Social Media & Sport Magazin Oktober - Result-Sports
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SOCIAL MEDIA & SPORT <strong>Magazin</strong><br />
12<br />
CROSSpOSTING l Ja oder nein?<br />
Das Kreuz mit dem<br />
Crossposting<br />
Eine kritische Bestandsaufnahme zum redundanten Multichannel-Posting<br />
Erinnern Sie sich doch einmal zwei Jahre zurück:<br />
da war es für die meisten Vereine vollkommen<br />
ausreichend, eine Club Fanpage auf Facebook<br />
zu pflegen. Mittlerweile ist bei den meisten Clubs in den<br />
oberen Ligen ein Twitter-Kanal dazu gekommen, die<br />
Integration von Google+ steht bei vielen Vereinen kurz<br />
bevor. Der soziale Umbruch der Netz-Kommunikation<br />
hat von den Vereinen enorme Anpassungen in ihrer<br />
Arbeit erfordert, was zu einer enormen Zunahme<br />
der Gesamtbelastung in den Medienabteilungen<br />
geführt hat, die ohnehin bereits oft unter personellem<br />
Ressourcendruck arbeiten mussten. Eine gängige<br />
Strategie, Zeit zu sparen, ist dabei das redundante<br />
Posten von Nachrichten in den verschiedenen <strong>Social</strong><br />
<strong>Media</strong> Auftritten des Clubs.<br />
Ein Grund für uns, das so genannte Crossposting unter<br />
die Lupe zu nehmen.<br />
Was ist Crossposting?<br />
Bevor wir zum eigentlichen Thema dieses Beitrags, dem<br />
<strong>Social</strong> Crossposting, kommen, wollen wir den Begriff<br />
näher erörtern. Crossposting dürfte vor allem den<br />
frühen Unix-Nutzern bekannt sein: der Begriff stammt<br />
ursprünglich aus dem Usenet (Unix User Network),<br />
einem Vorläufer des Open Publishing. Dort bezeichnet<br />
er das gleichzeitige Versenden von Beiträgen an<br />
mehrere Webforen oder Newsgroups innerhalb des<br />
Usenet. Korrekt handelt unser Beitrag deshalb von<br />
„<strong>Social</strong>“ Crossposting, also dem parallen Teilen von<br />
Nachrichten auf mehreren sozialen Plattformen.<br />
Das Zeit-Argument<br />
Das dominierende Argument für den Einsatz<br />
von Crossposting haben wir bereits zu Beginn<br />
des Beitrags gehört: Zeitersparnis. Crossposting<br />
reduziert den Zeitaufwand pro Plattform enorm.<br />
Dies kann nicht nur mit dem Gesamtbelastung einer<br />
Kommunikationsabteilung gerechtfertigt werden,<br />
sondern auch mit einem schmalen Zeitfenster<br />
bezogen auf einen aktuellen Club-Vorgang - etwa<br />
die Verpflichtung eines Spielers oder eine brisante<br />
Meldung. Durch den Einsatz von <strong>Social</strong> <strong>Media</strong><br />
Management Lösungen wie Tweetdeck oder Hootsuite<br />
lässt sich dieser Effekt noch verstärken, da aus einem<br />
Interface heraus kommuniziert wird. Doch nicht<br />
nur die Zeit für das Posting selbst wird reduziert,<br />
auch die Planungs-Phase wird verkürzt, da nur ein<br />
Redaktionsplan für alle Plattformen zum Einsatz kommt.<br />
Eine Kategorisierung der Nachrichten nach Plattform<br />
entfällt ebenso.<br />
Reichweitenmaximierung<br />
Crossposting kann aber auch als Strategie zur Reichweitenmaximierung<br />
gesehen werden. Durch die parallele<br />
Platzierung einer Nachricht auf allen Kanälen soll eine<br />
möglichst vollstände Abdeckung des Fanrepertoires erzielt<br />
werden Für bestimmte News wie etwa eine Ticket-<br />
Kampagne kann dies möglicherweise ein priorisiertes<br />
Ziel sein, da die News einheitlich kommuniziert werden<br />
sollen ohne dass eine Aufbereitung für das bestimmte<br />
Netzwerk stattfindet.<br />
Kultur und Technologie der Netzwerke<br />
Das führt uns auch zum nächsten Punkt, der Kultur und<br />
Technologie der <strong>Social</strong> <strong>Media</strong> Netzwerke. Neben Ihrem<br />
sozialen Charakter unterscheiden sich die Plattformen<br />
etwa durch unterschiedliche Zeichenbegrenzungen der<br />
Postings, Umgangsformen und Zielgruppe. Der Twitterspezifische<br />
Hashtag wird zwar auch von Google+<br />
unterstützt, wirkt dort aber vollkommen deplatziert und<br />
würde die Nutzer eher verwundern. Außerdem werden<br />
Twitter-Tweets auf 140 Zeichen begrenzt, Facebook