Nr. 5 / August 2008 - Erlebnisbank.ch

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s c h w e r p u n k t wer das praktische e-Banking nutzen möchte, muss zwangsläufig ins Internet. unsicher ist die bequeme erledigung von Bankgeschäften deswegen nicht, vor allem dann nicht, wenn sie einfache regeln beachten, ein gesundes Misstrauen an den tag legen und Ihren computer schützen. Computer sind privat und geschäftlich eine praktische Sache: Mit ihnen erhält man Zugang zu einer immensen und stets wachsenden Datenbank von Wissen, Halbwissen, aber auch purem Unsinn. Eine Welt ohne Computer und ohne Datennetz ist kaum mehr vorstellbar. Manches würde ohne Computer gar nicht mehr funktionieren. Wäre der Computer nabellos und fristete er ein Inseldasein, d.h. wäre er nicht mit dem Internet oder anderen Computern verbunden, bräuchte sich niemand vor Manipulation oder schadhaften Attacken zu fürchten. Doch ein Computer ohne Verbindung ins Internet ist wie ein Leben ohne Freizeit: nur halb so lustig. Milliarden von Computern kommunizieren miteinander über Leitungen, drahtlos und via Server. In den wenigsten Fällen verfolgen am Computer sitzende Menschen unlautere oder gar kriminelle Absichten. Wer den Zugang zu seinem Computer aber ermöglicht, muss sich bewusst sein, dass er dies für aller Gattung Leute tut. Manche Gäste dringen dabei dreist in den Computer ein, ohne dass Sie es bemerken. Jene setzen sich fest und bleiben im System, auch wenn Sie Ihren Computer wieder ausschalten. Fachleute schätzen, dass jeder zweite Heim-Computer in irgendeiner Form infiziert ist. Das ist noch kein Grund zur Panik. Andererseits ist dies der Preis für die Anbindung ans Internet und das World Wide Web (www), welches die Grundlage für das Online- Bankgeschäft darstellt. Dank dem Internet er- ledigen Sie Ihre Zahlungen bequem online. Sie heben das Geld nicht mehr wie früher von der Bank ab, laufen damit zur Post, um es dort diversen Empfängern zukommen zu lassen. Wissen Sie in diesem Zusammenhang, welche Zahlungsart am sichersten ist? Es ist nicht das Bargeld, auch nicht die Kreditkarte oder der schriftlich mit der Post verschickte Zahlungsauftrag. «Es ist eine Tatsache, dass E-Banking heute die sicherste Form für die Überweisung von Geld ist», sagt Pascal Dürr, Leiter Distribution bei Raiffeisen Schweiz in St. Gallen. seien sie misstrauisch! Stichwort Sicherheit: Diese beginnt zu Hause. Denn in der Verbindungskette von Heimcomputer, Internet und Bankserver ist der Kunden-PC das schwächste Glied. «Die Schweizer Banken haben bezüglich Sicherheit ihre Hausaufgaben gemacht», bestätigt Serge Droz von der Firma Serge Droz vor dem Eingang zur Firma Switch in Zürich: «Dem Computer sollte man nicht blindlings vertrauen.» Switch in Zürich. Das kann man von den Surfern nicht behaupten. Zu viele surfen arglos, haben keinen Virenschutz oder Firewall installiert. Damit betreiben sie Harakiri auf Zeit, auch fürs E-Banking; denn alle bekannten Angriffe laufen über infizierte PC. Wer ungeschützt im Internet surft, zweifelhafte E-Mails öffnet und dann noch auf dubiosen Websites surft, dessen Computer ist im schlimmsten Fall innert Minuten mit Viren, Würmern, Trojanern und was sonst noch so alles sein Unwesen treibt verseucht. Die Folge: Der Computer stürzt ab, schaltet sich aus und nie mehr ein. Das muss nicht sein, wenn sich die Leute einer alten Tugend besinnen würden, die heute immer mehr vom Aussterben bedroht ist: einer gesunden Portion natürliches Misstrauen; vor allem im Umgang mit dem Computer. Das Gegenteil ist aber der Fall: Dem Computer vertraut man blindlings. Anderswo ist der Mensch vorsichtiger: Oder würden Sie sich in der Nacht mit viel Geld in einer unbeleuchteten Seitengasse in einem dubiosen Quartier bewegen? Wohl nicht freiwillig. Absolute sicherheit illusorisch Kommen wir zurück zum E-Banking. Die Schweiz gilt nicht ohne Grund als sicherer Hort für Kundengelder. Die Schweiz ist auch hinsichtlich der Sicherheit im E-Banking ein Musterschüler. «Einen erfolgreichen Direktangriff auf die E-Banking-Server halte ich für eher unwahrscheinlich», sagt Serge Droz. Er muss es wissen, denn die bedeutendsten Banken arbeiten bei der Erkennung und Abwehr von Hackerangriffen mit der Firma Switch Pa n o r a m a r a i ffeisen 5 / 0 8 Fotos: Erik Vogelsang, B&S
5 / 0 8 Pa n o r a m a r a i ffeisen Serge Droz: «Für uns sind eigentlich alle Sicherheitslücken interessant. Wichtig scheinen uns heute vor allem Probleme in Anwenderprogrammen wie Office, Multimedia-Applikationen, PDF-Reader – alles, was da auf einem Heim-PC so kreucht und fleucht. Viele Angriffe zielen heute auf eben diese Applikationen ab. Die Betriebssysteme, allen voran Windows, sind dagegen heute relativ sicher.»
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