten Schulabschlüssen zahlenmäßig<br />

unterrepräsentiert <strong>und</strong> haben ein starkes Informa<br />

tions defizit bezüglich der Anforderungen <strong>und</strong><br />

Bedingungen des dualen Ausbildungssystems in<br />

Deutschland .<br />

Die systematische Einbindung in regionale<br />

Strukturen (Kammern, Gewerkschaften, Politik,<br />

Verwaltung <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sagenturen, um nur einige<br />

zu nennen) schafft die Voraussetzung für erfolgreiches<br />

Agieren vor Ort, orientiert an spezifischen<br />

Schwerpunkten des Ausbildungs- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

der Region .<br />

Eine angemessene <strong>und</strong> passgenaue Berufswahl<br />

hilft auch, die Ausbildungsabbrüche von zurzeit<br />

über 20 % zu senken .<br />

Die Entwicklung einer beruflichen Perspektive<br />

fördert die Einsicht in den praktischen Nutzen<br />

schu lischen Lernens <strong>und</strong> damit die Motivation zum<br />

Schulabschluss .<br />

Mehrfach erprobt <strong>und</strong> bewährt hat sich die<br />

Beschulung von ehemaligen Schülern aus der<br />

Förderschule in den Regelkursen zur Vorbereitung<br />

auf den Hauptschulabschluss . („Inklusion“)<br />

Nach vorbereitenden Planungsgesprächen<br />

mit der Landesschulbehörde, den Jugendämtern,<br />

Sozialpädagogen <strong>und</strong> Psychologen wurden in den<br />

vergangenen Jahren auf der Gr<strong>und</strong>lage von individuell<br />

zugeschnittenen Konzepten von Einzelförderunterricht<br />

<strong>und</strong> Kleingruppenunterricht sukzessive<br />

Schüler beispielsweise mit der Diagnose<br />

„Autismus“ erfolgreich auf den Schulabschluss<br />

einschließlich beruflicher Perspektive vorbereitet .<br />

Diese positiven Erfahrungen werden stetig ausgeweitet,<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> führen zu einer inzwischen<br />

institutionalisierten Form der Kooperation<br />

zwischen den beteiligten Einrichtungen .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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38<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Die Bildungsvereinigung ARBEIT <strong>und</strong> LEBEN Nds .<br />

arbeitet an ihren drei Standorten in Niedersachsen<br />

(Braunschweig, Göttingen, Hannover) sowohl in<br />

den zusätzlichen Sonderkursen zur Erlangung des<br />

Hauptschulabschlusses <strong>und</strong> / oder des Real schulabschlusses,<br />

als auch in den kursübergreifenden<br />

Sondermaßnahmen zur beruflichen Orientierung<br />

nach diesem Konzept .<br />

Planung, Umsetzung <strong>und</strong> Evaluation wird von<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . Ost gGmbH zentral gesteuert<br />

<strong>und</strong> koordiniert . Dabei finden standortabhängige<br />

Besonderheiten des <strong>Arbeit</strong>smarktes gr<strong>und</strong>sätz-<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Mein Name ist Vanessa Thomas . Ich habe<br />

2008 / 2009 einen Hauptschulabschlusskurs bei<br />

der BV ARBEIT UND LEBEN in Braunschweig<br />

besucht, im Juli 2009 die Prüfung vor der<br />

Landesschulbehörde abgelegt . Ich bin zuvor mehrere<br />

Male bei der Berufsberatung der <strong>Arbeit</strong>sagentur<br />

gewesen, um einen Ausbildungs platz<br />

zu bekommen . Ich wurde dort auf das Angebot<br />

von ARBEIT UND LEBEN hingewiesen, da ohne<br />

Hauptschulabschluss kein Ausbildungsplatz zu<br />

bekommen war . In der Hauptschule bin ich mit<br />

den Lehrern nicht klar gekommen, mein Problem<br />

war, dass, wenn man etwas nicht verstanden<br />

hatte, die Lehrer keine Zeit hatten, es mir noch<br />

liche Beachtung . Zu diesem Zweck werden regelmäßige<br />

Treffen der Umsetzungsverantwortlichen<br />

stattfinden .<br />

Umsetzung: Modellmaßnahme im<br />

2. Bildungsweg: Übergang Schule – Beruf<br />

Sämtliche Jugendliche, die bei der Bildungsvereinigung<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . an einem<br />

Vor bereitungslehrgang zum Erwerb eines Schulab<br />

schusses teilnehmen, sollen über das Modell<br />

der „kursübergreifenden Förderung beruflicher<br />

einmal zu erklären . Bei ARBEIT UND LEBEN wurden<br />

wir in kleinen Gruppen unterrichtet . Wenn man<br />

etwas beim dritten Mal nicht verstanden hatte,<br />

wurde es eben ein viertes Mal versucht . Die Lehrer<br />

waren auf die Bedürfnisse der Schüler eingestellt,<br />

hatten Geduld . Es wurde viel in Gruppenarbeit<br />

gemacht, der Lehrer war als Berater jederzeit<br />

greifbar . Wir haben viel selbst gemacht, Referate<br />

gehalten, Aufgaben bearbeitet, Ergebnisse zusammengestellt<br />

<strong>und</strong> vorgetragen . Ich hatte nicht mehr<br />

so viel Angst vor dem Versagen <strong>und</strong> durfte Fehler<br />

machen <strong>und</strong> wurde nicht ausgelacht . Wir waren<br />

auch sehr gut auf die Prüfung vorbereitet, obwohl<br />

ich eigentlich große Prüfungsangst hatte, verflog<br />

die Angst in der Prüfung . Wir hatten die Prüfung<br />

häufig simuliert, sowohl der fremde Prüfer aus<br />

der Hauptschule als auch der Dozent von ARBEIT<br />

UND LEBEN waren in der Prüfungssituation sehr<br />

verständnisvoll . Ich habe dann in den Osterferien<br />

ein Praktikum in einem Altenheim absolviert,<br />

bekam dort aber leider keinen Ausbildungsplatz,<br />

da damals noch ein Realschulabschluss vorausgesetzt<br />

worden ist . Ich habe dann verschiedene<br />

Bewerbungen geschrieben, die im Kurs mit mir<br />

gemeinsam vorbereitet worden sind . Ab Dezember<br />

2009 habe ich dann als ungelernte Kraft in der<br />

Altenpflege gearbeitet <strong>und</strong> werde jetzt in ein<br />

Ausbildungsverhältnis in der Altenpflege übernommen<br />

. Ich arbeite sehr gerne in der Altenpflege,<br />

ohne die Möglichkeit den Hauptschulabschluss<br />

nachzuholen, würde ich heute arbeitslos sein oder<br />

eine angelernte Tätigkeit ausüben .


MaßnahmenzurErlangungeinesnachträglichenSchulabschlussessowiezurUnterstützungdesÜbergangsindasBerufsleben<br />

SchülerInnen <strong>und</strong> DozentInnen aus dem Hauptschulabschlusskurs <strong>2011</strong><br />

Orien tierung <strong>und</strong> sozialpädagogischer Betreuung“<br />

die Möglichkeit erhalten, den Übergang Schule<br />

– Ausbildung / Beruf einerseits angeleitet, andererseits<br />

sukzessive selbstverantwortlich <strong>und</strong> aktiv zu<br />

gestalten .<br />

Die inhaltliche <strong>Arbeit</strong> zur Vorbereitung auf<br />

den externen Schulabschluss orientiert sich in<br />

Abstimmung mit der jeweiligen Landesschulbehörde<br />

an den Kerncurricula für die Hauptschule, Realschule<br />

<strong>und</strong> der Verordnung über die Prüfung<br />

zum Erwerb der Abschlüsse des Sek<strong>und</strong>arbereichs I<br />

durch Nichtschülerinnen <strong>und</strong> Nichtschüler . Auf diesen<br />

Bereich der <strong>Arbeit</strong> in den Kursen wird an dieser<br />

Stelle nicht näher eingegangen, die Stoffpläne<br />

<strong>und</strong> Prüfungsanforderungen liegen der jeweiligen<br />

Landesschulbehörde vor .<br />

In der von der Agentur für Erwachsenen- <strong>und</strong><br />

Wei ter bildung Nds . (AEWB) angeleiteten <strong>Arbeit</strong>sgruppe<br />

sind MitarbeiterInnen <strong>und</strong> DozentInnen<br />

von ARBEIT UND LEBEN Nds . maßgeblich an der<br />

Erarbeitung <strong>und</strong> Anpassung der Kerncurricula an<br />

die Erfordernisse in den Schulabschlusskursen des<br />

2 . Bildungswegs beteiligt . Die Erprobung der Ergebnisse<br />

wird zeitnah in den Kursen von ARBEIT UND<br />

LEBEN Nds . umgesetzt .<br />

Der „typische“ Teilnehmer an den Kursen zum<br />

Nachholen von Schulabschlüssen ist männlich, 17<br />

Jahre alt, hat einen Migrationshintergr<strong>und</strong>, ein<br />

Ab gangs zeugnis aus der 8 . Klasse Hauptschule<br />

(häufige unentschuldigte Fehlzeiten), möglicherweise<br />

bereits eine Jugendhaftstrafe wegen Körperverletzung<br />

oder auch wegen Verstoßes gegen das<br />

BtMG verbüßt <strong>und</strong> hat häufig Auseinan der set zungen<br />

in seinem Elternhaus . Über seine berufliche Perspektive<br />

macht er sich so gut wie keine Gedanken<br />

(resigniert) oder dem eigenen Leistungs stand vollkommen<br />

unangemessene (Ingenieur bei VW o . ä .) .<br />

Ein Bewährungshelfer ist ihm an die Seite gestellt .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Um diese zweite <strong>und</strong> evtl . letzte Chance wahrnehmen<br />

zu können <strong>und</strong> um den Kursbesuch<br />

mög lichst zuverlässig <strong>und</strong> erfolgreich zu gestalten,<br />

ist die Bereitstellung von sozialpädagogischer<br />

Betreuung unbedingte Voraussetzung . Diese<br />

um fasst kursbegleitende Aktivitäten aus dem<br />

Reper toire sozialpädagogischer Inter ventions maßnahmen<br />

wie Einzelgespräche, Gruppen bera tung,<br />

Aufbau von Vertrauen <strong>und</strong> gegen seitigem Respekt,<br />

Zusammenarbeit mit Beratungs stellen, BetreuerInnen,<br />

Eltern, Initiierung von (Frei zeit-) Aktivitäten<br />

mit dem übergeordneten Ziel der Stär kung<br />

der Eigenverantwortlichkeit .<br />

Im Ergebnis: <strong>Arbeit</strong>slose Jugendliche entwickeln<br />

eine realistische berufliche Perspektive <strong>und</strong> bauen<br />

sukzessive Motivation <strong>und</strong> Fähigkeiten auf, die<br />

notwendigen weiteren Schritte zur Umsetzung der<br />

angestrebten schulischen / beruflichen Ziele selbstständig<br />

zu gehen .<br />

Die Erarbeitung einer gezielten beruflichen<br />

Per spektive kann in dem vorgegebenen schulischen<br />

Curriculum nicht geleistet werden . Hierzu<br />

ist eine zusätzliche, systematische Feststellung der<br />

Kom petenzen <strong>und</strong> die Gegenüberstellung <strong>und</strong><br />

Bewertung mit den gesellschaftlichen Realitäten<br />

<strong>und</strong> Chancen notwendig . Diese soll in den vorgesehenen<br />

Modulen zur beruflichen Orientierung<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsfindung erarbeitet werden . Die<br />

Module gliedern sich wie folgt (hier verkürzt dargestellt):<br />

Modul Inhalt Beginn Dauer<br />

1 . Potenzialanalyse Kompetenzen erarbeiten ab 22 .08 .<strong>2011</strong> 6 Wochen<br />

2 . Analyse- <strong>und</strong> Auswahlverfahren<br />

Anforderungen in der Ausbildung ab 04 .10 .<strong>2011</strong> 6 Wochen<br />

3 . Aktivierung Selbstständigkeit stärken ab 28 .11 .<strong>2011</strong> 5 Wochen<br />

4 . Bewerbung <strong>und</strong><br />

Bewerbungstraining<br />

Bewerbungsmappe, Rollenspiel ab 16 .01 .2012 7 Wochen<br />

5 . Praktika Erprobung ab 05 .03 .2012 2 – 6 Wochen<br />

6 . Präsentation Erfahrungsaustausch ab 16 .04 .2012 7 Wochen abzüglich<br />

Prüfungstage<br />

7 . Reflexion + Nachhaltigkeit<br />

+ Problemfälle<br />

fit auf Dauer ab 04 .06 .2012 8 Wochen<br />

Detlev Pischel-Zaremba


Zu alt für den <strong>Arbeit</strong>smarkt? Nicht qualifiziert<br />

genug? Ges<strong>und</strong>heitliche Einschränkungen?<br />

Dies sind die Standardfragen, denen sich vor<br />

allem ältere <strong>Arbeit</strong>slose mit gewerblich-technischer<br />

Ausbildung stellen müssen . Die vorurteilsbeladene<br />

Antwort steht häufig schon fest . Der Wiedereinstieg<br />

in den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt ist für Menschen über<br />

45 so gut wie unmöglich .<br />

Was kann hier getan werden? Vor der<br />

Antragstellung für das Projekt im Rahmen der ESF-<br />

Haushaltslinie „<strong>Arbeit</strong> durch Qualifizierung 45 +“<br />

gab es hier deshalb drei Vorüberlegungen:<br />

1 . Die meisten Frauen <strong>und</strong> Männer mit gewerblich-technischer<br />

Ausbildung haben sich in ihrem<br />

langen Erwerbsleben eine Vielzahl von handwerklichen<br />

Fertigkeiten angeeignet, die weit<br />

über ihre ursprüngliche Ausbildung hinausgehen<br />

.<br />

2 . Bei Hausmeistertätigkeiten sind eher handwerkliche<br />

Generalisten gefragt <strong>und</strong> weniger<br />

Spezialisten .<br />

3 . In immer mehr öffentlichen <strong>und</strong> gewerblichen<br />

Objekten werden regenerative Energien genutzt .<br />

Allgemeine Kenntnisse in diesem Bereich verhelfen<br />

hier zu einem Wettbewerbsvorteil auf dem<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt .<br />

Der Unterrichtsteil in den beiden Kursen bestand<br />

dementsprechend aus einer Phase der Orientierung<br />

<strong>und</strong> des Profiling sowie in der Vermittlung von<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Elektrotechnik, der Heiztechnik <strong>und</strong><br />

der Funktionsweise von erneuerbaren Energien .<br />

Teilnehmerzusammensetzung<br />

Im Rahmen des Projekts konnten zwei Kurse<br />

angeboten werden .<br />

Am ersten Kurs, der vom 4 . Oktober <strong>2010</strong><br />

bis zum 11 . Mai <strong>2011</strong> stattfand, nahmen insgesamt<br />

14 Personen teil . Zehn Teilnehmende kamen<br />

aus dem Landkreis Peine <strong>und</strong> vier aus Salzgitter .<br />

Zwölf Teilnehmer hatten eine in Deutschland anerkannte<br />

Berufsausbildung . Der jüngste Teilnehmer<br />

war 47 Jahre alt <strong>und</strong> der älteste 57 Jahre . Alle<br />

Teilnehmer waren männlich . Leider gelang es nicht<br />

– wie ursprünglich geplant – Frauen für diesen<br />

RegenerativeEnergieanwendungAdQ45+imSolarparkWierthebeiVechelde<br />

Regenerative Energieanwendung AdQ 45+<br />

im Solarpark Wierthe bei Vechelde<br />

Kurs zu gewinnen . Dies erklärt sich daraus, dass<br />

so gut wie keine Frauen in dieser Altersgruppe<br />

eine gewerblich-technische Ausbildung absolviert<br />

haben . Ebenfalls gelang es nicht, Frauen mit einem<br />

für diese Generation typischen Beruf (Verkäuferin,<br />

Frisörin …) für diese Richtung zu motivieren .<br />

Der zweite Kurs fand vom 14 . Februar <strong>2011</strong> bis<br />

zum 09 . September <strong>2011</strong> statt . Auch hier waren<br />

alle 22 Teilnehmenden männlich . Neun kamen aus<br />

dem Landkreis Peine, neun aus Salzgitter, drei aus<br />

Braunschweig <strong>und</strong> einer aus Wolfenbüttel . Hier<br />

war der jüngste Teilnehmer 46 Jahre alt <strong>und</strong> der<br />

älteste 62 Jahre .<br />

Die Mehrheit der Teilnehmer in beiden Gruppen<br />

hatte ein Alter von Anfang bis Mitte Fünfzig . Die<br />

Gruppen waren damit vom Alter her zwar ziemlich<br />

homogen, von der Leistungsfähigkeit <strong>und</strong><br />

Leistungsbereitschaft jedoch sehr heterogen .<br />

Vier Teilnehmer mit Migrationshintergr<strong>und</strong> hatten<br />

erhebliche sprachliche Schwierigkeiten . Drei<br />

Teilnehmer hatten ein abgeschlossenes Studium<br />

<strong>und</strong> drei Teilnehmer waren selbständige Handwerks<br />

meister . Diese Teilnehmer hatten eher das<br />

Problem, dass sie als überqualifiziert bei ihren<br />

Bewerbungsbemühungen angesehen wurden .<br />

Ein gutes Drittel der Teilnehmenden hatte<br />

erhebliche ges<strong>und</strong>heitliche Einschränkungen <strong>und</strong><br />

zum Teil damit verb<strong>und</strong>ene Motivationsprobleme .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Modul 1 (Feststellung , Orientierung,<br />

Profiling)<br />

Die Heterogenität der beiden Teilnehmergruppen<br />

zeigte sich gleich zu Beginn der Kurse bei<br />

der Erstellung der Bewerbungsunterlagen .<br />

Während einige Teilnehmer komplette <strong>und</strong> korrekte<br />

Unterlagen vorweisen konnten, hatten<br />

andere überhaupt nichts bzw . extrem fehlerhafte<br />

Unterlagen . Für diejenigen, die korrekte Unterlagen<br />

hatten, war dieser Teil eher eine langweilige<br />

Wiederholung . Dies setzte sich bei der Vermittlung<br />

von Anwenderkenntnissen im PC-Bereich (Open<br />

Office Text- <strong>und</strong> Tabellenprogramm) fort .<br />

Beim Profiling relativierten sich diese Unterschiede<br />

jedoch etwas, da die Teilnehmer mit<br />

erheblichen sprachlichen Defiziten auf zum Teil<br />

umfangreiche handwerkliche Fähigkeiten verweisen<br />

konnten, die so aus ihren Unterlagen nicht<br />

ersichtlich waren .<br />

Während der individuell geführten Gespräche,<br />

die alle stichpunktartig protokolliert wurden, konnte<br />

besonders der Grad möglicher Einschränkungen<br />

<strong>und</strong> der Grad der Motivation herausgearbeitet<br />

werden .<br />

Weitere wichtige Inhalte, die im Modul 1 vermittelt<br />

wurden, waren kommunikative <strong>und</strong> soziale<br />

Kompetenzen sowie der Umgang mit Konflikten .<br />

Die Aufgaben des Hausmeisters<br />

In den ersten Wochen wurde die Vermittlung<br />

von Informationen über die Aufgaben eines<br />

Hausmeisters in den Unterricht integriert . Dadurch<br />

konnte eine abwechslungsreiche Gestaltung des<br />

St<strong>und</strong>enplans gewährleistet werden . Ausführlich<br />

wurden hier die entsprechenden Informationen der<br />

IHK vermittelt . Ebenfalls wurde auch die Möglichkeit<br />

der Selbständigkeit mit Hausmeisterservice-<br />

Tätigkeiten angesprochen .<br />

Das große Betriebsgelände der ehemaligen<br />

Zuckerfabrik Wierthe bot darüber hinaus ideale<br />

Bedingungen für einige praktische Übungen:<br />

Aufräumarbeiten, Ermittlung von Fehlerquellen<br />

<strong>und</strong> dem daraus folgenden Reparaturbedarf sowie<br />

die Bestellung von Ersatzteilen sollen hier nur als<br />

einige Beispiele genannt werden .<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Gr<strong>und</strong>lagen der E-Technik<br />

Hier gab es zu Beginn jeweils eine ausführliche<br />

Unterweisung zum Thema Gefahren des<br />

Stroms <strong>und</strong> der Installation von Leitungen . Danach<br />

konnten einige einfache Elektroinstallationen<br />

in der Solarwerkstatt selber durchgeführt werden<br />

. Parallel dazu wurden aber durchgehend<br />

einfache Gr<strong>und</strong>lagen theoretisch behandelt wie<br />

zum Beispiel die Themen „elektrische Größen „<br />

(Induk tivität, Kapazität) oder „elektrische Leistung“<br />

(Blindleistung, Wirkleistung, Scheinleistung) . Im<br />

zweiten Kurs wurden die Teilnehmenden zusätzlich<br />

intensiv auf die Prüfung zur „elektrotechnisch<br />

unterwiesenen Person“ vorbereitet . Die Prüfung,<br />

die aus einem theoretischen <strong>und</strong> einem praktischen<br />

Teil bestand, wurde von einem Elektromeister der<br />

Ausbildungswerkstatt Braunschweig e . V . abgenom<br />

men . Alle 18 zur Prüfung Angemeldeten<br />

er hiel ten das entsprechende Zertifikat .<br />

Gr<strong>und</strong>lagen Heiztechnik<br />

Neben der Vorstellung von verschiedenen<br />

Heizungstypen wurden Gr<strong>und</strong>lagen der<br />

Heizungstechnik theoretisch vermittelt . Aufge<br />

lockert wurde hier der Unterricht durch die<br />

E-Learning Kurse der Firma Danfoss . Für die erfolgreiche<br />

Bearbeitung eines Moduls konnten die<br />

Teilnehmer ein Zertifikat der Firma erwerben, was<br />

für viele ein zusätzlicher Anreiz war .<br />

Alle gängigen Heizungstechniken wurden in<br />

diesem Modul vorgestellt <strong>und</strong> erklärt . Die Funktion<br />

eines Pellet-Ofens <strong>und</strong> einer mit Hackschnitzeln<br />

betriebenen Heizungsanlage konnte direkt vor Ort<br />

von der Firma Ziegeler gezeigt werden .<br />

In den zweiten Kurs wurden noch zwei eintägige<br />

Vortragsveranstaltungen der Firma E .on<br />

integriert . Außerdem konnten das Heizkraftwerk<br />

Mehrum <strong>und</strong> die Stadtwerke Peine mit dem dazugehörigen<br />

Blockheizkraftwerk besichtigt werden .<br />

Erneuerbare Energien<br />

Hier wurden die Gr<strong>und</strong>lagen der Fotovoltaik<br />

mit verschiedenen Einspeisungslösungen sowie die<br />

Kosten-Nutzen-Analyse solcher Anlagen vermittelt .<br />

Auch die Installation von einigen Solarmodulen


war hier eine wichtige praktische Komponente .<br />

Das von der Firma Ziegeler aufgebaute Kraftfeld<br />

direkt auf dem Betriebsgelände hat eine Leistung<br />

von 1,2 MW . Die größte Fotovoltaikanlage in der<br />

Region verdeutlicht damit auch ganz praktisch die<br />

Bedeutung <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit von regenerativen<br />

Energien .<br />

Zum Abschluss dieses Moduls stand dann in<br />

beiden Kursen praktische Projektarbeit auf dem<br />

Programm:<br />

So baute eine <strong>Arbeit</strong>sgruppe zum Beispiel<br />

ein Windrad, das eine Lichtmaschine antrieb .<br />

Andere Gruppen bauten Solaröfen oder ein Solarthermiemodul<br />

zur Erwärmung von Brauch wasser .<br />

Wichtig in diesem Modul war ebenfalls die<br />

Vermittlung von Energieeinsparmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> -techniken . Denn: technische <strong>und</strong> praktische<br />

Möglichkeiten der Einsparung von Strom, Wärme<br />

<strong>und</strong> Wasser bilden wichtige Gr<strong>und</strong>lagen für die<br />

Tätigkeit eines energiebewussten Hausmeisters .<br />

Betriebliche Erprobung<br />

Alle Teilnehmenden konnten in Praktika vermittelt<br />

werden . Insgesamt 12 Teilnehmer absolvierten<br />

ihr Praktikum in Schulen des Landkreises Peine bzw .<br />

der Stadt Salzgitter . Die restlichen Plätze verteilten<br />

sich auf drei Einrichtungen der Altenpflege sowie<br />

verschiedene Unternehmen .<br />

Im ersten Kurs brachen zwei Teilnehmer das<br />

Prak tikum aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen ab <strong>und</strong><br />

been deten deshalb die Maßnahme vorzeitig . Beim<br />

zwei ten Kurs brachen ebenfalls zwei Teilnehmende<br />

das Praktikum aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> ab . Ein<br />

weiterer Teilnehmer wechselte hier während des<br />

Prak tikums auf einen Minijob, der als Probezeit für<br />

ein reguläres <strong>Arbeit</strong>sverhältnis angesehen werden<br />

kann .<br />

Das Ergebnis des ersten Kurses kann sich sehen<br />

lassen: Von den 14 Teilnehmenden, die den Kurs<br />

begannen, beendeten ihn 12 . Von diesen 12<br />

konnten 4 in den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt vermittelt<br />

werden . Davon hat ein Teilnehmer inzwischen<br />

einen unbefristeten <strong>Arbeit</strong>svertrag erhalten . Zwei<br />

weitere Teilnehmer haben einen Minjob auf 400,-<br />

Eurobasis bekommen . Ein Minijob kann hier als<br />

RegenerativeEnergieanwendungAdQ45+imSolarparkWierthebeiVechelde<br />

Probearbeitsverhältnis angesehen werden . Einen<br />

entsprechenden Fall gab es auch im zweiten Kurs .<br />

Hier kann allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch<br />

keine verlässliche Auskunft über den weiteren<br />

Verbleib der Teilnehmenden gemacht werden .<br />

Fazit<br />

Insgesamt kann eine positive Bilanz gezogen<br />

werden . Von insgesamt 36 Teilnehmenden, mussten<br />

9 aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen die Maßnahme<br />

abbrechen . Nach heutigem Erkenntnisstand haben<br />

mindestens vier aufgr<strong>und</strong> der Maßnahme in den<br />

ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zurück gef<strong>und</strong>en . Bis auf eine<br />

Beschäftigung bei der Wolfsburg AG handelt es<br />

sich durchweg nicht um Leiharbeitsverhältnisse . Bei<br />

vier weiteren Teilnehmenden stehen die Chancen<br />

gut, ebenfalls eine Beschäftigung im ersten<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt zu finden .<br />

Doch was ist mit den Teilnehmenden, die keinen<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz bekommen haben? Eine siebenmonatige<br />

Maßnahme mit einem strukturierten<br />

Tagesablauf, mit neuen Lernerfahrungen <strong>und</strong><br />

neuen sozialen Kontakten ist natürlich kein vollwertiger<br />

Ersatz für einen <strong>Arbeit</strong>splatz . Doch was wäre<br />

die Alternative? Der Verbleib auf dem heimischen<br />

Sofa ermöglicht keine neuen Anregungen <strong>und</strong><br />

keine neuen Chancen .<br />

Neue Chancen können nur vermittelt werden,<br />

wenn Lücken auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt gesucht<br />

<strong>und</strong> bei Langzeitarbeitslosen die entsprechenden<br />

Potenziale entdeckt <strong>und</strong> gefördert werden . Alle<br />

haben das Recht nicht nur auf eine, sondern auf<br />

mehrere faire Chancen .<br />

Gerd Meister<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Liebe Gisela,<br />

nach 20 Jahren engagierter Tätigkeit, als<br />

Dozentin bei ARBEIT UND LEBEN Nds . <strong>und</strong> gleichzeitigem<br />

Geburtstag ist es nun auch an der Zeit,<br />

wie in dem von Dir geprägten Seminarkonzept<br />

„Zukunft zwischen Angst <strong>und</strong> Hoffnung“ am<br />

Schnittpunkt von Vergangenheit <strong>und</strong> Zukunft, also<br />

in der Gegenwart Bilanz zu ziehen, was wir in der<br />

politisch-kulturellen Bildung gewollt <strong>und</strong> erreicht<br />

haben <strong>und</strong> was noch aussteht .<br />

Das wird allerdings einer gemeinsamen An strengung<br />

bedürfen mit mehr Raum <strong>und</strong> Zeit .<br />

Zwei Jahrzehnte umfasst die bisherige gemeinsame<br />

Wegstrecke, auf der wir – in eigentümlicher<br />

Kooperation – miteinander zu tun haben .<br />

Orien tierungsmarken <strong>und</strong> wesentliches Ziel Deiner<br />

<strong>Arbeit</strong> im Bildungsurlaubseminar waren dabei<br />

der Zugewinn an Selbstverfügung <strong>und</strong> politischer<br />

Mündig keit . Über den eingeschlagenen Weg hast<br />

Du mal die Hoffnung geäußert: „Vielleicht entdecken<br />

wir auf diesem Weg endlich auch, dass da –<br />

wo alles möglich ist . . . – wirklich nichts mehr geht,<br />

<strong>und</strong> dass immer größere Eile nirgendwohin führt“ .<br />

Unsere Kooperation ragt wie ein vorsintflutliches<br />

Fossil in den Zeitgeist, der sich der Effizienz,<br />

der Beschleunigung <strong>und</strong> der Entwertung zwischenmenschlicher<br />

Beziehungen verschrieben hat<br />

– Fre<strong>und</strong>schaft hat sich für uns dabei entwickelt!<br />

Gisela, Du bist eine beharrliche Aufklärerin,<br />

Du bist es gewesen <strong>und</strong>, was beachtenswert <strong>und</strong><br />

uns unschätzbar wertvoll ist, Du bist es geblieben<br />

. Deinen unruhestiftenden Eigensinn hast Du<br />

Dir bewahrt, die eigenen Sinne als organische<br />

Intellektuelle – <strong>und</strong> nicht als Praktikerin des Habens<br />

– eingebracht . Neugierde, Wachsamkeit <strong>und</strong> lebendiges<br />

Wahrnehmen prägen Dein Denken <strong>und</strong><br />

Verhalten, das Identität aus Differenz gewinnt .<br />

Viele Deiner Seminare beziehen sich methodisch<br />

<strong>und</strong>/oder inhaltlich auf die Enteignung <strong>und</strong><br />

die Wiederaneignung der Sinne . Als politischer<br />

Mensch <strong>und</strong> engagierte Kunsthistorikerin siehst<br />

Du Kultur nicht als Luxuszusatz der Emanzipation,<br />

sondern als ihren Bewegungsraum . Für Dich hat<br />

politisch-kulturelle Bildung immer etwas mit der<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Für Gisela Stahl<br />

für 20 Jahre Dozentin der politisch-kulturellen Bildung bei<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . in Wolfsburg <strong>und</strong> zum Geburtstag<br />

Gisela Stahl<br />

erweiterten Urteilsfähigkeit der Sinne zu tun . In<br />

Fotomontagen, Collagen, Großplakaten <strong>und</strong> künstlerischen<br />

Produktionen hast Du in Bildungs urlaubsseminaren<br />

die Nachdenklichkeit der Sinne geweckt<br />

<strong>und</strong> aktiviert . Deine zugewandte Haltung TeilnehmerInnen<br />

gegenüber hat Bertolt Brecht auf den<br />

Punkt gebracht: „Der Lernende ist wichtiger als<br />

die Lehre“ . Im Reflexionsraum Bildungsurlaub ist<br />

für Deine <strong>Arbeit</strong> das Prinzip des gemeinsamen<br />

Forschens aller Beteiligten prägend geworden: Über<br />

die Erk<strong>und</strong>ung der Vergangenheit eine Positionsbestimmung<br />

in der Gegenwart entwickeln, als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für das Ausloten gemeinsamen Wollens<br />

für die Zukunft . – Wir alle haben viel von Dir<br />

gelernt, Gisela!<br />

Dass Du, eine 68erin, 68 wirst, nehmen wir<br />

mit Verblüffung zur Kenntnis, gemessen an Deiner<br />

leben digen, jugendlichen Ausstrahlungskraft, die<br />

prägend gewesen ist für das Bild, das wir <strong>und</strong> die<br />

unzähligen TeilnehmerInnen in 20 Jahren Bildungsurlaubsseminaren<br />

von Dir haben .<br />

Uns wünschen wir ein langanhaltendes, fruchtbares<br />

Ringen mit Dir um Wege <strong>und</strong> Perspektiven<br />

der politisch-kulturellen Bildung .<br />

Dir, liebe Gisela, wünschen wir ein langes <strong>Leben</strong><br />

<strong>und</strong> viel Genuss, nicht zuletzt am Denken .<br />

Guérin Steichen


Berichte aus der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds. Süd gGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Neue Wege eröffnen sich für die Aufnahme in die<br />

berufsqualifizierende Berufsfachschule Altenpflege<br />

der BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Süd gGmbH<br />

Der Fachkräftemangel in der Altenpflege ist<br />

<strong>und</strong> bleibt weiterhin ein Thema in den Medien .<br />

Laut einer Studie des Instituts der deutschen<br />

Wirtschaft (IW) in Köln, die vom B<strong>und</strong>esverband<br />

privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) beauftragt<br />

worden war, wird in den kommenden Jahrzehnten<br />

der Fachkräftemangel weiterhin zunehmen . So<br />

sollen laut dieser Studie bis 2020 ca . 220 .000<br />

Fachkräfte in der Altenpflege fehlen . Die Studie<br />

benennt diese Anzahl an fehlenden Fachkräften als<br />

ein Notstand in der Altenpflege .<br />

Schaut man sich nun die unterschiedlichen<br />

Statistiken zur Geburtenentwicklung der letzten<br />

Jahre an, so sind die Zahlen der Geburten rückläufig<br />

<strong>und</strong> zeigen auch keinen verstärkten Anstieg in<br />

den Prognosen .<br />

Dies bedeutet meiner Ansicht nach für die<br />

Altenpflege auch weiterhin dramatische Zustände<br />

durch fehlende Fachkräfte .<br />

Der Weg zu dem qualifizierten<br />

Berufsab schluss staatlich anerkannter<br />

Altenpfleger / Altenpflegerin<br />

Die rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen zur Aufnahme an<br />

einer Altenpflegeschule, sei es eine staatliche Schule<br />

oder wie die BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd gGmbH,<br />

eine staatlich anerkannte Ersatzschule, sind in der<br />

Bbs-VO (Verordnung über berufsbildende Schulen)<br />

geregelt .<br />

Diese geben vor, dass in die Berufsfachschule<br />

Altenpflege aufgenommen werden kann, wer<br />

den Sek<strong>und</strong>arabschluss I-Realschulabschluss oder<br />

einen gleichwertigen Bildungsstand besitzt . In<br />

die Berufsfachschule Altenpflege kann auch aufgenommen<br />

werden, wer über eine andere abgeschlossene<br />

zehnjährige Schulbildung, die den<br />

Haupt schulabschluss erweitert, verfügt .<br />

Dadurch fehlten bis vor einigen Monaten für<br />

Menschen, die ohne eine dieser Vorraussetzungen<br />

in die qualifizierte Ausbildung gehen wollten, die<br />

Zugangsvorrausetzungen <strong>und</strong> somit war ihnen<br />

der Weg in den Beruf der staatlich anerkannten<br />

Altenpfleger/in versperrt .<br />

Heute sind viele engagierte MitarbeiterInnen<br />

in den unterschiedlichen Einrichtungen der Altenpflege<br />

<strong>und</strong> Altenhilfe zu finden, die aus unterschied<br />

lichen Gründen keine qualifizierte Ausbildung<br />

abschließen konnten . Diese meist älteren<br />

Mitarbeiter weisen ein hohes angelerntes Fachwissen<br />

<strong>und</strong> eine hohe Motivation auf, dürfen<br />

aufgr<strong>und</strong> gesetzlicher Gr<strong>und</strong>lage jedoch ihr<br />

Wissen in der Praxis nicht anwenden . Gerade diese<br />

MitarbeiterInnen sind ein Gewinn für die Pflege<br />

<strong>und</strong> werden dringend benötigt .<br />

Erfolgversprechende neue Wege<br />

Die Landesschulbehörde hat die Zugangs vorausetzungen<br />

an die oben benannte Thematik angeglichen<br />

<strong>und</strong> den Berufsbildenden Schulen ein neues<br />

Instrument in die Hand gegeben . Hiermit können<br />

mit Zustimmung der Landesschulbehörde auch<br />

Bewer berinnen <strong>und</strong> Bewerber aufgenommen werden,<br />

deren bisheriger beruflicher <strong>und</strong> schulischer Bildungsweg<br />

eine erfolgreiche Mitarbeit in der berufsqualifizierenden<br />

Berufsfachschule erwar ten lassen .<br />

Außer dem ist es nun möglich mit Zu stimmung der<br />

Landes schulbehörde zu einem anderen Zeitpunkt, als<br />

zum Beginn eines Bildungs ganges aufgenommen zu<br />

werden, wer neben den Aufnahmevorausetzungen<br />

Kennt nisse <strong>und</strong> Fertigkeiten besitzt, die den bis zum<br />

Aufnahme zeit punkt vermittelten Bildungsinhalten<br />

entsprechen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> eines Protokollierten<br />

Beratungs ge sprä ches einen erfolgreichen Abschluss<br />

erwarten lässt .<br />

Das Protokollierte Beratungsgespräch als<br />

festes Instrument etabliert<br />

Die MitarbeiterInnen der staatlich anerkannten<br />

Berufsfachschule Altenpflege der BV ARBEIT UND<br />

LEBEN Nds . Süd gGmbH haben nach den Vorgaben<br />

der Landesschulbehörde ein erfolgreiches Instrument<br />

entwickelt <strong>und</strong> wenden in diesem Jahr erstmalig<br />

das Protokollierte Beratungsgespräch als<br />

Einstieg in die Berufsausbildung an .<br />

Nach Eingang ihrer Bewerbung werden die<br />

Teilnehmenden zu einem Protokollierten Beratungsgespräch<br />

eingeladen .


NeueWegeeröffnensichfürdieAufnahmeindieberufsqualifizierendeBerufsfachschuleAltenpflegederBVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Zur Erkennung der fachlichen, methodi schen<br />

<strong>und</strong> personalen, sozialen, kommunikativen Kompe<br />

tenzen setzt sich das Protokollierte Bera tungs -<br />

gespräch aus einem schriftlichen, mündlichen <strong>und</strong><br />

praktischen Teil zusammen . Hier haben die Bewerber<br />

<strong>und</strong> Bewerberinnen sich unter schiedlicher Aufgaben<br />

stellungen aus festgelegten, unterschiedlichen<br />

Lernfeldern zu stellen . Für das Prüfungsteam der<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd gGmbH ist es Ziel,<br />

aus den Ergebnissen dieser Prüfungssituation die<br />

unterschiedlichen Kompe tenzen der Bewerber zu<br />

erfassen, in einem Bericht die Stärken, Schwächen,<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> Fertig keiten zusammenzufassen <strong>und</strong><br />

diesen mit einer Empfehlung zur Genehmigung an<br />

die Landes schul behörde zu senden .<br />

Erfahrungen der Berufsfachschule Altenpflege<br />

der BV ARBEIT UND LEBEN Süd gGmbH<br />

Das Prüfungsteam, bestehend aus dem Schulleiter<br />

Herrn Richard Wagner, stv . Schulleiterin Frau<br />

Silke Saathoff <strong>und</strong> Fachpraxislehrerin Doris Schmieten<br />

dorf sind sich einig über den Erfolg des Protokollierten<br />

Beratungsgesprächs .<br />

Das Team hat in den letzten Monaten mit unterschiedlichen<br />

Bewerbern/innen dieses Instrument<br />

zum Einstieg in die Berufsfachschule nutzen kön-<br />

Im Beratungsgespräch<br />

nen . Bei Erfolg <strong>und</strong> entsprechender Empfehlung<br />

des Prüfungsteams erteilte die Landesschulbehörde<br />

ihre Zustimmung für die Ausbildung zum/zur staatlich<br />

geprüften Altenpfleger/in <strong>und</strong> Start in Klasse<br />

1 oder 2 . Somit ist für diese besondere Gruppe<br />

an Fachkräften ohne bisherigen Abschluss, der<br />

Weg frei für die Qualifizierung . Die Mitarbeiter<br />

der Berufsfachschule Altenpflege der BV ARBEIT<br />

UND LEBEN Nds . Süd gGmbH tragen so mit neuen<br />

Wegen zu der Sicherstellung von motivier ten <strong>und</strong><br />

ausgebildeten Fachkräften bei <strong>und</strong> treten dem<br />

Fachkräfte mangel entgegen .<br />

Doris Schmietendorf<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Seit Oktober <strong>2010</strong> betreut die Bildungs vereinigung<br />

ARBEIT UND LEBEN Nds . Süd gGmbH das<br />

Netzwerkprojekt FairBleib Südniedersachsen weiter .<br />

Bis 2013 können nun auf den bisher erarbeiteten<br />

F<strong>und</strong>amenten Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

weiterhin für den Ausbildungs-, Qualifizierungs<strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt geschult <strong>und</strong> vermittelt werden .<br />

Seit Januar <strong>2011</strong> hat ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

über 15 Ausbildungssuchenden, die wegen schlechter<br />

Schulabschlüsse sehr schwer vermittelbar gewesen<br />

sind, einen Ausbildungsplatz in der Region Göttingen<br />

vermittelt .<br />

Diese Jugendlichen standen bisher unter enormen<br />

Druck, da bis zum 1 . Juli <strong>2011</strong> die Altregelung<br />

für den § 25 zum Aufenthaltsgesetz noch gegolten<br />

hatte . Dies bedeutete für diese Zielgruppe, dass,<br />

wenn sie zu einem speziellen Stichtag keinen festen<br />

Ausbildungsplatz oder <strong>Arbeit</strong>splatz bei der Ausländer<br />

behörde nachweisen konnten, in ihr Hei matland<br />

abgeschoben werden würden .<br />

Nach dem Inkrafttreten einer neuen Bleiberechts<br />

regelung für gut integrierte, geduldete ,ausländische<br />

Jugendliche am 1 . Juli <strong>2011</strong>, die es<br />

Jugend lichen ermöglicht, eine Aufenthaltserlaubnis<br />

zu erlangen, hat das Niedersächsische Ministerium<br />

für Inneres <strong>und</strong> Sport eine Verwaltungsvorschrift<br />

zur Anwendung des § 25a des Aufenthaltsgesetzes<br />

veröffent licht .<br />

Gemäß § 25a AufenthG hat der junge Geduldete<br />

nachzuweisen, dass er sechs Jahre erfolgreich<br />

im B<strong>und</strong>esgebiet eine Schule besucht oder in<br />

Deutschland einen anerkannten Schul- oder Berufsschulabschluss<br />

erworben hat . Weiterhin muss er<br />

vor dem 14 . <strong>Leben</strong>sjahr eingereist sein .<br />

Als schulische oder berufliche Bildungsab schlüsse<br />

werden Abschlüsse an Allgemeinbildenden Schulen,<br />

Berufsbildenden Schulen, Berufsfachschulen <strong>und</strong><br />

an sonstigen öffentlichen oder staatlich anerkannten<br />

Schulen anerkannt . Auch Abschlüsse an den<br />

Förder schulen, wie z . B . an den Förderschulen mit<br />

dem Schwerpunkt Sehen, Hören <strong>und</strong> Sprache sind<br />

wirksam, so die Verwaltungsvorschrift .<br />

Ein erfolgreicher Schulbesuch liegt aber nur<br />

dann vor, wenn ein Hauptschulabschluss erreicht<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Erfolgreiche Integration in den <strong>Arbeit</strong>smarkt trotz<br />

widrigster gesetzlicher Auflagen<br />

Netzwerkprojekt FairBleib Südniedersachsen seit Oktober <strong>2010</strong> weiterhin<br />

erfolgreich in der zweiten Förderr<strong>und</strong>e<br />

wird . Dieser Abschluss kann auch an einer Förderschule<br />

erworben werden . Danach dürfte aber<br />

ein Abschluss an einer Förderschule, der nicht<br />

dem Hauptschulabschluss entspricht, nicht für<br />

den Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis ausreichen .<br />

Ebenfalls ist das Sitzenbleiben ein großes Hin der nis<br />

<strong>und</strong> führt dazu, wenn nicht belegt wer den kann,<br />

warum der Schüler die Klasse wiederholen musste,<br />

dass die Ausländerbehörde keine Aufent haltserlaubnis<br />

erteilt .<br />

Laut Verwaltungsvorschrift soll zur Fest stellung<br />

des erfolgreichen Schulbesuches die Regelmäßig<br />

keit des Schulbesuches sowie das <strong>Arbeit</strong>s<strong>und</strong><br />

Sozialverhalten berücksichtigt werden . Diese<br />

Anfor derungen sind in verschiedener Hinsicht proble<br />

matisch . Die Jugendlichen sind auf die Inter pre -<br />

tation der Behörden angewiesen . Da diese stets<br />

überlastet sind, können sie den effektiven Anteil<br />

des Sozialverhaltens gar nicht beurteilen . Weiterhin<br />

verlangt die Verwaltungsvorschrift die Vorlage<br />

sämtlicher Zeugnisse seit Beginn der Schulzeit . Mit<br />

anderen Worten bedeutet dies, dass der Schulunterricht<br />

regelmäßig möglichst ohne unentschuldigte<br />

Fehlzeiten besucht werden muss . Ist dies<br />

nicht der Fall, so entfällt die Neuregelung zum<br />

Aufenthalt für den Jugendlichen .<br />

Für die Antragstellung darf der Jugendliche<br />

mindestens 14 Jahre <strong>und</strong> höchstens 20 Jahre alt<br />

sein . Ebenfalls darf der Jugendliche nicht straffällig<br />

gewesen sein .<br />

Die Vorlage des Passes aus dem Herkunftsland<br />

ist notwendig, es sei denn, es ist nachzuweisen,<br />

dass der Pass im Herkunftsland aus irgendwelchen<br />

Gründen nicht beantragt werden kann .<br />

Für die praktische Umsetzung bei ARBEIT UND<br />

LEBEN Nds . bedeutet dies einen erneuten Bürokra<br />

tieaufwand, der die aktive Vermittlungs- <strong>und</strong><br />

Betreuungszeit für den Jugendlichen beeinträchtigt .<br />

Trotzdem gelingt es ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

immer wieder, auch die schwierigsten Teilnehmer<br />

über positive Berufsplanungsprognosen sowie<br />

ge ziel te Qualifizierung in den <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Ausbildungs<br />

markt zu integrieren <strong>und</strong> die Behörden von<br />

die ser Entwicklung zu überzeugen .


Da auch die Landkreise Northeim, Osterode,<br />

Uslar <strong>und</strong> Einbeck von ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

betreut werden, ergeben sich zukünftig interessante<br />

Bil dungs konstellationen, weil die Zielgruppen<br />

aus diesen Landkreisen oft ein höheres Bildungspoten<br />

tial mit sich bringen, als die Zielgruppe aus<br />

dem Stadtbezirk .<br />

Zukünftig soll die Zielgruppe der Roma nochmals<br />

verstärkt betreut werden, da sich in der Vergangenheit<br />

abgezeichnet hat, dass sich einige aus dieser Teilnehmendengruppe<br />

sehr gut für den Pflegebereich<br />

eignen . Hierzu hat das B<strong>und</strong>esministerium zur<br />

nach haltigeren Qualifizierung aufgerufen, da hier<br />

ein hohes Potential an zukünftigen Fachkräften im<br />

Pflege bereich zu erwarten ist .<br />

Im Hinblick auf den Fachkräftemangel im<br />

Pflege bereich wird dies in Zukunft als Schwerpunkt<br />

bei ARBEIT UND LEBEN Nds . im Rahmen des Netzwerk<br />

projektes angesiedelt .<br />

ErfolgreicheIntegrationinden<strong>Arbeit</strong>smarkttrotzwidrigstergesetzlicherAuflagen<br />

Roma-Frauen im Unterricht<br />

Carole Scheible<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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50<br />

BerichteausderBVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sind in den<br />

Schulkursen bei der Bildungsvereinigung ARBEIT<br />

UND LEBEN Nds . Süd gGmbH stark vertreten .<br />

Viele der durchschnittlich 18-jährigen sind in<br />

Deutschland geboren, andere sind erst 3 – 5 Jahre,<br />

einige erst wenige Monate in Deutschland .<br />

Hinsichtlich ihres Herkunftslandes, ihrer Kultur<br />

sowie ihrer Religion unterscheiden sich die Zuwandererfamilien<br />

deutlich . Waren früher in den Kursen<br />

hauptsächlich russlanddeutsche <strong>und</strong> türkische<br />

Jugendliche, so sind jetzt hauptsächlich Kosovo-<br />

Albaner, Roma, Libanesen, Afghanen, aber auch<br />

Afrikaner hinzugekommen .<br />

Der Deutschunterricht orientiert sich am sozioökonomischen<br />

Hintergr<strong>und</strong> um eine bestmögliche<br />

Förderung <strong>und</strong> faire Startchancen für alle Schüler zu<br />

bieten . Innerhalb der verschiedenen Maßnahmen<br />

wird ein Teil der Schüler mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

im Projekt Fairbleib Südniedersachsen, andere,<br />

meist diejenigen, die noch nicht so lange hier<br />

sind, in vom BAMF geförderten Integrationskursen<br />

unterstützt .<br />

Allen diesen Jugendlichen ist gemein, dass sie<br />

Deutsch als Zweitsprache gelernt haben bzw . immer<br />

noch lernen . Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Jugendlichen nicht bilingual aufgewachsen<br />

sind . Viele sind erst im Kindergarten oder erst<br />

in der Schule mit der deutschen Sprache in Kontakt<br />

gekommen .<br />

Alle Schüler weisen in ihrem Verhalten Kommunikationsprobleme<br />

auf . Den meisten mangelt es<br />

zusätzlich an gr<strong>und</strong>legender, sprachspezifischer<br />

Schreib kompetenz .<br />

Alle Mängel müssen durch intensives Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Schreibtraining im Unterricht<br />

behoben bzw . verbessert werden, bereitet der<br />

Unterricht doch vor allem intensiv auf die Deutschprüfung<br />

HS als auch RS vor . Hier wird ganz deutlich,<br />

dass sich der Unterricht in den Haupt- bzw .<br />

Realschulkursen stark gewandelt hat .<br />

Deutsch nimmt eine Schlüsselstellung auch in<br />

den anderen Unterrichtsfächern ein . So ist es von<br />

großer Wichtigkeit, dass Inhalte anderer Fächer<br />

wie z . B . Geschichte, Biologie <strong>und</strong> Sozialk<strong>und</strong>e so<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Integrationserfolge durch gezielte Förderung der<br />

Deutschen Sprache in verschiedenen Maßnahmen<br />

<strong>und</strong> Lernfeldern<br />

transportiert werden, dass sie jungen MigrantInnen<br />

klar verständlich werden <strong>und</strong> sie diese anschließend<br />

klar <strong>und</strong> strukturiert darstellen können .<br />

Die Inhalte des Deutschunterrichts dürfen sich<br />

von daher nicht nur auf methodische Hilfestellungen,<br />

das Erlernen von Textarbeit sowie Verfassen<br />

von Erörterungen <strong>und</strong> Interpretationen anhand<br />

von Beispielen beschränken, es müssen verstärkt<br />

gr<strong>und</strong>legende, orthographische <strong>und</strong> grammatische<br />

Kenntnisse vermittelt werden . Nach einer<br />

„Sprach-Bestandsaufnahme“ zu Beginn des Kurses,<br />

müssen die Fortschritte der SchülerInnen erfasst<br />

<strong>und</strong> dokumentiert werden, um dann im Verlauf<br />

des Kurses bestehende Defizite gezielt abzubauen .<br />

Im Fach Sozialk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> bei der Berufs vorberei<br />

tung werden gezielt Kenntnisse über die deutsche<br />

Gesellschaft, die deutsche Kultur, über das<br />

Gemeinwesen sowie Berufsbilder <strong>und</strong> Berufe vermittelt,<br />

damit sich der kulturelle Blickwinkel erweitern<br />

kann . Hier kann eine Möglichkeit gesehen werden,<br />

Spannungen an den sozialen Brennpunkten<br />

langsam abzubauen . Gleichzeitig werden während<br />

der Kursdauer durch Ver mittlung von jungen<br />

MigrantInnen in Praktika, Aus bildungen, aber auch<br />

in Sportvereine <strong>und</strong> andere soziale Netzwerke,<br />

gezielt Integrationsprobleme bearbeitet <strong>und</strong> nach<br />

Lösungs strategien für jede / n einzelne / n MigrantIn<br />

ge sucht .<br />

Es bleibt aber eine der wichtigsten Aufgaben,<br />

durch Sprachförderung in den Kursen eine breitere<br />

Basis für die Integrationsbemühungen zu schaffen .<br />

Neue finanzielle Förderungen müssen erschlossen<br />

werden, damit auch weitere Lösungsansätze<br />

des „Sprachproblems“ umgesetzt werden können<br />

<strong>und</strong> mit den Bemühungen der Schulkursstrukturen<br />

unterstützend wirken können . Wenn eine Nachhaltigkeit<br />

bei Integration <strong>und</strong> Sprachfähigkeit<br />

er zielt werden soll, darf die finanzielle Basis der<br />

Kurse nicht zu dünn sein .<br />

Fritz Gröteke, Henning Schlüter


IntegrationserfolgedurchgezielteFörderungderDeutschenSpracheinverschiedenenMaßnahmen<strong>und</strong>Lernfeldern<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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52<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Profilschwerpunkte der BV ARBEIT UND LEBEN<br />

Niedersachsen – Partner von DGB-Gewerkschaften<br />

Stand: 07 .11 .<strong>2011</strong><br />

1. Dienstleistungen für Gewerkschaften<br />

Die Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds . arbeitet mit den Gewerkschaften des DGB in den<br />

Orten Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg, Hildesheim,<br />

Göttingen, Holzminden, Hameln, Nienburg <strong>und</strong> Lüneburg zusammen .<br />

2. Bezirkliche Kooperationen mit Gewerkschaften<br />

Betreuung DGB-Binnenstruktur<br />

- Mithilfe des Aufbaus DGB-Binnenstruktur seit 2001<br />

- Mitarbeit in Konzeption des jährlichen Bildungsprogramms<br />

- Mitarbeit <strong>und</strong> Beratung des <strong>Arbeit</strong>skreises der OrganisationssekretärInnen<br />

- Erstellung des Bildungsprogramms<br />

- Ko-Moderation der jährlichen Konferenz <strong>und</strong> Dokumentation<br />

Anspechparter/in DGB Bezirk NBSA<br />

• Uli Gransee, E-Mail: uli.gransee@dgb.de<br />

• Naciye Celebi-Bektas, Email: naciye.celebi-bektas@dgb.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Karsten Meier, E-Mail: karsten.meier@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Kooperation IGM-Bezirke im Bereich „Politische Gr<strong>und</strong>lagenbildung“<br />

- Mitarbeit im AK-Bildungsarbeit <strong>und</strong> Netzwerk Bildung<br />

- Weiterentwicklung der Theorie der gewerkschaftlichen Didaktik<br />

- Konzeptentwicklung<br />

- Ausbildung von BildungsberaterInnen<br />

- Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung von ehrenamtlichen ReferentInnen<br />

Ansprechpartner IGM Niedersachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> IGM Küste<br />

• Carsten Maaß, E-Mail: carsten.maass@igmetall.de<br />

• Peter Hlawaty, E-Mail: peter.hlawaty@igmetall.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Karsten Meier, Email: karsten.meier@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Kooperation mit der Demokratie-Stelle <strong>und</strong> IGM Wolfsburg zum Thema: „50 Jahre Italiener<br />

in Wolfsburg“<br />

(Ausstellung später auch in Wolfsburger Schulen)<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guerin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de


ProfilschwerpunktederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsen–PartnervonDGB-Gewerkschaften<br />

Seminar betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung als gemeinsames Handlungsfeld<br />

für Betriebs-/Personalräte <strong>und</strong> Führungskräfte<br />

Ansprechpartner DGB Bezirk NBSA<br />

• Uli Gransee, E-Mail: uli.gransee@dgb.de<br />

Ansprechpartner AOK Nds.<br />

• Herbert Löffler, E-Mail: herbert.loeffler@nds.aok.de<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Jutta Buchholz, E-Mail: jutta.buchholz@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

3. Strategischer Partner für Gewerkschaften in EU-Projekten<br />

Über 15 Maßnahmen in den letzten 5 Jahren, aktuelle Beispiele:<br />

DGB-Bezirk GEWINN – Initiative (mit BNW <strong>und</strong> AOK Ges<strong>und</strong>heitsconsulting)<br />

Ansprechpartner DGB NSAB<br />

• Johannes Grabbe, E-Mail: johannes.grabbe@dgb.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Hans-Jürgen Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

DGB Bezirk – regionaler sozialer Dialog, EU 2020<br />

Ansprechpartner DGB NSAB<br />

• Patrick Schreiner, E-Mail: patrick.schreiner@dgb.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Hans-Jürgen Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Sozialpartnerrichtlinie B<strong>und</strong><br />

Ansprechpartner IGM Salzgitter<br />

• Wolfgang Räschke, E-Mail: wolfgang.raeschke@igmetall.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Gerd Meister, E-Mail: gerd.meister@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

ver.di Bezirk Hannover/Leine-Weser Kindertagesstättenprojekt<br />

Ansprechpartner/in ver.di<br />

• Michael Patschkowski, E-Mail: michael.patschkowski@verdi.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Michael Pöllath, E-Mail: michael.poellath@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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54<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Qualifizierung des mittleren Managements in der Pflege durch eLearning<br />

ver .di Bezirk Hannover Klinikum Region Hannover (Antrag gestellt)<br />

ver .di Bezirk Hannover Klinikum Bremerhaven (Antrag in Vorbereitung)<br />

Ansprechpartner/in AuL DGB NSAB<br />

• Patrick Schreiner, E-Mail: patrick.schreiner@dgb.de<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Monika Warnecke, E-Mail: monika.warnecke@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

ver.di Hannover (Erzieher)<br />

Ansprechpartner ver.di:<br />

• Michael Patschkowski, Email: michael.patschkowski@verdi.de<br />

• Martin Peter, E-Mail: martin .peter@verdi .de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Michael Pöllath, E-Mail: michael.poellath@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Norbert Voß, E-Mail: norbert.voss@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Budget-Projekte im Konvergenzgebiet<br />

Ansprechpartner DGB NSAB<br />

• Matthias Richter-Steinke, Email: matthias.richter-steinke@dgb.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Rüdiger Hornbostel, E-Mail: ruediger.hornbostel@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Betriebsräte mischen sich ein – Impulse für die Region Cuxhaven/Stade<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Europäische Kommission – <strong>Arbeit</strong>sbeziehungen <strong>und</strong> sozialer Dialog (INSITO)<br />

Projektorte: Hannover, Lüneburg, Hameln, Göttingen, Oldenburg, Osnabrück, Salzgitter, Braunschweig<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Heiko Schlaterm<strong>und</strong>, E-Mail: heiko.schlaterm<strong>und</strong>@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

4. Wintertagung<br />

Thema 2012: Soziale Netzwerke/Offene Hochschule <strong>und</strong> andere Themen (Strukturpolitik –<br />

Demografischer Wandel – Soziales Europa)<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Hans-Jürgen Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de


5. Träger der TBS Niedersachsen, GmbH<br />

ProfilschwerpunktederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsen–PartnervonDGB-Gewerkschaften<br />

Ansprechpartner DGB NSAB:<br />

• Patrick Schreiner, E-Mail: patrick.schreiner@dgb.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Hans-Jürgen Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ansprechpartner TBS Nds. GmbH:<br />

• Lorenz Hinrichs (Geschäftsführer), E-Mail: lh@tbs.niedersachsen.de<br />

6. §-37,6-Kostentragungsseminare<br />

Verbindung von Bildung <strong>und</strong> Beratung, Inhouse-Seminare Oldenburg <strong>und</strong> Osnabrück<br />

in Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Lüneburg, Hameln, Hildesheim, Braunschweig, Salzgitter,<br />

Wolfsburg, Nienburg, Göttingen<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Michael Pöllath, E-Mail: michael.poellath@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

7. Bildungsurlaub<br />

Größter Träger in Niedersachsen (30 %), damit auch in der BRD<br />

340 Veranstaltungen – 5 .500 Teilnehmende, ca . 90 % Politisch-kulturelle Bildung<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Norbert Voß, Email: norbert.voss@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guerin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Neues BU-Thema 2012 „Demokratisierung der Wirtschaft“<br />

Ansprechpartner/in AuL Nds.<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guerin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

8. Politische Bildung<br />

Größter Träger in Niedersachsen, 57 .644 durchgeführte Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Michael Pöllath, E-Mail: michael.poellath@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guerin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Bernd Schütze, E-Mail: bernd.schuetze@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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56<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

9. Wohnbereichsbildungsarbeit im Auftrag der IGM<br />

25 Wochenseminare in Wolfsburg . Ausweitung der Bildungsurlaubsangebote neben den niedersächsischen<br />

Wohnbezirken der IGM Wolfsburg in die Wohnbezirke von Sachsen-Anhalt (Oebisfelde 2<br />

Seminare mit 80 UStd .)<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guerin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

10. Politische <strong>Arbeit</strong>skreise<br />

Ansprechpartner/in: AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

wohnortnah/betriebsnah in Oldenburg, Emden, Hannover, Salzgitter<br />

Ansprechpartner/in: AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Nina Gramer, E-Mail: nina.gramer@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Michael Pöllath, E-Mail: Michael.poellat@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

11. Allgemeine Bildung<br />

Hauptschul- <strong>und</strong> Realschulabschlusskurse<br />

Seit über 30 Jahren, inzwischen größter Hauptschulabschlusskurs-Anbieter in der niedersächsischen<br />

Erwachsenenbildung <strong>und</strong> viele Realschulabschlusskurse z . T . mit kommunaler Förderung<br />

36 .672 Unterrichtsst<strong>und</strong>en in Braunschweig, Göttingen <strong>und</strong> Hannover<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Detlev Pischel-Zaremba, E-Mail: detlev.zaremba@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Auslandssprach-/Fremdsprachenkurse in Oldenburg, Osnabrück<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Englisch-Sprachkurs „Talk after Work“ (Pilotprojekt)<br />

Ansprechpartner/in IGBCE LBZ Nord:<br />

• Gerald Proß, E-Mail: gerald.pross@igbce.de<br />

Ansprechpartner/in AuL Nds.<br />

• Hans Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de


ProfilschwerpunktederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsen–PartnervonDGB-Gewerkschaften<br />

12. Immaturenkurse / Z-Kurse / Offene Hochschule<br />

Seit über 30 Jahren Hochschulzugang ermöglichen<br />

Zielgruppenorientierte Z-Kurse, z . B . Polizei<br />

Offene Hochschule in Braunschweig, Hannover, Oldenburg<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Detlev Pischel-Zaremba, E-Mail: detlev.zaremba@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

13. Migranten<br />

anerkannter Bildungsträger für Deutschkurse / berufliche Orientierung<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds. in Hannover<br />

• Regina Dittberner, E-Mail: regina.dittberner@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds. in Braunschweig<br />

• Detlev Pischel-Zaremba, E-Mail: detlev.zaremba@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds. in Göttingen<br />

• Fritz Göteke, Email: fritz.groeteke@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ansprechpartner AuL Nds. in Oldenburg<br />

• Albert Otto de Riese, E-Mail: de.riese@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds. in Osterholz<br />

• Karin Henke-Tautorat, E-Mail: karin.tautorat@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

14. Zielgruppenarbeit<br />

Beispiele:<br />

Jugendberatung PACE anerkannter Jugendhilfeträger, Hannover<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Evelyn Rommel, E-Mail: evelyn.rommel@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Koordinierungsstelle Frau Und Wirtschaft in Wolfsburg<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Traude Oberkirch, E-Mail: wolfsburg .ko-stelle@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

<strong>Arbeit</strong>skreis <strong>Arbeit</strong>srichter in Oldenburg<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, Email: bernd .bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Seniorenarbeitskreise mit Gewerkschaften <strong>und</strong> AWO<br />

Ansprechpartner AuL Nds.:<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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58<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

15. Bildungsberatung für <strong>Arbeit</strong>nehmerInnen/BürgerInnen<br />

Anerkannter Träger nach B<strong>und</strong>esrichtlinien auch in Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Göttingen,<br />

Wolfsburg .<br />

Fortbildung für pädagogische Fachkräfte in Zusammenarbeit mit dem Nds . Institut für frühkindliche<br />

Bildung <strong>und</strong> Entwicklung (nifbe) in Osnabrück, Oldenburg, weitere Orte<br />

Internationale Austauschaktivitäten im Rahmen von Leonardo in Osnabrück<br />

Ansprechpartnerin AuL Nds.<br />

• Heiko Schlaterm<strong>und</strong>, E-Mail: heiko.schlaterm<strong>und</strong>@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

16. <strong>Arbeit</strong>sstelle gegen Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (ARUG)<br />

Zentrum für aktive Demokratie . B<strong>und</strong>esweit anerkannter Träger .<br />

Zentrum im Netzwerk zusammen mit BMAS, MI, MS<br />

Anerkannter Jugendhilfeträger (Braunschweig, Wolfsburg)<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Reinhard Koch, E-Mail: reinhard.koch@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

<strong>Arbeit</strong>skreise gegen Rechts/Partner in Xenos-Projekten (Delmenhorst <strong>und</strong> Osnabrück, Vechta)<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Heiko Schlaterm<strong>und</strong>, E-Mail: heiko.schlaterm<strong>und</strong>@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

17. Berufliche Bildung<br />

Anerkannter Träger nach AZWV in Göttingen, Hannover, Rinteln, Stadthagen, Wolfsburg<br />

1. Schwerpunkte in Hannover, Rinteln, Göttingen, Holzminden, Wolfsburg<br />

2. benachteiligte Jugendliche seit über 30 Jahren in Göttingen, Holzminden<br />

3. (Weiter)Bildungsschwerpunkte<br />

- Ges<strong>und</strong>heit/Pflege (Hannover, Göttingen)<br />

- Gastronomie (Göttingen)<br />

- Erstausbildungen (Frisör, Pflegeassistenz – Rinteln, Hannover)<br />

- Berufsbegleitende Lehrgänge (größter Träger BRD – z . Z . 9 Industriemeisterlehrgänge, bisher 99<br />

Lehrgänge allein in Wolfsburg, Hannover, Göttingen)<br />

4. KUG Träger<br />

Diverse Maßnahmen 2009 <strong>und</strong> <strong>2010</strong>, Südniedersachsen <strong>und</strong> Hannover<br />

Ansprechpartner: AuL Nds.<br />

• Bernd Schütze, E-Mail: bernd.schuetze@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de


ProfilschwerpunktederBVARBEITUNDLEBENNiedersachsen–PartnervonDGB-Gewerkschaften<br />

5. Physiotherapieschule (eigene GmbH Göttingen)<br />

Ansprechpartner/in:<br />

• E-Mail: info@)bildungszentrum-hig.de<br />

6. Akademie Umwelt <strong>und</strong> Technik GmbH<br />

Assistentenausbildungen (Chemisch-TA, Biologisch-TA, Umwelt-TA, Pharmazeutisch-TA, TA Informatik)<br />

in Göttingen <strong>und</strong> Hann . Münden<br />

Ansprechpartnerin:<br />

• Dr . Edith Bertling-Kampf, E-Mail: info@)akaem.de<br />

7. Wolfsburg: „Turbo-Kombi-Lehrgang“<br />

I-Meister/TFW auf 2 Jahre verkürzt<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Guérin Steichen, E-Mail: guérin.steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

18. Partner bzw. Mitträger der Kooperationsstellen an den Hochschulen<br />

Oldenburg, Osnabrück, Hannover, Braunschweig, Göttingen …<br />

Wissenschaftstransfer <strong>und</strong> Beratung<br />

Oldenburg<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Bernd Bischoff, E-Mail: bernd.bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Osnabrück<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Heiko Schlaterm<strong>und</strong>, E-Mail: heiko.schlaterm<strong>und</strong>@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Hannover<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Martina Laschke, E-Mail: martina .laschke@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Braunschweig<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

• Detlev Pischel-Zaremba, E-Mail: detlev.zaremba@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Göttingen<br />

Ansprechpartner AuL Nds.<br />

Bernd Schütze, E-Mail: bernd.schuetze@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

59


60<br />

Anhang<br />

19. Internationales<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Projekt Sozialer Dialog<br />

Partner: Italien, Lombardei, Polen, Spanien, Andalusien, England, Frankreich, Ungarn<br />

Ansprechpartner DGB NSAB<br />

• Patrick Schreiner, E-Mail: patrick.schreiner@dgb.de<br />

Ansprechpartner/in: AuL Nds.<br />

• Hans-Jürgen Hoffmann, E-Mail: hans.hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

• Renate Maue, E-Mail: renate.maue@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Hans Hoffmann


Gremien<br />

Mitglieder der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Nds. e. V.<br />

Stand: <strong>2010</strong><br />

Vorstand<br />

Deutscher Gewerkschaftsb<strong>und</strong>, Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt<br />

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Landesverband Niedersachsen/Bremen<br />

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Landesbezirk Nord<br />

Eisenbahn- <strong>und</strong> Verkehrsgewerkschaft, Bezirk Hannover<br />

Gewerkschaft Erziehung <strong>und</strong> Wissenschaft, Landesverband Niedersachsen<br />

Industriegewerkschaft Metall, Bezirk Küste<br />

Industriegewerkschaft Metall, Bezirk Niedersachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt<br />

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Landesbezirk Nord, Region Hannover<br />

Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Niedersachsen<br />

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Landesbezirk Niedersachsen-Bremen<br />

Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens e . V .<br />

Bildungszentrum HVHS Hustedt e . V .<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Tagungszentrum HVHS Springe e . V .<br />

Stand: 24 . November <strong>2010</strong><br />

Nach § 9 Abs . 1a der Satzung vom 27 .11 .2003 (Änderungen) <strong>und</strong> vom 11 .05 .2004 (Neufassung)<br />

Hartmut Tölle DGB Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt (1. Vorsitzender)<br />

Peter Hüttenmeister IG Bergbau, Chemie, Energie, Landesbezirk Nord (2. Vorsitzender)<br />

Weitere Vorstandsmitglieder:<br />

Harald Kolbe, Bildungszentrum HVHS Hustedt<br />

Hartwig Kemmerer Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens<br />

Carsten Maaß IG Metall Bezirk Niedersachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt<br />

Gerald Proß IG Bergbau, Chemie, Energie, Landesbezirk Nord<br />

Ulrich Spohr Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ., Landesbezirk Niedersachsen-Bremen<br />

Gremien<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

61


62<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Veröffentlichungen<br />

(ab 2005)<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Ausgrenzung, Beraubung <strong>und</strong> Emigration – Die<br />

jüdische Familie Rosenbaum aus Schöppenstedt,<br />

Braunschweig 2006/2007<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Begegnungen, Braunschweig 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .): Ein<strong>und</strong><br />

Ausstiegsprozesse von Rechts extremen,<br />

Braunschweig 2009<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .): Ferien<br />

im Führerbunker, Braunschweig 2008<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Gewerkschaften im Visier von Rechten <strong>und</strong><br />

Rechts extremen, Braunschweig 2007/2008<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Nationalsozialismus in Schöningen, Braun schweig<br />

2006<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Neonazistinnen (DVD), Braunschweig 2006 / 2007<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .): “Wir<br />

erobern die Städte vom Lande aus!“ – Schwer -<br />

punktaktivitäten der NPD <strong>und</strong> Kamerads chaftsszene<br />

in Niedersachsen, Braun schweig 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .): “Wir<br />

erobern die Städte vom Land aus!“ – Por trait<br />

einer neonazistischen Keim zelle zwischen Weser<br />

<strong>und</strong> Elbe (DVD), Braunschweig 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Mythos Kameradschaft – gruppen interne<br />

Gewalt im neonazistischen Spektrum,<br />

Braunschweig 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .): Balkan<br />

Peace Team 1994-2001. Mit Frei willi gen teams<br />

im gewaltfreien Einsatz in Krisenregionen,<br />

Braunschweig 2005<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Retterin der weißen Rasse - Rechts extreme<br />

Frauen zwischen Straßenkampf <strong>und</strong> Mutterrolle,<br />

Braunschweig 2006<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Verlagsprogramm, Braunschweig 2009<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Wege aus der rechten Szene Bd.1: Eltern handreichungen<br />

„Handlungsfähig bleiben – handlungsfähig<br />

werden“, Braunschweig 2006<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt; Olaf<br />

Lobermeier, Angelika Franke, Reinhard Koch (Hg .):<br />

Theore tische Analysen, Braunschweig 2007<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt; VVN-BdA<br />

u . Antifaschistische Aktion Hameln-Pyrmont (Hg .):<br />

Zwangsarbeit in Hameln-Pyrmont 1933 – 1945,<br />

Braunschweig 6/2007<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Ferien im Führerbunker – Die neonazistische<br />

Kindererziehung der „Heimattreuen Deutschen<br />

Jugend (HDJ), Braunschweig 2008<br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

Handlungsfähig bleiben – handlungsfähig<br />

werden – Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

Handlungsempfehlungen für Eltern rechtsextremer<br />

Jugendlicher, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>sstelle Rechtsextremismus <strong>und</strong> Gewalt (Hg .):<br />

„Gib dem Hass keine Chance“ – <strong>Arbeit</strong>shilfe<br />

<strong>und</strong> Dokumentation für den kirchlichen<br />

<strong>und</strong> schulischen Unterricht zum Thema<br />

Rechtsextremismus, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Baum-Ceisig, Busch, Nospickel: Die Europäische Union<br />

– Eine Einführung in die politischen, ökonomischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Probleme des erweiterten<br />

Europas, Baden-Baden 2007<br />

Bramlage, Anke; Schlaterm<strong>und</strong>, Heiko (Hg .):<br />

Interkulturelles Einmaleins – Früh kind liche<br />

Migrations för derung, Osnabrück 2008<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . e . V .; DGB-Bezirkfür<br />

Niedersachsen–Bremen–Sachsen-Anhalt: Das<br />

polnische Bildungssystem. Eine Erk<strong>und</strong>ung in<br />

Breslau <strong>und</strong> Umgebung, Hannover 2007<br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Nord gGmbH (Hg .): Zukunft<br />

von <strong>Arbeit</strong>sbeziehungen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong> in Europa<br />

(Zauber), Osnabrück 2009<br />

Braunert, Dorothea; Erb, Hartwig; Meier, Karsten: Immer<br />

länger arbeiten?, Hannover 2005<br />

Burckhardt ,Klaus J .; Koch Reinhard (Hg .): „Gib dem<br />

Hass keine Chance“ – <strong>Arbeit</strong>shilfe <strong>und</strong> Dokumen<br />

tation für den kirchlichen <strong>und</strong> schulischen<br />

Unterricht zum Thema Rechtsextremismus,<br />

Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Busch, Flore, Schlaterm<strong>und</strong> u . a . (Hg .), Wege zum sozialen<br />

Frieden in Europa, Osnabrück 1999<br />

DGB „Forum gegen Rechts“, medienagentur für menschenrechte<br />

mfm e . V .; ARBEIT UND LEBEN Nds . Nord<br />

gGmbH (Hg .): Keine Nazis in unserer Stadt – Wie<br />

die Stadt Delmenhorst gegen ein rechtsradikales<br />

Zen trum kämpfte (Ein Leitfaden mit DVD-<br />

Begleitung), Delmenhorst 2007<br />

Düring, Annette; Jürgensen, Dorothee: Prekäre<br />

Beschäftigung, Hannover 2005<br />

Flore, Herlitzius, Schlaterm<strong>und</strong> (Hg .), <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Wohlstand im erweiterten Europa – Beiträge<br />

einer Kontro verse über Konsequenzen<br />

<strong>und</strong> Gestaltungsmodelle der europäischen<br />

Erweiterung, Osnabrück 2006


Ihlenfeld, Harald: Mitbestimmungs-, Mitwirkungs-,<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Informationsrechte der<br />

Betriebsräte im Überblick, Hannover, Über arbeitete<br />

Auflage 5/<strong>2010</strong><br />

Ihlenfeld, Harald: Die Betriebsratsarbeit – Gestaltungsüberlegungen<br />

<strong>und</strong> rechtliche Rahmenbedingungen,<br />

Überarbeitete Auflage, Hannover<br />

5/<strong>2010</strong><br />

Ihlenfeld, Harald: Die Betriebsratssitzung – Recht liche<br />

Anforderungen <strong>und</strong> Gestaltungs über legungen,<br />

Überarbeitete Auflage, Hannover 5/<strong>2010</strong><br />

Ihlenfeld, Harald: Personelle Einzelmaßnahmen –<br />

Beteiligungsrechte des Betriebsrats nach § 102<br />

BetrVG bei ordentlichen <strong>und</strong> außer ordentlichen<br />

Beendigungs- <strong>und</strong> Änderungs kündigungen,<br />

Überarbeitete Auflage, Hannover 12/2007<br />

Ihlenfeld, Harald: Personelle Einzelmaßnahmen<br />

– Einstellung, Versetzung, Ein- <strong>und</strong> Umgruppierung<br />

(§§ 99 – 101 BetrVG), Überarbeitete<br />

Auflage, Hannover 10/<strong>2010</strong><br />

Ihlenfeld, Harald ; Kles, Karl-Heinz: Soziale Angelegenheiten<br />

<strong>und</strong> Gestaltung von <strong>Arbeit</strong>splatz,<br />

<strong>Arbeit</strong>sablauf <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sumgebung (§§ 87, 89,<br />

90/91 BetrVG), Überarbeitete Auflage, Hannover<br />

2/2009<br />

Ihlenfeld, Harald; Kles, Karl-Heinz: Betriebsratswahlen<br />

– Normalwahlverfahren, Überarbeitete Auflage,<br />

Hannover 2/2009<br />

Ihlenfeld, Harald; Kles, Karl-Heinz: Betriebsratswahlen<br />

– Einstufiges vereinfachtes Wahlverfahren,<br />

Überarbeitete Auflage, Hannover 2/2009<br />

Ihlenfeld, Harald: Betriebsratswahlen – Wahlord nung<br />

Post, Überarbeitete Auflage, Hannover 12/2005<br />

Ihlenfeld, Harald; Kles, Karl-Heinz: Einführung in das<br />

Nds. Personalvertretungsgesetz, Überarbeitete<br />

Auflage, Hannover 2005<br />

Koch, Reinhard (Hg .): „Festung Harz“ – Die Rechte<br />

im Landkreis Goslar <strong>und</strong> der niedersächsischen<br />

Harzregion, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Koch, Reinhard; Neu, Michael (Hg .): „mit Sicherheit<br />

selbstbewusst“ – <strong>Arbeit</strong>shilfe <strong>und</strong> Projekt-<br />

Dokumentation, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Konz, Norbert; Lobermeier, Olaf; Koch, Reinhard:<br />

Beratungskonzept „Wege aus der rechten<br />

Szene“, Braunschweig 2007<br />

Maegerle, Anton: Rechte <strong>und</strong> Rechtsextreme im<br />

Protest gegen Hartz IV, Braunschweig 2006/2007<br />

Meier, Karsten: Von der Hirnforschung lernen, in:<br />

IG Metall Bezirk Niedersachsen <strong>und</strong> Sachsen-Anhalt<br />

(Hg .): Wie der Mensch lernt, Mai 2008<br />

Mischok, Andreas (Hg .): „Schwierige Jugendliche<br />

gibt es nicht ...! Historisch-politische Bildung<br />

für ALLE“– Projekte zur Auseinandersetzung<br />

mit dem Nationalsozialismus für besondere<br />

Zielgruppen, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Oberkirch, Traude: Bildung im Verb<strong>und</strong>, in: Eine lernende<br />

Region, in: reson-report, Band 6, Braunschweig<br />

2006<br />

Oberkirch, Traude: Operation Gender, in: Fortschritt<br />

<strong>und</strong> Ungleichzeitigkeit – Die Umsetzung von Gender<br />

Mainstraming bei ARBEIT UND LEBEN, ARBEIT UND<br />

LEBEN/DGB/VHS, Wuppertal 2009<br />

Peltz-Förster, Cornelius: Demokratie ist POP – Eine<br />

<strong>Arbeit</strong>shilfe für die Auseinandersetzung mit<br />

rechtsextremen <strong>und</strong> menschenfeindlichen<br />

Orientierungen bei Jugendlichen, Braunschweig<br />

<strong>2010</strong><br />

Peltz-Förster, Cornelius: Handlungsfähig bleiben –<br />

handlungsfähig werden Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Handlungsempfehlungen für Eltern rechtsextremer<br />

Jugendlicher, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Speit, Andreas (Hg .): „„Ohne Juda, ohne Rom“ –<br />

Esoterik <strong>und</strong> Heidentum im subkulturellen<br />

Rechtsextremismus, Braunschweig <strong>2010</strong><br />

Wiemann, Günter, Prof . Dr . Dr . : Die Rieseberg-Häuser,<br />

Braunschweig 2005<br />

Veröffentlichungen(ab2005)<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

63


64<br />

Anhang<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Autorinnen <strong>und</strong> Autoren des Jahresberichts<br />

Bernd Bischoff<br />

Geschäftsführer BV ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

Nord gGmbH<br />

bernd .bischoff@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Bettina Bradt<br />

Verwaltungsleiterin in Rinteln<br />

b .bradt@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Regina Dittberner<br />

Geschäftstellenleiterin der Koordinierungsstelle<br />

ARBEIT UND LEBEN / Volkshoschule Hannover<br />

regina .dittberner@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Fritz Gröteke<br />

Leiter des Fachbereichs Schulbildung, Göttingen<br />

fritz .groetecke@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Matthias Hinderer<br />

Projektmitarbeiter, Lüneburg<br />

matthias .hinderer@arbeit<strong>und</strong>leben-nds,de<br />

Hans Hoffmann<br />

Geschäftsführer BV ARBEIT UND LEBEN Nds . e . V .<br />

<strong>und</strong> BV ARBEIT UND LEBEN Nds . Ost gGmbH<br />

hans .hoffmann@arbeit<strong>und</strong>leben-nds,de<br />

Beate Kalverkämper<br />

Pädagogische Mitarbeiterin, Rinteln<br />

regina .kalverkaemper@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Martina Laschke<br />

Geschäftsführerin BV ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

Mitte gGmbH<br />

martina .laschke@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Karsten Meier<br />

Pädagogischer Mitarbeiter, Pädagogische <strong>Arbeit</strong>sstelle<br />

der Landesgeschäftstelle, Hannover<br />

karsten .meier@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Gerd Meister<br />

Projektmitarbeiter, Salzgitter<br />

gerd .meister@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Ilona Nothan<br />

Pädagogische Mitarbeiterin <strong>und</strong> Beraterin, Hannover<br />

ilona .nothan@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Henrik Peitsch<br />

Projektkoordinator Leonardo, Osnabrück<br />

www .eurobbos .eu<br />

Carole Scheible<br />

Projektmitarbeiterin, Göttingen<br />

carole .scheible@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Heiko Schlaterm<strong>und</strong><br />

Pädagogischer Mitarbeiter, Geschäftstellenleiter in<br />

Osnabrück<br />

heiko .schlaterm<strong>und</strong>@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Henning Schlüter<br />

Weiterbildungslehrer<br />

henning .schlueter@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Doris Schmietendorf<br />

Fachpraxislehrerin Pflege, Göttingen<br />

doris .schmietendorf@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Bernd Schütze<br />

Geschäftsführer BV ARBEIT UND LEBEN Nds .<br />

Süd gGmbH<br />

bernd .schuetze@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Margrit Springhorn<br />

Pädagogische Mitarbeiterin, Lüneburg<br />

margrit .springhorn@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Guérin Steichen<br />

Pädagogischer Mitarbeiter, Geschäftstellenleiter in<br />

Wolfsburg<br />

guerin .steichen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de<br />

Jürgen Weißbach<br />

1986 – 1992, stellv . Vorsitzender des DGB Niedersachsen<br />

<strong>und</strong> Vorsitzender von ARBEIT UND LEBEN<br />

Niedersachsen, 1992 – 2003, Vorsitzender des DGB<br />

Sachsen-Anhalt <strong>und</strong> Vorsitzender von ARBEIT UND<br />

LEBEN Sachsen-Anhalt<br />

Detlev Pischel-Zaremba<br />

Geschäftsstellenleiter in Braunschweig<br />

detlev .zaremba@arbeit<strong>und</strong>leben-nds .de


Dokumentation der<br />

Ergebnisse <strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

65


66<br />

in Tausend Euro<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Die Entwicklung der Landesmittel für die Erwachsenenbildung für ARBEIT UND LEBEN Nds. sowie<br />

die Entwicklung der Unterrichtsst<strong>und</strong>en bei ARBEIT UND LEBEN Nds. von 1991 bis <strong>2010</strong><br />

in Tausend Euro<br />

Die Entwicklung der Landesmittel für die Erwachsenenbildung (gesamt) von 1991 bis <strong>2011</strong><br />

57.500<br />

54.500<br />

51.500<br />

48.500<br />

45.500<br />

42.500<br />

5.000<br />

4.750<br />

4.500<br />

4.250<br />

4.000<br />

3.750<br />

3.500<br />

3.250<br />

3.000<br />

53.218<br />

55.214<br />

58.958<br />

57.954<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09<br />

Haushaltsjahr<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

56.489<br />

54.210<br />

52.335<br />

52.648<br />

52.357<br />

49.420<br />

Quelle: Jahresbescheide der Niedersächsischen Agentur für Erwachsenenbildung.<br />

Diese Aufstellung enthält nicht die Landesmittel, die ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen zusätzlich seit 2008 zweckgeb<strong>und</strong>en für den 2. Bildungsweg erhält.<br />

50.525<br />

91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10<br />

Haushaltsjahr<br />

51.028<br />

46.472<br />

48.157<br />

45.338<br />

45.748*<br />

3.552<br />

302.056<br />

272.926<br />

3.460<br />

49.688<br />

46.138<br />

48.468<br />

283.763<br />

3.568<br />

286.325<br />

3.568<br />

49.688 49.688<br />

Quelle: Nds.Landesrechnungshof (bis 2001), Niedersächsischen Agentur für Erwachsenenbildung (ab 2002)<br />

* 2006: inkl. 420 Tsd. Euro, die zusätzlich für den 2. Bildungsweg <strong>und</strong> den ländlichen Raum zur Verfügung gestellt wurden, ab 2008 ohne Projektmittel<br />

297.073<br />

3.568<br />

10<br />

11<br />

310.000<br />

300.000<br />

290.000<br />

280.000<br />

270.000<br />

260.000<br />

250.000<br />

240.000<br />

230.000<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en


Bildungsarbeit <strong>2010</strong><br />

Der Gesamtumfang der Bildungsarbeit von<br />

3 .142 Ver anstaltun gen mit 297 .073 Unterrichtsstun<br />

den gliedert sich in die drei <strong>Arbeit</strong>s felder<br />

Bildungs maß nahmen, die den besonderen gesellschaft<br />

lichen Erfor dernissen ensprechen, sowie der<br />

allgemeinen <strong>und</strong> der beruflichen Bildung .<br />

Im <strong>Arbeit</strong>sfeld der Bildungs maß nahmen, die<br />

den be son deren gesellschaftlichen Erfor dernissen<br />

entsprechen, wurden Bildungsveranstaltun gen<br />

mit einem Ge samt arbeitsumfang von 104 .470<br />

Unter richts stun den durch geführt . Dies entspricht,<br />

ge messen am Gesamt arbeits umfang, einem An teil<br />

von 35,17 % .<br />

Die Gesamtzahl der Veranstal tun gen im Be reich<br />

der Politischen Bildung gliedert sich in Themen kreise<br />

auf, die bezogen auf die Unterrichtsst<strong>und</strong>en unten<br />

auf der Seite in einer Übersicht dargestellt sind .<br />

Im <strong>Arbeit</strong>sfeld Berufliche Bildung wurden 510<br />

Bil dungs maß nahmen in überwiegend langfristigen<br />

Kur sen mit einem Gesamt arbeitsumfang<br />

von 158 .535 Unter richtsst<strong>und</strong>en durchgeführt .<br />

Dies entspricht einem Anteil gemessen am Gesamt -<br />

arbeits um fang von 53,37 % .<br />

Im Bereich der Allgemeinen Bildung wurden im<br />

Berichtsjahr 274 Veranstaltungen <strong>und</strong> Kurse durchgeführt<br />

. Der <strong>Arbeit</strong>sum fang von 34 .068 Unterrichts -<br />

Politische Bildung<br />

• Betrieb<br />

• Gewerkschaft<br />

• Wirtschaft<br />

• Umwelt<br />

• Politik u . Gesellschaft<br />

• Frauen<br />

• Geschichte<br />

• Recht<br />

• Soziokultur<br />

• Rechtsextremismus<br />

• Ausländer in D .<br />

• Medienpolitik<br />

Gesamt<br />

<strong>2010</strong><br />

12 .203 Ustd . 21,31 %<br />

4 .701 Ustd . 8,21 %<br />

3 .862 Ustd . 6,74 %<br />

2 .578 Ustd . 4,50 %<br />

15 .962 Ustd . 27,87 %<br />

2 .135 Ustd . 3,73 %<br />

3 .772 Ustd . 6,56 %<br />

371 Ustd . 0,65 %<br />

7 .590 Ustd . 13,25 %<br />

2 .147 Ustd . 3,75 %<br />

1 .795 Ustd . 3,13 %<br />

153 Ustd . 0,27 %<br />

57 .269 Ustd . 100 %<br />

st<strong>und</strong>en entspricht einem Anteil von 11,47 % .<br />

Unter der Bezeichnung allgemeine Bil dungsmaßnah<br />

men werden sonstige Veran stal tungen erfasst,<br />

z . B . Sprach kurse, Pädagogik, EDV-Seminare .<br />

Der zahlenmäßige Vergleich der <strong>Arbeit</strong>sergebnisse<br />

<strong>2010</strong> mit dem des Vorjahres ergibt hinsicht<br />

lich der Anzahl der durchgeführten Bil dungs -<br />

ver anstaltungen eine Minderung um 25 Ver anstaltungen<br />

. Die Zahl der Unterrichtsstun den nahm<br />

um 375 ab, das ist eine Minderung um 0,65 % .<br />

In den verschiedenen <strong>Arbeit</strong>sfeldern gab es folgende<br />

Verschiebungen (alle Zahlen ohne Faktorisie rung):<br />

• Im Bereich Politische Bildung sank die Zahl der<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en um 0,65 %,<br />

• Im <strong>Arbeit</strong>sfeld 2. Bildungsweg sank die Zahl der<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en um 0,34 %,<br />

• Im Bereich Allgemeine Bildung sank die Zahl der<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en um 7,64 %,<br />

• Im Bereich Berufliche Bildung stieg die Zahl der<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en um 8,76 % .<br />

Die Gesamt-Teilnehmerzahlen sind um 93 oder<br />

0,19 % ge stiegen . Auch die Anzahl weiblicher Teilnehme<br />

rin nen hat in absoluten Zahlen um 133<br />

zu genommen, damit ist der Frauenanteil im Verhält<br />

nis zum Vorjahr mit 35,83 % leicht gestiegen .<br />

2009<br />

12 .435 Ustd . 21,57 %<br />

4 .379 Ustd . 7,60 %<br />

3 .303 Ustd . 5,73 %<br />

2 .561 Ustd . 4,44 %<br />

20 .059 Ustd . 34,80 %<br />

1 .962 Ustd . 3,40 %<br />

2 .623 Ustd . 4,55 %<br />

702 Ustd . 1,22 %<br />

5 .121 Ustd . 8,88 %<br />

2 .589 Ustd . 4,49 %<br />

1 .831 Ustd . 3,18 %<br />

79 Ustd . 0,14 %<br />

57 .644 Ustd . 100 %<br />

2008<br />

12 .223 Ustd . 20,41 %<br />

4 .719 Ustd . 7,88 %<br />

2 .998 Ustd . 5,01 %<br />

2 .559 Ustd . 4,27 %<br />

22 .953 Ustd . 38,33 %<br />

2 .291 Ustd . 3,83 %<br />

3 .137 Ustd . 5,24 %<br />

614 Ustd . 1,03 %<br />

4 .940 Ustd . 8,25 %<br />

1 .881 Ustd . 3,14 %<br />

1 .486 Ustd . 2,48 %<br />

80 Ustd . 0,13 %<br />

59 .881 Ustd . 100 %<br />

Bildungsarbeit<strong>2010</strong><br />

2007<br />

11 .951 Ustd . 17,64 %<br />

4 .976 Ustd . 7,35 %<br />

4 .479 Ustd . 6,61 %<br />

2 .704 Ustd . 3,99 %<br />

29 .460 Ustd . 43,49 %<br />

2 .060 Ustd . 3,04 %<br />

2 .760 Ustd . 4,07 %<br />

745 Ustd . 1,10 %<br />

5 .561 Ustd . 8,21 %<br />

1 .413 Ustd . 2,09 %<br />

1 .415 Ustd . 2,09 %<br />

212 Ustd . 0,31 %<br />

67 .736 Ustd . 100 %<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

67


68<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

BV ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen (gesamt)


BVARBEITUNDLEBENNiedersachsen(gesamt)<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

69


70<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Mitte gGmbH<br />

Unsere MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Leistungen<br />

Mit Stand zum 01 .01 .2012 beträgt die Zahl der<br />

MitarbeiterInnen 54 verteilt auf die Standorte:<br />

Lüneburg 4 MA 1 VZ / 3 TZ 2 PM / 2 VA<br />

Rinteln 4 MA 4 TZ 3 PM / 1 VA<br />

Hameln 3 MA 1 VZ / 2 TZ 2 PM / 1 VA<br />

PACE 13 MA 4 VZ / 9 TZ 12 PM / 1 VA<br />

(3 Standorte in Neustadt, Garbsen, Hannover)<br />

Ko-Büro 7 MA 4 VZ / 3 TZ 5 PM / 2 VA<br />

AUL u VHS<br />

Hannover 11 MA 4 VZ / 7 TZ 6 PM / 5 VA<br />

Overhead 8 MA 5 VZ / 3 TZ 1 GF / 7 VA<br />

ATZ, Reini- 4 MA<br />

gungskräfte<br />

(MA = MitarbeiterInnen, VZ = Vollzeitkräfte, TZ = Teilzeitkräfte,<br />

PM = Päd . MitarbeiterInnen, VA = Verwaltungsangestellte)<br />

Die <strong>Arbeit</strong> in Unterrichtsst<strong>und</strong>en betrug für<br />

<strong>2010</strong> insgesamt 95 .852 .<br />

Politische Bildung 25 .900 Ust .<br />

2. Bildungsweg 15 .358 Ust .<br />

Allgemeine Bildung 9 .469 Ust .<br />

Berufliche Bildung 45 .098 Ust .<br />

Der Gesamtumsatz in <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> beläuft<br />

sich auf ca . 6 . Mio .<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte<br />

Die Mitte gGmbH ist vielseitig aufgestellt <strong>und</strong> in<br />

allen vier Säulen (politische, berufliche, allgemeine<br />

Bildung sowie in der Säule Bildung <strong>und</strong> Beratung)<br />

aktiv .<br />

In den einzelnen Standorten spiegelt sich dies<br />

wie folgt:<br />

• In Lüneburg haben wir neben den allgemeinen<br />

gewerkschaftlichen Bildungsangeboten<br />

vier besondere Kooperationsprojekte mit<br />

der Universität Lüneburg, IGM Celle <strong>und</strong><br />

Lüneburg, der IG BCE sowie mit der IG BAU<br />

Niedersachsen, Weser-Ems, Hamburg anbinden<br />

können . Daneben findet ein Projekt zum Thema<br />

„Inklusion“ (Inklusive Menschenrechte) inzwischen<br />

b<strong>und</strong>esweite Anerkennung .<br />

• Am Standort Hameln werden Bildungs urlaubsmaßnahmen,<br />

Seminare zum Betriebs ver fas sungsgesetz<br />

sowie Kurse für Kranken pflege personal<br />

organisiert <strong>und</strong> durchgeführt .<br />

• In Hameln <strong>und</strong> Rinteln werden Ausbildungen<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zur Berufsvorbereitung, die<br />

Schuld nerberatung sowie Integrationskurse<br />

durch geführt .<br />

• Die bekannten Schwierigkeiten im Bereich der<br />

SGB II Förderung haben uns dazu gezwungen<br />

den Standort Stadthagen zu schließen .<br />

Dort wird einzig die erfolgreiche Schuldner beratung<br />

fortgesetzt .<br />

• Ausbildungen zur Pflegeassistenz, Integrationskurse<br />

sowie berufsbezogene Sprachkurse<br />

(BAMF); HSA, HSA-Sondermittelkurse <strong>und</strong><br />

IMK-Kurse werden in der Hamburger Allee, in<br />

Zusammen arbeit mit unterschiedlichsten Ko -<br />

ope ra tionspartnern angeboten . Das Projekt AZ F<br />

(<strong>Arbeit</strong>s marktzugang für Flüchtlinge) ist ebenfalls<br />

dort angeb<strong>und</strong>en .<br />

• In den drei PACE-Standorten werden junge,<br />

arbeitslose Menschen beraten .<br />

• In dem Standort Hannover Arndtstraße, liegen<br />

die <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte in den Berei chen:<br />

Bildungsangebote für betriebliche Interes senvertretungen,<br />

allgemeine gewerkschaft liche<br />

Bildung, Politische <strong>Arbeit</strong>s kreise, Bildungsurlaubs<br />

maßnahmen, Bildungs prämien bera tung,<br />

Meisterkurse, Kurse für Kranken pflege personal .<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Bereich von<br />

ESF-Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Betrieben<br />

. In Kooperation mit ver .di werden im<br />

Rahmen der Sozialpartnerrichtlinie Beschäftigte<br />

im Erziehungsdienst im Bereich Ges<strong>und</strong> heitsmanagement<br />

qualifiziert . Im Rahmen des aus<br />

Equal hervorgegangenen Netz werks Album<br />

haben wir in XENOS eine Projekt förderung für<br />

Qualifizierung im Bereich Interkulturelle Kompetenzen<br />

. Als Partner im Demographie netz werk<br />

der Region Hannover arbeiten wir an Konzepten<br />

der Qualifizierung <strong>und</strong> Beratung in diesem<br />

Bereich .


Unsere Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Zukünftig werden wir den Bereich der beruflichen<br />

Bildung umsteuern, uns aus den herkömmlichen<br />

Maßnahmen zurückziehen, um andere Bereiche<br />

der beruflichen Bildung auszudehnen . Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung in dem Bereich Ges<strong>und</strong>heit/Pflege<br />

werden ausgebaut . Meisterkurse <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

im Bereich der offenen Hochschule werden wir neu<br />

entwickeln <strong>und</strong> anbieten .<br />

Potenziale sehen wir ebenfalls in der Umsetzung<br />

der Sozialpartnerrichtlinie . Hier werden wir verstärkt<br />

aktiv sein . Es gibt Anfragen auf B<strong>und</strong>esebene zur<br />

Übertragbarkeit unseres Kita-Projektes, welches wir<br />

in Kooperation mit ver .di durchführen .<br />

Martina Laschke<br />

BVARBEITUNDLEBENNds.MittegGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

71


72<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Nord gGmbH<br />

Unsere MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Leistungen<br />

Die <strong>Arbeit</strong> in der Nord gGmbH wird zurzeit<br />

über zwei Geschäftsstellen organisiert . In<br />

der Geschäftsstelle Osnabrück arbeitet ein Päd .<br />

Mit arbeiter (Vollzeit) sowie ein Projektmitarbeiter<br />

(Teil zeit) <strong>und</strong> eine Verwaltungsangestellte (Teilzeit) .<br />

In Oldenburg sind zurzeit ein Geschäftsführer<br />

sowie zwei Päd . Mitarbeiter in Vollzeit, eine Verwaltungs<br />

angestellte in Vollzeit <strong>und</strong> 4 Verwal tungsangestellte<br />

in Teilzeit . Dazu kommt noch eine<br />

Projekt mitarbeiterin (Teilzeit) für Osterholz .<br />

In <strong>2010</strong> wurden 26 .611 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

durch geführt .<br />

Politische Bildung 15 .769 Ust .<br />

2. Bildungsweg 480 Ust .<br />

Allgemeine Bildung 9 .299 Ust .<br />

Berufliche Bildung 1 .045 Ust .<br />

Der Umsatz beträgt ca . 2 Mio Euro .<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte<br />

Die Geschäftsstelle in Osnabrück arbeitet schwerpunktmäßig<br />

im Bereich der polistische Bildung, im<br />

Bereich der Kostentragungsseminare, im Bereich<br />

Kooperation mit der Hochschule Osnabrück <strong>und</strong><br />

Vechta <strong>und</strong> hat einen weiteren Schwerpunk im<br />

Bereich von EU-Projekten .<br />

Auch die Geschäftsstelle in Oldenburg hat<br />

einen Schwerpunkt im Bereich der Pol . Bildung<br />

im Bereich der Kostenragungsseminare sowie in<br />

den Bereichen Z-Kurse/Offene Hochschule <strong>und</strong><br />

Deutschkurse . Auch im Bereich Oldenburg gehört<br />

die Kooperation mit der Hochschule zu einem<br />

Schwerpunkt .<br />

BVARBEITUNDLEBENNds.NordgGmbH<br />

Unsere Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Durch den intensiven Personalabbau, insbesondere<br />

im Bereich der Verwaltung stoßen wir bei<br />

der verwaltungstechnischen Abwicklung unserer<br />

Bildungsarbeit an unsere Grenzen . Die enge<br />

Zusammenarbeit mit den Einzelgewerkschaften ist<br />

zurzeit für unsere Entwicklung positiv, bedeutet<br />

aber auch eine Abhängigkeit von den zukünftigen<br />

Entwicklungen der Gewerkschaften .<br />

Bernd Bischoff<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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74<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


BVARBEITUNDLEBENNds.NordgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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76<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Ost gGmbH<br />

Unsere MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Leistungen<br />

Die MitarbeiterInnen-Zahl der Ost gGmbH<br />

be trug zum 1 . Januar <strong>2011</strong> insgesamt 33, davon<br />

6 geringfügig Beschäftigte, 14 in Vollzeit <strong>und</strong> 5 im<br />

pädagogischen Bereich . Die <strong>Arbeit</strong> verteilt sich auf<br />

die vier Geschäftsstellen Braunschweig, Wolfsburg,<br />

Salzgitter <strong>und</strong> Wolfenbüttel .<br />

Insgesamt hat die Ost gGmbH 53 .198 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

(ohne Faktor) im Jahr <strong>2010</strong> geleistet .<br />

Politische Bildung 12 .115 Ust .<br />

2. Bildungsweg 12 .337 Ust .<br />

Allgemeine Bildung 7 .066 Ust .<br />

Berufliche Bildung 21 .671 Ust .<br />

Der Umsatz beläuft sich auf 2,3 Mio . €<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte<br />

Die <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte liegen in Braunschweig<br />

im Bereich der allgemeinen Bildung <strong>und</strong><br />

des 2 . Bildungsweges (17 .000 Unterrichtsst<strong>und</strong>en) .<br />

Zudem findet hier in großem Umfang eine<br />

Bildungsberatung statt (B<strong>und</strong>esprogramm) . In<br />

Braunschweig ist der Standort der ARUG . Über<br />

Kooperationen finden hier in der beruflichen<br />

Bildung noch 14 .000 Unterrichtsst<strong>und</strong>en statt .<br />

In Salzgitter liegen die Schwerpunkte im<br />

Bereich der politischen Bildung (ca . 3 .500 Unterrichts<br />

st<strong>und</strong>en ohne Faktor), im Bereich § 37,6 (357<br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> im Bereich Bildungsurlaub<br />

(1780 Unterrichtsst<strong>und</strong>en) . Hier gibt es eine enge<br />

Kooperation mit der IG Metall . In diesem Zusammenhang<br />

finden hier EU- bzw . ESF-Projekte statt .<br />

Als weiterer Schwerpunkt ist die internationale<br />

<strong>Arbeit</strong>, auch für ganz Niedersachsen, zu nennen .<br />

Der Schwerpunkt von Wolfsburg liegt eindeutig<br />

im Bildungsurlaubsbereich . Insgesamt liegen wir in<br />

Wolfsburg bei 11 .000 Unterrichtsst<strong>und</strong>en . § 37,6<br />

Maßnahmen in Kooperation mit der IG Metall finden<br />

statt . Ab Herbst <strong>2011</strong> hat die ARUG mit dem<br />

Zentrum für Demokratie ihren Sitz auch in Wolfsburg<br />

mit Unterstützung von IG Metall <strong>und</strong> der Stadt .<br />

Als ein sehr etabliertes Projekt läuft in Wolfsburg<br />

die „Koordinierungsstelle Frau <strong>und</strong> Wirtschaft“,<br />

eine der ersten in Niedersachsen, die einzige in<br />

Niedersachsen mit gewerkschaftlicher Ausrichtung .<br />

Ein bedeutsamer Standort für die <strong>Arbeit</strong> in der<br />

Fläche ist Wolfenbüttel . Mit über 1 .100 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

liegt die Bedeutung in der engen<br />

Kooperation mit der sehr aktiven KAG <strong>und</strong> den<br />

Mitgliedern .<br />

Unsere Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Neben der Regelung der organisatorischen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Synergien für die <strong>Arbeit</strong> durch<br />

die Fusion der gGmbHn Nord <strong>und</strong> Ost wird die<br />

zukünftige <strong>Arbeit</strong> im Wesentlichen von Folgendem<br />

bestimmt sein:<br />

• Wolfsburg: Mit dem „Zentrum für Demokratie“<br />

der ARUG, im Zentrum von Wolfsburg, neben<br />

dem Gewerkschaftshaus mit Förderung durch<br />

die Stadt Wolfsburg ergeben sich gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

neue Bildungs- <strong>und</strong> Beratungssituationen, die<br />

über den Bereich ARUG hinaus aufzugreifen<br />

sind .<br />

• Braunschweig <strong>und</strong> Salzgitter: An beiden Standorten<br />

wird die Gestaltung von Bildungs angeboten<br />

für <strong>Arbeit</strong>nehmerInnen ein zusätzliches<br />

<strong>Arbeit</strong>svorhaben sein (offene Hochschule) . Entsprechende<br />

Anfragen von der IG Metall <strong>und</strong> aus<br />

den Betrieben liegen vor . Mit der Universität<br />

Braunschweig <strong>und</strong> der Ostfalia gibt es dafür<br />

exzel lente Kooperationsbeziehungen .<br />

• Zudem ist für die Region <strong>und</strong> generell von gro ßem<br />

Interesse, welche Erfahrungen <strong>und</strong> Perspektiven<br />

sich aus dem Sozialpartnerprojekt in Salzgitter<br />

für die Umsetzung des Qualifizierungs-Tarif vertrages<br />

in der Metallindustrie ergeben .<br />

Hans-Jürgen Hoffmann


BVARBEITUNDLEBENNds.OstgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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78<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


BV ARBEIT UND LEBEN Nds. Süd gGmbH<br />

Unsere MitarbeiterInnen <strong>und</strong> Leistungen<br />

Zum 1 . Oktober <strong>2011</strong> beträgt die Zahl der MitarbeiterInnen<br />

43, davon 20 in Teilzeit . Im Rahmen<br />

der Verwaltung sind 7 MitarbeiterInnen tätig <strong>und</strong><br />

3 Sonstige (z . B . Raumpflegerinnen) . Die verbleibenden<br />

33 sind Ausbilder, Sozialpädagogen bzw .<br />

pädagogisches Personal . Zurzeit hat die gGmbH<br />

Süd vier Geschäftsstellen, wobei die Geschäftsstelle<br />

in Uder zum 31 . Dezember <strong>2011</strong> geschlossen wird .<br />

In <strong>2010</strong> wurden 119 .950 Unterrichtsst<strong>und</strong>en<br />

durch geführt .<br />

Politische Bildung 2 .031 Ust .<br />

2. Bildungsweg 19 .008 Ust .<br />

Allgemeine Bildung 8 .190 Ust .<br />

Berufliche Bildung 90 .721 Ust .<br />

Der Umsatz beträgt 4,8 Mio . Euro .<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong>sschwerpunkte<br />

An erster Stelle steht die berufliche Aus<strong>und</strong><br />

Weiterbildung in den Bereichen Pflege,<br />

Gastronomie, Hauswirtschaft, Schneider <strong>und</strong><br />

Baunebengewerbe sowie Integrationsmaßnahmen<br />

in den Ausbildungs- <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>smarkt . Der zweitgrößte<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereich sind die Vorbereitungskurse<br />

auf den Haupt- <strong>und</strong> Realschulabschluss . Ein weiterer<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereich sind die Integrationskurse<br />

gefördert durch das BAMF, die in Kooperation<br />

mit 7 weiteren Trägern im Grenzdurchgangslager<br />

Friedland durchgeführt werden .<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Strukturschwäche <strong>und</strong> der<br />

Konzentration der DGB - Gewerkschaften (IG BCE<br />

Verwaltungsstelle in Alfeld, NGG in Braunschweig)<br />

ist der Umfang der Politischen Bildung gering .<br />

Ein Schwerpunkt ist in Zusammenarbeit mit<br />

den Naturfre<strong>und</strong>en der Bereich ökologische<br />

Bildungsurlaube . In verschiedenen Projekten arbeitet<br />

die Süd gGmbH in Kooperation mit Trägern<br />

wie LEB, EEB, den Volkshochschulen usw . zusammen<br />

. Aktiv beteiligt sich ARBEIT UND LEBEN<br />

Nds . an der <strong>Arbeit</strong> der Bildungsgenossenschaft<br />

Südniedersachsen sowie im Regionalverband <strong>und</strong><br />

in der Bildungsregion Südniedersachsen .<br />

BVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Unsere Situation <strong>und</strong> Perspektiven<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Paradigmenwechsels bei der<br />

B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> sowie im Vorfeld zur<br />

Instrumentenreform im SGB II-Bereich wird es<br />

zudem schwieriger werden, das hohe Niveau<br />

von Integrations- <strong>und</strong> Ausbildungs- bzw . Weiterbildungs<br />

maßnahmen aufrecht zu erhalten . Durch<br />

diese Veränderungen hat die Süd gGmbH in den<br />

letzten Monaten etwa 20 Mitarbeiter verloren .<br />

Durch die Umsetzung der Sozialpartnerrichtlinie<br />

<strong>und</strong> eines Gemeinschaftsprojektes mit dem<br />

B<strong>und</strong>esarbeitskreis für ausgewählte Handwerkskammern<br />

wird versucht, diese Defizite zu kompensieren<br />

.<br />

Zuwachsraten verzeichnen wir zurzeit in der<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung für die Pflege . Hier gilt es<br />

mit anderen gGmbHs diesen positiven Trend weiter<br />

auszubauen .<br />

Bernd Schütze<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


BVARBEITUNDLEBENNds.SüdgGmbH<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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82<br />

DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Bildungsurlaub


Bildungsurlaub<br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

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DokumentationderErgebnisse<strong>2010</strong><br />

Über unsere <strong>Arbeit</strong> • <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


gGmbH<br />

Nord<br />

Adressen<br />

Oldenburg<br />

Osnabrück<br />

Osterholz<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Otto-Brenner-Str. 1• 30159 Hannover<br />

Fon: 0511 16491-0 • Fax: 0 511 16491-26<br />

E-Mail: lgst@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Braunschweig<br />

Bohlweg 55 • 38100 Braunschweig<br />

Fon: 0531 12336-30 • Fax: 0531 12336-55<br />

E-Mail: braunschweig@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Göttingen<br />

Lange Geismarstr. 73 • 37073 Göttingen<br />

Fon: 0551 49507-0 • Fax: 0551 49507-25<br />

E-Mail: goettingen@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Hameln<br />

Kastanienwall 52 • 31785 Hameln<br />

Fon: 05151 7664 • Fax: 05151 9366849<br />

E-Mail: hameln@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Hannover<br />

Arndtstr. 20 • 30167 Hannover<br />

Fon: 0511 12105 -0 • Fax: 0511 12105-30<br />

E-Mail: hannover@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Lüneburg<br />

Heiligengeiststr. 28 • 21335 Lüneburg<br />

Fon: 04131 401117 • Fax: 04131 220593<br />

E-Mail: lueneburg@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Büro Nienburg<br />

Mühlenstr. 14 • 31582 Nienburg<br />

Fon: 05021 6086-23 • Fax: 05021 6086-25<br />

E-Mail: nienburg@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Nienburg<br />

Hameln<br />

gGmbH<br />

Mitte<br />

Hannover<br />

gGmbH<br />

Süd<br />

Göttingen<br />

Lüneburg<br />

Salzgitter<br />

gGmbH<br />

Ost<br />

Wolfsburg<br />

Braunschweig<br />

Wolfenbüttel<br />

Geschäftsstelle Oldenburg<br />

Klävemannstr. 1 • 26122 Oldenburg<br />

Fon: 0441 92490-0 • Fax: 044 1 92490-18<br />

E-Mail: oldenburg@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Osnabrück<br />

August-Bebel-Platz 1 • 49074 Osnabrück<br />

Fon: 0541 33807-0 • Fax: 0541 33807-1877<br />

E-Mail: osnabrueck@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Osterholz<br />

Drosselstr. 7 (Stadtteiltreff)<br />

27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

E-Mail: oldenburg@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Salzgitter<br />

Chemnitzer Straße 33 • 38226 Salzgitter<br />

Fon: 05341 8844-50 • Fax: 05341 8844-20<br />

E-Mail: salzgitter@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Büro Wolfenbüttel<br />

Rosenwall 1 • 38300 Wolfenbüttel<br />

Fon: 05331 298571 • Fax: 05331 882688<br />

E-Mail: wolfenbuettel@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Geschäftsstelle Wolfsburg<br />

Zu dem Balken 7 • 38448 Wolfsburg<br />

Fon: 05361 3033-0 • Fax: 05361 3033-33<br />

E-Mail: wolfsburg@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de


Zertifiziert<br />

nach LQW 2<br />

(Lernerorientierte<br />

Qualität in der<br />

Weiterbildung)<br />

„Wenn die Verhältnisse<br />

den Menschen bilden,<br />

so hilft nichts<br />

als die Verhältnisse<br />

menschlich zu bilden.“<br />

Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e.V.<br />

Otto-Brenner-Str. 1, 30159 Hannover<br />

Fon: +49 511 16491-0<br />

Fax: +49 511 16491-26<br />

E-Mail: lgst@arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Internet: www.arbeit<strong>und</strong>leben-nds.de<br />

Ernst Bloch

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