Sozialpädagogische Intensivgruppe - Albert Schweitzer Kinderdorf ...

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Deliktbezogene Ziele Deliktbezogene Gruppe 4 Arbeitsweisen der sozialpädagogischen Intensivgruppe 4.1 Aufnahmeverfahren Wohngruppe Entwicklungsbezogene Ziele Psychotherapie (bei Bedarf) Obwohl die Aufnahme der sexuell gewalttätigen Jungen vor dem Hintergrund von Opferschutz und Gruppen- bzw. Familiendynamik unter Zeit- und Handlungsdruck steht, sind eine genaue Auftragsklärung und eine sorgfältige Diagnostik unerlässlich. Das Aufnahmeverfahren gliedert sich in mehrere Schritte von der ersten Anfrage bis zur Entscheidung über die Aufnahme im ersten Hilfeplangespräch. Ziel ist es, eine für alle Beteiligten qualifizierte, transparente und tragfähige Entscheidung zu treffen. Vorgeschaltete Informationsgespräche, Vorgespräche, Helferkonferenzen, Gespräche in der Herkunftsfamilie und mit dem Jungen dienen dazu, die Aufnahmemöglichkeit unter Berücksichtigung der besonderen Indikation der dokumentierten sexuellen Gewalt und evt. Ausschlusskriterien zu prüfen und zu erörtern. Im Aufnahmegespräch muss sich der Junge verbindlich für die Mitarbeit an der sozialpädagogischen Diagnostik festlegen, die noch vor der Aufnahme ambulant durchgeführt wird. Parallel dazu wird eine externe Kontrollinstanz (Jugendamt, Erziehungsberechtigte) eingerichtet. Die Entscheidung über die Aufnahme erfolgt im ersten Hilfeplangespräch, in das erste diagnostische Ergebnisse einfließen. Ziele und konkrete Absprachen über die Aufnahme in die Gruppe, die Verweildauer und die Teilnahme an der deliktorientierten Gruppe werden dabei in einem verbindlichen Kontrakt schriftlich festgehalten. 6
Verkürztes Aufnahmeverfahren: Wenn eine schnelle Aufnahme stattfinden muss, ist die Unterbringung des Jungen während der Diagnostik im erweiterten Verbund des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs (Inobhutnahme, Einzelbetreuung in Zusammenarbeit mit dem ambulanten Dienst) möglich. Kommt der Junge aus einer Einrichtung, hat diese die Verantwortung für die erste Konfrontation. Erst nach der Diagnostik durch die fachliche Leitung wird in einem ersten Hilfeplangespräch über die zeitnahe Aufnahme (oder Nichtaufnahme) entschieden. Aufnahmekriterien • Aufnahmealter von 6 bis 13 Jahren • Dokumentierte sexuelle Gewalttätigkeit • Beschulbarkeit • Minimale Fähigkeit zur Selbstkontrolle und Eigenverantwortung • Ausreichende kognitive Fähigkeiten und zur Entwicklung von Reflexion • Bereitschaft zur Mitarbeit Ausschlusskriterien: • Massive Verleugnung des Deliktes, die in der Anfangsphase nicht überwunden werden kann • Verweigerung der Mitarbeit. • Gravierender Mangel an Gruppenfähigkeit • Schwere psychische Störungen • Regelmäßiger Drogenkonsum (auch Alkohol) Sozialpädagogische Diagnose: • Möglichst vollständige Abklärung von Ausmaß und Intensität der sexualisierten Gewalt • Einschätzung zum Rückfallrisiko • Umfassende Anamnese: biographisch, familiär, Sexualität, Verhaltensauffälligkeiten • komplettes Bild über das Familiensystem inkl. der wichtigen Beziehungsstrukturen (Abwertung, Verschiebung von Verantwortung, Bagatellisierung von Problemen etc.) und der sozialen Kompetenzen • Analyse der sozialen Kompetenzen des Minderjährigen • Analyse der Beziehungsfähigkeit und der Art der Beziehungsangebote des Minderjährigen • Abklärung von therapeutischem Bedarf • Abklärung der Notwendigkeit einer psychiatrischen Diagnostik 7
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Seite 5: 3. Ziele Durch das Jugendhilfeangeb
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Seite 11 und 12: Die Entwicklungsprozesse der Jungen
Seite 13 und 14: Kriterien für eine Höherstufung
Seite 15 und 16: agatellisieren noch verdrängen sol

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