Geschäftsprozessmanagement - WINFOR
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Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />
<strong>Geschäftsprozessmanagement</strong><br />
1 Einleitung.............................................................................2<br />
1.1 Business Reengineering und<br />
Geschäftsprozessoptimierung ................................................2<br />
1.2 Geschäftsprozess und Workflow .................................6<br />
2 Prozessmodellierung...........................................................9<br />
3 Geschäftsprozessmodellierung und –Simulation ..............13<br />
3.1 Die Sichten unter ARIS ..............................................15<br />
3.1.1 Organisationssicht..................................................16<br />
3.1.2 Datensicht ..............................................................17<br />
3.1.3 Funktionssicht ........................................................17<br />
3.1.4 Leistungssicht.........................................................20<br />
3.1.5 Steuerungssicht......................................................20<br />
3.2 Werkzeuge der Geschäftsprozessmodellierung ........27<br />
3.3 Simulation von Workflows..........................................32<br />
4 Simulation durch Client/Server-Architektur .......................38<br />
5 Einsatz betriebswirtschaftlicher Standardsoftware............41<br />
5.1 ERP-Systeme ............................................................42<br />
5.2 Supply Chain Management........................................43<br />
5.3 Electronic Business und ERP-Systeme .....................45<br />
6 Literatur .............................................................................45<br />
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1 Einleitung<br />
Prozess-Management ist in die strategische Ebene<br />
(Entwicklung der Unternehmensstrategie), die fachlichkonzeptionelle<br />
Ebene (Prozess-Management) und die<br />
operative Ebene (Workflow-Management) zu unterteilen.<br />
1.1 Business Reengineering und<br />
Geschäftsprozessoptimierung<br />
Business Reengineering steht für einen<br />
Managementansatz zur radikalen<br />
Unternehmensrestrukturierung. Der Ursprung ist durch<br />
Unternehmensberatungen entstanden.<br />
Stichwörter: fundamental,radikal,dramatisch<br />
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Arbeitsabläufe werden untersucht und nach Möglichkeit<br />
optimiert. Dies beschränkt sich nicht nur auf Verkauf,<br />
Rechnungswesen und Produktion, sondern auch auf die<br />
Kundenbedürfnisse.<br />
Beispiel für Business Engineering:<br />
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Als Darstellung des allgemeinen Ablaufes eines<br />
Reengineering-Prozesses kann folgendes Schema<br />
dienen:<br />
Obwohl oft synonym verwendet ist die<br />
Geschäftsprozessoptimierung von dem Business<br />
Reengineering abzugrenzen. Die Zielsetzung der<br />
Geschäftsprozessoptimierung ist eine Verbesserung<br />
sämtlicher kundenorientierter Arbeitsabläufe.<br />
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Beispiel für einen Geschäftsprozess ist die<br />
Ersatzteilbeschaffung vor der Optimierung:<br />
Und nach der Optimierung:<br />
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Generell kann man entscheiden, ob man einen<br />
Geschäftsprozess optimiert, oder ob man Business<br />
Reengineering anwendet:<br />
1.2 Geschäftsprozess und Workflow<br />
Def: Ein Geschäftsprozess ist eine zielgerichtete, zeitlichlogische<br />
Abfolge von Aufgaben, die arbeitsteilig von<br />
mehreren Organisationen oder Organisationseinheiten<br />
unter Nutzung von Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien ausgeführt werden können.<br />
Er dient der Erstellung von Leistungen entsprechend den<br />
vorgegebenen, aus der Unternehmensstrategie<br />
abgeleiteten Prozesszielen. Ein Geschäftsprozess kann<br />
formal auf unterschiedlichen Detaillierungsebenen und<br />
aus mehreren Sichten beschrieben werden. Ein<br />
maximaler Detaillierungsgrad der Beschreibung ist dann<br />
erreicht, wenn die ausgewiesenen Aufgaben je in einem<br />
Zug von einem Mitarbeiter ohne Wechsel des<br />
Arbeitsplatzes ausgeführt werden können.<br />
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Ein Geschäftsprozess kann in mehrere Teilschritte<br />
aufgespalten werden:<br />
Ein Workflow dagegen ist als (teil)automatisierter<br />
Geschäftsprozess zu verstehen:<br />
Def: Ein Workflow ist ein formal beschriebener, ganz oder<br />
teilweise automatisierter Geschäftsprozess. Er beinhaltet<br />
die zeitlichen, fachlichen und ressourcenbezogenen<br />
Spezifikationen, die für eine automatische Steuerung des<br />
Arbeitsablaufes auf der operativen Ebene erforderlich<br />
sind. Die hierbei anzustoßenden Arbeitsschritte sind zur<br />
Ausführung durch Mitarbeiter oder durch<br />
Anwendungsprogramme vorgesehen. Von dem Workflow<br />
als Typ oder Schema eines (teil-) automatisierten<br />
Arbeitsablaufes zu unterscheiden ist eine Workflow-<br />
Instanz, die eine konkrete Ausführung des Workflows<br />
bezeichnet.<br />
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Beispiel für einen Workflow mit Instanzen:<br />
Workflows können je nach Grad der Strukturierung<br />
unterschieden werden:<br />
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2 Prozessmodellierung<br />
Durch die Unterscheidung in Geschäftsprozess und<br />
Workflow ist es notwendig, bei der Prozessmodellierung<br />
in verschiedene Modellierungsebenen zu differenzieren:<br />
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Zur besseren Strukturierung werden Phasen eingesetzt,<br />
um komplexe Entwicklungsvorhaben besser in Teilen<br />
modellieren zu können. Ein Beispiel ist das Life-Cycle-<br />
Modell:<br />
In diesem Modell existieren drei Teilzyklen.<br />
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Da ein solches Modell aus verschiedenen Perspektiven<br />
betrachtet werden kann ist es sinnvoll, in verschiedene<br />
Sichten zu unterscheiden. Je nach Autor werden<br />
verschiedene Sichten angeführt:<br />
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Bei einer hohen Komplexität ist es zwingend notwendig,<br />
die Prozesse in Diagrammsprachen zu modellieren:<br />
Hierbei sind zu unterscheiden:<br />
• Prozess-Schritte<br />
• Objekte<br />
• Abhängigkeiten zwischen den Prozessschritten<br />
• Aufgabenträger<br />
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3 Geschäftsprozessmodellierung und –<br />
Simulation<br />
Es existieren viele verschiedene Möglichkeiten,<br />
Geschäftsprozesse zu modellieren. Wünschenswert ist<br />
eine Einbindung von Workflows. Ein in der<br />
Unternehmenspraxis weit verbreitetes Konzept ist ARIS,<br />
das mit ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK)<br />
arbeitet. ARIS bedeutet „Architektur integrierter<br />
Informationssysteme“. Seit Anfang der 80er Jahre<br />
entwickelte es sich von der tabellarischen Darstellung von<br />
Vorgangsketten immer weiter bis zur Methode der<br />
ereignisgesteuerten Prozesskette. EPK ist im<br />
Rahmenkonzept von ARIS eingebettet und hat sich in der<br />
Unternehmenspraxis bereits als federführende semiformale<br />
Methode zur Modellierung von<br />
Geschäftsprozessen durchgesetzt.<br />
ARIS kann folgend strukturiert gesehen werden:<br />
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Deutlich zu sehen ist hier die Unterteilung in<br />
• Fachkonzept<br />
• DV-Konzept<br />
• Implementierung<br />
ARIS eignet sich sowohl für die Individualentwicklung, als<br />
auch für die Einführung von Standardsoftware.<br />
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3.1 Die Sichten unter ARIS<br />
Innerhalb der einzelnen Phasen kann wiederum in vier<br />
Sichten untergliedert werden:<br />
• Organisationssicht<br />
• Datensicht<br />
• Funktionssicht<br />
• Leistungssicht<br />
Die zentrale Sicht ist hierbei die Steuerungssicht.<br />
Der Methodenvorrat von ARIS ist sehr umfangreich:<br />
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3.1.1 Organisationssicht<br />
Ziel ist die Beschreibung von Struktur und Beziehungen<br />
von Organisationseinheiten und Bearbeitern. Die<br />
Aufbauorganisation soll somit in reduzierter Komplexität<br />
dargestellt werden. Hierfür werden verschiedene Symbole<br />
verwendet:<br />
Wichtige Begriffe sind:<br />
• Organisationseinheitstyp<br />
• Organisationseinheit<br />
• Hierarchiezuordnung<br />
• Stelle<br />
• Personen-Typ<br />
• Person<br />
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3.1.2 Datensicht<br />
Die Datensicht beschreibt Informationsobjekte und deren<br />
Beziehung zueinander. Diese Datenmodellierung stellt<br />
Zustandsdaten und Informationen zu Ereignissen der<br />
Informationsobjekte dar. Die Modellierung erfolgt mit<br />
einem erweiterten Entity-Relationship-Modell (ERM).<br />
3.1.3 Funktionssicht<br />
Die Funktionssicht beschreibt betriebswirtschaftliche<br />
Funktionen und deren Beziehung zueinander sowie die<br />
Unterstützung der Geschäftsziele durch<br />
Geschäftsprozesse und den Aufbau von Anwendungen.<br />
Folgende elementaren Notationen werden dabei<br />
verwendet:<br />
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Die einzelnen Funktionen können hierarchisch<br />
untergliedert und in einem Funktionsbaum dargestellt<br />
werden:<br />
Hierbei kann die Gruppierung der Funktionen nach<br />
unterschiedlichen Gliederungskriterien erfolgen. Eine<br />
mögliche Variante wäre:<br />
Hierbei darf jedoch das Ziel nie aus den Augen gelassen<br />
werden.<br />
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Manchmal ist das Erreichen des Primärzieles an das<br />
Erreichen von Subzielen geknüpft, die sich in einem<br />
Zieldiagramm darstellen lassen:<br />
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3.1.4 Leistungssicht<br />
Die Leistungssicht beschreibt materielle und immaterielle<br />
Input- und Output-Leistungen einschließlich der<br />
Geldflüsse. Die Modellierung erfolgt durch das<br />
Produktmodell:<br />
Ein konkretes Beispiel:<br />
3.1.5 Steuerungssicht<br />
Die Steuerungssicht übernimmt die Integration der<br />
anderen Teilschichten. Hierbei wird entweder das<br />
Wertschöpfungskettendiagramm (WKD), die erweiterte<br />
ereignisgesteuerte Prozesskette (eEPK) oder das<br />
Vorgangskettendiagramm (VKD) benutzt. Die<br />
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Steuerungssicht bildet den Geschäftsprozess also als<br />
Ganzes ab. Die Geschäftsprozesse werden somit<br />
stufenweise verfeinert.<br />
3.1.5.1 Wertschöpfunskettendiagramm (WKD)<br />
Das WKD zeigt die strategische Bedeutung der<br />
betrieblichen Funktionen auf und untergliedert in primäre<br />
Aktivitäten (die an der Erstellung und Verwertung von<br />
Leistung beteiligt sind) und sekundäre Aktivitäten<br />
(unterstützender Charakter).<br />
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Bei ARIS werden hierbei folgende Symbole verwendet:<br />
3.1.5.2 Vorgangskettendiagramm (VKD)<br />
VKD wurden zur globalen Beschreibung von<br />
Geschäftsprozessen entwickelt. Der Schwerpunkt liegt<br />
auf der Darstellung des Zusammenwirkens der einzelnen<br />
ARIS-Schichten. Die aktuell verwendete VKD-Notation ist<br />
folgende:<br />
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Hierdurch ergibt sich an einem Beispiel folgender Ablauf:<br />
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3.1.5.3 Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)<br />
Mit der EPK soll das Problem der fehlenden zeitlichlogischen<br />
Zusammenhänge behoben werden. Die EPK<br />
baut auf Petrinetzen auf und ist in verschiedenen<br />
Komplexitätsstufen darstellbar. Ausgangspunkt ist immer<br />
die Frage, wodurch ein Ereignis ausgelöst wird.<br />
Beispiel:<br />
Die Grundelemente der EPK sind:<br />
• Die Funktion, die den Zustand von Objekten ändert<br />
• Das Ereignis, das Zustandsänderungen von<br />
Objekten auslöst<br />
• Die Kante, welche Funktionen und Ereignisse<br />
verknüpft<br />
• Der Konnektor, der zur Verbindung von Funktionen<br />
und Ereignissen zu einem Prozess eingesetzt wird<br />
Die EPK kann noch erweitert werden durch<br />
• Eine organisatorische Einheit<br />
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• Ein Informationsobjekt<br />
• Ein Anwendungssystem<br />
• Einen Prozesswegweiser<br />
Daraus ergibt sich die Notation der eEPK:<br />
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Ein Beispiel:<br />
Probleme treten auf bei:<br />
• Modellierungsfehlern<br />
• Fehlern bei der Zusammenführung des<br />
Kontrollflusses<br />
• Verwendung unerlaubter Verknüpfungen<br />
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Die eEPK können nochmals erweitert werden:<br />
• Objektorientierte Ereignisgesteuerte Prozesskette<br />
• EPK mit unscharfen Daten (Fuzzy-EPK)<br />
3.2 Werkzeuge der Geschäftsprozessmodellierung<br />
Es gibt verschiedene Werkzeuge für das<br />
Prozessmanagement, wobei die Spanne der Funktionen<br />
sehr groß sein kann. Die Automatisierung von Prozessen<br />
ist jedoch ausschließlich Angelegenheit des Workflow-<br />
Management-Systems.<br />
Beispiel von verschiedenen Werkzeugen:<br />
Die Haupteinsatzgebiete solcher Werkzeuge sind:<br />
• Ist-Erfassung von Daten, Strukturen und Prozessen<br />
• Visualisierungshilfe bei der Schwachstellenanalyse<br />
• Auswertung von Zeiten und Kosten<br />
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• Simulation von Alternative<br />
• Entwurf von Sollkonzepten<br />
• Dokumentation der Modelle<br />
Da eine große Vielfalt an Werkzeugen besteht ist eine<br />
gute Auswahl sehr wichtig:<br />
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Die Produkte sollten u.a. nach folgenden Kriterien<br />
ausgewählt werden:<br />
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Außer den Produkten selber sollte nach Möglichkeit auch<br />
der Hersteller beachtet werden:<br />
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Anschließend sollte noch die im Unternehmen gängige<br />
Methode im Kontext zum Produkt gesehen werden:<br />
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3.3 Simulation von Workflows<br />
Die Workflow-Simulation wurde bereits vor den<br />
Konzepten der Unternehmensrestrukturierung wie<br />
Business Reengineering von Beginn der 90er Jahre mit<br />
folgenden Zielen angewendet:<br />
Im Zusammenhang mit Workflow –Management wird sie<br />
heute als wichtiges Mittel zur Qualitätssicherung und zur<br />
Beseitigung inhaltlicher Mängel in Prozessen genutzt.<br />
Gründe für den Einsatz sind :<br />
• Möglichkeit der grafisch visualisierten Validierung<br />
der Prozessmodelle<br />
• Analyse des Verhaltens von vernetzten Prozessen<br />
und deren Interaktion<br />
• Unterstützung der Bemessung von betrieblichen<br />
Ressourcen durch Simulation der Belastung und<br />
Inanspruchnahme<br />
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Bei der Simulation sind folgende weitere Aspekte zu<br />
beachten:<br />
• Analysegrößen der Workflow-Simulation<br />
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• Prozesszeit<br />
• Zeiteffizienz<br />
• Termintreue<br />
• Wirtschaftlichkeit der Simulation<br />
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Bei der Durchführung einer Simulation kann man<br />
folgendes Schritte unterscheiden:<br />
1. Zielsetzung festlegen<br />
2. Informationsbeschaffung<br />
3. Modellbildung<br />
4. Implementierung des Modells<br />
5. Überführung der Modells (Validierung)<br />
6. Experimentieren mit dem Modell (Simulation)<br />
7. Ergebnisanalyse und Bewertung<br />
Beispiel eines Workflowstrukturdiagramms bei einer<br />
Simulation:<br />
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Daraus resultierend eine fiktive Anfragenbearbeitung:<br />
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Um jedoch einen Workflow simulieren zu können ist es<br />
zunächst notwendig, die Aufbaustruktur zu kennen und<br />
damit ein Organisationsmodell zu erstellen. Ein solches<br />
Modell könnte folgendermaßen aussehen:<br />
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4 Simulation durch Client/Server-Architektur<br />
Das Client/Server-Konzept unterscheidet in die Schichten<br />
Präsentation, Problembezogene Verarbeitung und<br />
Datenzugriff:<br />
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Die Rahmenarchitektur ist dabei folgende:<br />
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Hierbei sind jedoch verschiedene Stufen der<br />
Applikationsintegration zu unterscheiden:<br />
+<br />
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5 Einsatz betriebswirtschaftlicher<br />
Standardsoftware<br />
Standardsoftware stellt in vielen Unternehmen die<br />
dominierende Softwarekategorie dar und wird zunehmend<br />
auch als Element zur Gestaltung des Geschäftsprozess-<br />
Management eingesetzt. Hierbei existiert eine Vielzahl<br />
von Applikationen:<br />
Historische Entwicklung und aktuelle Tendenzen:<br />
• 1990: Standardisierung<br />
• 1996: Y2K und Euro<br />
• 1999: unterer Mittelstand<br />
• 2000: Globalisierung<br />
• 2005: Mobile Commerce<br />
• 2010: Silent Commerce<br />
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5.1 ERP-Systeme<br />
ERP-Systeme sind Softwaresysteme, bei denen mehrere<br />
betriebswirtschaftliche Standard Business-Applikationen<br />
durch eine gemeinsame Datenbasis integriert sind. Somit<br />
werden nur betriebswirtschaftlich konsistente<br />
Transaktionen ausgeführt. Bsp: SAP R/3<br />
Einsatzgebiete von ERP-Systemen:<br />
Dabei sind folgende Merkmale zu beachten:<br />
• Datenintegration<br />
• Prozessintegration<br />
• Operative Funktionalität<br />
• Einheitliches Entwicklungskonzept<br />
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• Schichtenarchitektur<br />
• Transaktionsorientierung<br />
5.2 Supply Chain Management<br />
Logistik ist einer der zentrale Punkte eines<br />
Unternehmens. Der Fokus liegt auf der Planung,<br />
Steuerung und Optimierung des Materialdurchlaufs<br />
innerhalb eines Unternehmens. Supply Chain bezeichnet<br />
die Betrachtung der logischen Kette vom ersten<br />
Lieferanten bis zum Endverbraucher:<br />
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Die Ziele sind:<br />
• Erhöhung des Kundenservice<br />
• Verkürzung der Zeiten für Produktentwicklung und<br />
Auftragsdurchlauf<br />
• Bestandsreduzierung<br />
• Größere Flexibilität durch Integration in der<br />
Lieferkette<br />
• Nutzung von Synergieeffekten und neue<br />
Geschäftschancen<br />
Die Organisation des Supply-Chain-Management kann<br />
folgendermaßen unterschieden werden:<br />
• Zwischen mehreren Konzern-Unternehmen<br />
• Zwischen zwei Unternehmen in der Supply-Chain<br />
• Zwischen mehr als zwei Unternehmen in der Supply-<br />
Chain<br />
Um ein funktionierendes Supply-Chain-Management<br />
zu garantieren ist eine Computerunterstützung<br />
notwendig:<br />
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5.3 Electronic Business und ERP-Systeme<br />
Nach ersten Erfahrungen mit E-Business stellte sich bei<br />
vielen Unternehmen heraus, dass die gute Website nicht<br />
das Problem darstellt, sondern der Transport der Waren<br />
zum Kunden und die Auftragsabwicklung. Hierzu<br />
verwendet man ERP-Systeme als Back-End-Systeme.<br />
6 Literatur<br />
Gadatsch, A. 2001 / <strong>Geschäftsprozessmanagement</strong> /<br />
3.Auflage, Wiesbaden 2001<br />
Seidlmeier,H. 2002 / Prozessmodellierung mit ARIS /<br />
Wiesbaden 2002<br />
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