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Sozialpädagogische Intensivgruppe - Albert Schweitzer Kinderdorf ...

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3. Ziele<br />

Durch das Jugendhilfeangebot erhalten sexuell gewalttätige Jungen für den Zeitraum von<br />

zwei Jahren einen sicheren und geschützten Wohn- und Lebensraum, in dem folgende auf das<br />

Problemverhalten bezogene Ziele erreicht werden sollen:<br />

• die frühe Korrektur des sexuell gewalttätigen Handlungsschemas<br />

• Übernahme von Selbstverantwortung<br />

• Prävention von Straftaten und Verminderung von Rückfällen<br />

• Opferschutz<br />

Darüber hinaus dient die sozialpädagogische <strong>Intensivgruppe</strong> der ganzheitlichen Förderung<br />

und Stabilisierung der Persönlichkeit und der Entwicklung von Beziehungsfähigkeit und<br />

sozialen Kompetenzen. In der individuellen Hilfeplanung für die Jungen unterscheiden wir<br />

zwischen entwicklungsbezogenen und deliktbezogenen Ziele.<br />

Entwicklungsbezogene Ziele und Arbeitsinhalte:<br />

• Bearbeitung der eigenen (passiven) Gewalterfahrungen<br />

• Entwicklung eines realistischen Selbstbildes und Stärkung des Selbstwertgefühls<br />

• Erarbeitung realistischer Erwartungen an Beziehungen<br />

• Verbesserung der Frustrationstoleranz<br />

• Korrektur der Wahrnehmung eigener und fremder Grenzen<br />

• Wahrnehmung eigener und fremder Emotionen und Bedürfnisse<br />

• Verringerung von Selbst- und Fremdabwertung<br />

• Entwicklung einer konstruktiven Geschlechts- und Rollenidentität, z. B. eines<br />

positiven Männer- und Frauenbildes<br />

• Respektvolle Umgangsformen<br />

Deliktbezogene Ziele und Arbeitsinhalte sind:<br />

• Akzeptanz der externen Kontrolle<br />

• Entwicklung einer nicht abwertenden Sprache in Bezug auf Sexualität<br />

• Bearbeitung des persönlichen Missbrauchs- und Gewaltzyklus<br />

• Reflexion von persönlichen Manipulations- und Kontrollstrukturen<br />

• Entwicklung von Problemeinsicht in Bezug auf sexuelle Gewalt und sexualisiertes<br />

Handeln<br />

• Auflösung von Verzerrungen und Mythen über männliche und weibliche<br />

Sexualität<br />

• Übernahme von Selbstverantwortung für das eigene Handeln und die eigene<br />

Sexualität<br />

• Entwicklung von Opferempathie<br />

• Beendigung von Isolation und Selbstabwertung<br />

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