Inkontakt Ausgabe Nr. 16/ Oktober 2003 - und Jugendarbeit der EKHN
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10<br />
Bericht<br />
Studie Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Medien 2002<br />
Das Internet gehört bei Kin<strong>der</strong>n unter<br />
13 Jahren noch nicht zum Alltag<br />
Kin<strong>der</strong> gelten als beson<strong>der</strong>s gefährdet<br />
bezüglich möglicher Risiken<br />
im Kontext <strong>der</strong> Mediennutzung<br />
<strong>und</strong> wachsen gleichzeitig nahezu<br />
selbstverständlich in die Medienwelt<br />
hinein. Medien setzen vielfach<br />
die Themen, für die sich die Kin<strong>der</strong><br />
interessieren, sie liefern ihnen Vorbil<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Idole <strong>und</strong> spielen bei<br />
den Freizeitaktivitäten eine wichtige<br />
Rolle. Um Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong><br />
Entwicklungen zeitnah zu erfassen,<br />
gibt <strong>der</strong> Medienpädagogische Forschungsverb<strong>und</strong><br />
Südwest alle zwei<br />
Jahre eine Studie zum Medienumgang<br />
heraus. Die Basisdaten für<br />
die Studie “Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Medien<br />
2002” (KIM 2002) wurden im<br />
Mai/Juni 2002 b<strong>und</strong>esweit bei <strong>der</strong><br />
Altersgruppe ermittelt <strong>und</strong> im Juni<br />
<strong>2003</strong> veröffentlicht. Wir dokumentieren<br />
die wichtigsten Ergebnisse,<br />
insbeson<strong>der</strong>e für den Bereich Computer<br />
<strong>und</strong> Internet.<br />
Die Medien bleiben ein wichtiger<br />
Bestandteil im Leben <strong>der</strong> sechs- bis<br />
13-jährigen Kin<strong>der</strong>, dies haben die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> aktuellen<br />
Studie “KIM 2002”<br />
bestätigt. Trotz eines<br />
steigenden <strong>und</strong> differenziertenMedienangebotes<br />
für Kin<strong>der</strong> bleibt<br />
das Fernsehen in seiner<br />
Position unangefochten,<br />
es ist das am häufigsten<br />
genutzte Medienangebot<br />
bei Kin<strong>der</strong>n. Drei<br />
Viertel <strong>der</strong> Sechs- bis 13-jährigen<br />
wollen das Medium Fernsehen am<br />
wenigsten missen. Der Computer<br />
erreicht mit großem Abstand (11 Prozent)<br />
schon den zweiten Platz. Die<br />
Jungen messen mit 14 Prozent den<br />
Computern eine größere Bedeutung<br />
zu als die Mädchen (9 %).<br />
13 Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
sind im<br />
Besitz eines<br />
Computers<br />
Deutliche Zuwächse gibt es bei<br />
Handy, Computer <strong>und</strong> Internet. Lag<br />
die Ausstattungsrate mit Computern<br />
im Jahr 1999 noch bei 47 % <strong>und</strong> die<br />
mit Internetzugang bei 8 Prozent, so<br />
sind 2002 bereits 67 % <strong>der</strong> Haushalte<br />
mit Computer <strong>und</strong> 47 % mit Internetzugängen<br />
ausgestattet. <strong>16</strong> Prozent<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> haben ein Mobiltelefon<br />
<strong>und</strong> 13 Prozent einen eigenen Computer.<br />
In den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />
besitzt jedes zweite Kind ein eigenes<br />
TV-Gerät (55 %), in den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />
jedes dritte Kind (29 %).<br />
Auch Computer sind häufiger im<br />
Besitz <strong>der</strong> “Ost-Kin<strong>der</strong>” (26 %) als<br />
<strong>der</strong> “West-Kin<strong>der</strong>” (10%). Ebenso ist<br />
die Beschäftigung mit dem Computer<br />
bei Kin<strong>der</strong>n aus den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />
mit 23 Prozent deutlich<br />
beliebter als bei Kin<strong>der</strong>n aus den<br />
alten Län<strong>der</strong>n (<strong>16</strong> %). Dabei ist die<br />
Attraktivität des Computers sehr<br />
altersabhängig. 13-Jährige geben<br />
den Computer als liebste Freizeitbeschäftigung<br />
mehr als doppelt so<br />
häufig wie Sechs- bis Siebenjährige<br />
an. Während bei den Sechs- bis Siebenjährigen<br />
nur gut ein Drittel zu<br />
den Computernutzern zählt, sind es<br />
bei den Acht- bis Neunjährigen<br />
bereits gut die Hälfte. Bei den Zehnbis<br />
Elfjährigen beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />
Computernutzer/innen bereits 74<br />
Prozent, bei den Zwölf- bis 13-Jährigen<br />
sind es 80 Prozent.<br />
Erkennbar ist außerdem ein deutliches<br />
Bildungsgefälle. Bei den Hauptschüler/innen<br />
liegt <strong>der</strong> Anteil an<br />
Computernutzer/innen bei knapp<br />
zwei Drittel, bei den Gymnasiast/innen<br />
nutzen fast alle Kin<strong>der</strong> den<br />
Computer. Die meisten Kin<strong>der</strong> (57<br />
Prozent) nutzen den Computer einbis<br />
mehrmals pro Woche.<br />
Den Computer nutzen die Kin<strong>der</strong> am<br />
häufigsten zuhause (85 %) <strong>und</strong> am<br />
zweithäufigsten in <strong>der</strong> Schule (38 %).<br />
Die Nutzung bei Fre<strong>und</strong>/innen<br />
erreicht mit 34 % den dritten Platz.<br />
Demzufolge stehen auch die Eltern<br />
an erster Stelle bei den Kompetenzvermittlern<br />
(70 %), ebenso bei den<br />
Ansprechpartner/innen für Computerfragen<br />
(69 %). Mit zunehmenden<br />
Alter werden die Fre<strong>und</strong>e jedoch<br />
wichtiger. Während bei den Sechsbis<br />
Siebenjährigen 17 Prozent PC-<br />
Probleme mit Hilfe von Fre<strong>und</strong>/innen<br />
lösen, sind es bei den Zwölf- bis 13-<br />
Jährigen bereits 41 Prozent.<br />
Die am weitesten verbreitete Tätigkeit<br />
am Computer sind Computerspiele,<br />
wobei Jungen einen deutlich<br />
höheren Bezug dazu haben. 74 Prozent<br />
<strong>der</strong> Jungen geben an, mindestens<br />
einmal pro Woche alleine Computerspiele<br />
zu spielen, bei Mädchen<br />
sind es nur 65 %. Für Lernprogramme<br />
wird <strong>der</strong> Computer ebenfalls häufig<br />
genutzt, dies bestätigen 49 Prozent<br />
<strong>der</strong> Mädchen <strong>und</strong> 38 Prozent <strong>der</strong><br />
Jungen. Immerhin 46 Prozent <strong>der</strong><br />
Mädchen <strong>und</strong> 40 Prozent <strong>der</strong> Jungen<br />
machen mit dem Computer etwas für<br />
die Schule.<br />
Im Vergleich zu den Ergebnissen aus<br />
2000 ist die Nutzung des Internets<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Onlinedienste von 15 auf 25<br />
Prozent angestiegen. Gut die Hälfte<br />
Laut <strong>der</strong> KIM Studie 2002 sind 40 Prozent <strong>der</strong> onlinenutzenden Kids, im Alter von sechs bis 13<br />
Jahren - zwar nicht täglich - so doch ein- bis mehrmals pro Woche im Internet unterwegs.