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Stiftung Evangelische Soldatenbetreuung Baden-Württemberg - EAS

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<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>


<strong>EAS</strong> – was ist das?<br />

Die Initiatoren der „<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ sind davon überzeugt, dass<br />

die Arbeit der „<strong>Evangelische</strong>n Arbeitsgemeinschaft für <strong>Soldatenbetreuung</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V.“ (<strong>EAS</strong>)<br />

zunehmend wichtig sein wird.<br />

Ich möchte Sie einladen, diese Broschüre durchzublättern, um die verschiedenen Aspekte dieser Arbeit kennenzu-<br />

lernen. Gerade in einer Zeit, in der Soldatinnen und Soldaten, aber auch ihre Angehörigen durch die Auslandseinsätze<br />

in besonderer Weise belastet sind, erhält dieses Engagement eine wachsende Bedeutung. Aber auch den Soldatinnen<br />

und Soldaten an den Standorten in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mit bisweilen eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten gilt<br />

unser Augenmerk. Dieses Engagement entspricht dem christlichen Menschenbild und unserem diakonischen Auftrag.<br />

Die Betreuung von Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörigen steht nicht im Zentrum des öffentlichen Interes-<br />

ses. Dennoch wird sie auch in der Zukunft ihre Bedeutung haben. Mit der Gründung der „<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> Sol-<br />

datenbetreuung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ möchten wir diese Arbeit der <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> nachhaltig sichern.<br />

In diesem Sinne lade ich Sie in unsere „<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ ein, die wir<br />

unter dem Dach der <strong>Stiftung</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Landeskirche in <strong>Württemberg</strong> gründen wollen. Ich danke Ihnen für<br />

Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Vertrauen.<br />

Christian Renovanz<br />

Militärdekan | Vorsitzender <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>


<strong>EAS</strong> – was ist das?<br />

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die „<strong>Evangelische</strong> Arbeitsgemeinschaft für <strong>Soldatenbetreuung</strong>“.<br />

Fast zeitgleich mit der Gründung der Bundeswehr – also vor über 50 Jahren – entstand diese bundeswei-<br />

te Vereinigung. Später wurden in den einzelnen Wehrbereichen unter dem Dach der <strong>EAS</strong> Landesarbeits-<br />

gemeinschaften gegründet, damit so ein engerer Kontakt zu den Soldaten vor Ort, zu den gesellschaftlichen<br />

Gruppen in der Region und zu den jeweiligen Landeskirchen gepflegt werden kann.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> feiert 2010 ihr 50-jähriges Jubiläum.<br />

5


Soldatinnen und Soldaten sind<br />

in der heutigen Zeit mehr denn je<br />

belastet. Auslandseinsätze und<br />

häufiger Umzug haben eine lange<br />

Abwesenheit des Vaters oder der<br />

Mutter zur Folge. Das be schwert<br />

Ehepartner und Familien. Die<br />

<strong>EAS</strong> kümmert sich um die­<br />

se Familien. Sie begreift dies<br />

als diakoni schen Auftrag der<br />

Kirche. In Zeiten knapper wer­<br />

dender Einnahmen ist die <strong>EAS</strong><br />

auf zusätzliche finanzielle Hilfe<br />

angewiesen. Ich begrüße daher<br />

die Gründung einer <strong>Stiftung</strong> für<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong><br />

und wünsche ihr für die Zukunft<br />

zahlreiche Unterstützer.<br />

Margit Fleckenstein, Präsidentin<br />

der badischen Landessynode<br />

6<br />

Die Aufgaben und Ziele der <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> ergeben sich aus der Lebenswirklichkeit der<br />

Menschen, die in der Bundeswehr tätig sind. Denn es ist eine besondere Lebensweise, die Soldatinnen<br />

und Soldaten aufgrund ihres Berufes führen müssen – eine Lebensweise, die die Öffentlichkeit häufig<br />

nicht wahrnimmt.


Junge Grundwehrpflichtige werden manches<br />

Mal sehr weit entfernt von der Heimat ein-<br />

berufen. Aber auch ältere Soldaten haben<br />

sich wegen der häufigen Versetzungen oft<br />

mit ihren Familien irgendwo in Deutschland<br />

niedergelassen und pendeln täglich oder an<br />

den Wochenenden. Getrennt von der Familie<br />

leben sie an Standorten mit bisweilen ein-<br />

geschränkten Freizeitmöglichkeiten. Dazu<br />

kommen Auslandseinsätze, in die Zeit- und<br />

Berufssoldaten gehen. Dies bedeutet eine<br />

Belastung auch für die Familien, die diese<br />

Monate in guter Weise bestehen müssen.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat sich<br />

deshalb in den zurückliegenden fast<br />

50 Jah ren zum Ziel gesetzt, sich um das<br />

außerdienstliche Wohl der Soldatinnen<br />

und Soldaten, aber auch ihrer Familien zu<br />

kümmern. Dabei unterstützt und führt sie<br />

ganz unterschiedliche Maßnahmen durch.<br />

Seien es Gemeinschaftsveranstaltungen<br />

wie Wettkämpfe oder Turniere, Weiter-<br />

bildungsseminare, vielleicht mit entspre-<br />

chenden Exkursionen, oder Familienfreizei-<br />

ten und anderes mehr – immer ist es die<br />

Absicht, Soldatinnen und Soldaten eine<br />

sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten und<br />

ihnen eine christlich begründete Lebens-<br />

führung nahezubringen. Gerade an Stand-<br />

orten in strukturell schwächeren Regionen<br />

versucht die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

durch Angebote einer offenen Betreuung<br />

fehlende Freizeitangebote auszugleichen.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> arbeitet<br />

eng mit der <strong>Evangelische</strong>n Militärseelsorge<br />

zusammen; sie wird als deren diakonischer<br />

Arm gesehen. Sie ist konfessionell ausge-<br />

richtet, aber natürlich offen für die Ökumene.<br />

Familien von Soldatinnen und<br />

Soldaten stehen unter einem<br />

besonderen Druck. Sie müssen<br />

immer wieder zum Aufbruch an<br />

neue Einsatzorte bereit sein und<br />

mit der Erfahrung der Trennung<br />

auf Zeit fertig werden.<br />

Die <strong>Evangelische</strong> Arbeits ge ­<br />

mein schaft für Soldaten be­<br />

treuung in <strong>Baden</strong>­Württem berg<br />

leistet mit ihrer Unterstützung<br />

daheim und in der Fremde<br />

einen wertvollen Beitrag zur<br />

Be gleitung der Soldatenfa­<br />

milien.<br />

Dr. h.c. Frank Otfried July,<br />

Landesbischof der württem­<br />

bergischen Landeskirche<br />

7


Angebote<br />

Was macht die <strong>EAS</strong>?<br />

Seminare 10<br />

Freizeitaktivitäten 12<br />

Familien 14<br />

Soldatenheime und „Oasen“ 16<br />

9


10<br />

Seminare<br />

Bildung hat in der evangelischen Kirche eine lange Tradition. Nur ein informierter Mensch ist in der Lage,<br />

sich in Glaubensfragen, aber auch zu allen anderen Fragen des Lebens ein Urteil zu bilden.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Bildungsauftrag in ihr Konzept<br />

aufzunehmen. Sie führt Seminare und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen durch und<br />

unternimmt Bildungsfahrten, um sich vor Ort geschichtlichen oder religiösen Themen zu widmen.<br />

Bildungsarbeit hat für <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> einen hohen Stellenwert.


Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> wird dem<br />

Bildungsauftrag mit unterschiedlichen Kon-<br />

zeptionen gerecht:<br />

Will man der Frage nachgehen, unter wel-<br />

chen Umständen die Kirchen in der ehema-<br />

ligen DDR arbeiten mussten, ist es sinnvoll,<br />

nach Berlin zu fahren und sich vor Ort, nach<br />

Möglichkeit durch Zeitzeugen, zu informie-<br />

ren. – Will man sich mit dem Judentum in<br />

Deutschland beschäftigen, macht es Sinn,<br />

eine Synagoge und vielleicht einen jüdi-<br />

schen Friedhof zu besuchen. – Will man sich<br />

darüber informieren, wie Europa funkti-<br />

oniert, wie die Gremien arbeiten und in<br />

welchen Bereichen Zusammenarbeit ge-<br />

schieht, bietet es sich an, nach Straßburg<br />

zu fahren, sich im Europaparlament umzu-<br />

sehen, aber sich vielleicht auch darüber zu<br />

informieren, wie die Polizei grenznah zusam-<br />

menar beitet. – Die <strong>EAS</strong> organisiert Veran-<br />

staltungen vor Ort; Fachleute und Zeitzeugen<br />

führen in die betreffende Thematik ein. Um<br />

die Gegenwart zu verstehen, muss man die<br />

Vergangenheit – manchmal im wahrsten<br />

Sinne des Wortes – begreifen. Ziel ist es<br />

darüber hinaus, die jeweilige Thematik auf<br />

einem christlichen Hintergrund zu bedenken.<br />

Zu anderen Themen führt die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> Seminare und Informations-<br />

veranstaltungen am Standort durch. Manch-<br />

mal geschieht dies in Zusammenarbeit mit<br />

der militärischen Führung, manchmal aber<br />

auch in Kooperation mit Schulen. Es hängt<br />

ganz vom Thema ab, ob und in welcher<br />

Weise sich eine Zusammenarbeit anbie-<br />

tet. Da kann es um das Suchtpotenzial von<br />

Spielen gehen, um Jugendkriminalität, dar-<br />

um, den Islam von verschiedenen Seiten zu<br />

beleuchten. Ob als Podiumsdiskussion mit<br />

Fach leuten, ob als Vortrag oder in Gruppen -<br />

arbeit – Absicht ist es, dass sich die Solda-<br />

tinnen und Soldaten mit Themen beschäfti-<br />

gen, die nicht direkt mit ihrem beruflichen<br />

Alltag zu tun haben.<br />

11


12<br />

Freizeitaktivitäten<br />

Ein paar Tage gemeinsam verbringen, dem Alltagstrott entfliehen, ausspannen, auf andere Gedanken<br />

kommen und sich mit anderen Themen beschäftigen.<br />

Es gibt Freizeitaktivitäten, die verändern sich vielleicht, aber sie veralten nicht. Freizeiten gehören<br />

dazu. Heute haben sie nicht mehr den Flair einer früheren Jugendherbergsromantik, sondern werden in<br />

modernen Häusern mit einem ansprechenden Standard durchgeführt. Und diese befinden sich in attrak-<br />

tiven Regionen.<br />

Deshalb unterstützt die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> Freizeitangebote für Soldatinnen und Soldaten und<br />

deren Angehörige.


Die <strong>EAS</strong> führt eigenständig oder in Koope-<br />

ration mit der <strong>Evangelische</strong>n Militärseel-<br />

sorge Freizeiten durch: eine Familienfreizeit<br />

zum Beispiel im Allgäu oder Schwarzwald<br />

mit Wanderungen und Besichtigungen von<br />

Sehenswürdigkeiten; eine Motorradfreizeit<br />

oder Skifreizeit; eine Freizeit mit Angehöri-<br />

gen von Soldatinnen und Soldaten, die sich<br />

im Einsatz befinden. Es gibt viele Gründe,<br />

sich in einer Gemeinschaft zu treffen und<br />

gemeinsam etwas zu unternehmen.<br />

Unterschiedliche Menschen aus einem ähn-<br />

lichen beruflichen oder familiären Erfah-<br />

rungshintergrund kommen zusammen. Da<br />

muss nicht viel erklärt werden, wenn die Fa-<br />

milie wegen des Einsatzes des Vaters oder<br />

der Mutter wieder alleine teilnimmt oder<br />

wenn eine erneute Versetzung ansteht. Und<br />

trotzdem ist der soldatische Hintergrund<br />

nicht ständig Thema. Im Gegenteil: Die<br />

Sinne und Gedanken sollen einmal auf etwas<br />

anderes gerichtet werden: die Schönheit<br />

der Natur, die Besonderheit einer Architek-<br />

tur, ein geistliches, ein geschichtliches, ein<br />

aktuelles Thema – was auch immer.<br />

Gerade Elternteilen, die berufsbedingt häu-<br />

fig getrennt sind und eine Fernbeziehung<br />

leben, kann es guttun, während einer sol-<br />

chen Freizeit etwas Zeit für sich zu haben.<br />

Dafür sorgt die Kinderbetreuung, die den<br />

Kindern ein attraktives Kinderprogramm<br />

anbietet. Und wer gerade eine solche Frei-<br />

zeit dafür nutzen will, sich intensiv mit<br />

seinen Kindern zu beschäftigen, hat auch<br />

dafür Raum.<br />

In Zeiten zunehmender Individualisierung<br />

und Vereinsamung ist uns gerade die Ge-<br />

meinschaft wichtig, das Gespräch unterein-<br />

ander, das gemeinsame Erleben. Begleitet<br />

werden diese Freizeiten durch einen Mili-<br />

tärpfarrer, der Andachten und Gottesdienste<br />

hält und zum Gespräch bereitsteht.<br />

13<br />

13


14<br />

Familien<br />

Die Familie ist der Rückhalt jeder Gesellschaft; für den Einzelnen kann sie die Möglichkeit des Rückzugs<br />

bieten, ein Hort der Geborgenheit.<br />

Soldatinnen und Soldaten müssen häufig beruflich ein unstetes Leben führen; ein Leben, das oft<br />

auch durch längere Abwesenheiten aufgrund der Auslandseinsätze geprägt ist; ein Leben, das um die<br />

physische wie psychische Gefährdung des Menschen, auch der eigenen Person weiß. Vor diesem Hinter-<br />

grund hat die Familie gerade für Soldatinnen und Soldaten oft einen besonderen Wert.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> kümmert sich deshalb um die Familien.


Auf verschiedenen Arbeitsfeldern wird die<br />

<strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> für Familien tätig:<br />

Die <strong>EAS</strong> veranstaltet Laufcups, Beach-<br />

volleyball- oder Bowlingturniere. Solche<br />

Ver anstaltungen sind ein Fest für die ganze<br />

Familie. Neben dem sportlichen Wettkampf<br />

ist für das leibliche Wohl gesorgt, für die<br />

Kinder sind eine große Hüpfburg und ande-<br />

re Spielmöglichkeiten aufgebaut. Dazu wer-<br />

den nicht nur Soldatinnen und Soldaten mit<br />

ihren Familien eingeladen, sondern auch die<br />

zivile Bevölkerung. Neben der Freude an der<br />

Bewegung möchte die <strong>EAS</strong> diese Möglichkeit<br />

der Begegnung und des Austausches fördern.<br />

Für die Phasen der Auslandseinsätze richtet<br />

die Bundeswehr Familienbetreuungsstellen<br />

ein. Diese sind Anlaufstellen für Familien bei<br />

Problemen aller Art, sie führen Familienbe-<br />

treuungstage durch und informieren über<br />

die Situation in den Einsatzländern. Die <strong>EAS</strong><br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unterstützt diese<br />

Arbeit, indem sie zum Beispiel für solche<br />

Betreuungstage ein Spielzimmer für Kinder<br />

bereitstellt oder den Kauf von Spielzeug er-<br />

möglicht.<br />

Im christlichen Lebensstil kommt der<br />

Familie eine besondere Bedeutung zu.<br />

Deswegen legt die <strong>EAS</strong> darauf einen beson-<br />

deren Schwerpunkt. Ziel ist es, einen Raum<br />

zu schaffen, in dem Familien sich in einer<br />

anderen Umgebung begegnen, Frei zeit<br />

sinnvoll gestalten und den Kopf von den<br />

beruflichen Belastungen frei bekommen.<br />

Eine wachsende Bedeu tung erhalten aber<br />

auch Freizeiten für „Rumpf familien“, in de-<br />

nen ein Elternteil sich im Auslandseinsatz<br />

befindet.<br />

Ein wesentlicher Teil der <strong>Soldatenbetreuung</strong><br />

widmet sich der Familie.<br />

15


16<br />

Soldatenheime und „Oasen“<br />

Die <strong>EAS</strong> hat auch eine gastronomische Seite – die Soldatenheime und die „Oasen“. Sie spiegeln die<br />

Lebenswirklichkeit der Soldaten wider: Soldatenheime gibt es an vielen Standorten in Deutschland; die<br />

„Oasen“ stehen in Feldlagern der Einsatzgebiete.<br />

Diese gastronomische Seite der <strong>EAS</strong> ist ein wesentliches Element ihrer Konzeption. Gemeinsames Essen<br />

und Trinken verbindet Menschen, fördert das Gespräch und den Austausch und stellt eine Form der<br />

Betreuung dar.<br />

Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> unterstützt deshalb einzelne Maßnahmen in diesen Einrichtungen.


Drei Soldatenheime befinden sich im Bereich<br />

der <strong>EAS</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>: Sie stehen in<br />

Immendingen, Meßstetten und Sigmarin-<br />

gen. Es sind gastronomische Häuser, die das<br />

Ziel haben, Zivilbevölkerung und Soldaten<br />

zusammenzuführen. Dies geschieht nicht<br />

nur im Rahmen kulinarischer Genüsse. Die<br />

Heimleiter sind zwar auch Gastronomen,<br />

aber sie bieten darüber hinaus den Soldaten<br />

und der Zivilbevölkerung sinnvolle Freizeit-<br />

gestaltung an: Ausstellungen einer Künstle-<br />

rin aus der Region, Spielabende, vielleicht<br />

in Form eines Skatturniers, und anderes<br />

mehr. Diese Maßnahmen unterstützt die <strong>EAS</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>.<br />

Außerdem sind die Soldatenheime so etwas<br />

wie das Gemeindehaus des Militärpfarrers.<br />

Sei es, Rekruten die Militärseelsorge nahe-<br />

zubringen oder mit Soldatinnen und Solda-<br />

ten ein lebenskundliches Seminar durchzu-<br />

führen – das Soldatenheim bietet sich dafür<br />

an, weil es in der Nähe der Kaserne, aber<br />

eben doch außerhalb von ihr liegt.<br />

Es gibt wohl kaum einen Soldaten im Aus-<br />

landseinsatz, der nicht die „Oase“ kennen<br />

würde. Diese gastronomischen Einrichtun-<br />

gen in den Feldlagern verdienen ihren Na-<br />

men zu Recht: Sie sind tatsächlich in einer<br />

militärisch nüchternen und manchmal eher<br />

provisorischen Umgebung eine Oase. Ge-<br />

pflegte deutsche Küche und Getränke in<br />

einer heimeligen Atmosphäre mit leiser Hin-<br />

tergrundmusik vermitteln Heimat. Darüber<br />

hinaus sind auch die Oasen Treffpunkt für<br />

die Arbeit der Militärpfarrer beider Konfes-<br />

sionen, häufig mit einem Gottesdienstraum<br />

und einem Raum der Stille.<br />

Soldatenheime und „Oasen“ werden von der<br />

<strong>EAS</strong> in der Bundesrepublik Deutschland be-<br />

trieben. Die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> un-<br />

terstützt einzelne Maßnahmen, die in diesen<br />

Einrichtungen stattfinden.<br />

21<br />

17


Die <strong>Stiftung</strong><br />

So wirkt die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong> 20<br />

So werden Sie Stifter 22<br />

So sparen Sie Steuern 23<br />

19


Mit der Betreuung von Solda­<br />

tinnen und Soldaten und deren<br />

Angehörigen nimmt die <strong>EAS</strong><br />

in <strong>Baden</strong>­<strong>Württemberg</strong> einen<br />

wich tigen diakonischen Auf­<br />

trag wahr. Als Ausdruck des<br />

ge leb ten christlichen Glau­<br />

bens möchte sie insbesondere<br />

die Bereiche Familie, Bil­<br />

dung und sinngebende Frei­<br />

zeitgestaltung stärken. Ich<br />

bitte Sie, die <strong>Stiftung</strong> Evan ge­<br />

li sche <strong>Soldatenbetreuung</strong> Ba­<br />

den­<strong>Württemberg</strong> mit Ihrem<br />

Bei trag zu fördern, um diese<br />

wichtige kirchliche und gesell­<br />

schaftliche Aufgabe nachhaltig<br />

sicherzustellen.<br />

Dr. Martin Dutzmann,<br />

Evang. Militärbischof<br />

20<br />

www.<strong>Stiftung</strong><strong>Soldatenbetreuung</strong>B-W.de


Die <strong>Stiftung</strong> „<strong>Evangelische</strong> Soldatenbe-<br />

treuung <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“ ist eine<br />

nichtrechtsfähige unselbständige <strong>Stiftung</strong><br />

unter dem Dach und in der Verwaltung der<br />

<strong>Stiftung</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Landeskirche<br />

in <strong>Württemberg</strong> (Körperschaft des öffent-<br />

lichen Rechts).<br />

Sie verwaltet das <strong>Stiftung</strong>svermögen nach<br />

den Vorschriften der Haushaltsordnung.<br />

Die <strong>Stiftung</strong> verfolgt ausschließlich und<br />

unmittelbar kirchliche, mildtätige und ge-<br />

meinnützige Zwecke.<br />

Das <strong>Stiftung</strong>skapital wird den gesetzlichen<br />

Vorschriften entsprechend sicher und lang-<br />

fristig angelegt. Die Zinserträge dürfen nur<br />

für satzungsgemäße Zwecke verwendet<br />

werden.<br />

Diese stehen unveränderlich in § 2 der Stif-<br />

tungssatzung festgeschrieben:<br />

„Zweck der <strong>Stiftung</strong> ist die Förderung der<br />

kirchlichen diakonischen Aufgaben des ge-<br />

meinnützigen Vereins ‚<strong>Evangelische</strong> Arbeits-<br />

gemeinschaft für <strong>Soldatenbetreuung</strong> in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> e. V.‘“<br />

Der <strong>Stiftung</strong>srat leitet die <strong>Stiftung</strong>. Er setzt<br />

sich aus Vertretern der Soldatenarbeit<br />

sowie aus Kirche und Gesellschaft zusam-<br />

men. Er führt die Geschäfte und entscheidet<br />

über die Verwendung der Zinserträge.<br />

An vielen Orten der Welt leisten<br />

deutsche Soldaten ihren Dienst<br />

für Stabilität, Frieden, Sicherheit<br />

und Wiederaufbau. Die Evan­<br />

gelische Arbeitsgemeinschaft<br />

für <strong>Soldatenbetreuung</strong> (<strong>EAS</strong>)<br />

in <strong>Baden</strong>­<strong>Württemberg</strong> e. V.<br />

unter stützt Soldaten während<br />

ihres Einsatzes und zugleich<br />

ihre Familien zu Hause. Un­<br />

terstützen Sie die <strong>Stiftung</strong> der<br />

<strong>EAS</strong>, damit diese wichtige<br />

Arbeit auch in Zukunft erfolg­<br />

reich fortgesetzt werden kann.<br />

Günther H. Oettinger,<br />

Ministerpräsident des Landes<br />

<strong>Baden</strong>­<strong>Württemberg</strong><br />

21<br />

21


Die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>­Würt tem ­<br />

berg unterstützt seit 50 Jahren<br />

in vorbildlicher Weise die Be­<br />

treuung von Sol da tinnen und<br />

Soldaten sowie deren Ange­<br />

hörige. Heute werden z. B.<br />

Familien betreut, deren Mut­<br />

ter oder Vater im Auslands­<br />

einsatz ist. Eine wich tige<br />

Arbeit, die als gelebte christ­<br />

liche Nächsten liebe unbe­<br />

dingte Förderung verdient.<br />

Deshalb bitte ich Sie um Ihre<br />

Unterstützung für die <strong>Stiftung</strong><br />

Evan ge lische Soldatenbetreu­<br />

ung <strong>Baden</strong>­<strong>Württemberg</strong>.<br />

Reinhold Robbe,<br />

Wehrbeauftragter des<br />

Deutschen Bundestags<br />

22<br />

So werden Sie Stifter<br />

Gründungsstifter/Zustifter<br />

Ab 500.- Euro für Privatpersonen und<br />

1.000.- Euro für juristische Personen gehö-<br />

ren Sie bis zum 1. Juli 2010 zu den Grün-<br />

dern der <strong>Stiftung</strong>. Danach haben Sie die<br />

Möglichkeit, Zustifter zu werden. Sie setzen<br />

damit ein Zeichen für eine nachhaltige Un-<br />

terstützung der <strong>Stiftung</strong>sziele. Gerade für<br />

Unternehmen ist ein Engagement in einer<br />

<strong>Stiftung</strong> sehr attrak tiv.<br />

Vermächtnis/Erbschaft<br />

Wenn es Ihnen wichtig ist, dass auch nach<br />

Ihrem Tod mit Ihrem ersparten Geld Gutes<br />

getan wird, können Sie unsere <strong>Stiftung</strong> mit<br />

einem Vermächtnis oder Erbe unterstützen.<br />

Wenn Sie uns ein Vermächtnis zukommen<br />

lassen oder unsere <strong>Stiftung</strong> als Erbe ein-<br />

setzen möchten, sollten Sie dies mit einem<br />

Notar besprechen.<br />

<strong>Stiftung</strong>sdarlehen<br />

Mit einem zinsfreien Darlehen ab 5.000.-<br />

Euro können Sie unsere <strong>Stiftung</strong>saufgaben<br />

wirkungsvoll unterstützen. Nach der verein-<br />

barten Zeit bekommen Sie Ihr Geld zurück.<br />

Sollten Sie dann Ihr Geld nicht mehr benö-<br />

tigen, so können Sie das Darlehen in eine<br />

Zustiftung umwandeln.


So sparen Sie Steuern<br />

Ihr Finanzamt hilft beim Aufbau unse-<br />

rer <strong>Stiftung</strong> kräftig mit. Je nach Art Ihrer<br />

Zuwendung können Sie Steuern sparen.<br />

Zustiftungen, also Spenden in den Ver-<br />

mögensstock unserer <strong>Stiftung</strong>, können auf<br />

Antrag des Steuerpflichtigen im Jahr der<br />

Zuwendung und in den folgenden neun<br />

Jahren bis zu einem Gesamtbetrag von<br />

einer Million Euro abgezogen werden.<br />

Dieser Abzug ist zusätzlich zum allgemei-<br />

nen Spendenabzug möglich.<br />

Bei Vermächtnissen und Erbschaften ist die<br />

Zustiftung frei von Schenkungssteuer bzw.<br />

Erbschaftssteuer. Und bei der Übertragung<br />

von Grundvermögen wird keine Grunder-<br />

werbssteuer fällig. Erben können diesen<br />

Vorteil noch innerhalb von 24 Monaten<br />

nach dem Erbfall geltend machen, wenn sie<br />

das geerbte Vermögen oder einen Teil da-<br />

von an eine <strong>Stiftung</strong> geben.<br />

„Diakonie ist Dienst am Leib<br />

und seinen irdischen Nöten<br />

aus christlicher Nächstenliebe“<br />

(Gustav Heinemann). Gemäß<br />

die sem Satz kann die <strong>EAS</strong> in Ba­<br />

den­<strong>Württemberg</strong> auf 50 Jahre<br />

engagierte Betreuung von Sol­<br />

daten und ihren Angehörigen<br />

zurückblicken. Ich bin gewiss,<br />

dass die <strong>EAS</strong> in <strong>Baden</strong>­Würt ­<br />

temberg die vielfältigen, sich<br />

ständig verändernden Heraus­<br />

for derungen mit Ihrer Hilfe<br />

wei terhin gut bewältigen kann.<br />

Hier für möchte ich werben<br />

und danke von Herzen für Ihre<br />

Beiträge.<br />

Wolfgang Otto, Generalleut ­<br />

nant a. D., Vorsitzender der <strong>EAS</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

23


Stifter werden<br />

Wenn Sie unsere Betreuungsarbeit für Soldatinnen und Soldaten überzeugt<br />

hat und Sie diese unterstützen wollen, so werden Sie bei uns Stifter. In der<br />

Lasche auf der letzten Seite der Broschüre befindet sich der <strong>Stiftung</strong>sbrief.<br />

Füllen Sie diesen bitte aus und unterschreiben Sie ihn. Bis 1. Juli 2010<br />

gehören Sie zu den Gründungsstiftern. Später eingehende Beträge sind<br />

Zustiftungen.<br />

Stifter werden<br />

25


w w w. S t i f t u n g S o l d a t e n b e t r e u u n g B - W. d e


Kontakt<br />

Wenn Sie noch Fragen zur <strong>Stiftung</strong> haben,<br />

nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir bera-<br />

ten Sie gerne.<br />

Bei rechtlichen Fragen:<br />

<strong>Evangelische</strong> Landeskirche in <strong>Württemberg</strong><br />

Tel. 0711 2149-315<br />

Fragen zu Zielen der <strong>Stiftung</strong>:<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong><br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Herrn Gerd Fiess<br />

Welfenstraße 14<br />

70599 Stuttgart<br />

Tel. 0711 4569277<br />

Unsere Bankverbindung:<br />

Evang. Kreditgenossenschaft e. G. Kassel<br />

Konto: 3692000<br />

BLZ: 52060410<br />

Empfänger: <strong>EAS</strong> B-W<br />

Wenn Sie noch mehr über kirchliche<br />

Betreuungsarbeit für Soldaten erfahren<br />

wollen:<br />

<strong>Evangelische</strong> Arbeitsgemeinschaft für<br />

<strong>Soldatenbetreuung</strong> in der Bundesrepublik<br />

Deutschland e. V. www.<strong>EAS</strong>-Berlin.de<br />

<strong>Evangelische</strong> Militärseelsorge:<br />

www.MilitärseelsorgeBundeswehr.de<br />

Zustiftungen sind für Privatpersonen ab<br />

500.- Euro und für juristische Personen<br />

ab 1.000.- Euro möglich. Bis 1. Juli 2010<br />

gehören Sie zu den Gründungsstiftern.<br />

Wollen Sie die <strong>Stiftung</strong> mit einem geringe-<br />

ren Betrag unterstützen, so wird dieser als<br />

Spende behandelt. Wollen Sie, dass Ihre<br />

Spende zur Erhöhung des <strong>Stiftung</strong>skapi-<br />

tals beiträgt, so vermerken Sie dies auf<br />

Ihrer Überweisung mit: „Spende Erhöhung<br />

<strong>Stiftung</strong>skapital“.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Soldatenbetreuung</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Welfenstr. 14 | 70599 Stuttgart<br />

www.<strong>Stiftung</strong><strong>Soldatenbetreuung</strong>B-W.de<br />

Redaktion: Christian Renovanz, Gerd Fiess<br />

Gestaltung und Herstellung: <strong>Evangelische</strong>s Medienhaus GmbH, Stuttgart<br />

Fotos:<br />

Adpic.de / I. Mihhaylov (S. 24), Adpic.de / F. Langmann (S. 26), Deutsches<br />

Jugendherbergswerk Hauptverband (S. 4 Mitte unten, rechts, S. 8 links,<br />

S. 15 rechts), <strong>EAS</strong> Berlin (S. 4 links, Mitte oben, S. 7, S. 13, S. 15 links,<br />

Mitte, S. 18 Mitte, rechts), Fotolia.com / Christine Zarschler (S. 6 rechts),<br />

Bundeswehr / Biernert (S. 6 links, S. 17 Mitte), Bundeswehr / Elbern<br />

(S. 8 rechts, S. 11 links, rechts unten, S. 17 unten, S. 18 links), Bundes-<br />

wehr / Herholt (S. 8 Mitte unten, S. 11 rechts oben), Bundeswehr / Stollberg<br />

(S. 17 oben), Bundeswehr / Rott (S. 8 Mitte oben), Pantermedia.net / Anna-<br />

Katharina Steinhardt (Titelseite)

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