Johannisburger Heimatbrief 2010 - Familienforschung S c z u k a
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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V.<br />
Jesus aber tröstet sie: "Euer Herz erschrecke<br />
nicht!" Das Gewicht und die<br />
Bedeutung dieses tröstenden Zuspruchs<br />
können wir wohl erst erahnen,<br />
wenn wir uns zuvor auch die<br />
Schwere und Gefährdung der Ausgangssituation<br />
vergegenwärtigt haben.<br />
Es geht hier nicht um eine<br />
freundliche Aufmunterung in den<br />
kleinen Sorgen des Alltags, nicht nur<br />
um die wohlmeinende Ermutigung<br />
von kurzfristig Verängstigten.<br />
Der, der diese Worte spricht, geht<br />
den Weg der Erschütterung seinen<br />
Nachfolgern voran.<br />
"In meines Vaters Hause sind viele<br />
Wohnungen... ich gehe hin euch die<br />
Stätte zu bereiten", spricht Jesus<br />
weiter zu den Seinen.<br />
Er selbst geht uns voran. Ja, er wird<br />
wiederkommen, um seine Getreuen<br />
zu sich zu holen. Die Herrlichkeit des<br />
Reiches Gottes steht ihnen offen.<br />
"Glaubt an Gott und glaubt an mich!"<br />
ruft Jesus zu allen Zeiten den Menschen<br />
zu. Sein Ruf wird nicht verstummen,<br />
solange das Evangelium<br />
gepredigt wird.<br />
An die Stelle unserer Angst darf unser<br />
Glaube treten und anstatt des Erschreckens<br />
kann uns das Vertrauen<br />
auf Gott bestimmen.<br />
Geht Jesus, Gott bleibt; stirbt Jesus,<br />
Gott stirbt nicht; ist Jesus von den<br />
Jüngern geschieden, Gott ist ihnen<br />
nicht verloren. Den Jüngern nicht und<br />
<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2010</strong><br />
www.Kreis-Johannisburg.de<br />
allen, die im Glauben sich Gott zuwenden.<br />
Er ist die Mitte des Lebens,<br />
und die Mitte des Lebens mit Gott ist<br />
Jesus. Seine Liebe richtet uns auf,<br />
wenn wir den Mut verloren haben.<br />
Sein Wort richtet uns aus, wenn wir<br />
das Ziel verloren haben. Keiner muss<br />
ständig um seine Krisen kreiseln, der<br />
sich in vertrauensvoller Hingabe Gott<br />
anvertraut.<br />
Manche empfinden ihr Leben wie ein<br />
endloses Laufen im Hamsterrad. Angetrieben<br />
von Erwartungen und<br />
Ängsten, immer auf der Jagd nach<br />
Erfolg und Höchstleistungen. Dies jedoch<br />
macht viele Menschen psychisch<br />
krank. Jesus erinnert uns daran, dass<br />
das Leben eine Mitte hat, um die sich<br />
alles dreht. Diese ist weder durch<br />
schnelles Laufen, noch durch spitzfindiges<br />
Taktieren zu erreichen. Sie<br />
ist einzig und allein durch das uneingeschränkte<br />
Vertrauen zu Gott hin,<br />
zu erreichen.<br />
"Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt<br />
an Gott und glaubt an mich!"<br />
Wir wissen am Anfang eines neuen<br />
Jahres nicht, welche Ereignisse uns<br />
im Laufe des Jahres ängstigen und<br />
erschrecken werden. Aber eines ist<br />
sicher: Alle Furcht verliert ihr Gewicht,<br />
wenn wir den Rat Jesu ernst<br />
nehmen und ihn befolgen.<br />
Das ist die eigentliche Lebensaufgabe.<br />
Gerhard Fröhlich, Pfarrer i.R.