Einsatzmöglichkeiten von Kleinrechnern mit ...
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Seit dem Schuljahr 2005/06 gibt es das achtjährige Gymnasium, d. h. acht Schuljahre <strong>von</strong><br />
Klasse 5 bis 12 <strong>mit</strong> neuen Bildungsplänen, Schulcurriculum, Vergleichsarbeiten, Kompetenzen,<br />
nachhaltigem Lernen usw. Dadurch wird der TR (Taschenrechner) ab Klasse 5 und der<br />
GTR ab Klasse 7 eingeführt. Es besteht auch die Möglichkeit CAS-Kleinrechner ab Klasse 5<br />
einzuführen.<br />
Anforderungen an Kleinrechner<br />
Mathematik ist eine Wissenschaft, die vielfältige Wurzeln und Anwendungen hat insbesondere<br />
in den Naturwissenschaften, der Technik, der Wirtschaft und der Kunst. Diese Anwendungen<br />
sind in unserem Alltag überall mehr oder weniger offensichtlich vorhanden.<br />
Diese Vielfalt der Mathematik müssen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht kennen<br />
und exemplarisch auch verstehen lernen.<br />
Ein moderner Unterricht ist eine gute Mischung <strong>von</strong> Lenkung (traditioneller Unterricht) und<br />
Offenheit (offener Unterricht) entsprechend den Bedürfnissen, der Erfahrungswelt, dem<br />
Kenntnisstand, den Interessen und Fähigkeiten der Lerngruppe.<br />
Der Einsatz der Kleinrechner im Unterricht muss zu der Unterrichtskultur beitragen, die in<br />
den letzten Jahren immer mehr gefordert wird. Dazu gehören die bekannten vier überfachlichen<br />
Kompetenzbereiche Lernen, Begründen, Problemlösen und Kommunizieren. Jede<br />
Kompetenz umfasst dabei spezifische Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, sowie die<br />
Fähigkeit, diese reflektiert und verantwortungsvoll einzusetzen.<br />
Diese Einteilung dient zur Orientierung und ist weder vollständig noch disjunkt. Bei fast allen<br />
Lernprozessen werden Aspekte aus allen Kompetenzen benötigt. Ebenso gibt es bestimmte<br />
Aufgabenstellungen, die besonders zur Schulung spezieller Kompetenzen geeignet sind.<br />
Bedingt durch Inhomogenität der Lerngruppen bzw. der heutigen Klassen müssen dazu geeignete<br />
Lernumgebungen bereitgestellt werden. Für die gute Mischung ist das didaktische<br />
Feingefühl und das methodische Können der Lehrerinnen und der Lehrer gefragt.<br />
Werden den Schülerinnen und Schülern in einer zweckmäßigen Lernumgebung geeignete<br />
Aufgaben gestellt, die auch zur Auseinandersetzung <strong>mit</strong> Phänomenen ihrer Erfahrungs- und<br />
Umwelt anregen, so entwickeln sie zusätzliche Kompetenzen.<br />
Mit dem Gelernten können sie auch Aufgaben in anderen Situationen erfolgreich bearbeiten<br />
und lösen.<br />
Diese Sicht über einen modernen Unterricht geht weit hinaus über den Unterricht, wie er im<br />
20. Jahrhundert beschrieben wurde.<br />
Zu einer guten Lernumgebung gehört alles, was die Lernenden <strong>von</strong> außen instruiert und motiviert.<br />
Sie bildet den Rahmen für die Lernprozesse der Lernenden. Lernumgebungen können<br />
sich unterscheiden durch die Offenheit ihrer Aufgaben und durch die zur Verfügung stehenden<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel. Die Hilfs<strong>mit</strong>tel werden oft auch Werkzeuge genannt, wenn sie universell einsetzbar<br />
sind bzw. wenn <strong>mit</strong> ihnen ganze Klassen <strong>von</strong> Aufgaben bearbeitet werden können.<br />
Je offener eine Lernumgebung ist, desto mehr Möglichkeiten haben die Lernenden beim Einsatz<br />
der zur Verfügung stehenden Werkzeuge.<br />
Eine Lernumgebung soll anregend sein, das Lernen optimal unterstützen und die Entwicklung<br />
<strong>von</strong> Kompetenzen ermöglichen.<br />
Stellen Computer die Werkzeuge zur Verfügung, so werden diese auch digitale Werkzeuge<br />
genannt. Die digitalen Werkzeuge für den Unterricht sind sehr vielfältig, vom Internet bis zur<br />
Bildbearbeitung, <strong>von</strong> der Messwerterfassung bis zur Visualisierung und zu Berechnungen,<br />
<strong>von</strong> der Textverarbeitung bis zur Präsentation, vom Computer-Algebra-System bis zur Dynamischen<br />
Geometriesoftware usw.<br />
Sind die digitalen Werkzeuge für die Lernenden ständig verfügbar, so wird ihr Einsatz zur<br />
Selbstverständlichkeit und bewirkt einen beträchtlichen Innovationsschub, eine Erweiterung<br />
der Lernumgebung usw.