Kundenmagazin today 38, S. 22-23 "Hochleistung dank - Arburg
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Gemeinsame Sache<br />
Innovativ, komplex und technologisch<br />
hochwertig: so lauteten<br />
die Vorgaben des französischen<br />
Schulungszentrums CFAO (Centre de<br />
Formations d’Apprentis d’Oyonnax)<br />
an die Fertigungszelle, die für Schulungszwecke<br />
eingesetzt werden soll.<br />
An dem Projekt, das innerhalb von<br />
15 Monaten realisiert wurde, waren insgesamt<br />
zwölf Partner beteiligt. Die Hauptkoordination<br />
des Projekts lag in den Händen<br />
des Ausbildungszentrums für Kunststoffverarbeitung<br />
CFP (Centre de Formation de<br />
la Plasturgie). Generalunternehmer für die<br />
komplette Fertigungszelle war die französische<br />
ARBURG Niederlassung, die eng<br />
mit der Projektabteilung des deutschen<br />
Stammhauses zusammengearbeitet hat.<br />
Konzipiert wurde das Projekt von einem<br />
Expertenteam aus Vertretern der einzelnen<br />
Kooperationspartner. Ziel war, mittels<br />
eines Hightech-Verfahrens, ein komplexes<br />
technisches Spritzteil mit innovativem Design<br />
zu produzieren.<br />
Nach dem das Produkt – ein vielseitiges<br />
Lineal mit Winkelmessung, integrierter<br />
Lupe und gelaserter Skalierung – und<br />
dessen Design definiert waren, galt es,<br />
das passende Produktionsverfahren zu<br />
finden. Dabei hat sich herausgestellt, dass<br />
sich das hochwertige Lineal am besten mit<br />
einem Ein-Kavitäten-Werkzeug fertigen<br />
lässt. Rheologische Studien haben zudem<br />
gezeigt, dass durch sequenzielles Einsprit-<br />
zen über drei Punkte ein<br />
optimales Fließverhalten<br />
erreicht und die Verformung<br />
des fertigen Teils<br />
reduziert werden kann.<br />
Wichtige Features für den Spritzgießprozess<br />
sind das Heißkanalsystem mit<br />
drei Nadelverschlussdüsen mit externer<br />
Steuerung zum sequenziellen Einspritzen<br />
sowie Sensoren im Werkzeug zur Druck-<br />
und Temperaturkontrolle. Zur Herstellung<br />
der Lupe während des Spritzgießprozesses<br />
verfügt das Werkzeug über einen kernzuggesteuerten<br />
Prägestempel.<br />
Das Herzstück der Fertigungszelle<br />
ist ein elektrischer ALLROUNDER 420 A<br />
mit 1.000 kN Schließkraft mit vertikalem<br />
Robot-System MULTILIFT V für die Entnahme<br />
und Ablage der Teile. Durch die in den<br />
Greifer integrierte Wendeeinheit werden<br />
die Lineale so auf dem 24-Stationen-Drehtisch<br />
platziert, dass sie nach einer entsprechenden<br />
Abkühlzeit auf der Unterseite<br />
<strong>today</strong> <strong>38</strong>/2008<br />
11<br />
PROJEKT<br />
Auf dem 24-Stationen-Drehtisch<br />
kühlen die Lineale ab und werden der<br />
Laserbeschriftung zugeführt.<br />
laserbeschriftet werden können. Dabei<br />
stellt sowohl das Material – transparentes<br />
PMMA – als auch die Spritzteilqualität<br />
sehr hohe Anforderungen an den Laserprozess.<br />
Um die hochwertigen Lineale zu<br />
schützen, werden diese schließlich durch<br />
das Robot-System auf dem Förderband in<br />
Trays abgelegt.