Reformation und Freiheit – Zugänge und Material - 500 Jahre ...
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2.2<br />
a.) Jugendliche geben den<br />
Einstieg in den Tag<br />
Anregungen für kurze Seminareinheiten mit<br />
jungen Menschen<br />
Jeweils zwei bis drei Jugendliche sind aufgefordert,<br />
eines von den Losen zu ziehen, auf denen die unten<br />
angeführten Begriffe geschrieben stehen. Sie sollen<br />
aus diesem Begriff einen Einstieg in den Tag für die<br />
ganze Gruppe entwickeln. Die Form (Gesprächsimpuls,<br />
Gedicht, Prosatext, Lied, Bewegungsspiel,<br />
Pantomime etc.) ist ihnen freigestellt. Wenn die<br />
Situation es erlaubt, kann im Anschluss daran ein<br />
freies Gespräch stattfinden, das entweder von der<br />
Seminarleitung oder von den Jugendlichen selbst<br />
moderiert wird.<br />
Begriffe für die Lose:<br />
Verantwortung <strong>–</strong> <strong>Freiheit</strong> <strong>–</strong> Glück <strong>–</strong> Liebe <strong>–</strong> Anerkennung<br />
<strong>–</strong> Dankbarkeit <strong>–</strong> Wählen können / müssen<br />
<strong>–</strong> Zweifel <strong>–</strong> Hoffnung <strong>–</strong> Vertrauen <strong>–</strong> Entscheiden <strong>–</strong> In<br />
Beziehungen leben <strong>–</strong> Einen eigenen Willen haben<br />
<strong>–</strong> Heimat <strong>–</strong> Einsamkeit - Ich selbst sein <strong>–</strong> Glauben<br />
<strong>–</strong> Verzeihen <strong>–</strong> Sinn des Lebens <strong>–</strong> Arbeiten <strong>–</strong> Muße <strong>–</strong><br />
Respekt <strong>–</strong> Gewissen <strong>–</strong> Aufmerksamkeit<br />
b.) Texte lesen <strong>und</strong> verstehen<br />
Es gibt unterschiedliche Formen, mit einem fremden<br />
Text in ein Gespräch zu treten. Möglichst sollte man<br />
sich mit einem Text nicht auseinandersetzen (oder<br />
gleich mit der Kritik beginnen), sondern zusammensetzen.<br />
Es geht darum, einen fremden Gedankengang<br />
zunächst einmal zu verstehen, mit eigenen<br />
Gedanken <strong>und</strong> Ansichten ins Gespräch zu bringen, zu<br />
fragen, welche neuen Perspektiven sich dadurch auf<br />
die eigene Sicht öffnen. Erst zum Schluss sollte gefragt<br />
werden: Worin stimme ich überein? Worin nicht?<br />
Die Antworten sollen begründet werden können.<br />
In einer kleinen Gruppe (bis 15 Teilnehmende) können<br />
kurze (höchstens dreiseitige) Texte gemeinsam Satz<br />
für Satz gelesen, besprochen, von der Gruppenlei-<br />
tung dabei erklärt <strong>und</strong> kommentiert werden.<br />
In einer anderen Form teilt sich die Gruppe in kleine<br />
Lektüregrüppchen aus drei bis vier Leuten auf, erhält<br />
einen Text mit Fragen <strong>und</strong> geht bei der Lektüre<br />
folgende Schritte :<br />
1. Sich einen Überblick verschaffen (Einzelarbeit): den<br />
Textauszug lesen <strong>und</strong> dabei auf Aufbau <strong>und</strong> Struktur<br />
achten. Wichtig sind Titel, Autor, Erscheinungsdatum.<br />
Welche Besonderheiten oder Sätze fallen am Anfang<br />
auf?<br />
2. Fragen an den Text stellen bzw. Fragen der<br />
Seminarleitung an den Text stellen (Einzelarbeit),<br />
z.B.: Was ist das zentrale Thema? Worum geht es?<br />
Welche Aussagen finde ich zum Thema des Seminars?<br />
Gibt es einen roten Faden zum bisher Besprochenen?<br />
Welchen Positionen begegne ich im Text?<br />
3. Genaues Lesen <strong>und</strong> Beantworten der Fragen<br />
(Einzelarbeit): Der Text wird jetzt genau <strong>und</strong> konzentriert<br />
Satz für Satz gelesen. Unverständliche oder<br />
Widerspruch provozierende Passagen werden nicht<br />
überflogen, sondern angestrichen bzw. markiert:<br />
Welche Fragen werden wie beantwortet? Welche<br />
neuen Fragen entstehen? Was gefällt mir besonders?<br />
4. Rekapitulieren <strong>und</strong> Verstehen der Teilabschnitte<br />
des Textes im Gespräch mit anderen (Kleingruppenarbeit):<br />
Jetzt tauschen sich die Gruppenmitglieder<br />
gemeinsam abschnittweise über das Gelesene aus<br />
<strong>und</strong> rekapitulieren dabei der Reihe nach die einzelnen<br />
Absätze. Sie stellen Fragen, die bei der Lektüre<br />
entstanden sind, <strong>und</strong> versuchen, diese gemeinsam in<br />
der Gruppe zu beantworten. Dabei wird eine/r aus der<br />
Gruppe beauftragt, das Gespräch zu protokollieren,<br />
um die wichtigsten Fragen <strong>und</strong> Gedanken anschließend<br />
den anderen in der Gesamtgruppe zu berichten.<br />
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