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Integrierte Versorgung Go Live Well Aktiv - BKK Herkules

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Der Fachbegriff für Krankheiten und Infektionen, die Tiere auf Menschen übertragen<br />

können, heißt Zoonose. Rund 200 verschiedene Arten existieren davon, die<br />

von eher harmlosen Ausschlägen über Entzündungen bis hin zu tödlichen Infekten<br />

reichen können.<br />

Zoonose wird durch direkten (Bisse, Kratzer) oder indirekten Kontakt –<br />

beispielsweise über Lebensmittel – ausgelöst. Einige der bekanntesten Formen sind<br />

Tollwut, Borreliose, Salmonellen oder SARS. Verursacht wird Zoonose durch Viren,<br />

Bakterien, Parasiten oder Pilze, die bei Tieren oder in tierischen Produkten vorkommen,<br />

den Menschen jedoch ebenfalls befallen können.<br />

Gefahrenquelle Direktkontakt<br />

Zoonose kann in vielfältigen Formen auftreten. So können Haushunde und Hauskatzen<br />

über Fell- und Speichelkontakt Parasiten wie den Fuchsbandwurm oder<br />

Spulwürmer übertragen. Ähnliches gilt für die von Käfigvögeln übertragene Papageienkrankheit.<br />

Andere Infektionen wie Tollwut werden in der Regel über einen Biss<br />

ausgelöst. Doch auch von Tieren genutzte Schlafdecken, Kissen oder Körbchen<br />

Können Haustiere krank machen?<br />

Vorsicht Vierbeiner …<br />

Keine Frage, Tiere bereichern unser Leben – ob Hund, Katze, Papagei und Hamster im Haushalt,<br />

Geflügel auf dem Bauern- oder Pferde auf dem Reiterhof. Doch die gefiederten und<br />

vierbeinigen Freunde können teilweise auch Krankheiten auf den Menschen übertragen.<br />

Wo Gefahren lau ern und wie man sich und seine Lieben davor schützen kann, verraten wir<br />

in die sem Artikel.<br />

Wissen<br />

bergen Risiken. Bei der Zoonose Hunderräude zum Beispiel dringen weibliche Milben<br />

in die Haut ein und legen dort Eier ab. Gefährlich für den Menschen ist, dass diese<br />

Milben auch ohne Wirt einige Zeit überleben können. Aus diesem Grund können<br />

sie Menschen auch ohne direkten Kontakt, etwa durch die erwähnten Schlafunterlagen,<br />

infizieren.<br />

Erreger im Essen<br />

Doch auch in tierischen Produkten lauert Gefahr. Salmonellen etwa, die für schwere<br />

Durchfallerkrankungen sorgen können. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit (BVL) hat deshalb in einem „Zoonosen-Monitoring” bundesweit<br />

unter anderem frisches Fleisch im Einzelhandel untersucht. Demnach liegt<br />

die höchste Salmonellengefahr bei frischem Hähnchenfleisch (7,6 Prozent), gefolgt<br />

von frischem Putenfleisch (5,8 Prozent) und Hackfleisch vom Schwein (5,0 Prozent).<br />

In frischem Schweinefleisch (1,4 Prozent) traten Salmonellen dagegen seltener auf.<br />

Frisches Kalbfleisch wies mit 0,5 Pro zent positiver Proben die niedrigste Kontaminationsrate<br />

auf. MM20113<br />

Wie kann man sich schützen?<br />

Wichtig ist, Gefahrenquellen zu erkennen. Generell<br />

sollte man darauf achten, nie mit offenen Wunden<br />

oder Schnittverletzungen in Kontakt mit Tieren, deren<br />

Futternäpfen oder Schlafplätzen zu kommen. Zudem<br />

sollten insbesondere empfindliche Verbrauchergruppen,<br />

wie Kleinkinder, Schwangere und alte<br />

Menschen, bei der Zubereitung von Lebensmitteln<br />

stets eine angemessene Lebensmittel- und Küchenhygiene<br />

einhalten. So haben etwa Salmonellen erst<br />

gar keine Chance. Überhaupt ist Händewaschen nach<br />

dem Kontakt mit Tieren stets ratsam. Gegen tödliche<br />

Erkrankungen wie Tollwut können Impfungen<br />

einen guten Schutz bieten – und schon Kinder<br />

sollten lernen, keine fremden oder seltsam zutraulichen<br />

Tiere zu streicheln.<br />

Weiterführende Infos zur Zoonose im Inter net gibt<br />

es unter anderem hier:<br />

www.rki.de<br />

www.bvl.bund.de<br />

spectrum 3.2011<br />

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