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Griffigkeitsmessung.pdf - EVU e.V.

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Straßenzustandserfassung mit dem RoadSTAR - Messsystem und Genauigkeit<br />

Anlageverhältnisse<br />

• Kurvenradien bzw. Krümmung • Höhenprofilverlauf<br />

• Querneigung • Längenschnitt<br />

• Längsneigung • GPS-Koordinaten<br />

Die Messung erfolgt computerunterstützt, wobei unterschiedliche Messprogramme vordefiniert und<br />

vom Bediener abgerufen werden können. Über die aktuellen Messdaten und Betriebszustände<br />

wird der Bediener laufend durch ein grafisches Benutzer-Interface informiert.<br />

Während der Fahrt sind zusätzliche Eingaben, welche die Messstrecke betreffen, möglich. So<br />

können Belagswechsel, Brückenbereiche, Stationierung und dergleichen vermerkt und mitausgewertet<br />

werden.<br />

2 Messung der Griffigkeit<br />

2.1 Allgemeines<br />

Die Griffigkeit einer Fahrbahndecke ist für die Kraftübertragung der Längskräfte (Antriebs- und<br />

Bremskräfte) und der Seitenkräfte (Zentrifugalkräfte bei der Kurvenfahrt) vom Reifen auf die<br />

Fahrbahn maßgebend. Für die Messung der Griffigkeit wurden verschiedene Verfahren entwickelt,<br />

um einen Kennwert unter praxisgerechten Bedingungen zu erhalten.<br />

Die kennzeichnende Größe für die Fahrbahngriffigkeit ist der Reibungsbeiwert µ, der bei angenässter<br />

Belagsoberfläche in der rechten Radspur gemessen wird.<br />

2.2 Messeinrichtung<br />

Die <strong>Griffigkeitsmessung</strong>en werden mit dem "modifizierten Stuttgarter Reibungsmesser“ (STURM)<br />

durchgeführt. Diese Messeinrichtung am Straßenzustandserfassungsgerät RoadSTAR weist im<br />

Vergleich zum "Original Stuttgarter Reibungsmesser (SRM)“ vollkommen neu konstruierte und<br />

verbesserte Aggregate auf. Durch die Neukonstruktion der Belastungseinheit – ein<br />

Druckluftbelastungszylinder hält den Reifenanpressdruck des Messrades konstant – und durch die<br />

zusätzliche Erfassung der aktuellen Radlasten konnte auch eine deutliche Erhöhung der<br />

Messgenauigkeit der Reibungsbeiwerte erreicht werden.<br />

Mit der Griffigkeitsmesseinheit am RoadSTAR können auch unterschiedliche Bremszustände<br />

simuliert und untersucht werden. Das Programmsystem unterstützt Block-, ABS- und<br />

Schlupfmessungen. Während Schlupfmessungen einen kontinuierlichen Messablauf über die<br />

gesamte Messstrecke erlauben, können bei Block- und ABS-Messungen Bremssequenzen<br />

festgelegt werden. Diese Bremssequenzen bestehen aus Bremsstrecken und Freilaufstrecken, die<br />

in einem bestimmten Bereich gewählt werden können.<br />

Bei allen Messungen kann der Anwender eine optionale Vorbewässerung wählen und eine<br />

definierte Wasserfilmdicke vorgeben. Die Einstellung des erforderlichen Wasserzuflusses erfolgt in<br />

Abhängigkeit von der vorgegebenen Messgeschwindigkeit.<br />

Bei den <strong>Griffigkeitsmessung</strong>en sind Wasserfilmdicken zwischen 0,5 mm und 2 mm und<br />

Messgeschwindigkeiten zwischen 40 km/h und 120 km/h vorwählbar.<br />

Das Messrad am Heck des Fahrzeuges ist so montiert, dass es in Kurven ohne Seitenkräfte<br />

mitläuft. Durch die druckluftgesteuerte Belastungseinheit und durch die zusätzliche Erfassung der<br />

aktuellen (statischen und dynamischen) Radlasten kann eine gleichmäßige und genaue Einhaltung<br />

der Radlast erzielt werden, wodurch eine deutliche Erhöhung der Messgenauigkeit erreicht wird.<br />

Der Aufbau der Messeinrichtung ist in Abbildung 2.2-1 bis Abbildung 2.2-4 (foto)grafisch<br />

dargestellt.<br />

2 arsenal research – Geschäftsfeld Verkehrswege

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