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Mueller/FO<strong>101</strong>/<br />

Mueller/FO<strong>101</strong>/aktuell/con/PR-Tage Sinzig<br />

Am Rande der<br />

Großen Leere<br />

Müller über die 5. Perry-Tage<br />

in Sinzig – weniger Besucher,<br />

weniger Prominenz<br />

Stellen wir das ernüchternde Fazit dieses<br />

Wochenendes vom 3. bis zum 5. Oktober<br />

1997 gleich an den Anfang. Die 5. „Perry<br />

Rhodan“-Tage Rheinland-Pfalz kamen<br />

nicht an den Rekord des Vorjahres heran:<br />

280 BesucherInnen fanden ins Haus der<br />

Offenen Tür nach Sinzig gegenüber 350 im<br />

Vorjahr – wobei mir nicht klar, ob hier<br />

nicht nach SF-Tage-Muster Tagesbesuche<br />

gezählt werden, hatte man doch zu keiner<br />

Zeit den Eindruck, daß es mehr als 100<br />

Perry-Fans waren, die sich auf zwei Etagen<br />

oder in den Ristorantes der Innenstadt<br />

verteilten.<br />

Ernüchternd und beruhigend zugleich ist<br />

das zweite Fazit: Das Programm ist nicht<br />

besser geworden. Das läßt sich auch so<br />

interpretieren, daß das Niveau der letzten<br />

Jahre gehalten wurde, womit die Haupt­<br />

Interessenten zufrieden sein dürften, weil es<br />

nicht programmatische Eskapaden sind,<br />

nach denen es sie dürstet, sondern das<br />

Vertraute: Prominenz zum Anfassen,<br />

Anekdoten zum Schmunzeln, Verkaufsstände<br />

zum Geldausgeben. Dabei hielt sich<br />

die Prominenz eher zurück. Aufs Podium der<br />

samstagabendlichen Fragestunde – auch<br />

„Vorhof der Autorenhölle“ genannt – verirrte<br />

sich neben dem obligatorischen Klaus Frick<br />

und Moderator Werner Fleischer nur<br />

Wolfpeter Ritter. Hanns Kneifel war schon<br />

wieder abgereist, und Konrad Schaef<br />

schreibt halt „nur“ Taschenbücher. Sinzig as<br />

usual?<br />

Nette Ideen und große Pläne<br />

1996 hatte es noch geheißen, spätestens<br />

1997 müsse dieser Con ein größeres, geräumigeres<br />

Veranstaltungslokal gefunden<br />

ha ben. Mit Hilfe der VPM­Recken würde es<br />

schon klappen, schienen sie doch ernsthaft<br />

interessiert an der Idee, die etwas größere<br />

Party in das Provinznest zu bringen.<br />

Zwischenzeitlich, die „Perry Rhodan“­<br />

Abteilung in Rastatt besteht ja nun aus vier<br />

Leuten, haben die Perrys in Baden jedoch<br />

alle Hände voll zu tun mit neuen Projekten,<br />

neuen Buchtiteln, Merchandising ohne<br />

Ende, dem zweiten Perry­Anlauf in den USA,<br />

undundund – gerüchteweise, mehr als<br />

gerüchteweise steht zu Band 2000 auch<br />

noch ein PR­WeltCon in Köln ins Haus; dazu<br />

soll in der Domstadt auch noch ein<br />

Gastronom gefunden werden, der eine<br />

„Perry Rhodan“­Themenkneipe eröffnet. Puh.<br />

Und Sinzig? Wo zum Teufel ist das? Im<br />

Ernst: In den Heftromanen wurde weit weniger<br />

oft auf die PR­Tage hingewiesen als im<br />

Vorjahr. Auch der umtriebige Eckhard<br />

FO <strong>101</strong> · 11/97<br />

Gemischte Gefühle: Veranstalter Werner Fleischer • Foto: Müller<br />

Schwettmann war ferngeblieben. Welchen<br />

Stellenwert hat Sinzig in den Rastatter Büros<br />

noch? Klaus Frick im „Logbuch der Redaktion“<br />

vom 9. Oktober: „Zum viertenmal war ich<br />

jetzt selbst dabei, um mich in dem kleinen<br />

Städtchen gut zu amüsieren und viel zu<br />

diskutieren. Wie immer waren einige hundert<br />

Fans anwesend, die sich in den Räumen<br />

des Jugendhauses tummelten, und wie<br />

immer freue ich mich, so viele freundliche<br />

Gesichter auf einem Haufen zu sehen. Im<br />

großen Saal waren die Theke und die<br />

Clubtische untergebracht, gleichzeitig lief<br />

dort wie immer das Hauptprogramm ab –<br />

was jedes Jahr zu denselben Problemen<br />

durch störende Hintergrundgespräche führt.“<br />

Ihm ist es also auch aufgefallen: alles wie<br />

immer. Und die Räumlichkeiten gefallen ihm<br />

auch nicht: „Um 14 Uhr hatte ich einen<br />

Programmpunkt. ,Der Redaktör hat’s schwör‘<br />

– so hatte Veranstalter Werner Fleischer in<br />

seiner unnachahmlichen Art getitelt, und so<br />

hieß auch mein Programmpunkt. Ich saß im<br />

kleinen Saal, weil im großen Saal die erste<br />

Runde des Quiz’ lief. Rund vierzig Personen<br />

fanden auf den Stühlen Platz, einige<br />

Dutzend weiterer Menschen mußten stehen.<br />

Das ist symptomatisch für Sinzig: Die<br />

Räumlichkeiten sind stets überfüllt, weil<br />

man bei der Planung des Jugendhauses<br />

nicht an Dinge wie eine PR­Veranstaltung<br />

gedacht hat.“<br />

Klare Sache, die Veranstalter müßten<br />

sich um neue Räume bemühen. Haben sie<br />

auch, doch das Jugendgästehaus in Bad<br />

Neuenahr­Ahrweiler zum Beispiel hätte<br />

allein DM 10.500,– an Miete gekostet; 150<br />

zahlende Gäste, die dort bei Vollpension<br />

übernachtet hätten, wären erforderlich<br />

gewesen. Dazu kommen natürlich weitere<br />

Kosten.<br />

Eine Alternative wäre das Rheingymnasium<br />

in Sinzig gewesen. Dort jedoch<br />

wurden Fleischer & Co. mit dem Vorwurf<br />

konfrontiert, sie seien Mitglieder der<br />

Scientology Church und könnten deshalb<br />

dort nicht veranstalten. Zwar war das<br />

Kollegium gespalten: nur die Hälfte der<br />

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