Download - Blaulicht
Download - Blaulicht
Download - Blaulicht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
kaleiDosk0p<br />
eine braune<br />
brühe durchflutete<br />
die Gemeinde<br />
Jahrhundert-<br />
HocHWasser<br />
in lavamünd<br />
Am Montag, den 5. November<br />
2012, wurde die Marktgemeinde<br />
Lavamünd nach starken Regenfällen<br />
in ganz Kärnten von einem<br />
„hundertjährigen“ Hochwasser<br />
heimgesucht und verursachte die<br />
größte jemals hier verzeichnete<br />
Hochwasserkatastrophe.<br />
Der Pegel der Drau stieg seit den<br />
Morgenstunden unaufhörlich.<br />
Der vom Norden einmündende<br />
Lavant-Fluss staute im Verlauf<br />
des Vormittages in einem längeren<br />
Bereich zurück und trat bereits<br />
über die Ufer.<br />
ZIVILsCHUTZWARNUNg<br />
Um 11.41 Uhr wurde Zivilschutzwarnung<br />
für Lavamünd<br />
ausgelöst. Die Überflutung des<br />
Marktplatzes stand unmittelbar<br />
bevor. Ein tagelanger Einsatz der<br />
Feuerwehren in und um Lavamünd<br />
begann damit.<br />
EVAKUIERUNg<br />
Einsatzkräfte der Feuerwehr Lavamünd<br />
brachten insgesamt 53<br />
Personen mit FW-Zillen in Sicherheit.<br />
Es blieb vielfach keine<br />
Zeit mehr, persönliche Sachen zu<br />
packen. Ein Großaufgebot von<br />
Einsatzkräften aus den Bezirken<br />
Wolfsberg und Völkermarkt, auch<br />
von der Wasserrettung mit Booten,<br />
wurde nach Lavamünd beor-<br />
32 <strong>Blaulicht</strong> 12-2012<br />
dert. Aus dem KAT-Lager des<br />
KLFV wurden ein Großpumpenanhänger,<br />
diverse Gerätschaften<br />
und Sandsäcke in das Einsatzgebiet<br />
gebracht. Am Nachmittag<br />
fiel die Entscheidung durch<br />
KLFV und Landesregierung, den<br />
Einsatz eines Kärntner KAT-Zuges<br />
anzuordnen.<br />
KAT-EINHEIT IN DIENsT<br />
gEsTELLT<br />
Nach den organisatorischen Planungen<br />
am Dienstagvormittag<br />
erfolgte um 13.00 Uhr die Verlegung<br />
der KAT-Einheit Klagenfurt<br />
mit einer Personalstärke von<br />
67 Mann/Frau mit 17 Einsatzfahrzeugen<br />
ins Einsatzgebiet Lavamünd.<br />
Diese verstärkten die im Einsatz<br />
stehenden 13 Feuerwehren mit<br />
rund 100 Mann. Der eine Teil des<br />
Zuges bezog den Bereich Marktplatz,<br />
der zweite den unteren Bereich<br />
von vier<br />
Mehrparteienwohnhäusern. Als<br />
dringlichste Maßnahme wurden<br />
zuerst vor allem Auspumparbeiten<br />
durchgeführt, danach die in<br />
Mitleidenschaft gezogenen<br />
Wohnbereiche ausgeräumt. Der<br />
Einsatz des Bundesheeres zur Assistenzleistung<br />
wurde vom Einsatzstab<br />
vor Ort als nicht<br />
erforderlich eingestuft.<br />
Am Mittwoch gingen die Auf-<br />
räumungsarbeiten weiter. Von manchen<br />
Einrichtungsgegenständen<br />
konnte der Schlamm abgewaschen<br />
werden, viele andere mussten entsorgt<br />
werden. Zugleich wurde in<br />
den Zufahrtsstraßen der Schlamm<br />
weggewaschen. Mit dem KAT-Zug<br />
standen sechs weitere Feuerwehren<br />
aus den Bezirken Wolfsberg und<br />
Völkermarkt im Einsatz. Auch viele<br />
Privatpersonen aus Lavamünd und<br />
der nahen Umgebung waren seit<br />
Montag fast pausenlos im Einsatz.<br />
Mit vereinten Kräften gelang es, die<br />
zugewiesenen Arbeiten erfolgreich<br />
abzuarbeiten. Der zweitägige KAT-<br />
Einsatz näherte sich am Mittwochabend<br />
dem Ende. Vor der<br />
angetretenen Mannschaft dankte<br />
Bürgermeister Herbert Hantinger<br />
im Namen der Gemeinde Lavamünd<br />
und aller Bewohner für den<br />
raschen, professionellen und hochmotivierten<br />
Einsatz.<br />
EINsATZ WEITERgEFÜHRT<br />
Zahlreiche Objekte wurden von<br />
Wasser, Schlamm, Geröll und zerstörtem<br />
Inventar befreit. Trotzdem<br />
war es auch weiterhin notwendig,<br />
die Arbeiten fortzuführen.<br />
In den nächsten Tagen standen täglich<br />
an die zehn Feuerwehren und<br />
wiederum viele Privatpersonen im<br />
Einsatz. Die Arbeiten unterschieden<br />
sich nicht wesentlich von den<br />
Tätigkeiten der letzten Tage. Der